[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrschaufelige Verstellstatoreinheit einer Strömungsarbeitsmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Die aerodynamische Belastbarkeit und die Effizienz von Strömungsarbeitsmaschinen,
beispielsweise Bläsern, Verdichtern, Pumpen und Ventilatoren, wird insbesondere durch
das Wachstum und die Ablösung von Grenzschichten im Bereich der am Ringkanalrand baulich
notwendigen Radialspalte zwischen der Beschaufelung und dem Gehäuse beziehungsweise
der Nabe begrenzt.
[0003] Besonders an drehbaren Verstellstatoren sind die Radialspalte, die durch Freischnitte
vor und hinter der Drehspindel entstehen können, stark ausgeprägt und verursachen
beträchtliche Strömungsverluste. Um diese Verluste in Grenzen zu halten, werden üblicherweise
möglichst große Drehteller an den inneren und äußeren Enden der Verstellstatoren vorgesehen,
um die Erstreckung der Freischnitte in Strömungsrichtung klein zu halten.
[0004] Nun sind die Drehteller üblicherweise vollständig rund. Da der Durchmesser durch
den Abstand zwischen zwei benachbarten Schaufeln begrenzt ist, können insbesondere
bei engen Schaufelteilungen, wie sie in modernen Maschinen zunehmend zu finden sind,
nur Drehteller vorgesehen werden, deren Durchmesser deutlich kleiner sind als die
Profillänge der Schaufel in dem betreffenden Naben- bzw. Gehäusebereich. Es bleibt
zwangsläufig ein beträchtlicher Radialspalt vor und/oder hinter dem Drehteller.
[0005] Die Fig. 1 zeigt einen Teil einer Strömungsarbeitsmaschine im Bereich einer seiner
Verstellstatorreihen 1 nach dem Stand der Technik, dargestellt in der Meridianebene.
Außer der Verstellstatorreihe 1 selbst sind Bauteile im Nabenbereich 3 und Gehäusebereich
3 angedeutet, die den Verstellstator 1 innen wie außen halten.
[0006] Auf der rechten Bildseite ist die Ansicht A-A dargestellt, die die innere Strömungspfadbegrenzung
(Nabe 3) in der durch die Meridionalrichtung m und die Umfangsrichtung u gebildeten
Ebene zeigt. Die hier dargestellte Bauweise nach dem Stand der Technik sieht voneinander
getrennt in der Nabe 3 gelagerte Drehteller 5 der einzelnen Verstellschaufeln vor.
Jeder Drehteller 5 ist mit einer einzelnen Schaufel 1 verbunden. Das Schaufelblatt
1 ragt dabei deutlich mit seiner Vorder- und /oder Hinterkante über den Drehteller
5 hinaus. Die Darstellung ist beispielhaft für die Nabe 3 vorgenommen, doch findet
sich eine prinzipiell gleiche Anordnung der Drehteller 5 auf der gehäuseseitigen Begrenzung
des Strömungspfades der Strömungsarbeitsmaschine.
[0007] Im Einzelnen betrifft die Erfindung mindestens eine verstellbare Einheit einer Statorschaufelreihe,
gegebenenfalls auch als Element eines verstellbaren Vorleitrades, einer Strömungsarbeitsmaschine.
Die betreffende Beschaufelung ist innerhalb eines Gehäuses angeordnet, welches die
Durchströmung üblicherweise mindestens einer Rotorschaufelreihe (Rotor) und mindestens
einer Statorschaufelreihe (Stator) mit einem Fluid nach außen begrenzt. Während ein
Rotor mehrere an einer rotierenden Welle befestigte Rotorschaufeln umfasst und Energie
an das Arbeitsmedium abgibt, besteht ein Stator aus mehreren meist im Gehäuse befestigten
Statorschaufeln.
[0008] Als nachteilig erweist sich beim Stand der Technik, dass die entsprechenden Anordnungen
aus Schaufelblatt und Drehteller zu großen Radialteilspalten an den Schaufelenden
und somit erheblichen Druckverlusten in der Strömung führen. Die Folge sind Einschränkungen
bezüglich des erreichbaren Wirkungsgrades und des Betriebsverhaltens der Strömungsarbeitsmaschine.
Insbesondere bei Verstellstatoren fehlen Anordnungen aus Schaufeln und Drehtellern,
die eine weitgehende oder auch vollständige Vermeidung des Schaufelüberhangs und der
damit verbundenen Radialteilspalte erlauben.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verstellbare Statorschaufelanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche unter Vermeidung der Nachteile des
Standes der Technik eine weitgehende oder auch vollständige Vermeidung von Radialteilspalten
am Schaufelende durch die Vorsehung mindestens zweier Statorschaufeln auf einem Drehteller
erreicht.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst,
die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0011] Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf verstellbare Statorschaufelreihen
von Strömungsarbeitsmaschinen wie etwa Bläsern, Verdichtern, Pumpen und Ventilatoren
in axialer, halbaxialer oder auch radialer Bauart. Das Arbeitsmedium (Fluid) kann
gasförmig oder flüssig sein.
[0012] Die vorliegende Erfindung betrifft Statoren, die an mindestens einem Schaufelende
drehbar gelagert sind und über eine Spindel um eine Drehachse 4 verstellt werden können.
Wie in allen Figuren gezeigt, erfolgt die Anströmung der betreffenden Schaufelreihe
1, wie durch den dicken Pfeil angedeutet, von links nach rechts.
[0013] Erfindungsgemäß ist für den Einsatz in einer Strömungsarbeitsmaschine eine verstellbare
Statorschaufelreihe geschaffen, die an mindestens einer Hauptströmungspfadberandung,
Nabe oder Gehäuse, mindestens eine Anordnung eines Drehtellers mit mindestens zwei
fest mit dem Drehteller verbundenen Statorschaufeln aufweist, derart, dass mindestens
zwei Statorschaufeln bei einer rotatorischen Verstellbewegung sich um die selbe Achse
drehen und über nur eine Drehspindel gesteuert werden.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung eines Verstellstators nach dem Stand der Technik in
der Meridianansicht,
- Fig. 2a
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Definition von Kenngrößen,
- Fig. 2b
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration, gleichmäßige
Schaufelanordnung,
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration, unterschiedliche
Schaufelteilung,
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration, unterschiedliche
Schaufelteilung und meridionale Schaufelposition,
- Fig. 5
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration, unterschiedliche
Schaufelteilung und meridionale Schaufelposition und drehtellerangepasste Profilgestalt,
- Fig. 6a
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration, unterschiedliche
Schaufelteilung und meridionale Schaufelposition und drehtellerangepasste Profilgestalt,
alternierend verkürzte Profiltiefe,
- Fig. 6b
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration in Auslegungsanordnung,
weitere Kenngrößen,
- Fig. 6c
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration in Auslegungsanordnung,
Engstellung zweier Profile,
- Fig. 6d
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration in Auslegungsanordnung,
Engstellung zweier Profile, kurzes Frontprofil,
- Fig. 6e
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Triple-Konfiguration, Engstellung
der Profile,
- Fig. 7a
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration, unterschiedliche
Schaufelteilung, meridionale Schaufelposition, Profilgestalt und alternierend verkürzte
Profiltiefe,
- Fig. 7b
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Dualkonfiguration in Auslegungsanordnung,
weitere Kenngrößen,
- Fig. 7c
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator gemäß Fig. 7a, Bauweise,
- Fig.7d
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator gemäß Fig. 7a in der Meridianansicht,
- Fig. 8a
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator, Ansicht A-A, Triple-Konfiguration unterschiedliche
Schaufelteilung, meridionale Schaufelposition und unterschiedliche Profiltiefe,
- Fig. 8b
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator gemäß Fig. 8a, Bauweise,
- Fig.8c
- einen erfindungsgemäßen Verstellstator gemäß Fig. 8a in der Meridianansicht.
[0015] Nicht explizit dargestellt, aber ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
sind Verstellstatoranordnungen, bei denen eine Lagerung allein im Gehäuse oder allein
in der Nabe mit vollem Radialspalt am jeweils anderen Schaufelende vorgesehen ist.
[0016] Die Fig. 2a zeigt die Definition der für die Erfindung wichtigen geometrischen Kenngrößen
in der durch die Meridionalrichtung m und die Umfangsrichtung u gebildeten Ebene direkt
am Drehteller 5. Hier ist beispielhaft ein Drehteller 5 mit zwei darauf befestigten
Schaufeln 1 dargestellt. Die Kenngrößen sind an der oberen der beiden Schaufeln 1
eingezeichnet, jedoch gelten die Kenngrößen auch für jede weitere mit dem Drehteller
5 verbundene Schaufel 1. Jede Schaufel 1 besitzt eine (üblicherweise konkave) Druckseite
DS und eine (üblicherweise konvexe) Saugseite SS. Jedes Schaufelprofil besitzt eine
Skelettlinie, die zwischen Vorderkante VK und Hinterkante HK mittig zwischen der Saugseite
und der Druckseite durch das Profil verläuft. Eine weitere wichtige Referenzlinie
stellt die Profilsehne dar, die druckseitig an das Schaufelprofil angelegt ist. Folgende
Kenngrößen sind in Fig. 2a definiert:
a.) die Profiltiefe I, gemessen in Richtung der Profilsehne
b.) die Profilwölbung f, gemessen als senkrechter Abstand des am weitesten von der
Profilsehne entfernten Punkt der Skelettlinie zur Profilsehne
c.) der Vorderkantenneigungswinkel β1, gemessen zwischen der Meridionalrichtung m
und der Tangente an die Skelettlinie im Vorderkantenpunkt
d.) der Hinterkantenneigungswinkel β2, gemessen zwischen der Meridionalrichtung m
und der Tangente an die Skelettlinie im Hinterkantenpunkt
e.) der Staffelungswinkel λ, gemessen zwischen der Meridionalrichtung m und der Profilsehne
f.) der Drehtellerdurchmesser d
h.) die Profilexzentrizität e, gemessen als senkrechter Abstand des Drehtellermittelpunktes
M zu einer Parallelen zur Profilsehne durch den am weitesten von der Profilsehne entfernten
Punkt der Skelettlinie
i.) die Profilabdeckung n, gemessen zwischen den Schnittpunkten der Skelettlinie mit
dem Drehtellerrandkreis in Richtung der Profilsehne (falls die Vorder- oder Hinterkante
auf dem Drehteller angeordnet ist, bildet der Vorder- oder Hinterkantenpunkt den jeweiligen
Bezugspunkt).
j.) der meridionale Profilversatz a, gemessen zwischen den Vorderkantenpunkten zweier
benachbarter Profile in der Meridionalrichtung m
[0017] Die Fig. 2b zeigt auf seiner linken Bildseite (a.) eine Reihe von gleichmäßig bei
gleicher Teilung t angeordneten Statorschaufeln 1 identischer Profilform in der Auslegungsposition
, d. h. in der Nominalstellung. Die nach konventioneller Bauweise üblichen Drehteller
sind jeweils gestrichelt dargestellt. Die erfindungsgemäße Lösung sieht größere Drehteller
5 vor, von denen jeder in der hier gezeigten Variante mit jeweils zwei Schaufeln 1
verbunden ist (Dualkonfiguration). Die Schaufeln 1 befinden sich hier weitgehend auf
dem Drehteller 5 und ragen lediglich mit der Vorder- und/oder Hinterkante leicht über
den Drehteller 5 hinaus, wobei erfindungsgemäß beide Schaufeln 1 eine relative Abdeckung
n/l größer 0,5 aufweisen. Die hier dargestellte Ausführung zeigt sogar eine vorteilhafte
relative Abdeckung n/l von über 0,75. Ebenfalls vorteilhaft, aber hier nicht graphisch
dargestellt, wäre eine unterschiedliche Profilform der beiden Schaufeln 1 im Bereich
des Drehtellers 5, wenn die beiden Schaufeln 1 unterschiedliche relative Abdeckungen
von kleiner n/l = 1 aufweisen.
[0018] Die rechte Bildhälfte (b.) zeigt die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung in
einem Teillastbetriebspunkt der Strömungsarbeitsmaschine, d. h. bei einer Verstellung
der Schaufeln 1 hin zu größeren Staffelungswinkeln λ. Bei großen Beträgen von λ kommt
es zu einer Kollision zweier benachbarter zu unterschiedlichen Drehtellern 5 gehörigen
Schaufeln 1, sodass diese erfindungsgemäße Lösung nur für kleine Verstellbereiche
gut geeignet ist.
[0019] Die Fig. 3 zeigt eine ähnliche erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung wie Fig.
2b, jedoch alterniert hier die Schaufelteilung t zwischen jeweils zwei Schaufeln 1,
derart, dass zwei näher beieinander liegende Schaufeln 1 auf einem Drehteller 5 angeordnet
sind. In der Nominalstellung des Drehtellers 5, siehe linke Bildseite (a.), bilden
die Vorder- und Hinterkanten der Schaufeln 1 weiterhin eine gerade Linie. Hier ist
es unabhängig von der relativen Abdeckung n/l in jedem Fall vorteilhaft, die Profilform
der beiden Schaufeln unterschiedlich zu gestalten. Die rechte Bildseite (b.) zeigt
wieder die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb. Aufgrund der alternierenden
Schaufelteilung ergibt sich ein größerer möglicher Verstellbereich, bevor es zu einer
Kollision zweier benachbarter zu unterschiedlichen Drehtellern 5 gehörigen Schaufeln
1 kommt.
[0020] Die Fig. 4 zeigt eine ähnliche erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung wie Fig.
3, jedoch alterniert zusätzlich die meridionale Position der Schaufeln 1, derart,
dass auf einem Drehteller 5 jeweils die Vorderkante einer Schaufel 1 auf die Meridionalrichtung
m bezogen weiter stromab angeordnet ist (meridionaler Profilversatz a > 0), die Profiltiefen
zweier benachbarter Schaufeln 1 sich weniger als 10% unterscheiden und der Staffelungswinkel
λ
U der weiter stromab vorgesehenen Schaufel kleiner ist als der Staffelungswinkel λ
D der weiter stromauf vorgesehenen Schaufel, siehe linke Bildseite (a.). Die rechte
Bildseite (b.) zeigt wieder die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb. Aufgrund
der unterschiedlichen Schaufelteilung und des meridionalen Profilversatzes ergibt
sich eine strömungsgünstigere Konfiguration und ein leicht größerer möglicher Verstellbereich.
[0021] Die Fig. 5 zeigt eine ähnliche erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung wie Fig.
4, jedoch weisen die zwei auf einem Drehteller 5 vorgesehenen Schaufeln 1 bezüglich
der Profiltiefe I, des Staffelungswinkels λ und des meridionalen Profilversatzes a
wesentliche Unterschiede auf. Die Anordnung ist hier besonders günstig derart gestaltet,
dass beide Schaufeln 1 vollständig ohne Überhang auf dem Drehteller 5 Platz finden,
siehe linke Bildseite (a.). Die rechte Bildseite (b.) zeigt wieder die Verstellstatoranordnung
bei Teillastbetrieb. Aufgrund der vollständigen Platzierung auf dem Drehteller 5 ergibt
sich eine strömungsgünstigere Konfiguration und ein unbegrenzter Verstellbereich.
[0022] Die Fig. 6a zeigt eine ähnliche erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung wie Fig.
5, bei der ebenfalls beide Schaufeln 1 vollständig ohne Überhang auf dem Drehteller
5 Platz finden. Hier ist jedoch ein Unterschied der Profiltiefen der beiden Schaufeln
1 von mindestens 25% vorgesehen, um eine verbesserte Ausnutzung des Drehtellers 5
zu erreichen. Das kürzere Profil ist dabei auf dem Drehteller 5 druckseitig des längeren
Profils angeordnet, siehe linke Bildseite (a.). Die rechte Bildseite (b.) zeigt wieder
die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb. Aufgrund der vollständigen Platzierung
auf dem Drehteller 5 ergibt sich eine strömungsgünstigere Konfiguration und ein unbegrenzter
Verstellbereich.
[0023] Die Fig. 6b zeigt die erfindungsgemäß günstige Dualanordnung mit der Definition weiterer
Kenngrößen, die sie beschreiben. Die Anordnung ist gekennzeichnet durch zwei Schaufelprofile
auf einem gemeinsamen Drehteller, wobei ein kürzeres Profil druckseitig des längeren
Profils angeordnet ist. Kennzeichnende Größen sind im Bild definiert:
- a.) der meridionale Profilversatz a, gemessen zwischen den Hinterkantenpunkten zweier
benachbarter Profile in der Meridionalrichtung m
- b.) die meridionale Überlappung b, gemessen zwischen dem Vorderkantenpunkt des kürzeren
Profils und dem Hinterkantenpunkt des längeren Profils in der Meridionalrichtung m
- c.) die meridionale Reststrecke c, gemessen zwischen dem Vorderkantenpunkt des längeren
Profils und dem Vorderkantenpunkt des kürzeren Profils in der Meridionalrichtung m
- d.) der druckseitige Abstand q, gemessen in der Umfangsrichtung u, zwischen dem Schnittpunkt
der Linie durch die Hinterkantenpunkte der längeren Profile mit der Skelettlinie des
kürzeren Profils und dem Hinterkantenpunkt des saugseitig vom kürzeren Profil angeordneten
längeren Profils
- e.) der saugseitige Abstand g, gemessen in der Umfangsrichtung u, zwischen dem Schnittpunkt
der Linie durch die Hinterkantenpunkte der längeren Profile mit der Skelettlinie des
kürzeren Profils und dem Hinterkantenpunkt des druckseitig vom kürzeren Profil angeordneten
längeren Profils
[0025] Die Fig. 6c zeigt eine ebenfalls erfindungsgemäß günstige Dualanordnung mit der Eigenschaft,
dass die Vorderkante des weiter stromab angeordneten Profils in der Nähe der Hinterkante
und druckseitig des weiter stromauf angeordneten Profils vorgesehen ist, siehe linke
Bildseite (a.). Die rechte Bildseite (b.) zeigt wieder die Verstellstatoranordnung
bei Teillastbetrieb. Die erfindungsgemäße Engstellung der Profile wird durch weitere
im Bild gekennzeichnete Größen beschrieben. Dabei ist I2 die Gesamtprofiltiefe, d.
h. die Länge der Dualanordnung in Richtung der an die Gesamtanordnung druckseitig
angelegten Tangente. Die Verschränkung b2 wird (positiv wie eingezeichnet) in Richtung
der Gesamtprofiltiefe gemessen. Weitere Kenngrößen sind die Gesamtteilung w und die
Gesamthöhe v, beide werden senkrecht zur Gesamtprofiltiefe gemessen. Für besonders
günstige erfindungsgemäße Anordnungen gilt:

Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist es, die relative Wölbung f/l des weiter
stromab angeordneten Profils deutlich größer zu als die relative Wölbung f/l des weiter
stromauf angeordneten Profils bemessen, (f/l) stromab > 1,2 * (f/l) stromauf.
[0026] Die Fig. 6d zeigt eine weitere erfindungsgemäß günstige Dualanordnung mit Engstellung,
hier mit kurzem Frontprofil, siehe linke Bildseite (a.). Die rechte Bildseite (b.)
zeigt die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb.
[0027] Die Fig.6e zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung mit Engstellung, bei der drei Profile
in Serie angeordnet sind, siehe linke Bildseite (a.). Die rechte Bildseite (b.) zeigt
die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb.
[0028] Die Fig. 7a zeigt eine ähnliche erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung wie Fig.
6, bei der ebenfalls beide Schaufeln vollständig ohne Überhang auf dem Drehteller
5 Platz finden und ein Unterschied der Profiltiefen der beiden Schaufeln von mindestens
25% vorgesehen ist, um eine verbesserte Ausnutzung des Drehtellers zu erreichen. Das
kürzere Profil ist hier allerdings auf dem Drehteller 5 vorteilhaft saugseitig des
längeren Profils angeordnet, siehe linke Bildseite (a.). Die rechte Bildseite (b.)
zeigt wieder die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb. Aufgrund der vollständigen
Platzierung auf dem Drehteller ergibt sich eine sehr strömungsgünstige Anordnung und
ein unbegrenzter Verstellbereich.
[0029] Die Fig.7b zeigt die erfindungsgemäß besonders günstige Dualanordnung mit der Definition
weiterer Kenngrößen, die sie beschreiben. Die Anordnung ist gekennzeichnet durch zwei
Schaufelprofile auf einem gemeinsamen Drehteller 5, wobei ein kürzeres Profil saugseitig
des längeren Profils angeordnet ist. Kennzeichnende Größen sind im Bild definiert:
- a.) der meridionale Profilversatz a, hier gemessen zwischen den Vorderkantenpunkten
zweier benachbarter Profile in der Meridionalrichtung m
- b.) die meridionale Überlappung b, hier gemessen zwischen dem Vorderkantenpunkt des
längeren Profils und dem Hinterkantenpunkt des kürzeren Profils in der Meridionalrichtung
m
- c.) die meridionale Reststrecke c, hier gemessen zwischen dem Hinterkantenpunkt des
kürzeren Profils und dem Hinterkantenpunkt des längeren Profils in der Meridionalrichtung
m
- d.) der druckseitige Abstand q, hier gemessen in der Umfangsrichtung u, zwischen dem
Schnittpunkt der Linie durch die Vorderkantenpunkte der längeren Profile mit der Skelettlinie
des kürzeren Profils und dem Vorderkantenpunkt des druckseitig vom kürzeren Profil
angeordneten längeren Profils
- e.) der saugseitige Abstand g, hier gemessen in der Umfangsrichtung u, zwischen dem
Schnittpunkt der Linie durch die Vorderkantenpunkte der längeren Profile mit der Skelettlinie
des kürzeren Profils und dem Vorderkantenpunkt des saugseitig vom kürzeren Profil
angeordneten längeren Profils
[0030] Erfindungsgemäß besonders günstig sind folgende Festlegungen:

Die Fig.7c zeigt die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung aus Fig. 7a, mit unterschiedlichen
Konstruktionslösungen. In der linken Bildhälfte ist weiterhin die Drehteller-Schaufel-Anordnung
in der m-u-Ebene dargestellt. Dort eingezeichnet ist der Verlauf der Ansicht B-B.
[0031] Auf der rechten Bildhälfte ist die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung in der
Ansicht B-B gezeigt. Erfindungsgemäße Lösungen beziehen sich auf Verstellstatoren
mit mindestens einem Drehteller 5 (an der Nabe 3 oder am Gehäuse 2). Der hier dargestellte
Verstellstator hat zwecks der Darstellung vieler erfindungsgemäßer Konstruktionslösungen
zwei mit Drehtellern 5 versehene Enden, an denen unterschiedliche erfindungsgemäß
mögliche Bauweisen darstellt sind. Der Verstellstator kann selbstverständlich mit
spanenden, chemischen oder auftragenden/aufbauenden (Schweiß-/Laser-/Sinter-)Verfahren
in einem Stück hergestellt werden. Es ist jedoch erfindungsgemäß als besonders günstige
Lösung vorgesehen, dass der Verstellstator als Baugruppe mindestens zweier Bauteile
konstruiert und gefertigt wird und dann zu einer Verstellstatoreinheit zusammengefügt
wird. Dazu werden im Folgenden unterschiedliche erfindungsgemäß günstige Konzepte
dargestellt:
- (I) Mindestens zwei dem Drehteller 5 zugeordnete Schaufeln 1 besitzen jeweils einen
Schaufelfuß 6, wobei die mindestens zwei Schaufelfüße 6 zur runden Form des Drehtellers
5 an der Strömungspfadberandung beitragen.
Dabei ist mindestens ein Schaufelfuß 6 an der strömungspfadzugewandten Seite in einer
Ausnehmung im Drehteller 5 vorgesehen. Dann bildet ein Schaufelfuß 6 einen flachen
einschiebbaren Einsatz mit gegebenenfalls schräger Anlagefläche im Drehteller 5 und
gegebenenfalls im Fuß einer anderen Schaufel 1.
Die aneinander grenzenden Drehtellerteile (beziehungsweise Schaufelfüße) werden mit
Hilfe einer Einzelschraub- oder Einzelstiftverbindung aneinander befestigt. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Konzept an beiden Enden des Verstellstators
verwendet wird.
- (II) wie (I) aber: die aneinander grenzenden Drehtellerteile (beziehungsweise Schaufelfüße)
werden mit Hilfe einer Schweißverbindung an der Hauptströmungpfadberandung aneinander
befestigt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Konzept an beiden Enden
des Verstellstators verwendet wird.
- (III) Mindestens eine dem Drehteller zugeordnete Schaufel besitzt keinen ausgeprägten
Schaufelfuß, wobei das Schaufelprofil direkt mit dem in seinem Bereich bereits vollständig
kreisförmigen Drehteller verbunden wird.
Das Schaufelprofil wird unmittelbar an der Strömungspfadberandung mit dem Drehteller
durch eine Schweißnaht verbunden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das
Konzept an beiden Enden des Verstellstators verwendet wird.
- (IV) wie (III) aber: das Schaufelprofil wird gänzlich oder mit einer Zunge durch ein
Loch im Drehteller gesteckt und an der der Strömungspfadberandung abgewandten Seite
des Drehtellers (gegebenenfalls durch Materialstauchung, wie hier abgebildet, siehe
Markierung St) eingeklemmt oder (wie hier nicht abgebildet) angeschweißt. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Konzept an beiden Enden des Verstellstators
verwendet wird.
Die Fig.7d zeigt die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung aus Fig. 7a in der Meridianansicht.
Verdeckte Schaufelkanten sind gepunktet eingezeichnet.
Die Fig.8a zeigt eine erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung wie Fig. 6, bei der
drei Schaufeln 1 vollständig ohne Überhang auf dem Drehteller 5 Platz finden und ein
Unterschied der minimalen und maximalen Profiltiefe der drei Schaufeln 1 von mindestens
25% vorgesehen ist, um eine verbesserte Ausnutzung des Drehtellers 5 zu erreichen.
Dabei ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, ein längeres Profil zwischen zwei
kürzeren vorzusehen, wobei das kurze saugseitig vom langen Profil angeordnete Profil
in Meridianströmungsrichtung m weiter stromauf liegt als das kurze druckseitig vom
langen Profil angeordnete Profil, siehe linke Bildseite (a.). Weiterhin vorteilhaft
ist es, wenn die beiden kurzen Profile eine geringere relative Wölbung f/l als das
lange Profil besitzen. Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das lange Profil eine geringe
relative Exzentrizität von 2·e/d < 0,15 und mindestens eines der kurzen Profile eine
hohe relative Exzentrizität von 2·e/d > 0,35 besitzt. Weiterhin vorteilhaft ist es,
wenn der Staffelungswinkel vom kurzen saugseitig angeordneten Profil zum langen mittig
angeordneten Profil und weiter zum kurzen druckseitig angeordneten Profil abnimmt:
λU > λM > λD.
Die rechte Bildseite (b.) zeigt wieder die Verstellstatoranordnung bei Teillastbetrieb.
Aufgrund der vollständigen Platzierung auf dem Drehteller ergibt sich eine sehr strömungsgünstige
Anordnung und ein unbegrenzter Verstellbereich.
Die Fig.8b zeigt die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung aus Fig. 8a, mit unterschiedlichen
Konstruktionslösungen. In der linken Bildhälfte ist weiterhin die Drehteller-Schaufel-Anordnung
in der m-u-Ebene dargestellt. Dort eingezeichnet ist der Verlauf der Ansicht B-B.
Auf der rechten Bildhälfte ist die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung in der
Ansicht B-B gezeigt. Es ist auch hier erfindungsgemäß als besonders günstige Lösung
vorgesehen, dass der Verstellstators als Baugruppe mindestens zweier Bauteile konstruiert
und gefertigt wird und dann zu einer Verstellstatoreinheit zusammengefügt wird. Dazu
werden im Folgenden unterschiedliche erfindungsgemäß günstige Konzepte dargestellt:
- (V) wie (I) aber: die aneinander grenzenden Drehtellerteile (beziehungsweise Schaufelfüße)
werden mit Hilfe einer Schweißverbindung an der Seite des Drehtellers aneinander befestigt.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Konzept an beiden Endes des Verstellstators
verwendet wird. an der Seite des Drehtellers (wie nicht im Bild gezeigt)
- (VI) wie (I) aber: mindestens ein Schaufelfuß bildet die volle Dicke des Drehtellers
und grenzt stoßartig an einen anderen Teil des Drehtellers an.
Die aneinander grenzenden Drehtellerteile (beziehungsweise Schaufelfüße) werden mit
Hilfe einer Schweißnaht an der der Strömungspfadberandung abgewandten Seite des Drehtellers
aneinander befestigt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Konzept an
beiden Enden des Verstellstators verwendet wird.
- (VII) wie (I) aber: mindestens ein Schaufelfuß ist an der strömungspfadzugewandten
Seite in einer Ausnehmung im Drehteller vorgesehen. Dann bildet der Fuß einer Schaufel
einen flachen einschiebbaren Einsatz mit gegebenenfalls schräger Anlagefläche im Drehteller
und gegebenenfalls im Fuß einer anderen Schaufel.
Die aneinander grenzenden Drehtellerteile (beziehungsweise Schaufelfüße) werden mit
Hilfe einer Doppel-Schraub/-Stift-Verbindung aneinander befestigt. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das Konzept an beiden Enden des Verstellstators verwendet wird.
- (VIII) wie (I) aber: mindestens ein Schaufelfuß grenzt mit einer Nut/Feder-Verbindung
an einen anderen Teil des Drehtellers gegebenenfalls den Fuß einer anderen Schaufel
an.
Die aneinander grenzenden Drehtellerteile (beziehungsweise Schaufelfüße) werden mit
Hilfe einer Einzelschraub- oder Einzelstiftverbindung von der der Strömungspfadberandung
abgewandten Seite des Drehtellers aneinander befestigt. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn das Konzept an beiden Enden des Verstellstators verwendet wird.
[0032] Die Fig.8c zeigt die erfindungsgemäße Verstellstatoranordnung aus Fig. 7a in der
Meridianansicht. Verdeckte Schaufelkanten sind gepunktet eingezeichnet.
[0033] Die Erfindung kann auch wie folgt beschrieben werden:
[0034] Strömungsarbeitsmaschine mit einem von einer Nabe und einem Gehäuse berandeten Hauptströmungspfad,
in welchem mindestens eine Reihe drehbar gelagerter und verstellbarer Statorschaufeln
angeordnet ist, die an mindestens einer Hauptströmungspfadberandung, Nabe oder Gehäuse,
mindestens eine Anordnung mit mindestens zwei mit demselben Drehteller verbundenen
Statorschaufeln aufweist, derart, dass bei Verstellung dieser mehrschaufeligen Verstellstatoreinheit
die besagten mindestens zwei Statorschaufeln sich um die Achse derselben Antriebsspindel
drehen,
wobei bevorzugt alle auf dem Drehteller angeordneten Schaufelprofile eine relative
Abdeckung n / I von größer als 0,5 aufweisen,
wobei bevorzugt mindestens ein auf dem Drehteller angeordnetes Schaufelprofil eine
relative Abdeckung n / I von größer als 0,75 aufweist,
wobei bevorzugt mindestens ein auf dem Drehteller angeordnetes Schaufelprofil eine
auf den Drehtellerdurchmesser bezogene Profiltiefe von 0,8 < I / d < 1,2 aufweist,
wobei bevorzugt mindestens eines der auf dem Drehteller angeordneten Schaufelprofile
keinen Überhang aufweist (relative Abdeckung n/l = 1),
wobei bevorzugt alle auf dem Drehteller angeordneten Schaufelprofile keinen Überhang
aufweisen,
wobei bevorzugt der Abstand benachbarter Schaufelprofile der Verstellstatorschaufelreihe
in Umfangsrichtung der Strömungsarbeitsmaschine periodisch variiert,
wobei bevorzugt in mindestens einer Stellung des Drehtellers mindestens eine der Verbindungslinien
gleichartiger Schaufelkantenpunkte (Vorderkanten- oder Hinterkantenpunkte) der an
der Hauptströmungspfadberandung angeordneten Schaufelprofile der Verstellstatorschaufelreihe
entlang des Umfangs der Strömungsarbeitsmaschine periodisch veränderlich verläuft,
entsprechend einer unterschiedlichen meridionalen Positionierung gleichartiger Schaufelkanten,
wobei bevorzugt mindestens zwei der auf dem Drehteller angeordneten Schaufelprofile
mit unterschiedlicher Gestalt bezüglich mindestens einer der Größen Profiltiefe I,
relative Wölbung f / I und Staffelungswinkel λ vorgesehen sind,
wobei bevorzugt der Staffelungswinkel λ der auf einem Drehteller vorgesehenen Schaufelprofile
-bei Betrachtung der mehrschaufeligen Verstellstatoreinheit entlang des Umfangs der
Strömungsarbeitsmaschine und von einer konvexen Saugseite zur konkaven Druckseite
des nächsten Profils fortschreitend - von Schaufel zu Schaufel stetig größer wird,
wobei auf einem Drehteller 5 zwei Statorschaufeln 1 angeordnet sind, wobei bezüglich
der Profiltiefe I ein Unterschied besteht und wobei die Statorschaufel 1 mit kleinerer
Profiltiefe auf dem Drehteller 5 saugseitig der Statorschaufel 1 mit größerer Profiltiefe
angeordnet ist.
wobei auf einem Drehteller 5 zwei Statorschaufeln 1 angeordnet sind, wobei bezüglich
der Profiltiefe I ein Unterschied besteht und wobei die Statorschaufel 1 mit kleinerer
Profiltiefe auf dem Drehteller 5 druckseitig der Statorschaufel 1 mit größerer Profiltiefe
angeordnet ist.
wobei der Mittelpunkt des Drehtellers 5 bezogen auf die Statorschaufel 1 mit größerer
Profiltiefe auf der selben Seite wie die Statorschaufel mit kleinerer Profiltiefe
vorgesehen ist.
wobei
- a) der meridionale Profilversatz a gemäß 0 < (a / (b+c)) < 0,25 ausgebildet ist
- b) die meridionale Überlappung b gemäß 0 < (b / (b+c)) < 0,65 ausgebildet ist
- c) der druckseitige Abstand q gemäß 0,3 < (q / (g+q)) < 0,7 ausgebildet ist
wobei c die meridionale Reststrecke und g der saugseitige Abstand sind.
wobei die Vorderkante mindestens einer auf dem Drehteller stromab angeordneten Statorschaufel
in der Nähe der Hinterkante und druckseitig einer weiter stromauf angeordneten Statorschaufel
vorgesehen ist, wobei für die Gesamtprofiltiefe I2, die Verschränkung b2, die Gesamtteilung
w und die Gesamthöhe v der Anordnung der jeweils betroffenen zwei Statorschaufeln
gilt: -0,1 < b2 / I2 < 0,1 und v / w < 0,3.
[0035] Wobei die relative Wölbung f/l des mit seinem Flächenschwerpunkt weiter stromab angeordneten
Profils deutlich größer ist als die relative Wölbung f/l des mit seinem Flächenschwerpunkt
weiter stromauf angeordneten Profils, gemäß ( f/I ) stromab > 1,2 * ( f/I )
stromauf
wobei bevorzugt auf einem Drehteller drei Schaufelprofile vorgesehen sind, wobei das
mittlere Schaufelprofil bezüglich der Profiltiefe I einen Unterschied von mindestens
25% gegenüber den anderen zwei Schaufelprofilen aufweist,
wobei bevorzugt die mehreren mehrschaufeligen Verstellstatoreinheiten der Verstellstatorschaufelreihe
um die Drehachse (Drehtellerachse) im vollen Bereich von 360° synchron verstellbar
sind, derart, dass eine Kollision beziehungsweise eine Positionsüberschneidung benachbarter
mehrschaufeliger Verstellstatoreinheiten nicht vorkommt,
wobei bevorzugt die mehrschaufelige Verstellstatoreinheit mindestens zwei Bauteile
umfasst, die getrennt gefertigt und anschließend zusammengefügt werden, wobei an einem
Drehteller mindestens Schaufeln jeweils einen Schaufelfuß besitzen, wobei die mindestens
zwei Schaufelfüße zur runden Form des Drehtellers an der Strömungspfadberandung beitragen,
wobei bevorzugt mindestens ein Schaufelfuß die volle Dicke des Drehtellers besitzt
und stoßartig an einen anderen Teil des Drehtellers angrenzt, wobei eine Verbindung
der Schaufel mit dem Drehteller auf der dem Hauptströmungspfad abgewandten Seite des
Drehtellers durch Schweißen vorgesehen ist,
wobei bevorzugt mindestens ein Schaufelfuß an der strömungspfadzugewandten Seite in
einer Ausnehmung im Drehteller vorgesehen ist und auf diese Weise einen flachen Einsatz
mit gegebenenfalls schräger Anlagefläche im Drehteller bildet, der mit Hilfe einer
Schraub- Stift- oder Schweißverbindung befestigt ist,
wobei bevorzugt mindestens ein Schaufelfuß in Form einer Nut-Feder-Verbindung an einen
anderen Teil des Drehtellers angrenzt, wobei eine Verbindung der Schaufel mit dem
Drehteller durch Schraub- Stift- oder Schweißverbindung, bevorzugt auf der dem Hauptströmungspfad
abgewandten Seite des Drehtellers, vorgesehen ist,
wobei bevorzugt die mehrschaufelige Verstellstatoreinheit mindestens zwei Bauteile
umfasst, die getrennt gefertigt und anschließend zusammengefügt werden, wobei an einem
Drehteller mindestens eine Schaufel keinen ausgeprägten Schaufelfuß besitzt und die
Verbindung mit dem Drehteller durch Schweißen oder Fügen in unmittelbarer Nähe des
Profils dieser Schaufel vorgesehen ist,
wobei bevorzugt eine mindestens teilweise Verlängerung des Schaufelprofils in eine
Öffnung im Drehteller eingepasst ist und eine Verbindung der Schaufel mit dem Drehteller
auf der dem Hauptströmungspfad abgewandten Seite des Drehtellers, gegebenenfalls auch
durch Stauchen, vorgesehen ist.
[0036] Bei der erfindungsgemäßen Schaufel für Strömungsarbeitsmaschinen wie Bläser, Verdichter,
Pumpen und Ventilatoren wird eine Verbesserung der Strömung und insbesondere der Randströmung
erzielt, die bei gegebener aerodynamischer Belastung und gleicher Stabilität den Wirkungsgrad
einer Stufe mit verstellbarem Stator um mehr als 1 % erhöhen kann. Bei heute üblichen
aerodynamischen Belastungen ist eine Reduzierung der Schaufelzahlen von bis zu 20%
möglich. Das erfindungsgemäße Konzept ist bei unterschiedlichen Arten von Strömungsarbeitsmaschinen
anwendbar und führt je nach Ausnutzungsgrad des Konzeptes zu Reduktionen der Kosten
und des Gewichts für die Strömungsarbeitsmaschine von 2% bis 5%. Hinzu kommt eine
Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades der Strömungsarbeitsmaschine, je nach Anwendungsfall,
von bis zu 1,5%.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Statorschaufel / Verstellstator / Verstellstatorreihe / Schaufel / Schaufelblatt /
Schaufelreihe
- 2
- Gehäuse / Gehäusebauteil
- 3
- Nabe / Nabenbauteil
- 4
- Drehspindelachse / Drehachse
- 5
- Drehteller
- 6
- Schaufelfuß
- m
- Meridionalrichtung
- u
- Umfangsrichtung
1. Strömungsarbeitsmaschine mit einem von einer Nabe (3) und einem Gehäuse (2) begrenzten
Hauptströmungspfad, in welchem mindestens eine Reihe verstellbarer Statorschaufeln
(1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Nabe (3) oder einem Gehäuse (2), mindestens eine Anordnung mit
mindestens zwei mit einem gemeinsamen Drehteller (5) verbundenen Statorschaufeln (1)
angeordnet ist, wobei bei Verstellung dieser mehrschaufeligen Verstellstatoreinheit
die mindestens zwei Statorschaufeln (1) um eine gemeinsame Drehachse (4) drehbar sind.
2. Strömungsarbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle auf dem Drehteller (5) angeordneten Statorschaufeln (1) eine relative Abdeckung
n / I von größer als 0,5 aufweisen und/oder dass mindestens eine auf dem Drehteller
(5) angeordnete Statorschaufel (1) eine relative Abdeckung n / I von größer als 0,75
aufweist.
3. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine auf dem Drehteller (5) angeordnete Statorschaufel (1) eine auf den
Drehtellerdurchmesser bezogene Profiltiefe von 0,8 < I / d < 1,2 aufweist.
4. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der auf dem Drehteller (5) angeordneten Statorschaufeln (1) keinen
Überhang aufweist (relative Abdeckung n/l = 1).
5. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle auf dem Drehteller (5) angeordneten Statorschaufeln (1) keinen Überhang aufweisen.
6. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand benachbarter Statorschaufeln (1) der Verstellstatorschaufelreihe in Umfangsrichtung
der Strömungsarbeitsmaschine periodisch variiert.
7. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Stellung des Drehtellers (5) mindestens eine der Verbindungslinien
gleichartiger Schaufelkantenpunkte (Vorderkanten- oder Hinterkantenpunkte) der an
der Hauptströmungspfadberandung angeordneten Statorschaufeln (1) der Verstellstatorschaufelreihe
entlang des Umfangs der Strömungsarbeitsmaschine periodisch veränderlich, mit einer
unterschiedlichen meridionalen Positionierung gleichartiger Schaufelkanten, verläuft
wobei insbesondere mindestens zwei der auf dem Drehteller (5) angeordneten Statorschaufeln
(1) mit unterschiedlicher Gestalt bezüglich mindestens einer der Größen Profiltiefe
I, relative Wölbung f / I und Staffelungswinkel λ ausgebildet sind und/oder ein Staffelungswinkel
λ der auf einem Drehteller (5) angeordneten Statorschaufeln (1) - bei Betrachtung
der mehrschaufeligen Verstellstatoreinheit entlang des Umfangs der Strömungsarbeitsmaschine
und von einer konvexen Saugseite zur konkaven Druckseite des nächsten Profils fortschreitend
- von Schaufel zu Schaufel stetig größer werdend ausgebildet ist und/oder insbesondere
auf einem Drehteller (5) zwei Statorschaufeln (1) angeordnet sind, wobei bezüglich
der Profiltiefe I ein Unterschied besteht und wobei die Statorschaufel (1) mit kleinerer
Profiltiefe auf dem Drehteller (5) saugseitig der Statorschaufel (1) mit größerer
Profiltiefe angeordnet ist oder wobei die Statorschaufel (1) mit kleinerer Profiltiefe
auf dem Drehteller (5) druckseitig der Statorschaufel (1) mit größerer Profiltiefe
angeordnet ist.
8. Strömungsarbeitsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt des Drehtellers (5) bezogen auf die Statorschaufel (1) mit größerer
Profiltiefe auf der selben Seite wie die Statorschaufel mit kleinerer Profiltiefe
vorgesehen ist.
9. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der meridionale Profilversatz a gemäß 0 < (a / (b+c)) < 0,25 ausgebildet ist
b) die meridionale Überlappung b gemäß 0 < (b / (b+c)) < 0,65 ausgebildet ist
c) der druckseitige Abstand q gemäß 0,3 < (q / (g+q)) < 0,7 ausgebildet ist
wobei c die meridionale Reststrecke und g der saugseitige Abstand sind.
10. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkante mindestens einer auf dem Drehteller stromab angeordneten Statorschaufel
in der Nähe der Hinterkante und druckseitig einer weiter stromauf angeordneten Statorschaufel
vorgesehen ist, wobei für die Gesamtprofiltiefe I2, die Verschränkung b2, die Gesamtteilung
w und die Gesamthöhe v der Anordnung der jeweils betroffenen zwei Statorschaufeln
gilt: -0,1 < b2 / I2 < 0,1 und v / w < 0,3.
11. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Wölbung f/l des mit seinem Flächenschwerpunkt weiter stromab angeordneten
Profils deutlich größer ist als die relative Wölbung f/l des mit seinem Flächenschwerpunkt
weiter stromauf angeordneten Profils, gemäß ( f /I ) stromab > 1,2 * ( f/I ) stromauf
12. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Drehteller (5) drei Statorschaufeln (1) angeordnet sind, wobei die mittlere
Statorschaufel (1) bezüglich der Profiltiefe I einen Unterschied von mindestens 25%
gegenüber den anderen zwei Statorschaufeln (1) aufweist, wobei insbesondere mindestens
ein Schaufelfuß (6) die Dicke des Drehtellers aufweist und stoßartig an einen anderen
Teil des Drehtellers (5) angrenzt, wobei eine Verbindung der Statorschaufel (1) mit
dem Drehteller (5) auf der dem Hauptströmungspfad abgewandten Seite des Drehtellers
(5) durch Schweißen ausgebildet ist oder mindestens ein Schaufelfuß (6) an der strömungspfadzugewandten
Seite in einer Ausnehmung im Drehteller (5) vorgesehen ist und einen flachen Einsatz
mit schräger Anlagefläche im Drehteller (5) bildet oder mindestens ein Schaufelfuß
(6) in Form einer Nut-Feder-Verbindung an einen anderen Teil des Drehtellers (5)angeordnet
ist, wobei eine Verbindung der Statorschaufel (1) mit dem Drehteller (5) auf der dem
Hauptströmungspfad abgewandten Seite des Drehtellers (5) vorgesehen ist.
13. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren mehrschaufeligen Verstellstatoreinheiten der Verstellstatorschaufelreihe
um die Drehachse (4) im vollen Bereich von 360° synchron verstellbar sind oder dass
die mehrschaufelige Verstellstatoreinheit mindestens zwei Bauteile umfasst, die getrennt
gefertigt und anschließend zusammengefügt werden, wobei an einem Drehteller (5) mindestens
eine Statorschaufel (1) keinen ausgeprägten Schaufelfuß (6) besitzt und die Verbindung
mit dem Drehteller (5) durch Schweißen oder Fügen in unmittelbarer Nähe des Profils
dieser Statorschaufel (1) erfolgt ist.
14. Strömungsarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrschaufelige Verstellstatoreinheit mindestens zwei getrennt gefertigte und
anschließend zusammengefügte Bauteile umfasst, wobei an einem Drehteller (5) mindestens
Statorschaufeln (1) jeweils einen Schaufelfuß (6) aufweisen, wobei die mindestens
zwei Schaufelfüße (6) zumindest einen Teil einer runden Form des Drehtellers (5) an
der Strömungspfadberandung bilden.
15. Strömungsarbeitsmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine mindestens teilweise Verlängerung der Statorschaufel (1) in eine Öffnung im
Drehteller (5) eingepasst ist und eine Verbindung der Statorschaufel (1) mit dem Drehteller
(5) auf der dem Hauptströmungspfad abgewandten Seite des Drehtellers (5) vorgesehen
ist.