[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brenneranordnung und insbesondere eine Brenneranordnung
für Gasturbinen.
[0002] Eine Gasturbine umfasst als wesentliche Bestandteile einen Verdichter, eine Turbine
mit Laufschaufeln sowie wenigstens eine Brennkammer. Die Laufschaufeln der Turbine
sind als Laufschaufelkränze an einer sich zumeist durch die gesamte Gasturbine erstreckende
Welle angeordnet, die mit einem Verbraucher, etwa einem Generator zur Stromerzeugung,
gekoppelt ist. Die mit den Laufschaufeln versehene Welle wird auch Turbinenläufer
oder Rotor genannt. Zwischen den Laufschaufelkränzen befinden sich Leitschaufelkränze,
die als Düsen zum Leiten des Arbeitsmediums durch die Turbine dienen.
[0003] Im Betrieb der Gasturbine wird der Brennkammer verdichtete Luft aus dem Verdichter
zugeführt. Die verdichtete Luft wird mit einem Brennstoff, beispielsweise Öl oder
Gas, vermischt und das Gemisch in der Brennkammer verbrannt. Die heißen Verbrennungsabgase
werden schließlich als Arbeitsmedium über einen Brennkammerausgang der Turbine zugeführt,
wo sie unter Entspannung und Abkühlung Impuls auf die Laufschaufeln übertragen und
so Arbeit leisten. Die Leitschaufeln dienen dabei zum Optimieren des Impulsübertrags.
[0004] Eine typische Brenneranordnung für Gasturbinen, wie sie in
US 6,082,111 beschrieben ist und wie sie insbesondere bei sogenannten Rohrbrennkammern zur Anwendung
kommt, weist in der Regel einen ringförmigen Träger mit um den Umfang des Ringes gleichmäßig
verteilten Düsenlanzen auf. In diesen Düsenlanzen sind Brennstoffdüsenöffnungen angeordnet,
mit denen Brennstoff in einen Luftzufuhrkanal eingedüst werden kann. Die Brennstoffdüsen
stellen eine Hauptstufe des Brenners dar, die zum Erzeugen einer Vormischflamme, also
einer Flamme, bei welcher die Luft und der Brennstoff vor dem Zünden vermischt werden,
dient. Um die NO
x-Bildung in der Flamme zu minimieren werden Vormischbrenner mit mageren Luft-Brennstoff-Gemischen,
also mit Gemischen, die verhältnismäßig wenig Brennstoff enthalten, betrieben.
[0005] Durch das Zentrum des ringförmigen Trägers erstreckt sich typischerweise ein Pilotbrenner,
der als Diffusionsbrenner ausgebildet ist, d.h. er erzeugt eine Flamme, bei welcher
der Brennstoff direkt in die Flamme eingedüst wird, ohne vorher mit Luft vermischt
zu werden. Der Pilotbrenner dient außer zum Anfahren der Gasturbine auch zum Stabilisieren
der Vormischflamme, die zum Minimieren des Schadstoffausstoßes häufig in einem Bereich
des Mischungsverhältnisses von Luft zu Brennstoff betrieben wird, der ohne unterstützende
Pilotflamme zu Flammeninstabilitäten führen könnte.
[0006] Eine Brenneranordnung wie die beschriebene Brenneranordnung weist typischerweise
eine Anzahl von maschinell aus einem Metallblock heraus gearbeiteten und mit dem Träger
verschweißten Düsenlanzen auf. Jede Düsenlanze besitzt eine Gaszufuhrpassage, die
sich von ihrem trägerseitigen Ende bis zu den Düsenöffnungen erstreckt. Durch die
Gaszufuhrpassage erstreckt sich außerdem eine Zufuhrrohrleitung für flüssigen Brennstoff,
die zu Brennstoffdüsen zum Einspritzen des flüssigen Brennstoffs führt. Der Träger
weist entsprechende Durchführungen für die Brennstoffrohrleitungen und Gaspassagen
auf.
