(19)
(11) EP 2 191 874 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.2010  Patentblatt  2010/22

(21) Anmeldenummer: 09014210.0

(22) Anmeldetag:  13.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 23/12(2006.01)
A63B 21/055(2006.01)
A63B 21/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 26.11.2008 IT BZ20080048
22.07.2009 IT BZ20090032

(71) Anmelder: Anrather, Johann
39100 Bolzano (IT)

(72) Erfinder:
  • Anrather, Johann
    39100 Bolzano (IT)

(74) Vertreter: Oberosler, Ludwig 
Oberosler SAS, Via Dante, 20/A, CP 307
39100 Bolzano
39100 Bolzano (IT)

   


(54) Schwingendes Gymnastik-/Heilgerät


(57) Schwingendes Gymnastik-/Heilgerät welches durch den Arm des Benutzers betätigt wird, welches aus einem zwei- oder dreidimensionalen starren Rahmen (1, 11) in der Form eines Ringes, eines Dreiecks, eines Quadrates oder eines Vielecks, bzw. eines Prismas, eines Würfels, eines Zylinders oder eines Kugelkörpers besteht welcher mit einem, Handgriff (2) ausgestattet ist welcher elastisch durch, zwischen Rahmen (1, 11) und Handgriff (2, 12), verspannte Gummibänder oder Federn (3, 13), innerhalb des Rahmens (1, 11) in zentraler Position, entsprechend einer der Achsen und des Schwerpunktes des Rahmens, gehaltert ist und wobei durch Bewegen des Handgriffes (2, 12), in wesentlich geradliniger vertikaler (V) Richtung, in horizontaler (Ha, Hb) Richtung oder durch eine Drehbewegung (R), der Rahmen (1, 11) durch Wirkung der Massenträgheit und der elastischen Halterung in Schwingungen versetzt wird welche den am Handgriff (2, 12) ausgeführten Bewegungen (V, Ha, Hb, R) entsprechen.




Beschreibung


[0001] Es sind Gymnastikgeräte, Geräte für Wellness oder Heilgeräte bekannt welche wesentlich aus einer elastisch biegsamen Stange bestehen welche im Mittelbereich mit einem Griff versehen ist damit sie mit einer oder mit beiden Händen gehalten werden kann, weiters ist die Stange mit einem oder mehreren Gewichten ausgestattet welche in gleichen Abständen zum Handgriff an der Stange angebracht sind. Diese Stange wird so betätigt dass die Schenkel welche mit Gewichten versehen sind, Schwingungen mit einer bestimmten Frequenz ausführen welche durch die Muskelkraft des Benützers aufgefangen werden, wobei wesentlich eine Stärkung der Muskeln erreicht wird.

[0002] Geräte dieser Art sind insbesondere aus der DE 19956957, aus der DE 20001973 und aus der EP 1266676 bekannt, der Unterschied zwischen den in den genannten Dokumenten beschriebenen Geräten besteht hauptsächlich im Aufbau der flexiblen Stangen, im Anbringungs- und Befestigungssystem der Gewichte und in den Sicherheitsvorrichtungen um den Gebrauch der Geräte sicherer zu gestalten. Effektiv können alle diese Geräte Unfälle verursachen insbesondere an Personen welche sie in unmittelbarer Nähe anderer Personen benützen weiters können die Gewichte oder die Stabenden, infolge heftiger Schwingungen, auch den Benützer selbst treffen. Diese Geräte werden für die Muskelentspannung, für Gymnastikübungen, zur Festigung und Entwicklung der Muskeln und für aerobische Übungen eingesetzt, weiters können neuromuskuläre Schäden oder Schwächen, zwecks Wiederherstellung der Zusammenwirkung zwischen Nerven und Muskeln, kuriert werden. Um die Frequenz der Schwingungen zu verändern besteht die Möglichkeit der Anbringung dämpfender Elemente welche aus Gewichten mit elastisch verformbaren Elementen oder Elementen aus Gummi bestehen.

[0003] Alle diese Geräte sind, wegen ihrer beachtenswerten Längserstreckung, wegen ihres Aufbaues und ihres Gewichtes, nicht für die Ausführung bestimmter Bewegungen, wie zum Beispiel das Verdrehen des Handgelenkes oder Bewegungen gemäß der Längsachse des Gerätes, geeignet. Das Mindestgewicht dieser Geräte ist oft zu hoch damit, seitens Patienten, während der ersten Phasen der Rehabilitation, seitens älterer Personen oder seitens Kinder, ausgeführt werden könnten; es ist bekannt dass ein zu hohes Eigengewicht des Gerätes die Dauer der Ausführung von Übungen, ohne zu hohe, eventuell schädliche Belastung zu verursachen, beachtlich herabsetzt. Die bekannten Geräte sind weiters nicht für Übungen geeignet bei welchen der selbe Benutzer zwei Geräte gleichzeitig betätigt.

[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Gymnastik-/Heilgerät der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dessen Gebrauch ungefährlich ist, deren Herstellung einfach ist, dessen Form nicht sperrig ist und welches als zweidimensionales und als dreidimensionales Gerät mit unterschiedlicher, bzw. veränderbarer, Geometrie für Heil- und Rehabilitierungsübungen geeignet ist welche auch seitens älterer oder sehr junger Personen ausgeführt werden können, wobei das Gerät für eine große Anzahl unterschiedlicher Bewegungen einsetzbar ist welche mit dem, in unterschiedlichen Positionen ergriffenen, Gerät ausgeführt werden können; weiters ist das erfindungsgemäße Gerät für den Aufbau und die Stärkung der Muskeln sowie für die Förderung der Koordination unter den Muskelpartien einsetzbar. Die Erfindung sieht weiters vor, dass das Gerät, zwecks Begünstigung des Transports und der Lagerhaltung, im demontierten Zustand wenig Platz einnimmt, dass es leicht zusammenbaubar ist und für Übungen welche größeren Einsatz der Muskeln fordern, anpassbar ist.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Gerät vor welches, in seiner einfachen, wesentlich zweidimensionalen Version, aus einem ringförmigen, dreieckigen, quadratischen oder vieleckigen Rahmen besteht, innerhalb welchem in mittiger Position, mittels mindestens zwei Gummibänder oder Federn, ein Handgriff gehaltert ist. Diese Gummibänder oder Federn erstrecken sich in wesentlich radialer Richtung zwischen den beiden Enden des Handgriffes und dem Rahmen. An diesem zweidimensionalen Rahmen sind erfindungsgemäß starre Elemente oder ein oder mehrere zweidimensionale Rahmen anbringbar um so, je nach Wunsch, einen dreidimensionalen Rahmen zu bilden an welchem weitere Gummibänder oder Federn zwischen dem Handgriff und den besagte starren Elementen, bzw. dem Rahmen, angebracht werden können. Gemäß einer Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens können, im Bereich der Verbindung zwischen dem zweidimensionalen Rahmen und den daran angebrachten starren Elementen, bzw. am daran angebrachten zusätzlichen zweidimensionalen Rahmen, bekannte Verbindungselemente vorgesehen sein welche die Befestigung der Teile in unterschiedlichen Winkellagen ermöglichen. Die dadurch mögliche Veränderung der Geometrie macht das Gerät vielseitig und ermöglicht, ohne Auswechseln der Gummibänder oder Federn, eine Veränderung der Spannung dieser elastischen Elemente.

[0006] Als Variante zur vorgenannten Lösung schlägt die Erfindung einen Rahmen vor welcher wesentlich die Form eines Prismas, eines Würfels, eines Zylinders oder eines Kugelkörpers hat welcher aus zwei, über mindestens zwei gerade oder gebogene Stäbe verbundene, quadratische, kreisförmige, dreieckförmige oder vieleckförmige Grundstrukturen besteht, diese Stäbe sind untereinander gleich beabstandet an den jeweiligen zueinander parallelen Grundstrukturen, befestigt. Innerhalb dieses starren Rahmens ist, in Position der Rahmenachse, sich durch den Schwerpunkt des Rahmens erstreckend, über Gummibänder oder Federn, ein Handgriff gehaltert und zwar so, dass die einzelnen Gummibänder oder Federn mit einem Ende, z.B. an den Verbindungspunkten zwischen den mindestens zwei parallelen Stäben und den quadratischen, bzw. den kreisförmigen, dreieckigen oder vieleckigen, Grundstrukturen befestigt sind, während das jeweilig entgegengesetzte Ende am besagten Handgriff befestigt ist. Der steife Rahmen bildet das schwingende Gewicht des Gerätes und die Gummibänder, bzw. die Federn, bilden das elastische System welches, infolge Ausübung einer Bewegung am Handgriff, den Rahmen in Schwingungen versetzt.

[0007] Der erfindungsgemäße Rahmen kann aus Metall, z.B. aus Leichtmetalllegierung, aus eventuell glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus Holz, gefertigt sein; er kann aus einzelnen Stäben zusammengesetzt, zusammengeschraubt oder auf andere Weise zusammengebaut sein, wobei bekannte Verbindungselemente verwendet werden. Der Rahmen kann auch in einem einzigen Stück, z.B. durch Schweißen und/oder Biegen der Stäbe, oder auch aus vormontierten Teilen welche anschließend zusammenbaubar sind, hergestellt sein.

[0008] Vorteilhafterweise sind die Verbindungselemente mit Haken, Ringen oder anderen Befestigungselementen für die Enden der Gummibänder oder der Federn versehen welche mit dem entgegengesetzten Ende am Handgriff befestigt sind. Der Handgriff kann rohrförmig sein, wobei die Gummibänder oder Federn innen durch den Griff verlaufen oder innen, oder an den beiden Enden des Griffes, befestigt sind. Erfindungsgemäß kann im Griff selbst ein bekannter Spannmechanismus vorgesehen sein um die Spannung der Gummibänder oder der Federn verändern zu können.

[0009] Erfindungsgemäß ist der starre Rahmen in seiner zweidimensionalen Grundform aber auch in seiner dreidimensionalen erweiterten Form relativ leicht, eindeutig leichter als bekannte Geräte welche aus flexiblen Stäben bestehen, um dadurch den Gebrauch des Gerätes auch seitens älterer, kranker oder sehr junger Personen zu ermöglichen.
Bei Übungen für Heilzwecke, bzw. für solche zum Aufbau oder zur Festigung der Muskelmasse, können am starren Rahmen, vorzugsweise an den Verbindungspunkten der starren Stäbe welche den Rahmen bilden und/oder an den Mittelbereichen der selben Stäbe, Gewichte angebracht werden. Diese Gewichte können ortsfest, verstellbar oder, unter Zwischenlage elastischer Elemente zwecks Erreichen einer Dämpfungswirkung, angebracht sein.

[0010] Erfindungsgemäß können die Gewichte selbst, welche eventuell kugelförmig sind, als Verbindungselemente für die einzelnen Stäbe des Rahmens dienen, diese können mit bekannten Befestigungs- oder Einhängelemente für die Gummibänder oder die Federn versehen sein und können Einsteckbohrungen oder Gewindebohrungen für die Anbringung weiterer Gewichte aufweisen.

[0011] Infolge Ergreifen des Handgriffes des erfindungsgemäßen Gerätes ist es möglich dieses in eine schwingende Bewegung gemäß der Längsachse des starren Rahmens, gemäß einer der Querachsen, oder auch in eine schwingende Drehbewegung um eine der besagten Achsen, zu versetzen.

[0012] Die Erfindung schließt nicht aus, dass an Stelle des Handgriffes eine Halterung angebracht wird welche mit Riemen ausgestattet ist um die Übungen durch Bewegung der Beine und/oder der Füße ausführen zu können, oder dass eine Halterung angebracht wird welche geeignet ist um das Gerät am Kopf des Benützers zu befestigen, wobei in diesem Fall Übungen ausgeführt werden können welche, z.B. auf die Halsmuskeln und auf die entsprechenden Halswirbel, wirken.

[0013] Vorteilhafterweise sind die Stäbe welche den starren Rahmen bilden mit weichem elastischem Werkstoff, z.B. mit Schaumgummi, überzogen um dadurch ungewollte harte Schläge gegen die Arme oder die Beine des Benützers selbst, bzw. gegen andere Personen in seiner Nähe, zu vermeiden.

[0014] Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich wegen seiner reduzierten Ausmaße auch für die Durchführung von Übungen im Laufen, im Hüpfen oder während des Durchführens von Übungen an bekannten Geräten welche nicht die Hände oder die Arme beanspruchen. Weiters ist die Durchführung von Übungen seitens des Benützers in liegender oder in sitzender Position möglich.

[0015] Die Erfindung wird anschließend anhand einiger, in den beigelegten Zeichnungen schematisch dargestellter, vorzuziehender Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Gymnastik-/Heilgerätes näher erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden, nicht begrenzenden, Zweck.

[0016] Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes dreidimensionales Gymnastik-/Heilgerät, wobei der starre Rahmen die Form eines Rechteckprismas hat welches aus Stäben zusammengesetzt ist welche durch kugelförmige Gewichte verbunden sind, dabei ist der rohrförmige Handgriff durch Gummibänder, welche an den kugelförmigen Gewichten befestigt sind, gehaltert.

[0017] Die Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Gerät welches vom Benutzer so gehandhabt wird, dass die Gerätelängsachse in wesentlich vertikaler Position verläuft, dabei sind die wichtigsten ausführbaren Bewegungen angezeigt.

[0018] Die Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Gymnastik-/Heilgerät mit schwingendem, zylinderförmigem Rahmen welches vom Benutzer so gehandhabt wird dass die Gerätelängsachse in wesentlich horizontaler Position verläuft, dabei sind die wichtigsten ausführbaren Bewegungen angezeigt.

[0019] Die Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes zweidimensionales Gymnastik-/Heilgerät dessen Rahmen ringförmig ist; mittels strichlierter Linien sind zusätzliche Gummibänder dargestellt welche zwischen Rahmen und Handgriff angebracht werden können; die Pfeile zeigen die wesentlichen Bewegungen welche durch Ergreifen des Handgriffes dem Gerät übertragen werden können.

[0020] Die Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Gerät welches mit dem in Fig. 4 dargestellten Gerät identisch ist und an welchem ein zweiter identischer Rahmen, zusammen mit den entsprechenden Gummibändern welche am einzigen gemeinsamen mittigen Handgriff befestigt sind, angebracht worden ist.

[0021] Die Fig. 6 zeigt die Vorderansicht eines Gerätes welches mit dem in Fig. 4 gezeigtem Gerät identisch ist, an welchem in symmetrischer Position zwei bogenförmige Rahmenelemente samt dem entsprechenden mit dem Handgriff verbundenen Gummiband, befestigt worden sind.

[0022] Die Fig. 6a ist die Seitenansicht des in Fig. 6 gezeigten Gerätes; mit strichlierten Linien sind zwei weitere bogenförmige Rahmenteile angedeutet welche durch die selben Verbindungselemente am ringförmigen Rahmen befestigt sind.

[0023] Die Fig. 7 zeigt in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Gerät welches aus Elementen zusammengesetzt ist die sich in drei Dimensionen erstrecken.

[0024] Die Fig. 7a zeigt in Seitenansicht nur den Rahmen des in Fig. 7 gezeigten Gerätes wobei der Teil welcher in einem hinteren Bereich liegt mit strichlierter Linie dargestellt ist.

[0025] Das erfindungsgemäße Gymnastik-/Heilgerät besteht wesentlich aus einem starren Rahmen 1, 11, aus einem Handgriff 2, 12, oder aus einer Halterung für die Befestigung am Fuß oder am Kopf, und aus mehreren Gummibändern 3,13 oder Zugfedern welche den besagten Handgriff 2, 12 in einer zentralen Position, innerhalb des Rahmens 1, 11 haltern. Der Rahmen 1 kann z.B. die zweidimensionale Form 11 eines Ringes, eines Quadrates, eines Dreiecks, eines Vielecks oder die dreidimensionale die Form 1 eines Rechteckprismas, eines Würfels, eines Zylinders oder eines Kugelkörpers haben. Im letzteren Fall besteht der Rahmen 1 aus zwei Grundstrukturen, wobei die quadratische, aus den geraden Stäben 1b zusammengesetzten Grundstrukturen, bzw. die kreisförmigen, aus den gebogenen Stäben 1d gebildeten Grundstrukturen, ihrerseits mittels vier zueinander parallelen Stäben 1a verbunden sind, welche im Falle eines würfelförmigen Rahmens gerade sind und die gleiche Länge wie jene der geraden Stäbe 1b der beiden quadratischen Grundstrukturen haben, während im Falle eines kugelförmigen Rahmens, sei es die kreisförmigen Grundstrukturen, als auch die Stäbe welche diese verbinden, bogenförmig sind.

[0026] Im Falle des zweidimensionalen Rahmens 11 wird der Haltegriff 12 durch mindestens drei Gummibänder 13 oder Federn, welche sich wesentlich radial von den Handgriffenden zum Rahmen 11 erstrecken, gehaltert. Am zweidimensionalen Rahmen 11 können, mittels Verbindungselemente 15, starre Rahmenelemente 14 oder Stäbe und/oder weitere zweidimensionale Rahmen 11 fest oder verstellbar 11x, 14a befestigt werden um einen dreidimensionalen, eventuell geometrisch variierbaren, Rahmen zu bilden.

[0027] Vorteilhafterweise sind die verschiedenen Stäbe 1a, 1b, 1d oder die starren Rahmenelemente 14 an den Enden, über bekannte Verbindungselemente 1c, 15 verbunden welche unterschiedliche Form, z.B. Kugelform, haben können und gleichzeitig als austauschbare Gewichte nutzbar sind. Die Befestigung der Stäbe 1a, 1b, 1d oder der Rahmenelemente 14 an den Verbindungselementen 1c, 15 kann, z.B. durch Einstecken, durch Einschrauben, durch Kleben oder durch Schweißen, erfolgen. Das Verbindungselement 1c, 15 selbst kann mit einem Einhäng- oder Befestigungsorgan 3a, 11a für die Gummibänder oder Federn 3, 13 versehen sein, ohne auszuschließen, dass die Befestigung oder das Einhängen direkt an den Stäben 1a, 1b, 1d oder an den Rahmenelementen 14 erfolgt. Vorteilhafterweise können die Verbindungselemente 1c, 15, bzw. die Gewichte, mit einem Ansatz, mit Gewindebohrung, mit Haken oder dergleichen für die Befestigung weiterer Gewichte, versehen sein. Insbesondere die Grundstrukturen des dreidimensionalen Rahmens 1 welche von den geraden 1b oder gebogenen Stäben 1d gebildet werden, diese Strukturen können vorgeformte oder vormontierte sein um so auf einfache Weise den Rahmen 1 durch Anbringen der Stäbe 1a bilden zu können, dies ermöglicht eine einfache und schnelle Montage des Gerätes und erleichtert, wegen der begrenzten Ausmaße im demontierten Zustand, dessen Lagerung und Transport.

[0028] Vorteilhafterweise sind die Stäbe 1a, 1b, 1d und die Rahmenelemente 14, 11c, 11d und/oder die Gewichte oder die Verbindungselemente 1c, 15 mit weichem Material, z.B. Schaumgummi, verkleidet. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Anbringung der zusätzlichen Gewichte am Rahmen 1, 11 unter Zwischenlage eines elastischen Elementes erfolgt welches die, durch die Schwingungen des Rahmens 1, 11, erzeugte Wirkung dämpft.

[0029] Der Handgriff 2, 12 kann rohrförmig sein, wobei die Gummibänder oder die Federn 3, 13 innen durch den Griff 2, 12 verlaufen; es ist jedoch auch möglich die Enden der Gummibänder 3, 13 an den entsprechenden Enden des Griffes zu befestigen. Um die Spannung der Gummibänder oder der Federn 3, 13 verändern zu können, können diese an einem oder an beiden Enden, z. B. mit einer Greifzunge mit einer Reihe von Löchern oder mit einer Schnur mit mehreren Ösen ausgestattet sein, es wird nicht ausgeschlossen dass, z.B. innen im Handgriff 2, 12 ein bekannter Spannmechanismus vorgesehen ist welcher, durch Aufwickeln der Gummibänder oder der an den Federn angebrachten Schnüre, ein Verändern der Spannung ermöglicht.

[0030] Durch Ergreifen des Handgriffes 2, 12 oder durch Befestigen der Halterung, welche an Stelle des Handgriffes 2, 12 vorgesehen ist, an einem Fuß oder am Kopf des Benützers indem die Hand, bzw. der Fuß oder der Kopf, durch eine der offenen Seiten des Rahmens gesteckt wird, ist es möglich das Gerät in vertikale V Richtung, in horizontale Richtung Ha des Vorderarms, bzw. des Wadenbeines, in horizontale Richtung Hb quer zum Vorderarm oder zum Wadenbein, zu bewegen und in eine Drehbewegung R durch Drehen des Vorderarms, bzw. durch Schwenken des Handgelenks, zu versetzen. All diese Bewegungen erzeugen durch die Wirkung der Gummibänder 3, 13 und der Massenträgheit des Rahmens 1, 11 welcher eventuell mit Gewichten ausgestattet ist, entsprechende Schwingungen welche sich auf die Muskel des Benützers übertragen und dabei durch Reaktion diese Belastungen ausgleichen.

[0031] Das erfindungsgemäße Gerät kann so hergestellt werden dass der Rahmen 1, 11 ein sehr geringes Gewicht hat welches, bei Bedarf, durch Anbringung zusätzlicher austauschbarer Gewichte veränderbar ist, weiters können die Gummibänder oder die Federn so eingestellt werden dass sie eine minimale Spannung haben; bei Bedarf kann diese derart erhöht werden dass das Gerät an den altersbedingten und physisch bedingten Zustand des Benutzers und an dessen persönliche Forderungen, z.B. zwecks Rehabilitierung oder Training, angepasst werden kann.


Ansprüche

1. Schwingendes Gymnastik-/Heilgerät welches durch den Arm des Benutzers betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem zweidimensionalen starren Rahmen (11) in der Form eines Ringes, eines Dreiecks, eines Quadrates oder eines Vielecks besteht welcher mit einem, Handgriff (12) ausgestattet ist welcher elastisch, durch zwischen Rahmen (11) und Handgriff (12) verspannte Gummibänder oder Federn (13), innerhalb des Rahmens (11) in zentraler Position entsprechend einer der Achsen und des Schwerpunktes des Rahmens, gehaltert ist und dass, durch Bewegen des Handgriffes (12) in wesentlich geradliniger vertikaler (V) Richtung, in horizontaler (Ha, Hb) Richtung oder durch eine Drehbewegung (R), der Rahmen (11) durch Wirkung der Massenträgheit und der elastischen Halterung, in Schwingungen versetzt wird welche den am Handgriff (12) ausgeführten Bewegungen (V, Ha, Hb, R) entsprechen.
 
2. Gerät gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der starre Rahmen (11) durch festes oder verstellbares (11x, 14a) Anbauen eines oder mehrerer zweidimensionaler Rahmen (11) starrer Rahmenelemente (14) oder durch die Verbindung zweier zueinander paralleler zweidimensionaler ring-, quadrat-, dreieck- oder vieleckförmiger Rahmengrundstrukturen, mittels mindestens zwei starrer gebogener oder geradliniger Stäbe (1a), zu einem dreidimensionalen Rahmen (1) mit Form eines Würfels, eines Prismas, eines Zylinders oder einer Kugel zusammenbaubar sind.
 
3. Gerät gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung unter den Stäben (1b, 1d, 11c) welche die Grundstruktur mit eckigem Umfang, bzw. mit kreisförmigem Umfang, des Rahmens (1, 11) bilden, mittels Verbindungselemente (1c, 15) erfolgt welche Einsatzbohrungen, Einschnappbohrungen, Gewindebohrungen, Klebe- oder Schweißverbindungsstellen aufweisen und dass diese Verbindungselemente (1c, 15) mit Einhängelementen oder Befestigunselementen (3a, 11a) für die Gummibänder oder Federn (3, 13) oder/und mit Bohrungen, Haken, Ringen oder Einschnappelementen für die Anbringung von Gewichten, ausgestattet sind.
 
4. Gerät gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (1a, 1b, 1d, 11c, 11b) des Rahmens (1, 11) mit Ringen, Haken oder bekannten Befestigungselementen für die Gummibänder oder Federn (3, 13) und für die Anbringung von Gewichten ausgestattet sind.
 
5. Gerät gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (2, 12) rohrförmig ist und dass die Gummibänder oder Federn (3, 13) sich innen durch den Handgriff (2, 12) hindurch erstrecken.
 
6. Gerät gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (2, 12) an beiden Enden mit Befestigungs- oder Einhängelementen für die Enden der Gummibänder oder Federn (3, 13) versehen ist und dass diese Gummibänder oder Federn an mindestens einem der Enden mit gelochten Greifzungen oder mit Schnüren welche mehrere Ösen aufweisen versehen sind so dass sie am Handgriff und/oder am Rahmen und/oder an den Verbindungselementen (1c, 15), unter Einstellung der Spannung des entsprechenden Gummibandes oder der Feder, befestigt werden können.
 
7. Gerät gemäß den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Spannung Gummibänder oder der Federn (3, 13) durch einen einzigen Spanner für alle Gummibänder oder Federn oder über eigene Spanner für jedes Gummiband oder jede Feder erfolgt, wobei diese Spanner im Inneren oder an den Enden des Handgriffes (2, 12) vorgesehen sind.
 
8. Gerät gemäß den Ansprüchen 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (2, 12) durch eine Halterung ersetzt ist welche die Befestigung des Gerätes am Fuß oder am Kopf des Benützers ermöglicht.
 
9. Gerät gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (1a, 1b, 1d, 11b, 11c) welche den starren Rahmen (1, 11) bilden und/oder die Verbindungselemente (1c, 15) oder die am Rahmen (1, 11) befestigten Gewichte mit weichem, schlagfestem Werkstoff verkleidet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente