[0001] Die Erfindung betrifft einen Türbetätiger zum Öffnen und/oder Schließen einer Tür
mit einer Schließerwelle, die mit der Tür koppelbar ist, mit zumindest einem Kolben,
der mit der Schließerwelle in Wirkverbindung steht und innerhalb eines Gehäuses bewegbar
ist, zumindest einem ersten und einem zweiten Druckraum, die durch den Kolben getrennt
sind und mit einem Dämpfungsmedium befüllt sind, einer Kanalanordnung, innerhalb dieser
das Dämpfungsmedium zwischen dem ersten und dem zweiten Druckraum in Abhängigkeit
von der Bewegung des Kolbens strömbar ist, einem Drosselventil, das innerhalb der
Kanalanordnung vorgesehen ist, um die Bewegung des Kolbens zu dämpfen, und zumindest
einem Filter, der das Drosselventil vor etwaiger Verschmutzung schützt.
[0002] Ein gattungsgemäßer Türbetätiger ist in der
DE 20 2008 005 721 U1 beschrieben. Es hat sich nachteiligerweise gezeigt, dass das Dämpfungsmedium, insbesondere
ein Hydrauliköl, verunreinigen kann. Diese Verunreinigung kann beispielsweise durch
Abrieb an den Laufflächen des Kolbens entstehen. Diese Verschmutzungen können am Drosselventil,
insbesondere am Drosselspalt sich ablagern, wodurch der Dämpfungsgrad sowie auch die
Schließgeschwindigkeit der Tür in unkontrollierbarer Weise verändert werden.
[0003] In der
DE 19 33 213 ist ein Türbetätiger offenbart, bei dem eine Filtereinrichtung innerhalb des Gehäuse
zwischen dem Kolben und dem Kanal, in dem das Drosselventil angeordnet ist, vorgesehen
ist. In der Praxis hat sich gezeigt, dass im Hinblick auf die Kompaktheit eines Türbetätigers
noch Verbesserungspotential vorliegt, wobei gleichzeitig die Funktionsweise sicherzustellen
ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Türbetätiger der genannten Art
weiterzubilden, wodurch eine kompaktere Gesamtanordnung des Türbetätigers erreicht
wird und gleichzeitig die Funktionalität, insbesondere einer zuverlässigen Filterung
sichergestellt ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Türbetätiger mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
[0006] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Filter und das Gehäuse einen gemeinsamen
Fluidkanal bilden, durch den das Dämpfungsmedium in Richtung des Drosselventils strömbar
ist. Das bedeutet, dass allein durch den Einbau des Filters innerhalb des Gehäuses
ein gemeinsamer Fluidkanal geschaffen wird, der zwischen der Kanalanordnung, insbesondere
dem Drosselventil und dem ersten oder dem zweiten Druckraum liegt. Somit kann der
Aufbau des Filters relativ einfach gehalten werden, wobei gleichzeitig der Montageaufwand
zur Anordnung des Filters innerhalb des ersten oder des zweiten Druckraumes gering
ist. Der Fluidkanal befindet sich vorteilhafterweise unmittelbar an der Kanalanordnung,
so dass der Strömungsweg zwischen dem Filter und dem Drosselventil gering gehalten
werden kann. Vorteilhafterweise weist der Kolben einen Abstand zum Filter auf, wenn
die Tür sich in einer geöffneten Stellung befindet. Während der Schließbewegung erfolgt
über eine Drehbewegung der Schließerwelle eine Verschiebung des Kolbens in Richtung
des Filters, wobei gleichzeitig das innerhalb des ersten Druckraumes sich befindende
Dämpfungsmedium, insbesondere Hydrauliköl, durch den Filter geleitet wird. Der Filter
weist eine derartige Konstruktion auf, dass das verdrängte Dämpfungsmedium im Fluidkanal
zwangsgeführt ist und direkt zum Drosselventil geleitet wird. Das verdrängte Dämpfungsmedium
gelangt in die Kanalanordnung zum Drosselventil und wird durch die Kanalanordnung
anschließend in den zweiten Druckraum befördert. Etwaige Schmutzpartikel innerhalb
des Dämpfungsmediums können dem Drosselventil wirksam ferngehalten werden, so dass
die gewünschte Dämpfung für die Schließbewegung der Tür stets gewährleistet ist. Das
Drosselventil kann von Außen einstellbar sein, um die Strömungsgeschwindigkeit des
Dämpfungsmediums innerhalb der Kanalanordnung einstellen zu können. Der erfindungsgemäße
Türbetätiger kann sowohl auf einen Türschließer oder einen Türöffner bezogen werden,
der beispielsweise einen Türantrieb, insbesondere eine elektrohydraulische Motoreinheit
aufweist.
[0007] Eine die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass der Filter am Gehäuse anliegt,
wobei zwischen dem Gehäuse und der Filterfläche der umlaufende Fluidkanal vorliegt.
Zweckmäßigerweise weist der Filter einen Innenraum auf, der offen zum ersten oder
zweiten Druckraum ausgebildet ist und vom umlaufenden Fluidkanal durch die Filterfläche
getrennt ist. Der Innenraum dient hierbei als Hohlraum, in den weitere Bauteile des
Türbetätigers eingebaut werden können, wodurch eine kompakte Gesamtanordnung geschaffen
werden kann. Somit kann es sich anbieten, dass der Innenraum für wesentliche Bauteile,
wie Ventil, Kolben, Kolbenstange oder Federelement genutzt werden kann.
[0008] In einer weiteren Alternative der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Filter
im ersten Druckraum derart angeordnet ist, dass der Filter zumindest bereichsweise
innerhalb des Hubbereiches des Kolbens liegt. Vorteilhafterweise kann der Kolben während
seiner Bewegung innerhalb des Gehäuses in den Filter einfahren und eintauchen, wodurch
der Bauraum der Gesamtanordnung des Türbetätigers gering gehalten werden kann, insbesondere
weiterer Bauraum für zusätzliche Elemente geschaffen werden kann. Hierbei weist vorteilhafterweise
das freie Ende des Kolbens, das dem Filter zugewandt ist, einen geringeren Durchmesser
auf als der Durchmesser des Innenraums des Filters. In der Offenstellung der Tür kann
ein Abstand zwischen dem freien Ende des Kolbens und dem Filter bestehen, wobei in
einer Schließstellung der Tür das freie Ende des Kolbens sich innerhalb des Innenraums
des Filters des ersten Druckraums befindet.
[0009] Ebenfalls ist es denkbar, dass der Filter im ersten Druckraum derart angeordnet ist,
dass der Filter außerhalb des Hubbereiches des Kolbens liegt. Das bedeutet, dass in
einer Offenstellung der Tür das freie Ende des Kolbens einen Abstand zum Filter aufweist,
wobei in einer Schließstellung der Tür das freie Ende des Kolbens stets einen Abstand
zum Filter aufweist, der jedoch geringer ist als der Abstand, den der Kolben zum Filter
aufweist bei Offenstellung der Tür.
[0010] Ebenfalls ist es denkbar einen zusätzlichen Filter im zweiten Druckraum anzuordnen.
Das Dämpfungsmedium, welches vom ersten Druckraum durch die Kanalanordnung beim Schließvorgang
der Tür strömt, gelangt in den im zweiten Druckraum angeordneten Filter. In der Praxis
hat sich gezeigt, dass das Dämpfungsmedium beim Öffnungsvorgang der Tür auch vom zweiten
Druckraum in den ersten Druckraum mit einer geringen Menge durch die Kanalanordnung
zurück strömen kann. Somit wird auch für diesen Fall wirksam verhindert, dass das
innerhalb der Kanalanordnung angeordnete Drosselventil etwaig verschmutzen kann.
[0011] In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung weist der Filter eine Filterfläche
auf, die umlaufend dem Gehäuse, insbesondere der Gehäuseinnenwandung zugewandt ist.
Vorteilhafterweise ist hierbei die Filterfläche ringartig ausgeführt, die umlaufend
am Gehäuse befestigt ist. Das Gehäuse stellt hierbei den Zylinderraum dar, innerhalb
dessen der Kolben verfahren werden kann. Neben der idealen Raumausnutzung des Filters
innerhalb des ersten und/oder des zweiten Druckraumes wird aufgrund der ringartigen
Gestaltung der Filterfläche eine große Gesamtfilterfläche geschaffen, die sich auch
nach längeren Betriebszeiten des Türbetätigers mit Schmutzpartikeln nicht zusetzt.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die umlaufende Filterfläche
des ersten Druckraumes parallel zur Bewegungsrichtung des Kolbens ausgerichtet. Die
ringartige Filterfläche kann hierbei kreisförmig, oval, quadratisch, rechteckig oder
dergleichen ausgeführt sein, wobei die geometrische Gestalt der Filterfläche entsprechend
der Geometrie der Gehäuseinnenwandung angepasst ist.
[0013] Der Filter ist derart im ersten und/oder im zweiten Druckraum angeordnet, dass während
der Bewegung des Kolbens eine Umlenkung der Strömungsrichtung das Dämpfungsmedium
sowohl im Innenraum des Filters als auch im umlaufenden Kanal erfolgt. Das bedeutet,
dass das Dämpfungsmedium, welches durch den sich bewegenden Kolben verdrängt wird,
in den Filter des ersten Druckraums gedrückt wird und dort radial nach außen, sternförmig
zur umlaufenden Filterfläche umgelenkt wird. Anschließend tritt das Dämpfungsmedium
durch die Filterfläche in den umlaufenden Fluidkanal, innerhalb dessen das Dämpfungsmedium
wiederum eine Umlenkung in direkte Richtung entlang der begrenzenden Wandungen zum
Drosselventil erfährt. Vom Drosselventil wird das Dämpfungsmedium wiederum über die
Kanalanordnung in den zweiten Druckraum geführt. Somit erfolgt sowohl vor der Filterung
als nach der Filterung eine Umlenkung der Strömungsrichtung des Dämpfungsmediums.
[0014] Erfolgt eine Strömung des Dämpfungsmediums vom zweiten Druckraum in den ersten Druckraum,
erfolgen ebenfalls Umlenkungen der Strömungsrichtung des Dämpfungsmediums im zusätzlich
angeordneten Filter des zweiten Druckraums analog zu den soeben beschriebenen Strömungsumlenkungen
innerhalb des Filters des ersten Druckraumes, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
[0015] In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist am Gehäuse ein Verschlusselement
befestigt, das den ersten Druckraum zur Umgebung verschließt, wobei der Filter drehbar
an dem Verschlusselement angeordnet ist. Das Verschlusselement kann beispielsweise
ein Verschlussstopfen oder eine Verschlussschraube sein. Hierbei hat sich gezeigt,
dass durch eine Integration des Filters an dem Verschlusselement der Montageaufwand
reduziert werden kann. Des Weiteren begünstigt der frei drehbar an dem Verschlusselement
angeordnete Filter, dass während der Montage des Verschlusselementes an das Gehäuse
praktisch kein Abrieb der Kontaktfläche des Filters mit dem Gehäuse entsteht.
[0016] Zweckmäßigerweise wird die Verschlussschraube über ein Gewinde am Gehäuse des Türbetätigers
eingeschraubt, wodurch der erste Druckraum wirksam von der Umgebung abgeschlossen
ist. Während der Befestigung der Verschlussschraube dreht sich der Filter mit der
Verschlussschraube nicht mit, da der Filter bereits mit seiner Kontaktfläche zuverlässig
an der Innenseite des Gehäuses form- und/oder kraftschlüssig anliegt.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Filterfläche als ein Gewebe oder ein Flies ausgeführt.
Die Filterfläche als auch der gesamte Filter können auch als Sinterfilter ausgeführt
sein. Durch eine derartige Materialauswahl der Filterfläche kann eine zuverlässige
Funktionsweise des Türbetätigers auch für große Betriebszeiten sichergestellt werden.
[0018] In einer weiteren Alternative des erfindungsgemäßen Türbetätigers weist die Kanalanordnung
einen Drosselkanal auf, der zwischen dem ersten und dem zweiten Druckraum verläuft.
Innerhalb des Drosselkanals ist ein Drosselventil angeordnet. Der erste Teil des Drosselkanals
verläuft zwischen dem umlaufenden Fluidkanal des Filters und dem Drosselventil. Der
zweite Teil des Drosselkanals erstreckt sich vom Drosselventil bis zum zweiten Druckraum.
Des Weiteren ist es denkbar, dass der Filter eine Vielzahl an umlaufenden Kanälen
aufweist, die über ein am Filter angeordnetes Dichtelement voneinander getrennt sind,
wobei gleichzeitig die Kanalanordnung eine Vielzahl an Drosselventilen und Drosselkanälen
aufweist, wobei jedem umlaufenden Fluidkanal ein Drosselkanal individuell zugeordnet
ist. Falls mehrere Drosselventile im Türbetätiger zum Einsatz kommen, können diese
Drosselventile durch lediglich einen gemeinsamen Filter mit unterschiedlichen umlaufenden
Kanälen sowie Filterflächen, die parallel zueinander angeordnet sein können, wirksam
vor Verschmutzung geschützt werden.
[0019] Die Kanalanordnung kann im Gehäuse und/oder im Kolben verlaufen. In einer möglichen
Ausführungsform der Erfindung strömt während der Bewegung des Kolbens in Richtung
des Filters (Schließvorgang der Tür) das Dämpfungsmedium aus dem ersten Druckraum
durch die Filterfläche in die Kanalanordnung, insbesondere in den Drosselkanal zum
Drosselventil. Anschließend gelangt das verdrängte Dämpfungsmedium in einen weiteren
Drosselkanal, der in den zweiten Druckraum, der durch den Kolben vom ersten Druckraum
getrennt ist, mündet. Im Gegensatz dazu erfolgt während des Öffnungsvorgangs der Tür
eine Bewegung des Kolbens in Richtung des zweiten Druckraums, wobei sich gleichzeitig
der Kolben dem Filter des ersten Druckraumes entfernt und somit der erste Druckraum
in seinem Volumen zunimmt. Gleichzeitig strömt aus dem zweiten Druckraum über eine
Kanalanordnung, die vorteilhafterweise innerhalb des Kolbens verläuft, das Dämpfungsmedium
in den ersten Druckraum.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kolben in einem Kolbensystem integriert,
das einen ersten und einen zweiten Kolben aufweist, die innerhalb des Gehäuses in
Abhängigkeit von der Schließerwelle bewegbar sind. Hierbei trennt der erste Kolben
den ersten Druckraum vom zweiten Druckraum und der zweite Kolben den zweiten Druckraum
von einem dritten Druckraum, wobei die Druckräume über die Kanalanordnung miteinander
verbunden sind. Auch der dritte Druckraum kann zusätzlich mit einem Filter versehen
sein, der dem Filter gemäß dem ersten oder zweiten Druckraum entspricht.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform kann dadurch erreicht werden, dass der
Türbetätiger in einer Türzarge oder in einem Türblatt, Türflügel etc. angeordnet ist.
Damit ergibt sich eine für den Benutzer unsichtbare Lösung, die sich in jedes Design
einer möglichen Raumausstattung einfügt.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Schließerwelle des Türbetätigers
zum Beispiel über eine Gleitschienengestänge oder ein Scherengestänge mit einer Türzarge
oder einem Türblatt in Wirkverbindung stehen. Über die Gestänge kann der Schließmomentenverlauf
des Getriebes in Abhängigkeit von der Montageart, z. B. auf der Band- oder Gegenbandseite,
beeinflusst werden.
[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.
[0024] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Teilansicht eines Türbetätigers, bei dem die Tür sich in einer offenen Stellung
befindet,
- Figur 2:
- der Türbetätiger gemäß Figur 1, bei dem sich die Tür in einer geschlossenen Stellung
befindet,
- Figur 3:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Türbetätigers, bei dem sich die Tür in einer
geschlossenen Stellung befindet,
- Figur 4:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Türbetätigers gemäß Figur 3,
- Figur 5:
- eine weitere Alternative des Türbetätigers gemäß Fig. 1,
- Figur 6:
- eine dreidimensionale Ansicht des Filters, der innerhalb des Türbetätigers gemäß Figur
1 bis Figur 5 angeordnet ist, und
- Figur 7:
- eine Schnittansicht gemäß VII-VII aus Figur 1.
[0025] In Figur 1 und Figur 2 ist eine mögliche Ausführungsalternative eines Türbetätigers
1 dargestellt. Der Türbetätiger 1 weist einen Kolben 11 auf, der innerhalb eines Gehäuses
3 entlang einer Achse 7 linear bewegbar ist. Dieser Kolben 11 steht mit einer nicht
dargestellten Schließerwelle in Wirkverbindung, die um die Achse 6 drehbar ist. Diese
Schließerwelle ist in den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 3 und Figur 4 im Detail
dargestellt. Der Kolben 11 trennt hierbei einen ersten 21 und einen zweiten Druckraum
22, die beide mit einem Dämpfungsmedium 4, einem Hydrauliköl, befüllt sind.
