(19)
(11) EP 2 186 605 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.05.2010  Patentblatt  2010/20

(21) Anmeldenummer: 09013254.9

(22) Anmeldetag:  21.10.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 27/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 14.11.2008 DE 202008015153 U

(71) Anmelder: Klann Spezial-Werkzeugbau GmbH
78166 Donaueschingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Sjösten, Thomas
    78166 Donaueschingen (DE)
  • Baur, Stefan
    78166 Donaueschingen/Pfohren (DE)

(74) Vertreter: Neymeyer, Franz 
Neymeyer & Partner GbR, Haselweg 20
78052 Villingen-Schwenningen
78052 Villingen-Schwenningen (DE)

   


(54) Ausziehkupplung für Einspritzdüsen


(57) Die Erfindung betrifft eine Ausziehkupplung (1) mit einem Grundkörper (2) für eine in einem Zylinderkopf sitzende Einspritzdüse, welche einerseits mit einer Zugvorrichtung und andererseits mit einem Außengewinde eines Kopfteils der Einspritzdüse koppelbar ist. Um möglichst hohe Ausziehkräfte auf die Einspritzdüse aufbringen zu können ist vorgesehen, dass der Grundkörper (2) ein passend auf das Außengewinde aufschraubbares Innengewinde (8) aufweist und, dass der Grundkörper (2) in axialer Verlängerung zu seinem Innengewinde (8) mit mehreren radialelastisch verformbaren Greiferelementen (5) versehen ist, welche gegen das Kopfteil der Einspritzdüse verspannbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausziehkupplung mit einem Grundkörper für eine in einem Zylinderkopf sitzende Einspritzdüse, welche einerseits mit einer Zugvorrichtung und andererseits mit einem Außengewinde eines Kopfteils der Einspritzdüse koppelbar ist.

[0002] Vorrichtungen zum Ausziehen von Einspritzdüsen sind gemeinhin aus dem Stand der Technik bekannt. Hierzu sei beispielhaft auf die beiden Druckschriften DE 20 2004 009 755 U1 und die DE 20 2004 006 602 U1 verwiesen.

[0003] Bei der Vorrichtung der DE 20 2004 009 755 U1 zum Ausziehen einer auch als Düsenstock bezeichneten Einspritzdüse ist eine Zugvorrichtung mit einem Stützzylinder vorgesehen. Zwischen dem Stützzylinder und einem auf den Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckel ist ein separater, geteilter Stützring vorgesehen, dessen Ringabschnitte im Umgebungsbereich des Düsenstockes einzeln auf den Ventildeckel aufsetzbar sind. Als Ausziehvorrichtung ist beim Gegenstand der DE 20 2004 009 755 U1 eine Zugspindel beschrieben, welche einerseits im Zusammenwirken mit einer Zugmutter und dem Stützzylinder ein Ausziehen der Einspritzdüse bewirkt. Andererseits kann eine solche Zugspindel auch Bestandteil eines Hydraulikzylinders sein, durch welchen dementsprechend größere Ausziehkräfte aufbringbar sind. Als Ausziehkupplung zur Kopplung dieser Gewindespindel mit der Einspritzdüse weist die Gewindespindel zur Einspritzdüse hin ein Montagegewinde auf, welches nach dem Entfernen des elektrischen Anschlussteils der Einspritzdüse in ein entsprechendes Innengewinde der Einspritzdüse bzw. eines Kopfteils der Einspritzdüse einschraubbar ist. Aufgrund der Tatsache, dass solche Innengewinde in der Regel äußerst robust und stabil ausgebildet sind, können über ein solches Innengewinde auch große Zugkräfte auf die Einspritzdüse aufgebracht werden, so dass diese auch bei äußerst festsitzendem Halt aus dem Zylinderkopf ausgezogen werden kann.

[0004] Im Weiteren ist aus der DE 20 2004 006 602 U1 eine Vorrichtung zum Ausziehen einer Einspritzdüse bekannt, welche eine hydraulisch betätigbare Zugspindel aufweist. Auch diese Zugspindel weist beim Gegenstand der DE 20 2004 006 602 U1 ein Kupplungsgewinde als Ausziehkupplung auf, welche entsprechend in ein Innengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse feststehend einschraubbar ist. Zusätzlich zu diesem Außengewinde ist noch eine Art Überwurfmutter vorgesehen, welche mit einem Innengewinde versehen ist. Diese Überwurfmutter wird axial an einem radial vorstehenden Vorsprung der Gewindespindel gehalten. Entsprechend der Ausgestaltung des Innengewindes dieser Überwurfmutter ist diese auf ein Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse aufschraubbar, so dass ein zusätzlicher Halt erreichbar ist. Dies ist insbesondere bei äußerst hohen Ausziehkräften von Vorteil, da ein Ausreißen des Innengewindes und/oder des Außengewindes des Kopfteiles der Einspritzdüse sicher vermieden wird.

