(19)
(11) EP 2 186 962 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.05.2010  Patentblatt  2010/20

(21) Anmeldenummer: 09006051.8

(22) Anmeldetag:  02.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 1/34(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 14.11.2008 DE 202008015115 U

(71) Anmelder: Friedrich Ossenberg-Schule & Söhne GmbH. & Co. KG.
58762 Altena (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaemper, Jan
    58802 Balve (DE)

(74) Vertreter: Köchling, Conrad-Joachim 
Patentanwälte Dipl.-Ing. Conrad Köchling, Dipl.-Ing. Conrad-Joachim Köchling Fleyer Strasse 135
58097 Hagen
58097 Hagen (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Befestigung und Lagesicherung von Dacheindeckungsplatten auf einer Dachunterkonstruktion


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung und Lagesicherung von Dacheindeckungsplatten (1) auf einer Dachunterkonstruktion, bestehend aus einer Dacheindeckungsplatte (1) und einer Klammer (3) zu deren Befestigung und Sicherung an der Dachunterkonstruktion, wobei die Klammer (3) ein erstes Endteil (4) aufweist, welches in der Montagesolllage einen Bereich der Dacheindeckungsplatte (1) übergreift, und ein zweites Endteil (5), welches an der Dachunterkonstruktion befestigbar ist, wobei das erste Endteil (4) mit dem zweiten Endteil (5) über einen Biegearm (6) verbunden ist, wobei der Bereich der Dacheindeckungsplatte (1), der vom ersten Endteil (4) der Klammer (3) in Montagesolllage übergriffen ist, mit reibungserhöhenden Mitteln versehen oder reibungserhöhend ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung und Lagesicherung von Dacheindeckungsplatten oder Dachziegeln auf einer Dachunterkonstruktion, bestehend aus einer Dacheindeckungsplatte oder einem Dachziegel und einer Klammer zu deren Befestigung und Sicherung an der Dachunterkonstruktion, wobei die Klammer ein erstes Endteil aufweist, welches in der Montagesolllage einen Bereich der Dacheindeckungsplatte oder des Dachziegels übergreift, und ein zweites Endteil, welches an der Dachunterkonstruktion befestigbar ist, wobei das erste Endteil mit dem zweiten Endteil über einen Biegearm verbunden ist.

[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 35 07 460 A1 bekannt. Bei der bekannten Ausbildung, vorzugsweise auch bei der erfindungsgemäßen Gestaltung, kommt zur Befestigung von Dacheindeckungsplatten, insbesondere Dachziegeln, eine einstückig aus Runddraht gebogene Klammer zum Einsatz. Herkömmlich werden Dacheindeckungsplatten oder Dachziegel auf einer Dachunterkonstruktion verlegt, wobei die Dachunterkonstruktion Dachlatten aufweist, auf denen die entsprechenden Dacheindeckungsplatten verlegt werden. Zur Fixierung und Lagesicherung der Dacheindeckungsplatten sind entsprechende Klammern vorgesehen. Diese Klammern weisen ein erstes Endteil auf, welches in der Montagesolllage einen Bereich der Dacheindeckungsplatte oder des Dachziegels übergreift. Im Stand der Technik ist dazu an der Längsseitenrandkante eines Dachziegels eine Seitenfalz vorgesehen. Diese Seitenfalz wird von dem hakenartig gebogenen Ende vom ersten Endteil der Klammer übergriffen und verhakt. Das zweite Endteil der Klammer dient zur Befestigung an der Dachunterkonstruktion, insbesondere zur Befestigung an einer Dachlatte. Im Stand der Technik ist dazu ein U-förmiges Teil am zweiten Endteil der Klammer vorgesehen, welches auf die Dachlatte aufgehakt wird, um zu einer Lagesicherung zu führen. Es sind auch andere Lösungen denkbar. Beispielsweise kann das zweite Ende auch an die Dachlatte angenagelt werden. Das erste Endteil ist mit dem zweiten Endteil über einen Biegearm verbunden. Bei der Montage wird die Klammer zunächst mit dem zweiten Endteil an der Dachlatte oder dergleichen festgelegt bzw. befestigt. Anschließend kann der Montierende das erste Endteil der Klammer über den Biegearm bewegen und über die Seitenfalzkante des

[0003] Dachziegels oder dergleichen führen, so dass dort eine Verhakung stattfindet. Die Dacheindeckungsplatte ist damit lagegesichert gehalten. Insbesondere bei auf die Dachkonstruktion einwirkenden Windsogkräften besteht eine Tendenz dahin, dass jeweils obere Dachziegel einer Lage von Ziegeln, der durch die Klammer gehalten ist, von dem darunter befindlichen Dachziegel abhebt. Dies resultiert aus der Beweglichkeit des Biegearmes, aber insbesondere auch aus der Tatsache, dass das erste Endteil der Klammer sich längs der Seitenfalzkante des Ziegels oder dergleichen bewegen kann. Dies führt unter anderem zu größeren Bewegungen des aufliegenden Ziegels gegenüber dem darunter befindlichen Ziegel, woraus Klappergeräusche resultieren und auch eine Beschädigung der Ziegel möglich ist. Zudem ist durch diese Bewegungsmöglichkeit der exakte und gewünschte Sitz des ersten Endteiles der Klammer an dem mit dieser befestigten Ziegel nicht sichergestellt.

[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der die gewünschte Solllage der Einzelteile zueinander auch bei auftretenden Windsogkräften und dergleichen sichergestellt ist.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Bereich der Dacheindeckungsplatte oder des Dachziegels, der vom ersten Endteil der Klammer in Montagesolllage übergriffen ist, mit reibungserhöhenden Mitteln versehen oder reibungserhöhend ausgebildet ist.

[0006] Die reibungserhöhenden Mittel können beispielsweise Aufrauhungen der Dacheindeckungsplatte im vom ersten Endteil der Klammer übergriffenen Bereich sein. Auch andere Mittel, mittels derer die Reibung zwischen Dacheindeckungsplatte und dem ersten Endteil der Klammer verbessert wird, sind möglich.

[0007] Schon durch diese Ausbildung wird eine verbesserte Lagesicherung gegenüber dem Stand der Technik bewirkt, so dass bei auftretenden Windsogkräften der Tendenz der Eindeckungsplatte, sich gegenüber dem ersten Endteil der Klammer zu verschieben, entgegengewirkt wird.

[0008] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die reibungserhöhenden Mittel einer Bewegung des ersten Endteils der Klammer in Längsrichtung des seitlichen Bereichs oder in Längsrichtung des Längsseitenfalzes entgegenwirkend ausgestaltet sind.

[0009] Eine bevorzugte Weiterbildung, die auch als selbständig erfinderisch angesehen wird, wird darin gesehen, dass anstelle der reibungserhöhenden Mittel oder zusätzlich zu diesen Formschlussmittel an der Seitenrandkante der Dacheindeckungsplatte oder des Dachziegels vorgesehen sind, in die der erste Endteil der Klammer formschlüssig eingreift.

[0010] Gemäß dieser Ausbildung kann alternativ zu den reibungserhöhenden Mitteln die Anordnung von Formschlussmitteln vorgesehen sein. Es ist auch möglich, beide Mittel miteinander zu kombinieren. Bei der Ausbildung von Formschlussmitteln wird erreicht, dass der erste Endteil der Klammer vom Montierenden lagerichtig auf die Seitenrandkante der Dacheindeckungsplatte oder dergleichen aufgebracht wird, wobei in dieser Position Formschlussmittel wirksam werden, die eine Verschiebung des ersten Endteiles der Klammer relativ zu der Längsrichtung der Dacheindeckungsplatte oder des Dachziegels vermeiden und verhindern. Hierdurch ist es möglich, die Solllage zwischen dem ersten Endteil der Klammer und dem von dieser übergriffenen Dacheindeckungsteil dauerhaft beizubehalten, da auch bei auftretenden Windsogkräften zwar noch eine relative Beweglichkeit der Dacheindeckungsplatte bezogen auf die darunter befindliche Dacheindeckungsplatte möglich ist, jedoch wird durch die Formschlussmittel verhindert, dass eine Relativbewegung zwischen der Dacheindeckungsplatte und der Klammer in Längsrichtung der Dacheindeckungsplatte erfolgt.

[0011] Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Dacheindeckungsplatte oder der Dachziegel an der Seitenrandkante eine aus der Plattenebene vorragende Längswulst aufweist, die von dem ersten Endteil der Klammer übergriffen ist, und dass die Längswulst die reibungserhöhenden Mittel und/oder die Formschlussmittel aufweist.

[0012] Eine solche Wulst ist herkömmlich beispielsweise durch die Seitenfalzausbildung an einem Dachziegel bekannt.

[0013] Vorzugsweise werden die reibungserhöhenden Mittel und/oder die Formschlussmittel im Bereich dieser Wulst vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, den ersten Endteil der Klammer hakenförmig auszubilden, so dass dieser die Wulst vollständig übergreift, wobei die reibungserhöhenden Mittel oder die Formschlussmittel, die im Bereich der Wulst in Längsrichtung verteilt angeordnet sind, für den sicheren Halt des ersten Endteiles der Klammer an dieser Dacheindeckungsplatte sorgen.

[0014] Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass die Formschlussmittel durch eine Vielzahl von einander beabstandeten, quer zum Längsverlauf des Bereiches oder der Seitenrandkante gerichteten rinnenartigen Vertiefungen gebildet sind und dass der erste Endteil der Klammer hakenartig ausgeformt ist, wobei in Montagesolllage ein gerader Teil des Hakens in einer der rinnenartigen Vertiefungen einliegt und das abgewinkelte Ende des Hakens neben der rinnenartigen Vertiefung zur Oberseite der Dachplatte oder des Dachziegels gerichtet ausläuft.

[0015] Die Mehrfachanordnung ist deswegen erforderlich, weil bei unterschiedlichen Verlegebedingungen eine Verhakung der Klammer an unterschiedlichen Bereichen der Längsrandkante der Dacheindeckungsplatte erfolgt, so dass die entsprechenden reibungserhöhenden Mittel und/oder Formschlussmittel mehrfach in Längsrichtung voneinander beabstandet angeordnet werden sollen, um bei unterschiedlichen Bedingungen eine einwandfreie Positionierung der Teile zueinander zu gewährleisten. Bei dieser Ausbildung kann das erste Endteil der Klammer etwa in Form eines U-förmigen Hakens ausgebildet sein, wobei in Montagesolllage die Basis der U-Form, also der gerade Teil des Hakens in einer rinnenartigen Vertiefung einliegt, während das vom Biegearm zuführende Ende und das freie abgewinkelte Ende neben der rinnenartigen Vertiefung positioniert werden können, ohne die Montagesolllage der Basis des Hakens relativ zu der Vertiefung zu beeinflussen.

[0016] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Klammer oder zumindest der erste Endteil der Klammer aus Runddraht besteht und dass die rinnenförmigen Vertiefungen der Form des Runddrahtes entsprechend geformt sind.

[0017] Die rinnenförmigen Vertiefungen können als Teilkreis oder auch als Halbkreis ausgebildet sein, um ein sicheres Widerlager für den ersten Endteil der Klammer zu bilden.

[0018] Bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass die rinnenförmigen Vertiefungen einen Hinterschnitt aufweisen, so dass der in eine Vertiefung eingesetzte Hakenbereich in der Vertiefung verrastet ist.

[0019] Durch eine solche Ausbildung ist es möglich, den entsprechenden ersten Endteil der Klammer nicht nur in die rinnenförmigen Vertiefungen einzulegen, sondern sogar in diesen zu verrasten.

[0020] Eine alternative Weiterbildung wird darin gesehen, dass die Seitenrandkante oder die Wulst eine Vielzahl von Vertiefungen aufweist, wobei in eine dieser Vertiefungen das Ende des ersten Endteils der Klammer eingesetzt oder einsetzbar ist, wobei die Vertiefungen in Längsrichtung der Seitenrandkante des Dacheindeckungsteils oder des Dachziegels voneinander beabstandet in einer zur Längsrandkante parallelen Reihe ausgerichtet sind.

[0021] Die Vertiefungen können beispielsweise als Sacklöcher ausgebildet sein, in die jeweils das Ende der aus Runddraht gebogenen Klammer eingesetzt werden kann. Es ist somit eine besonders sichere Positionshaltung der Teile zueinander in der Montagesolllage erreicht.

[0022] Hierzu ist vorgesehen, dass die Vertiefungen kreisrund ausgebildet sind und zumindest das erste Endteil der Klammer aus Runddraht passender Abmessung besteht.

[0023] Um zu vermeiden, dass sich in den entsprechenden Vertiefungen Wasser sammelt, was zu einer Beschädigung der Dacheindeckungsplatte bei Frost führen könnte, ist vorgesehen, dass die Vertiefungen Bestandteil einer Längsrinne sind, die parallel zum Seitenrand der Dacheindeckungsplatte oder des Dachziegels in diesem ausgeformt ist, die in Verlegerichtung des Teils unten offen ausmündet und deren Boden den Boden der Vertiefungen bildet, während mindestens eine Seitenwandung entsprechend der Form des Runddrahtes, aus dem zumindest das erste Endteil der Klammer besteht, geformt ist, vorzugsweise etwa halbkreisförmig, wobei über die Länge der Längsrinne mehrere solche Ausformungen einander gegenüberliegend oder wechselweise gegeneinander versetzt ausgebildet sind und die Vielzahl der Vertiefungen bilden.

[0024] Hierbei sind die Vertiefungen durch eine Längsrinne miteinander verbunden, die in Verlegerichtung des Dacheindeckungsteils nach unten offen ausmündet. Die Rinne ist dabei so tief, wie die Tiefe der Vertiefungen ausmacht, so dass eine glatte Ablauffläche durch den Boden der Längsrinne gebildet ist, um einfließendes Wasser abführen zu können. Die Vertiefungen sind in den Seitenwänden der Rinne oder mindestens in einer Seitenwand der Rinne ausgeformt, so dass hierdurch die Lagersicherung des in die Rinne, insbesondere die Vertiefungen eingreifenden Endes des ersten Endteils der Klammer erfolgen. Die entsprechenden Ausformungen (halbkreisförmig oder dergleichen) in den Seitenwandungen können so vorgesehen sein, dass sie einander gegenüberliegend vorgesehen sind, also jeweils beidseitig der Rinne an die Form des Endes der Klammer angepasst sind. Es ist aber auch möglich und vorteilhaft, solche Rinnen wechselweise nur in der einen oder anderen Seitenwandung der Rinne vorzusehen, wodurch einerseits die Positionshaltung der eingesetzten Klammer sichergestellt ist und andererseits das Material der Dacheindeckungsplatte im Bereich der Vertiefungen nicht übermäßig geschwächt wird.

[0025] Obwohl diesbezüglich die Ausbildung der Klammer aus Runddraht bevorzugt ist, ist es auch möglich, ein anderes Ausgangsmaterial zur Herstellung einer solchen Klammen zu verwenden, wobei dann die Klammer im Querschnitt beispielsweise nicht rund, sondern polygonal ausgebildet ist. Die entsprechenden Vertiefungen oder Ausnehmungen können dieser Form angepasst sein.

[0026] Durch die reibungserhöhenden Mittel und/oder die Formschlussmittel ist es nicht mehr erforderlich, Klammern mit unterschiedlich langen Armen zu verwenden, sondern die gleiche Klammer kann bei unterschiedlichen Abmessungen eingesetzt werden, was die Festigung und die Lagerhaltung vereinfacht.

[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht, teilweise in Montagesolllage gesehen;

Figur 2 die Einzelheit II der Figur 1 in vergrößertem Maßstab;

Figur 3 die Anordnung nach Figur 1 in Seitenansicht gesehen;

Figur 4 weitere Varianten, schematisch in Draufsicht gesehen.



[0028] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere in Figur 1 verdeutlicht. Gemäß der Erfindung sind Dacheindeckungsplatten 1 auf Dachlatten 2 verlegt, die an der Dachunterkonstruktion fixiert sind. Die Dacheindeckungsplatten 1 sind schuppenweise übereinandergreifend verlegt, wie insbesondere aus der Darstellung gemäß Figur 1 ersichtlich ist. Zur Fixierung der Dacheindeckungsplatten 1 in ihrer Montagesolllage sind Klammer 3 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel aus Runddraht besteht. Jede Klammer hat ein erstes Endteil 4, welches in der Montagesolllage einen Längsseitenbereich der Dacheindeckungsplatte 1 übergreift sowie ein zweiten Endteil 5, welches an der Dachlatte 2 befestigbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist das zweite Endteil 5 als U-förmiger Haken ausgebildet, so dass die Klammer 3 an der Dachlatte 2 befestigbar ist. Das erste Endteil 4 ist mit dem zweiten Endteil 5 über einen Biegearm 6 verbunden, so dass der Montierende den ersten Endteil 4 nach der Befestigung des zweiten Endteiles 5 an der Dachlatte 2 biegen kann, um das erste Endteil 4 an der entsprechenden Seitenrandkante der aufgelegten Dachplatte 1 zu befestigen. Um zu vermeiden, dass bei auftretenden Windsogkräften, die auf die mit der Klammer 3 gehaltene Dachplatte 1 einwirken, diese von der darunter liegenden Dachplatte 1 abgehoben wird und sich die Lage des ersten Endteiles 4 relativ zu dem von dieser gehaltenen Dachplatte 1 verändert, können an der Dachplatte 1 im Bereich des Verhakungseingriffes reibungserhöhende Mittel vorgesehen sein, beispielsweise Aufrauungen, um eine Verschiebung des ersten Endteiles 4 der Klammer relativ der von dieser gehaltenen Dachplatte 1 in deren Längsrichtung zu unterbinden.

[0029] Insbesondere sind dabei die Dacheindeckungsplatten 1 in Längsrichtung entsprechend der Neigung des damit ausgestatteten Daches geneigt verlegt und eine Längsseitenkante der Dacheindeckungsplatte 1 wird vom ersten Endteil 4 der Klammer 3 seitlich übergriffen, vorzugsweise an einer Längsseitenfalz. Die reibungserhöhenden Mittel sind in Bereichen angeordnet oder ausgebildet, an denen der erste Endteil 4 der Klammer anliegt, um eine Bewegung der Klammer im Bereich (4) längs des seitlichen Bereichs der Dachplatte 1 entgegenzuwirken.

[0030] Vorzugsweise ist anstelle der reibungserhöhenden Mittel die Anordnung von Formschlussmitteln 7 an der Längsseitenrandkante der Dacheindeckungsplatte 1 vorgesehen. In diese Formschlussmittel greift der erste Endteil 4 der Klammer 3 formschlüssig ein, wie beispielsweise aus der Darstellung gemäß Figur 2, 3 + 4 ersichtlich ist. Vorzugsweise weist die Dacheindeckungsplatte 1 an der Seitenrandkante eine aus der Plattenebene vorragende Längswulst 8 auf, die von dem ersten Endteil 4 der Klammer 3 übergriffen ist, wobei die Längswulst 8 die reibungserhöhenden Mittel bzw. die Formschlussmittel 7 aufweist.

[0031] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 bis 3 sowie im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4, die oberen beiden Varianten, sind durch eine Vielzahl voneinander beabstandeten, quer zum Längsverlauf des Bereiches oder der Seitenrandkante gerichteten rinnenartigen Vertiefungen 9 gebildet, wobei der erste Endteil 4 der Klammer 3 hakenartig geformt ist. In Montagesolllage, wie in den Figuren gezeigt, liegt ein gerader Teil des Hakens in einer rinnenartigen Vertiefung 9 ein, während das abgewinkelte freie Ende des Hakens neben der rinnenartigen Vertiefung 9 zur Oberseite der Dachplatte 1 gerichtet ausläuft. Vom anderen Ende des geraden Teils des Hakens geht der Biegearm 6 der Klammer 3 ab. Wie schon ausgeführt, besteht die Klammer 3 vorzugsweise vollständig oder zumindest der erste Endteil 4 der Klammer aus Runddraht, wobei die rinnenförmigen Vertiefungen 9 entsprechend der Form des Runddrahtes geformt sind, also kehlenartig als Rundkehle.

[0032] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4, zweite Variante an von oben gesehen, weisen die rinnenförmigen Vertiefungen 9 einen Hinterschnitt auf, so dass der in eine solche Vertiefung eingesetzte Hakenbereich (4) in der Vertiefung verrastet werden kann.

[0033] Bei der Ausführungsform in Figur 4, untere beiden Varianten, weist die Seitenrandkante der Dachplatte 1 oder die Wulst 8 der Dachplatte 1 eine Vielzahl von Vertiefungen 10 auf, wobei in eine dieser Vertiefungen 10 das Ende des ersten Endteiles 4 der Klammer 3 eingesetzt oder einsetzbar ist. Die Vertiefungen 10 sind wiederum in Längsrichtung der Seitenrandkante des Dacheindeckungsteiles 1 voneinander beabstandet in einer zur Längsrandkante parallelen Reihe ausgerichtet.

[0034] Vornehmlich sind dabei die Vertiefungen 10 kreisrund ausgebildet, wobei zumindest das erste Endteil 4 der Klammer 3 aus Runddraht passender Abmessung besteht, so dass dieses Ende in die Vertiefung 10 einsetzbar ist, wie in Figur 4, untere beiden Varianten, gezeigt ist.

[0035] Bei der unteren Variante in Figur 4 sind die Vertiefungen 10 Bestandteil einer Längsrinne 11, die parallel zum Seitenrand der Dacheindeckungsplatte 1 in diesem ausgeformt ist. Diese Rinne 11 mündet in Verlegerichtung des Teils nach unten offen aus (Ausmündung 12). Der Boden der Längsrinne 11 bildet den Boden der Vertiefungen 10, so dass also in diesem Bereich keine Vertiefungen vorgesehen sind, in denen sich Wasser sammeln könnte. Mindestens eine Seitenwandung der Längsrinne 11 ist entsprechend der Form des Runddrahtes, aus dem zumindest das erste Endteil 4 der Klammer 3 besteht, geformt, vorzugsweise etwa halbkreisförmig. Über die Länge der Längsrinne 11 sind mehrere solcher Ausformungen wechselweise gegeneinander versetzt ausgebildet, so dass eine Vielzahl von Vertiefungen zum Einsatz des Endes der Klammer 3 gebildet ist. Diese Ausbildung dient dazu, möglicherweise in die Vertiefungen 10 eintretendes Wasser ablaufen lassen zu können, um Frostschäden durch in den Vertiefungen 10 befindliches Wasser zu vermeiden.

[0036] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

[0037] Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung und Lagesicherung von Dacheindeckungsplatten (1) oder Dachziegeln auf einer Dachunterkonstruktion, bestehend aus einer Dacheindeckungsplatte (1) oder einem Dachziegel und einer Klammer (3) zu deren Befestigung und Sicherung an der Dachunterkonstruktion, wobei die Klammer (3) ein erstes Endteil (4) aufweist, welches in der Montagesolllage einen Bereich der Dacheindeckungsplatte (1) oder des Dachziegels übergreift, und ein zweites Endteil (5), welches an der Dachunterkonstruktion befestigbar ist, wobei das erste Endteil (4) mit dem zweiten Endteil (5) über einen Biegearm (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Dacheindeckungsplatte (1) oder des Dachziegels, der vom ersten Endteil (4) der Klammer (3) in Montagesolllage übergriffen ist, mit reibungserhöhenden Mitteln versehen oder reibungserhöhend ausgebildet ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Dacheindeckungsplatte (1) oder der Dachziegel in Längsrichtung entsprechend der Neigung des damit ausgestatteten Daches geneigt verlegt sind und eine Längsseitenkante der Dacheindeckungsplatte (1) oder des Dachziegels vom ersten Endteil (4) der Klammer (3) seitlich übergriffen ist, vorzugsweise an einer Längsseitenfalz, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass die reibungserhöhenden Mittel einer Bewegung des ersten Endteils (4) der Klammer (3) in Längsrichtung des seitlichen Bereichs oder in Längsrichtung des Längsseitenfalzes entgegenwirkend ausgestaltet sind.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der reibungserhöhenden Mittel oder zusätzlich zu diesen Formschlussmittel (7) an der Seitenrandkante der Dacheindeckungsplatte (1) oder des Dachziegels vorgesehen sind, in die der erste Endteil (4) der Klammer (3) formschlüssig eingreift.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dacheindeckungsplatte (1) oder der Dachziegel an der Seitenrandkante eine aus der Plattenebene vorragende Längswulst (8) aufweist, die von dem ersten Endteil (4) der Klammer (3) übergriffen ist, und dass die Längswulst (8) die reibungserhöhenden Mittel und/oder die Formschlussmittel (7) aufweist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussmittel (7) durch eine Vielzahl von einander beabstandeten, quer zum Längsverlauf des Bereiches oder der Seitenrandkante gerichteten rinnenartigen Vertiefungen (9) gebildet sind und dass der erste Endteil (4) der Klammer (3) hakenartig ausgeformt ist, wobei in Montagesolllage ein gerader Teil des Hakens in einer der rinnenartigen Vertiefungen (9) einliegt und das abgewinkelte Ende des Hakens neben der rinnenartigen Vertiefung (9) zur Oberseite der Dachplatte (1) oder des Dachziegels gerichtet ausläuft.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (3) oder zumindest der erste Endteil (4) der Klammer (3) aus Runddraht besteht und dass die rinnenförmigen Vertiefungen (9) der Form des Runddrahtes entsprechend geformt sind.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rinnenförmigen Vertiefungen (9) einen Hinterschnitt aufweisen, so dass der in eine Vertiefung (9) eingesetzte Hakenbereich in der Vertiefung (9) verrastet ist.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenrandkante oder die Wulst (8) eine Vielzahl von Vertiefungen (10) aufweist, wobei in eine dieser Vertiefungen (10) das Ende des ersten Endteils (4) der Klammer (3) eingesetzt oder einsetzbar ist, wobei die Vertiefungen (10) in Längsrichtung der Seitenrandkante des Dacheindeckungsteils (1) oder des Dachziegels voneinander beabstandet in einer zur Längsrandkante parallelen Reihe ausgerichtet sind.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (10) kreisrund ausgebildet sind und zumindest das erste Endteil (4) der Klammer (3) aus Runddraht passender Abmessung besteht.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (10) Bestandteil einer Längsrinne (11) sind, die parallel zum Seitenrand der Dacheindeckungsplatte (1) oder des Dachziegels in diesem ausgeformt ist, die in Verlegerichtung des Teils unten offen ausmündet und deren Boden den Boden der Vertiefungen (10) bildet, während mindestens eine Seitenwandung entsprechend der Form des Runddrahtes, aus dem zumindest das erste Endteil (4) der Klammer (3) besteht, geformt ist, vorzugsweise etwa halbkreisförmig, wobei über die Länge der Längsrinne (11) mehrere solche Ausformungen einander gegenüberliegend oder wechselweise gegeneinander versetzt ausgebildet sind und die Vielzahl der Vertiefungen (10) bilden.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente