(19)
(11) EP 2 190 073 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.05.2010  Patentblatt  2010/21

(21) Anmeldenummer: 09176018.1

(22) Anmeldetag:  16.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/625(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 24.11.2008 DE 202008013794 U

(71) Anmelder: Intercontec Pfeiffer Steckverbindungen GmbH
94559 Niederwinkling (DE)

(72) Erfinder:
  • Pfeiffer, Wolfgang
    94559, Niederwinkling (DE)

(74) Vertreter: Gustorf, Gerhard 
Patentanwalt Dipl.-Ing. Gerhard Gustorf Bachstrasse 6 A
84036 Landshut
84036 Landshut (DE)

   


(54) Steckverbindervorrichtung


(57) Die Steckverbindungsvorrichtung mit zwei aus Steckerteil und Buchsenteil bestehenden Kupplungshälften dient zum Verbinden und Trennen mehradriger elektrischer Stark- und/oder Schwachstromleitungen. Jede Kupplungshälfte besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen, elektrische Kontaktelemente aufnehmenden Gehäuse (16), die beide mittels einer Überwurfhülse (20) kuppelbar sind. Dabei ist vorgesehen, dass die Überwurfhülse (20) an einem ihrer beiden offenen Enden eine radial nach innen vorstehende Nase (24) für den Eingriff in eine Verriegelungsnut (26) hat, die am Gehäuseende (32) einer der beiden Kupplungshälften (12, 14) ausgebildet ist, wobei in der Überwurfhülse (20) eine Torsionsfeder (38) angeordnet ist, die sich mit einem Ende (40') in der Überwurfhülse (20) und mit dem anderen Ende (40) an dem nicht mit der Verriegelungsnut (26) versehenen Gehäuseende abstützt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindungsvorrichtung mit zwei aus Steckerteil und Buchsenteil bestehenden Kupplungshälften zum Verbinden und Trennen mehradriger elektrischer Stark- und/oder Schwachstromleitungen, wobei jede Kupplungshälfte aus einem im wesentlichen zylindrischen, elektrische Kontaktelemente aufnehmenden Gehäuse besteht, die beide mittels einer Überwurfhülse kuppelbar sind.

[0002] Eine derartige Steckverbindung ist in DE 199 04 037 beschrieben und dargestellt, wobei die Überwurfhülse zur Verbindung mit den beiden Kupplungshälften einerseits ein Rechtsgewinde und andererseits ein Linksgewinde hat, so dass auch die Gehäuse mit entsprechenden Gewinden versehen sein müssen. Damit ist diese bekannte Steckverbindung mit dem Nachteil behaftet, dass für den Zusammenbau zunächst die beiden Kupplungshälften mit ihren Kontaktelementen ineinander gesteckt werden müssen, damit anschließend die Überwurfhülse aufgeschraubt werden kann.

[0003] Aus EP 1 434 317 ist die Kombination eines Verbinders mit einem Gegenstückverbinder bekannt, der ein äußeres Kuppelelement hat, das beweglich in einer Überwurfmutter angeordnet ist. Durch axiales Zusammendrücken der beiden Kupplungshälften schiebt sich zunächst ein Anschlusselement des Buchsenteils in einen ringförmigen Zwischenraum des Steckerteils, bis vom Anschlussabschnitt nach innen vorstehende Eingreifvorsprünge in Vertiefungen des Steckerteils einschnappen. Die Sicherung erfolgt dadurch, dass eine Druckfeder das Kuppelelement und mit diesem die Überwurfmutter über den Verbindungsbereich schiebt, so dass die Eingreifvorsprünge durch radialen Druck in ihrer Verriegelungsstellung gehalten werden.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die gegenüber dem Stand der Technik erheblich einfacher aufgebaut ist, so dass nicht nur die Herstellung weniger Aufwand erfordert, sondern auch das Verbinden und Trennen einfacher und rascher zu bewerkstelligen sind.

[0005] Bei einer Steckverbindungsvorrichtung der eingangs umrissenen Bauart wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Überwurfhülse an einem ihrer beiden offenen Ende eine radial nach innen vorstehende Nase für den Eingriff in eine Verriegelungsnut hat, die am Gehäuseende einer der beiden Kupplungshälften ausgebildet ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Verriegelungsnut aus einem in Umfangsrichtung verlaufenden Endabschnitt besteht, in den ein axial oder schräg verlaufender Einführabschnitt mündet, wobei in der Überwurfhülse eine Torsionsfeder angeordnet ist, die sich mit einem Ende in der Überwurfhülse und mit dem anderen Ende an dem nicht mit der Verriegelungsnut versehenen Gehäuseende abstützt.

[0006] Mit der Erfindung steht damit eine Steckverbindungsvorrichtung zur Verfügung, die aus nur drei Einzelteilen besteht, welche vorzugsweise über ein Bayonettsystem mühelos und schnell gekoppelt bzw. entkoppelt werden kann. Die Torsionsfeder hat dabei die Wirkung einer Schließfeder, die im zusammengesteckten Zustand der beiden Kupplungshälften die Überwurfhülse automatisch in die Schließstellung dreht.

[0007] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Überwurfhülse mit ihrem der Nase gegenüberliegenden Ende unverlierbar am Gehäuse der anderen Kupplungshälfte drehbar gelagert.

[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch den Schutzansprüchen und aus der folgenden Beschreiben eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Steckverbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung,

Figur 2 die Ansicht einer der beiden Kupplungshälften der Figur 1,

Figur 3 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Figur 1,

Figur 4 eine Ansicht der Torsionsfeder in vergrößertem Maßstab und

Figur 5 eine Ansicht des Buchsenteils mit transparent dargestellter Überwurfmutter.



[0009] Figur 1 zeigt eine Steckverbindungsvorrichtung 10 mit zwei Kupplungshälften 12, 14, nämlich einem Steckerteil 12 und einem Buchsenteil 14. Beide sind als im wesentlichen zylindrische, metallische Gehäuse 16 ausgebildet, die nicht weiter dargestellte elektrische Kontaktelemente aufnehmen, die an elektrischen Stark- und/oder Schwachstromleitungen angebracht sind.

[0010] Aus den Figuren 1 und 2 geht weiter hervor, dass das Gehäuse 16 des Steckerteils 12 verdrehbar auf einem Befestigungsflansch 18 angebracht ist, der auf einem Maschinenteil o. dgl. befestigt ist.

[0011] Zur mechanischen Verbindung der beiden Kupplungshälften 12 und 14 dient eine Überwurfhülse 20, die aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein kann. Diese Überwurfhülse 20 ist an ihrem in Figur 1 rechten Ende 22 unverlierbar am Gehäuse des Buchsenteils 14 drehbar gelagert, beispielsweise über eine in der Zeichnung nicht ersichtliche Formschlussverbindung. Am gegenüberliegenden Ende hat die Überwurfhülse eine radial nach innen vorstehende Nase 24 (vgl. auch Figur 3), die im zusammengebauten Zustand der Steckverbindungsvorrichtung 10 in eine Verriegelungsnut 26 bayonettartig eingreift. Hierzu hat die Verriegelungsnut 26 einen in Umfangsrichtung verlaufenden Endabschnitt 28 (vgl. Figur 2), in den ein schräg verlaufender Einführabschnitt 30 mündet.

[0012] In Figur 1 ist zu erkennen, dass in der Überwurfhülse 24 eine Torsionsfeder 38 angeordnet ist, die in Figur 3 dargestellt ist. Die beiden Enden 40, 40' der Torsionsfeder 38 sind parallel zur Achse der gesamten Steckverbindungsvorrichtung 10 abgewinkelt, wobei sich ein Ende 40 in dem Gehäuseende des Buchsenteils 14 abstützt, während das andere Ende 40' in einen nicht dargestellten Sitz der Überwurfhülse 20 eingreift.

[0013] Für den Zusammenbau werden zunächst die beiden Kupplungshälften 12, 14 mit ihren Kontaktelementen zusammengesteckt, worauf die Überwurfhülse 20 mit ihrer Nase 24 gegen die Kraft der Torsionsfeder 38 in den Einführabschnitt 30 geschoben wird. Am Ende des Einführabschnittes 30 wird die Überwurfhülse 20 durch die Torsionsfeder 38 in die in Figur 1 gezeigte Kupplungsstellung gedreht. Die Torsionsfeder 38 wirkt damit als Schließfeder, die automatisch den Kupplungszustand herstellt.

[0014] Insbesondere aus Figur 2 geht hervor, dass das Ende 32 des Gehäuses 16 als eine Stufe 34 ausgebildet ist, die einen geringeren Außendurchmesser als der anschließende Teil 36 des Gehäuses 16 hat. In entsprechender Weise kann auch das Gehäuseende des Buchsenteils 14 ausgebildet sein. Die beiden Stufen 34 bilden damit einen Sitz für die Überwurfhülse 20, so dass die gesamte Steckverbindungsvorrichtung 10 im zusammengebauten Zustand einen einheitlichen Außendurchmesser hat.


Ansprüche

1. Steckverbindungsvorrichtung mit zwei aus Steckerteil und Buchsenteil bestehenden Kupplungshälften zum Verbinden und Trennen mehradriger elektrischer Stark- und/oder Schwachstromleitungen, wobei jede Kupplungshälfte aus einem im wesentlichen zylindrischen, elektrische Kontaktelemente aufnehmenden Gehäuse (16) besteht, die beide mittels einer Überwurfhülse (20) kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfhülse (20) an einem ihrer beiden offenen Enden eine radial nach innen vorstehende Nase (24) für den Eingriff in eine Verriegelungsnut (26) hat, die am Gehäuseende (32) einer der beiden Kupplungshälften (12, 14) ausgebildet ist, wobei in der Überwurfhülse (20) eine Torsionsfeder (38) angeordnet ist, die sich mit einem Ende (40') in der Überwurfhülse (20) und mit dem anderen Ende (40) an dem nicht mit der Verriegelungsnut (26) versehenen Gehäuseende abstützt.
 
2. Steckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsnut (26) aus einem in Umfangsrichtung verlaufenden Endabschnitt (28) besteht, in den ein schräg verlaufender Einführabschnitt (30) mündet.
 
3. Steckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfhülse (20) mit ihrem der Nase (24) gegenüberliegenden Ende (22) unverlierbar am Gehäuse (16) der anderen Kupplungshälfte drehbar gelagert ist.
 
4. Steckverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseenden beider Kupplungshälften (12, 14) als jeweils eine Stufe (34) mit geringerem Außendurchmesser als der anschließende Gehäuseteil (36) ausgebildet sind.
 
5. Steckverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Kupplungshälften (12) mit ihrem Gehäuse (16) verdrehbar auf einem Befestigungsflansch (18) angebracht ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente