[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zur abisolierfreien Anzapfkontaktierung
eines mehrphasigen Flachkabels, die es ermöglicht, nur eine der zu den verschiedenen
Phasen gehörenden Adern anzuzapfen, also eine "Phasenwahl" vorzunehmen.
[0002] Anschlussvorrichtungen, mit denen ein durchlaufendes Flachkabel mit mehreren, in
einer Ebene liegenden Starkstromadern (z.B. für 380V Drehstrom) ohne Auftrennung der
Adern und ohne Entfernung von Ader- und Kabelisolierungen angezapft werden kann, sind
seit über 30 Jahren bekannt. Eine frühe diesbezügliche Veröffentlichung aus dem Hause
der Anmelderin ist beispielsweise die deutsche Auslegeschrift
DE-AS 2 206 187. Als Anzapfkontakte dienen angespitzte Schrauben. Die Herstellung eines Anschlusses
erfolgt, indem die Anschlussvorrichtung mit ihrem Gehäuse - zunächst ohne die Kontaktschrauben
- auf das Kabel gesetzt und sodann das Kabel auch rückseitig von einer Gehäuseplatte
umschlossen wird. Schließlich erfolgt die Anzapfung, indem die im Gehäuse mit Innengewinden
geführten Kontaktschrauben in das Flachkabel hineingedreht werden. Sie durchdringen
dabei mit ihrer Spitze zunächst die äußere Isolierung des Flachkabels, sodann die
jeweilige Aderisolierung, und dringen schließlich mit der Spitze in den Leiter der
jeweiligen Ader ein. Damit ist die betreffende Ader kontaktiert.
[0003] Ein Drehstromverbraucher ist an alle drei Phasenleiter anzuschließen; einphasige
Verbraucher erhalten aber nur Anschluss an einen Phasenleiter (und den Nullleiter
als Rückleiter). Um das Dreiphasensystem symmetrisch zu belasten, sind die verschiedenen
einphasigen Verbraucher einer Verbrauchseinheit (z.B. eines Gebäudes) mit ungefähr
gleichmäßiger Verteilung an die drei Phasenleiter anzuschließen.
[0004] Denkbar wäre es, hierfür entsprechend drei verschiedene vorgefertigte Typen von Anschlussvorrichtungen
vorzusehen, wobei jeder Typ jeweils den Anschluss an einen bestimmten Phasenleiter
erlaubt. Um solchen Aufwand zu vermeiden, aber dennoch bei der Installation vor Ort
flexibel einen bestimmten Phasenleiter wählen zu können, ist eine Anschlussvorrichtung
wünschenswert, bei der die anzapfbare Ader nicht fest vorgegeben ist, sondern die
es dem Installateur ermöglicht, den gewünschten Phasenleiter erst bei der Installation
durch eine entsprechende Einstellung der Vorrichtung zu wählen.
[0005] Hierfür gibt es im Stand der Technik bereits verschiedene Vorschläge.
[0006] In der eingangs genannten
DE-AS 2 206 187 ist bereits die Möglichkeit erwähnt, bedarfsweise nur die Ader eines der drei Phasenleiter
durch Eindrehen nur der entsprechenden Kontaktschraube anzuzapfen (im folgenden wird
die einen Phasenleiter bildende Ader auch kurz "Phasenader" genannt).
[0007] Bei einem bekannten Typ von Anschlussvorrichtung ist als Phasenwähler ein Kontaktschieber
vorgesehen. Dieser ist zur Wahl der gewünschten Phase quer zum Kabel (im 90°-Winkel
oder leicht schräg zur Kabellängsrichtung) linear verschiebbar (siehe z.B.
WO 00/41277,
DE 196 15 597,
DE 197 46 493,
DE 41 27 899).
[0008] Eine zweiter bekannter Typ hat zur Phasenwahl hingegen einen brückenartigen Schwenkarm
(siehe z.B.
DE 199 43 734 und
DE 38 18 078).
[0009] Diese bekannten Anschlussvorrichtungen sind teils hinsichtlich der Bedienung noch
nicht als optimal anzusehen, teils sind sie baulich relativ aufwendig. Die vorliegende
Erfindung hat zum Ziel, eine diesbezüglich fortentwickelte Anschlussvorrichtung mit
Phasenwahl bereit zu stellen.
[0010] Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung zur abisolierfreien Anzapfkontaktierung
eines mehrphasigen Flachkabels weist ein drehbares Phasenwahlglied und eine Aufnahme
für das Phasenwahlglied auf. An dem Phasenwahlglied ist in exzentrischer Anordnung
eine Anzapfeinrichtung angeordnet. Das Phasenwahlglied und die Aufnahme sind komplementär
zueinander in einer 120°-Drehsymmetrie (im Folgenden kurz: "120°-Symmetrie") ausgebildet.
Durch diese 120°-Symmetrie wird ein Kontaktieren einer der mehreren Phasenadern mit
einem Anzapfkontakt, also eine Phasenwahl, in drei vorgegebenen Drehstellungen des
Phasenwahlglieds ermöglicht.
[0011] Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung ist dazu ausgebildet, die Anzapfung eines
durchlaufenden Flachkabel mit mehreren, in einer Ebene liegenden Starkstromadern (z.B.
für 380V-Drehstrom) ohne Auftrennung der Adern und ohne Entfernung von Ader- und Kabelisolierungen
zu erlauben. Der Begriff "Anzapfeinrichtung" steht hier als Oberbegriff für verschiedene
Möglichkeiten der Ausgestaltung. Wie unten noch näher ausgeführt wird, kann die Anzapfeinrichtung
z.B. als eine Führung für einen in Anzapfrichtung beweglichen Anzapfkontakt ausgebildet
sein, in welche der Anzapfkontakt bereits eingesetzt und zum Anzapfen des Flachkabels
nur noch hineinbewegt werden muss. Denkbar ist aber auch, dass der Anzapfkontakt noch
nicht in die Führung eingesetzt ist, so dass die Führung allein die Anzapfeinrichtung
bildet. Weiterhin kann die Anzapfeinrichtung auch als in Anzapfrichtung feststehender
Anzapfkontakt oder als Beaufschlagungselement für einen Anzapfkontakt ausgestaltet
sein.Als in Anzapfrichtung bewegliche Anzapfkontakte können beispielsweise angespitzte
Schrauben dienen. Die Herstellung eines Anschlusses erfolgt dann zum Beispiel dadurch,
dass die Kontaktschraube in das Flachkabel hineingedreht wird. Sie durchdringt dabei
mit ihrer Spitze zunächst die äußere Isolierung des Flachkabels, sodann die Aderisolierung
der gewählten Phasenader, und dringt schließlich mit der Spitze in den Leiter der
gewählten Phasenader ein und kontaktiert diese hiermit.
[0012] Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung erlaubt somit eine Phasenwahl vor Ort (d.h.
am Ort der Herstellung des Anschlusses) mit Hilfe des drehbaren Phasenwahlglieds.
Die Anzapfeinrichtung ist exzentrisch zur Drehachse des Phasenwahlgliedes angeordnet.
