[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und eine Kraftfahrzeugklimaanlage.
[0002] Wärmeübertrager dienen zur Übertragung von Wärme von einem Fluid auf ein anders Fluid.
Beispielsweise wird von einem Wärmeübertrager Wärme aus einer Kühlflüssigkeit an die
Umgebungsluft übertragen. Dies wird insbesondere in Kraftfahrzeugen genutzt, bei denen
der Wärmeübertrager dazu dient, die von dem Verbrennungsmotor frei werdende Abwärme
an die Umgebungsluft abzugeben. Der Wärmeübertrager besteht im Allgemeinen aus zwei
Sammelkästen, zwischen denen eine Vielzahl an Rohren angeordnet ist. In den Sammelkästen
sind Öffnungen eingebracht, in die die Rohre münden. Die Rohre sind fluiddicht mit
den Öffnungen der Sammelkästen verbunden.
[0003] Aus der
WO 2004/088234 A2 ist ein Wärmeübertrager bekannt, der aus einem zweiteiligen, aus einem Boden und
einem Deckel bestehenden, zwei Längskanäle mit kreisförmigem Querschnitt aufweisenden
Sammelkasten und Flachrohren besteht. Die Flachrohre, Rohrenden und der Boden weisen
Öffnungen zur Aufnahme der Rohrenden auf. Der Boden, Deckel und die Flachrohre sind
miteinander verlötet. Der Boden und der Deckel sind jeweils aus einer Blechplatine
hergestellt bzw. geprägt. Im mittleren Längstrennwandbereich und der im Bereich der
Flachrohre angeordneten Querkanäle sind zwischen den Flachrohren Kontaktflächen vorgesehen,
die eine plane Oberfläche aufweisen und miteinander verlötet sind. Aus den Querschnittsdarstellungen
des Sammelkastens geht hervor, dass der Boden Flachrohre aufnimmt, die sich mit ihren
Ende bis in den Strömungskanal des Längskanals erstrecken und diesen fast zur Hälfte
ausfüllen.
[0004] Die
US 5 172 761 zeigt einen Wärmeübertrrager. Der Sammelkasten besteht ebenfalls aus einem Boden
und einem Deckel mit Längskanälen mit länglichem Querschnitt und aus Flachrohren.
Die Enden der Flachrohre erstrecken sich bis in den Strömungskanal des Längskanals
und nehmen diesen fast zur Hälfte ein. Im mittleren Längstrennwandbereich weisen der
Boden und der Deckel des Sammelkastens gegeneinander anliegende Kontaktflächen auf.
Der Deckel ist mäanderförmig, d. h. teilweise gekrümmt, ausgebildet. An den jeweils
gekrümmten Stellen des Deckels, die gegen die gegenüberliegende flache Kontaktfläche
des Bodens anliegen, sind der Boden und der Deckel stoffschlüssig miteinander verbunden.
Es können leicht Lötprobleme an den Kontaktflächen bei Fertigungs-Ungenauigkeiten
wegen der planen und gekrümmten Kontaktflächen auftreten, die im Allgemeinen zu Undichtigkeiten
führen.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Wärmeübertrager
zur Verfügung zu stellen, bei dem auch bei Fertigungs-Ungenauigkeiten keine Undichtigkeiten
auftreten. Der Zusammenbau des Sammelbehälters soll einfach mit einem geringen Fertigungsaufwand
ausgeführt werden können. Ferner soll der Wärmeübertrager in der Herstellung preiswert
sein.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Wärmeübertrager mit wenigstens einem zweiteiligen,
aus einem Boden und einem Deckel bestehenden, wenigsten einen Längskanal aufweisenden
Sammelkasten mit Rohren, die mit ihrem Rohrende in im Boden vorgesehene Öffnungen
eingesteckt und fest mit dem Boden verbunden sind, wobei der Boden und der Deckel
gegenüberliegende Stirnflächen aufweisen, die stoffschlüssig miteinander verbunden
sind, wobei die beiden gegenüberliegenden Stirnflächen wenigstens teilweise gekrümmt
sind. Hierdurch wird die Anlagesicherheit zwischen den gegenüberliegenden Kontaktflächen
von Boden und Deckel wesentlich verbessert und es können auf einfache Weise Fertigungs-Ungenauigkeiten
bei der Herstellung von Boden und Deckel ausgeglichen werden, da die gekrümmten Flächen
wenigstens teilweise stets so nah zueinander positioniert werden können, dass das
Stoffschlussverbindungsmittel, insbesondere das Lötmittel, auf einfache Weise zwischen
die Kontaktflächen eingebracht und dann mit den gegenüberliegenden Kontaktflächen
verbunden werden kann oder bei einer Herstellung der Stoffschlussverbindung in einem
Wärmeofen die gekrümmten Flächen wenigstens teilweise in einem unmittelbaren Kontakt
stehen, so dass diese, da mit einem Stoffschlussverbindungsmittel plattiert, miteinander
stoffschlüssig verbunden werden können. Die beiden gegenüberliegenden gekrümmten Stirnflächen
ermöglichen somit auch bei Fertigungs-Ungenauigkeiten dass entweder ein Zwischenraum
vorhanden ist oder ein unmittelbarer Kontakt jeweils an den Stirnflächen vorhanden
ist. Da auch mit Hilfe der gekrümmten Kontaktfläche die Einschubtiefe der Rohre begrenzt
wird, ergibt sich auf einfache Weise eine Vergrößerung des freien Strömungsquerschnitts.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung sind die gegenüberliegenden Stirnflächen komplementär
gekrümmt ausgebildet, sodass sie wenigstens teilweise ineinander greifen können. Wenigstens
eine der Komponenten des Wärmeübertragers ist mit einem Lot plattiert. Die Stirnflächen
müssen im unmittelbaren Kontakt stehen, d. h. auch das Lot, damit im Wärmeofen eine
Lötverbindung entsteht. Hierdurch wird sichergestellt, dass auch bei Fertigungs-Ungenauigkeiten,
eine einwandfreie und somit fluiddichte Verbindung zwischen Boden und Deckel geschaffen
wird. Je nach Herstellungsverfahren ist es auch möglich, dass das Lötmittel nach Zusammenfügen
von Boden und Deckel zwischen die Stirnflächen eingebracht wird. Hierzu ist es zweckmäßig,
dass die gegenüberliegenden Stirnflächen nach Zusammenfügen von Boden und Deckel einen
entsprechenden Abstand zueinander aufweisen, damit das Lötmittel zwischen die sich
gegenüberliegenden Stirnflächen eingebracht und dann einer Wärmebehandlung unterzogen
werden kann.
[0008] Insbesondere ermöglichen die gegenüberliegenden gekrümmten Stirnflächen eine Formschlussverbindung
bzw. bilden Formschlusselemente, die den Zusammenbau von Boden und Deckel erleichtern,
da die Formschlusselemente Boden und Deckel beim Zusammenfügen gegeneinander ausrichten
bzw. justieren.
[0009] In einer zusätzlichen Ausführungsform bilden die gegenüberliegenden gekrümmten Stirnflächen
mittel- oder unmittelbar miteinander verbundene Formschlusselemente. Es ist möglich,
dass zumindest Teile der Formschlusselemente direkt gegeneinander anliegen und andere
Teile mit Abstand zueinander angeordnet sind, sodass zur Aufnahme des Stoffschlussverbindungsmittels
genügend Aufnahmeraum gebildet wird. Außerdem ist ein Formschluss zwischen den Stirnflächen
möglich.
[0010] In einer Variante bilden die beiden gegenüberliegenden Stirnflächen einen Zwischenraum
zur Aufnahme eines Stoffschlussverbindungsmittels, sodass es auf einfache Weise möglich
ist, das Stoffschlussverbindungsmittel bei einem Zwischenraum an den wichtigsten Stellen
der Kontaktflächen anzubringen, oder um bei einem unmittelbaren Kontakt der Stirnflächen
bei der gemeinsamen Wärmebehandlung in einem Wärmeofen von Deckel und Boden, die mit
einem Stoffschlussverbindungsmittel, z. B. Lot, plattiert sind, auf einfache, rationelle
und kostengünstige Weise eine fluiddichte Verbindung zu schaffen.
[0011] In einer zusätzlichen Ausführungsform sind die Formschlusselemente Stege mit Stirnflächen,
wobei die Enden der Rohre vor oder wenigstens im Bereich der Stirnflächen enden.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung liegen die Enden der Rohre wenigstens teilweise mittel-
oder unmittelbar zumindest gegen eine Stirnfläche der Stege an. Hierdurch wird die
Einschubtiefe der Rohre in die Öffnungen begrenzt und sichergestellt, dass der Strömungsquerschnitt
der Kanäle nicht verringert wird.
[0013] Vorzugsweise weist wenigstens der Boden und/oder der Deckel des Sammelkastens wenigstens
einen Steg auf, der den wenigstens einen Längskanal seitlich begrenzt und sich wenigstens
bis in den Bereich der gegenüberliegenden Stirnfläche des Deckels bzw. Bodens erstreckt.
Somit können die Stege einmal als Anschlagfläche und zum anderen auch zur Begrenzung
der Kanäle eingesetzt werden.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform weisen der Boden und der Deckel jeweils ein Randteil
und der Boden im Bereich des Randteils wenigsten jeweils ein Seitenelement auf, das
das Randteil des Deckels übergreift und gegen dieses mittel- oder unmittelbar anliegt.
Der Boden kann daher einfacher gestaltet und somit kostengünstiger hergestellt werden.
Da der Boden im Bereich des Randteils wenigsten jeweils ein Seitenelement aufweist,
kann der Boden leicht und schnell montiert werden, da er nur auf den Deckel geschoben
zu werden braucht.
[0015] Insbesondere zur Erhöhung des Strömungsquerschnitts begrenzen wenigstens die Stege
die Einschubtiefe der Rohre in den Öffnungen.
[0016] Vorzugsweise weist der Boden zur wenigstens teilweisen Aufnahme der Stege Ausbuchtungen
auf, die beim Zusammenbau von Boden und Deckel dazu beitragen, dass sich diese gegenseitig
ausrichten und damit justiert werden.
[0017] In einer zusätzlichen Ausführungsform weist der Boden zwischen zwei außen liegenden
Kanälen ein in Richtung des Deckels zeigendes Anlageteil mit einer planen, wenigstens
eine Vertiefung aufweisenden Stirnfläche auf, in die ein mit Bezug auf eine Längsmittelebene
des Bodens mittig vorgesehener Steg ragt, wobei im Eckbereich des Anlageteils die
beiden außen liegenden, die außen liegenden Kanäle begrenzenden Stege je eine Aussparung
aufweisen, die gegenüber dem Eckbereich des Anlageteils vorgesehen sind.
[0018] In einer ergänzenden Ausgestaltung ist die stoffschlüssige Verbindung eine Löt- und/oder
Klebeverbindung und der Wärmeübertrager, insbesondere der Boden und/oder der Deckel,
besteht aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist es vorteilhaft, dass wenigstens einer der Stege,
die vorzugsweise am Deckel und/oder am Boden angeordnet sind, als Befestigungsmöglichkeit
für den Boden und/oder den Deckel dienen, wobei der Boden derart ausgebildet ist,
dass die Rohre außerhalb des Strömungsbereichs der Kanäle enden.
[0020] Eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugklimaanlage umfasst den beschriebenen Wärmeübertrager.
[0021] Im Nachfolgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht eines Wärmeübertragers mit einem Sammelkasten mit
Deckel und einem nur teilweise dargestellten Flachrohr, das in eine Öffnung eines
Bodens eingesetzt ist,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt des Sammelkastens mit einer Verschlusseinrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel des Sammelkastens im Längsschnitt,
- Fig. 4
- eine Teildraufsicht des Bodens des Sammelkastens gemäß Fig. 1 oder 3,
- Fig. 5
- eine perspektivische Teilansicht des Deckels des Sammelkastens und der die Längskanäle
seitlich begrenzenden Stege.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines Wärmeübertragers 1, der für einen Kondensator
bzw. Gaskühler eingesetzt werden kann und der bevorzugt in einer mit dem Kältemittel
CO
2 betriebenen Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs Verwendung finden kann. Der Wärmeübertrager
1 weist - wie an sich bekannt - ein Wärmeübertragernetz auf, von dem hier nur ein
Flachrohr 3 teilweise dargestellt ist, das mit seinem Rohrende 3a von einem Boden
4 eines Sammelkastens 2 aufgenommen ist. Zwischen den Flachrohren 3 befinden sich
nicht dargestellte Wellrippen zur Vergrößerung der luftseitigen Wärmeaustauschfläche.
[0023] Der Sammelkasten 2 weist neben dem Boden 4 einen U-förmig ausgebildeten Deckel 5
auf, der jeweils ein Randteil 17, 18 aufweist. Der Boden 4 weist im Bereich eines
Randteils 17, 18 wenigsten jeweils ein Seitenelement 15, 16 auf, das das Randteil
17, 18 des Deckels 5 übergreift und gegen dieses mittel- oder unmittelbar anliegt.
[0024] Durch die horizontal angeordneten Flachrohre 3 strömt zu kondensierendes und zu kühlendes,
in der Zeichnung nicht dargestelltes Kältemittel. Die Flachrohre 3 münden an ihren
jeweiligen Enden 3a in den vertikal angeordneten Sammelkasten 2, d. h., es sind zwei
Sammelkästen 2 jeweils an den Enden 3a der Flachrohre 3 vorhanden. In Fig. 1 ist nur
ein Sammelkasten 2 dargestellt. Der Sammelkasten 2 weist hierzu Öffnungen 10 (Fig.
1) auf, durch die die Enden 3a der Flachrohre 3 in den Sammelkasten 2 ragen.
[0025] Zwischen den Flachrohren 3 sind nicht dargestellte mäanderförmige Kühlrippen angeordnet,
die mittels Wärmeleitung mit den Flachrohren 3 in thermischer Verbindung stehen. Dadurch
wird die Fläche vergrößert, die zum Kühlen des Kältemittels zur Verfügung steht. Die
Flachrohre 3, der Boden 4 und der Deckel 5 der beiden Sammelkästen 2 bestehen im Allgemeinen
aus Metall, insbesondere Aluminium.
[0026] Der Boden 4 und der Deckel 5 weisen gegenüberliegende Stirnflächen 11, 12 auf, die
stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere miteinander verlötet, sind. Die
beiden gegenüberliegenden Stirnflächen 11, 12 sind in vorteilhafter Weise wenigstens
teilweise gekrümmt bzw. weisen einen kurvenförmigen Verlauf auf. Dadurch können Fertigungs-Ungenauigkeiten
beim Zusammenbau des Bodens 4 und des Deckels 5, insbesondere der gegenüberliegenden
Stirnflächen 11, 12 ausgeglichen werden. Die gegenüberliegenden Stirnflächen 11, 12
sind hierzu komplementär gekrümmt ausgebildet, sodass sie zumindest teilweise ineinander
greifen und dabei teilweise auch gegeneinander anliegen können. Die Stirnflächen 11,
12 sind dabei so beschaffen, dass nach der Montage zwischen den Stirnflächen 11, 12
unmittelbar Kontakt besteht.
[0027] Die gegenüberliegenden gekrümmten Stirnflächen 11, 12 bilden eine Formschlussverbindung
bzw. ermöglichen Formschlusselemente. Wenigstens die mittelbar miteinander verbundenen
Formschlusselemente bilden mit ihren gegenüberliegenden Flächen einen Zwischenraum
6 zur Aufnahme eines Stoffschlussverbindungsmittels 7
[0028] Wenigstens eine der Komponenten des Wärmeübertragers 1 ist mit einem Lot plattiert.
Die Stirnflächen 11, 12 müssen im unmittelbaren Kontakt stehen, d. h. auch das Lot,
damit im Wärmeofen eine Lötverbindung entsteht. Hierdurch wird sichergestellt, dass
auch bei Fertigungs-Ungenauigkeiten, eine einwandfreie und somit fluiddichte Verbindung
zwischen Boden 4 und Deckel 5 geschaffen wird. Je nach Herstellungsverfahren ist es
auch möglich, dass das Lötmittel nach Zusammenfügen von Boden 4 und Deckel 5 zwischen
die Stirnflächen 11, 12 eingebracht wird (nicht dargestellt). Hierzu ist es zweckmäßig,
dass die gegenüberliegenden Stirnflächen 11, 12 nach Zusammenfügen von Boden 4 und
Deckel 5 den entsprechenden Zwischenraum 6 zueinander aufweisen, damit das Lötmittel
zwischen die sich gegenüberliegenden Stirnflächen 11, 12 eingebracht und dann einer
Wärmebehandlung unterzogen werden kann.
[0029] Der Boden 4 und/oder der Deckel 5 des Sammelkastens 2 weisen wenigstens einen im
Ausführungsbeispiel mehrere Stege 13, 14 auf, die wenigstens einen Längskanal 8, 9
seitlich begrenzen und sich wenigstens bis in den Bereich der gegenüberliegenden Stirnfläche
11, 12 des Deckels 5 bzw. Bodens 4 erstrecken (Fig. 2, 3, 5). Zwischen den Längskanälen
8, 9 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Querkanal angeordnet, der einen
Durchlass zu den Längskanälen 8, 9 bildet.
[0030] Die zuvor beschriebenen Formschlusselemente können die Stege 13 mit den Stirnflächen
11, 12 sein, wobei die Enden 3a der Flachrohre 3 vor oder wenigstens im Bereich der
Stirnflächen 11, 12 der Stege 13 enden. Dadurch wird beim Einbau der Flachrohre 3
in die im Boden 4 vorgesehenen Öffnungen 10 die Einschubtiefe derart begrenzt, dass
die Flachrohre 3 nicht im Längskanal 8, 9 enden.
[0031] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 3 sind die Stege 13 mit den Stirnflächen
12 versehen, die keil- bzw. dachförmig ausgebildet sind. Der Boden 4 weist wenigstens
zur teilweisen Aufnahme der Stege 13 bzw. des keilförmigen Teils der Stege 13 Vertiefungen
bzw. Ausbuchtungen 21 auf. Die Stege 13 und die Ausbuchtungen 21 bilden beim Zusammenbau
des Bodens 4 und des Deckels 5 eine Formschlussverbindung, sodass sie eine gegenseitige
seitliche Verschiebung des Bodens 4 und des Deckels 5 begrenzen.
[0032] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 weisen die einzelnen Stege 13 eine gleichmäßig
große Wandstärke auf und begrenzen die Längskanäle 8 mit ebenfalls gleich großem Strömungsquerschnitt.
[0033] Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 weist der Boden 4 zwischen zwei
außen liegenden Kanälen 8 ein in Richtung des Deckels 5 zeigendes Anlageteil 19 mit
einer planen, wenigstens eine Vertiefung 21 aufweisenden Stirnfläche 20 auf. In die
Vertiefung 21 ragt ein mit Bezug auf eine Längsmittelebene bzw. Mittelachse 22 (Fig.
3) des Bodens 4 mittig vorgesehener Steg 13. Die Längsmittelebene 22 ist eine Fläche,
die auf der Mittelachse 22 verläuft. Im Eckbereich der Stege 14 befindet sich je eine
gekrümmte Aussparung 21, die gegenüber den komplementär ausgebildeten Anlageteil 19
angeordnet ist und die Stirnflächen 11, 12 ausbilden.
[0034] Die beiden außen liegenden Stege 14 weisen jeweils einen etwas größeren Querschnitt
auf, als der mittlere Steg 13. Die die Stege 13, 14 begrenzenden Längskanäle 8 haben
nach diesem Ausführungsbeispiel einen gleich großen Strömungsquerschnitt.
[0035] Wenigstens einer der Stege 13, 14, die vorzugsweise am Deckel 5 und/oder am Boden
4 angeordnet sein können, dient als Befestigungsmöglichkeit für den Boden 4 und/oder
den Deckel 5. Hierzu ist es vorteilhaft, dass der Boden 4 stets so ausgebildet ist,
dass die Flachrohre 3 außerhalb des Strömungsbereichs der Kanäle enden.
[0036] Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Wärmeübertrager 1 erhebliche
Vorteile verbunden. Die beiden gegenüberliegenden und gekrümmten Stirnflächen 11,
12 ermöglichen es, dass auch bei Fertigungs-Ungenauigkeiten die beiden Stirnflächen
11, 12 wenigstens teilweise unmittelbar in Kontakt stehen, sodass im Wärmeofen ein
Verlöten der Lot platierten Stirnflächen 11, 12 möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Wärmeübertrager
- 2
- Sammelkasten
- 3
- Rohr, Flachrohr
- 3a
- Rohrende
- 4
- Boden
- 5
- Deckel
- 6
- Zwischenraum
- 7
- Stoffschlussverbindungsmittel
- 8
- Längskanal, Strömungskanal
- 9
- Längskanal, Strömungskanal
- 10
- Öffnung
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Stirnfläche
- 13
- Steg
- 14
- Steg
- 15
- Seitenelement
- 16
- Seitenelement
- 17
- Randteil
- 18
- Randteil
- 19
- Anlageteil
- 20
- Stirnfläche
- 21
- Vertiefung, Ausbuchtung, Aussparung
- 22
- Mittelachse, Längsmittelebene
1. Wärmeübertrager (1) mit wenigstens einem zweiteiligen, aus einem Boden (4) und einem
Deckel (5) bestehenden, wenigsten einen Längskanal (8, 9) aufweisenden Sammelkasten
(2) mit Rohren (3), die mit ihrem Rohrende (3a) in im Boden (4) vorgesehene Öffnungen
(10) eingesteckt und fest mit dem Boden (4) verbunden sind, wobei der Boden (4) und
der Deckel (5) gegenüberliegende Stirnflächen (11, 12), aufweisen, die stoffschlüssig
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegenüberliegenden Stirnflächen (11, 12) wenigstens teilweise gekrümmt
sind.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Stirnflächen (11, 12) komplementär gekrümmt ausgebildet sind.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden gekrümmten Stirnflächen (11, 12) eine Formschlussverbindung
ermöglichen bzw. Formschlusselemente bilden.
4. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden gekrümmten Stirnflächen (11, 12) mittel- oder unmittelbar
miteinander verbundene Formschlusselemente bilden.
5. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegenüberliegenden Stirnflächen (11, 12) einen Zwischenraum (6) zur Aufnahme
eines Stoffschlussverbindungsmittels (7) bilden und/oder die beiden gegenüberliegenden
Stirnflächen (11, 12) wenigstens teilweise in einem unmittelbaren Kontakt stehen.
6. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente Stege (13, 14) mit Stirnflächen (11, 12) sind, wobei die
Enden der Rohre (3) vor oder wenigstens im Bereich der Stirnflächen (11, 12) enden.
7. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Rohre (3) wenigstens teilweise mittel- oder unmittelbar gegen eine
Stirnfläche (12) der Stege (13) anliegen.
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Boden (4) und/oder der Deckel (5) des Sammelkastens (2) wenigstens
einen Steg (13) aufweist, der den wenigstens einen Längskanal (8, 9) seitlich begrenzt
und sich wenigstens bis in den Bereich der gegenüberliegenden Stirnfläche (11, 12)
des Deckels (5) bzw. Bodens (4) erstreckt.
9. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) und der Deckel (5) jeweils ein Randteil (17, 18) aufweisen und der
Boden (4) im Bereich des Randteils (17, 18) wenigstens jeweils ein Seitenelement (15,
16) aufweist, das das Randteil (17, 18) des Deckels (5) übergreift und gegen dieses
mittel- oder unmittelbar anliegt.
10. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung des Strömungsquerschnitts wenigstens die Stege (13, 14) die Einschubtiefe
der Rohre (3) in den Öffnungen begrenzen.
11. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) zur wenigstens teilweisen Aufnahme der Stege (13, 14) Ausbuchtungen
(21) aufweist.
12. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) zwischen zwei außen liegenden Kanälen (8) ein in Richtung des Deckels
(5) zeigendes Anlageteil (19) mit einer planen, wenigstens eine Vertiefung (21) aufweisenden
Stirnfläche (20) aufweist, in die ein mit Bezug auf eine Längsmittelebene (22) des
Bodens (4) mittig vorgesehener Steg (13) ragt, wobei im Eckbereich des Anlageteils
(19) die beiden außen liegenden, die außen liegenden Kanäle (8) begrenzenden Stege
(14) je eine Aussparung (21) aufweisen, die gegenüber dem Eckbereich des Anlageteils
(19) vorgesehen sind.
13. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung eine Löt- und/oder eine Klebeverbindung ist und dass
der Wärmeübertrager (1), insbesondere der Boden (4) und/oder der Deckel (5), aus Aluminium
oder aus einer Aluminiumlegierung besteht.
14. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Stege (13, 14), die vorzugsweise am Deckel (5) und/oder am Boden
(4) angeordnet sind, als Befestigungsmöglichkeit für den Boden (4) und/oder den Deckel
(5) dienen, wobei der Boden (4) derart ausgebildet ist, dass die Rohre (3) außerhalb
des Strömungsbereichs der Kanäle enden.
15. Kraftfahrzeugklimaanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeugklimaanlage einen Wärmeübertrager (1) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14 umfasst.