(19)
(11) EP 2 191 765 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.2010  Patentblatt  2010/22

(21) Anmeldenummer: 09014590.5

(22) Anmeldetag:  24.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 23/26(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 01.12.2008 DE 102008059725
12.11.2009 DE 102009052677

(71) Anmelder: ARWEI-Bauzubehör GmbH
57234 Wilnsdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Büngeler, Johannes
    52372 Kreuzau (DE)
  • Graf, Andreas
    57234 Wilnsdorf (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger 
Valentin - Gihske - Grosse - Klüppel Patentanwälte Hammerstrasse 3
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)

   


(54) Reinstreifermatte


(57) Die Erfindung betrifft eine Reinstreifermatte (1), bestehend aus einer Vielzahl von mit ihren Längsachsen parallel zueinander angeordneten und durch Verbindermittel (3) auf Abstand miteinander verbundenen Tragstäben (2), die jeweils mit einem streifenförmigen Reinigungsbelag versehen sind,
Bei einer solchen Reinstreifermatte soll eine verbesserte Funktionalität bzw. Betriebssicherheit erreicht werden.
Um das zu erreichen, ist am linken und rechten Mattenrand, quer zur Längsachse der Tragstäbe (2), jeweils ein Verriegelungsblock (11) ausgebildet ist, der eine den Stirnenden (9) der Tragstäbe zugewandte Einschuböffnung (15) aufweist, wobei den Verriegelungsblöcken (11) auf der Unterseite der Tragstäbe in Flucht mit den Verbindermittein (3) verlaufende, entlang der Tragstablängsachsen bis zum Eingriff in die Einschuböffnungen (15) verstellbare Schiebeverbinder (12) zugeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinstreifermatte, bestehend aus einer Vielzahl mit ihren Längsachsen parallel zueinander angeordneten und durch Verbindermittel auf Abstand miteinander verbundenen Tragstäben, die jeweils mit einem streifenförmigen Reinigungsbelag versehen sind. Die Verbindermittel können beispielsweise Leisten, Seile mit Abstandspuffern oder ähnliche Bauteile sein.

[0002] Die in oder auf den Tragstäben festgelegten streifenförmigen Reinigungsbeläge, sogenannte Einsatzstreifen, z.B. hergestellt aus Nadelvlies, Gummi oder dergleichen Material, stellen die begehbare Trittfläche der Reinstreifermatten bereit. Die Einsatzstreifen üben einen Reinigungseffekt auf die Sohlen von Schuhwerk aus, streifen also anhaftende Nässe und Schmutz hiervon ab.

[0003] Je nach Verlegungsort lässt es sich aber nicht vermeiden, dass diese Matten auch von Elektrohubwagen oder Palettenhubwagen befahren werden.

[0004] Vor allem beim Anfahren der Hubwagen treten hohe Belastungen auf, die dazu führen, dass sich die Tragstäbe mit walz- oder wellenförmiger Bewegung gegeneinander verschieben und die Reinstreifermatten dann nicht mehr flächig auf dem Boden bzw. Untergrund aufliegen. Diese Aufwerfungen stellen insbesondere für Fußgänger eine ernst zu nehmende "Stolperfalle" dar.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Reinstreifermatte mit verbesserter Funktionalität bzw. Betriebssicherheit zu schaffen.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass am linken und rechten Mattenrand, d.h. quer zur Längsachse der Tragstäbe jeweils ein Verriegelungsblock ausgebildet ist, der eine den Stirnseiten der Tragstäbe zugewandte Einschuböffnung aufweist, wobei den Verriegelungsblöcken auf der Unterseite der Tragstäbe in Flucht mit den Verbindermitteln verlaufende, entlang der Tragstablängsachse bis zum Eingriff in die Einschuböffnungen verstellbare Schiebeverbinder zugeordnet sind. Die Verriegelungsblöcke erstrecken sich dabei beidseits der Tragstäbe über die gesamte Breite der aus den einzelnen Tragstäben mit den integrierten Einsatzstreifen gebildeten Matte und ermöglichen es, dass diese gesamteinheitlich stabilisiert wird. Denn wenn die Schiebeverbinder nach dem Einlegen der Reinstreifermatte zwischen die Verriegelungsblöcke, die vorteilhaft ein integrierter Bestandteil eines die gesamte Matte aufnehmenden Winkelrahmens sein können, nach außen hin verschoben werden, was von Hand einfach möglich ist, greifen sie vorteilhaft zungenartig in die Einschuböffnungen der Verriegelungsblöcke ein. Damit wird eine vertikale Arretierung der Reinstreifermatte gewährleistet.

[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Verriegelungsblöcke als ein- oder mehrstückige Profilleisten ausgebildet, wobei sie angepasst an räumliche bzw. bauliche Gegebenheiten z.B. eine im Querschnitt C- oder U-förmige oder rechtwinklige Bauform aufweisen können.

[0008] Auch wenn die Verriegelungsblöcke nicht Bestandteil des vorstehend beschriebenen Winkelrahmens sind und als beispielsweise L-förmiges bzw. winkelartiges Profilteil oder einfach als an seinen beiden Stirnenden gehaltener Quersteg ausgebildet sind, tauchen die Schiebeverbinder - auszugsicher nach oben hin begrenzt - unter das Winkelprofilteil bzw. den Quersteg.

[0009] In jedem Fall ermöglichen die eintauchenden respektive untergreifenden Schiebeverbinder eine vertikale Arretierung der Reinstreifermatte. Dadurch können sich die mit den Einsatzstreifen versehenen Tragstäbe nicht gegeneinander verschieben und somit nicht mehr walz- oder wellenförmig aufwerfen.

[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Schiebeverbinder als flache Alu-Riegel ausgebildet und gleitbeweglich aber vertikal auszugssicher in an der Unterseite der Tragstäbe ausgebildeten Nutprofilen formschlüssig gehalten. Die von den offenen Stirnseiten der Tragstäbe her in die Nutprofile einzuschiebenden Schiebeverbinder bzw. Alu-Riegel können zudem auch noch die Funktion einer Diebstahlsicherung übernehmen. Hierzu lassen sich die Schiebeverbinder, wenn sie in die Einschuböffnungen eingetaucht sind, von oben beispielsweise mit Hilfe einer Imbus- oder Senkkopfschraube festlegen. Eine unbefugte Entnahme der Matte aus ihrem Mattenbett ist dann nicht mehr ohne erheblichen Aufwand möglich.

[0011] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1
in einer perspektivischen Darstellung einen Winkelrahmen mit einer Reinstreifermatte, hier der Einfachheit halber nur aus vier Tragstäben bestehend, von deren Unterseite her gesehen und vor dem Einlegen in den Winkelrahmen;
Fig. 2a bis 2c
die in den Winkelrahmen eingelegte Reinstreifermatte vor ihrer Arretierung mit beidendigen Verriegelungsblöcken des Winkelrahmens als Gesamtansicht von der Unterseite her gesehen (Fig. 2a) und in einer Längsansicht (Fig. 2b), diese bei gegenüber der Fig. 2a um 180° in die Gebrauchslage der Reinstreifermatte gedreht, sowie Fig. 2b in einer Stirnansicht (Fig. 2c) dargestellt; und
Fig. 3a bis 3c
die in den Winkelrahmen eingelegte Reinstreifermatte nach ihrer Arretierung mit den Verriegelungsblöcken des Winkelrahmens von der Unterseite her gesehen (Fig. 3a) und in einer Längsansicht (Fig. 3b), diese bei gegenüber der Fig. 3a um 180° in die Gebrauchslage der Reinstreifermatte gedreht, sowie Fig. 3b in einer Stirnansicht (Fig. 3c) dargestellt.


[0012] Eine in Fig. 1 gezeigte Reinstreifermatte 1 besteht aus mehreren Tragstäben 2, die in Längsrichtung parallel mit Abstand zueinander liegen und bodenseitig durch Verbinderleisten 3 miteinander verbunden sowie sogleich relativ zueinander auf Distanz gehalten sind. Jeder Tragstab 2 weist an seiner Oberseite eine hinterschnittene Aufnahmenut 4 für nachgiebige Einsatzstreifen 5, z.B. Nadelvlies, Filz oder Textilbelag, und an seiner Unterseite mit beidseitigen Einhakrastmitteln 6a, 6b ausgebildete Nutprofile 7 auf (vgl. hierzu Fig. 2c und 3c). Diese verrasten sich mit komplementären Hakenprofilen der Verbinderleisten 3.

[0013] Die Reinstreifermatte 1 wird in einem extra dafür vorgesehenen, im Ausführungsbeispielumlaufend geschlossenen Winkelrahmen 8 eingelegt. Der Winkelrahmen 8 besteht aus im Querschnitt L-förmigen Rahmenleisten, von denen die den Stirnenden 9 der Tragstäbe 2 zugewandten Rahmenleisten 10 als im Querschnitt U-förmige Verriegelungsblöcke 11 ausgebildet sind. Hierzu sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die Rahmenleisten 10 mit einem oben bündig mit dem Vertikalsteg des L-Winkels abschließenden, stegartigen Abschlusselement 11a versehen (vgl. die Fig. 2b, 3b). Der zwischen der Unterseite des Abschlusselementes 11a und der Oberseite des Horizontalstegs 14 der L-Winkel-Rahmenleiste 10 verbleibende Freiraum bietet eine Einschuböffnung 15 für Schiebeverbinder 12 zum Festlegen der Reinstreifermatte in dem Winkelrahmen 8.