Bei der "Drehachse" kann es sich um die gedachte Achse handeln, um die das Phasenwahlglied
zum Erreichen der verschiedenen Phasenwahlpositionen zu drehen ist, oder um eine baulich
vorhandene Achse, mit der das Phasenwahlglied an der Aufnahme gelagert ist. Durch
die zur Drehachse des Phasenwahlglieds exzentrische Anordnung der Anzapfeinrichtung
führt die Drehung des Phasenwahlglieds zu einer Bewegung der Anzapfeinrichtung entlang
einer Kreisbahn um die Drehachse, und damit auch zu der nötigen Versetzung quer zur
Kabellängsrichtung, um die gewünschte Phasenader kontaktieren zu können. Dabei ist
die Exzentrizität, also der Abstand dder Anzapfeinrichtung von der Drehachse, so gewählt,
dass die genannte Kreisbahn zumindest an die von der Drehachse am weitesten entfernte
wählbare Phasenader (oder Adern) heranreicht. Bei einer ungeraden Anzahl von Phasen
(i.a. drei Phasen) ist die Drehachse beispielsweise über der mittleren Phasenader
angeordnet. In diesem Fall hat die Exzentrizität zumindest die Größe des Abstands
zwischen dem mittleren Phasenleiter und dem davon am weitesten entfernten Phasenleiter.
[0013] Die komplementäre Ausbildung von Phasenwahlglied und Aufnahme in der 120°-Symmetrie
ist derart, dass die Aufnahme das Phasenwahlglied nur in bestimmten Drehstellungen
aufnehmen kann, und zwar nur in drei Drehstellungen, die winkelmäßig um 120° voneinander
beabstandet sind. Nur in einer dieser Drehstellungen ist es möglich, das Phasenwahlglied
z.B. in die Aufnahme herunterzudrücken und damit eine Phasenwahl vorzunehmen. Die
genannte 120°-Symmetrie bezieht sich funktionell auf die Fähigkeit des Phasenwahlglieds,
in eine Stellung gebracht zu werden, die es erlaubt, mit dem Anzapfkontakt in das
Flachkabel einzudringen. Die äußere Form von Phasenwahlglied und/oder Aufnahme kann
- soweit sie nicht für diese Funktion bestimmend ist - von der 120°-Symetrie abweichen.
Beispielsweise könnte bei einer Aufnahme in Form eines gleichseitigen Dreiecks bei
dem dazu komplementären Phasenwahlglied eine der Ecken des Dreiecks abgeschnitten
sein. Was die reine (nicht-funktionell wirksame) Formgebung betrifft, wäre dabei angesichts
der fehlenden Ecke die 120°-Symmetrie gebrochen. Da aber auch mit der abgeschnittenen
Ecke die besagte Funktion gewahrt wäre, dass das Phasenwahlglied nur in einer der
drei um 120° beabstandeten Winkelstellungen in Kontaktierungsstellung gebracht werden
kann, ist die 120°-Symmetrie in dem hier zugrunde gelegten funktionellen Sinn gewahrt.
[0014] Genaugenommen stellt die Tatsache, dass nur eine einzige exzentrisch angeordnete
Anzapfeinrichtung vorhanden ist, eine Brechung der 120°-Symmetrie dar (bei strenger
120°-Symmetrie müssten drei derartige Einrichtungen vorgesehen sein). Aber die Tatsache,
dass auf dem 120°-symmetrischen Phasenwahlglied nur genau eine solche Einrichtung
vorhanden ist, führt eben gerade dazu, dass aus drei möglichen Phasen nur genau eine
ausgewählt werden kann.
[0015] Auf andere Teile des Phasenwahlglieds und der Aufnahme, die nicht direkt deren Zusammenwirken
betreffen, bezieht sich die Forderung nach der 120°-symmetrischer Ausbildung nicht;
diese können also asymmetrisch bezüglich 120° sein. So ist beispielsweise bei manchen
Ausführungsformen am Phasenwahlglied eine Handhabe (z.B. eine Art Drehgriff) angeformt,
die keine 120°-Symmetrie aufweist.
[0016] In ähnlich funktioneller Weise ist der Begriff "komplementär" zu verstehen. Er soll
ausdrücken, dass Phasenwahlglied und Aufnahme so zusammen passen, dass die besagte
Funktion erreicht wird, also Kontaktierung (nur) in den drei Stellungen ermöglicht
ist. "Komplementär" bedeutet aber nicht etwa, dass die Formgebung von Phasenwahlglied
und Aufnahme gleich sein muss, wie obiges Beispiel mit der abgeschnittenen Ecke zeigt.
[0017] Im Flachkabel sind (zumindest) die zur Kontaktierung wählbaren Phasenadern untereinander
gleich beabstandet. Es ist nämlich eine Eigenschaft der 120°-Symmetrie, dass bei einer
Anordnung des Phasenwahlglieds, bei der die Drehachse über der mittleren der drei
wählbaren Phasenadern angeordnet ist und in einer der drei wählbaren Winkelstellungen
die exzentrische Anzapfeinrichtung über der mittleren Phasenader liegt, die Einrichtung
in den beiden anderen möglichen Winkelstellungen im gleichen Abstand links oder rechts
von der Mittelader zu liegen kommt (die drei Kontaktpositionen liegen nämlich auf
den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks). Die 120°-Symmetrie des voll (also um 360°)
drehbaren Phasenwahlglieds bildet also geometrisch das Pendant zur Gleichbeabstandung
der Phasenadern im Kabel. Ein Flachkabel der genannten Art sind beispielsweise aus
den eingangs genannten Druckschrift
DE-AS 2 206 187 bekannt.
[0018] Die Anschlussvorrichtung hat durch die 120°-Symmetrie des Phasenwahlglieds einen
relativ einfachen Aufbau und erlaubt zugleich eine intuitiv-einfache und sichere Phasenwahl
vor Ort. Im Vergleich zu den genannten vorbekannten Phasenwahlvorrichtungen, die mit
Linearverschiebung arbeiten, wird bei ihr kein zusätzlicher Platz in Kabelquerrichtung
benötigt. Die genannten vorbekannten Steckverbindungen mit schwenkbaren Brückem oder
Gabelkontakten sind baulich relativ aufwendig; außerdem werden bei ihnen alle Phasenader
- auch die letztlich nicht gewählten - mit jeweils einem Anzapfkontakt angezapft,
während bei der vorliegenden Anschlussvorrichtung nur die Ader des gewählten Phasenleiters
angezapft zu werden braucht; d.h. es erfolgt nur ein Durchstechen der Isolation einer,
nämlich der tatsächlich gewählten Phasenader.
[0019] Bei einer fakultativen Ausgestaltung der Erfindung wird die Einschränkung der Anzapfmöglichkeit
auf die nur drei besagten Winkelstellungen dadurch erzielt, dass die Aufnahme als
Vertiefung ausgebildet ist, und das Phasenwahlglied nur in den drei durch die 120°-Symmetrie
erlaubten Drehstellungen in die Vertiefung einsetzbar ist. Beispielsweise können die
Vertiefung und das Phasenwahlglied im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks haben, das relativ zum Flachkabel so orientiert ist, dass die Projektion
einer seiner Winkelhalbierenden senkrecht zum Kabel mit der mittleren der drei Phasenadern
zusammenfällt. Dass hierbei nur jeweils eine der Phasenadern kontaktiert werden kann,
beruht darauf, dass das Phasenwahlgied nur eine Anzapfeinrichtung hat.
[0020] Bei einer Ausgestaltung der Anschlussvorrichtung kann es sich bei der exzentrisch
am Phasenwahlglied angeordneten Anzapfeinrichtung beispielsweise um eine Führung für
einen Anzapfkontakt sowie den Anzapfkontakt selbst handeln, wobei der Anzapfkontakt
- wie unten noch näher erläutert wird - in Richtung zur Kabelader beweglich ausgeführt
ist (z.B. nach Art einer hineindrehbaren Kontaktschraube). Die Anschlussvorrichtung
wird also z.B. bereits mit in die Führung eingesetztem Anzapfkontakt geliefert, so
dass der Installateur bei ihrer Installation den Anzapfkontakt nicht mehr in einem
gesonderten Arbeitsgang in die Führung einsetzen muss. Damit der Anzapfkontakt - etwa
beim Transport der Anschlussvorrichtung oder während ihrer Installation - nicht aus
der Führung herausfällt, kann hierfür ein Verlier-Schutz vorgesehen sein. Dieser kann
derart ausgestaltet sein, dass die Innen-Geometrie der Führung in etwa komplementär
der Außen-Geometrie des Anzapfkontakts ist und zudem die Innenfläche der Führung zumindest
teilweise aus einem elastischen Material besteht, so dass durch die hierdurch resultierende
Reibungskraft die Bewegung des Anzapfkontakt in der Führung zu einem gewissen Grad
gehemmt wird, ein Hineindrehen des Anzapflcontakts in Anzapfrichtung jedoch möglich
ist. Weitere Varianten eines solchen Verlier-Schutz sind aber ebenfalls denkbar, wie
bspw. eine schließbare Abdeckung der Führung oder eine sonstige lösbare Halterung.
Diese Varianten könnten z.B. dann zur Anwendung kommen, wenn Führung und Anzapfkontakt
nicht komplementär ausgebildet sind, sondern die Innen-Geometrie der Führung größer
als die Außengeometrie des Anzapfkontakts ist und die Führung den Anzapfkontakt nicht
in eine festgelegte Richtung führt, sondern dementsprechend nur als "Durchführung"
für den Anzapfkontakt ausgebildet ist.
[0021] Der Anzapfkontakt braucht aber noch nicht unbedingt in die exzentrisch angeordnete
Anzapfeinrichtung eingesetzt sein, sondern es kann auch lediglich dessen Führung vorgesehen
sein. Bei einer solchen Ausführung der Anzapfeinrichtung würde die Phasenwahl durch
Drehung des Phasenwahlglieds noch ohne eingesetzten Anzapfkontakt durchgeführt, und
erst im nächsten Schritt würde der Anzapfkontakt eingesetzt (z.B. die Kontaktschraube
in die Führung eingesetzt). Die Anschlussvorrichtung wird hier also beispielsweise
ohne Anzapfkontakt geliefert, so dass letzterer erst zu einem späteren Zeitpunkt (z.B.
im Rahmen der Installation) in die Führung eingesetzt wird. Dies kann beispielsweise
dann sinnvoll sein, wenn die Anschlussvorrichtung für verschiedene Arten von Anzapfkontakten
hergerichtet ist und zunächst offen bleiben soll, welche Art tatsächlich verwendet
werden soll.
[0022] Alternativ kann die Anzapfeinrichtung auch als in Anzapfrichtung feststehender Anzapfkontakt
ausgestaltet sein, wobei in diesem Fall keine Führung für diesen vorgesehen werden
muss. Bei einer noch weiteren Alternative ist in der Anschlussvorrichtung für jede
anzapfbare Phase ein Anzapfkontakt in "Wartestellung" vorhanden. Nach erfolgter Phasenwahl
(d.h. Drehung des Phasenwahlglied in die betreffende Winkelposition) wird durch Beaufschlagung
mit einem exzentrisch am Phasenwahlglied angeordneten Beaufschlagungselement nur der
zum gewählten Phasenleiter gehörende Anzapfkontakt in das Kabel gedrückt, so dass
ebenfalls nur die gewählte Phasenader kontaktiert wird. Bei dem Beaufschlagungselement
handelt es sich z.B. um einen im Phasenwahlglied geführten Stößel.
[0023] Bei einer anderen Ausgestaltung ist die Möglichkeit zum Eindringen des Anzapfkontakts
dadurch auf die drei besagten Drehstellungen beschränkt, dass die Aufnahme drei Durchtrittsöffnungen
für den Anzapfkontakt in 120°-Symmetrie aufweist. Diese können beispielsweise als
Gewindebohrungen ausgestaltet sein und erlauben den Durchtritt des Anzapfkontakts
zum Flachkabel und somit die Kontaktierung der gewählten Phasenader nur in einer der
drei Drehstellungen. Diese Maßnahme kann bei Ausführungen mit Aufnahme in Form einer
120°-symmetrischen Vertiefung (wie oben ausgeführt) vorgesehen sein; es ist aber möglich,
dass die hier genannte 120°-symmetrische Anordnung der Durchtrittsöffnungen allein
dafür Sorge trägt, dass die Anzapfung nur in einer der drei besagten Drehstellungen
erfolgen kann.
[0024] Bei einer fakultativen Ausgestaltung ist das Phasenwahlglied im Zuge der Phasenwahl,
und zwar nach der Drehung des Phasenwahlglieds und ggf. dessen Herunterdrücken in
die Aufnahme in einer der drei besagten Drehstellungen arretierbar. Die Arretierung
stellt sicher, dass sich das Phasenwahlglied nicht wieder aus der gewählten Position
löst. Mit ihr wird also eine Arretierung hinsichtlich der Phasenwahl getroffen. Außerdem
kann sie bei manchen Ausgestaltungen eine Möglichkeit darstellen, wie das Phasenwahlglied
die Reaktionskraft aufnehmen kann, die das Flachkabel dem Anzapfkontakt beim Eindrücken
entgegensetzt.
[0025] Bei einer Ausgestaltung erfolgt die Arretierung durch Verrastung des Phasenwahlglieds
in der Aufnahme. Hierzu kann zum Beispiel an Phasenwahlglied und Aufnahme eine Raste-Hinterschneidungs-Anordnung
vorgesehen sein, die sich beim Einsetzen des Phasenwahlglieds in die Phasenwahlvertiefung
der Aufnahme zunächst elastisch verformt und dann einrastet.
[0026] Bei einer fakultativen weiteren Ausgestaltung ist die Arretierung zerstörungsfrei
nicht lösbar, so dass die einmal getroffene Phasenwahl zerstörungsfrei nicht reversibel
ist. Das heißt beispielsweise, dass das Phasenwahlglied nach getroffener Phasenwahl
nicht mehr aus der Aufnahme herausgenommen werden kann, ohne dass die Anschlussvorrichtung
dabei zerstört (d.h. hinsichtlich ihrer Funktionalität wesentlich beeinträchtigt oder
unbrauchbar gemacht) wird. Bei Ausgestaltungen mit Verrastung ist beispielsweise eine
Raste-Hinterschneidungs-Anordnung selbsthemmend ausgeführt, so dass die Raste beim
gewaltsamen Herausziehen des Phasenwahlglieds bricht und somit bei einem etwaigen
Versuch, es wieder in die Aufnahme einzusetzen, die Arretierungsfunktion nicht mehr
vorhanden ist. Durch diese Maßnahmen wird (weitgehend) verhindert, dass am Ort einer
einmal erfolgten Anzapfung einer bestimmten Phasenader - mit der damit einhergehenden
Verletzung der Isolation dieser Ader - eine andere Phasenader angezapft werden kann.
Dies hilft vermeiden, dass in der Nähe einer Anzapfung einer Phasenader die Isolation
einer anderen Phasenader verletzt sein kann (ganz ausschließen kann diese Maßnahme
eine derartige "Phasenwahländerung" aber nicht, da ein Installateur nach einem ersten
Anzapfungsversuch eine jungfräuliche Anschlussvorrichtung für die wiederholte Installation
verwenden könnte, und dabei eine andere Phase als beim ersten Versuch wählen könnte;
aber zumindest ist diese Möglichkeit mit der zuerst verwendeten Anschlussvorrichtung
ausgeschlossen). Diese Maßnahme dient der Sicherheit, da eine solche Isolationsverletzung
eine Verringerung der effektiven Kriechstrecke darstellen würde.
[0027] Trotz der Irreversibilität der Phasenwahl ist bei manchen Ausgestaltungen nicht etwa
die Anschlussvorrichtung unbrauchbar, wenn einmal die Phase gewählt wurde (z.B. das
Phasenwahlglied in die Aufnahme gedrückt und darin arretiert wurde. Vielmehr kann
die Anschlussvorrichtung auch nach vorgenommener Phasenwahl zerstörungsfrei vom Flachkabel
abgenommen werden und z.B. an einer anderen, in Längsrichtung versetzten Stelle des
Flachkabels - unter Beibehaltung der bereits getroffenen Phasenwahl - wiederverwendet
werden. Beispielsweise weist das Phasenwahlglied eine in die drei Winkelstellungen
rotierbare Führung und die Aufnahme in den besagten Winkelstellungen drei Durchtrittsöffnungen
mit Innengewindefassungen für das Anzapfelement in Form einer Kontaktschraube auf.
Die eigentliche Anzapfkontaktierung erfolgt nach der (ersten) Phasenwahl, bei der
das Phasenwahlglied irreversibel in einer der drei Drehstellungen in der Aufnahme
arretiert wurde, durch Hineindrehen der Kontaktschraube. Die Anschlussvorrichtung
kann nach Herausdrehen der Kontaktschraube wieder vom Flachkabel abgenommen und an
einer anderen Stelle in Kabellängsrichtung wieder an diesem angebracht werden. Um
an dieser neuen Stelle dann wieder dieselbe Phasenader zu kontaktieren, bedarf es
nur des neuerlichen Hineindrehens der Kontaktschraube (keiner neuerlichen Phasenwahl).
[0028] Gemäß einer fakultativen Ausgestaltung ist der zur Aufnahme komplementäre Teil des
Phasenwahlglieds hauptsächlich als drehbare Platte ausgebildet, die senkrecht zur
Drehachse orientiert ist.
[0029] Bei der Drehachse kann es sich - wie oben bereits erwähnt wurde, um eine nur gedachte
Achse handeln. Der Installateur würde in diesem Fall das Phasenwahlglied "frei fliegend"
in diejenige Winkelposition drehen, die der gewünschten Phase entspricht, und es in
dieser Position in die Aufnahme einsetzen.
[0030] Um die Phasenwahl zu erleichtern gibt es jedoch Ausgestaltungen, bei denen die Drehachse
baulich definiert ist. Es handelt sich bei Ausgestaltungen, bei denen das Phasenwahlglied
in die Aufnahme einsetzbar ist, um eine axial verschiebbare Drehlagerung. Zum Beispiel
ist bei einer dieser Ausgestaltungen zur Definition der Drehachse des Phasenwahlglieds
eine axial verschiebliche Achsstummel-Achsstummellager-Anordnung zwischen Phasenwahlglied
und Aufnahme vorgesehen. Beispielsweise kann der Achsstummel am Boden der Aufnahme
in deren Mittelpunkt zum Phasenwahlglied gerichtet angeordnet sein; das Lager für
diesen Achsstummel z.B. in Form einer zum Achsstummel komplementären Bohrung mit für
die Axialverschiebung ausreichender Länge findet sich dann im Phasenwahlglied. Bei
anderen Ausführungen ist umgekehrt das Phasenwahlglied mit dem Achsstummel ausgerüstet;
im Boden der Aufnahme findet sich dann z.B. eine das Lager bildende Bohrung.
[0031] Alternativ oder ergänzend zur Achsstummel-Achsstummellager-Anordnung weist bei anderen
Ausgestaltungen die Anschlussvorrichtung zur Definition der Drehachse des Phasenwahlglieds
eine Kreisvertiefung auf. Diese führt das Phasenwahlglied drehbar über die Aufnahme.
Der Innenradius der Kreisvertiefung entspricht vorzugsweise der größten radialen Erstreckung
des mit der Vertiefung zusammenwirkenden Bereichs des Phasenwahlglieds (also bei einem
Phasenwahlglied in Form eines gleichseitigen Dreiecks beispielsweise des Abstands
der Ecken des Dreiecks vom Drehpunkt). Derartiges bewirkt eine Achsdefinition, analog
zur Achsstummel-Achsstummellager-Anordnung. Zudem erleichtert die Kreisvertiefung
aber die Führung des Phasenwahlglieds über der Aufnahme bei der Drehbewegung.
[0032] Bei einer fakultativen Ausgestaltung ist am Phasenwahlglied eine Handhabe vorgesehen.
Diese erleichtert es dem Installateur, das Phasenwahlglied drehen und ggf. in die
Aufnahme einsetzen zu können. Vorteilhaft weist die Handhabe in jeder der drei möglichen
Drehstellungen auf eine Markierung auf, die die betreffende Phase kennzeichnet. Hieraus
ist die jeweils wählbare oder bereits gewählte Phase ablesbar, was hilft, Verwechslungen
bei der Phasenwahl zu vermeiden bzw. die getroffene Phasenwahl zu überprüfen. Beispielsweise
kann die Handhabe eine Form haben, die an einen Zeiger erinnert (oder es kann auf
ihr ein Zeigersymbol angebracht sein). Der Zeiger zeigt je nach Drehstellung des Phasenwahlglieds
auf die betreffende Phasenmarkierung.
[0033] Bei einer weiteren Ausgestaltung hat die - aus isolierendem Material gefertigte -
Handhabe alternativ oder ergänzend die Funktion eines Berührschutzes. Und zwar umschließt
sie den Anzapfkontakt wenigstens teilweise. Insbesondere bei Ausführungen mit einem
Anzapfkontakt in Form einer Kontaktschraube umschließt sie den Schraubenkopf, z.B.
nach Art einer Röhre. Beim Eindrehen senkt sich der Schraubekopf ein, so dass er im
Moment der Kontaktierung von einer überstehenden isolierenden Schürze umgeben ist.
Dies bietet einen gewissen Schutz vor ungewollter Berührung des dann ggf. spannungsführenden
Schraubenkopfs. Im Übrigen hat die Schürze auch die Funktion, die Kontaktschraube
beim Eindrehen zu führen.
[0034] Bei manchen Ausgestaltungen ist - wie bereits erwähnt wurde - der Anzapfkontakt eine
in Anzapfrichtung hineindrehbare Kontaktschraube aus leitendem Material (z.B. Metall).
Das Gewinde der Schraube gerät bei ihrem Hineindrehen in Kontakt mit dem ebenfalls
elektrisch leitenden Innengewinde der jeweiligen Durchtrittsöffnung. Die Innengewinde
der Durchtrittsöffnungen wiederum sind elektrisch leitend z.B. mit einem durch die
Anschlussvorrichtung führenden Verbindungssteg verbunden. Der Verbindungssteg sorgt
für den Stromübergang z.B. zu einem Abgangsanschluss am Gehäuse der Anschlussvorrichtung.
Das Innengewinde der Durchtrittsöffnung nimmt zudem die Reaktionskraft auf, die das
Flachkabel dem Anzapfkontakt bei seinem Hineindrehen entgegensetzt (so dass bei dieser
Variante diese Funktion nicht von der o.g. Einrastvorrichtung wahrgenommen wird).
Alternativ zu Gewinden in den Durchtrittöffnungen kann auch bereits in der Führung
für den Anzapfkontakt ein Innengewinde vorgesehen sein, welches elektrisch leitend
z.B. mit dem Achsstummel des Phasenwahlglieds verbunden ist. In diesem Fall ist die
Achsstummel-Achsstummellager-Anordnung als elektrische Drehverbindung ausgebildet,
so dass der Stromübergang vom drehbaren Phasenwahlglied zu einem Abgangsanschluss
erfolgt.
[0035] Bei einer Ausgestaltung mit Kontaktschraube gibt es verschiedene Möglichkeiten für
die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsgänge bei der Installation der Anschlussvorrichtung.
Beispielsweise kann zunächst die Anschlussvorrichtung auf das anzuzapfende Flachkabel
an der für den Anschluss vorgesehenen Stelle des Flachkabels aufgesetzt werden. Dann
kann der Installateur durch Drehung des Phasenwahlglieds, Hineindrücken und ggf. Verrasten
in der Aufnahme die Phasenwahl vornehmen. Die Reihenfolge dieser beiden Schritte kann
aber auch umgekehrt sein. Im Allgemeinen wird erst anschließend die Kontaktschraube
hineingedreht und damit die gewählte Phasenader angezapft. Denn wenn sich das Phasenwahlglied
bereits in seiner endgültigen Position unmittelbar über der Phasenader befindet, ist
die Kontaktschraube gut geführt und wird daher die Ader genau mittig treffen. Das
Anzapfen des Flachkabels ist also von der Phasenwahl entkoppelt. Alternativ sind aber
auch Ausführungen möglich, bei denen zuerst die Kontaktschraube eingedreht wird und
dann das Phasenwahlglied heruntergedrückt wird. In diesem Fall erfolgt das Anzapfen
der gewählten Phasenader gleichzeitig mit der Phasenwahl (dies entspricht dem Ablauf
bei Ausgestaltungen mit feststehendem Anzapfkontakts - siehe unten). Schließlich ist
es auch möglich, bei noch nicht auf das Kabel aufgesetzter Anschlussvorrichtung bereits
die Phasenwahl vorzunehmen (und bei Ausführungen mit Kontaktschraube diese bereits
hineinzudrehen), und das Gehäuseteil mit der hinaus stehenden Kontaktschraube (oder
dem hinaus stehenden festen Messerkontakt) auf das Flachkabel zu drücken, und hierdurch
die Kontaktierung vorzunehmen.
[0036] Bei der De-Installation der Anschlussvorrichtung kann dann zunächst die Kontaktschraube
herausgedreht und danach die Anschlussvorrichtung vom Flachkabel entfernt werden.
Wie bereits oben erwähnt wurde, kann die Anschlussvorrichtung bei denjenigen Ausgestaltungen,
bei denen die Phasenwahl zerstörungsfrei nicht reversibel ist, an einer anderen Stelle
des Flachkabels erneut aufgesetzt und die Kontaktschraube unter Beibehaltung der einmal
gewählten Phase erneut zum Anzapfen hineingedreht werden. Ist hingegen vorgesehen,
dass die Phasenwahl reversibel ist, so kann das Phasenwahlglied aus der Aufnahme wieder
herausgenommen werden und eine andere Phase gewählt werden. In diesem Fall kann die
erneute Installation analog zur ersten Installation erfolgen.
[0037] Bei einer anderen Ausgestaltung der Anschlussvorrichtung ist der Anzapfkontakt hingegen
als relativ zum Phasenwahlglied feststehendes Kontaktmesser ausgebildet (das hier
als "Kontaktmesser" bezeichnete feststehende Anzapfelement kann auch kegelförmig sein,
also mehr die Form eines "Kontaktdorns" haben). Abisolierfreie Anzapfung mit Hilfe
von derartigen, zumindest in Anzapfrichtung feststehenden Kontaktmessern ist beispielsweise
aus der
EP 0 726 623 A1 bekannt, auf die hiermit hinsichtlich weiterer Details der Kontaktmesser Bezug genommen
wird. Bei dieser Ausgestaltung wird das Anzapfen des Flachkabels z.B. im Zuge der
Phasenwahl mit dem Herunterdrücken und Einrasten des Phasenwahlgliedes vorgenommen.
Alternativ kann - wie oben erwähnt wurde - die Phasenwahl bei noch nicht auf das Kabel
aufgedrückter Anschlussvorrichtung vorgenommen und erst dann die Anschlussvorrichtung
auf das Kabel gedrückt werden. Eine Führung sorgt (ähnlich wie die Führung für die
Kontaktschraube) auch bei diesen beiden Ausgestaltungen dafür, dass das feststehende
Kontaktmesser nicht nur genau über der zu kontaktierenden Ader eindringt, sondern
auch genau in Richtung zur Ader fortbewegt wird, um den Leiter mittig zu treffen.
Beispielsweise bildet bei einem schwenkbar aufdrückbaren Kontakt-Gehäuseteil gemäß
der
EP 0 726 623 A1 das Gehäuse-Schwenklager eine solche Führung.
[0038] Theoretisch braucht ein Drehstromkabel nur drei Phaseneiter, so dass ein anzuzapfendes
Flachkabel mit lediglich drei Starkstromadern und eine hierfür ausgebildete Anschlussvorrichtung
denkbar sind. In der Regel ist aber ein Neutralleiter (auch Nullleiter) erforderlich,
und meist auch ein gesonderter Schutzleiter, so dass das anzuzapfende Flachkabel vier
oder fünf Starkstromadern hat. Entsprechend hat die Anschlussvorrichtung bei solchen
Ausführungsformen neben der Anzapfeinrichtung am Phasenwahlglied weitere Anzapfkontakte
zur Kontaktierung des Neutral- und des Schutzleiters.
[0039] Bei manchen Ausgestaltungen umfasst das Flachkabel schließlich zusätzlich einen oder
mehrere Datenleitungen, wie dies beispielsweise in der
EP 0 665 608 B1 beschrieben ist. Zur abisolierfreien Anzapfung auch der Datenleitung ist diese Ausgestaltung
zusätzlich mit speziellen Anzapfkontakten für die Datenleitung ausgestattet.
[0040] Die beschriebene Anschlussvorrichtung eignet sich besonders für Großinstallationen,
z.B, bei großen Bürogebäuden, bei denen es besonders auf möglichst geringen Arbeitsaufwand
bei der Erstinstallation und auf Flexibilität hinsichtlich möglicher Nachinstallationen
ankommt. Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft unter
Bezugnahme auf die angefügte Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer ersten Ausführungsform der Anschlussvorrichtung
mit Verrastung an den Ecken des Phasenwahlglieds, wobei das Phasenwahlglied in einer
die Kontaktierung einer Phasenader erlaubenden Drehstellung ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anschlussvorrichtung von Fig. 1, wobei das Phasenwahlglied
in der gleichen Stellung wie in Fig. 1 ist;
Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Fig. 2, wobei das Phasenwahlglied jedoch in einer
Drehstellung zwischen zwei eine Kontaktierung erlaubenden Drehstellungen ist;
Fig. 4 eine perspektivische Gesamtansicht der Anschlussvorrichtung von Fig. 1 nach
dem Eindrücken und Verrasten des Phasenwahlglieds in der Aufnahme;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Anschlussvorrichtung von Fig. 1, wobei das Phasenwahlglied
in einer die Kontaktierung erlaubenden Drehstellung ist, aber noch nicht in die Aufnahme
eingedrückt ist;
Fig. 6 einen Querschnitt entsprechend Fig. 5, aber nun mit in die Aufnahme eingedrücktem
und in dieser arretiertem Phasenwahlglied;
Fig. 7 einen Querschnitt entsprechend Fig. 6, aber nun mit hineingedrehter Kontaktschraube;
Fig. 8 eine perspektivische Gesamtansicht einer anderen Ausführungsform mit einer
kreisförmigen Vertiefung zur Führung des drehbaren Phasenwahlglieds und Verrastung
an dessen Schenkelpartien ;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Anschlussvorrichtung von Fig. 8, mit einer Stellung des
Phasenwahlglieds entsprechend Fig. 8;
Fig. 10 einen Querschnitt durch eine Anschlussvorrichtung gemäß Fig. 8 mit einer Darstellung
der Stromführung von der kontaktierten Flachkabelader bis zum Abgangsanschluss;
Fig. 11 einen vergrößerten Querschnitt einer Anschlussvorrichtung entsprechend Fig.
10.
[0041] Beide Ausführungsformen der Anschlussvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 bis 9 weisen ein
Phasenwahlglied 2 in Form einer drehbaren Platte auf. Auf dieser ist eine Hülse 12
angeordnet, in welcher ein Phasenwahl-Anzapfkontakt 3 untergebracht ist. Letzterer
ist bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beispielhaft als bewegliche,
in Anzapfrichtung hineindrehbare Kontaktschraube ausgeführt. Der Anzapfkontakt 3 ist
exzentrisch zur bei 11 liegenden Drehachse (Fig. 2, 3, 5-7, 9) parallel zu dieser
und zunächst oberhalb der drehbaren Platte angeordnet, und zwar bei der hier dargestellten
Schrauben-Ausführungsform in einer Führung im Phasenwahlglied 2. Bei einer Drehung
des Phasenwahlglieds 2 bewegt sich der Anzapfkontakt auf einer Kreisbahn um die Drehachse
11 des Phasenwahlglieds 2. Die Hülse 12 ist zur Drehachse hin erweitert und läuft
zum gegenüberliegenden Schenkel des Phasenwahlglieds 2 spitz zusammen. Sie bildet
so einen Griff, oder eine "Handhabe", die für eine einfache Betätigung (Drehen, Hineindrücken)
des Phasenwahlglieds 2 dienen.
[0042] Das Phasenwahlglied 2 und die Aufnahme 4 sind komplementär zueinander in 120°-Symmetrie
geformt. Diese Symmetrie bedingt, dass das Phasenwahlglied 2 zwecks Phasenwahl in
genau drei Drehstellungen in die Aufnahme 4 heruntergedrückt werden kann. Vor dem
Eindrücken liegt das Phasenwahlglied 2 noch oberhalb der Aufnahme 4 (Fig. 1, 3, 5,
8); es ist dann noch drehbar. Nur in einer der drei von der 120°-Symmetrie erlaubten
Drehstellungen kann es aber in die Aufnahme 4 gedrückt werden. Die Fig. 1, 2, 8, 9
zeigen eine solchen Drehstellung, jedoch mit noch nicht eingedrücktem Phasenwahlglied
2. Dies ist in den Fig. 1 und 8 daran erkennbar, dass das Phasenwahlglied 2 noch nicht
in die Aufnahme für das Phasenwahlglied 4 heruntergedrückt worden ist. Fig. 3 zeigt
hingegen eine Drehstellung, in der das Phasenwahlglied 2 nicht hineingedrückt werden
kann.
[0043] Die in den Figuren dargestellte Formgebung von Phasenwahlglied 2 und Aufnahme 4 spiegelt
die 120°-Symmetrie wider: Die drehbare Platte hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks
mit abgeschnittenen (Fig. 1-4) bzw. abgerundeten (Fig. 8, 9) Ecken. Die Aufnahme 4
hat die hierzu komplementäre Form. Eine solche Komplementarität im strengen Sinn ist
zur Erzielung der Phasenwahlfunktion jedoch nicht unbedingt erforderlich. Beispielsweise
wäre es ohne Beeinträchtigung der Funktion möglich, eine der Ecken des Phasenwahlglieds
2 zu kürzen.
[0044] Bei der ersten Ausführungsform (Fig. 1-4) sind an den abgeschnittenen Ecken der dreieckförmigen
Platte des Phasenwahlglieds 2 Rastnasen 6 angeordnet. Bei einem Herunterdrücken des
Phasenwahlglieds 2 greifen diese in entsprechende Hinterschneidungen 10 (Fig. 5-7)
an der Aufnahme 4 ein und verrasten so Phasenwahlglied 2 und Aufnahme 4.
[0045] Das Phasenwahlglied 2 ist mit einer axial verschiebbaren Drehlagerung in der Anschlussvorrichtung
1 gelagert. Und zwar dient hierzu eine Achsstummel-Achsstummellager-Anordnung 17,
18 an der Aufnahme 4. Diese definiert die Drehachse 11. Bei den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen (Fig. 5-7) erstreckt sich der Achsstummel 17 vom Boden im Zentrum
der Aufnahme 4. Das Achsstummellager 18 ist eine Bohrung durch das Zentrum des Phasenwahlglieds
2, die ausreichend lang ist, um die Axialverschiebung des Phasenwahlglieds 2 beim
Eindrücken in die Aufnahme 4 zu erlauben. Der Achsstummel 17 erstreckt sich so weit
über den Boden der Aufnahme 4 hinaus, dass er auch bei noch nicht in die Aufnahme
4 eingedrücktem Phasenwahlglied 2 in die Bohrung des Achstummellagers 18 eingreift
und hiermit die Drehachse für das Phasenwahlglied 2 im noch nicht eingedrückten Zustand
definiert.
[0046] Ein im Querschnitt der Fig. 5-7 dargestellter Ring mit konisch zulaufendem Querschnitt
sorgt im Verein mit einer ausgangsseitigen Verengung der Achstummellagerbohrung 18
dafür, dass Phasenwahlglied 2 auch im noch nicht in die Aufnahme 4 eingedrückten Zustand
unverlierbar mit der Anschlussvorrichtung verbunden ist.
[0047] An der Aufnahme 4 sind Beschriftungen 7 zur Kennzeichnung der zu den verschiedenen
Drehstellungen gehörenden Phasenleiter aufgebracht. Die spitz zulaufende Hülse 12
dient auch als Zeiger, der je nach gewählter Drehstellung auf die betreffende Kennzeichnung
weist. In Fig. 1 wurde also die Phase L2, und in Fig. 11 die Phase L3 gewählt.
[0048] Die Anschlussvorrichtung 1 weist einen Aufnahmeraum 5 für das Flachkabel auf. Das
Flachkabel selbst ist in den Figuren nicht dargestellt, aber die Innenkontur des Aufnahmeraums
5 ist komplementär zur Außenkontur des Flachkabels geformt, zu dessen Kontaktierung
die Anschlussvorrichtung bestimmt ist. Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
handelt es sich um die Kontur eines Flachkabels mit fünf gleichmäßig beabstandeten
Starkstromadern und einer zweiadrigen abgeschirmten Datenleitung, die alle in einer
Ebene liegen. Auf einer Seite des Kabels sind die drei Phasenadern versammelt, auf
der anderen Seite befindet sich die Datenleitung, und dazwischen befinden sich der
Neutralleiter und der Schutzleiter (bei dieser Anordnung ist der Abstand zwischen
den stromführenden Phasenadern und der Datenleitung an größten, wodurch Überkopplungen
in die Datenleitung relativ gering sind). Ein derartiges Flachkabel ist beispielsweise
aus der
EP 0 665 608 B1 bekannt. Das zu kontaktierende Flachkabel weist keine Symmetrie gegen Verdrehung
um 180° auf (siehe
DE-AS 2 206 187 und
EP 0 665 608 B1), so dass es nur in einer der beiden grundsätzlich möglichen Orientierungen kontaktierbar
ist. Dies vermeidet unbeabsichtigtes Vertauschen von beispielsweise Phasen-, Schutz-,
Neutral- und ggf. Datenleitem.
[0049] Die Anschlussvorrichtung 1 weist auch jeweils einen Anzapfkontakt 8, 9, für den Neutralleiter
und den Schutzleiter auf. Beide Kontakte - die z.B. wiederum die Form von Kontaktschrauben
haben - sind jeweils in einer isolierenden Hülse untergebracht. Diese Kontakte 8,
9 sind nicht drehbar auf einem Phasenwahlglied o.ä., sondern fest im Gehäuse der Anschlussvorrichtung
1 angeordnet, denn Neutralleiter und Schutzleiter werden stets - unabhängig von der
zu wählenden Phase kontaktiert.
[0050] Schließlich weist die Anschlussvorrichtung 1 drei Abgangsanschlüsse 16 auf, die mit
der gewählten Phase, dem Neutralleiter bzw, dem Schutzleiter elektrisch verbunden
sind. Die Abgangsanschlüsse 16 erlauben somit z.B. den Anschluss eines einphasigen
elektrischen Verbrauchers. Der in den Fig. 10 und 11 dargestellte Strompfad führt
vom gewählten Phasenleiter 19 über die Spitze des durch die Kontaktschraube gebildeten
Anzapfkontakts 3 durch diesen, sodann über das Außengewinde der Kontaktschraube und
das in dieses eingreifende Innengewinde der Gewindebohrung 13, von dort über den Verbindungssteg
20 zu dem Phasenleiter-Abgangskontakt (einer der drei 16).
[0051] Im Folgenden beschreiben wir nun die verschiedenen Stellungen, die die Anschlussvorrichtung
im Verlauf einer Phasenwahl durchläuft. Zunächst sei aber auf die exzentrische Anordnung
des einzigen Anzapfkontakts 3 bezüglich der Drehachse 11 hingewiesen, die besonders
gut in den Draufsichten der Fig. 2 und 9 sichtbar ist.
[0052] Zunächst wird der Installateur das Phasenwahlglied 2 i.a. in diejenige Stellung drehen,
die der gewünschten Phase entspricht. In Fig. 3 ist beispielsweise eine solche Drehung
veranschaulicht, die den Zeiger in die Position "L2" bringen soll. In der Darstellung
befindet sich das Phasenwahlglied 2 gerade in einer Winkelposition zwischen zwei "erlaubten"
Positionen, und kann daher dort nicht in die Aufnahme 4 eingedrückt werden (weil die
abgeschnittenen Ecken des Phasenwahlglied 2 nicht über den entsprechenden Ecken der
Aufnahme 4 liegen).
[0053] Dann sei eine von der 120°-Symmetrie erlaubte Drehstellung erreicht, z.B. die in
den Fig. 1 und 2 dargestellte Position "L2". Das Phasenwahlglied 2 ist zunächst noch
nicht in die Aufnahme 4 eingedrückt, befindet sich also noch in einer Ebene oberhalb
der Aufnahme 4, wie in den Fig. 1, 2, 5 und 8 dargestellt ist.
[0054] Dann drückt es der Installateur in die Aufnahme 4. Die Rastnasen 6 verformen sich
dabei elastisch, um die Hinterschneidungen 10 zu passieren, und untergreifen diese
schließlich (Fig. 4 und 6). Dadurch ist das Phasenwahlglied 2 in der Aufnahme 4 verrastet.
Der Anzapfkontakt 3 liegt nun über einer der drei Gewindebohrungen 13 (aufgrund der
120°-Symmetrie der Gewindebohrungen 13 ist in den Querschnitten der Figuren 5-7 nur
jeweils eine Öffnung zu sehen).
[0055] Schließlich dreht der Installateur die den Anzapfkontakt 3 bildende Kontaktschraube
ein. Dabei greift sie in das in der Gewindebohrung 13 angeordnete Innengewinde hinein.
Ihre Spitze durchdringt dann den Kabelmantel und die Aderisolation der gewählten Phasenader
und dringt schließlich in deren Leiter ein. Dabei nimmt das Innengewinde der Gewindebohrungen
13 die Reaktionskraft der die Kontaktschraube in das Flachkabel drückenden Kraft auf.
Fig. 7 zeigt die entsprechende Endstellung der Kontaktschraube.
