[0001] Die Erfindung betrifft Anlagen zur Sortierung von festen Schüttgütern mit Hilfe von
Luftströmen. Die Erfindung bezieht sich genauer auf automatisierte Einrichtungen zur
Reinigung von Korn, Getreide, Zerealien, Gemüse und Gräsern. Sie kann in Zuchtstationen,
in Saatfabriken, Farmbetrieben, Getreidelagerungsbetrieben sowie bei der Mehlherstellung
und Mischfutterherstellung angewendet werden.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Einrichtungen zur Trennung von Schüttgütern bekannt.
Jeder dieser Einrichtungen enthält einen Einschüttkasten, eine Trennkammer, eine Luftstromdüse,
die mit einem Druckventilator verbunden ist, und Sammelbehälter geraten. Jedoch handelt
es sich dabei um einen Zwangsstrom. Das hängt damit zusammen, dass ein kompliziertes
Stromregelsystem eingesetzt werden muss. Dies verursacht dementsprechend zusätzliche
Energie- und Arbeitskosten.
[0003] Die bekannte Einrichtung zur Trennung des gemischten Schüttguts im fließfähigen Medium
enthält einen Bunker und eine Vibrationsrinne, einen Strahlgenerator mit Flachdüsen
verschiedener Größen, Sammelbehälter für fertige Fraktionen und Nachfraktionen. Die
Flachdüsen sind folgerichtig flussabwärts mit Vergrößerung des Wechselschritts, des
spitzen Einstellwinkels und der Düsengröße angebaut. Die Sammelbehälter sind unter
den Düsen angeordnet. Die Sammelbehälter für die Nachfraktionen sind über eine Transporteinrichtung
mit dem Bunker verbunden. Der Strahlgenerator ist in dieser Einrichtung als Hochfrequenzgenerator
ausgeführt. Mindestens zehn Düsen sind mit Wänden versehen, die als Führungskanäle
dienen, deren Länge in Abwärtsrichtung zunimmt. Dabei sind im Generator drei Siebe
vor den Düsen folgerichtig eingebaut. Die Anzahl der Sammelbehälter für fertige Fraktionen
ist um zwei höher als die für die Nachfraktionen des trennbaren Guts. Dabei sind zwei
Sammelbehälter für fertige Fraktionen nebeneinander am Ende des Stroms aufgebaut,
s. Pat. RU 2270061, KI. B07B4/02, veröffentlicht am 20.02.2006. Diese Einrichtung
ermöglicht es, die Qualität des trennbaren Guts zu erhöhen, die Trennungszeit zu verkürzen,
die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und den Metallaufwand sowie die Abmessungen der
Einrichtung herabzusetzen. Dies erfolgt dank der Optimierung der aerodynamischen Beanspruchung
der Teilchen des Ausgangsprodukts ter für fertige Fraktionen (siehe Urheberschein
SU 1479141, KI. B07B4/02, veröffentlicht am 15.05.1989, Pat. RU 2130816, KI. B07B4/02,
veröffentlicht am 27.05.1999, Pat. RU 2132754, KI. B07B4/02, veröffentlicht am 10.07.1999,
oder Pat. RU 2132755, KI. B07B4/02, veröffentlicht am 10.07.1999). Ein gemeinsamer
Mangel der genannten Einrichtungen ist der fehlende, aufsteigende Luftstrom, der dem
abzuscheidenden Schüttgut entgegen strömt. Dadurch wird die effektive Zeit des Verbleibens
des Schüttguts in der Trennkammer verkürzt, und die Trennbedingungen werden verschlechtert.
Das führt zu unbegründeten Vergrößerungen der Außenabmessungen der Trennkammer und
der gesamten Einrichtung.
[0004] Es ist ein Abscheider für Schüttgüter bekannt, der einen Bunker mit einem Aufschütter,
eine Trennkammer, ein Gebläse und Luftleitungen enthält. Die Trennkammer dieses Abscheiders
hat am unteren Boden ein luftdicht anschließendes System aus Luftanschlüssen. Die
Luftanschlüsse treten ins Innere der Trennkammer ein. Die Luftanschlüsse sind mit
Streuendstücken und Ventilen zur Geschwindigkeitseinstellung des Luftgegenstroms versehen.
Die Luftanschlüsse sind miteinander mittels luftdichten, kegelförmigen Sammelbehältern
verbunden. Die Sammelbehälter fangen die Fraktionen des trennbaren Materials auf,
s. Pat. RU 2262994, KI. B07B4/02, veröffentlicht am 27.10.2005. Die Luftanschlüsse
sind zwischen diesen kegelförmigen Sammelbehältern angeordnet. Im bekannten Abscheider
kann der aufsteigende Luftgegenstrom aus den Luftanschlüssen die endgültige Feinabscheidung
der Teilchen von Schüttgütern sicherstellen, und zwar unmittelbar bevor sie in den
Sammelbehäl- und dank der Sicherstellung der genauen Verteilung des trennbaren Guts
über die Aufnahmefraktionen je nach Gewicht und Form. Diese bekannte, technische Lösung
wurde als Prototyp betrachtet. Sie ist ihrem technischen Wesen, dem erreichbaren Ergebnis
und der Gesamtheit der wesentlichen Merkmale nach der angemeldeten Einrichtung besonders
nahe.
[0005] Der Mangel des Prototyps ist die vorwiegend seitliche Ausrichtung des Luftstroms
des Strahlgenerators in Bezug auf die Bewegungsrichtung des trennbaren Guts. Bei dieser
Richtung des trennenden Luftstroms wird die effektive Zeit des Aufenthalts der Teilchen
des schüttbaren trennbaren Guts in der Trennkammer durch die Höhe der Trennkammer
und Freifallgeschwindigkeit der Teilchen festgelegt. Damit die Teilchen des trennbaren
Schüttguts in der Trennkammer solange bleiben, bis die vollständige Trennung erreicht
ist, muss die Trennkammer sehr hoch sein. Folglich muss auch der vergrößerte Querschnitt
der Flachdüsen des Strahlgenerators und die Energieintensität des Strahlgenerators
ziemlich groß sein. Darüber hinaus fördern die baulichen Merkmale der Trennkammer
und des Strahlgenerators des Prototyps die Verwirbelung des trennenden Luftstroms.
Das vermindert wesentlich die Qualität und die Wirksamkeit der Verarbeitung des trennbaren
Guts. Dies zwingt dazu, die ungenügend behandelten Zwischenfraktionen auszuwählen,
sie der Produktion zu entnehmen und zur wiederholten Trennung zurückzuleiten. Die
genannten Mängel des Prototyps begrenzen dessen Anwendungsmöglichkeiten. Somit kann
der Prototyp für die Bestimmungszwecke der vorliegenden Erfindung nicht angewendet
werden.
[0006] Die vorliegende Erfindung ist auf ein technische Ergebnis abgezielt, das darin besteht,
die effektive Zeit des Aufenthalts der Teilchen des trennbaren Schüttguts in der Trennkammer
zu verlängern und die Turbulenzstufe des trennenden Luftstroms herabzusetzen. Dabei
müssen die hohe Verarbeitungsqualität des trennbaren Guts und sonstige positive Merkmale
des Prototyps erhalten bleiben. Im Endeffekt ermöglicht das genannte, technische Ergebnis,
den Anwendungsbereich zu erweitern und die Wirksamkeit bei der Anwendung der Einrichtung
zu erhöhen, und zwar dadurch, dass die Schüttgüter mit verschiedenen, mechanischen
Eigenschaften verarbeitet werden können.
[0007] Das positive Ergebnis wird folgendermaßen erreicht. Die Einrichtung zur Trennung
des gemischten Schüttguts im fließfähigen Medium umfasst Mittel zur Aufschüttung und
Förderung des gemischten Schüttguts, einen darunter angeordneten Strahlgenerator mit
Düsen und mit einem Luftgebläse, eine Trennkammer und ein Sammelbehälter für fertige
Fraktionen und Nachfraktionen. Diese Einrichtung zeichnet sich gegenüber dem Prototyp
dadurch aus, dass sie mindestens mit einem Luftstromabweiser und einer Einrichtung
zur Ausbildung eines aufsteigenden Luftstroms ausgerüstet ist. Der Luftstromabweiser
ist als konvexe Oberfläche ausgeführt, die an der Hinterwand der Trennkammer angeordnet
ist. Die Einrichtung zur Ausbildung des aufsteigenden Luftstroms umfasst eine Vielzahl
von Ausstoßöffnungen (Ejektionsöffnungen) zum Durchlassen der Außenluft. Die Ausstoßöffnungen
sind im Boden der Trennkammer zwischen einigen Sammelbehältern für Fraktionen angeordnet.
[0008] Die konvexe Oberfläche des Luftstromabweisers ist vorzugsweise wellenförmig ausgebildet.
[0009] Von der Sicht des genannten, technischen Ergebnisses ist die Länge der Trennkammer
von 1,3 - 1,5 der Höhe der Trennkammer und die Breite der Trennkammer von 2,1 - 2,3
der Höhe der Trennkammer optimal.
[0010] Es ist zweckdienlich, die Ausstoßöffnungen zum Durchlassen der Außenluft zwischen
dem zweiten, dritten und vierten Sammelbehälter für fertige Fraktionen und Nachfraktionen
auszuführen.
[0011] Die Ausstoßöffnungen sind in Form eines Schlitzes ausgebildet. Die Schlitzbreite
beträgt 0,02 - 0,03 der Trennkammerhöhe. Alternativ können die Ausstoßöffnungen in
Form mehrerer reihenweise angeordneter Löcher ausgebildet sein. Dabei sind die Löcher
mit einem Wechselschritt angeordnet. Die Löcher können auch rechtwinklig ausgeführt
sein.
[0012] Bei der Ausführung der präzisen Mehrfraktionstrennung und der Feinreinigung des gemischten
Schüttguts im fließfähigen Medium mittels eines waagerechten Luftstroms ist die Dauer
des effektiven Aufenthalts der Teilchen des trennbaren Schüttguts im genannten Luftstrom,
d.h. in der Trennkammer, ausschlaggebend. Je länger die Aufenthaltsdauer der Teilchen,
desto mehr Fraktionen des trennbaren Guts können ausgesondert werden und desto mehr
leichtflüchtige Fraktionen können entfernt werden. Die Verlängerung des effektiven
Aufenthalts durch die Vergrößerung der Gesamthöhe der Trennkammer von über einem Meter
hängt mit einem erhöhten Energie- und Materialaufwand der Einrichtung zusammen. Die
Ausbildung des aufsteigenden Außenluftstroms ermöglicht den Teilchen der Handelsfraktionen
des gemischten Schüttguts, ihr Fallen unter Einwirkung der Schwerkraft zu verlangsamen
und die effektive Zeit des Aufenthalts im Arbeitsbereich der Trennkammer zu verlängern.
Dabei bedarf die Ausbildung des aufsteigenden Luftstroms keines zusätzlichen Energieaufwands,
weil diese Ausbildung dank dem Ausstoßen der Außenluft durch die Ausstoßöffnungen
erfolgt. Dieser Vorgang ist selbstregelnd, weil die Ausstoßwirkung meistens von der
Luftstromgeschwindigkeit des Strahlgenerators in der Trennkammer abhängt. Der aufsteigende
Luftstrom ermöglicht es, mindestens vier Handelsfraktionen mit einem Ausschussgehalt
pro Fraktion von max. 1,5 - 2,0 % bei einer Trennkammerhöhe von max. 0,9 Meter auszusondern.
Die Leistungsfähigkeit der Einrichtung bestimmt im Wesentlichen die Breite der Trennkammer.
Bei einem Breite-zu-Höhe-Verhältnis im Bereich von 2,1 - 2,3 wird eine optimale Wirtschaftlichkeit
sichergestellt. Die Länge der Trennkammer hängt von den mechanischen Eigenschaften
des zu verarbeitenden Materials ab. Bei einer Länge von 1,3-1,5 der Höhe wird die
größte, vielseitige Anwendbarkeit der Einrichtung sichergestellt. Versuchsweise wurde
eine Schlitzbreite der Ausstoßöffnungen der Einrichtung von 20-.25mm verwendet. Die
bei dieser Schlitzbreite entstehende Ausstoßwirkung erreicht seinen höchsten Wert.
Die Ausbildung der Ausstoßöffnungen in Form von runden oder rechtwinkligen Löchern
mit einem bestimmten Schritt ermöglicht, mit einfachen Mitteln die Ausrichtung des
Geschwindigkeitsfelds des aufsteigenden Luftstroms über die gesamte Breite der Trennkammer
zu erreichen.
[0013] Die Qualität der Trennung und der Feinreinigung des gemischten Schüttguts im fließfähigen
Medium sowie der stabile Betrieb der Einrichtung hängen meistens vom Fließverhalten
des Luftstroms in der Trennkammer ab. Im Falle der Luftstromablösung und bei der Ausbildung
der Turbulenz- und der Totzonen kommt eine akute Senkung der Effektivität des Betriebs
der Einrichtung zustande. Die genannten Erscheinungen entstehen hauptsächlich infolge
der Wechselwirkung des Luftstroms mit Bauteilen der Einrichtung. Die Oberfläche dieser
Bauteile wird senkrecht oder fast senkrecht zur Luftstromrichtung angeordnet. Die
Wahrscheinlichkeit einer Luftstromverwirbelung ist bei der Zusammenwirkung des Luftstroms
mit der Hinterwand der Trennkammer maximal. Deswegen ist die Trennkammer mit einem
Luftstromabweiser in Form einer konvexen Oberfläche ausgebildet, um die Strömungsverhältnisse
zu verbessern. Diese Oberflächenform ermöglicht es, die Fläche des Frontaufpralls
des Luftstroms zu minimieren und die Entstehung von Totzonen auszuschließen.
[0014] Somit sind alle Merkmale, die die Einrichtung zur Trennung des gemischten Schüttguts
im fließfähigen Medium vom Prototyp unterscheiden, auf das Erreichen des technischen
Ergebnisses abgestellt, und zwar die Verlängerung der effektiven Aufenthaltsdauer
der Teilchen des trennbaren Schüttguts in der Trennkammer und die Senkung der Turbulenzstufe
des trennenden Luftstroms.
[0015] Die durch die oben beschriebene Gesamtheit der wesentlichen Merkmale gekennzeichnete
Einrichtung ist neu, gewerblich anwendbar und weist die erforderliche Erfindungshöhe
auf.
[0016] Die Erfindung wird nun anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht der Einrichtung zur Trennung des gemischten Schüttguts in einem
fließfähigen Medium,
- Fig. 2
- Ansicht A aus Fig. 1,
- Fig. 3
- Baugruppe I aus Fig. 2 ist größer, wenn die Ausstoßöffnung zum Durchlassen der Außenluft
in Form von mehreren Löchern ausgebildet ist,
- Fig. 4
- eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 3, bei der aber die Löcher rechtwinklig ausgebildet
sind.
[0017] Die Einrichtung zur Trennung des gemischten Schüttguts in einem fließfähigen Medium
enthält: Mittel zur Aufschüttung und Förderung des gemischten Schüttguts 1, einen
Strahlgenerator 2, eine Trennkammer 3, Sammelbehälter 4 für fertige und Nachfraktionen.
Die Mittel zur Aufschüttung und Förderung des gemischten Schüttguts 1 beinhalten Bunker
5, der mit einem Schieber 6 und einer Vibrationseinrichtung (in den Figuren nicht
abgebildet) zur gleichmäßigen Förderung der Teilchen des gemischten Schüttguts in
die Trennkammer 3 versehen ist. Der Strahlgenerator 2 ist unter dem Bunker 5 aufgestellt
und besteht aus einem Luftgebläse in Form eines Gebläses (Lüfters) 7, einer Luftleitung
8 und einem Satz flach ausgerichteter Düsen 9. Innerhalb der Luftleitung 8, und zwar
unmittelbar vor den Düsen 9, kann ein oder können mehrere Gitter (in den Figuren nicht
abgebildet) zur Ausrichtung des Luftstroms angeordnet sein. Die Trennkammer 3 stellt
einen rechtwinkligen, geschlossenen Raum dar, dessen kennzeichnende Abmessung seine
Höhe ist. Die Höhe der Trennkammer 3 ist in den Figuren mit H bezeichnet. Dementsprechend
beträgt die Länge der Trennkammer 3 (1,3 - 1,5)H, und die Breite der Trennkammer 3
(2,1 - 2,3)H. Der Luftstromabweiser 10 ist an der Innenoberfläche der Hinterwand der
Trennkammer 3 gegenüber den Düsen 9 angeordnet. Der Luftstromabweiser 10 ist in Form
einer konvexen, wellenförmigen Oberfläche ausgebildet. Ein ähnlicher oder gleicher
Abweiser 10 kann auch auf der oberen Wand und den Seitenwänden der Trennkammer 3 angeordnet
sein. Über dem Abweiser 10 im oberen Teil der Hinterwand der Trennkammer 3 ist eine
Öffnung 11 ausgebildet, um den Luftstrom und die leichtflüchtigen Fraktionen aus der
Trennkammer 3 abzuleiten. Der Boden der Trennkammer 3 stellt eine Gesamtheit der sich
in einer bestimmten Reihenfolge abwechselnden Sammelbehälter 4 für fertige Fraktionen
und Nachfraktionen dar. Die Aufteilung der Sammelbehälter 4 je nach Bestimmungszweck
für fertige Fraktionen und Nachfraktionen ist bedingt und hängt von den Eigenschaften
des zu verarbeitenden, gemischten Schüttguts ab. Eine bedeutende Rolle spielt die
laufende Nummer des Sammelbehälters 4, ausgehend von seiner Entfernung von der vorderen
(Düsen-) Wand der Trennkammer 3.
[0018] So werden im ersten und dem zur Vorderwand am nächsten liegenden Sammelbehälter 4
die dichtesten Fraktionen gesammelt. Je nach Entfernung des Sammelbehälters 4 wird
die Dichte der darin ansammelnden Fraktion abnehmen. Die Sammelbehälter 4 stellen
Scheiderinnen dar. Sie sind quer über der Trennkammer 3 über deren gesamte Breite
angeordnet. Jede der Rinnen weist eine Entladungsmündung auf (Die Mündungen sind in
den Figuren nicht abgebildet). Außer den Sammelbehältern 4 ist eine Einrichtung zur
Ausbildung des aufsteigenden Luftstroms im Boden der Trennkammer 3 eingebaut. Die
Einrichtung zur Ausbildung des aufsteigenden Luftstroms ist als eine Gesamtheit von
Ausstoßöffnungen 12 zum Durchlassen der Außenluft ausgebildet. Die Ausstoßöffnungen
12 sind zwischen dem zweiten und dem dritten, dem dritten und dem vierten, dem vierten
und dem fünften Sammelbehältern 4 angeordnet.
[0019] Gemäß der einfachsten Form der Ausführung der Einrichtung (s. Fig. 2) ist jede Ausstoßöffnung
12 zum Durchlassen der Außenluft als rechtwinkliger Schlitz ausgebildet, dessen Länge
2,1-2,3 der Höhe der Trennkammer 3 und dessen Breite 0,02-0,03 der Höhe der Trennkammer
3 beträgt. Eine andere Ausführung der Einrichtung ist möglich (s. Fig. 3), in der
jede Ausstoßöffnung 12 zum Durchlassen der Außenluft in Form von Reihen von runden
Löchern 13 oder (s. Fig. 4) rechtwinkligen Löchern 14 ausgebildet. Dabei sind die
Löcher 13 und 14 reihenweise mit einem Wechselschritt angeordnet, d.h., dass die Mittenabstände
der Löcher 13 oder 14 unterschiedlich sind.
[0020] Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen.
[0021] Das zu trennende, gemischte Schüttgut (z.B. Korn) wird in den Bunker 5 der Mittel
1 zur Aufschüttung und Förderung des gemischten Schüttguts gefördert. Nach Anschluss
der Einrichtung am Stromnetz laufen die Vibrationsvorrichtung und der Strahlgenerator
2 an. Der Schieber 6 wird angehoben. Als Ergebnis erfolgt eine gleichmäßige Förderung
der Teilchen des gemischten Schüttguts in die Trennkammer 3. Dank dem Satz von flach
ausgerichteten Düsen 9 stellt der Strahlgenerator 2 die Förderung des gleichmäßigen
und praktisch waagerecht ausgerichteten Luftstroms in die Trennkammer 3 sicher. Der
Luftstrom aus dem Strahlgenerator 2 nimmt den Fluss des frei aus dem Bunker 5 fallenden
Korns auf. Die Abtastkaskade der flachen Luftstrahlen wirkt auf das Schüttgut ein
und teilt die Körner des trennbaren Materials in Fraktionen auf, die sich nach Dichte
und aerodynamischen Eigenschaften unterscheiden. Die dichteren Teilchen mit der besseren
Stromlinienform fallen in den Bereich des ersten Sammelbehälters 4, und die weniger
dichten, großoberflächigen Teilchen werden an die nachfolgenden Sammelbehälter 4 abgeworfen.
Somit kommen Steine und schwere Fremdstoffe in den Bereich des ersten Sammelbehälters
4. Im Bereich des zweiten Sammelbehälters bleibt Saatkorn, des dritten Sammelbehälters
Nahrungsgetreide, des vierten und des fünften Futtergetreide und der nachfolgenden
Behälter die nicht warenmäßigen Fraktionen des gemischten Schüttguts zurück. Leichtflüchtige
und pulverartige Fraktionen werden vom Luftstrom des Strahlgenerators 2 mitgerissen
und aus der Trennkammer 3 über die Öffnung 11 zur Ableitung des Luftstroms mitgerissen.
Die stromlinienförmige, wellenartige, konvexe Oberfläche des Luftstromabweisers 10
trägt zur Stabilisierung der laminaren (wirbellosen) Strömung des Luftstroms in der
Trennkammer 3 bei. Die Ausstoßöffnungen 12 zum Durchlassen der Außenluft sind zwischen
den Sammelbehältern 4 der Handelsfraktionen angeordnet und stellen die Klimaregelung
der letzteren sicher. Während der Verlagerung des Luftstroms des Strahlgenerators
2 über die Länge der Trennkammer 3 wird flüssiges Medium gebildet. In diesem fließfähigen
Medium entsteht eine Verdünnung in Bezug auf die die Einrichtung umgebende Atmosphäre.
Das führt zu einer Ejektorwirkung (Luftsog) der Außenluft in die Trennkammer 3 über
die Ausstoßöffnungen 12. Der ausgestoßene, aufsteigende Außenluftstrom kommt über
die Ausstoßöffnungen 12 von unten herauf den Teilchen der Handelsfraktionen des gemischten
Schüttguts entgegen. Diese Teilchen fallen in die entsprechenden Sammelbehälter 4.
Somit entsteht eine Gegenbewegung des aufsteigenden Außenluftstroms und der Teilchen
der Handelsfraktionen des gemischten Schüttguts. Das führt zu einer Verlangsamung
des Fallens der Teilchen, einer Verlängerung des effektiven Aufenthalts der Teilchen
in der Arbeitszone der Trennkammer 3 und einer Erhöhung der Trenngenauigkeit der Handelsfraktionen
von bis zu 98-98,5 %, d.h., wenn das Vorhandensein eines Ausschusses pro Fraktion
max. 1,5-2,0 % beträgt. Die Fraktionen des trennbaren, gemischten Schüttguts werden
in den entsprechenden Sammelbehältern 4 gesammelt und ab und zu zur weiteren Verarbeitung
ausgeladen.
[0022] Die Einrichtung ist auch bei ihrer Anwendung zur präzisen Mehrfraktionstrennung des
gemischten Schüttguts, darunter auch Kornfrüchte mit einfacher und komplexer Form,
wirksam. Das ist für die Landwirtschaft, und zwar für die Selektions- und Züchtzwecke,
sowie bei der Behandlung und Vorbereitung von Saatgut sehr wichtig.
[0023] Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel der Einrichtung ist nur deshalb angeführt,
um die Erfindung näher zu erklären. Ein Fachmann kann die Einrichtung ggf. verbessern
und/oder alternative Ausführungsformen innerhalb des Wesens der Erfindung vorschlagen,
wie sie in der Beschreibung und in den Zeichnungen geschildert ist.
1. Einrichtung zur Trennung des gemischten Schüttguts in einem fließfähigen Medium einschließlich
von Mitteln zur Aufschüttung und Förderung des gemischten Schüttguts, eines darunter
angeordneten Strahlgenerators mit Düsen und einem Luftgebläse, einer Trennkammer und
Sammelbehältern für fertige Fraktionen und Nachfraktionen,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens mit einem Luftstromabweiser und einer Einrichtung zur Ausbildung eines
aufsteigenden Luftstroms versehen ist, wobei der Luftstromabweiser in Form einer konvexer
Oberfläche ausgeführt ist, die an der Hinterwand der Trennkammer angeordnet ist, die
Einrichtung zur Ausbildung des aufsteigenden Luftstroms in Form von Ausstoßöffnungen
zum Durchlassen der Außenluft ausgeführt ist und die Ausstoßöffnungen im Boden der
Trennkammer zwischen einigen Sammelbehältern für Fraktionen angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die konvexe Oberfläche wellenförmig ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Trennkammer 1,3-1,5 der Höhe der Trennkammer und die Breite der Trennkammer
2,1-2,3 der Höhe der Trennkammer beträgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausstoßöffnungen zum Durchlassen der Außenluft zwischen dem zweiten, dritten
und vierten Sammelbehälter für fertige Fraktionen und Nachfraktionen ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Ausstoßöffnung zum Durchlassen der Außenluft schlitzförmig ausgebildet ist und
die Breite dieses Schlitzes 0,02-0,03 der Höhe der Trennkammer beträgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Ausstoßöffnung zum Durchlassen der Außenluft in Form von mehreren Löchern ausgebildet
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Löcher reihenweise angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Löcher in Reihen mit einem Wechselschritt angeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Löcher rechtwinklig ausgebildet sind.