[0007] Die Gaspassagen werden typischerweise maschinell in einen zylindrischen Trägerrohling
eingefräst und anschließend mit aufgeschweißten Elementen abgedeckt. Ebenso werden
die Durchführungen für die Rohrleitungen maschinell in den Trägerrohling eingearbeitet.
Um genügend Platz für das maschinelle Einarbeiten der Durchführungen und der Gaspassagen
zur Verfügung stellen zu können, muss der Trägerrohling und damit der spätere Träger
eine gewisse Mindestdicke aufweisen. Dies erhöht das Gewicht der Brenneranordnung
sowie die Materialkosten. Außerdem ist das maschinelle Einarbeiten arbeitsaufwändig.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vorteilhafte Brenneranordnung
zur Verfügung zu stellen, insbesondere eine vorteilhafte Brenneranordnung für Gasturbinen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Brenneranordnung nach Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0010] Eine erfindungsgemäße Brenneranordnung umfasst einen Träger, der insbesondere als
ringförmiger Träger ausgestaltet sein kann, und eine Anzahl von jeweils mindestens
eine Brennstoffdüsenöffnung enthaltenden Düsenlanzen. Durch den Träger und die Düsenlanzen
erstreckt sich ein Brennstoffzufuhrsystem bis zu den Brennstoffdüsenöffnungen. An
dem Träger sind wenigstens zwei Düsenlanzenelemente befestigt, von denen jedes einen
trägerseitigen Abschnitt und mindestens zwei von dem trägerseitigen Abschnitt ausgehenden
und mit diesem einstückig ausgebildete Düsenlanzen umfasst.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Brenneranordnung ermöglicht es, die Zahl der
Brennstoffpassagen und -durchführungen im Träger im Vergleich zum Stand der Technik
zu verringern, da für jedes Düsenlanzenelement jeweils nur eine Passage bzw. -durchführung
durch den Träger nötig ist. Die Aufzweigung der Passagen und Durchführungen erfolgt
dann erst im trägerseitigen Abschnitt des Düsenlanzenelements. Dadurch kann die Materialstärke
des Trägers verringert werden, wodurch Gewicht und Kosten eingespart werden. Weiterhin
wird die Zahl der Anschlüsse an der von den Düsenlanzen abgewandten Seite des Brenners
verringert, wodurch sich der Aufwand beim Anschließen der Brenneranordnung an das
Brennstoffsystem der Gasturbine verringert. Außerdem sind die Anforderungen an den
Einbauraum der Brenneranordnung im Bereich der von den Düsenlanzen abgewandten Seite
des Trägers im Vergleich zum Stand der Technik weniger streng. Insgesamt wird auch
das maschinelle Bearbeiten des Trägers vereinfacht.
[0012] Das Brennstoffzufuhrsystem kann insbesondere Brennstoffpassagen für gasförmigen Brennstoff
in den Düsenlanzenelementen umfassen, die sich vom Träger ausgehend bis zu der jeweiligen
Düsenöffnung der Düsenlanze durch die Düsenlanzenelemente erstrecken. Die durch die
einzelnen Düsenlanzen verlaufenden Abschnitte der Brennstoffpassagen münden im trägerseitigen
Abschnitt des jeweiligen Düsenlanzenelementes in einen einzigen gemeinsamen Brennstoffpassagenabschnitt.
Alternativ oder zusätzlich kann das Brennstoffzufuhrsystem Brennstoffrohrleistungen
in den Düsenlanzenelementen umfassen, die sich von dem Träger ausgehend bis zu der
jeweiligen Düsenöffnung der Düsenlanzen durch die Düsenlanzenelemente erstrecken.
Die durch die einzelnen Düsenlanzen verlaufenden Abschnitte der Brennstoffrohrleitungen
münden dann im trägerseitigen Abschnitt des jeweiligen Düsenlanzenelements in einen
einzigen gemeinsamen Rohrleitungsabschnitt, der dann durch den Träger hindurchgeführt
werden kann.
