[0001] Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb für einen Türflügel mit einer Motoreinheit
und einem Schlittenelement, das entlang eines Profils linear beweglich ist, wobei
das Schlittenelement, an dem der Türflügel befestigbar ist, mit Rollelementen ausgeführt
ist und ein Führungselement am Schlittenelement vorgesehen ist, das in einer Führungsbahn
beweglich aufgenommen ist.
[0002] Bei Linearantrieben kann durch das Anfahren, Abbremsen oder durch andere manuelle
Einwirkungen eine Schaukelbewegung des Türflügels entstehen. Um das den Türflügel
haltende Schlittenelement des Linearantriebes gleichmäßig zu führen und den durch
die Schaukelbewegung der Tür auftretenden Querkräften entgegenzuwirken, hat sich der
Einsatz eines Führungselements, das entlang einer Führungsbahn die lineare Bewegung
des Schlittenelements unterstützt, bewährt.
[0003] In der
WO 2004/053266 A1 ist ein Linearantrieb beschrieben, bei dem ein Führungselement am Schlittenelement
vorgesehen ist, welches in einer Führungsbahn beweglich aufgenommen ist. Das Schlittenelement
weist Rollelemente auf, die entlang eines Profils des Linearantriebes verfahrbar sind.
Bei dieser Lösung ist eine zuverlässige lineare Führung der Tür gewährleistet. Jedoch
kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Drehkräften, die vertikal auf das Schlittenelement
einwirken können, ungewünschte Kontaktierungen des Schlittenelements mit dem Profil
entstehen. Diese ungewollten Kontakte des Schlittenelements, vorwiegend im Bereich
der Rollelemente, können zu einem verstärkten Abrieb und Verschleiß gerade an den
Rollelementen führen, wobei gleichzeitig die Wartungsintervalle des Türantriebs sich
verkürzen.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Linearantrieb für einen
Türflügel bereitzustellen, bei dem die genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere
der Linearantrieb nahezu verschleißfrei arbeitet, wodurch der Wartungsaufwand reduziert
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Hierzu kann eine am Schlittenelement angeordnete Sicherungseinheit vorgesehen sein,
die mit einer Kraft auf das Führungselement wirkt und das Führungselement sicher in
der Führungsbahn hält, wodurch das Schlittenelement zuverlässig entlang des Profils
verfahrbar ist. Die Sicherungseinheit bewirkt, dass zum einen das Führungselement
zuverlässig in der Führungsbahn während der Bewegung des Schlittenelementes entlang
des Profils gehalten wird. Zum anderen übt die Sicherungseinheit eine Kraft auf das
Führungselement aus, wodurch dieses sicher in der Führungsbahn gehalten ist. Der Kern
des Erfindungsgedanken ist, dass die wirkende Sicherungseinheit ausschließt, dass
das Schlittenelement und/oder die Rollelemente den gewünschten Verfahrweg innerhalb
des Profils verlassen und beispielsweise Wandungen des Profils kontaktieren.
[0007] In einer möglichen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schlittenelement
als Vierkantprofil ausgestaltet und zumindest bereichsweise innerhalb des Profils
aufgenommen ist. Während der Linearantrieb aktiviert ist, erfolgt eine Bewegung des
Schlittenelementes innerhalb des Profils. Hierbei kann das Profil des Schlittenelementes
weitere geometrische Formen annehmen. Vorteilhafterweise ist das Schlittenelement
entlang seiner Längserstreckung, das bedeutet, in Richtung des Verfahrweges innerhalb
des Profils hohl ausgeführt.
[0008] Insbesondere kann das Profil entlang des Verfahrwegs des Schlittenelementes eine
längliche Öffnung aufweisen, durch die sich die Sicherungseinheit erstreckt. Aufgrund
dieser Anordnung ist die Sicherungseinheit entlang des Verfahrweges auch außerhalb
des Profils zugängig.
[0009] In einer weiteren Alternative der Erfindung kann das Schlittenelement Seitenflächen
aufweisen, die sich entlang des Verfahrwegs des Schlittenelements erstrecken, wobei
die Rollelemente an den Seitenflächen drehbar gelagert sind und das Schlittenelement
eine obere Wand, die der Motoreinheit zugewandt ist, und eine untere Wand, die der
länglichen Öffnung zugewandt ist, aufweist. Vorteilhafterweise weisen die Seitenflächen
Öffnungen auf, innerhalb dieser die Rollelemente drehbar gelagert sind. Ferner ist
es denkbar, dass mittels einer Achse zwei gegenüberliegende Rollelemente miteinander
verbunden sind. Ebenfalls kann das Rollelement mittels eines Kugellagers an der Seitenfläche
gelagert sein. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei erwiesen, wenn zwei Paare
an Rollelementen am Schlittenelement vorgesehen sind, wobei möglichst im Bereich der
freien Enden des Schlittenelementes jeweils ein Rollelementpaar vorgesehen ist. Der
Abstand zwischen den Rollelementpaaren sollte möglichst groß gewählt werden, damit
eine stabile Verfahrbewegung des Schlittenelementes sichergestellt ist.
[0010] In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung weist das Schlittenelement eine
Aufnahme auf, durch die sich die Sicherungseinheit erstreckt. Hierbei kann sich die
Aufnahme aus einer ersten Öffnung an der oberen Wand und eine zweite Öffnung an der
unteren Wand zusammensetzen, wobei die Sicherungseinheit in der ersten Öffnung und
der zweiten Öffnung aufgenommen ist. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung
ragt die Sicherungseinheit zumindest mit einem Bereich aus der ersten Öffnung, wobei
gleichzeitig das Führungselement durch diese erste Öffnung sich ebenfalls erstreckt
und die Führungsbahn des Linearantriebes kontaktiert.
[0011] Zur Stabilisierung der Bewegung des Schlittenelements entlang seines Verfahrwegs,
kann es zweckdienlich sein, wenn an dem Schlittenelement zwei Aufnahmen mit zwei Sicherungseinheiten
versehen sind. Als besonders vorteilhaft kann hierbei eine Anordnung der Sicherungseinheiten
am Schlittenelement in der Nähe der am Schlittenelement angeordneten Rollelemente
sein. Auf Grund des geringen Abstandes zwischen der Sicherungseinheit und den Rollelementen
ist eine gute Übertragung der von der Sicherungseinheit ausgehenden Kraft auf die
Rollelemente realisierbar. Das bedeutet, dass die Sicherungseinheit auf das Führungselement
eine Kraft ausübt, welches in die Führungsbahn gedrückt wird. Gleichzeitig entsteht
eine Kraft, die auf die Rollelemente wirkt, wodurch diese zuverlässig entlang des
Profils gedrückt werden.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit des Linearantriebes ist es denkbar, dass
die Führungsbahn an der Motoreinheit angeordnet ist. Hierdurch kann eine kompakte
Bauweise des Linearantriebes gewährleistet werden. Eine alternative oder zusätzliche
Anordnung der Führungsbahn am Profil ist ebenso denkbar.
[0013] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Sicherungseinheit einen Grundkörper aufweist,
innerhalb dessen das Führungselement drehbar gelagert ist, wobei auf die der Motoreinheit
abgewandten Seite des Grundkörpers ein Federelement wirkt, wodurch das Führungselement
zuverlässig in der Führungsbahn gehalten ist. In einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann der Grundkörper Y-artig mit einem Kopfbereich und einem Fußbereich ausgebildet
sein, wobei im Kopfbereich das Führungselement drehbar angeordnet ist und der Fußbereich
sich in Richtung der zweiten Öffnung des Schlittenelements erstreckt. Aufgrund der
Y-artigen Ausgestaltung des Kopfbereiches ist eine einfache Möglichkeit gegeben, das
Führungselement an der Sicherungseinheit drehbar anzuordnen. Hierbei überragt das
angeordnete Führungselement den Kopfbereich des Grundkörpers, womit ein direkter Kontakt
des Führungselements mit der Führungsbahn realisiert werden kann.
[0014] Ferner kann der Fußbereich zumindest bereichsweise verdrehsicher innerhalb der zweiten
Öffnung gehalten sein. Durch die verdrehsichere Lagerung des Fußbereiches innerhalb
der zweiten Öffnung kann ein spurgetreuer linearer Verlauf des an der Sicherungseinheit
angeordneten Führungselements in der Führungsbahn gewährleistet werden. Vorzugsweise
ist die zweite Öffnung der Geometrie des Fußbereiches angepasst, wobei insbesondere
der Fußbereich vierkantfömig ausgebildet ist. Auch eine ovale, dreikantförmige oder
polygonförmige Ausbildung der zweiten Öffnung mit einer entsprechend korrespondierenden
Geometrie des Fußbereichs der Sicherungseinheit gewährleistet eine verdrehsichere
Lagerung des Grundkörpers und des angeordneten Führungselements am Schlittenelement.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform kann die Motoreinheit als Stator und das Schlittenelement
als Läufer ausgeführt sein. Hierbei ist der Linearantrieb als elektrische Antriebsmaschine,
insbesondere Linearmotor ausgeführt, bei der der Läufer von einem in Richtung des
Verfahrweges des Schlittenelementes sich bewegenden Magnetfeldes gezogen wird. Hierbei
ist es denkbar, dass die für die Erzeugung des Magnetfeldes benötigten Elemente am
Schlittenelement, an der Sicherungseinheit und/oder am Führungselement angeordnet
sind. Beispielsweise ist es denkbar, die obere Wand des Schlittenelementes mit Dauermagneten
zu versehen. Innerhalb des Stators befinden sich vorzugsweise Spulen, die mit einer
Spannungsversorgung verbunden sind. Hierbei müssen die Spulen des Stators sowie die
Magneten des Läufers so gegenüberstehen, dass eine Antriebswirkung erreicht wird.
Vorteilhafterweise erfolgt eine mehrphasige Ansteuerung des Stators, wobei innerhalb
des Linearantriebes Sensoren, insbesondere Hall-Sensoren integriert sein können, die
mit einer Steuerung gekoppelt sind, die wiederum den Linearantrieb ansteuert. Durch
den Einsatz eines Linearmotors lassen sich sowohl die Beschleunigungs- als auch die
Verfahrgeschwindigkeiten des Linearantriebes optimieren.
[0016] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Federelement zwischen der unteren Wand
des Schlittenelementes und dem Kopfbereich wirkt. Beispielsweise könnte das Federelement
als Druckfeder oder als Federpaket ausgeführt sein.
[0017] Über die Variation des Abstandes zwischen der unteren Wand des Schlittenelements
und dem Kopfbereich des Grundkörpers kann die vom Führungselement wirkende Kraft auf
die Führungsbahn verändert werden. Die Änderung des Abstandes kann durch einen Einstellmechanismus
realisiert werden, der an der Sicherungseinheit integriert sein kann.
[0018] Erfinderisch kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Fußbereich zumindest im Bereich
seines freien Endes ein Gewinde aufweist, in das eine Mutter eingreift. Durch die
kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen der Mutter und dem Gewinde am freien
Ende des Fußbereiches wird die Sicherungseinheit zuverlässig am Schlittenelement gehalten.
Hierbei ist die Mutter an dem außerhalb des Schlittenelements sich befindenden Teil
des Fußbereichs der Sicherungseinheit angeordnet. Hierbei kann durch Einstellen der
Mutter das Federelement gespannt oder entspannt werden. Je näher die Mutter zum Kopfbereich
des Grundkörpers ihre Position einnimmt, desto höher ist der Spannungszustand des
Federelements. Analog hierzu, je weiter die Mutter dem Kopfbereich entfernt ist, desto
geringer ist die vom Federelement auf die Sicherungseinheit wirkende Kraft. Durch
die Anordnung der Mutter außerhalb des Schlittenelements am Fußbereich der Sicherungseinheit
ist eine Regulierung der Kraft, die vom Führungselement auf die Führungsbahn wirkt,
auch im eingebauten Zustand der Sicherungseinheit durch den Monteur auf einfache Weise
möglich.
[0019] Eine weitere erfinderische Maßnahme kann vorsehen, dass das Profil in einen oberen
Bereich und in einen unteren Bereich unterteilt ist, wobei im oberen Bereich die Motoreinheit
angeordnet ist und entlang des unteren Bereichs das Schlittenelement auf einer Lauffläche
verfahrbar ist. Hierbei dient der obere Bereich des Profils für die Motoreinheit als
formschlüssiger Halt. Der untere Bereich mit einer speziell an die Laufrollen des
Schlittenelements angepassten Lauffläche stellt den Verfahrweg für das Schlittenelement
dar.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.
[0021] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Schnittdarstellung eines möglichen Ausführungsbeispieles eines Linearantriebes,
bei dem ein Schlittenelement innerhalb eines Profils linear beweglich ist und das
Schlittenelement über ein Führungselement in einer Führungsbahn beweglich aufgenommen
ist,
- Figur 2:
- den Linearantrieb gemäß Figur 1, wobei das Führungselement zur Führungsbahn beabstandet
ist und
- Figur 3
- eine dreidimensionale Seitenansicht auf das Schlittenelement gemäß Figur 1.
[0022] In Figur 1 und Figur 2 ist ein Linearantrieb 1 mit einem Profil 10 dargestellt. Das
Profil 10 ist rechteckförmig ausgeführt. Der Profilinnenbereich weist vertikal nahezu
mittig zwei Vorsprünge 15 auf, mit denen der Profilinnenbereich optisch und funktional
in einen oberen Bereich 12 und einen unteren Bereich 13 unterteilt ist. Hierbei ist
im oberen Bereich 12 des Profils 10 eine Motoreinheit 3 formschlüssig angeordnet.
Auf der dem oberen Bereich 12 abgewandten Seite des unteren Bereichs 13 ist das Profil
10 mit einer länglich Öffnung 11 ausgestaltet. Der untere Bereich 13 des Profils 10
weist ferner eine Lauffläche 14 auf. Die Motoreinheit 3 weist an ihrer dem unteren
Bereich 13 zugewandten Seite eine Führungsbahn 4 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
halbkreisförmig ausgestaltet ist.
[0023] Innerhalb des unteren Bereichs 13 ist ein Schlittenelement 20 angeordnet. Das Schlittenelement
20 ist als rechteckförmiges Profilelement ausgestaltet mit einer zur Motoreinheit
3 zugewandten oberen Wand 22 und einer der länglichen Öffnung 11 zugewandten unteren
Wand 23. Wie in Figur 1 und Figur 2 zu erkennen ist, ist des Weiteren das Schlittenelement
20 mit zwei Seitenflächen 21 ausgeführt, an denen sich Rollelemente 25 befinden. Wie
in Figur 3 verdeutlich ist, weist das Schlittenelement 20 zwei Paare an Rollelementen
25 auf, die drehbar an den Seitenflächen 21 gelagert sind. Die Rollelemente 25 kontaktieren
das Profil 10 im Bereich einer Lauffläche 14.
[0024] Wie in Figur 1 bis Figur 3 zu erkennen ist, weist das Schlittenelement 20 zwei Aufnahmen
24 auf, durch die sich jeweils eine Sicherungseinheit 30 erstreckt. Die Aufnahme 24
setzt sich aus einer ersten Öffnung 24 an der oberen Wand 22 und aus einer zweiten
Öffnung 24b an der unteren Wand 23 zusammen. Hierbei ist die Sicherungseinheit 30
in der ersten Öffnung 24a und in der zweiten Öffnung 24b aufgenommen. An der Sicherungseinheit
30 ist ein Führungselement 31 angeordnet, das in der Führungsbahn 4 aufgenommen ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Führungselement 31 als Rolle ausgebildet,
die an der Sicherungseinheit 30 drehbar gelagert ist. Die Rolle 31 ist im Wesentlichen
an ihrem Kontaktbereich zur Motoreinheit 3 der geometrischen Kontur der Führungsbahn
4 angepasst.
[0025] Das Führungselement 31 ist drehbar in einem Y-artig ausgestalteten Grundkörper 32
der Sicherungseinheit 30 aufgenommen. Ferner weist der Grundkörper 32 einen Fußbereich
32b auf, der sich in Richtung der zweiten Öffnung 24b des Schlittenelementes 20 erstreckt.
Der Fußbereich 32b ist hierbei verdrehsicher innerhalb der zweiten Öffnung 24b gehalten.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Fußbereich 32b vierkantförmig ausgebildet,
wobei die zweite Öffnung 24b dieser vierkantförmigen Geometrie des Fußbereiches 32b
angepasst ist. Wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gut zu erkennen ist, weist
der Kopfbereich 32a zwei Schenkel auf, innerhalb dieser das Führungselement 31 sich
befindet.
[0026] Das freie Ende des Fußbereiches 32b ist mit einem Gewinde ausgestaltet, an dem eine
Mutter 34 angeordnet ist. Zwischen dem Kopfbereich 32a und der unteren Wand 23 befindet
sich ein Federelement 33, das als Druckfeder 33 ausgestaltet ist.
[0027] Am Schlittenelement 20 unterhalb der unteren Wand 23 ist ein Türflügel 2 angeordnet,
der dem Verfahrweg des Schlittenelements 20 folgt. Innerhalb des Schlittenelements
20 wirkt das Federelement 33 mit einer Kraft auf den Kopfbereich 32a des Grundkörpers
32 der Sicherungseinheit 30. Das Federelement 33 übt eine Kraft auf den Kopfbereich
32a aus, wodurch während der Bewegung des Schlittenelementes 20 innerhalb des Profils
10 das Führungselement 31 zuverlässig in der Führungsbahn 4 gehalten wird. Hierdurch
wird verhindert, dass durch etwaige Störungen das Schlittenelement 20 seinen definierten
Verfahrweg verlässt und beispielsweise die Rollelemente 25 die seitlichen Wandungen
des Profils 10 berühren.
[0028] Des Weiteren wird über die Kraft des Federelements 33 jedes Rollelement 25 mit einer
definierten Kraft auf seine zugehörige Lauffläche 14 gedrückt. Hierdurch wird verhindert,
dass während der Bewegung des Schlittenelementes 20 innerhalb seines Verfahrweges
die Rollelemente 25 kurzzeitig eine Kontaktierung zur Lauffläche 14 verlieren.
[0029] Über eine Veränderung des Abstandes zwischen der unteren Wand 23 des Schlittenelementes
20 und dem Kopfbereich 32a des Grundkörpers 32 kann die Kraft des Federelementes 33
variiert werden, die auf den Grundkörper 32 wirkt. Hierfür ist ein Einstellmechanismus
vorgesehen, der im Folgenden beschrieben ist. Durch eine entsprechende Drehung der
Schraube 34 wird der oben genannte Abstand zwischen der unteren Wand 23 und dem Kopfbereich
32a verkleinert, so dass der in Figur 2 dargestellte Zustand des Linearantriebes 1
entsteht. Es ist zu erkennen, dass bei einem zu gering eingestellten Abstand das Führungselement
31 den Kontakt mit seiner Führungsbahn 4 verliert, wodurch eine zuverlässige Funktionsweise
des Linearantriebes 1 nicht gewährleistet ist.
[0030] Die Motoreinheit 3 gemäß des dargestellten Ausführungsbeispieles kann mechanisch
mit dem Schlittenelement 20, beispielsweise über ein Getriebe gekoppelt sein. Ebenfalls
ist es denkbar, den Linearantrieb 1 als Linearmotor auszuführen, wobei die Motoreinheit
als Stator und das Schlittenelement 20 als Läufer ausgeführt sind. Ebenfalls ist es
in einer alternativen Ausführungsform, die nicht explizit dargestellt ist, möglich,
dass die Führungsbahn 4 anstelle an der Motoreinheit 3 in einer der Wandungen des
Profils 10 verläuft. Des Weiteren ist es denkbar, dass das Führungselement 31 unbeweglich
an der Sicherungseinheit 30 angeordnet ist und während der Bewegung des Schlittenelementes
20 innerhalb der Führungsbahn 4 entlang gleitet.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Linearantrieb
- 2
- Türflügel
- 3
- Motoreinheit
- 4
- Führungsbahn
- 10
- Profil
- 11
- längliche Öffnung
- 12
- oberer Bereich des Profils 10
- 13
- unterer Bereich des Profils 10
- 14
- Lauffläche
- 15
- Vorsprung
- 20
- Schlittenelement
- 21
- Seitenfläche
- 22
- obere Wand
- 23
- untere Wand
- 24
- Aufnahme
- 24a
- erste Öffnung
- 24b
- zweite Öffnung
- 25
- Rollelement
- 30
- Sicherungseinheit
- 31
- Führungselement, Rolle
- 32
- Grundkörper
- 32a
- Kopfbereich
- 32b
- Fußbereich
- 33
- Federelement
- 34
- Mutter
1. Linearantrieb (1) für einen Türflügel (2) mit einer Motoreinheit (3) und einem Schlittenelement
(20), das entlang eines Profils (10) linear beweglich ist, wobei das Schlittenelement
(20), an dem der Türflügel (2) befestigbar ist, mit Rollelementen (25) ausgeführt
ist und ein Führungselement (31) am Schlittenelement (20) vorgesehen ist, das in einer
Führungsbahn (4) beweglich aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine am Schlittenelement (20) angeordnete Sicherungseinheit (30) vorgesehen ist,
die mit einer Kraft auf das Führungselement (31) wirkt und das Führungselement (31)
sicher in der Führungsbahn (4) hält, wodurch das Schlittenelement (20) zuverlässig
entlang des Profils (10) verfahrbar ist.
2. Linearantrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlittenelement (20) als Vierkantprofil ausgestaltet ist und zumindest bereichsweise
innerhalb des Profils (10) aufgenommen ist.
3. Linearantrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (10) entlang des Verfahrwegs des Schlittenelements (20) eine längliche
Öffnung (11) aufweist, durch die sich die Sicherungseinheit (30) erstreckt.
4. Linearantrieb (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlittenelement (20) Seitenflächen (21) aufweist, die sich entlang des Verfahrwegs
des Schlittenelements (20) erstrecken, wobei die Rollelemente (25) an den Seitenflächen
(21) drehbar gelagert sind und das Schlittenelement (20) eine obere Wand (22), die
der Motoreinheit (3) zugewandt ist, und eine untere Wand (23), die der länglichen
Öffnung (11) zugewandt ist, aufweist.
5. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlittenelement (20) eine Aufnahme (24) aufweist, durch die sich die Sicherungseinheit
(30) erstreckt.
6. Linearantrieb (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (24) sich aus einer ersten Öffnung (24a) an der oberen Wand (22) und
aus einer zweiten Öffnung (24b) an der unteren Wand (23) zusammensetzt, wobei die
Sicherungseinheit (30) in der ersten Öffnung (24a) und der zweiten Öffnung (24b) aufgenommen
ist.
7. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (4) an der Motoreinheit (3) angeordnet ist.
8. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinheit (30) einen Grundkörper (32) aufweist, innerhalb dessen das
Führungselement (31) drehbar gelagert ist, wobei auf die der Motoreinheit (3) abgewandten
Seite des Grundkörpers (32) ein Federelement (33) wirkt, wodurch das Führungselement
(31) zuverlässig in der Führungsbahn (4) gehalten ist.
9. Linearantrieb (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (32) Y-artig mit einem Kopfbereich (32a) und einem Fußbereich (32b)
ausgebildet ist, wobei im Kopfbereich (32a) das Führungselement (31) drehbar angeordnet
ist und der Fußbereich (32b) sich in Richtung der zweiten Öffnung (24b) des Schlittenelements
(20) erstreckt.
10. Linearantrieb (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbereich (32b) zumindest bereichsweise verdrehsicher innerhalb der zweiten
Öffnung (24b) gehalten ist.
11. Linearantrieb (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung (24b) der Geometrie des Fußbereiches (32b) angepasst ist, insbesondere
der Fußbereich (32b) vierkantförmig ausgebildet ist.
12. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoreinheit (3) als Stator und das Schlittenelement (20) als Läufer ausgeführt
ist.
13. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der unteren Wand (23) des Schlittenelements (20) und dem Kopfbereich (32a)
das Federelement (33) wirkt.
14. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbereich (32b) zumindest im Bereich seines freien Endes ein Gewinde aufweist,
in das eine Mutter (34) eingreift.
15. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Variation des Abstandes zwischen der unteren Wand (23) des Schlittenelements
(20) und dem Kopfbereich (32a) des Grundkörpers (32) die vom Führungselement (31)
wirkende Kraft auf die Führungsbahn (4) veränderbar ist.
16. Linearantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (10) in einen oberen Bereich (12) und einen unteren Bereich (13) unterteilt
ist, wobei im oberen Bereich (12) die Motoreinheit (3) angeordnet ist und entlang
des unteren Bereichs (13) das Schlittenelement (20) auf einer Lauffläche (14) verfahrbar
ist.