[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindungsvorrichtung mit zwei aus Steckerteil
und Buchsenteil bestehenden Kupplungshälften zum Verbinden und Trennen mehradriger
elektrischer Stark- und/oder Schwachstromleitungen, wobei jede Kupplungshälfte aus
einem im wesentlichen zylindrischen, elektrische Kontaktelemente aufnehmenden Gehäuse
besteht, die beide mittels einer Überwurfhülse kuppelbar sind.
[0002] Eine derartige Steckverbindung ist in
DE 199 04 037 beschrieben und dargestellt, wobei die Überwurfhülse zur Verbindung mit den beiden
Kupplungshälften einerseits ein Rechtsgewinde und andererseits ein Linksgewinde hat,
so dass auch die Gehäuse mit entsprechenden Gewinden versehen sein müssen. Damit ist
diese bekannte Steckverbindung mit dem Nachteil behaftet, dass für den Zusammenbau
zunächst die beiden Kupplungshälften mit ihren Kontaktelementen ineinander gesteckt
werden müssen, damit anschließend die Überwurfhülse aufgeschraubt werden kann.
[0003] Aus
EP 1 434 317 ist die Kombination eines Verbinders mit einem Gegenstückverbinder bekannt, der ein
äußeres Kuppelelement hat, das beweglich in einer Überwurfmutter angeordnet ist. Durch
axiales Zusammendrücken der beiden Kupplungshälften schiebt sich zunächst ein Anschlusselement
des Buchsenteils in einen ringförmigen Zwischenraum des Steckerteils, bis vom Anschlussabschnitt
nach innen vorstehende Eingreifvorsprünge in Vertiefungen des Steckerteils einschnappen.
Die Sicherung erfolgt dadurch, dass eine Druckfeder das Kuppelelement und mit diesem
die Überwurfmutter über den Verbindungsbereich schiebt, so dass die Eingreifvorsprünge
durch radialen Druck in ihrer Verriegelungsstellung gehalten werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindungsvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die gegenüber dem Stand der Technik erheblich einfacher aufgebaut ist,
so dass nicht nur die Herstellung weniger Aufwand erfordert, sondern auch das Verbinden
und Trennen einfacher und rascher zu bewerkstelligen sind.
[0005] Bei einer Steckverbindungsvorrichtung der eingangs umrissenen Bauart wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Überwurfhülse an einem ihrer beiden offenen
Ende eine radial nach innen vorstehende Nase für den Eingriff in eine Verriegelungsnut
hat, die am Gehäuseende einer der beiden Kupplungshälften ausgebildet ist. Dabei ist
es von Vorteil, wenn die Verriegelungsnut aus einem in Umfangsrichtung verlaufenden
Endabschnitt besteht, in den ein axial oder schräg verlaufender Einführabschnitt mündet,
wobei in der Überwurfhülse eine Torsionsfeder angeordnet ist, die sich mit einem Ende
in der Überwurfhülse und mit dem anderen Ende an dem nicht mit der Verriegelungsnut
versehenen Gehäuseende abstützt.
[0006] Mit der Erfindung steht damit eine Steckverbindungsvorrichtung zur Verfügung, die
aus nur drei Einzelteilen besteht, welche vorzugsweise über ein Bayonettsystem mühelos
und schnell gekoppelt bzw. entkoppelt werden kann. Die Torsionsfeder hat dabei die
Wirkung einer Schließfeder, die im zusammengesteckten Zustand der beiden Kupplungshälften
die Überwurfhülse automatisch in die Schließstellung dreht.
[0007] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Überwurfhülse mit ihrem der
Nase gegenüberliegenden Ende unverlierbar am Gehäuse der anderen Kupplungshälfte drehbar
gelagert.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch den Schutzansprüchen
und aus der folgenden Beschreiben eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung
dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Steckverbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
Figur 2 die Ansicht einer der beiden Kupplungshälften der Figur 1,
Figur 3 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Figur 1,
Figur 4 eine Ansicht der Torsionsfeder in vergrößertem Maßstab und
Figur 5 eine Ansicht des Buchsenteils mit transparent dargestellter Überwurfmutter.
[0009] Figur 1 zeigt eine Steckverbindungsvorrichtung 10 mit zwei Kupplungshälften 12, 14,
nämlich einem Steckerteil 12 und einem Buchsenteil 14. Beide sind als im wesentlichen
zylindrische, metallische Gehäuse 16 ausgebildet, die nicht weiter dargestellte elektrische
Kontaktelemente aufnehmen, die an elektrischen Stark- und/oder Schwachstromleitungen
angebracht sind.
[0010] Aus den Figuren 1 und 2 geht weiter hervor, dass das Gehäuse 16 des Steckerteils
12 verdrehbar auf einem Befestigungsflansch 18 angebracht ist, der auf einem Maschinenteil
o. dgl. befestigt ist.
[0011] Zur mechanischen Verbindung der beiden Kupplungshälften 12 und 14 dient eine Überwurfhülse
20, die aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein kann. Diese Überwurfhülse 20 ist
an ihrem in Figur 1 rechten Ende 22 unverlierbar am Gehäuse des Buchsenteils 14 drehbar
gelagert, beispielsweise über eine in der Zeichnung nicht ersichtliche Formschlussverbindung.
Am gegenüberliegenden Ende hat die Überwurfhülse eine radial nach innen vorstehende
Nase 24 (vgl. auch Figur 3), die im zusammengebauten Zustand der Steckverbindungsvorrichtung
10 in eine Verriegelungsnut 26 bayonettartig eingreift. Hierzu hat die Verriegelungsnut
26 einen in Umfangsrichtung verlaufenden Endabschnitt 28 (vgl. Figur 2), in den ein
schräg verlaufender Einführabschnitt 30 mündet.
[0012] In Figur 1 ist zu erkennen, dass in der Überwurfhülse 24 eine Torsionsfeder 38 angeordnet
ist, die in Figur 3 dargestellt ist. Die beiden Enden 40, 40' der Torsionsfeder 38
sind parallel zur Achse der gesamten Steckverbindungsvorrichtung 10 abgewinkelt, wobei
sich ein Ende 40 in dem Gehäuseende des Buchsenteils 14 abstützt, während das andere
Ende 40' in einen nicht dargestellten Sitz der Überwurfhülse 20 eingreift.
[0013] Für den Zusammenbau werden zunächst die beiden Kupplungshälften 12, 14 mit ihren
Kontaktelementen zusammengesteckt, worauf die Überwurfhülse 20 mit ihrer Nase 24 gegen
die Kraft der Torsionsfeder 38 in den Einführabschnitt 30 geschoben wird. Am Ende
des Einführabschnittes 30 wird die Überwurfhülse 20 durch die Torsionsfeder 38 in
die in Figur 1 gezeigte Kupplungsstellung gedreht. Die Torsionsfeder 38 wirkt damit
als Schließfeder, die automatisch den Kupplungszustand herstellt.
[0014] Insbesondere aus Figur 2 geht hervor, dass das Ende 32 des Gehäuses 16 als eine Stufe
34 ausgebildet ist, die einen geringeren Außendurchmesser als der anschließende Teil
36 des Gehäuses 16 hat. In entsprechender Weise kann auch das Gehäuseende des Buchsenteils
14 ausgebildet sein. Die beiden Stufen 34 bilden damit einen Sitz für die Überwurfhülse
20, so dass die gesamte Steckverbindungsvorrichtung 10 im zusammengebauten Zustand
einen einheitlichen Außendurchmesser hat.
1. Steckverbindungsvorrichtung mit zwei aus Steckerteil und Buchsenteil bestehenden Kupplungshälften
zum Verbinden und Trennen mehradriger elektrischer Stark- und/oder Schwachstromleitungen,
wobei jede Kupplungshälfte aus einem im wesentlichen zylindrischen, elektrische Kontaktelemente
aufnehmenden Gehäuse (16) besteht, die beide mittels einer Überwurfhülse (20) kuppelbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfhülse (20) an einem ihrer beiden offenen Enden eine radial nach innen
vorstehende Nase (24) für den Eingriff in eine Verriegelungsnut (26) hat, die am Gehäuseende
(32) einer der beiden Kupplungshälften (12, 14) ausgebildet ist, wobei in der Überwurfhülse
(20) eine Torsionsfeder (38) angeordnet ist, die sich mit einem Ende (40') in der
Überwurfhülse (20) und mit dem anderen Ende (40) an dem nicht mit der Verriegelungsnut
(26) versehenen Gehäuseende abstützt.
2. Steckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsnut (26) aus einem in Umfangsrichtung verlaufenden Endabschnitt
(28) besteht, in den ein schräg verlaufender Einführabschnitt (30) mündet.
3. Steckverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfhülse (20) mit ihrem der Nase (24) gegenüberliegenden Ende (22) unverlierbar
am Gehäuse (16) der anderen Kupplungshälfte drehbar gelagert ist.
4. Steckverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseenden beider Kupplungshälften (12, 14) als jeweils eine Stufe (34) mit
geringerem Außendurchmesser als der anschließende Gehäuseteil (36) ausgebildet sind.
5. Steckverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Kupplungshälften (12) mit ihrem Gehäuse (16) verdrehbar auf einem
Befestigungsflansch (18) angebracht ist.