[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Fangvorrichtung zur Sicherung von auf Wickelwellen
aufgerollten Offnungabschlüssen wobei durch Fliehkraft eine ungewollte und/oder plötzlich
auftretende Abrollbewegung verhindert werden kann. Ferner betrifft die Erfindung einen
Öffnungsabschluß mit Fangvorrichtung.
[0002] Derartige drehgeschwindigkeitsabhängige Rotationsfangvorrichtungen werden als Sicherheitselement
für Rolladen, Rolltore oder Rollgitter verwendet.
[0003] Aus der
DE 31 40 792 C2 ist bereits eine Fangvorrichtung gegen ungewolltes Abrollen von auf Wickelwellen
aufgerollten Rolltoren, Rolladen oder Rollgittern bekannt. Dabei weist die Fangvorrichtung
ein Grundgehäuse, einen Käfig sowie ein im Käfig angeordnetes Sperrrad mit im Sperrrad
angeordneten Sperrzylindern an.
[0004] Die Sperrzylinder werden dabei bei Überschreiten einer gewissen Grenzschwindigkeit
durch die Fliehkraft nach außen getragen und sperren hierdurch eine weitere Drehbewegung.
Als nachteilig an der aus der
DE 31 40 792 C2 bekannten Lösung erweist sich, dass das Gehäuse bzw. Grundgehäuse sehr massiv konstruiert
ist und darüber hinaus nur mittelbar, in der Regel mittels eines weiteren Montage-
bzw. Befestigungsträgers, der in die großen im Gehäuse eingelassenen Bolzenaufnehmer
bzw. Bolzenbohrungen eingreift, z.B. an der Wand befestigt wird. Die im Gehäuse eingelassenen
Bolzenaufnehmer bzw. Bolzenbohrungen befinden sich dabei z.B. in den Ecken des Gehäuses
der Fangvorrichtung gemäß
DE 31 40 792 C2. Dadurch wird die Fangvorrichtung sehr schwer und teuer, denn das Grundgehäuse muß
in der Regel aus dem Vollen gearbeitet werden. Folglich sind die Material- und Produktionskosten
hoch.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fangvorrichtung der eingangs
genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend, dass
diese einfacher und leichter aufgebaut sowie kostengünstiger herzustellen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fangvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass eine Fangvorrichtung zur Sicherung
von auf Wickelwellen aufgerollten Öffnungabschlüssen einen Befestigungsträger zur
Befestigung der Fangvorrichtung, und einen zumindest teilweise drehbaren Fangkäfig
mit einem mit wenigstens einer Ausnehmung versehenen, relativ zum Fangkäfig drehbaren
Sperrmittel aufweist. Dabei ist das Sperrmittel drehfest mit der Wickelwelle verbindbar
und in der wenigstens einen Ausnehmung des Sperrmittels ist wenigstens ein Sperrkörper
vorgesehen, wobei der Sperrkörper durch Fliehkraft aktivierbar ist und wobei im Gehäuse
des Fangkäfigs ein erster Fangkäfiganschlag zum Anschlag für den Sperrkörper ausgebildet
ist. Es ist vorgesehen, dass der Befestigungsträger ein oder mehrere Festlagerstellen
zur unmittelbaren Befestigung der Fangvorrichtung und einen Befestigungsträgeranschlag
zum Anschlag für einen zweiten Fangkäfiganschlag aufweist und dass der Fangkäfig unmittelbar
im Befestigungsträger drehbar gelagert ist.
[0007] Die Festlagerstellen können beispielsweise Bohrungen, Bolzen, Schrauben oder Bolzenaufnahmen
sein, die zur unmittelbaren Befestigung der Fangvorrichtung dienen. Dabei ist unter
einer unmittelbaren Befestigung beispielsweise zu verstehen, dass hierdurch die Fangvorrichtung
fest z.B. an der Wand oder einem fest installierten Träger wie einem Torpfosten, Türpfosten
oder Fensterrahmen befestigt wird.
[0008] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass zwischen Befestigungsträger und Fangkäfig kein
zusätzliches Gehäuse oder keine zusätzliche Grundplatte vorzusehen ist. Statt wie
bisher sowohl einen Befestigungsträger und eine Grundplatte bzw. Gehäuse vorzusehen,
in der der Fangkäfig drehbar gelagert ist, wird es möglich, die Grundplatte bzw. das
Gehäuse einzusparen. Durch den Wegfall einer Komponente bzw. die Zusammenfassung von
bislang zwei Komponenten zur einen Komponente wird es möglich, Material- und Produktionskosten
einzusparen und bei gleicher Auslegung hinsichtlich der Belastung der Fangvorrichtung
eine deutliche Gewichtsreduktion herbeizuführen.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsträger ein im wesentlichen oder vollständig
durch Umformung ausgebildetes Bauteil, vorzugsweise einstückiges Bauteil ist. Beispielsweise
ist ein entsprechendes Umformverfahren das Biegen sowie das Ausstanzen aus einer Platte.
Hierdurch kann eine kostengünstige Fertigung in Leichtbauweise erreicht werden. Der
Verschnitt an Material kann ferner begrenzt werden. Alleine durch die Formgebung und
die entsprechende Umformung ist es ferner möglich, den Befestigungsträger belastungsgerecht
auszulegen und auszubilden.
[0010] Es ist ferner vorteilhaft denkbar, dass der Befestigungsträger aus einer Platte und/oder
aus einem Stahlblech ausgebildet ist. Der Begriff Stahlblech ist dabei nicht einschränkend
dahingehend zu verstehen, dass nur Stahl als Material in Betracht kommt. Vielmehr
kann jegliche Art von Blech verwendet werden, wenn es den Belastungsanforderungen
an den Befestigungsträger genügt, wie z.B. ein Messing-, Kupfer- oder Edelmetallblech.
[0011] Es ist weiter möglich, dass die Fangvorrichtung zwei Befestigungsträgeranschläge,
zwei erste Fangkäfiganschläge und zwei zweite Fangkäfiganschläge aufweist. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass die Fangvorrichtung in zwei Drehrichtungen verwendbar
ausgeführt sein kann. Ferner kann dadurch in vorteilhafter Weise vorgesehen sein,
dass der Fangkäfig zwischen den Anschlägen des Befestigungsträgers gedreht werden
kann. Diese Drehung dient z.B. dazu, die Sperrwirkung, die durch den Anschlag des
Sperrkörpers gegen den ersten Fangkäfiganschlag in einem ersten Schritt erreicht wird,
durch das Zulassen einer gedämpften Weiterdrehung des Fangkäfigs bis zum Anschlag
des zweiten Fangkäfiganschlags gegen den Anschlag abdämpfen zu können. Hierzu können
Dämpfer bzw. Dämpfungsmittel vorgesehen sein. Diese können auch Bremsmittel umfassen
oder als Bremsmittel ausgebildet sein.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fangvorrichtung zumindest hinsichtlich der
zwei Befestigungsträgeranschläge und der zwei ersten und zweiten Fangkäfiganschläge
achsensymmetrisch bezogen auf eine Achse ist. Dadurch kann die Fangvorrichtung in
zwei Drehrichtungen, etwa links und rechts einer Wickelwelle eingesetzt werden. Grundsätzlich
ist es möglich, dass die Fangvorrichtung sowohl am rechten und linken Ende einer Wickelwelle
angebracht ist. Genausogut kann jedoch vorgesehen sein, dass nur an einem Ende einer
Wickelwelle die Fangvorrichtung angebracht wird. Je nach Platzverhältnissen kann dann
entscheiden werden, ob die Fangvorrichtung links oder rechts angebracht wird, ohne
dabei auf eine vorgegebene Drehrichtung bei der Montage achten zu müssen. Durch die
Symmetrie ergibt sich der Vorteil, dass die beim Auffangvorgang angreifenden Kräfte
in beiden Drehrichtungen gleichmäßig aufgenommen und abgeleitet werden.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass der Fangkäfig wenigstens eine Gehäuseausformung aufweist,
die den ersten und/oder zweiten Fangkäfiganschlag ausbildet.