[0026] Der Türbetätiger 1 weist ferner eine Kanalanordnung 30 auf, innerhalb dieser das
Dämpfungsmedium 4 zwischen dem ersten und dem zweiten Druckraum 21, 22 in Abhängigkeit
von der Bewegung des Kolbens 11 strömen kann. Zum einen ist im Gehäuse 3 ein Drosselkanal
32 ausgebildet, der den ersten 21 und den zweiten Druckraum 22 miteinander verbindet.
Innerhalb des Drosselkanals 32 ist ein Drosselventil 31 angeordnet. Des Weiteren verläuft
ein weiterer Kanal 33a durch den Kolben 11, wobei der Kanal 33 ebenfalls den ersten
Druckraum 21 mit dem zweiten Druckraum 22 verbindet. Innerhalb des Kanals 33a befindet
sich ein Rückschlagventil 34.
[0027] Des Weiteren ist am Gehäuse 3 ein Verschlusselement 5 befestigt, die den ersten Druckraum
21 zur Umgebung verschließt. Innerhalb des ersten Druckraumes 21 ist ein Filter 40a
angeordnet, der das Drosselventil 31 vor etwaiger Verschmutzung schützt. Der Filter
40a ist mit einer umlaufenden Filterfläche 41 ausgestattet, die beabstandet zur Gehäuseinnenwandung
3a verläuft. Ein weiterer Filter kann im zweiten Druckraum 22 ebenfalls angeordnet
werden, welches explizit lediglich in den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 3 und
Figur 4 angedeutet ist. Der Filter 40b aus Figur 3 und Figur 4 entspricht im Wesentlichen
dem Filter 40a, der gemäß des Ausführungsbeispiels aus Figur 1, Figur 2 und Figur
5 innerhalb des ersten Druckraumes 21 angeordnet ist.
[0028] In allen Ausführungsbeispielen gemäß Figur 1 bis Figur 5 ist die Filterfläche 41
ringartig ausgeführt, das bedeutet, dass die Filterfläche 41 eine Mantelfläche aufweist,
die zur Filterung des Dämpfungsmediums 4 dient. Wie zu erkennen ist, liegt der Filter
40a, 40b am Gehäuse 3, insbesondere an der Gehäuseinnenwandung 3a, an, wobei zwischen
dem Gehäuse 3 und der Filterfläche 41 ein umlaufender Fluidkanal 42 vorliegt. Wie
auch besonders Figur 6 verdeutlicht, wird der umlaufende Fluidkanal 42 gleichzeitig
durch zwei beabstandete, ringartige Kontaktflächen 44 beidseitig begrenzt. Diese Kontaktflächen
44 sind ebenfalls Bestandteil des Filters 40a, 40b. Darüber hinaus weist der Filter
40a, 40b einen Innenraum 43 auf, der offen zum ersten 21 und zum zweiten Druckraum
22 ausgebildet ist. Die Filterfläche 41 trennt hierbei den Innenraum 43 des Filters
40a, 40b vom umlaufenden Fluidkanal 42. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist
die Filterfläche 41 als ein Gewebe mit einem bestimmten Durchlass für das Dämpfungsmedium
4 ausgeführt. Ebenfalls ist es denkbar, die Filterfläche 41 mit einem Flies oder einem
anders artigen Material auszugestalten, welches geeignet ist, wirksam das Dämpfungsmedium
4 vor etwaiger Verschmutzung zu filtern. Die Kontaktflächen 44 sind durch Stege 47
miteinander verbunden.
[0029] Wie in Figur 1 und Figur 2 zu erkennen ist, verläuft der Drosselkanal 32 ausgehend
vom umlaufenden Fluidkanal 42 bis zum zweiten Druckraum 22. Der Filter 40a ist über
ein Befestigungselement 8, hier eine Schraube 8, mit der Verschlusselement 5, hier
eine Verschlussschraube 5, verbunden. Während der Montage wird die Verschlussschraube
5 in das Gehäuse 3 eingesetzt und über ein Gewinde am Gehäuse 3 befestigt. Der Filter
40a ist drehbar an der Verschlussschraube 5 angeordnet, so dass während der Befestigung
der Verschlussschraube 5 am Gehäuse 3 die Kontaktflächen 44 des Filters 40a an der
Gehäuseinnenwandung 3a anliegen und sich nicht mit der Verschlussschraube 5 mitdrehen.
Hierdurch wird verhindert, dass ein unnötiger Abrieb der Kontaktflächen 44 während
der Montage der Verschlussschraube 5 entsteht.
[0030] Ausgehend von Figur 1, bei der die nicht dargestellte Tür sich in einer Offenstellung
befindet, erfolgt eine Bewegung der Tür in die Schließstellung über eine Bewegung
der nicht dargestellten Schließerwelle um ihre Achse 6, wobei ein gewisser Kraftfluss
auf den Kolben 11 wirkt, der somit in Richtung des Filters 40a entlang der Gehäuseinnenwandung
3a des Gehäuses 3 bewegt wird. Während der Kolben 11 entlang der Achse 7 linear an
der Gehäuseinnenwandung 3a des Gehäuses 3 zur Verschlussschraube 5 verschoben wird,
erfolgt eine Verdrängung des sich innerhalb des ersten Druckraumes 21 befindenden
Dämpfungsmediums 4. Während der Bewegung des Kolbens 11 strömt das Dämpfungsmedium
4 in den Innenraum 43, wo es radial nach außen bzw. sternförmig in Richtung der Filterfläche
41 umgelenkt wird. Nach dem Durchtritt des Dämpfungsmediums 4 durch die Filterfläche
41, erfolgt im Fliudkanal 42 eine erneute Umlenkung des Dämpfungsmediums 4 in Richtung
des Drosselventils 31. Das Dämpfungsmedium 4 strömt hierbei kreisförmig um die Achse
7 innerhalb des Fliudkanals 42.
[0031] Das Dämpfungsmedium 4 strömt in den Drosselkanal 32, durch das Drosselventil 31 und
gelangt über den weiteren Drosselkanal 32 in den zweiten Druckraum 22. Über das Drosselventil
31 wird die Bewegung des Kolbens 11 sowie die Schließgeschwindigkeit der Tür wirksam
gedämpft. Etwaige Verschmutzungen innerhalb des Dämpfungsmediums 4 verbleiben in der
Filterfläche 41 und können somit nicht die Funktionsweise des Drosselventils 31 stören.
[0032] Das freie Ende 11 a des Kolbens 11, das dem Filter 40a zugewandt ist, weist einen
geringeren Durchmesser auf, als der Durchmesser des Innenraums 43 des Filters 40a.
Somit kann der Kolben 11 gemäß des Ausführungsbeispiels in Figur 2 mit seinem freien
Ende 11a in den Innenraum 43 des Filters 40a sich bewegen. Während der Bewegung des
Kolbens 11 ausgehend von Figur 1 in die Stellung gemäß Figur 2 verhindert das Rückschlagventil
34 innerhalb des Kolbens 11, dass durch den Kanal 33a das Dämpfungsmedium 4 vom ersten
Druckraum 21 in den zweiten Druckraum 22 gelangt.
[0033] Ebenfalls ist es denkbar, dass die Hubbewegung des Kolbens 11 vor dem Filter 40a
endet, dass bedeutet, dass der Kolben 11 nicht in den Innenraum 43 hineinfährt, welches
in Figur 5 gezeigt ist. In der ausgefahrenen Position ist der Kolben 11 gestrichelt
dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Kolben 11 ein Federelement 18
auf. In der Schließstellung der Tür (siehe Figur 5) wirkt auf den Kolben 11 das Federelement
18, das bei einer Bewegung der Tür in seine Offenstellung den Kolben 11 in Richtung
der Schließerwelle 2 bewegt. Somit wird über das Federelement 18 eine Kraft auf den
Kolben 11 ausgeübt, um diesen zuverlässig wieder in Richtung des zweiten Druckraumes
22 zu bewegen. Selbstverständlich ist eine derartige Anordnung des Federelementes
18 im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und Figur 2 anwendbar.
[0034] In Figur 3 und Figur 4 ist jeweils eine weitere Ausführungsvariante eines Türbetätigers
1 dargestellt, wobei der Kolben 11 in einem Kolbensystem 10 integriert ist, das einen
ersten 11 und einen zweiten Kolben 12 aufweist. Beide Kolben 11, 12 sind innerhalb
des Gehäuses 3 entlang der Gehäuseinnenwandung 3a entlang der Achse 7 linear verschiebbar.
Der erste Kolben 11 trennt den ersten Druckraum 21 vom zweiten Druckraum 22. Der zweite
Kolben 12 trennt den zweiten Druckraum 22 vom dritten Druckraum 23. Alle Druckräume
21, 22, 23 sind über die Kanalanordnung 30 miteinander verbunden. Innerhalb der Druckräume
21, 22, 23 befindet sich das Dämpfungsmedium 4. Wie in Figur 3 und in Figur 4 zu erkennen
ist, weist der Türbetätiger 1 eine Schließerwelle 2 auf, die mit einer nicht dargestellten
Tür koppelbar ist. Die Schließerwelle 2 ist drehbar um die Achse 6 gelagert und mit
einem Kraftübertragungselement 13 verdrehfest verbunden. Das Kraftübertragungselement
13 steht in Kontakt mit dem zweiten Kolben 12, insbesondere mit einer ersten Rolle
14, die im zweiten Kolben 12 drehbar gelagert ist. Der zweite Kolben 12 steht in Wirkverbindung
mit einem innerhalb des dritten Druckraums 23 sich befindenden Federelement 15, das
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Druckfeder 15 ist. Das Kraftübertragungselement
13 steht des Weiteren in Kontakt mit dem ersten Kolben 11, insbesondere mit einer
zweiten Rolle 16, die im ersten Kolben 11 drehbar gelagert ist.
[0035] Der in Figur 3 und Figur 4 dargestellte Türbetätiger 1 befindet sich in einer Stellung,
bei der die nicht dargestellte Tür sich in einer Schließstellung befindet. Bewegt
sich die Tür in die Offenstellung, erfolgt eine Bewegung der Schließerwelle 2 um ihre
Achse 6, wobei das Kraftübertragungselement 13 ebenfalls um die Achse 6 bewegt wird.
Das Kraftübertragungselement 13 ist als Hubkurvenelement 13 ausgeführt, wobei die
Schließerwelle 2 und das Hubkurvenelement 13 eine gemeinsame Drehachse 6 aufweisen
und das Hubkurvenelement 13 exzentrisch an der Drehachse 6 angeordnet ist. Hierbei
weist das Hubkurvenelement 13 an seiner Außenkontur eine Kurvenbahn auf, die unterschiedliche
Abstände zur Achse 6 aufweist. Das bedeutet, dass das Hubkurvenelement 13 eine Art
Exzenter ist, der sowohl mit dem ersten als auch mit dem zweiten Kolben 11, 12 in
Kontakt steht. Bewegt sich nun das Hubkurvenelement 13 um die Achse 6, drückt das
Federelement 15 den zweiten Kolben 12 in Richtung Schließerwelle 2. Gleichzeitig bewegt
sich der erste Kolben 11, angetrieben durch das Hubkurvenelement 13, in Richtung der
Verschlussschraube 5. Die Anordnung der Verschlussschraube 5 einschließlich des Filters
40a sowie seiner technischen Merkmale entspricht im Wesentlichen den Ausführungen
gemäß des Ausführungsbeispiels in Figur 1 und Figur 2. Gemäß der Beschreibung aus
Figur 1 und Figur 2 wird auch in den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 3 und Figur
4 das Dämpfungsmedium durch den Filter 40a über die ringartige Filterfläche 41 "gefiltert"
und gelangt in den Drosselkanal 32, wo es in Richtung des Drosselventils 31 strömt
und anschließend über einen weiteren Drosselkanal 32 wieder in den zweiten Druckraum
22 zurückströmt. Wie auch in Figur 1 und Figur 2 dargestellt ist, weist der erste
Kolben 11 einen Kanal 33a mit einem Rückschlagventil 34 auf, durch den das Dämpfungsmedium
4 lediglich strömt, wenn der erste Kolben 11 in Richtung des zweiten Druckraumes 22
bewegt wird und somit der erste Druckraum 21 das Dämpfungsmedium 4 aus dem zweiten
Druckraum 22 ansaugt. Ferner ist der zweite Druckraum 22 mit dem dritten Druckraum
23 über einen Kanal 33b verbunden, innerhalb dessen sich ein Filterelement optional
befindet und der durch den zweiten Kolben 12 verläuft.
[0036] Wie in Figur 3 und Figur 4 gezeigt ist, ist zusätzlich im zweiten Druckraum 22 ein
weiterer Filter 40b angeordnet. Hierbei erstreckt sich die Schließerwelle 2 durch
den Filter 40b. Während das Dämpfungsmedium 4 durch den Drosselkanal 32 in Richtung
des zweiten Druckraumes 22 strömt, gelangt es in den Filter 40b. Hierbei strömt das
Dämpfungsmedium 4 zunächst in den umlaufenden Fluidkanal 42 des Filters 40b, tritt
durch die Filterfläche 41 und gelangt in den Innenraum 43 des Filters 40b, wo es schließlich
in den zweiten Druckraum 22 gelangt. Falls der erste Kolben 11 ausgehend von der Position
gemäß Figur 3 und Figur 4 in Richtung der Schließerwelle 2 sich bewegt (Öffnungsvorgang
der Tür), kann es vorkommen, dass ein geringer Volumenstrom auch über den Drosselkanal
32 vom zweiten Druckraum 22 in den ersten Druckraum 21 strömt. Der Filter 40b innerhalb
des zweiten Druckraumes 22 verhindert somit, dass in einem derartigen Fall ungewünschte
Partikel in das Drosselventil 31 gelangen, wodurch eine ungewollte Verschmutzung entstehen
würde. Ebenfalls ist es denkbar, dass eine Filterung des Dämpfungsmediums 4 innerhalb
des dritten Druckraumes 23 erfolgt, welches explizit nicht dargestellt ist.
[0037] Der Türbetätiger 1 gemäß Figur 3 und Figur 4 ist ferner mit einem Verschlussmittel
50 versehen, das in eine Schließposition und eine Offenposition bringbar ist. Gemäß
Figur 3 und Figur 4 befindet sich die Tür in der Schließstellung, wobei gleichzeitig
das Verschlussmittel 50 in der Offenposition sich befindet. Das Verschlussmittel 50
ist mit einem Verschlusselement 51, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Kugel
ist, ausgeführt. Das Verschlussmittel 51 weist ferner einen Stößel 52 auf, der durch
eine Öffnung eines Sitzes 53 des Verschlussmittels 50 in den ersten Druckraum 21 hineinragt.
In der dargestellten Offenposition des Verschlussmittels 50 weist das Verschlusselement
51 einen gewissen Abstand zum Sitz 53 auf. An der dem Stößel 52 gegenüberliegenden
Seite des Verschlusselementes 51 befindet sich ein Federelement 46, das als Druckfeder
ausgebildet ist.
[0038] Befindet sich die Tür in seiner Offenstellung, weist der Kolben 11 - entsprechend
dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 - einen gewissen Abstand zum Filter 40a auf.
In dieser beabstandeten Stellung des Filters 40a zum ersten Kolben 11 befindet sich
das Verschlussmittel 50 in seiner Schließposition, bei der das Verschlusselement 51
auf dem Sitz 53 aufliegt.
[0039] Einer der wesentlichen Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und
Figur 2 ist, dass das Gehäuse 3 des Türbetätigers 1 zwei Drosselventile 31 aufweist,
die in parallelen Drosselkanälen 32 angeordnet sind. Der linke Drosselkanal 32 verbindet
das Verschlussmittel 50 mit dem linken Drosselventil 31. Der rechte Drosselkanal 32
verbindet das rechte Drosselventil 31 mit dem umlaufenden Fluidkanal 42 des Filters
40a. Befindet sich nun die Tür in einer Offenstellung, weist der Kolben 11 - entsprechend
den Ausführungen gemäß Figur 1 - einen gewissen Abstand zum Filter 40a auf. Nähert
sich nun der Kolben 11 dem Filter 40a aufgrund einer entsprechenden Drehung der Schließerwelle
2, strömt das Dämpfungsmedium 4 lediglich durch die Filterfläche 41 des Filters 40a
in Richtung des rechten Drosselventils 31. Während das freie Ende 11a des ersten Kolbens
11 beabstandet zum Verschlussmittel 50 ist, verbleibt das Verschlussmittel 50 zuverlässig
in seiner Schließposition, bei der wirksam verhindert wird, dass das Dämpfungsmedium
4 in das linke Drosselventil 31 einströmen kann. Erst in der Stellung, bei der das
freie Ende 11a des ersten Kolben 11 mit seiner Anschlagfläche 17 den Stößel 52 berührt
und das Verschlusselement 51 aus dem Sitz 53 bewegt, kann zusätzlich das Dämpfungsmedium
4 über das linke Drosselventil 31 aus dem ersten Druckraum 21 in den zweiten Druckraum
22 geleitet werden. Damit das linke Drosselventil 31 vor Verschmutzungen geschützt
ist, ist gemäß Figur 3 am Verschlussmittel 50 ein entsprechender, zusätzlicher Filter
40a angeordnet, der im Wesentlichen dem Filter 40a, der sich innerhalb des ersten
Druckraumes 21 befindet, entspricht. Wenn der erste Kolben 11 anschließend wieder
zurück in Richtung des zweiten Druckraumes 22 sich bewegt, sorgt das Federelement
46 dafür, dass das Verschlusselement 51 den Sitz 53 kontaktiert und somit das Verschlussmittel
50 in seine Schließposition zuverlässig gelangt.
[0040] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch
vom Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3, dass ein Filter 40a im Bereich des ersten Druckraumes
21 zum Einsatz kommt, der zwei umlaufende Kanäle 42 aufweist, die über eine am Filter
40a angeordnete Dichtung 45 voneinander getrennt sind. Der linke umlaufende Fluidkanal
42 ist hier dem linken Drosselventil 31 zugeordnet und der rechte umlaufende Fluidkanal
42 ist dem rechten Drosselventil 31 zugeordnet. Der in Figur 4 eingesetzte Filter
40a entspricht im Wesentlichen dem beschriebenen Filter gemäß Figur 1, Figur 2 und
Figur 6, wobei zwei ringartig umlaufende Filterflächen 41 innerhalb eines Filters
40a zum Einsatz kommen. Beide Filterflächen 41 können je nach Stellung des Kolbens
11 durch das Verschlussmittel 50, welches im Filter 40a integriert ist, voneinander
getrennt werden.
[0041] Damit der Kolben 11 gemäß aller gezeigten Ausführungsbeispiele nach Figur 1 bis Figur
5 zuverlässig wieder in Richtung der Achse 6 zurückbewegt werden kann, wenn die Tür
geöffnet wird, übt ein nicht dargestelltes Federelement eine gewisse Kraft auf das
freie Ende 11a des Kolbens 11 aus, so dass der Kolben 11 in Richtung des zweiten Druckraumes
22 eine Bewegung erfährt. Das Federelement kann beispielsweise im Filter 40a angeordnet
sein und während der Bewegung des Kolbens 11 in Richtung des zweiten Druckraumes 22
sorgen, dass der Kolben 11 stets in Kontakt mit dem Übertragungselement 13 bleibt.
Das Federelement kann auch am Kolben 11, wie in Figur 5 gezeigt, angeordnet sein.
[0042] Selbstverständlich ist das Ausführungsbeispiel aus Figur 5 ebenfalls auf die Ausführungsbeispiele
gemäß der Figuren 4 und 5 beziehbar, dass bedeutet, dass die Hubbewegung des Kolbens
11 vor dem Filter 40a endet.
[0043] Die vorliegende Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend
angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von verschiedenen
Ausführungen eines Türbetätigers möglich, welcher als Gleitschienentürbetätiger, als
Obertürbetätiger, als Bodentürbetätiger oder als Rahmentürbetätiger ausgebildet sein
kann.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Türbetätiger
- 2
- Schließerwelle
- 3
- Gehäuse
- 3a
- Gehäuseinnenwandung
- 4
- Dämpfungsmedium, Hydrauliköl
- 5
- Verschlusselement, Verschlussschraube
- 6
- Achse
- 7
- Achse
- 8
- Schraube
- 10
- Kolbensystem
- 11
- erster Kolben
- 11a
- freies Ende des ersten Kolbens
- 12
- zweiter Kolben
- 13
- Kraftübertragungselement, Hubkurvenelement
- 14
- erste Rolle
- 15
- Federelement
- 16
- zweite Rolle
- 17
- Anschlagfläche
- 18
- Federelement
- 21
- erster Druckraum
- 22
- zweiter Druckraum
- 23
- dritter Druckraum
- 30
- Kanalanordnung
- 31
- Drosselventil
- 32
- Drosselkanal
- 33a
- Kanal des Kolbens 11
- 33b
- Kanal des Kolbens 12
- 34
- Rückschlagventil
- 40a, 40b
- Filter
- 41
- Filterfläche
- 42
- umlaufender Fluidkanal
- 43
- Innenraum
- 44
- Kontaktfläche
- 45
- Dichtung
- 46
- Federelement
- 47
- Verstärkungssteg
- 50
- Verschlussmittel
- 51
- Verschlusselement, Kugel
- 52
- Stößel
- 53
- Sitz
1. Türbetätiger (1) zum Öffnen und/oder Schließen einer Tür mit einer Schließerwelle
(2), die mit der Tür koppelbar ist, mit
zumindest einem Kolben (11,12), der mit der Schließerwelle (2) in Wirkverbindung steht
und innerhalb eines Gehäuses (3) bewegbar ist,
zumindest einem ersten (21) und einem zweiten Druckraum (22,23), die durch den Kolben
(11,12) getrennt sind und mit einem Dämpfungsmedium (4) befüllt sind,
einer Kanalanordnung (30), innerhalb dieser das Dämpfungsmedium (4) zwischen dem ersten
(21) und dem zweiten Druckraum (22,23) in Abhängigkeit von der Bewegung des Kolbens
(11,12) strömbar ist,
einem Drosselventil (31), das innerhalb der Kanalanordnung (30) vorgesehen ist, um
die Bewegung des Kolbens (11,12) zu dämpfen, und
zumindest einem Filter (40a,40b), der das Drosselventil (31) vor etwaiger Verschmutzung
schützt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Filter (40a,40b) und das Gehäuse (3) einen gemeinsamen Fluidkanal (42) bilden,
durch den das Dämpfungsmedium (4) in Richtung des Drosselventils (31) strömbar ist.
2. Türbetätiger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a) im ersten Druckraum (21) derart angeordnet ist, dass der Filter
(40a) zumindest bereichsweise innerhalb des Hubbereiches des Kolbens (11) oder außerhalb
des Hubbereiches des Kolbens (11) liegt.
3. Türbetätiger (1) nach Anspruch 1 der 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Filter (40b) im zweiten Druckraum (22) angeordnet ist.
4. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a,40b) eine Filterfläche (41) aufweist, die umlaufend dem Gehäuse (3)
zugewandt ist.
5. Türbetätiger (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfläche (41) ringartig ausgeführt ist, wodurch während der Bewegung des
Kolbens (11,12) das Dämpfungsmedium (4) durch die Filterfläche (41) strömt und gleichzeitig
die Strömungsrichtung des Dämpfungsmediums (4) nach dem Durchtritt durch die Filterfläche
(41) umgelenkt wird.
6. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a,40b) am Gehäuse (3) anliegt, wobei zwischen dem Gehäuse (3) und der
Filterfläche (41) der Fluidkanal (42) umlaufend sich erstreckt.
7. Türbetätiger (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a,40b) einen Innenraum (43) aufweist, der offen zum ersten (21) oder
zweiten Druckraum (22) ausgebildet ist und vom umlaufenden Fluidkanal (42) durch die
Filterfläche (41) getrennt ist.
8. Türbetätiger (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a,40b) derart im ersten (21) und/oder zweiten Druckraum (22) angeordnet
ist, dass eine Umlenkung der Strömungsrichtung sowohl im Innenraum (43) des Filters
(40a,40b) als auch im umlaufenden Fluidkanal (42) erfolgt.
9. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfläche (41) ein Gewebe oder ein Flies ist.
10. Türbetätiger (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a,40b) aus einem Sinterelement besteht.
11. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalanordnung (30) einen Drosselkanal (32) aufweist, der zwischen dem umlaufenden
Fluidkanal (42) und dem Drosselventil (31) verläuft.
12. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a) eine Vielzahl an umlaufenden Kanälen (42) aufweist, die über ein
am Filter (40a) angeordnete Dichtung (45) voneinander getrennt sind, wobei gleichzeitig
die Kanalanordnung (30) eine Vielzahl an Drosselventilen (31) und Drosselkanälen (32)
aufweist, wobei jedem umlaufenden Fluidkanal (42) ein Drosselkanal (32) individuell
zugeordnet ist.
13. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalanordnung (30) im Gehäuse (3) und/oder im Kolben (11,12) verläuft.
14. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (11,12) in einem Kolbensystem (10) integriert ist, das einen ersten (11)
und einen zweiten Kolben (12) aufweist, die innerhalb des Gehäuses (3) in Abhängigkeit
von der Schließerwelle (2) bewegbar sind.
15. Türbetätiger (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (11) den ersten Druckraum (21) vom zweiten Druckraum (22) trennt
und der zweite Kolben (12) den zweiten Druckraum (22) von einem dritten Druckraum
(23) trennt, wobei die Druckräume (21,22,23) über die Kanalanordnung (30) miteinander
verbunden sind.
16. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerwelle (2) mit einem Kraftübertragungselement (13) verdrehfest verbunden
ist, das in Kontakt mit einer ersten Rolle (14) ist, die im zweiten Kolben (12) drehbar
gelagert ist.
17. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kolben (12) mit einem Federelement (15) in Wirkverbindung steht, das im
dritten Druckraum (23) angeordnet ist.
18. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (13) mit einer zweiten Rolle (16) in Kontakt steht,
die im ersten Kolben (11) drehbar gelagert ist.
19. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (11a) des Kolbens (11), das dem Filter (40a) zugewandt ist, einen
geringeren Durchmesser aufweist als der Durchmesser des Innenraumes (43) des Filters
(40a).
20. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Offenstellung der Tür das freie Ende (11a) des Kolbens (11) einen Abstand
zum Filter (40a) aufweist, wobei in einer Schließstellung der Tür
a) das freie Ende (11a) des Kolbens (11) sich innerhalb des Innenraumes (43) des Filters
(40a) befindet oder
b) das freie Ende (11a) des Kolbens (11) einen Abstand zum Filter (40a) aufweist,
der geringer ist als der Abstand, den der Kolben (11) zum Filter (40a) aufweist bei
Offenstellung der Tür.
21. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (3) eine Verschlussschraube (5) befestigt ist, die den ersten Druckraum
(21) zur Umgebung verschließt, wobei der Filter (40a) drehbar an der Verschlussschraube
(5) angeordnet ist.
22. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung der Tür auf den ersten Kolben (11) ein Federelement (18) wirkt,
das bei einer Bewegung der Tür in seine Offenstellung den Kolben (11) in Richtung
der Schließerwelle (2) bewegt.
23. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerwelle (2) durch den Filter (40b) sich erstreckt.
24. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (13) ein Hubkurvenelement (13) ist, wobei die Schließerwelle
(2) und das Hubkurvenelement (13) eine gemeinsame Drehachse (6) aufweisen und das
Hubkurvenelement (13) exzentrisch an der Drehachse (6) angeordnet ist.
25. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlussmittel (50) vorgesehen ist, das in eine Schließposition und eine Offenposition
bringbar ist, wobei in der Offenstellung der Tür das Verschlussmittel (50) in der
Schließposition sich befindet und in der Schließstellung der Tür das Verschlussmittel
(50) in der Offenposition sich befindet.
26. Türbetätiger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (40a,40b) eine Einbauachse aufweist, die der Achse (6,7) des Kolbens (11)
und/oder der Schließerwelle (2) entspricht, wobei die Filterfläche (41) parallel zur
Achse (6,7) oder um einen definierten Winkel geneigt zur Achse (6,7) verläuft.