[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen einer Tür nach Anspruch 1 sowie
ein Verfahren zum Betrieb einer Tür.
[0002] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Vorrichtungen ist der
Funkempfänger ständig mit dem Energiespeicher verbunden, um die Tür bei Bedarf sofort
öffnen zu können. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass der Energiespeicher durch die
permanente Verbindung mit dem Funkempfänger rasch entleert wird. Deshalb muss der
Energiespeicher entweder entsprechend bemessen sein oder relativ häufig getauscht
oder geladen werden.
[0003] In der
DE 199 37 034 A1 wird eine elektrisch schaltbare Zuhaltevorrichtung beschrieben, bei der ein Türöffner
eine mit einer Schlossfalle zusammenwirkende Türöffnerfalle aufweist. Die Türöffnerfalle
wird durch ein Piezoelement entriegelt und verriegelt, wobei die Ansteuerung des Piezoelements
durch eine in den Türöffner integrierte, elektrische Betätigungsvorrichtung erfolgt.
Obwohl sich diese Vorrichtung in der Praxis sehr gut bewährt, bietet sie keinen Lösungsvorschlag
für das oben genannte Problem.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend
zu verbessern, dass die Einsatzdauer des Energiespeichers verlängert wird.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind der Energiespeicher und der Funkempfänger
zum Öffnen der Tür elektrisch miteinander verbunden. Da der Energiespeicher mit dem
Funkempfänger nur bei Bedarf elektrisch verbunden ist, ist der Energieverbrauch des
Energiespeichers minimal, weshalb dieser über eine längere Einsatzdauer verwendet
werden kann, bevor er ausgewechselt oder neu aufgeladen werden muss.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung kann die den Sender aufweisende Steuerungseinheit
mittels Funksignalen ein Türschloss steuern, wobei der Energiespeicher und der Funkempfänger
zum Entriegeln der Tür elektrisch miteinander verbunden sind. Somit wird der Energiespeicher
auch für den Entriegelungsvorgang nur bei Bedarf benötigt, wodurch seine Einsatzdauer
ebenfalls verlängert wird.
[0009] Eine Falle und/oder ein Riegel der Tür können gegen einen Druckschalter gedrückt
werden. Der Druckschalter kann somit die elektrische Verbindung zwischen dem Energiespeicher
und dem Funkempfänger zum Öffnen und zum Entriegeln der Tür herstellen.
[0010] Der Druckschalter kann einen sehr geringen Schalthub aufweisen, so dass er schon
bei sehr geringen Bewegungen der Tür anspricht und somit ein rasches Öffnen der Tür
sicherstellt.
[0011] Parallel zum Druckschalter kann ein Halterelais angeordnet sein, das die elektrische
Verbindung zwischen dem Energiespeicher und dem Funkempfänger während des Öffnungsvorganges
der Tür sicherstellt.
[0012] Zum Druckschalter kann ein weiteres Relais in Reihe geschaltet sein. Somit kann die
Tür auch geöffnet werden, wenn auf ihr eine permanente Last, beispielsweise eine Windlast
anliegt.
[0013] Aus diesem Grund können der Druckschalter und das weitere Relais als ein Wechselschalter
ausgeführt sein.
[0014] Zweckmäßigerweise kann die Verbindung zwischen dem Energiespeicher und dem Funkempfänger
nach einer bestimmten Zeit getrennt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
die Energie des Energiespeichers nicht länger als benötigt außerhalb des Öffnungsvorganges
verbraucht wird.
[0015] Wenn der Türöffner und/oder das Türschloss auch einen Sender aufweisen, dann können
sie der Steuerungseinheit das Betätigen des Türöffners und des Türschlosses melden,
so dass die Türsteuerung nicht nach einer bestimmten Zeit erneut den Öffnungsvorgang
einleiten muss, wie dies beispielsweise der Fall sein könnte, wenn der Riegel klemmen
oder jemand die Tür blockieren würde.
[0016] Zweckmäßigerweise können das Halterelais und/oder das weitere Relais ein mechanisches
Relais oder ein Halbleiterrelais sein.
[0017] Um den Öffnungsvorgang automatisieren zu können, kann die Tür einen automatischen
Antrieb aufweisen.
[0018] Die Erfindung betrifft außerdem eine Tür, insbesondere eine Drehtür oder eine Schiebetür,
die erfindungsgemäß eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
[0019] Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele in der Zeichnung anhand der Figuren
näher erläutert.
Dabei zeigen:
[0020]
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Tür;
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform einer Schaltung zum Öffnen und Entriegeln der Tür;
- Fig. 3a, b
- eine zweite Ausführungsform der Schaltung zum Öffnen und Entriegeln der Tür.
[0021] In der Fig. 1 ist eine Tür 10 gezeigt, mit einem Antrieb 11, der eine Steuerungseinheit
aufweist, die wiederum einen Sender umfasst. Die Tür 10 kann durch eine Person 12
mittels eines Handsenders 13 fernbedient geöffnet werden.
[0022] Die Fig. 2 zeigt eine Steuerungseinheit 20, die an einen Funkempfänger 21 Funksignale
übertragen kann, sobald diese mit einem Energiespeicher 22 elektrisch verbunden ist.
Zwischen dem Energiespeicher 22 und dem Funkempfänger 21 sind ein Druckschalter 23
und ein Halterelais 24 angeordnet.
[0023] Sobald eine Kraft in Richtung des Pfeils 25 auf den Druckschalter 23 wirkt, wird
dieser geschlossen und stellt somit die elektrische Verbindung zwischen dem Energiespeicher
22 und dem Funkempfänger 21 her. Es können auch noch weitere elektrische Elemente,
wie ein elektrischer Türöffner oder ein motorisch betätigbares Schloss, daran angeschlossen
werden.
[0024] Zum Öffnen der Tür 10 betätigt die Person 12 den Handsender 13. Daraufhin versucht
der Antrieb 11, die Tür 10 zu öffnen, und drückt sie gegen den Druckschalter 23, wodurch
dieser geschlossen wird und die elektrische Verbindung zwischen dem Energiespeicher
22 und dem Funkempfänger 21 herstellt. Anhand eines Positionssignals erkennt die Steuerungseinheit
20, dass die Tür 10 nicht öffnen kann. Die Steuerungseinheit 20 sendet daraufhin per
Funk ein Öffnungssignal an den Funkempfänger 21, welches dieser an einen Türöffner
und gegebenenfalls auch an ein motorisch betätigbares Türschloss weitergibt, um diese
freizugeben. Sobald der Funkempfänger 21 eingeschaltet ist, schaltet dieser das Halterelais
24, damit es die Energieversorgung zwischen dem Energiespeicher 22 und dem Funkempfänger
21 sowie den möglicherweise angeschlossenen weiteren elektrische Elementen während
des Öffnungsvorganges aufrechterhält.
[0025] Wenn die Tür nicht durch den Antrieb 11, sondern beispielsweise durch die Person
12 gegen den Druckschalter 23 gedrückt wird, so wird dadurch der Funkempfänger 21
ebenfalls eingeschaltet, der wiederum das Halterelais 24 schaltet. Jedoch erhält der
Funkempfänger 21 in diesem Fall von der Steuerungseinheit 20 kein Öffnungssignal,
so dass die Tür 10 geschlossen bleibt. Das Halterelais 24 bleibt in jedem Fall, unabhängig
davon, ob der Funkempfänger das Öffnungssignal von der Steuerungseinheit empfängt
oder nicht, für eine bestimmte Zeit geschaltet und trennt danach wieder die Verbindung
zwischen dem Energiespeicher 22 und dem Funkempfänger 21.
[0026] Weiterhin zeigen die Figuren 3a und 3b die Steuerungseinheit 20, den Funkempfänger
21 und den Energiespeicher 22, wobei der Funkempfänger 21 und der Energiespeicher
22 durch das Halterelais 24 oder durch einen Druckschalter 30 und ein Relais 31 miteinander
verbunden werden können. Der Druckschalter 30 und das Relais 31 sind als Wechselschalter
ausgeführt. Fig. 3a zeigt die Ruhestellung, wobei der Druckschalter 30 nicht beaufschlagt
ist.
[0027] Wenn eine Dauerlast in Richtung des Pfeils 32 auf den Druckschalter 30 wirkt, so
wird dieser nach unten gedrückt und schaltet somit den Funkempfänger 21 ein. Da der
Funkempfänger 21 jedoch kein Öffnungssignal von der Steuerungseinheit 20 empfängt,
schaltet der Funkempfänger 21 das Relais 31 um, wodurch der Funkempfänger 21 und die
möglicherweise angeschlossenen weiteren elektrischen Elemente ausgeschaltet werden,
wie es in Fig. 3b gezeigt ist.
[0028] Sobald die Person 12 mit dem Handsender 13 die Steuerungseinheit bedient, um die
Tür 10 zu öffnen, wird die Tür 10 in ihre Schließlage gedrückt, wodurch der Druckschalter
30 entlastet wird. Der Kontakt des Druckschalters 30 wird - in der Figur nach oben
- geschaltet und verbindet den Funkempfänger 21 mit dem Energiespeicher. Dieser kann
somit das Öffnungssignal von der Steuerungseinheit 20 empfangen und gibt es an den
Türöffner und das Türschloss weiter, um sie freizugeben. Sobald der Funkempfänger
21 eingeschaltet ist, schaltet er das Halterelais 24, damit es die Energieversorgung
zwischen dem Energiespeicher 22 und dem Funkempfänger 21 und den weiteren elektrischen
Elementen während des Öffnungsvorganges aufrechterhält.
Liste der Referenzzeichen
[0029]
- 10
- Tür
- 11 1
- Antrieb
- 12
- Person
- 13
- Handsender
- 20
- Steuerungseinheit
- 21
- Funkempfänger
- 22
- Energiespeicher
- 23
- Druckschalter
- 24
- Relais
- 25
- Pfeil
- 30
- Druckschalter
- 31
- Relais
- 32
- Pfeil
1. Vorrichtung zum Öffnen einer Tür (10), insbesondere einer Drehtür oder einer Schiebetür,
mit einem Energiespeicher (22) und einem Funkempfänger (21) zum Empfangen von Funksignalen
von einer einen Sender aufweisenden Steuerungseinheit (20), die einen Türöffner mittels
Funksignalen steuert,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energiespeicher (22) und der Funkempfänger (21) zum Öffnen der Tür (10) elektrisch
miteinander verbindbar sind, und
dass die den Sender aufweisende Steuerungseinheit (20) mittels Funksignalen einen Türöffner
oder ein Türschloss steuert, wobei der Energiespeicher (22) und der Funkempfänger
(21) zum Entriegeln der Tür (10) elektrisch mittels eines Druckschalters (23, 30)
miteinander verbindbar sind, und
dass ein weiteres Relais (31) zum Druckschalter (30) in Reihe geschaltet ist, wobei der
Druckschalter (30) und das Relais (31) als Wechselschalter ausgeführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Falle und/oder ein Riegel der Tür (10) gegen den Druckschalter (23, 30) drückbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckschalter (23, 30) einen sehr geringen Schalthub aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Druckschalter (23, 30) ein Halterelais (24) zum Auftrennen der Verbindung
bei Dauerlast auf den Druckschalter (23, 30) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Energiespeicher (22) und dem Funkempfänger (21 ) nach
einer bestimmten Zeit trennbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Türöffner und/oder das Türschloss auch einen Sender aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halterelais (24) und/oder das weitere Relais (31) ein mechanisches Relais oder
ein Halbleiterrelais ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (10) einen automatischen Antrieb (11) aufweist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Tür, insbesondere Drehtür oder Schiebetür,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- zum Öffnen der Tür (10) betätigt eine Person (12) einen Handsender (13),
- worauf ein Antrieb (11) versucht die Tür (10) zu öffnen und die Tür (10) gegen einen
Druckschalter (23) drückt,
- der Druckschalter (23) wird geschlossen und stellt eine elektrische Verbindung zwischen
einem Energiespeicher (22) und einem Funkempfänger (21) her,
- anhand eines Positionssignals erkennt die Steuerungseinheit (20), dass die Tür (10)
nicht öffnen kann,
- die Steuerungseinheit (20) sendet daraufhin per Funk ein Öffnungssignal an den Funkempfänger
(21), welches dieser an einen Türöffner und gegebenenfalls auch an ein motorisch betätigbares
Türschloss weitergibt, um diese freizugeben,
- sobald der Funkempfänger (21) eingeschaltet ist, schaltet dieser das Halterelais
(14), damit es die Energieversorgung zwischen dem Energiespeicher (22) und dem Funkempfänger
(21) sowie den möglicherweise angeschlossenen weiteren elektrische Elementen während
des Öffnungsvorganges aufrechterhält.