[0013] Insbesondere können die Brennstoffrohrleitungen im Inneren der Brennstoffpassagen
angeordnet sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, im Träger lediglich
eine einzige Brennstoffpassage für gasförmigen Brennstoff pro Düsenlanzenelement vorzusehen,
durch die auch die Brennstoffrohrleitung geführt ist. Durch diese Ausgestaltung wird
es möglich, das der Träger für jedes Düsenlanzenelement lediglich mit einer einzigen
Bohrung versehen werden muss, was Aufwand und Kosten beim Bearbeiten des Trägers erheblich
verringert. Außerdem kann der Rohling für den Träger als relativ flache ringförmige
Scheibe ausgebildet sein, was Material- und Kostenaufwand beim Herstellen des Trägers
verringert.
[0014] Die trägerseitigen Abschnitte der Düsenlanzenelemente können trägerseitig eine mit
einer Abdeckung versehene Öffnung aufweisen, wobei die Öffnung groß genug ist, um
ggf. die Brennstoffrohrleitungen durch die Öffnung hindurchführen zu können. Es besteht
dann die Möglichkeit, die verzweigten Brennstoffrohrleitungen außerhalb der Düsenlanzenelemente
herzustellen und anschließend durch die große Öffnung in die Düsenlanzenelemente einzuführen.
Das Herstellen der verzweigten Brennstoffrohrleitungen außerhalb der Düsenlanzenelemente
ist einfacher, als die einzelnen Abschnitte der Brennstoffrohrleitungen miteinander
zu verbinden, wenn sich diese bereits im Inneren der Düsenlanzenelemente befinden.
Die Abdeckung kann nach dem Einbringen der Brennstoffrohrleitungen mit dem jeweiligen
Düsenlanzenelement verlötet werden. Zum Verlöten sind hierbei insbesondere Hartlötverfahren
geeignet, also Lötverfahren, bei denen die Liquidustemperatur des Lotes oberhalb 450°C
liegt. Das Löten bietet gegenüber einem Verschweißen den Vorteil, dass im Vergleich
zu einem Schweißen keine Verformung des Düsenlanzenelementes bzw. der Trägerplatte
auftritt, so dass eine Nachbearbeitung nach dem Herstellen der Verbindung nicht notwendig
ist. Gleiches gilt auch für das Verbinden der einzelnen Rohrleitungsabschnitte im
Brennstoffzufuhrsystem.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Brenneranordnung weist
die Abdeckung ein in Richtung des Trägers vorstehendes Rohrstück auf, dessen von der
Abdeckung entferntes Ende ein erstes Befestigungselement aufweist. Das Rohrstück ist
durch ein Durchgangsloch in dem Träger hindurchgeführt, und das entsprechende Düsenlanzenelement
ist mittels eines mit dem ersten Befestigungselement zusammenwirkenden zweiten Befestigungselementes
an den Träger fixiert. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Fixierung an dem Träger
lösbar auszugestalten, beispielsweise in dem das erste Befestigungselement ein Außengewinde
des Rohrstücks und das zweite Befestigungselement eine Mutter ist. Das Innere Volumen
des Rohrstücks kann außerdem gleichzeitig als Brennstoffpassage genutzt werden, durch
die auch die Brennstoffrohrleitung geführt werden kann. Eine einzige im Träger vorhandene
Bohrung kann also dazu verwendet werden, ein Düsenlanzenelement am Träger zu fixieren
und einen gasförmigen sowie einen flüssigen Brennstoff zu den einzelnen Düsenlanzen
des Düsenlanzenelementes zuzuführen. Das Entfernen und Austauschen eines Düsenlanzenelementes
kann dann in einfacher Weise durch Lösen der Schraubverbindung und durch Trennen der
Brennstoffrohrleitung erfolgen.
[0016] Um die Düsenlanzenelemente gegenüber dem Träger zu stabilisieren, beispielsweise
um das Entstehen von Eigenfrequenzschwingungen der Düsenlanzenelemente zu vermeiden,
wenn diese lediglich mit einer Schraubverbindung am Träger befestigt sind, können
die trägerseitigen Abschnitte der Düsenlanzenelemente trägerseitig jeweils eine Anlagefläche
aufweisen, mit der sie an einer entsprechenden Anlagefläche des Trägers anliegen.
[0017] Um zu verhindern, dass die Durchführungen für das Rohrstück ungewollte Passagen für
Gas oder Verdichterluft der Turbine bilden, ist zwischen einem Düsenlanzenelement
und dem Träger vorzugsweise wenigstens eine Dichtung vorhanden. Eine solche Dichtung
kann insbesondere als c-Ring-Dichtung ausgestaltet sein. Diese sind aufgrund ihrer
Rückfederungseigenschaften besonders gut als Dichtungen geeignet. Grundsätzlich sind
aber auch andere federelastische Dichtungen wie etwa o-Ring-Dichtungen möglich. Auf
Grund der Elastizität der Dichtung können übermäßige Beschränkungen von Relativbewegungen,
die beispielsweise aufgrund der betriebsbedingten Erwärmung der Bauteile auftreten
könnten, vermieden werden. Die Dichtung kann bspw. zwischen dem Träger und dem Rohrstück
im Bereich des Durchgangslochs angeordnet sein.
[0018] Die Düsenlanzenelemente der erfindungsgemäßen Brenneranordnung können anstatt als
maschinell bearbeitete Teile insbesondere als Gussteile ausgebildet sein. Gegenüber
maschinell bearbeiteten Teilen zeichnen sich Gussteile durch ihre weniger aufwändige
Herstellung aus. Außerdem sind Gussteile Massenware und daher kostengünstig herzustellen.
[0019] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Figuren.
- FIG 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Gasturbinenbrenneranordnung in einer perspektivischen
Darstellung.
- FIG 2
- zeigt die Brenneranordnung aus Fig. 1 in einem Schnitt durch ein Düsenlanzenelement.
[0020] Als Ausführbeispiel für eine erfindungsgemäße Brenneranordnung ist in Fig. 1 eine
Brenneranordnung für eine Gasturbine perspektivisch dargestellt. Die Brenneranordnung
umfasst einen ringförmigen Träger mit zentraler Öffnung und - im vorliegenden Ausführungsbeispiel
- vier am Träger 1 um dessen zentrale Öffnung herum angeordnete und befestigte Düsenlanzenelemente
3. Jedes Düsenlanzenelement 3 weist einen trägerseitigen Abschnitt 5 auf, mit dem
es am Träger 1 befestigt ist sowie zwei vom trägerseitigen Abschnitt ausgehende Düsenlanzen
7, an denen vom trägerseitigen Abschnitt 5 entfernten Enden Drallerzeuger (Swirler)
9 befestigt sind. An der den Düsenlanzenelementen 3 abgewandten Seite der Trägerplatte
1 sind Anschlüsse 2 für Brennstoffzufuhrleitungen vorhanden, die die Zufuhr von Brennstoff
zu einem sich durch die Trägerplatte 1 und die Düsenlanzenelemente 3 erstreckenden
Brennstoffzufuhrsystem ermöglichen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das
Brennstoffzufuhrsystem Gaszufuhrpassagen 11 (in Fig. 1 nicht erkennbar) für gasförmige
Brennstoffe, sowie Rohrleitungen für flüssige Brennstoffe, etwa Öl, die sich beide
durch die Trägerplatte 1 und die Düsenlanzenelemente 3 bis zu Gasdüsen 17 bzw. Düsen
15 für flüssige Brennstoffe in den Düsenlanzen 7 erstrecken (Fig. 2).
[0021] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht durch die Trägerplatte 1 und ein Düsenlanzenelement
3. Vom Träger 1, der als ringförmige Platte mit einer zentralen Öffnung ausgestaltet
ist, ist lediglich ein Ausschnitt zu erkennen, in dessen Bereich ein Düsenlanzenelement
3 befestigt ist. Die Trägerplatte 1 ist im Wesentlichen als ein maschinell bearbeitetes
massives Werkstück ausgebildet, in welchem zum Durchführen von Brennstoffzuleitungen
zu den Düsenlanzenelementen 3 und zum Befestigen der Düsenlanzenelemente 3 an der
Trägerplatte 1 Durchgangsöffnungen in Form von Bohrungen 19 vorhanden sind. Die Bohrungen
19 weisen an derjenigen Seite der Trägerplatte 1, an der die Düsenlanzenelemente 3
angeordnet sind, einen Abschnitt 21 mit vergrößertem Querschnitt auf.
[0022] Die Düsenlanzenelemente 3 mit den Düsenlanzen 7 sind als einstückige, hohlgegossene
Bauteile ausgebildet. Der trägerplattenseitige Abschnitt 5 der Düsenlanzenelemente
3 weist eine ebene Anlagefläche 23 auf, mit der er an einer entsprechenden ebenen
Anlagefläche 25 der Trägerplatte 1 anliegt. Im Zentrum der Anlagefläche 23 befindet
sich eine Öffnung 26 im trägerplattenseitigen Abschnitt 5, durch die die Rohrleitungen
13 für den flüssigen Brennstoff hindurch geführt werden können. Diese Öffnung 26 ist
mit einer Abdeckplatte 27 verschlossen, die insbesondere mit dem Rand der Öffnung
26 durch eine Hartlötung verbunden werden kann.
[0023] Durch eine zentrale Öffnung 28 der Abdeckplatte 27 ist ein Rohr 29 hindurch gesteckt,
welches in Axialrichtung von der Abdeckplatte 27 ausgehend einen Abschnitt 31 mit
breitem Außendurchmesser und einen Abschnitt 33 mit geringerem Außendurchmesser aufweist.
Das Rohr 29 weist zudem an seinem im Inneren des trägerseitigem Abschnitts 5 des Düsenlanzenelementes
7 befindlichen Ende einen Flansch 37 auf, mit dem es an der Innenseite der Abdeckplatte
27 anliegt. Das Rohr 29 kann mit der Trägerplatte 27 verschraubt sein oder vorteilhafterweise
durch eine Hartlötung mit der Abdeckplatte 27 verbunden sein. Die Hartlötung ist insbesondere
auch im Hinblick auf die Gasdichtheit der Verbindung vorteilhaft.
[0024] Das Rohr 29 ist durch die Bohrung 19 in der Trägerplatte 1 hindurch gesteckt, wobei
es mit dem freien Rohrende 34 aus der Trägerplatte 1 herausragt. Das Rohrende 34,
das auch als Anschluss für Brennstoffzuführleitungen dienen kann, ist mit einem Außengewinde
35 versehen, so dass eine Mutter 39 aufgeschraubt werden kann, um das Düsenlanzenelement
3 an der Trägerplatte 1 zu fixieren. Dabei dient die Anlagefläche 23 zum Stabilisieren
der Lage des Düsenlanzenelementes 3 relativ zur Trägerplatte 1.
[0025] Bei dem Rohr 29 entspricht die axiale Länge des Rohrabschnitts 31 mit großem Außendurchmesser
der axialen Länge des Bohrungsabschnitts 21 mit vergrößertem Querschnitt. Am Übergang
zum Rohrabschnitt 33 mit verringertem Außendurchmesser ist eine Ringfläche 41 gebildet,
die eine Nut 43 zur Aufnahme einer Dichtung 45 aufweist. Die Dichtung ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als c-Ring-Dichtung 45 ausgebildet, die mit ihrer offenen Seite
in die Nut 43 eingesetzt ist. Grundsätzlich könnten aber auch andere Dichtungen zur
Anwendung kommen, beispielsweise o-Ring-Dichtungen. C-Ring-Dichtungen sind jedoch
aufgrund ihrer sehr guten Federeigenschaften besonders geeignet. Die Dichtung 45 dient
dazu, eine Leckage von Verdichterluft zu verhindern.
[0026] Das freie Volumen 11 des Rohres 29 dient als Gaszufuhrpassage zur Zufuhr von gasförmigem
Brennstoff in das innere des Düsenlanzenelementes 3. Ein Hohlraum 51 im trägerplattenseitigen
Abschnitt 5 des hohlgegossenen Düsenlanzenelements 3 dient zusammen mit dem freien
Volumen 52 der Düsenlanze 7 weiter als Gaspassage zu den Gasdüsen 17. Durch den Hohlraum
51 sowie durch das Innere des Rohres 29 erstreckt sich zudem die Rohrleitung 13, mit
der ein flüssiger Brennstoff zu den Düsen für flüssige Brennstoffe 15 geleitet werden
kann. Hierzu weist die Rohrleitung 13 zwei Zweigleitungen 53 auf, die durch die jeweilige
Düsenlanze 7 bis zu den Düsenöffnungen für flüssige Brennstoffe 15 verlaufen. Die
durch die Düsenlanzen 7 verlaufenden Rohrleitungsabschnitte 53 sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel über eine Hartlötverbindung 57 mit einem T-förmigen Verbindungsabschnitt
55 der Rohrleitung 13 verbunden, aber auch eine einstückige Ausführung der Rohrleitung
13 mit den Rohrleitungsabschnitten 53 ist grundsätzlich möglich.
[0027] Die erfindungsgemäße Brenneranordnung ermöglicht eine besonders einfache Ausgestaltung
des Trägers 1, nämlich als ringförmige Trägerplatte, in die lediglich Durchgangslöcher
zur Durchführung der Rohre 29 eingebracht werden müssen. Die Rohre 29 dienen dann
sowohl zur Gaszufuhr als auch zur Zufuhr von flüssigen Brennstoffen mittels durch
die Rohre 29 geführter Rohrleitungen 13. Insgesamt braucht daher für jedes Düsenlanzenelement
lediglich eine Durchgangsöffnung durch die Trägerplatte 1 bereitgestellt zu werden.
Zudem ermöglicht die Tatsache, dass die Düsenlanzenelemente 3 lediglich mittels einer
Schraubverbindung (Außengewinde im Abschnitt 35 und Mutter 39) mit der Trägerplatte
1 verbunden sind, ein einfaches Entfernen und Ersetzen der Düsenlanzenelemente 3.
Wenn ein Düsenlanzenelement 3 ersetzt werden soll, braucht lediglich die Schraubverbindung
gelöst zu werden und die Rohrleitung 13 von den außerhalb der Brenneranordnung befindlichen
Zuleitungen getrennt zu werden. Eine stabile Fixierung der Lage der Düsenlanzenelemente
lässt sich durch die Anlagefläche 23 am Düsenlanzenelement 3 im Zusammenwirken mit
der Anlage 25 der Trägerplatte 1 erreichen.
1. Brenneranordnung mit
- einem Träger (1),
- einer Anzahl von jeweils mindestens eine Brennstoffdüsenöffnung (15, 17) enthaltenden
Düsenlanzen (7), und
- einem sich durch den Träger (1) und die Düsenlanzen (7) bis zu den Brennstoffdüsenöffnungen
(15, 17) erstreckenden Brennstoffzufuhrsystem (11, 13, 51, 52, 53),
gekennzeichnet durch
wenigstens zwei an dem Träger (1) befestigte Düsenlanzenelemente (3), wobei jedes
Düsenlanzenelement (3) einen trägerseitigen Abschnitt (5) aufweist, von dem mindestens
zwei mit dem trägerseitigen Abschnitt einstückig ausgebildete Düsenlanzen (7) ausgehen.
2. Brenneranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Brennstoffzufuhrsystem (11, 13, 51, 52, 53) Brennstoffpassagen (51, 52) in den
Düsenlanzenelementen (7) umfasst, die sich vom Träger (1) ausgehend bis zu der jeweiligen
Düsenöffnung (17) der Düsenlanzen (7) durch die Düsenlanzenelemente (3) erstrecken,
wobei die durch die einzelnen Düsenlanzen (7) verlaufenden Abschnitte der Brennstoffpassagen
(52) in dem trägerseitigen Abschnitt (5) des jeweiligen Düsenlanzenelements (3) in
einen einzigen gemeinsamen Brennstoffpassagenabschnitt (51) münden.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Brennstoffzufuhrsystem (11, 13, 51, 52, 53) Brennstoffrohrleitungen (13, 53) in
den Düsenlanzenelementen (7) umfasst, die sich von der Träger (1) ausgehend bis zu
der jeweiligen Düsenöffnung (15) der Düsenlanzen (7) durch die Düsenlanzenelemente
(3) erstrecken, wobei die durch die einzelnen Düsenlanzen (7) verlaufenden Abschnitte
(53) der Brennstoffrohrleitungen in dem trägerseitigen Abschnitt (5) des jeweiligen
Düsenlanzenelements (3) in einen einzigen gemeinsamen Rohrleitungsabschnitt (13) münden.
4. Brenneranordnung nach Anspruch 2 und Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Brennstoffrohrleitungen (13, 53) im Inneren der Brennstoffpassagen (11, 51, 52)
angeordnet sind.
5. Brenneranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die trägerseitigen Abschnitte (5) der Düsenlanzenelemente (3) trägerseitig eine mit
einer Abdeckung (27) versehene Öffnung (26) aufweisen, wobei die Öffnung groß genug
ist, um die Brennstoffrohrleitungen (13, 53) durch die Öffnung (26) hindurchführen
zu können.
6. Brenneranordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (27) mit dem Düsenlanzenelement (3) verlötet ist.
7. Brenneranordnung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abdeckung (27) ein in Richtung der Trägers (1) vorstehendes Rohrstück (29) aufweist,
dessen von der Abdeckung (27) entferntes Ende (34) ein erstes Befestigungselement
(35) aufweist,
- das Rohrstück (29) durch ein Durchgangsloch (19) im Träger (1) hindurchgeführt ist,
und
- ein Düsenlanzenelement (3) mittels eines mit dem ersten Befestigungselement (35)
zusammenwirkenden zweiten Befestigungselementes (39) an dem Träger (1) fixiert ist.
8. Brenneranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Befestigungselement ein Außengewinde (35) und das zweite Befestigungselement
eine Mutter (39) ist.
9. Brenneranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die trägerseitigen Abschnitte (5) der Düsenlanzenelemente (3) trägerseitig jeweils
eine Anlagefläche (23) aufweisen, mit der sie an einer Anlagefläche (25) des Trägers
(1) anliegen.
10. Brenneranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen einem Düsenlanzenelement (3) und dem Träger (1) wenigstens eine Dichtung
(45, 47) vorhanden ist.
11. Brenneranordnung nach Anspruch 7 und Anspruch 10 oder
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (45) zwischen dem Träger (1) und dem Rohrstück (29) im Bereich des Durchgangsloches
(19) angeordnet ist.
12. Brenneranordnung nach Anspruch 10 oder Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Dichtung (45, 47) eine c-Ring-Dichtung ist.
13. Brenneranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Düsenlanzenelemente (3) als Gusteile ausgebildet sind.