[0014] Die als Alu-Riegel 12 ausgebildeten Schiebeverbinder 12 greifen mit komplementären Hakenprofilen 13a, 13b in die für die Verbinderleisten 3 ohnehin vorgesehenen Einhakrastmittel 6a,6b der Nutprofile 7. Sie lassen sich von den Stirnseiten 9 her in Flucht mit den Verbinderleisten 3 verlaufend in die Nutprofile 7 einschieben und werden von den Einhakrastmitteln 6a, 6b nach unten hin unverlierbar formschlüssig gehalten.

[0015] Beim Einsetzen der Reinstreifermatte 1 in den Winkelrahmen 8 liegen die Schiebeverbinder 12 mit einer Stirnseite an den Verbinderleisten 3 an und schließen mit der gegenüberliegenden Stirnseite bündig mit den Stirnenden 9 der Tragstäbe 2 ab (vgl. hierzu Fig. 1, 2a und 2b).

[0016] Nach dem Einsetzen der Reinstreifermatte 1 in den Winkelrahmen, wobei die Matte 1 flächig auf den Horizontalstegen 14 aufliegt, werden die Schiebeverbinder 12 nach außen in Richtung der Verriegelungsblöcke 11 verschoben, was von Hand einfach möglich ist, und tauchen dabei zungenartig in die in den Verriegelungsblöcken 11 ausgebildete Einschuböffnung 15 ein (vgl. Fig. 3a bis 3c). Dabei untergreifen die Schiebeverbinder 12 das Abschlusselement 11a der Verriegelungsblöcke 11, womit eine vertikale Arretierung der Matte 1 bzw. der Tragstäbe 2 gewährleistet wird. Somit können sich die Tragstäbe 2 nicht gegeneinander verschieben und die Reinstreifermatte 1 nicht mehr walz- oder wellenförmig aufwerfen.

[0017] Des weiteren können die Schiebeverbinder 12 auch zur Funktion einer in den Figuren schematisch angedeuteten Diebstahlsicherung 16 beitragen. Dazu lassen sie sich beispielsweise mit einer Imbus-oder Senkkopfschraube (hier nicht dargestellt) von oben arretieren, sobald sie in die Einschuböffnungen 15 eingetaucht sind. Die unbefugte Entnahme der Reinstreifermatte 1 aus dem Winkelrahmen 8 ist dadurch ohne erheblichen Aufwand nicht mehr möglich.

Bezugszeichenliste:



[0018] 
1
Reinstreifermatte
2
Tragstab
3
Verbinderleiste / -mittel
4
Aufnahmenut
5
Reinigungsbelag / Einsatzstreifen
6a, 6b
Einhakrastmittel
7
Nutprofil
8
Winkelrahmen
9
Stirnende (der Tragstäbe)
10
Rahmenleiste
11
Verriegelungsblock
11a
Abschlusselement
12
Schiebeverbinder (Alu-Riegel)
13a, 13b
Hakenprofil
14
Horizontalsteg (des Winkelrahmens)
15
Einschuböffnung
16
Diebstahlsicherung



Ansprüche

1. Reinstreifermatte (1), bestehend aus einer Vielzahl von mit ihren Längsachsen parallel zueinander angeordneten und durch Verbindermittel (3) auf Abstand miteinander verbundenen Tragstäben (2), die jeweils mit einem streifenförmigen Reinigungsbelag (5) versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass am linken und rechten Mattenrand, d.h. quer zur Längsachse der Tragstäbe (2), jeweils ein Verriegelungsblock (11) ausgebildet ist, der eine den Stirnenden (9) der Tragstäbe (2) zugewandte Einschuböffnung (15) aufweist, wobei den Verriegelungsblöcken (11) auf der Unterseite der Tragstäbe (2) in Flucht mit den Verbindermitteln (3) verlaufende, entlang der Tragstablängsachsen bis zum Eingriff in die Einschuböffnungen (15) verstellbare Schiebeverbinder (12) zugeordnet sind.
 
2. Reinstreifermatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebeverbinder (12) als flache Alu-Riegel ausgebildet und gleitbeweglich, aber vertikal auszugssicher in an der Unterseite der Tragstäbe (2) vorgesehenen Nutprofilen (7) formschlüssig gehalten sind.
 
3. Reinstreifermatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsblöcke (11) als ein- oder mehrstückige Profilleiste ausgebildet sind.
 
4. Reinstreifermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsblöcke (11) in einem die gesamte Reinstreifermatte (1) aufnehmenden Winkelrahmen (8) integriert sind.
 
5. Reinstreifermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebeverbinder (12) bei Verschieben nach außen in Richtung der Verriegelungsblöcke (11) zungenartig in die in den Verriegelungsblöcken (11) ausgebildete Einschuböffnung (15) eintauchen.
 
6. Reinstreifermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zusätzlich mit einer Diebstahlsicherung (16) ausgebildet ist.
 




Zeichnung