[0005] Nachteilig ist bei den beiden genannten Konstruktionen, dass das Innengewinde der Einspritzdüse durch Entfernen des Düseneinsatzes der Einspritzdüse zugänglich gemacht werden muss.

[0006] Deshalb wäre vorteilhaft, lediglich die Überwurfmutter der DE 20 2004 006 602 U1 einzusetzen oder zumindest ein ähnlich gestaltetes Kupplungselement, welches entsprechend nur mit dem Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse verschraubt wird.

[0007] Aus dem Stand der Technik sind jedoch auch Einspritzdüsen bekannt, bei welchen das Außengewinde als sog. Feingewinde ausgebildet ist und dementsprechend eine nur äußerst geringe Gewindetiefe von einigen Zehntel-Millimetern aufweist. Dies bedeutet wiederum, dass dieses Feingewinde bei äußerst hohen Zugkräften ausreißen kann.

[0008] Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ausziehkupplung derart zu gestalten, dass diese einerseits feststehend mit dem Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse koppelbar ist und über welche andererseits äußerst hohe Zugkräfte auf die Einspritzdüse aufbringbar sind.

[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass der Grundkörper ein passend auf das Außengewinde aufschraubbares Innengewinde aufweist, und dass der Grundkörper in axialer Verlängerung zu seinem Innengewinde mit mehreren radial elastisch verformbaren Greiferelementen versehen ist, welche gegen das Kopfteil verspannbar sind.

[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine Ausziehkupplung zur Verfügung gestellt, mit welcher äußerst hohe Ausziehkräfte aufbringbar sind. Dazu ist einerseits der Grundkörper der Ausziehkupplung mit einem Innengewinde versehen, welches passend auf das Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse aufschraubbar ist. Zusätzlich zu diesem Innengewinde weist der Grundkörper in axialer Verlängerung zu diesem Innengewinde mehrere radial elastisch verformbare Greiferelemente auf, welche gegen das Kopfteil verspannbar sind. So kann durch dieses radiale Verspannen dieser Greiferelemente gegen das Kopfteil ein zusätzlicher Halt aufgrund der Reibmomente oder auch aufgrund von evtl. vorgesehenen Formschlusselementen erreicht werden. Damit erhöht sich bei gleichzeitig präzisem Ansetzen der Ausziehkupplung an der Einspritzdüse die aufbringbare Ausziehkraft. Als Zugvorrichtungen kommen hier verschiedene aus dem Stand der Technik bekannte Zugvorrichtungen in Betracht. So sind hier einerseits Zugspindeln in herkömmlicher Art und Weise einsetzbar und andererseits auch entsprechend mit der Ausziehkupplung koppelbare Hydraulikzylinder.

[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar.

[0012] So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass das Innengewinde im axialen Bereich der radial elastisch verformbaren Greiferelemente, insbesondere etwa mittig angeordnet ist. Dies bedeutet, dass bei einer derartigen Ausgestaltung der Grundkörper der Ausziehkupplung mit seinen Greiferelementen auf das Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse aufschraubbar ist. Durch anschließendes radiales Verspannen dieser Greiferelemente wird das Gewindespiel - welches stets vorhanden ist - zwischen dem Innengewinde des Grundkörpers und dem Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse minimiert, so dass die Tendenz des Ausreißens des Außengewindes oder des Innengewindes erheblich vermindert wird. Dabei können sich axial im Anschluss an das im Bereich der Greiferelemente angeordnete Innengewinde noch "Greiferfortsätze" der Greiferelemente befinden, so dass ein zusätzlicher kraftschlüssiger oder formschlüssiger Halt der Ausziehkupplung am Kopfteil der Einspritzdüse erreichbar ist.

[0013] Des Weiteren kann gemäß Anspruch 3 vorgesehen sein, dass die Greiferelemente in ihrem freien Endbereich radial nach innen vorstehende Zugleisten aufweisen. Eine solche Ausgestaltung ist vorzugsweise dann vorzusehen, wenn im Bereich des Kopfteils der Einspritzdüse entsprechende Hinterschneidungen vorgesehen sind. Mit diesen Hinterschneidungen sind entsprechend die radial nach innen vorstehenden Zugleisten in Eingriff bringbar, so dass hier eine festsitzende Formschlussverbindung nach dem Verspannen der Greiferelemente erreichbar ist. Dabei kann das Innengewinde sowohl in einem nicht verformbaren Teil des Grundkörpers als auch in einem verformbaren Teil der Greiferelemente des Grundkörpers angeordnet sein. βββ

[0014] Des Weiteren kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass die Greiferelemente zum Kopfteil hin gerichtete Klemmflächen aufweisen, welche oberflächenvergütet sind. Durch eine solche Oberflächenvergütung ist eine erhöhte Haftreibung zwischen diesen Klemmflächen und dem Kopfteil der Einspritzdüse erreichbar, so dass auch durch diese Maßnahme erhöhte Ausziehkräfte aufbringbar sind.

[0015] In einer weiteren Ausgestaltung kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass die Greiferelemente im Anschluss an das Innengewinde zum Kopfteil hin gerichtete, profilierte Oberflächen, insbesondere gewindeartig gezackte Oberflächen aufweisen. Auch durch diese Maßnahme können erhöhte Ausziehkräfte auf eine Einspritzdüse bzw. auf deren Kopfteil aufgebracht werden.

[0016] Zur Kopplung der Ausziehkupplung mit einer Zugvorrichtung kann der Grundkörper der Ausziehkupplung gemäß Anspruch 6 den Greiferelementen axial gegenüberliegend mit einem Kupplungsgewinde versehen sein, über welche die Ausziehkupplung mit der Zugvorrichtung koppelbar ist. Durch diese äußerst einfache Ausgestaltung ist die Ausziehkupplung wahlweise beispielsweise mit einer Zugspindel beispielsweise nach der DE 20 2004 009 755 U1 oder auch mit einem Hydraulikzylinder gemäß der Druckschrift DE 20 2004 006 602 U1 koppelbar.

[0017] Zum Verspannen der Greiferelemente gegen das Kopfteil kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein, dass die Ausziehkupplung ein Außengewinde aufweist, auf welches eine Spannmutter aufschraubbar ist. Diese Spannmutter weist zu den Greiferelementen hin eine konische Innenkontur auf, welche mit einer von den Greiferelementen gebildete, konische äußere Mantelfläche zusammenwirkt. Damit können beim Festziehen der Spannmutter die Greiferelemente radial nach innen verstellt und somit gegen das Kopfteil verspannt werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine äußerst einfache Handhabung.

[0018] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Kombination der radial elastisch verstellbaren Greiferelemente in Zusammenwirken mit dem Innengewinde äußerst hohe Ausziehkräfte auf das Kopfteil einer Einspritzdüse aufbringbar sind, ohne dass die Gefahr besteht, dass insbesondere das Außengewinde des Kopfteiles ausreißen kann oder beschädigt wird. Dabei ist insbesondere die Anordnung des Innengewindes im axialen Bereich der Greiferelemente von großem Vorteil, da das Innengewinde "mitverspannt" wird und somit eine Stabilisierung der Gewindeverbindung durch Verringerung des Gewindespiels erreichbar ist.

[0019] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsvari- ante einer erfindungsgemäßen Ausziehkupplung;
Fig. 2
eine Unteransicht II der Ausziehkupplung aus Fig. 1;
Fig. 3
einen Vertikalschnitt III-III der Ausziehkupp- lung aus Fig. 2;
Fig. 4
eine Seitenansicht einer Spannmutter;
Fig. 5
einen Vertikalschnitt der Spannmutter aus Fig. 4;
Fig. 6
den oberen Endbereich einer Einspritzdüse mit einem Kopfteil, das ein Außengewinde aufweist in Seitenansicht;
Fig. 7
die Ausziehkupplung aus den Fig. 1 bis 5 in ih- rem am Kopfteil der Einspritzdüse aus Fig. 6 an- gesetzten Zustand im Vertikalschnitt;
Fig. 8
eine zweite Ausführungsvariante einer Auszieh- kupplung im Vertikalschnitt;
Fig. 9
einen Vertikalschnitt einer dritten Ausführungs- variante einer Ausziehkupplung;
Fig. 10
eine vierte Ausführungsvariante einer erfin- dungsgemäßen Ausziehkupplung.


[0020] An dieser Stelle sei angemerkt, dass alle Varianten der Ausziehkupplungen im Zusammenwirken mit der Spannmutter aus den Fig. 4 und 5 einzusetzen sind.

[0021] In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsvariante einer Ausziehkupplung 1 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Unteransicht II aus Fig. 1 und Fig. 3 einen Vertikalschnitt III-III der Ausziehkupplung 1 aus Fig. 2. Wie aus den drei Zeichnungsfiguren ersichtlich ist, bildet die Ausziehkupplung einen Grundkörper 2, welcher in seinem oberen einen Endbereich einen Außensechskant 3 aufweist, über welchen der Grundkörper 2 bzw. die Ausziehkupplung 1 drehend mittels eines entsprechenden Schlüsselwerkzeuges antreibbar ist. Diesem Außensechskantes 3 axial benachbart weist der Grundkörper 2 ein Außengewinde 4 auf, auf welches eine Spannmutter aufschraubbar ist, wie später noch näher erläutert wird.

[0022] Im Anschluss an dieses Außengewinde 4 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt sechs radial elastisch verstellbare Greiferelemente 5 vorgesehen, welche entsprechend durch Trennschlitze 6 voneinander getrennt sind. Durch die Trennschlitze 6 wird die radial elastische Verstellbarkeit erreicht. Dabei bilden die Greiferelemente 5 zusammen eine konische Mantelfläche 7, so dass die Greiferelemente 5 mittels eines ringförmigen oder ebenfalls konisch ausgebildeten Spannelementes radial zusammengedrückt werden können.

[0023] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Bereich der Greiferelemente 5 in axialer Richtung etwa mittig ein Innengewinde 8 vorgesehen, über welches die Ausziehkupplung 1 bzw. der Grundkörper 2 auf ein entsprechendes Außengewinde eines Kopfteils einer Einspritzdüse aufschraubbar ist. In axialer Verlängerung dem Außensechskant 3 gegenüberliegend bilden die Greiferelemente zylinderabschnittsförmig verlaufende Klemmflächen 9, welche in ihren Abmessungen den Abmessungen eines Kopfteils einer auszuziehenden Einspritzdüse angepasst sind.

[0024] Zur Kopplung der Ausziehkupplung 1 mit einer Zugvorrichtung weist der Grundkörper in seinem oberen Endbereich ein entsprechende Innengewinde 10 auf.

[0025] In den Fig. 4 und 5 ist beispielhaft eine Spannmutter 15 dargestellt, welche zum radialen Verspannen der Greiferelemente 5 vorgesehen ist. Die Spannmutter 15 weist in ihrem oberen Endbereich ebenfalls einen Außensechskant 16 aufweist, über welchen die Spannmutter 15 entsprechend mittels eines Schlüsselwerkzeuges drehend antreibbar ist. Diese Spannmutter 15 weist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine äußere zylindrische Mantelfläche 17 auf. Innenseitig ist die Spannmutter 15 mit einem Innengewinde 18 versehen, mit welchem die Spannmutter 15 auf das Außengewinde 4 der Ausziehkupplung 1 bzw. des Grundkörpers 2 aufschraubbar ist. Vertikal nach unten schließt sich an das Innengewinde eine konisch erweiterte Innenkontur 19 an, deren Formgebung an den konischen Verlauf der konischen Mantelfläche 7 der Greiferelemente 5 angepasst ist.

[0026] Beim Anziehen der Spannmutter 15 über deren Außensechskant 16 kann die Ausziehkupplung 1 bzw. der Grundkörper 2 über den Außensechskant 3 des Grundkörpers 2 gegengehalten werden, so dass ein sicheres Aufschrauben der Spannmutter 15 mit ihrer konischen Innenkontur 19 auf die konischen Mantelflächen 7 der Greiferelemente 5 ermöglicht wird.

[0027] Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Klemmflächen 9 können oberflächenvergütet sein, so dass die Haftreibung an einem Kopfteil einer Einspritzdüse verbessert wird.

[0028] Fig. 6 zeigt den oberen Endbereich einer Einspritzdüse 25, welche ein oberes Kopfteil 26 aufweist. Im oberen Endbereich dieses Kopfteiles 26 ist ein Außengewinde 27 vorgesehen, auf welches die Ausziehkupplung 1 bzw. der Grundkörper 2 mit dem Innengewinde 8 seiner Greiferelemente 5 aufschraubbar ist. Des Weiteren ist in Fig. 6 noch der Kraftstoffanschlussstutzen 32 im Bereich des Kopfteiles 26 erkennbar. Des Weiteren ist im unteren Endbereich des Außengewindes 27 eine Aufnahmenut 28 vorgesehen, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Einspritzdüse 25 zur Aufnahme einer O-Ringdichtung 29 dient.

[0029] Fig. 7 zeigt nun einen vertikalen Teilschnitt der Ausziehkupplung 1 mit ihrem Grundkörper 2 in ihrem am Kopfteil 26 der Einspritzdüse 25 korrekt angesetzten Zustand. Es ist erkennbar, dass die Greiferelemente 5 mit ihren inneren Klemmflächen 9 flächig an einem Zylinderabschnitt 30 des Kopfteiles 26 der Einspritzdüse 25 anliegen. Dabei müssen hier nicht zwingend Klemmkräfte bewirkt werden. Jedoch steht das Innengewinde 8 der Greiferelemente 5 feststehend mit dem Außengewinde 27 des Kopfteiles 26 der Einspritzdüse 25 in Verbindung. Die Spannmutter 15 ist auf das Außengewinde 4 des Grundkörpers 2 aufgeschraubt und vertikal nach unten in Richtung des Pfeiles 31 gegen die Greiferelemente 5 verspannt. In dieser in Fig. 7 dargestellten verspannten Position wird somit das Spiel zwischen dem Innengewinde 8 und dem Außengewinde 27 durch die radiale "Verpressung" der Greiferelemente 5 gegen das Kopfteil 26 derart verringert, dass höhere Auszugskräfte entgegen des Pfeiles 31 über diese Gewindeverbindung aufbringbar sind. Des Weiteren kann durch weiteres Anziehen der Spannmutter 15 (und/oder entsprechende Formanpassung der Klemmflächen 9) in Richtung des Pfeiles 31 eine zusätzliche Verspannung der über das Innengewinde 8 hinaus stehenden Abschnitte der Greiferelemente 5 mit ihren Klemmflächen 9 gegen den Zylinderabschnitt 30 des Kopfteils 26 bewirkt werden, wodurch ebenfalls die aufbringbaren Zugkräfte entgegen des Pfeiles 31 erhöht werden.

[0030] Als Zugvorrichtung ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel das untere Ende einer Zugspindel 35 erkennbar, welche entsprechend in das Innengewinde 10 des Grundkörpers 2 bzw. der Ausziehkupplung 1 eingeschraubt ist. Diese Zugspindel 35 kann die Zugkräfte beispielsweise mittels einer Zugmutter in Verbindung mit einem Stützzylinder, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, oder auch mittels eines Hydraulikzylinders bei entsprechender Ausgestaltung eines Gegenhalters auf die Ausziehkupplung 1 aufbringen.

[0031] In den weiteren Zeichnungsfiguren 8 bis 10 sind drei weitere Ausführungsvarianten von Ausziehkupplungen beispielhaft dargestellt. Für die gleichen Bauelemente oder Bauteile sind hierbei auch die gleichen Bezugszeichen eingesetzt wie bei der Ausführungsvariante aus den Fig. 1 bis 3, so dass die Beschreibung zur Ausziehkupplung 1 aus den Fig. 1 bis 3 sowie zu Fig. 7 auch auf die Ausziehkupplungen 1 aus den Fig. 8 bis 10 lesbar ist. Insoweit wird auch auf diese Beschreibung verwiesen.

[0032] Die Ausziehkupplung 1 aus Fig. 8 weist im Unterschied zur Ausziehkupplung 1 aus Fig. 1 zusätzliche radial nach innen gerichtete Zugleisten 11 auf, welche im unteren Endbereich des jeweils zugehörigen Greiferelementes 5 angeordnet sind. Diese Zugleisten 11 sind bei entsprechender Ausgestaltung eines Kopfteils einer Einspritzdüse mit entsprechenden Hinterschneidungen dieses Kopfteils in Eingriff bringbar, was in der Zeichnung nicht explizit dargestellt ist.

[0033] Die Ausziehkupplung 1 aus Fig. 9 unterscheidet sich ebenfalls in diesem unteren Endbereich der Greiferelemente 5 von den beiden Ausgestaltungen nach den Fig. 1 bis 3 bzw. Fig. 8. Im unteren Endbereich sind die Greiferelemente 5 innenseitig mit einer profilierten Oberfläche, insbesondere mit einer gewindeartig gezackten Oberflächenstruktur 12 ausgestattet. Mit dieser Oberflächenstruktur 12 wird zu einer beim "Verpressen" der Greiferelemente 5 gegen das Kopfteil bewirkten Haftreibung noch eine Art Formschluss zumindest in geringem Maße erreicht, so dass hierdurch die möglichen Auszugskräfte weiter erhöht werden. Eine solche Ausgestaltung kann beispielsweise auch für das Kopfteil 26 mit seinem Zylinderabschnitt 30 der Einspritzdüse 25 aus Fig. 7 eingesetzt werden. Voraussetzung für eine Erhöhung der Zugwirkung ist, dass dieser Zylinderabschnitt 30 aus einem "relativ" weichen Material besteht, zumindest jedoch nicht oberflächengehärtet ist.

[0034] Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer Ausziehkupplung 1, bei welcher das Innengewinde 13 zur Kupplung mit dem Außengewinde 27 des Kopfteiles 26 der Einspritzdüse 25 aus Fig. 7 im nicht verformbaren Teil des Grundkörpers 2 der Ausziehkupplung 1 angeordnet ist. Der Zylinderabschnitt 30 der Einspritzdüse 25 muss für den Einsatz dieser Ausführungsvariante nach Fig. 10 axial länge ausgebildet sein (in der Zeichnung nicht näher dargestellt). Bei dieser Ausführungsvariante wird somit dieses Innengewinde 13 beim Anziehen der Spannmutter 15 aus den Fig. 4 und 5 nicht radial gegen das Außengewinde 27 der Einspritzdüse 25 verspannt.

[0035] Die Ausgestaltung der weiteren Elemente, insbesondere der Greiferelemente 5, entspricht dabei der Ausgestaltung der Ausführungsvariante der Ausziehkupplung 1 aus Fig. 1. Es ist jedoch hier gleichfalls vorstellbar, dass diese Ausgestaltung nach der Fig. 10 der Ausziehkupplung ebenfalls mit Zugleisten 11 oder auch mit einer profilierten Oberfläche insbesondere einem Innengewinde 12 der beiden Ausführungsvarianten aus den Fig. 8 und 9 ausgestattet ist. Zusammenfassend ist erkennbar, dass durch die radialelastisch verspannbaren Greiferelemente erhöhte Zugkräfte auf eine Einspritzdüse beim Ausziehvorgang aufbringbar sind, so dass eine Zerstörung, insbesondere eines als Feingewinde ausgebildeten Außengewindes des Kopfteils der Einspritzdüse sicher verhindert wird.


Ansprüche

1. Ausziehkupplung (1) mit einem Grundkörper (2) für eine in einem Zylinderkopf sitzende Einspritzdüse (25), welche einerseits mit einer Zugvorrichtung (35) und andererseits mit einem Außengewinde (27) eines Kopfteils (26) der Einspritzdüse (25) koppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (2) ein passend auf das Außengewinde aufschraubbares Innengewinde (8, 13) aufweist und,
dass der Grundkörper (2) in axialer Verlängerung zu seinem Innengewinde (8, 13) mit mehreren radialelastisch verformbaren Greiferelementen (5) versehen ist, welche gegen das Kopfteil (26) der Einspritzdüse (25) verspannbar sind.
 
2. Ausziehkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (8) in axialen Bereich der radialelastisch verformbaren Greiferelemente (5), insbesondere etwa mittig angeordnet ist.
 
3. Ausziehkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferelemente (5) in ihrem freien Endbereich radial nach innen vorstehende Zugleisten (11) aufweisen.
 
4. Ausziehkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferelemente (5) zum Kopfteil (26) hin gerichtete Klemmflächen (9) aufweisen, welche oberflächenvergütet sind.
 
5. Ausziehkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das die Greiferelemente (5) im Anschluss an das Innengewinde (8) zum Kopfteil (26) hin gerichtete, profilierte Oberflächen, insbesondere gewindeartig gezackte Oberflächen (12) aufweisen.
 
6. Ausziehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) den Greiferelementen (5) axial gegenüberliegend mit einem Innengewinde (10) versehen ist, über welches die Ausziehkupplung (1) mit der Zugvorrichtung (35) koppelbar ist.
 
7. Ausziehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) ein Außengewinde (4) aufweist, auf welches eine Spannmutter (15) aufschraubbar ist und,
dass die Spannmutter (15) zu den Greiferelementen (5) hin eine konische Innenkontur (19) aufweist und,
dass die Greiferelemente (5) eine äußere, konische mit der Innenkontur (19) der Spannmutter (15) in Wirkverbindung bringbare Mantelfläche (7) bilden und mittels der Spannmutter (15) radial gegen das Kopfteil (26) verspannbar sind.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente