[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidzange, die sich insbesondere zum Auftrennen
eines um ein oder mehrere Kabel, Leitungen oder ähnliche Gegenstände gespannten Kabelbinders
eignet.
[0002] Kabelbinder bestehen aus einem Band und einem Durchfädelkopf am Ende dieses Bandes.
Zur Befestigung von Kabeln an Gehäuseabschnitten oder zum Zusammenfassen mehrerer
Kabel zu einem Kabelstrang wird der Kabelbinder um ein oder mehrere Kabel mit seinem
Band herumgeschlungen, woraufhin das freie Ende des Bandes durch den Durchfädelkopf
geführt wird, wo es mit Hilfe einer Rastfeder gegen Zurückziehen gesichert wird. Der
Kabelbinder wird üblicherweise sehr straff angezogen, woraufhin das über den Durchfädelkopf
hinaus stehende freie Ende abgetrennt wird. Kabelbinder bestehen zumeist aus Kunststoff.
Derartige Kabelbinder sind üblicherweise für einmalige Verwendung vorgesehen, so dass
sie bei einem erforderlichen Öffnen zerstört werden müssen. Im einfachsten Fall wird
der Kabelbinder dabei an einer beliebigen Stelle zertrennt. Das Auftrennen des Kabelbinders
kann erforderlich werden, wenn zusätzliche Kabel in einen Kabelstrang eingelegt werden
sollen oder wenn aufgrund von Wartungsarbeiten ein ungehinderter Zugang zu den einzelnen
Kabeln notwendig wird. Ähnliche Situationen können entstehen, wenn der Kabelbinder
zur Befestigung anderer lang gestreckter Bauelemente, wie beispielsweise Leitungen
oder Rohre verwendet wird und sich eine Neuverlegung dieser Bauelemente erforderlich
macht.
[0003] Das Auftrennen eines Kabelbinders bereitet dann besondere Probleme, wenn der Kabelbinder
sehr eng um einen Kabelstrang gespannt ist und bei Verwendung eines Messers oder eines
Seitenschneiders die Gefahr der Beschädigung der Kabel oder zumindest deren Isolationsschichten
besteht. Dies kann nachfolgend zu elektrischen Kurzschlüssen zwischen einzelnen Kabeln
oder der Korrosion des elektrischen Leiters führen.
[0004] In der
FR 2 720 966 A1 ist eine Zange zum Entfernen eines Kabelbinders beschrieben. Die Beschädigung der
unter dem Kabelbinder verlaufenden Kabel wird dadurch vermieden, dass die Zange am
Durchfädelkopf des Kabelbinders angesetzt wird, um das freie Ende des Bandes unter
Überwindung der Rast- bzw. Klemmkräfte durch den Kopf zurück zu schieben. Diese Zange
lässt sich allerdings nur einsetzen, wenn der Durchfädelkopf zugänglich ist und genügend
Platz zum Ansetzen der Zange vorhanden ist. Insbesondere in Anlagen, in denen eine
umfangreiche Verkabelung notwendig ist, müssen Wartungsarbeiten häufig aus einer anderen
Position ausgeführt werden als die Verlegung der einzelnen Kabel während der ersten
Montage der Anlage erfolgt ist. Der Durchfädelkopf des Kabelbinders ist dann nicht
mehr zugänglich. Häufig sind die Kabelbinder so straff gespannt, dass sie sich nicht
um den zusammengehaltenen Kabelstrang verdrehen lassen, so dass das Auftrennen des
Kabelbinders an einer vom Durchfädelkopf entfernten Position erfolgen muss.
[0005] Die
WO 2007/142660 A1 zeigt ebenfalls ein Werkzeug zum Entfernen von Kabelbindern. Es handelt sich dabei
um eine Schneidzange, die am Band des Kabelbinders angesetzt wird, um dieses zu durchtrennen.
Um den hinter dem Kabelbinder liegenden Kabelabschnitt zu schützen, besitzt das Werkzeug
ein gegenüberliegendes Paar von Schneidelementen, die jeweils eine Schneidkante aufweisen,
und mindestens ein Schutzelement, welches während des Schneidvorgangs die Schneidelemente
vom Kabel entfernt halten soll. Das Schutzelement ragt dazu über die Schneidkante
hinaus und wird zwischen Kabelbinder und umgriffenem Kabel positioniert. Dafür ist
allerdings ein gewisser Spalt zwischen dem Kabelbinder und dem Kabel erforderlich,
der nur bei relativ lose befestigten Kabelbindern oder bei zwischen mehreren Kabeln
verbleibenden Zwischenräumen vorhanden ist. Ist der Kabelbinder nur um ein einzelnes
zylindrisches Element herum gespannt oder besteht der Kabelstrang aus zahlreichen
einzelnen Kabeln mit geringem Querschnitt, so können die Kabel bereits durch das Einschieben
des Schutzelements beschädigt werden. Zwar wird das Schneidelement durch das Schutzelement
von den Kabeln entfernt gehalten, jedoch ist in bestimmten Anwendungsfällen auch die
Gefahr der Beschädigung des Kabels durch das Schutzelement nicht hinnehmbar. Zudem
besteht die Gefahr, dass das vorbekannte Werkzeug seine Funktion gänzlich verfehlt,
wenn es dem Anwender nicht gelingt, das oder die Schutzelemente vor dem Schneidvorgang
unter dem Kabelbinder zu positionieren.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Werkzeug zum Auftrennen
von Kabelbindern bereit zu stellen, welches die Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und auch bei straff gespannten Kabelbindern das Auftrennen ermöglicht, ohne
dass die Gefahr der Beschädigung des vom Kabelbinder umfassten Kabels bzw. sonstigen
Elements besteht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Schneidzange gemäß dem beigefügten Anspruch 1 gelöst.
Die Schneidzange umfasst zunächst zwei gegenüberliegende Zangenbacken und einen Betätigungsmechanismus,
der beim Betätigen die Zangenbacken von einer geöffneten in eine geschlossene Position
verlagert. An jeder der Zangenbacken ist eine erste bzw. eine zweite stirnseitige
Anlagefläche vorgesehen, die beim Auftrennen des Kabelbinders an dem von diesem umfassten
Kabel zur Anlage kommen, ohne dass sie hinter den Kabelbinder greifen, wodurch eine
Beschädigung des Kabels ausgeschlossen ist. Die erste Zangenbacke besitzt weiterhin
eine Ambossfläche, die zur zweiten Zangenbacke gerichtet ist. Die zweite Zangenbacke
besitzt mindestens eine Schneidkante, die zur ersten Zangenbacke gerichtet ist und
die sich von der Rückseite der zweiten Anlagefläche mindestens um die Breite des aufzutrennenden
Kabelbinders in Längsrichtung der Zangenbacke erstreckt.
[0008] Beim Auftrennen des Kabelbinders zerschneidet die Schneidkante den Kabelbinder quer
zu seiner Längserstreckung. Die Schneidkante dringt dabei in den Querschnitt des Kabelbinders
ein, während die Anlageflächen am umfassten Kabel entlang gleiten. In Abhängigkeit
von der Dicke der Anlageflächen bleibt dadurch ein zum Kabel gewandter schmaler Abschnitt
des Kabelbinders von der Schneidkante unberührt, so dass beispielsweise ein Reststeg
von 0,1 bis 0,8 mm verbleibt. Dieser Reststeg reißt aufgrund der Spannung im Kabelbinder
bereits während des Schneidvorgangs auf, sodass nach dem Eindringen der Schneidkante
der Kabelbinder vollständig zertrennt ist.
[0009] Die Dicke der Anlageflächen kann für verschiedene Kabelbindertypen variiert werden.
Vorzugsweise ist die Anlagefläche so dünn ausgeführt, dass mehr als 90 Prozent der
Kabelbinderstärke durchtrennt werden. Für gängige Kabelbindertypen ist eine Dicke
der Anlagefläche von etwa 0,4 mm empfehlenswert. Andererseits muss die Anlagefläche
stark genug sein, damit sie sich beim Gebrauch nicht verbiegt oder an deren Kanten
in das Kabel einschneidet.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidzange liegen die
stirnseitigen Anlageflächen in einer gemeinsamen Ebene und grenzen in der geschlossenen
Position der Zange unmittelbar aneinander an. Es ist aber auch möglich, dass eine
der Anlageflächen gegenüber der anderen Anlagefläche zurückgesetzt ist, wodurch die
Schneidzange an gebogene oder winklige Flächen gegebenenfalls leichter angesetzt werden
kann.
[0011] Die Schneidkante ist vorzugsweise als Spitze eines Schneidkeils ausgebildet, dessen
Keilflächen sich jeweils im selben Winkel ausgehend von der Schneidkante in die Zangenbacke
erstrecken. Der Schneidkeil treibt beim Auftrennen den Kabelbinder auseinander, wodurch
das Zerreißen des nicht geschnittenen Materialabschnitts unterstützt wird. Der Schneidkeil
ist vorzugsweise durch die Anlagefläche der zweiten Zangenbacke stirnseitig vollständig
abgedeckt, damit er während des Auftrennvorgangs nicht mit dem Kabel in Kontakt kommt.
[0012] Die Zangenbacken sind bei einer bevorzugten Ausführungsform derart an den maulseitigen
Enden der Zangenhebel befestigt, dass eine Parallelschließung erfolgt, d. h. die Zangenbacken
werden beim Schließen der Zange parallel aufeinander zu bewegt. Zweckmäßigerweise
geht dies mit einer linearen Verschiebung der Zangenbacken in Richtung zu den Stirnseiten
einher, wodurch die Zangenbacken mit ihren Anlageflächen während des Auftrennens neben
dem Kabelbinder gegen die Oberfläche des Kabels gepresst werden und auf dieser gleiten.
[0013] Damit die Schneidkante im Wesentlichen vollständig durch den Kabelbinder hindurchgeführt
werden kann, enden die stirnseitigen Anlageflächen vorzugsweise in der Ebene der Ambossfläche
bzw. der Schneidkante. Bei dieser Ausführungsform schlagen die stirnseitigen Anlageflächen
in der geschlossenen Position aneinander an und die Schneidkante trifft auf der Ambossfläche
auf.
[0014] Bei abgewandelten Ausführungsformen können die Anlageflächen speziell geformt sein,
um an besondere Einsatzfälle angepasst zu sein. Beispielsweise kann eine konvexe Form
gewählt werden, die der Krümmung des vom Kabelbinder umfassten Kabels entspricht.
[0015] Eine nochmals abgewandelte Ausführungsform enthält eine zweite Schneidkante, die
gleichzeitig die Ambossfläche der ersten Zangenbacke bildet. Bei der Verwendung dieser
Ausführungsform wird der Kabelbinder von zwei Seiten beginnend aufgetrennt und die
beiden Schneidkanten schlagen in der geschlossenen Position aneinander an oder fahren
ggf. um einen kleinen Betrag aneinander vorbei. Dies ermöglicht das Auftrennen von
sehr breiten Kabelbindern, ohne dass dafür übermäßig große Werkzeuge benötigt werden.
[0016] Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, unter Bezugnahme auf
die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneidzange;
- Fig. 2
- eine stirnseitige Ansicht der Schneidzange;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer aus der Schneidzange entnommene Zangenbacke mit
einer Schneidkante.
[0017] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schneidzange in einer perspektivischen Ansicht
dargestellt. Die Schneidzange wird hier am Beispiel eines Handwerkzeugs erläutert.
Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Schneidzangen auch als motorisch
angetriebenes Werkzeug ausgebildet werden kann, ohne dass dadurch der Erfindungsbereich
verlassen wird. In der dargestellten Ausführungsform besitzt die Schneidzange zwei
Handgriffe 01, die an Zangenhebeln 02 befestigt sind. Die beiden Zangenhebel 02 sind
über ein Hauptgelenk 03 drehbar miteinander verbunden. An den vorderen Enden der Zangenhebel
02 sind eine erste Zangenbacke 04 und eine zweite Zangenbacke 05 angeordnet. Stirnseitig
besitzen die Zangenbacken eine erste Anlagefläche 06 bzw. eine zweite Anlagefläche
07, welche im geschlossenen Zustand der Zange in einer Berührungsebene 08 aneinander
anschlagen.
[0018] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist eine Parallelschließung realisiert,
wodurch die Zangenbacken 04, 05 beim Öffnen und Schließen der Zange jederzeit im Wesentlichen
parallel zur Berührungsebene 08 bewegt werden. Dazu sind die Zangenbacken jeweils
mit einem Haltebolzen 09 am vorderen Ende des zugehörigen Zangenhebels 02 befestigt
und jeweils an einem Führungsbolzen 10, der sich am jeweils anderen Zangenhebel hinter
dem Hauptgelenk 03 befindet, linear beweglich geführt. Derartige Parallelführungen
sind dem Fachmann bekannt und müssen daher nicht detaillierter beschrieben werden.
Die Schneidzange lässt sich allerdings auch mit nicht parallel geführten Zangenbacken
realisieren.
[0019] Fig. 2 zeigt die Schneidzange in einer Ansicht von vorn, gesehen auf die stirnseitigen
Anlageflächen 06, 07. Es ist dabei gut erkennbar, dass die erste Anlagefläche 06 die
gesamte Breite der ersten Zangenbacke 04 überdeckt und somit den Raum zwischen den
gegenüberliegenden Zangenhebeln 02 ausfüllt. Die erste Zangenbacke 04 besitzt an ihrer
zur zweiten Zangenbacke 05 gerichteten Seite eine Ambossfläche 11, die im geschlossenen
Zustand der Zange in der Berührungsebene 08 verläuft und im Wesentlichen senkrecht
zur ersten Anlagefläche 06 steht.
[0020] Die zweite Anlagefläche 07 liegt in derselben Ebene wie die erste Anlagefläche 06
und schlägt daher im geschlossenen Zustand an dieser an. Bei der dargestellten Ausführungsform
besitzt die zweite Anlagefläche die Form eines Keils mit abgestumpfter Spitze.
[0021] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der zweiten Zangenbacke 05, die zur besseren
Verdeutlichung der Einzelheiten außerhalb der Schneidzange dargestellt ist. Es ist
ersichtlich, dass die zweite Anlagefläche 07 stirnseitig vor einem Schneidkeil 12
liegt, den sie dadurch vor einer Berührung mit dem Kabel während des Auftrennvorgangs
des Kabelbinders schützt. Die zweite Anlagefläche 07 ragt an beiden Seiten des Schneidkeils
12 über diesen hinaus.
[0022] An seinem zur Berührungsebene gerichteten Ende besitzt der Schneidkeil 12 eine Schneidkante
13, die zum Auftrennen in den Kabelbinder eindringt. Die Schneidkante 13 erstreckt
sich beginnend von der Rückseite der zweiten Anlagefläche 07 parallel zur Längsachse
der zweiten Zangenbacke 05. Es verbleibt dabei kein Zwischenraum zwischen der zweiten
Anlagefläche 07 und dem Schneidkeil 12, da die zweite Anlagefläche nicht hinter den
aufzutrennenden Kabelbinder greifen soll. Die Längsausdehnung der Schneidkante 13
ist an die Dicke des aufzutrennenden Kabelbinders angepasst, damit dieser im Wesentlichen
vollständig durchtrennt werden kann. Wie oben bereits dargestellt wurde, verbleibt
lediglich ein dünner ungeschnittener Materialbereich, der in seiner Dicke der Dicke
der zweiten Anlagefläche 07 entspricht. Da die zweite Anlagefläche 07 einstückig mit
dem Schneidkeil 12 ausgebildet sein kann, sind für herkömmliche Anwendungen Dicken
von weniger als 1 mm ausreichend, typischerweise 0,2 bis 0,5 mm.
[0023] Die Schneidkante 13 liegt im Wesentlichen in einer Ebene mit einem Anschlag 14, der
im geschlossenen Zustand auf der gegenüberliegenden Ambossfläche 11 ebenso wie die
Schneidkante 13 aufschlägt. Die Schneidkante kann gegenüber der Ebene des Anschlags
14 aber auch geringfügig zurückgesetzt sein, um ein Aufschlagen der Schneidkante auf
der Ambossfläche 11 zu verhindern und die Schneidkante dadurch vor unnötigem Verschleiß
zu schützen.
[0024] In der zweiten Zangenbacke 05 ist außerdem eine Befestigungsbohrung 15 vorgesehen,
die im zusammengebauten Zustand vom Haltebolzen 09 durchdrungen wird. Am hinteren
Ende der Zangenbacke 05 befindet sich ein Führungsschlitz 16, in welchem der Führungsbolzen
10 gleitet. Außerdem ist eine Aussparung 17 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand
der Zange den Gelenkbolzen des Hauptgelenks 03 aufnimmt. In der ersten Zangenbacke
04 sind komplementäre Bohrungen und Aussparungen vorgesehen, um diese in gleicher
Weise am gegenüberliegenden Zangenhebel befestigen zu können.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 01
- Handgriff
- 02
- Zangenhebel
- 03
- Hauptgelenk
- 04
- erste Zangenbacke
- 05
- zweite Zangenbacke
- 06
- erste Anlagefläche
- 07
- zweite Anlagefläche
- 08
- Berührungsebene
- 09
- Haltebolzen
- 10
- Führungsbolzen
- 11
- Ambossfläche
- 12
- Schneidkeil
- 13
- Schneidkante
- 14
- Anschlag
- 15
- Haltebohrung
- 16
- Führungsschlitz
- 17
- Aussparung
1. Schneidzange zum Auftrennen eines um Kabel oder dergleichen gespannten Kabelbinders,
mit zwei gegenüberliegenden Zangenbacken (04, 05), die jeweils ein Schneidelement
(11, 13) aufweisen und einem Betätigungsmechanismus, der beim Betätigen die Zangebacken
(04, 05) von einer geöffneten in eine geschlossene Position verlagert, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zangenbacken (04, 05) eine erste bzw. eine zweite stirnseitige, vor den
Schneidelementen (11, 13) liegende Anlagefläche (06, 07) besitzen, die beim Auftrennen
des Kabelbinders am umspannten Kabel oder dergleichen zur Anlage kommen, ohne dass
sie dabei hinter den Kabelbinder greifen.
2. Schneidzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidelemente als eine Ambossfläche (11) und eine Schneidkante (13) gebildet
sind, wobei die erste Zangenbacke (04) die zur zweiten Zangenbacke (05) gerichtete
Ambossfläche (11) und die zweite Zangenbacke (05) die zur ersten Zangenbacke (04)
gerichtete Schneidkante (13) besitzt, die sich von der Rückseite der zweiten Anlagefläche
(07) mindestens um die Breite des aufzutrennenden Kabelbinders in Längsrichtung der
zweiten Zangenbacke (05) erstreckt.
3. Schneidzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden stirnseitigen Anlageflächen (06, 07) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
4. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Anlageflächen (06, 07) in der geschlossenen Position der Zange
aneinander angrenzen.
5. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der stirnseitigen Anlageflächen derart bemessen ist, dass nach dem Auftrennen
des Kabelbinders ein Reststeg von 0,1 bis 0,8 mm verbleibt.
6. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (13) am Ende eines Schneidkeils (12) angeordnet ist, der zwei von
der Scheidkante (13) weglaufende Keilflächen besitzt.
7. Schneidzange nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (07) der zweiten Zangenbacke (05) den Schneidkeil (13) stirnseitig
vollständig abdeckt.
8. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zangenbacken (04, 05) an zwei Zangenhebeln (02) derart gelagert sind,
dass sie beim Übergang in die geschlossene Position parallel aufeinander zu bewegt
werden.
9. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Anlageflächen (06, 07) im Wesentlichen jeweils in der Ebene der
Ambossfläche (11) bzw. der Schneidkante (13) enden.
10. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Anlageflächen (06, 07) im Wesentlichen senkrecht zur Ambossfläche
(11) bzw. Schneidkante (13) stehen.
11. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der stirnseitigen Anlageflächen (06, 07) eine konvexe Form besitzt.
12. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zangenbacke (05) einen Anschlag (14) besitzt, der in einer Ebene mit der
Schneidkante (13) liegt und in der geschlossenen Position an der Ambossfläche (11)
der ersten Zangenbacke (04) anschlägt.
13. Schneidzange nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (14) an dem der zweiten stirnseitigen Anlagefläche (07) abgewandten
Ende der Schneidkante (13) ausgebildet ist.
14. Schneidzange nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (06, 07), die Ambossfläche (11) und die Schneidkante (13) jeweils
einstückig an der zugehörigen Zangenbacke (04, 05) angeformt sind.
15. Schneidzange nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ambossfläche (11) der ersten Zangenbacke (04) in Form einer zweiten Schneidkante
ausgebildet ist.