[0056] Bei den gezeigten Ausführungsformen sind die Rastnasen 6 und Hinterschneidungen 10
so geformt, dass sich das Phasenwahlglied 2 und/oder die Aufnahme 4 beim Eindrücken
elastisch verformen, um das Einrasten zu ermöglichen, beim Versuch die Verrastung
z.B. durch Zug am Phasenwahlglied 2 wieder zu lösen, jedoch brechen. Dies liegt an
unterschiedlichen Winkeln zwischen den Flächen, die beim Einrasten und (versuchten)
Ausrasten miteinander in Eingriff kommen. Wie z.B. die Fig. 5 und 6 zeigen, sorgen
beim Einrasten relativ spitze Winkel relativ zur Bewegungsrichtung dafür, dass die
Eingriffsflächen aneinander vorbei gleiten; beim (versuchten) Ausrasten kommen hingegen
Flächen mit Winkeln zum Eingriff, die nahezu rechtwinklig zur Bewegungsrichtung stehen,
so dass dann Selbsthemmung vorliegt. Bei Selbsthemmung gleiten die Flächen nicht aneinander
vorbei, gleich wie groß die Kraftbeaufschlagung ist. Mit zunehmender Kraft brechen
die Rastnasen 6 und/oder Hinterschneidungen 10, so dass die Verrastung bei einem etwaigen
weiteren Phasenwahlversuch nicht mehr funktionieren könnte. Die Anschlussvorrichtung
1 ist damit nicht mehr brauchbar. Eine einmal getroffene Phasenwahl ist also zerstörungsfrei
nicht reversibel.
[0057] Bei der zweiten in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform (Fig. 8-11) der Anschlussvorrichtung
1 ist an der Aufnahme 4 eine kreisrunde Vertiefung 14 gegenüber dem umgebenden Niveau
des Gehäusebodens vorgesehen. Die abgeschnittenen Ecken des Phasenwahlglieds 2 sind
komplementär hierzu abgerundet. Die Vertiefung 14 bildet eine Führungsfläche, die
das Drehen des Phasenwahlglieds 2 und Erreichen der erlaubten Winkelpositionen erleichtert.
Die eigentliche 120°-symmetrische Aufnahme 4 liegt im Boden der Vertiefung 14.
[0058] Ein weiterer Unterschied zur ersten Ausführungsform liegt in der Anordnung und Ausführung
der Rastnasen 6. Diese sind hier nicht an den (abgeschnittenen) Ecken, sondern an
den Schenkelpartien des gleichseitigen Dreiecks des Phasenwahlglieds 2 angeordnet.
Komplementär hierzu weist die Aufnahme 4 an ihren Schenkelpartien Ausnehmungen 15
auf, durch die die Rastnasen 6 unter elastischer Verformung hindurchtreten, dann elastisch
in ihre Ausgangsform zurückkehren und hierdurch die Wandung der Aufnahme 4 an deren
Schenkelpartien hintergreifen.
[0059] Die Rastnasen 6 sind bei dieser zweiten Ausführungsform im Querschnitt hakenförmig
mit Öffnung zu der hintergriffenen Wandung. An diese schließt sich beispielweise ein
komplementärer Wulst an, in den der Haken einrastet. Bei einem Versuch, nach Verrastung
das Phasenwahlglied 2 wieder aus der Aufnahme 4 heraus zu ziehen, bricht die hakenförmige
Rastnase 6 ab. Eine neuerliche Phasenwahl wird hierdurch vermieden.
1. Anschlussvorrichtung (1) zur abisolierfreien Anzapfkontaktierung eines mehrphasigen
Flachkabels,
- die ein drehbares Phasenwahlglied (2) und eine Aufnahme (4) für das Phasenwahlglied
(2) aufweist,
- wobei an dem Phasenwahlglied (2) in exzentrischer Anordnung eine Anzapfeinrichtung
angeordnet ist, und
- wobei das Phasenwahlglied (2) und die Aufnahme (4) komplementär zueinander in 120°-Symmetrie
so geformt sind, dass ein Kontaktieren einer der mehreren Phasenadern mit einem Anzapfkontakt
(3), also eine Phasenwahl, in den drei durch die 120°-Symmetrie erlaubten vorgegebenen
Drehstellungen des Phasenwahlglieds (2) ermöglicht ist.
2. Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Aufnahme (4) als Vertiefung ausgebildet
ist, und das Phasenwahlglied (4) nur in den drei besagten Drehstellungen in die Vertiefung
einsetzbar ist.
3. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Anzapfeinrichtung
als eine Führung für einen in Anzapfrichtung beweglichen Anzapfkontakt (3) mit einem
entsprechenden Anzapfkontakt (3) oder als eine solche Führung ohne einen Anzapfkontakt
(3) oder als ein in Anzapfrichtung feststehender Anzapfkontakt (3) oder als Beaufschlagungselement
für einen Anzapfkontakt (3) ausgebildet ist.
4. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Aufnahme
(4) Durchtrittsöffnungen (13) für den Anzapfkontakt (3) in 120°-Symmetrie aufweist,
die einen Durchtritt des Anzapfkontakts (3) zum Flachkabel und somit die Kontaktierung
der gewählten Phasenader nur in einer der drei besagten Drehstellungen erlauben.
5. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Phasenwahlglied
(2) im Zuge der Phasenwahl in der Aufnahme (4) in einer der drei besagten Drehstellungen
hinsichtlich der vorgenommenen Phasenwahl arretierbar ist.
6. Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei das Phasenwahlglied (2) durch Verrastung
in der Aufnahme (4) arretierbar ist.
7. Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei die Arretierung nicht zerstörungsfrei
lösbar ist, so dass die einmal getroffene Phasenwahl zerstörungsfrei nicht reversibel
ist.
8. Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 7, wobei die Anschlussvorrichtung (1) gleichwohl
nach getroffener Phasenwahl zerstörungsfrei vom Flachkabel trennbar und unter Beibehaltung
der einmal getroffenen Phasewahl wiederverwendbar ist.
9. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der zur Aufnahme
(4) komplementäre Teil des Phasenwahlglieds (2) hauptsächlich als drehbare Platte
ausgebildet ist.
10. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei zur Definition
der Drehachse (11) des Phasenwahlglieds (2) zwischen Phasenwahlglied (2) und Aufnahme
(4) eine Achsstummel-Achsstummellager-Anordnung vorgesehen ist.
11. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei zur Definition
der Drehachse (11) des Phasenwahlglieds (2) die Anschlussvorrichtung (1) eine Kreisvertiefung
(14) aufweist, die das Phasenwahlglied (2) drehbar über die Aufnahme (4) führt.
12. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei am Phasenwahlglied
(2) eine Handhabe (12) vorgesehen ist, um das Phasenwahlglied drehen und ggf. in die
Aufnahme (4) einsetzen zu können, und die Handhabe (12) in jeder der drei möglichen
Drehstellungen auf eine die betreffende Phase kennzeichnende Markierung (7) weist,
so dass hieraus die jeweils gewählte Phase ablesbar ist.
13. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei am Phasenwahlglied
(2) eine Handhabe (12) vorgesehen ist, um das Phasenwahlglied (2) drehen und ggf.
in die Aufnahme (4) einsetzen zu können, und die Handhabe (12) den Anzapfkontakt (3)
wenigstens teilweise umschließt, um einen Berührschutz zu bilden.
14. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Anzapfkontakt
(3) als in Anzapfrichtung eindrehbare Schraube oder als bezüglich der Anzapfrichtung
feststehendes Messer ausgebildet ist.
15. Anschlussvorrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Anschlussvorrichtung
(1) außerdem weitere Anzapfkontakte zum Anschluss von Neutral- und/oder Schutzleiter
und/oder einer oder mehreren Datenleitungen umfasst.