(19)
(11) EP 2 189 715 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.05.2010  Patentblatt  2010/21

(21) Anmeldenummer: 09176271.6

(22) Anmeldetag:  18.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 21/29(2006.01)
F21V 21/40(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 24.11.2008 DE 102008058738

(71) Anmelder: RZB Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH
96052 Bamberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Brossardt, Ansgar
    82205 Gilching (DE)
  • Körner, Arno
    82211 Herrsching (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Bolte & Partner 
Anwaltssozietät GbR Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Leuchte


(57) Die Erfindung betrifft eine Leseleuchte zum Einsatz in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen oder dergleichen Einrichtungen, wobei die Leseleuchte erfindungsgemäß ein Grundkörpermodul vorsieht, welches zur Aufnahme von Baugruppen geeignet ist, die an die Bedürfnisse bettlägeriger und motorisch eingeschränkter Patienten angepasst sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere Leseleuchte, insbesondere zum Einsatz in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen oder dergleichen Einrichtungen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Leseleuchten, die für den Einsatz in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegeheimen bis dato bekannt sind, erfüllen die Anforderungen der leichten Desinfizierbarkeit und eines konstruktiv einfachen Aufbaus.

[0003] Die einfache und vor allem benutzerfreundliche Handhabung steht bei den bekannten Produkten bisher im Hintergrund. Doch insbesondere bei der beschriebenen Anwendergruppe stellen die Bettlägrigkeit und motorische Einschränkungen ein Problem bei der Bedienung von Leuchten dar.

[0004] So ist beispielsweise der Einschaltknopf bekannter Leuchten nur schwer zu erreichen bzw. zu ertasten und die Verstellung der Position des ausstrahlenden Lichtkegels stellt ein weiteres Problem dar.

[0005] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leseleuchte anzugeben, die für die speziellen Anforderungen zum Einsatz in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen oder ähnlichen Einrichtungen besonderes geeignet ist.

[0006] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Leseleuchte zum Einsatz in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen oder dergleichen Einrichtungen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.

[0007] Erfindungsgemäß umfasst die Leseleuchte ein Grundkörpermodul, das zur Aufnahme von Baugruppen geeignet ist, welche an die Bedürfnisse bettlägeriger und motorisch eingeschränkter Patienten angepasst sind.

[0008] Hierbei können die einzelnen Baugruppen der Leseleuchte variabel und den jeweiligen Anforderungen gemäß Einsatzfall entsprechend ausgetauscht und bestückt werden.

[0009] Das Grundkörpermodul umfasst zum einen einen ergonomisch geformten Griff. Dieser weist vorzugweise eine derartige Länge auf, sodass er vollständig von der Hand des Benutzers umfasst werden kann. Dies erleichtert zum einen die Höhen- und Winkelverstellung der Leselampe. Zum anderen entfällt ein langwieriges Suchen nach dem Betätigungsschalter der Leuchte.

[0010] Auch kann der Griff austauschbar am Grundkörpermodul befestigt sein, sodass die Grifflänge der Leseleuchte individuell an die anatomischen Vorgaben des Patienten, z.B. Kinder oder Erwachsene angepasst werden kann.

[0011] Zweckmäßigerweise weist der Griff eine leicht greifbare Umhüllung auf. Somit wird ein Abrutschen vom Griff verhindert. Die Umhüllung ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform aus einem thermoplastischen Polymer-Material gefertigt. Dies stellt ein benutzerfreundliches Material dar, da dieses Material nicht derartig auskühlt wie metallische Materialien, und eine größere Reibungskraft zwischen der Patientenhand und der Leseleuchte garantiert, wodurch das bereits erwähnte Abrutschen vom Griff verhindert wird.

[0012] Am horizontalen, vom Griff abgewandten Ende des Grundkörpermoduls ist an einer zum Grundkörpermodul zugehörigen Platte der aus mehreren Unterbaugruppen zusammengesetzte Leuchtenkopf angebracht.

[0013] Vorzugsweise ist ein Schalter zur Betätigung der Leseleuchte auf der vom Leuchtenkopf abgewandten Seite des Griffes vorgesehen. Der Patient muss folglich zum Ein- bzw. Ausschalten der Leuchte, die rechte oder linke Hand um den Griff legen, wobei eine Abwinklung des Handgelenks nicht erforderlich ist. Der Handrücken zeigt bei der Betätigung des Schalters in die horizontale Richtung des Leuchtenkopfs, wobei der Daumen an der vom Leuchtenkopf abgewandten Seite des Griffes anliegt und den Schalter mühelos betätigt. Vor allem für durch Rheuma oder ähnliche Krankheiten motorisch eingeschränkte Patienten stellt dies eine einfache und schmerzfreie Benutzung einer Leselampe dar.

[0014] Um die Betätigung des Schalters noch weiter zu vereinfachen, handelt es sich bei dem Schalter zweckmäßigerweise um einen Taster, insbesondere kapazitiv arbeitenden Taster, sodass nur wenig oder keine Kraft vom Patienten bei der Betätigung aufgebracht werden muss. Zudem weist der Schalter vorzugsweise mindestens die Größe eines durchschnittlichen Daumens auf, um das Ertasten des Schalters zu erleichtern.

[0015] Weiterhin kann eine Leuchtdiode oder ähnliches Mittel am Schalter vorgesehen sein, um den Schalter auch bei eingeschränkten Lichtverhältnissen oder in einem zuvor abgedunkelten Raum finden zu können. Dieses Licht ist auch beim Tragen einer Altersbrille ausreichend.

[0016] Die Leseleuchte weist erfindungsgemäß am horizontal vom Leuchtenkopf abgewandten Ende des Grundkörpermoduls und gegenüberliegendem vertikalen Ende des Griffteils Mittel zur verdeckten Stromzuführung auf.

[0017] Diese Mittel umfassen unter anderem einen Kugelkopf, welcher am Haltearm der Leseleuchte befestigt ist und das Verbindungselement zum Leseleuchtenkörper darstellt. Vorzugsweise ist der Kugelkopf durch mindestens eine elastische Dichtung und eine Überwurfmutter gesichert und weist einen inneren Kanal zur Aufnahme eines Stromkabels auf. Aufgrund der erzeugten Reibungskraft der Dichtung mit dem Kugelkopf, ist der Kugelkopf selbsthemmend ausgeführt, das heißt der Kugelkopf kann sich nicht selbst verstellen.

[0018] Somit ist das Stromkabel verdeckt innerhalb des Haltearms und des Leseleuchtenkörpers befindlich und wird im Gegensatz zu konventionell gefertigten Leselampen nicht außerhalb der Leselampe geführt. Dadurch wird ein Verfangen des Stromkabels und aufgrund dessen entstehende Beschädigungen vermieden.

[0019] Zusätzlich weist der Kugelkopf ein Fenster mit einem Anschlag auf, sodass das im inneren Kanal befindliche Stromkabel nicht verdreht oder verdrillt werden kann. Ein Verdrehen oder Verdrillen des Stromkabels würde über einen längeren Zeitraum zu einem Quetschen und folglich einer Beschädigung des Stromkabels führen.

[0020] Die Anbringung des Kugelkopfes als Verbindungselement zwischen Haltearm und Leseleuchtenkörper bewirkt eine variable Verstellung des Leuchtenkopfes um die vertikale und horizontale Achse.

[0021] Zweckmäßigerweise weist der aus mehreren Unterbaugruppen zusammengesetzte Leuchtenkopf eine austauschbare Abdeckkappe auf, die überhalb der Platte des Grundkörpermoduls angebracht ist. Um den unterschiedlichen ästhetischen Ansprüchen der Benutzer genüge zu tragen, kann die Abdeckkappe unterschiedlichste Formen aufweisen und aus variablen Materialen mit entsprechend unterschiedlicher Farbgebung gefertigt sein. Die Abdeckkappe kann auch durchscheinend ausgeführt werden, um gezielt Streulicht abzustrahlen, sodass eine gewisse Raumhelligkeit vorliegt.

[0022] Außerdem ist am Leuchtenkopf eine austauschbare Vorsatzlinse vorgesehen, wobei die Vorsatzlinsen unterschiedliche Fokussierungswinkeln aufweisen, um diese den Bedürfnissen entsprechend am Grundköpermodul anzubringen.

[0023] Eine variabel einzusetzende Blende stellt eine weitere Unterbaugruppe des Leuchtenkopfs dar und ist, die Vorsatzlinse umgebend oder diese ersetzend, unterhalb der Platte des Grundkörpermoduls platziert.

[0024] Die den Leuchtenkopf bildende, austauschbar angebrachte Abdeckkappe, bzw. die Blende oder die Vorsatzlinse sind vorzugsweise mittels Schnappverbindungen an der Platte des Grundkörpermoduls angebracht. Außerdem ist denkbar, die den Leuchtenkopf bildende Elemente mittels Schraubverbindungen zu fixieren.

[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckkappe lichtdurchlässig ausgeführt, sodass das von der Leseleuchte ausgestrahlte Licht, nicht nur durch die Vorsatzlinse geführt wird, sondern auch nach oben hin abstrahlt und eine indirekte Beleuchtung des Raums ermöglicht.

[0026] Am Grundkörpermodul ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Leuchtmitteln vorgesehen, die an der erwähnten Platte des Grundkörpers angebracht ist, sodass das von den Leuchtmitteln ausgestrahlte Licht zwischen der Abdeckkappe und der Vorsatzlinse erzeugt wird.

[0027] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Leseleuchte handelt es sich bei den Leuchtmitteln um auf einer Platine angebrachte lichtemittierende Dioden, welche austauschbar am Grundkörpermodul angebracht sind.

[0028] Es kann sich dabei um eine Platine mit mehrfarbig lichtemittierenden Dioden handeln, sodass die für den jeweiligen Einsatzfall angenehmste Lichtstimmung erzeugt werden kann.

[0029] Das Grundkörpermodul der Leseleuchte ist vorzugsweise mindestens teilweise aus metallischem Material hergestellt. Somit dient das metallische Grundkörpermodul als Wärmesenke, um die von den Leuchtmitteln produzierte Wärme vom Inneren der Leuchte nach Außen zu leiten.

[0030] Vorzugsweise sind die zum Betreiben der Leseleuchte benötigten elektronischen Bauteile im Inneren des Griffes der Leseleuchte oder auf der LED-Platine angeordnet. Aufgrund der vergrößerten Länge und Breite des Griffes können alle Bauteile unproblematisch dort untergebracht werden, sodass kein zusätzliches Modul benötigt wird.

[0031] Zudem weist die Schaltung der Leseleuchte eine Möglichkeit zur Dimmung des ausgestrahlten Lichtes auf, um die Helligkeit des Lichtes an die vorherrschende Beleuchtungssituation im Raum und an die Bedürfnisse bzw. die Lichtempfindlichkeit des Patienten anzupassen.

[0032] Die Leseleuchte kann mittels eines Haltearms, der am Leuchtenkopf abgewandten Ende des Grundkörpermoduls mittels des Kugelkopfes angebracht ist, an einem Patientenbett drehbar fixiert werden. Die Konstruktion der erfindungsgemäßen Leseleuchte ermöglicht jedoch auch eine Befestigung an der Wand oder an umstehenden Möbeln, wie beispielsweise an einem Nachttisch.

[0033] Um eine möglichst leichte Konstruktion des Haltearms herzustellen, ist dieser vorzugsweise aus Aluminium gefertigt. So kann die Leuchte problemlos am Krankenbett oder der Wand befestigt werden und bringt gleichzeitig ausreichend Stabilität zur Halterung des Leselampenkörpers auf.

[0034] Korrespondierend zu den Mitteln zur verdeckten Stromführung, weist der Haltearm einen Kanal auf, in dem das Stromkabel geführt wird. Außerdem ist vorgesehen, das zum Stromkabel zugehörige Steckernetzteil am oder im Haltearm zu platzieren bzw. am Patientenbett zu befestigen.

[0035] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, bezieht die Leseleuchte die benötigte Stromzufuhr von der bereits am Patientenbett vorgesehen Stromversorgung zur elektronischen Bettverstellung.

[0036] Alles in allem kann die beschriebene Leseleuchte leicht an die Bedürfnisse von bettlägerigen und motorisch eingeschränkten Patienten angepasst werden, wobei zum einen die Benutzung der Leseleuchte erheblich verbessert ist, mögliche Verletzungsgefahren ausgeschlossen sind und zum anderen ein positiver ästhetischer Gesamteindruck ohne Dominanz der gesamten Leuchte entsteht.

[0037] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von einer Figur näher erläutert werden.

[0038] Hierbei zeigen:
Fig. 1
eine Gesamtdarstellung der erfindungsgemäßen Leseleuchte und
Fig. 2
eine Leuchte mit Stab und Adapterteil zur Befestigung, insbesondere an einem Patientenbett.


[0039] Wie aus der Figur ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Leseleuchte zunächst ein Grundkörpermodul 1 auf, an welches die unterschiedlichen weiteren Baugruppen der Leseleuchte angebracht werden.

[0040] Das Grundkörpermodul 1 weist in vertikaler Verlängerung einen Griff 2 auf, der eine derartige Länge und entsprechenden Durchmesser aufweist, sodass dieser vollständig von der Hand des Patienten ergonomisch optimal umfasst werden kann.

[0041] Der Griff 2 ist dabei mit einer haptisch angenehmen Umhüllung 3 versehen, welche vorzugweise aus einem thermoplastischen Polymermaterial gefertigt ist. Somit wird ein Abrutschen der Patientenhand bei der Bedienung der Leseleuchte vermieden und es ist eine möglichst große Reibungskraft zwischen der Patientenhand und dem Griff 2 gegeben.

[0042] Die Umhüllung 3 ist in dem dargestellten Beispiel mit einer Schraube 4 am Griff 2 befestigt und kann entsprechend den Bedürfnissen des Patienten oder bei bestimmter Abnutzung der Umhüllung 3 entfernt bzw. erneuert werden.

[0043] Bei der Benutzung der Leseleuchte zeigt der Handrücken des Patienten in Richtung des Leuchtenkopfs 7 der Leselampe und der Daumen liegt folglich an der vom Leuchtenkopf 7 abgewandten Seite des Griffes 2 an. An dieser Seite des Griffes 2 befindet sich daher der Schalter 5 zum Ein- bzw. Ausschalten der Leuchte. Der Schalter 5 ist zur einfacheren Bedienung mindestens daumenflächengroß ausgeführt und kann eine Leuchtdiode zur einfacheren Orientierung aufweisen.

[0044] Am horizontalen, vom Griff 2 abgewandten Ende des Grundkörpermoduls 2, ist eine zum Grundkörpermodul 2 zugehörige Platte 6 vorgesehen, an welcher die einzelnen Unterbaugruppen des Leuchtenkopfs 7 angebracht werden.

[0045] Zum einen handelt es sich hierbei um eine überhalb der Platte 6 mittels einer Schnappverbindung 9 angebrachten Abdeckkappe 8. Diese ist vorzugsweise lichtdurchlässig ausgeführt um im Raum eine zusätzliche indirekte Beleuchtung zu erzielen. In Form, Material oder Farbgebung sind bei der Konstruktion der Abdeckkappe keine Grenzen gesetzt und können an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, sofern die Abmaße zur Verbindung mit der Platte 6 des Grundkörpermoduls 1 beachtet werden.

[0046] Eine weitere Unterbaugruppe des Leuchtenkopfs 7 stellt die Vorsatzlinse 10 dar, die im dargestellten Beispiel ebenfalls an der Platte 6 des Grundkörpermoduls 1 angebracht ist und zwar unterhalb derselbigen. Es sollen Vorsatzlinsen 10 oder Linseneinsätze mit unterschiedlichen Fokussierungswinkeln bereitgestellt werden, um dementsprechend unterschiedliche Lichtkegel erzeugen zu können.

[0047] Die Blende 11 ist ebenfalls als Teil des Leuchtenkopfs 7 zu verstehen und umfasst die Vorsatzlinse 10. Die Blende 11 kann wie bereits bei der Abdeckkappe 8 erwähnt, unterschiedlichste Fomen, Farben und Materialen aufweisen, um das Design individuell an den Geschmack des Kunden anzupassen. Eine Befestigung der Blende 11 am Grundkörpermodul 1 kann mittels Schnapp- oder Schraubverbindungen erzielt werden.

[0048] An der Platte 6 des Grundkörpermoduls 1 ist im gezeigten Bespiel eine Platine mit lichtemittierenden Dioden 12 vorgesehen. Das von den LED's erzeugte Licht wird durch die Vorsatzlinse 10 und eventuell zusätzlich durch eine lichtdurchlässige Abdeckkappe 8 nach Außen in den Raum abgestrahlt.

[0049] An der vom Leuchtenkopf 7 abgewandten, horizontal gegenüberliegenden Seite des Grundkörpermoduls 1 erfolgt die Verbindung des eigentlichen Leseleuchtenkörpers mit einem Haltearm 13. Hierfür ist ein Kugelkopf 14 vorgesehen, welcher durch eine Überwurfmutter 15 und z.B. Gummi-Dichtungen 16 gesichert ist.

[0050] Der Kugelkopf 14 weist des Weiteren einen inneren Kanal 17 auf, in dem das Stromkabel 18 geführt wird.

[0051] Im Inneren des Griffs 2 ist zudem die Platine der Schaltungssteuerung 19 integriert und benötigt aufgrund der Länge und Breite des Griffs 2 keinen zusätzlichen Platz außerhalb des Grundkörpermoduls 1 der Leseleuchte. Die Schaltungssteuerung sieht vorzugsweise eine Dimmung des von der Leseleuchte ausgestrahlten Lichtes vor. Diese Steuerung kann aber auch auf der Platine für die LED 12 befindlich sein.

[0052] Der Haltearm 13 wird wie bereits beschrieben entweder am Bett des Patienten, an einer Wand oder an in der Nähe platzierten Möbelstücken wie z. B. einem Nachttisch befestigt.

[0053] Das Kugelgelenk wie vorstehend erläutert kann auch über eine Feder verfügen und durch ein Druckteil gebildet werden, sodass die Gelenkverbindung unter Vorspannung steht und sich eine selbsthaltende oder selbstarretierende Wirkung einstellt. Das Kugelgelenk begrenzt auch den maximalen Verschwenkweg des Leuchtenkopfes bezogen auf den Haltearm 13. Beschädigungen des im Inneren verlaufenden Kabels 18 sind auf diese Weise sicher ausgeschlossen.

[0054] Die vorgestellte Leuchte arbeitet im Niedervoltbereich, sodass eine hohe Sicherheit beim Bedienen und beim Betrieb gewährleistet ist.

[0055] Mit Hilfe des insbesondere kapazitiven Tasters 5 ist auch eine gesteuerte Dimmfunktion möglich. Über ein ein- bzw. mehrmaliges Tasten erfolgt das Auf- bzw. Abdimmen in sehr angenehmer, bedienungsfreundlicher Art und Weise.

[0056] Eine lichtemittierende Diode kann im Taster integriert sein, sodass das Tastenfeld selbst beleuchtet und damit leicht auffindbar ist.

[0057] Die Fig. 2 zeigt eine prinzipielle Darstellung der Leuchte mit Befestigungsstab und Adapterteil.

[0058] Der Befestigungsstab 20 weist langgestreckte sowie Krümmungsabschnitte auf. Am oberen Ende geht der Befestigungsstab 20 in den Haltearm 13, wie bereits zu Fig. 1 erläutert, über.

[0059] Am unteren Ende des Befestigungsstabs 20 ist ein Adapter 21 angebracht. Dieser Adapter nimmt das untere Stabende 20 auf und befindet sich selbst in einer hülsenförmigen Ausnehmung an z.B. einem Patientenbett (nicht gezeigt).

[0060] Der Stab 20 mit Leuchte kann im Adapter gedreht und damit um seine Achse verschwenkt werden. Bei einer unzulässigen Krafteinwirkung auf den Stab bzw. die Leuchte und damit den Adapter findet ein Abklappen nach unten statt. Hierfür kann der Adapter als Klemmadapter ausgebildet sein und aus einem nachgiebigen, elastischen Kunststoffmaterial bestehen, das das untere rohrförmige Ende des Stabes 20 umschließt und sich durch Aufspreizen öffnet. Der Abklappmechanismus dient also nicht nur der Vermeidung von Beschädigungen, sondern auch dem leichten vollständigen Absenken der Leuchtenanordnung, wenn z.B. ein ungehinderter Zugang zum Bett des Patienten notwendig ist.

[0061] Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass die vorgestellte Leuchte für ausgezeichnete Lichtverhältnisse sorgt, so dass diese auch als Untersuchungsleuchte, unmittelbar am Bett des Patienten befindlich, nutzbar ist.

[0062] Die Anordnung zwischen Griff und Leuchtenkörper sowie die Ausbildung des Kugelgelenks nahe am Verschwenkpunkt schaffen sehr leichte Verstellbarkeit, die sich von der eines klassischen Schwanenhalses vorteilhaft unterscheidet.

[0063] Das Heraustreten des unteren Endes des Stabes 20 aus dem Adapter 21 über den erkennbaren Längsschlitz 22 gemäß Fig. 2 und die hierfür erforderliche Kraft wird bestimmt durch die Breite des Längsschlitzes 22 im Verhältnis zum Durchmesser des Stabes 20 im entsprechenden unteren Bereich und die Materialeigenschaften. Um eine ausreichende Stabilität im normalen Betriebsfall zu gewährleisten, weist der Adapter 21 in seinem oberen, zum Leuchtenkörper gerichteten Teil Verstärkungsrippen 23 auf.

Bezugszeichenliste



[0064] 
1
Grundkörpermodul
2
Griff
3
Umhüllung
4
Schraube
5
Schalter
6
Platte
7
Leuchtenkopf
8
Abdeckkappe
9
Schnappverbindung
10
Vorsatzlinse
11
Blende
12
Platine mit lichtemittierenden Dioden
13
Haltearm
14
Kugelkopf
15
Bajonett-Überwurfmutter
16
Gummi-Dichtung
17
Kanal
18
Stromkabel
19
Platine der Schaltungssteuerung
20
Stab
21
Adapter
22
Längsschlitz
23
Verstärkungsrippen
24
Steckabschnitt



Ansprüche

1. Leuchte, insbesondere Leseleuchte, insbesondere zum Einsatz in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen oder dergleichen Einrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leuchte ein Grundkörpermodul (1) umfasst, das zur Aufnahme von Baugruppen geeignet ist, welche an die Bedürfnisse bettlägeriger und motorisch eingeschränkter Patienten angepasst sind.
 
2. Leseleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Griff (2) eine derartige Länge aufweist, sodass er vollständig von der Hand des Patienten umfasst werden kann.
 
3. Leseleuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Griff (2) eine leicht greifbare Umhüllung (3) aufweist.
 
4. Leseleuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am zum Griff (2) abgewandten Ende des Grundkörpermoduls (1) ein aus mehreren Unterbaugruppen zusammengesetzter Leuchtenkopf (7) angebracht ist.
 
5. Leseleuchte nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Schalter (5) zur Betätigung der Leseleuchte auf der vom Leuchtenkopf (7) abgewandten Seite des Griffes (2) vorgesehen ist.
 
6. Leseleuchte nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
am horizontal vom Leuchtenkopf (7) abgewandten Ende des Grundkörpermoduls (1) Mittel zur verdeckten Stromzuführung angebracht sind, wobei diese Mittel einen Kugelkopf (14) umfassen, der einen inneren Kanal (7) zur Aufnahme eines Stromkabels (18) aufweist und des weiteren ein Fenster mit einem Anschlag aufweist, sodass das im inneren Kanal (7) befindliche Stromkabel (18) nicht verdreht oder verdrillt wird.
 
7. Leseleuchte nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Leuchtenkopf (7) eine austauschbare Abdeckkappe (8) und/oder eine austauschbare Vorsatzlinse (7) und/oder eine austauschbare Blende (11) aufweist.
 
8. Leseleuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Grundkörpermodul (1) eine Vorrichtung zur Aufnahme von Leuchtmitteln angebracht ist.
 
9. Leseleuchte nach einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Platine mit lichtemittierenden Dioden (12) austauschbar am Grundkörpermodul (1) angebracht ist.
 
10. Leseleuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Grundkörpermodul (1) aus metallischem Material hergestellt ist, wobei das metallische Grundkörpermodul (1) als Wärmesenke dient, um die von den Leuchtmitteln produzierte Wärme vom Inneren der Leuchte nach Außen zu transportieren.
 
11. Leseleuchte nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Griff (2) elektronische Bauteile zur Schaltung (19) der Leseleuchte angeordnet sind.
 
12. Leseleuchte nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leuchte mittels eines Haltearms (13), der am Leuchtenkopf (7) abgewandten Ende des Grundkörpermoduls mittels eines Kugelkopfes (14) angebracht ist, an einem Patientenbett drehbar gelagert, befestigt ist.
 
13. Leseleuchte nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb des Haltearms (13) ein Stromkabel (18) geführt wird.
 
14. Leseleuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Stromversorgung der Leuchte eine vorhandene Stromversorgung zur elektronischen Bettverstellung genutzt wird.
 
15. Leseleuchte nach einem der Ansprüche 4 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese über einen langgestreckten, Krümmungsabschnitte aufweisenden Stab verfügt, wobei am dem Leuchtenkopf gegenüberliegenden Ende des Stabes ein hülsenartiger Adapter vorgesehen ist, welcher einen Längsschlitzabschnitt aufweist, der das vorerwähnte Stabende (20) aufnimmt und wobei ein am Längsschlitz angrenzender, in Fortsetzung der Stabrichtung orientierter Steckabschnitt in eine entsprechende Ausnehmung eingreift, die z.B. an einem Möbel, insbesondere Patientenbett vorhanden ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht