[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinstreifermatte, bestehend aus einer Vielzahl mit ihren
Längsachsen parallel zueinander angeordneten und durch Verbindermittel auf Abstand
miteinander verbundenen Tragstäben, die jeweils mit einem streifenförmigen Reinigungsbelag
versehen sind. Die Verbindermittel können beispielsweise Leisten, Seile mit Abstandspuffern
oder ähnliche Bauteile sein.
[0002] Die in oder auf den Tragstäben festgelegten streifenförmigen Reinigungsbeläge, sogenannte
Einsatzstreifen, z.B. hergestellt aus Nadelvlies, Gummi oder dergleichen Material,
stellen die begehbare Trittfläche der Reinstreifermatten bereit. Die Einsatzstreifen
üben einen Reinigungseffekt auf die Sohlen von Schuhwerk aus, streifen also anhaftende
Nässe und Schmutz hiervon ab.
[0003] Je nach Verlegungsort lässt es sich aber nicht vermeiden, dass diese Matten auch
von Elektrohubwagen oder Palettenhubwagen befahren werden.
[0004] Vor allem beim Anfahren der Hubwagen treten hohe Belastungen auf, die dazu führen,
dass sich die Tragstäbe mit walz- oder wellenförmiger Bewegung gegeneinander verschieben
und die Reinstreifermatten dann nicht mehr flächig auf dem Boden bzw. Untergrund aufliegen.
Diese Aufwerfungen stellen insbesondere für Fußgänger eine ernst zu nehmende "Stolperfalle"
dar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Reinstreifermatte mit
verbesserter Funktionalität bzw. Betriebssicherheit zu schaffen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass am linken und rechten Mattenrand,
d.h. quer zur Längsachse der Tragstäbe jeweils ein Verriegelungsblock ausgebildet
ist, der eine den Stirnseiten der Tragstäbe zugewandte Einschuböffnung aufweist, wobei
den Verriegelungsblöcken auf der Unterseite der Tragstäbe in Flucht mit den Verbindermitteln
verlaufende, entlang der Tragstablängsachse bis zum Eingriff in die Einschuböffnungen
verstellbare Schiebeverbinder zugeordnet sind. Die Verriegelungsblöcke erstrecken
sich dabei beidseits der Tragstäbe über die gesamte Breite der aus den einzelnen Tragstäben
mit den integrierten Einsatzstreifen gebildeten Matte und ermöglichen es, dass diese
gesamteinheitlich stabilisiert wird. Denn wenn die Schiebeverbinder nach dem Einlegen
der Reinstreifermatte zwischen die Verriegelungsblöcke, die vorteilhaft ein integrierter
Bestandteil eines die gesamte Matte aufnehmenden Winkelrahmens sein können, nach außen
hin verschoben werden, was von Hand einfach möglich ist, greifen sie vorteilhaft zungenartig
in die Einschuböffnungen der Verriegelungsblöcke ein. Damit wird eine vertikale Arretierung
der Reinstreifermatte gewährleistet.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Verriegelungsblöcke als ein-
oder mehrstückige Profilleisten ausgebildet, wobei sie angepasst an räumliche bzw.
bauliche Gegebenheiten z.B. eine im Querschnitt C- oder U-förmige oder rechtwinklige
Bauform aufweisen können.
[0008] Auch wenn die Verriegelungsblöcke nicht Bestandteil des vorstehend beschriebenen
Winkelrahmens sind und als beispielsweise L-förmiges bzw. winkelartiges Profilteil
oder einfach als an seinen beiden Stirnenden gehaltener Quersteg ausgebildet sind,
tauchen die Schiebeverbinder - auszugsicher nach oben hin begrenzt - unter das Winkelprofilteil
bzw. den Quersteg.
[0009] In jedem Fall ermöglichen die eintauchenden respektive untergreifenden Schiebeverbinder
eine vertikale Arretierung der Reinstreifermatte. Dadurch können sich die mit den
Einsatzstreifen versehenen Tragstäbe nicht gegeneinander verschieben und somit nicht
mehr walz- oder wellenförmig aufwerfen.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Schiebeverbinder als flache
Alu-Riegel ausgebildet und gleitbeweglich aber vertikal auszugssicher in an der Unterseite
der Tragstäbe ausgebildeten Nutprofilen formschlüssig gehalten. Die von den offenen
Stirnseiten der Tragstäbe her in die Nutprofile einzuschiebenden Schiebeverbinder
bzw. Alu-Riegel können zudem auch noch die Funktion einer Diebstahlsicherung übernehmen.
Hierzu lassen sich die Schiebeverbinder, wenn sie in die Einschuböffnungen eingetaucht
sind, von oben beispielsweise mit Hilfe einer Imbus- oder Senkkopfschraube festlegen.
Eine unbefugte Entnahme der Matte aus ihrem Mattenbett ist dann nicht mehr ohne erheblichen
Aufwand möglich.
[0011] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung einen Winkelrahmen mit einer Reinstreifermatte,
hier der Einfachheit halber nur aus vier Tragstäben bestehend, von deren Unterseite
her gesehen und vor dem Einlegen in den Winkelrahmen;
- Fig. 2a bis 2c
- die in den Winkelrahmen eingelegte Reinstreifermatte vor ihrer Arretierung mit beidendigen
Verriegelungsblöcken des Winkelrahmens als Gesamtansicht von der Unterseite her gesehen
(Fig. 2a) und in einer Längsansicht (Fig. 2b), diese bei gegenüber der Fig. 2a um
180° in die Gebrauchslage der Reinstreifermatte gedreht, sowie Fig. 2b in einer Stirnansicht
(Fig. 2c) dargestellt; und
- Fig. 3a bis 3c
- die in den Winkelrahmen eingelegte Reinstreifermatte nach ihrer Arretierung mit den
Verriegelungsblöcken des Winkelrahmens von der Unterseite her gesehen (Fig. 3a) und
in einer Längsansicht (Fig. 3b), diese bei gegenüber der Fig. 3a um 180° in die Gebrauchslage
der Reinstreifermatte gedreht, sowie Fig. 3b in einer Stirnansicht (Fig. 3c) dargestellt.
[0012] Eine in Fig. 1 gezeigte Reinstreifermatte 1 besteht aus mehreren Tragstäben 2, die
in Längsrichtung parallel mit Abstand zueinander liegen und bodenseitig durch Verbinderleisten
3 miteinander verbunden sowie sogleich relativ zueinander auf Distanz gehalten sind.
Jeder Tragstab 2 weist an seiner Oberseite eine hinterschnittene Aufnahmenut 4 für
nachgiebige Einsatzstreifen 5, z.B. Nadelvlies, Filz oder Textilbelag, und an seiner
Unterseite mit beidseitigen Einhakrastmitteln 6a, 6b ausgebildete Nutprofile 7 auf
(vgl. hierzu Fig. 2c und 3c). Diese verrasten sich mit komplementären Hakenprofilen
der Verbinderleisten 3.
[0013] Die Reinstreifermatte 1 wird in einem extra dafür vorgesehenen, im Ausführungsbeispielumlaufend
geschlossenen Winkelrahmen 8 eingelegt. Der Winkelrahmen 8 besteht aus im Querschnitt
L-förmigen Rahmenleisten, von denen die den Stirnenden 9 der Tragstäbe 2 zugewandten
Rahmenleisten 10 als im Querschnitt U-förmige Verriegelungsblöcke 11 ausgebildet sind.
Hierzu sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die Rahmenleisten 10 mit einem oben
bündig mit dem Vertikalsteg des L-Winkels abschließenden, stegartigen Abschlusselement
11a versehen (vgl. die Fig. 2b, 3b). Der zwischen der Unterseite des Abschlusselementes
11a und der Oberseite des Horizontalstegs 14 der L-Winkel-Rahmenleiste 10 verbleibende
Freiraum bietet eine Einschuböffnung 15 für Schiebeverbinder 12 zum Festlegen der
Reinstreifermatte in dem Winkelrahmen 8.
[0014] Die als Alu-Riegel 12 ausgebildeten Schiebeverbinder 12 greifen mit komplementären
Hakenprofilen 13a, 13b in die für die Verbinderleisten 3 ohnehin vorgesehenen Einhakrastmittel
6a,6b der Nutprofile 7. Sie lassen sich von den Stirnseiten 9 her in Flucht mit den
Verbinderleisten 3 verlaufend in die Nutprofile 7 einschieben und werden von den Einhakrastmitteln
6a, 6b nach unten hin unverlierbar formschlüssig gehalten.
[0015] Beim Einsetzen der Reinstreifermatte 1 in den Winkelrahmen 8 liegen die Schiebeverbinder
12 mit einer Stirnseite an den Verbinderleisten 3 an und schließen mit der gegenüberliegenden
Stirnseite bündig mit den Stirnenden 9 der Tragstäbe 2 ab (vgl. hierzu Fig. 1, 2a
und 2b).
[0016] Nach dem Einsetzen der Reinstreifermatte 1 in den Winkelrahmen, wobei die Matte 1
flächig auf den Horizontalstegen 14 aufliegt, werden die Schiebeverbinder 12 nach
außen in Richtung der Verriegelungsblöcke 11 verschoben, was von Hand einfach möglich
ist, und tauchen dabei zungenartig in die in den Verriegelungsblöcken 11 ausgebildete
Einschuböffnung 15 ein (vgl. Fig. 3a bis 3c). Dabei untergreifen die Schiebeverbinder
12 das Abschlusselement 11a der Verriegelungsblöcke 11, womit eine vertikale Arretierung
der Matte 1 bzw. der Tragstäbe 2 gewährleistet wird. Somit können sich die Tragstäbe
2 nicht gegeneinander verschieben und die Reinstreifermatte 1 nicht mehr walz- oder
wellenförmig aufwerfen.
[0017] Des weiteren können die Schiebeverbinder 12 auch zur Funktion einer in den Figuren
schematisch angedeuteten Diebstahlsicherung 16 beitragen. Dazu lassen sie sich beispielsweise
mit einer Imbus-oder Senkkopfschraube (hier nicht dargestellt) von oben arretieren,
sobald sie in die Einschuböffnungen 15 eingetaucht sind. Die unbefugte Entnahme der
Reinstreifermatte 1 aus dem Winkelrahmen 8 ist dadurch ohne erheblichen Aufwand nicht
mehr möglich.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1
- Reinstreifermatte
- 2
- Tragstab
- 3
- Verbinderleiste / -mittel
- 4
- Aufnahmenut
- 5
- Reinigungsbelag / Einsatzstreifen
- 6a, 6b
- Einhakrastmittel
- 7
- Nutprofil
- 8
- Winkelrahmen
- 9
- Stirnende (der Tragstäbe)
- 10
- Rahmenleiste
- 11
- Verriegelungsblock
- 11a
- Abschlusselement
- 12
- Schiebeverbinder (Alu-Riegel)
- 13a, 13b
- Hakenprofil
- 14
- Horizontalsteg (des Winkelrahmens)
- 15
- Einschuböffnung
- 16
- Diebstahlsicherung
1. Reinstreifermatte (1), bestehend aus einer Vielzahl von mit ihren Längsachsen parallel
zueinander angeordneten und durch Verbindermittel (3) auf Abstand miteinander verbundenen
Tragstäben (2), die jeweils mit einem streifenförmigen Reinigungsbelag (5) versehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass am linken und rechten Mattenrand, d.h. quer zur Längsachse der Tragstäbe (2), jeweils
ein Verriegelungsblock (11) ausgebildet ist, der eine den Stirnenden (9) der Tragstäbe
(2) zugewandte Einschuböffnung (15) aufweist, wobei den Verriegelungsblöcken (11)
auf der Unterseite der Tragstäbe (2) in Flucht mit den Verbindermitteln (3) verlaufende,
entlang der Tragstablängsachsen bis zum Eingriff in die Einschuböffnungen (15) verstellbare
Schiebeverbinder (12) zugeordnet sind.
2. Reinstreifermatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebeverbinder (12) als flache Alu-Riegel ausgebildet und gleitbeweglich, aber
vertikal auszugssicher in an der Unterseite der Tragstäbe (2) vorgesehenen Nutprofilen
(7) formschlüssig gehalten sind.
3. Reinstreifermatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsblöcke (11) als ein- oder mehrstückige Profilleiste ausgebildet
sind.
4. Reinstreifermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsblöcke (11) in einem die gesamte Reinstreifermatte (1) aufnehmenden
Winkelrahmen (8) integriert sind.
5. Reinstreifermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebeverbinder (12) bei Verschieben nach außen in Richtung der Verriegelungsblöcke
(11) zungenartig in die in den Verriegelungsblöcken (11) ausgebildete Einschuböffnung
(15) eintauchen.
6. Reinstreifermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zusätzlich mit einer Diebstahlsicherung (16) ausgebildet ist.