[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Entfernen
und Auflösen von Garnsresten von Garnhülsen.
[0002] Die in der Textilherstellung zur Verarbeitung notwendigen Garne werden auf Garnhülsen
aufgewickelt, die auch als Spulen bezeichnet werden. Während des Spinnvorgangs oder
der Herstellung von Textilien wird das Garn von den Garnhülsen abgewickelt. Aus handhabungstechnischen
Gründen werden diese Garnhülsen während eines Produktionsprozesses durch volle Garnhülsen
ersetzt, bevor das Garn einer Garnhülse restlos aufgebraucht ist. Vor dem erneuten
Aufwickeln der Garnhülsen werden die Garnreste von der Garnhülse entfernt. Die Garnreste
werden aufgelöst und möglichst zu neuem Garn gesponnen.
[0003] Die
EP 0 548 572 B1 offenbart eine Vorrichtung zum Entfernen von Restgarn, bei welcher das Restgarn von
der Spule abgesaugt wird. Dazu wird ein Gebläse oberhalb der Spule angeordnet und
die Garnreste werden von der Garnhülse geblasen. Diese Garnreste werden über einen
Trichter, welcher unterhalb der Garnhülse angeordnet ist in einen Auffangbehälter
abgesaugt.
[0004] Um das Garn dem Produktionsprozess wieder zuzuführen, muss es nach dem Ablösen von
der Garnhülse soweit aufgelöst werden, dass die einzelnen Fasern wieder zu einem Garn
gesponnen werden können. Ein einfaches Abblasen oder Absaugen des Garns reicht hierzu
nicht aus, so dass ein zusätzlicher Arbeitsschritt zum Auflösen des Garns notwendig
ist.
[0005] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
zum Entfernen der Garnreste von Garnhülsen aufzuzeigen, durch welche die Garnreste
sowohl von der Garnhülse entfernt werden als auch gleichzeitig aufgelöst werden können.
Weiterhin zielt die Erfindung auf ein Verfahren zum Entfernen von Garnresten von Garnhülsen
ab.
[0006] Die Lösung des gegenständlichen Teils der Aufgabe besteht in einer Reinigungsvorrichtung
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0007] Der verfahrensmäßige Teil der Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Verfahren
gemäß den Maßnahmen des Patentanspruchs 8.
[0008] Weitere Ausführungen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung sind Gegenstand
der Unteransprüche 2 bis 7.
[0009] Weitere erfindungsgemäße Maßnahmen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche
9 bis 13.
[0010] Die Reinigungsvorrichtung zum Entfernen der Garnreste von Garnhülsen umfasst mindestens
einen Reinigungsplatz mit einem Hülsentopf, welcher zur Aufnahme einer Garnhülse vorgesehen
ist. Am Hülsentopf ist ein Saugtrichter vorgesehen, über welchen die angesaugten Garnreste
in einen Ansaugkanal geleitet werden. Dabei kann sich der Ansaugkanal direkt an den
Saugtrichter anschließen.
[0011] Der Ansaugkanal weist eine Umlenkung, quasi in Form eines Krümmers mit einer Garnanlagefläche
auf. Dabei ist die Garnanlagefläche an der Innenseite des umfangsseitigen Bereichs
der Umlenkung angeordnet, welcher den kleinsten Krümmungsradius aufweist. Der Winkelbereich
der Umlenkung ist vorzugsweise größer als 90° und kann insbesondere zwischen 90° und
145° liegen. Vorzugsweise beträgt der Winkel 135°. In die Garnanlagefläche mündet
ein Saugrohr über welches ein Garnrest aus dem Ansaugkanal herausgesogen wird. Der
innere Durchmesser des Saugrohres im Anschlussbereich ist kleiner als der innere Durchmesser
des Ansaugkanals im Bereich der Umlenkung. Vorzugsweise liegt das Verhältnis des inneren
Durchmessers der Umlenkung zum inneren Durchmesser des Saugrohres zwischen 1/10 bis
1/5.
[0012] Bevorzugt sind mehrere Reinigungsplätze an ein gemeinsames Sauggebläse angeschlossen.
Die durch das Sauggebläse im Ansaugkanal erzeugte Strömungsgeschwindigkeit soll dabei
kleiner sein als die Strömungsgeschwindigkeit im Saugrohr.
[0013] Zum Erreichen dieser für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich höheren Strömungsgeschwindigkeiten
im Saugrohr, ist dieses an eine Unterdruckquelle angeschlossen. Durch die Unterdruckquelle
und den kleineren inneren Durchmesser des Saugrohrs im Vergleich zum inneren Durchmesser
der Umlenkung wird im Saugrohr die höhere Strömungsgeschwindigkeit erzielt.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entfernen von Garnresten von Garnhülsen werden
die Hülsentöpfe mit einem offenen Ende über die Garnhülsen gestülpt. Dazu wird eine
Bank mit vorzugsweise mehreren Reinigungsplätzen beispielsweise mittels eines kraft-
oder reibschlüssigen Hülltriebes so weit verlagert, dass die Hülsentöpfe vollständig
über die Garnhülsen gestülpt werden. Die Vorrichtung befindet sich dann in einer Reinigungsstellung.
Beim Start der Bewegung wird die an das Saugrohr angeschlossene Unterdruckquelle zugeschaltet.
Über ein an die Reinigungsplätze angeschlossenes gemeinsames Sauggebläse werden die
Garnreste von der Garnhülse über einen Saugtrichter in einen Ansaugkanal geleitet.
Dort legen sich die Garnreste an die Garnanlagefläche der Umlenkung an und werden
über das in die Garnanlagefläche mündende Saugrohr angesogen und in einen Auffangbehälter
geleitet.
[0015] Der Ansaugkanal kann dabei direkt an den Saugtrichter angeschlossen sein. Das Sauggebläse
ist vorzugsweise in Dauerbetrieb geschaltet.
[0016] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Garnführung innerhalb der Umlenkung.
Die hierfür vorgesehen Garnanlagefläche befindet sich innenseitig des umfangsseitigen
Bereichs der Umlenkung mit dem kleinsten Krümmungsradius. Dieser Bereich weist gleichzeitig
die höchste Strömungsgeschwindigkeit in der Umlenkung auf. Bedingt durch die Strömungsgeschwindigkeit
und deren Verteilung im Ansaugkanal legt sich der Garnrest an die Garnanlagefläche
an der Innenseite der Wand der Umlenkung im Ansaugkanal an. Erfindungsgemäß mündet
ein Saugrohr in die Garnanlagefläche, um den Garnrest von dort zuverlässig einzusaugen.
[0017] Die hohe Strömungsgeschwindigkeit und die im Verbindungsbereich von Saugrohr und
Umlenkung entstehenden Luftverwirbelungen bewirken, dass die Garnreste innerhalb des
Saurohrs in Fasern aufgelöst werden.
[0018] Durch das Saugrohr gelangen die Fasern in einen Auffangbehälter, von dem aus sie
wieder der Garnherstellung zugeführt werden.
[0019] Für den Fall, dass die Garnreste nicht vollständig in das Saugrohr hineingezogen
werden, ist der Ansaugkanal ebenfalls mit einem Auffangbehälter versehen.
[0020] Die Reinigungsplätze werden solange in Reinigungsstellung gehalten, bis alle Garnreste
vollständig von der Garnhülse entfernt sind. Dies kann bereits innerhalb von 2 bis
4 Sekunden der Fall sein.
[0021] Nach dem Entfernen der Garnreste werden die Garnhülsen freigegeben, indem die Bank
mit den Reinigungsplätzen in eine Grundstellung verlagert wird.
[0022] Es ist verfahrenstechnisch von Vorteil, wenn während des Verlagerns der Reinigungsplätze
von einer Grundstellung in die Reinigungsstellung eine Haltepause eingelegt wird,
sobald die Hülsentöpfe teilweise über die Garnhülsen gestülpt sind. Vorzugweise wird
die Verlagerung gestoppt, wenn sich ein oberes Ende des Hülsentopfes auf halber Höhe
der Garnhülsen befindet. Die Haltedauer kann zwischen 1 bis 3 Sekunden betragen.
[0023] Neben einer bevorzugt synchronen Verlagerung der Reinigungsplätze ist es ebenfalls
möglich, diese unabhängig voneinander in die verschiedenen Stellungen zu verfahren
und dort zu halten. Ebenso kann die Haltedauer zwischen den einzelnen Reinigungsplätzen
variieren.
[0024] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ermöglicht es, Garnreste in einem Schritt
zuverlässig und effizient von den Garnhülsen zu entfernen und zudem noch effektiv
in ihre Faserbestandteile aufzulösen, so dass diese wieder zur Garnherstellung eingesetzt
werden können.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren und die Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- die Reinigungsvorrichtung in der Grundstellung;
- Figur 1 a
- Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 1 b
- Aufsicht der Reinigungsvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 1 c
- Vergrößerung des Ausschnitts A der Figur 1 a;
- Figur 2
- die Reinigungsvorrichtung in der Mittelstellung;
- Figur 2a
- Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung aus Figur 2;
- Figur 3
- die Reinigungsvorrichtung in der Reinigungsstellung
- Figur 3a
- Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung aus Figur 3 und
- Figur 3b und 3c
- Vergrößerung des Ausschnitts A der Figur 3a.
[0026] Figur 1 zeigt eine Reinigungsvorrichtung 1 in einer Grundstellung mit acht nebeneinander
angeordneten Reinigungsplätzen 2. Zu jedem Reinigungsplatz 2 gehört ein Hülsentopf
3. Die Reinigungsplätze 2 sind auf einer gemeinsamen Bank 4 angeordnet.
[0027] Die Garnhülsen 5 mit den zu entfernenden Garnresten befinden sich an einer Transporteinheit
6. Sie werden von dieser zur Reinigungsvorrichtung 1 transportiert und oberhalb der
Hülsentöpfe 3 so positioniert, dass sich jeweils eine Garnhülse 5 über einem Hülsentopf
3 befindet.
[0028] Die Reinigungsplätze 2 sind an ein gemeinsames Sauggebläse 7 angeschlossen (Figur
1b), welches hier als Radialgebläse ausgeführt ist. Über das in Dauerbetrieb geschaltete
Sauggebläse 7 wird eine Strömungsgeschwindigkeit v2 (Figur 3c) in einem Ansaugkanal
8 realisiert.
[0029] Figur 1 a zeigt die Reinigungsvorrichtung 1 in einer Seitenansicht. Der Hülsentopf
3 geht über einen direkt unterhalb des Hülsentopfes 3 angeordneten Saugtrichter 9
in den Ansaugkanal 8 über. Der Ansaugkanal 8 weist eine Umlenkung 10 in Form eines
Krümmers auf, der sich bei diesem Ausführungsbeispiel über die gesamte Länge des Ansaugkanals
8 erstreckt und in diesem Ausführungsbeispiels diesen auch quasi bildet. Ebenso ist
es möglich, den Ansaugkanal 8 mit geraden Abschnitten vor und hinter der Umlenkung
10 zu versehen. Dabei kann der Ansaugkanal 8 einstückig oder mehrstückig ausgeführt
sein. Unter einem Ansaugkanal im Sinne der Erfindung ist derjenige Strömungsweg zu
verstehen, der sich zwischen einem Saugtrichter und einem Auffangbehälter erstreckt.
[0030] Die Figur 1c zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Ansaugkanals 8 mit Saugtrichter
9 und Hülsentopf 3 der Figur 1 a. Die Umlenkung 10 weist eine Garnanlagefläche 11
auf, die sich innenseitig des umfangsseitigen Bereichs 14 der Umlenkung 10 befindet.
Es ist der Bereich mit dem kleinsten Krümmungsradius R. In diese Garnanlagefläche
11 mündet ein Saugrohr 12, welches zur Aufnahme der Garnreste aus dem Ansaugkanal
8 vorgesehen ist.
[0031] Die Ansaugkanäle 8 der Reinigungsplätze 2 sind an einen gemeinsamen Auffangbehälter
16 angeschlossen.
[0032] Die Saugrohre 12 sind ebenfalls an einen gemeinsamen Auffangbehälter 15 angeschlossen.
[0033] Mittels einer Antriebseinheit 19 in Verbindung mit einem Hülltrieb wird die Bank
4 mit den Reinigungsplätzen 2 zwischen einer Grundstellung (unten) und einer Reinigungstellung
(oben) vertikal verlagert. Zunächst allerdings nur soweit, dass ein oberes Ende 17
der Hülsentöpfe 3 sich auf etwa halber Höhe der Garnhülsen 5 befindet. In dieser in
Figur 2 dargestellten Mittelstellung erfolgt eine Haltepause, die beispielsweise zwischen
1 bis 4 Sekunden liegen kann, bevor die Bank 4 mit den Reinigungsplätzen 2 in die
Reinigungsstellung verlagert wird, Figur 3. In der Mittelstellung befinden sich die
Garnhülsen 5 zur Hälfte im Hülsentopf 3.
[0034] In der Reinigungsstellung (Figuren 3 bis 3c) sind die Hülsentöpfe 3 vollständig über
die Garnhülsen 5 gestülpt. Beim Start der Aufwärtsbewegung wird eine über einen Anschluss
18 an das Saugrohr 12 angeschlossene Unterdruckquelle zugeschaltet. Der Durchmesser
D1 des Saugrohres 12 im Verbindungsbereich von Saugrohr 12 und Umlenkung 10 ist kleiner
als der Durchmesser D2 der Umlenkung 10. Das Saugrohr 12 weist in dieser Ausführung
einen konstanten Durchmesser D1 auf, es ist jedoch ebenso möglich das Saugrohr 12
mit über seine Länge variierenden Durchmessern zu versehen. Dadurch wird im Saugrohr
12 über die Unterdruckquelle eine höhere Strömungsgeschwindigkeit v1 erzielt, als
die durch das Sauggebläse 7 im Ansaugkanal 8 erzeugte Strömungsgeschwindigkeit v2.
[0035] Durch die Strömungsgeschwindigkeit v2 im Ansaugkanal 8 werden die Garnreste aus dem
Hülsentopf 3 in den Saugtrichter 9 und im Anschluss daran in den Ansaugkanal 8 geleitet.
Im Ansaugkanal 8 legen sich die Garnreste strömungsbedingt an die Garnanlagefläche
11 an der Innenseite 13 des Ansaugkanals 8 im Bereich der Umlenkung 10. Das in die
Garnanlagefläche 11 mündende Saugrohr 12 zieht durch die höhere Strömungsgeschwindigkeit
v1 die Garnreste aus dem Ansaugkanal 8 in das Saugrohr 12.
[0036] Die hohe Strömungsgeschwindigkeit v1 und die Luftverwirbelungen im Übergangbereich
zwischen Ansaugkanal 8 und Saugrohr 12 lösen die Garnreste während es Hineinziehens
in das Saugrohr 12 in einzelne Fasern auf.
[0037] Die so aufgelösten Garnreste werden in einen sich an das Saugrohr 12 anschließenden
Auffangbehälter 15 geleitet. Von dort aus können sie der Garnherstellung zugeführt
werden. Garnreste, die von dem Saugrohr 12 nicht eingezogen werden können, gelangen
in einen sich an den Ansaugkanal 8 anschließenden Auffangbehälter 16.
[0038] Die Reinigungsplätze 2 werden solange in Reinigungsstellung gehalten, bis alle Garnreste
vollständig von der Garnhülse 2 entfernt sind.
[0039] Anschließend wird die Bank 4 wieder in die Grundstellung zurück verlagert. Die Unterdruckquelle
wird abgeschaltet, wobei das Sauggebläse 7 in Betrieb bleiben kann. Die gereinigten
Garnhülsen 5 werden über die Transporteinheit 6 aus der Reinigungsvorrichtung 1 hinaustransportiert.
Gleichzeitig werden neue Garnhülsen 5 mit Garnresten in die Reinigungsvorrichtung
1 hineintransportiert, Figur 1.
Bezugszeichen:
[0040]
- 1 -
- Reinigungsvorrichtung
- 2 -
- Reinigungsplatz
- 3 -
- Hülsentopf
- 4 -
- Bank
- 5 -
- Garnhülse
- 6 -
- Transporteinheit
- 7 -
- Sauggebläse
- 8 -
- Ansaugkanal
- 9 -
- Saugtrichter
- 10 -
- Umlenkung
- 11 -
- Garnanlagefläche
- 12 -
- Saugrohr
- 13 -
- Innenseite
- 14 -
- umfangsseitiger Bereich
- 15 -
- Auffangbehälter
- 16 -
- Auffangbehälter
- 17 -
- oberes Ende
- 18 -
- Anschluss für eine Unterdruckquelle
- 19 -
- Antriebseinheit
- 20 -
- leere Garnhülse
- R -
- Krümmungsradius
- D1 -
- Durchmesser Saugrohr
- D2 -
- Durchmesser Umlenkung
- V1 -
- Strömungsgeschwindigkeit im Saugrohr
- V2 -
- Strömungsgeschwindigkeit im Ansaugkanal
1. Reinigungsvorrichtung zum Entfernen von Garnresten von Garnhülsen (5) mit wenigstens
einem Reinigungsplatz (2) für je eine Garnhülse (5), wobei jeder Reinigungsplatz (2)
einen Hülsentopf (3) zur Aufnahme einer Garnhülse (5) umfasst und wobei ein Saugtrichter
(9) an dem Hülsentopf (3) dafür vorgesehen ist, angesaugte Garnreste in einen Ansaugkanal
(8) zu leiten, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansaugkanal (8) eine Umlenkung (10) mit einer Garnanlagefläche (11) aufweist,
wobei in die Garnanlagefläche (11) ein Saugrohr (12) zum Ansaugen der Garnreste mündet.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnanlagefläche (11) an einer Innenseite (13) des umfangsseitigen Bereichs (14)
der Umlenkung (10) angeordnet ist, wobei die Umlenkung (10) im Bereich der Garnanlagefläche
(11) seinen kleinsten Krümmungsradius (R) aufweist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömungsgeschwindigkeit (v1) im Saugrohr (12) größer ist als eine Strömungsgeschwindigkeit
(v2) in der Umlenkung (10).
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein innerer Durchmesser (D2) der Umlenkung (10) größer ist als ein innerer Durchmesser
(D1) des Saugrohres (12).
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reinigungsplätze (2) an ein gemeinsames Sauggebläse (7) angeschlossen sind.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Umlenkung (10) über einen Winkelbereich zwischen 90° und 145° erstreckt.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Reinigungsplatz (2) relativ zu einer Garnhülse (5) verlagerbar
ist, um den Hülsentopf (3) über die Garnhülse (5) zu stülpen.
8. Verfahren zum Entfernen von Garnresten von Garnhülsen (5) mit folgenden Schritten:
a) Hülsentöpfe (3) einer Reinigungsvorrichtung (1) werden über Garnhülsen (5) gestülpt,
b) Garnreste werden in einen Saugtrichter (9) gesaugt und in einen Ansaugkanal (8)
geleitet,
c) die Garnreste legen sich an eine Garnanlagefläche (11) in einer Umlenkung (10)
des Ansaugkanals (8),
d) die Garnreste werden von einem Saugrohr (12), das in die Garnanlagefläche (11)
mündet, angesogen, in einzelne Fasern aufgelöst und in einen Auffangbehälter (15)
geleitet,
e) Freigabe der Garnhülse (5).
9. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verlagern der Reinigungsplätze (2) von einer Grundstellung in eine Reinigungsstellung
eine Haltepause erfolgt, wobei der Hülsentopf (3) während der Haltepause in einer
teilweise über die Garnhülse (5) gestülpten Position gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepause erfolgt, wenn der Hülsentopf (3) zur Hälfte über die Garnhülse (5)
gestülpt ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsentöpfe (3) in der Reinigungsstellung vollständig über die Garnhülsen (5)
gestülpt sind und dort für 2 bis 4 Sekunden gehalten werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsgeschwindigkeit (v1) im Saugrohr (12) in der Reinigungsstellung durch
Zuschaltung einer Unterdruckquelle gegenüber der Strömungsgeschwindigkeit (v2) im
Ansaugkanal (8) im Bereich der Umlenkung (10) erhöht wird und die Unterdruckquelle
in der Grundstellung abgeschaltet wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnhülsen (5) mit einer Transporteinheit (6) in die Reinigungsvorrichtung (1)
transportiert werden.