[0014] Ferner ist denkbar, dass der erste und zweite Fangkäfiganschlag in einer gemeinsamen
Gehäuseausformung des Fangkäfigs ausgebildet sind, wobei der erste Fangkäfiganschlag
auf der Innenseite der Gehäuseausformung und der zweite Fangkäfiganschlag auf der
Außenseite der Gehäuseausformung befindlich ist.
[0015] Es ist darüber hinaus möglich, dass im Sperrfall eine Sperrkraft von den Festlagerstellen
des Befestigungsträgers zur Wickelwelle leitbar ist, wobei der Kraftfluß der Sperrkraft
vom Festlager ausschließlich über Befestigungsträger, Befestigungsträgeranschlag,
den in einer gemeinsamen Gehäuseausformung ausgebildeten ersten und zweiten Fangkörperanschlag,
Sperrkörper und Sperrmittel auf die Wickelwelle geleitet wird. Dabei ist der Begriff
ausschließlicher Kraftfluß der Sperrkraft in diesem Zusammenhang insbesondere derart
zu verstehen, dass hierbei die Sperrkraft im wesentlichen über die im Sperrfall gedanklich
ausschließlich über die aneinander anschlagenden Komponenten der Fangvorrichtung übertragen
wird und etwaige in dem Drehlager angreifenden Kräfte diesbezüglich außer Betracht
gelassen werden sollen.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass Befestigungsträgeranschlag und zweiter Fangkäfiganschlag
direkt miteinander anschlagbar sind. Dabei ist auch umfaßt, dass auf dem Befestigungsträgeranschlag
und dem zweiten Fangkäfiganschlag ein Gummidämpfungselement fest aufgebracht sein
kann.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn nur eine einzige Gehäuseausformung am Fangkäfig ausgebildet
ist.
[0018] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die äußere Fläche des Fangkäfigs mit Ausnahme
der Gehäuseausformung als Lagerfläche eines Drehlagers zwischen Fangkäfig und Befestigungsträger
dient.
[0019] Weiterhin ist es denkbar, dass das Drehlager zwischen Fangkäfig und Befestigungsträger
als Kugel- oder Zylinderlager ausgeführt ist.
[0020] Es ist möglich, dass wenigstens eine Seitenabdeckung zur Abdeckung des Fangkäfigs
vorgesehen ist, die aus Kunststoff ausgebildet ist. Dadurch können Gewicht, Material
und Kosten eingespart werden. Die Seitenabdeckung kann aufgrund der Gestaltung der
Fangvorrichtung und dem hierdurch vordefinierten Kraftfluß leichter ausgeführt sein,
da die Seitenabdeckung keine tragende Funktion und keine großen Kräfte aufnehmen muß.
Sie kann lediglich der Abdeckung, also zu Verhinderung z.B. von Schmutzeintrag und/oder
Schmierstoffaustritt dienen. Ferner ist es denkbar, die Seitenabdeckung für Vorder-
und Rückseite als Gleichteil auszuführen. Gleichteile weisen insbesondere Kosten-
und Qualitätsvorteile auf und helfen, Fertigungs-, Entwicklung- und Materialkosten
zu senken.
[0021] Es ist denkbar, dass die Sperrkörper Zylinder und/oder Kugeln sind.
[0022] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Sperrmittel zahnradförmig und/oder
sternförmig ausgebildet ist, wobei die Ausnehmungen gleichmäßig umlaufend angeordnet
sind.
[0023] Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Öffnungsabschluß mit den Merkmalen
des Anspruchs 15. Danach ist vorgesehen, dass der Offnungsabschluß, der auf einer
Wickelwelle aufgewickelt ist, wenigstens eine Fangvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 14 aufweist.
[0024] Es ist vorteilhaft denkbar, dass der Öffnungsabschluß ein Rolltor, ein Rollgitter
oder ein Rolladen ist.
[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile sollen nun anhand eines in der Zeichnung
näher dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung der Vorder- und Rückseite einer Fangvorrichtung,
- Figur 2:
- eine Draufsicht der Fangvorrichtung in einer ersten Stellung und
- Figur 3:
- eine Draufsicht der in Figur 2 gezeigten Fangvorrichtung in einer zweiten Stellung.
[0026] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung, der Vorder- und Rückseite einer Fangvorrichtung
10. Die Fangvorrichtung 10 weist einen aus einem umgeformten Stahlblech ausgebildeten
Befestigungsträger 20 auf, der eine ein Festlager darstellenden Befestigung 24 in
Form von vier diagonal angeordneten Langlöchern 24 zur Aufnahme von nicht näher dargestellten
Befestigungsbolzen aufweist.
[0027] Die Befestigungsbolzen können beispielsweise Schrauben sein, die in mit Dübeln versehenen
Löchern z.B. in der Wand befestigt werden können. Somit weist der Befestigungsträger
20 vier Festlagerstellen 24 zur unmittelbaren Befestigung der Fangvorrichtung 10 auf.
[0028] Die Fangvorrichtung 10 weist eine Nabe 15 auf, in der die nicht näher dargestellte
Wickelwelle eines aufwickelbaren Offnungsabschlusses wie eines Rolladens, Rollgitter
oder Rolltores aufgenommen wird. Die Nabe 15 weist eine Rechteckpassung zur formschlüssigen
Aufnahme des nicht näher dargestellten Wickelwellenansatzes auf.
[0029] Des weiteren weist die Fangvorrichtung 10 seitliche Kunststoffabdeckungen 70 auf,
die die in Figur 1 nicht ersichtlichen inneren Komponenten der Fangvorrichtung 10
abdecken. Die Kunstoffabdeckung 70 ist sowohl für die Vorder- und Rückseite der Fangvorrichtung
10 als Gleichteil aufgeführt. Die Kunstoffabdeckung 70 dient nur zur Kapselung der
im Inneren der Fangvorrichtung 10 befindlichen Komponenten, insbesondere zur Verhinderung
des Schmutzeintrags und zur Verhinderung des Austritts von Schmierstoffen. Nicht mehr
erforderlich ist es, dass die seitliche Kunststoffabdeckung 70 die an der Fangvorrichtung
10 wirkenden Kräfte zumindest teilweise aufnimmt.
[0030] In Figur 2 ist in der Draufsicht auf die geöffnete Vorderseite der Fangvorrichtung
10 erkennbar, wie bereits durch Fliehkraft ein als Sperrkugel 50 ausgeführter Sperrkörper
50 nach außen gegen die Innenseite der Gehäuseausformung 35 des Fangkäfigs 30 getrieben
wird. Dies wird durch die über einem Grenzwert liegende, an dem als sternförmigen
Sperrrad 40 ausgebildeten Sperrmittel 40 anliegende Drehbeschleunigung gegen den Uhrzeigersinn
bewirkt. Die Sperrkugel 50 ist somit in der Ausnehmung 42 am äußersten Ende des nachlaufenden
Wandung der Ausnehmung 42 und an der Innenseite der Gehäuseausformung 35 des Fangkäfigs
30 anliegend.
[0031] Durch die weitere Drehbewegung wird die Sperrkugel 50 gegen den ersten Fangkäfiganschlag
34 an der Innenseite der Gehäuseausformung 35 des Fangkäfigs 30 geführt. Der erste
und zweite Fangkäfiganschlag 34, 36 sind dabei in einer gemeinsamen Gehäuseausformung
35 des Fangkäfigs 30 ausgebildet, wobei der erste Fangkäfiganschlag 34 auf der Innenseite
der Gehäuseausformung 35 und der zweite Fangkäfiganschlag 36 auf der Außenseite der
Gehäuseausformung 35 befindlich ist. Der zweite Fangkäfiganschlag 36 kann gegen den
Befestigungsträgeranschlag 22 anschlagen.
[0032] Die äußere Fläche des Fangkäfigs 30 dient als eine Lagerfläche für das Drehlager
60, mit dem die teilweise relative Drehbewegung des Fangkäfig 30 gegen den Befestigungsträger
20 ermöglicht wird. Der Fangkäfig 30 kann zwischen den Anschlägen 22 und 26 des Befestigungsträger
gedreht werden.
[0033] Diese Drehung dient dazu, die Sperrwirkung, die durch den Anschlag des Sperrkörpers
50 gegen den ersten Fangkäfiganschlag 34 wie in Figur 3 dargestellt in einem ersten
Schritt erreicht wird, durch das Zulassen einer gedämpften Weiterdrehung des Fangkäfigs
30 bis zum Anschlag des zweiten Fangkäfiganschlags 36 gegen den Anschlag 22 abzudämpfen.
Hierzu sind nicht näher dargestellte Dämpfer bzw. Dämpfungsmittel vorgesehen. Diese
können auch Bremsmittel umfassen oder als Bremsmittel ausgebildet sein.
[0034] In der Nullstellung ist die Fangvorrichtung 10 derart ausgerichtet, dass der Anschläge
26 des Befestigungsträgers 20 und der Anschlag 38 aneinander liegen, so dass zur Dämpfung
der Sperrbewegung ein Winkel von ca. 45° durch die Gehäuseausformung 35 des Fangkäfigs
30 zu überstreichen ist, bis der zweite Fangkäfiganschlag 36 am Anschlag 22 des Befestigungsträger
20 gebremst bzw. gedämpft anschlägt.
[0035] Wie dies aus Figur 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Fangvorrichtung achsensymmetrisch
bezüglich der Hochachse H, die die Drehachse X der Wickelwelle schneidet. Die Drehachse
X erstreckt sich dabei senkrecht zur Blattebene in Figur 2 und 3. Dadurch ergibt sich
der Vorteil, dass die Fangvorrichtung sowohl in Drehrichtung gegen als auch mit dem
Uhrzeigersinn eine ungewollte Abwickelbewegung verhindern kann. Damit kann die Fangvorrichtung
10 baugleich für beide Seiten bzw. beide Enden einer Wickelwelle ausgeführt und eingesetzt
werden.
[0036] Im Einzelnen entspricht in seiner Funktion bei einem Wechsel der Drehrichtung, wobei
beim in Figur 2 und 3 gezeigten Beispiel die Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn
gegen eine Drehrichtung im Uhrzeigersinn gedanklich zu tauschen ist, der Befestigungsträgeranschlag
22 dem Befestigungsträgeranschlag 26, der erste Fangkäfiganschlag 34 dem Fangkäfiganschlag
37, der sich auf der Innenseite der Gehäuseausformung 35 des Fangkäfigs 30 befindet,
sowie der zweite Fangkäfiganschlag 36 dem Fangkäfiganschlag 38, der sich auf der Außenseite
der Gehäuseausformung 35 des Fangkäfigs 30 befindet.
1. Fangvorrichtung (10) zur Sicherung von auf Wickelwellen aufgerollten Öffnungsabschlüssen
mit einem Befestigungsträger (20) zur Befestigung der Fangvorrichtung (10), mit einem
zumindest teilweise drehbaren Fangkäfig (30) mit einem mit wenigstens einer Ausnehmung
(42) versehenen, relativ zum Fangkäfig (30) drehbaren Sperrmittel (40), wobei das
Sperrmittel (40) drehfest mit der Wickelwelle verbindbar ist und in der wenigstens
einen Ausnehmung (42) des Sperrmittels (40) wenigstens ein Sperrkörper (50) vorgesehen
ist, wobei der Sperrkörper (50) durch Fliehkraft aktivierbar ist und wobei im Gehäuse
des Fangkäfigs (30) ein erster Fangkäfiganschlag (34) zum Anschlag für den Sperrkörper
(50) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsträger (20) ein oder mehrere Festlagerstellen (24) zur unmittelbaren
Befestigung der Fangvorrichtung (10) und einen Befestigungsträgeranschlag (22) zum
Anschlag für einen zweiten Fangkäfiganschlag (36) aufweist und dass der Fangkäfig
(30) unmittelbar im Befestigungsträger (20) drehbar gelagert ist.
2. Fangvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsträger (20) ein im Wesentlichen oder vollständig durch Umformung
ausgebildetes Bauteil, vorzugsweise einstückiges Bauteil ist.
3. Fangvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsträger (20) aus einer Platte und/oder aus einem Stahlblech ausgebildet
ist.
4. Fangvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtung (10) zwei Befestigungsträgeranschläge (22, 26), zwei erste Fangkäfiganschläge
(34, 36) und zwei zweite Fangkäfiganschläge (37, 38) aufweist.
5. Fangvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtung (10) zumindest hinsichtlich der zwei Befestigungsträgeranschläge
(22, 26) und der zwei ersten und zweiten Fangkäfiganschläge (34, 36, 37, 38) achsensymmetrisch
bezogen auf eine Achse ist.
6. Fangvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fangkäfig (30) wenigstens eine Gehäuseausformung (35) aufweist, die den ersten
und/oder zweiten Fangkäfiganschlag (34, 36) ausbildet.
7. Fangvorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Fangkäfiganschlag (34, 36) in einer gemeinsamen Gehäuseausformung
(35) des Fangkäfigs (30) ausgebildet sind, wobei der erste Fangkäfiganschlag (34)
auf der Innenseite der Gehäuseausformung (35) und der zweite Fangkäfiganschlag (36)
auf der Außenseite der Gehäuseausformung (35) befindlich ist.
8. Fangvorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Sperrfall eine Sperrkraft von den Festlagerstellen (24) des Befestigungsträgers
(20) zur Wickelwelle leitbar ist, wobei der Kraftfluss der Sperrkraft vom Festlager
ausschließlich über Befestigungsträger (20), Befestigungsträgeranschlag (22), den
in einer gemeinsamen Gehäuseausformung (35) ausgebildeten ersten und zweiten Fangkörperanschlag
(34, 36), Sperrkörper (50) und Sperrmittel (40) auf die Wickelwelle geleitet wird.
9. Fangvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsträgeranschlag (22) und zweiter Fangkäfiganschlag (36) direkt miteinander
anschlagbar sind.
10. Fangvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine einzige Gehäuseausformung (35) am Fangkäfig (30) ausgebildet ist.
11. Fangvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Fläche des Fangkäfigs (30) mit Ausnahme der Gehäuseausformung (35) als
Lagerfläche eines Drehlagers (60) zwischen Fangkäfig (30) und Befestigungsträger (20)
dient.
12. Fangvorrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (60) zwischen Fangkäfig (30) und Befestigungsträger (20) als Kugel-
oder Zylinderlager (60) ausgeführt ist.
13. Fangvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seitenabdeckung (70) zur Abdeckung des Fangkäfigs (30) vorgesehen
ist, die aus Kunststoff ausgebildet ist.
14. Fangvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrkörper (50) Zylinder (50) und/oder Kugeln (50) sind und/oder dass das Sperrmittel
(40) zahnradförmig und/oder sternförmig ausgebildet ist, wobei die Ausnehmungen (42)
gleichmäßig umlaufend angeordnet sind.
15. Öffnungsabschluß, der auf einer Wickelwelle aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsabschluß wenigstens eine Fangvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist, wobei der Öffnungsabschluß vorzugsweise ein Rolltor, ein Rollgitter
oder ein Rolladen ist.