[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausziehkupplung mit einem Grundkörper für eine in einem
Zylinderkopf sitzende Einspritzdüse, welche einerseits mit einer Zugvorrichtung und
andererseits mit einem Außengewinde eines Kopfteils der Einspritzdüse koppelbar ist.
[0002] Vorrichtungen zum Ausziehen von Einspritzdüsen sind gemeinhin aus dem Stand der Technik
bekannt. Hierzu sei beispielhaft auf die beiden Druckschriften
DE 20 2004 009 755 U1 und die
DE 20 2004 006 602 U1 verwiesen.
[0003] Bei der Vorrichtung der
DE 20 2004 009 755 U1 zum Ausziehen einer auch als Düsenstock bezeichneten Einspritzdüse ist eine Zugvorrichtung
mit einem Stützzylinder vorgesehen. Zwischen dem Stützzylinder und einem auf den Zylinderkopf
aufgesetzten Ventildeckel ist ein separater, geteilter Stützring vorgesehen, dessen
Ringabschnitte im Umgebungsbereich des Düsenstockes einzeln auf den Ventildeckel aufsetzbar
sind. Als Ausziehvorrichtung ist beim Gegenstand der
DE 20 2004 009 755 U1 eine Zugspindel beschrieben, welche einerseits im Zusammenwirken mit einer Zugmutter
und dem Stützzylinder ein Ausziehen der Einspritzdüse bewirkt. Andererseits kann eine
solche Zugspindel auch Bestandteil eines Hydraulikzylinders sein, durch welchen dementsprechend
größere Ausziehkräfte aufbringbar sind. Als Ausziehkupplung zur Kopplung dieser Gewindespindel
mit der Einspritzdüse weist die Gewindespindel zur Einspritzdüse hin ein Montagegewinde
auf, welches nach dem Entfernen des elektrischen Anschlussteils der Einspritzdüse
in ein entsprechendes Innengewinde der Einspritzdüse bzw. eines Kopfteils der Einspritzdüse
einschraubbar ist. Aufgrund der Tatsache, dass solche Innengewinde in der Regel äußerst
robust und stabil ausgebildet sind, können über ein solches Innengewinde auch große
Zugkräfte auf die Einspritzdüse aufgebracht werden, so dass diese auch bei äußerst
festsitzendem Halt aus dem Zylinderkopf ausgezogen werden kann.
[0004] Im Weiteren ist aus der
DE 20 2004 006 602 U1 eine Vorrichtung zum Ausziehen einer Einspritzdüse bekannt, welche eine hydraulisch
betätigbare Zugspindel aufweist. Auch diese Zugspindel weist beim Gegenstand der
DE 20 2004 006 602 U1 ein Kupplungsgewinde als Ausziehkupplung auf, welche entsprechend in ein Innengewinde
des Kopfteils der Einspritzdüse feststehend einschraubbar ist. Zusätzlich zu diesem
Außengewinde ist noch eine Art Überwurfmutter vorgesehen, welche mit einem Innengewinde
versehen ist. Diese Überwurfmutter wird axial an einem radial vorstehenden Vorsprung
der Gewindespindel gehalten. Entsprechend der Ausgestaltung des Innengewindes dieser
Überwurfmutter ist diese auf ein Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse aufschraubbar,
so dass ein zusätzlicher Halt erreichbar ist. Dies ist insbesondere bei äußerst hohen
Ausziehkräften von Vorteil, da ein Ausreißen des Innengewindes und/oder des Außengewindes
des Kopfteiles der Einspritzdüse sicher vermieden wird.
[0005] Nachteilig ist bei den beiden genannten Konstruktionen, dass das Innengewinde der
Einspritzdüse durch Entfernen des Düseneinsatzes der Einspritzdüse zugänglich gemacht
werden muss.
[0006] Deshalb wäre vorteilhaft, lediglich die Überwurfmutter der
DE 20 2004 006 602 U1 einzusetzen oder zumindest ein ähnlich gestaltetes Kupplungselement, welches entsprechend
nur mit dem Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse verschraubt wird.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind jedoch auch Einspritzdüsen bekannt, bei welchen das
Außengewinde als sog. Feingewinde ausgebildet ist und dementsprechend eine nur äußerst
geringe Gewindetiefe von einigen Zehntel-Millimetern aufweist. Dies bedeutet wiederum,
dass dieses Feingewinde bei äußerst hohen Zugkräften ausreißen kann.
[0008] Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ausziehkupplung derart
zu gestalten, dass diese einerseits feststehend mit dem Außengewinde des Kopfteils
der Einspritzdüse koppelbar ist und über welche andererseits äußerst hohe Zugkräfte
auf die Einspritzdüse aufbringbar sind.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 dadurch gelöst, dass der Grundkörper ein passend auf das Außengewinde
aufschraubbares Innengewinde aufweist, und dass der Grundkörper in axialer Verlängerung
zu seinem Innengewinde mit mehreren radial elastisch verformbaren Greiferelementen
versehen ist, welche gegen das Kopfteil verspannbar sind.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine Ausziehkupplung zur Verfügung
gestellt, mit welcher äußerst hohe Ausziehkräfte aufbringbar sind. Dazu ist einerseits
der Grundkörper der Ausziehkupplung mit einem Innengewinde versehen, welches passend
auf das Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse aufschraubbar ist. Zusätzlich
zu diesem Innengewinde weist der Grundkörper in axialer Verlängerung zu diesem Innengewinde
mehrere radial elastisch verformbare Greiferelemente auf, welche gegen das Kopfteil
verspannbar sind. So kann durch dieses radiale Verspannen dieser Greiferelemente gegen
das Kopfteil ein zusätzlicher Halt aufgrund der Reibmomente oder auch aufgrund von
evtl. vorgesehenen Formschlusselementen erreicht werden. Damit erhöht sich bei gleichzeitig
präzisem Ansetzen der Ausziehkupplung an der Einspritzdüse die aufbringbare Ausziehkraft.
Als Zugvorrichtungen kommen hier verschiedene aus dem Stand der Technik bekannte Zugvorrichtungen
in Betracht. So sind hier einerseits Zugspindeln in herkömmlicher Art und Weise einsetzbar
und andererseits auch entsprechend mit der Ausziehkupplung koppelbare Hydraulikzylinder.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen
entnehmbar.
[0012] So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass das Innengewinde im axialen Bereich
der radial elastisch verformbaren Greiferelemente, insbesondere etwa mittig angeordnet
ist. Dies bedeutet, dass bei einer derartigen Ausgestaltung der Grundkörper der Ausziehkupplung
mit seinen Greiferelementen auf das Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse aufschraubbar
ist. Durch anschließendes radiales Verspannen dieser Greiferelemente wird das Gewindespiel
- welches stets vorhanden ist - zwischen dem Innengewinde des Grundkörpers und dem
Außengewinde des Kopfteils der Einspritzdüse minimiert, so dass die Tendenz des Ausreißens
des Außengewindes oder des Innengewindes erheblich vermindert wird. Dabei können sich
axial im Anschluss an das im Bereich der Greiferelemente angeordnete Innengewinde
noch "Greiferfortsätze" der Greiferelemente befinden, so dass ein zusätzlicher kraftschlüssiger
oder formschlüssiger Halt der Ausziehkupplung am Kopfteil der Einspritzdüse erreichbar
ist.
[0013] Des Weiteren kann gemäß Anspruch 3 vorgesehen sein, dass die Greiferelemente in ihrem
freien Endbereich radial nach innen vorstehende Zugleisten aufweisen. Eine solche
Ausgestaltung ist vorzugsweise dann vorzusehen, wenn im Bereich des Kopfteils der
Einspritzdüse entsprechende Hinterschneidungen vorgesehen sind. Mit diesen Hinterschneidungen
sind entsprechend die radial nach innen vorstehenden Zugleisten in Eingriff bringbar,
so dass hier eine festsitzende Formschlussverbindung nach dem Verspannen der Greiferelemente
erreichbar ist. Dabei kann das Innengewinde sowohl in einem nicht verformbaren Teil
des Grundkörpers als auch in einem verformbaren Teil der Greiferelemente des Grundkörpers
angeordnet sein. βββ
[0014] Des Weiteren kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass die Greiferelemente zum
Kopfteil hin gerichtete Klemmflächen aufweisen, welche oberflächenvergütet sind. Durch
eine solche Oberflächenvergütung ist eine erhöhte Haftreibung zwischen diesen Klemmflächen
und dem Kopfteil der Einspritzdüse erreichbar, so dass auch durch diese Maßnahme erhöhte
Ausziehkräfte aufbringbar sind.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass die Greiferelemente
im Anschluss an das Innengewinde zum Kopfteil hin gerichtete, profilierte Oberflächen,
insbesondere gewindeartig gezackte Oberflächen aufweisen. Auch durch diese Maßnahme
können erhöhte Ausziehkräfte auf eine Einspritzdüse bzw. auf deren Kopfteil aufgebracht
werden.
[0016] Zur Kopplung der Ausziehkupplung mit einer Zugvorrichtung kann der Grundkörper der
Ausziehkupplung gemäß Anspruch 6 den Greiferelementen axial gegenüberliegend mit einem
Kupplungsgewinde versehen sein, über welche die Ausziehkupplung mit der Zugvorrichtung
koppelbar ist. Durch diese äußerst einfache Ausgestaltung ist die Ausziehkupplung
wahlweise beispielsweise mit einer Zugspindel beispielsweise nach der
DE 20 2004 009 755 U1 oder auch mit einem Hydraulikzylinder gemäß der Druckschrift
DE 20 2004 006 602 U1 koppelbar.
[0017] Zum Verspannen der Greiferelemente gegen das Kopfteil kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen
sein, dass die Ausziehkupplung ein Außengewinde aufweist, auf welches eine Spannmutter
aufschraubbar ist. Diese Spannmutter weist zu den Greiferelementen hin eine konische
Innenkontur auf, welche mit einer von den Greiferelementen gebildete, konische äußere
Mantelfläche zusammenwirkt. Damit können beim Festziehen der Spannmutter die Greiferelemente
radial nach innen verstellt und somit gegen das Kopfteil verspannt werden. Diese Ausgestaltung
ermöglicht insbesondere eine äußerst einfache Handhabung.
[0018] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Kombination der radial elastisch
verstellbaren Greiferelemente in Zusammenwirken mit dem Innengewinde äußerst hohe
Ausziehkräfte auf das Kopfteil einer Einspritzdüse aufbringbar sind, ohne dass die
Gefahr besteht, dass insbesondere das Außengewinde des Kopfteiles ausreißen kann oder
beschädigt wird. Dabei ist insbesondere die Anordnung des Innengewindes im axialen
Bereich der Greiferelemente von großem Vorteil, da das Innengewinde "mitverspannt"
wird und somit eine Stabilisierung der Gewindeverbindung durch Verringerung des Gewindespiels
erreichbar ist.
[0019] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsvari- ante einer erfindungsgemäßen Ausziehkupplung;
- Fig. 2
- eine Unteransicht II der Ausziehkupplung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt III-III der Ausziehkupp- lung aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer Spannmutter;
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt der Spannmutter aus Fig. 4;
- Fig. 6
- den oberen Endbereich einer Einspritzdüse mit einem Kopfteil, das ein Außengewinde
aufweist in Seitenansicht;
- Fig. 7
- die Ausziehkupplung aus den Fig. 1 bis 5 in ih- rem am Kopfteil der Einspritzdüse
aus Fig. 6 an- gesetzten Zustand im Vertikalschnitt;
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsvariante einer Auszieh- kupplung im Vertikalschnitt;
- Fig. 9
- einen Vertikalschnitt einer dritten Ausführungs- variante einer Ausziehkupplung;
- Fig. 10
- eine vierte Ausführungsvariante einer erfin- dungsgemäßen Ausziehkupplung.
[0020] An dieser Stelle sei angemerkt, dass alle Varianten der Ausziehkupplungen im Zusammenwirken
mit der Spannmutter aus den Fig. 4 und 5 einzusetzen sind.
[0021] In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsvariante einer Ausziehkupplung 1 dargestellt.
Dabei zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Unteransicht II aus Fig. 1 und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt III-III der Ausziehkupplung 1 aus Fig. 2. Wie aus den
drei Zeichnungsfiguren ersichtlich ist, bildet die Ausziehkupplung einen Grundkörper
2, welcher in seinem oberen einen Endbereich einen Außensechskant 3 aufweist, über
welchen der Grundkörper 2 bzw. die Ausziehkupplung 1 drehend mittels eines entsprechenden
Schlüsselwerkzeuges antreibbar ist. Diesem Außensechskantes 3 axial benachbart weist
der Grundkörper 2 ein Außengewinde 4 auf, auf welches eine Spannmutter aufschraubbar
ist, wie später noch näher erläutert wird.
[0022] Im Anschluss an dieses Außengewinde 4 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
insgesamt sechs radial elastisch verstellbare Greiferelemente 5 vorgesehen, welche
entsprechend durch Trennschlitze 6 voneinander getrennt sind. Durch die Trennschlitze
6 wird die radial elastische Verstellbarkeit erreicht. Dabei bilden die Greiferelemente
5 zusammen eine konische Mantelfläche 7, so dass die Greiferelemente 5 mittels eines
ringförmigen oder ebenfalls konisch ausgebildeten Spannelementes radial zusammengedrückt
werden können.
[0023] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Bereich der Greiferelemente 5 in axialer
Richtung etwa mittig ein Innengewinde 8 vorgesehen, über welches die Ausziehkupplung
1 bzw. der Grundkörper 2 auf ein entsprechendes Außengewinde eines Kopfteils einer
Einspritzdüse aufschraubbar ist. In axialer Verlängerung dem Außensechskant 3 gegenüberliegend
bilden die Greiferelemente zylinderabschnittsförmig verlaufende Klemmflächen 9, welche
in ihren Abmessungen den Abmessungen eines Kopfteils einer auszuziehenden Einspritzdüse
angepasst sind.
[0024] Zur Kopplung der Ausziehkupplung 1 mit einer Zugvorrichtung weist der Grundkörper
in seinem oberen Endbereich ein entsprechende Innengewinde 10 auf.
[0025] In den Fig. 4 und 5 ist beispielhaft eine Spannmutter 15 dargestellt, welche zum
radialen Verspannen der Greiferelemente 5 vorgesehen ist. Die Spannmutter 15 weist
in ihrem oberen Endbereich ebenfalls einen Außensechskant 16 aufweist, über welchen
die Spannmutter 15 entsprechend mittels eines Schlüsselwerkzeuges drehend antreibbar
ist. Diese Spannmutter 15 weist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine äußere
zylindrische Mantelfläche 17 auf. Innenseitig ist die Spannmutter 15 mit einem Innengewinde
18 versehen, mit welchem die Spannmutter 15 auf das Außengewinde 4 der Ausziehkupplung
1 bzw. des Grundkörpers 2 aufschraubbar ist. Vertikal nach unten schließt sich an
das Innengewinde eine konisch erweiterte Innenkontur 19 an, deren Formgebung an den
konischen Verlauf der konischen Mantelfläche 7 der Greiferelemente 5 angepasst ist.
[0026] Beim Anziehen der Spannmutter 15 über deren Außensechskant 16 kann die Ausziehkupplung
1 bzw. der Grundkörper 2 über den Außensechskant 3 des Grundkörpers 2 gegengehalten
werden, so dass ein sicheres Aufschrauben der Spannmutter 15 mit ihrer konischen Innenkontur
19 auf die konischen Mantelflächen 7 der Greiferelemente 5 ermöglicht wird.
[0027] Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Klemmflächen 9 können oberflächenvergütet sein,
so dass die Haftreibung an einem Kopfteil einer Einspritzdüse verbessert wird.
[0028] Fig. 6 zeigt den oberen Endbereich einer Einspritzdüse 25, welche ein oberes Kopfteil
26 aufweist. Im oberen Endbereich dieses Kopfteiles 26 ist ein Außengewinde 27 vorgesehen,
auf welches die Ausziehkupplung 1 bzw. der Grundkörper 2 mit dem Innengewinde 8 seiner
Greiferelemente 5 aufschraubbar ist. Des Weiteren ist in Fig. 6 noch der Kraftstoffanschlussstutzen
32 im Bereich des Kopfteiles 26 erkennbar. Des Weiteren ist im unteren Endbereich
des Außengewindes 27 eine Aufnahmenut 28 vorgesehen, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Einspritzdüse 25 zur Aufnahme einer O-Ringdichtung 29 dient.
[0029] Fig. 7 zeigt nun einen vertikalen Teilschnitt der Ausziehkupplung 1 mit ihrem Grundkörper
2 in ihrem am Kopfteil 26 der Einspritzdüse 25 korrekt angesetzten Zustand. Es ist
erkennbar, dass die Greiferelemente 5 mit ihren inneren Klemmflächen 9 flächig an
einem Zylinderabschnitt 30 des Kopfteiles 26 der Einspritzdüse 25 anliegen. Dabei
müssen hier nicht zwingend Klemmkräfte bewirkt werden. Jedoch steht das Innengewinde
8 der Greiferelemente 5 feststehend mit dem Außengewinde 27 des Kopfteiles 26 der
Einspritzdüse 25 in Verbindung. Die Spannmutter 15 ist auf das Außengewinde 4 des
Grundkörpers 2 aufgeschraubt und vertikal nach unten in Richtung des Pfeiles 31 gegen
die Greiferelemente 5 verspannt. In dieser in Fig. 7 dargestellten verspannten Position
wird somit das Spiel zwischen dem Innengewinde 8 und dem Außengewinde 27 durch die
radiale "Verpressung" der Greiferelemente 5 gegen das Kopfteil 26 derart verringert,
dass höhere Auszugskräfte entgegen des Pfeiles 31 über diese Gewindeverbindung aufbringbar
sind. Des Weiteren kann durch weiteres Anziehen der Spannmutter 15 (und/oder entsprechende
Formanpassung der Klemmflächen 9) in Richtung des Pfeiles 31 eine zusätzliche Verspannung
der über das Innengewinde 8 hinaus stehenden Abschnitte der Greiferelemente 5 mit
ihren Klemmflächen 9 gegen den Zylinderabschnitt 30 des Kopfteils 26 bewirkt werden,
wodurch ebenfalls die aufbringbaren Zugkräfte entgegen des Pfeiles 31 erhöht werden.
[0030] Als Zugvorrichtung ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel das untere Ende einer
Zugspindel 35 erkennbar, welche entsprechend in das Innengewinde 10 des Grundkörpers
2 bzw. der Ausziehkupplung 1 eingeschraubt ist. Diese Zugspindel 35 kann die Zugkräfte
beispielsweise mittels einer Zugmutter in Verbindung mit einem Stützzylinder, wie
dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, oder auch mittels eines Hydraulikzylinders
bei entsprechender Ausgestaltung eines Gegenhalters auf die Ausziehkupplung 1 aufbringen.
[0031] In den weiteren Zeichnungsfiguren 8 bis 10 sind drei weitere Ausführungsvarianten
von Ausziehkupplungen beispielhaft dargestellt. Für die gleichen Bauelemente oder
Bauteile sind hierbei auch die gleichen Bezugszeichen eingesetzt wie bei der Ausführungsvariante
aus den Fig. 1 bis 3, so dass die Beschreibung zur Ausziehkupplung 1 aus den Fig.
1 bis 3 sowie zu Fig. 7 auch auf die Ausziehkupplungen 1 aus den Fig. 8 bis 10 lesbar
ist. Insoweit wird auch auf diese Beschreibung verwiesen.
[0032] Die Ausziehkupplung 1 aus Fig. 8 weist im Unterschied zur Ausziehkupplung 1 aus Fig.
1 zusätzliche radial nach innen gerichtete Zugleisten 11 auf, welche im unteren Endbereich
des jeweils zugehörigen Greiferelementes 5 angeordnet sind. Diese Zugleisten 11 sind
bei entsprechender Ausgestaltung eines Kopfteils einer Einspritzdüse mit entsprechenden
Hinterschneidungen dieses Kopfteils in Eingriff bringbar, was in der Zeichnung nicht
explizit dargestellt ist.
[0033] Die Ausziehkupplung 1 aus Fig. 9 unterscheidet sich ebenfalls in diesem unteren Endbereich
der Greiferelemente 5 von den beiden Ausgestaltungen nach den Fig. 1 bis 3 bzw. Fig.
8. Im unteren Endbereich sind die Greiferelemente 5 innenseitig mit einer profilierten
Oberfläche, insbesondere mit einer gewindeartig gezackten Oberflächenstruktur 12 ausgestattet.
Mit dieser Oberflächenstruktur 12 wird zu einer beim "Verpressen" der Greiferelemente
5 gegen das Kopfteil bewirkten Haftreibung noch eine Art Formschluss zumindest in
geringem Maße erreicht, so dass hierdurch die möglichen Auszugskräfte weiter erhöht
werden. Eine solche Ausgestaltung kann beispielsweise auch für das Kopfteil 26 mit
seinem Zylinderabschnitt 30 der Einspritzdüse 25 aus Fig. 7 eingesetzt werden. Voraussetzung
für eine Erhöhung der Zugwirkung ist, dass dieser Zylinderabschnitt 30 aus einem "relativ"
weichen Material besteht, zumindest jedoch nicht oberflächengehärtet ist.
[0034] Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer Ausziehkupplung 1, bei welcher
das Innengewinde 13 zur Kupplung mit dem Außengewinde 27 des Kopfteiles 26 der Einspritzdüse
25 aus Fig. 7 im nicht verformbaren Teil des Grundkörpers 2 der Ausziehkupplung 1
angeordnet ist. Der Zylinderabschnitt 30 der Einspritzdüse 25 muss für den Einsatz
dieser Ausführungsvariante nach Fig. 10 axial länge ausgebildet sein (in der Zeichnung
nicht näher dargestellt). Bei dieser Ausführungsvariante wird somit dieses Innengewinde
13 beim Anziehen der Spannmutter 15 aus den Fig. 4 und 5 nicht radial gegen das Außengewinde
27 der Einspritzdüse 25 verspannt.
[0035] Die Ausgestaltung der weiteren Elemente, insbesondere der Greiferelemente 5, entspricht
dabei der Ausgestaltung der Ausführungsvariante der Ausziehkupplung 1 aus Fig. 1.
Es ist jedoch hier gleichfalls vorstellbar, dass diese Ausgestaltung nach der Fig.
10 der Ausziehkupplung ebenfalls mit Zugleisten 11 oder auch mit einer profilierten
Oberfläche insbesondere einem Innengewinde 12 der beiden Ausführungsvarianten aus
den Fig. 8 und 9 ausgestattet ist. Zusammenfassend ist erkennbar, dass durch die radialelastisch
verspannbaren Greiferelemente erhöhte Zugkräfte auf eine Einspritzdüse beim Ausziehvorgang
aufbringbar sind, so dass eine Zerstörung, insbesondere eines als Feingewinde ausgebildeten
Außengewindes des Kopfteils der Einspritzdüse sicher verhindert wird.
1. Ausziehkupplung (1) mit einem Grundkörper (2) für eine in einem Zylinderkopf sitzende
Einspritzdüse (25), welche einerseits mit einer Zugvorrichtung (35) und andererseits
mit einem Außengewinde (27) eines Kopfteils (26) der Einspritzdüse (25) koppelbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (2) ein passend auf das Außengewinde aufschraubbares Innengewinde
(8, 13) aufweist und,
dass der Grundkörper (2) in axialer Verlängerung zu seinem Innengewinde (8, 13) mit mehreren
radialelastisch verformbaren Greiferelementen (5) versehen ist, welche gegen das Kopfteil
(26) der Einspritzdüse (25) verspannbar sind.
2. Ausziehkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (8) in axialen Bereich der radialelastisch verformbaren Greiferelemente
(5), insbesondere etwa mittig angeordnet ist.
3. Ausziehkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferelemente (5) in ihrem freien Endbereich radial nach innen vorstehende
Zugleisten (11) aufweisen.
4. Ausziehkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferelemente (5) zum Kopfteil (26) hin gerichtete Klemmflächen (9) aufweisen,
welche oberflächenvergütet sind.
5. Ausziehkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das die Greiferelemente (5) im Anschluss an das Innengewinde (8) zum Kopfteil (26)
hin gerichtete, profilierte Oberflächen, insbesondere gewindeartig gezackte Oberflächen
(12) aufweisen.
6. Ausziehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) den Greiferelementen (5) axial gegenüberliegend mit einem Innengewinde
(10) versehen ist, über welches die Ausziehkupplung (1) mit der Zugvorrichtung (35)
koppelbar ist.
7. Ausziehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) ein Außengewinde (4) aufweist, auf welches eine Spannmutter (15)
aufschraubbar ist und,
dass die Spannmutter (15) zu den Greiferelementen (5) hin eine konische Innenkontur
(19) aufweist und,
dass die Greiferelemente (5) eine äußere, konische mit der Innenkontur (19) der Spannmutter
(15) in Wirkverbindung bringbare Mantelfläche (7) bilden und mittels der Spannmutter
(15) radial gegen das Kopfteil (26) verspannbar sind.