[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feinmühle nach dem Oberbegriff des Anspruchs
               1 und Betriebsverfahren für eine Feinmühle nach den Oberbegriffen je eines der Ansprüche
               13, 15 oder 16.
 
            [0002] Feinmühlen, wie z.B. Schneidmühlen, sind bekannt und dienen dem Zerkleinern von Kunststoffabfällen
               und entsprechenden schneidfähigen Stoffen in der Form von Fasern, Brocken, Hohlkörpern,
               Folien und Profilmaterial, aber auch von Natur-und Synthesekautschuk, vulkanisiertem
               Gummi, Kabelabfällen, Glasfaserabfällen, Leder oder Papier, um nur einige konkrete
               Beispiele anzugeben.
 
            [0003] Die 
DE 199 54 998 A1 offenbart eine Schneidmühle, die einen Schneidrotor mit einer Vielzahl von gleichmäßig
               auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern, einen den Schneidrotor umgebenden Schneidstator
               mit einer Mehrzahl von Statormessern, einen Mahlguteinlass zur Mahlgutzufuhr und einen
               Austragssieb enthält. Im übrigen befasst sich diese Veröffentlichung mit der Gestaltung
               einer weiterhin enthaltenen rotierende Klassiereinrichtung und ihre Anordnung zusammen
               mit dem Schneidrotor in einem gemeinsamen Gehäuse.
 
            [0004] Die vorliegende Erfindung hat daher das Ziel, eine Feinmühle und ein Betriebsverfahren
               dafür derart weiterzubilden, dass eine bessere und gleichmäßigere Mahlung von Mahlgut
               erreicht wird.
 
            [0005] Dieses Ziel wird mit einer Feinmühle nach dem Anspruch 1 und mit Betriebsverfahren
               für eine Feinmühle nach jeweils einem der Ansprüche 13, 15 oder 16 erreicht.
 
            [0006] Damit ist bei einer gattungsgemäßen Feinmühle, die einen Schneidrotor mit einer Vielzahl
               von insbesondere gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern, einen den
               Schneidrotor umgebenden Schneidstator mit einer Mehrzahl von Statormessern, einen
               Mahlguteinlass zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung des Schneidrotors nach
               dem Mahlguteinlass liegenden Austragssieb enthält, erfindungsgemäß weiter vorgesehen,
               dass sämtliche Statormesser in Drehrichtung des Schneidrotors zwischen dem Mahlguteinlass
               und dem Austragssieb angeordnet sind.
 
            [0007] Vorzugsweise kann bei einer solchen Feinmühle ferner vorgesehen sein, dass ein Gehäuse
               enthalten ist, in dem das Austragssieb fest eingebaut ist.
 
            [0008] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist darin zu sehen, dass der Mahlguteinlass
               ein erster Mahlguteinlass ist, und dass in Drehrichtung des Schneidrotors nach dem
               ersten Mahlguteinlass und vor dem Austragssieb mindestens ein weiterer Mahlguteinlass
               zur Mahlgutzufuhr angeordnet ist, wobei weiter mit Vorzug in Drehrichtung des Schneidrotors
               nach dem ersten Mahlguteinlass und vor dem Austragssieb eine Mehrzahl von Mahlguteinlässen
               zur Mahlgutzufuhr angeordnet sein kann. Diese Varianten können dadurch weitergebildet
               sein, dass das Gehäuse vor dem in Drehrichtung des Schneidrotors nach dem ersten Mahlguteinlass
               liegenden zweiten Mahlguteinlass kühlbar ausgeführt ist, wobei außerdem vorzugsweise
               zur Kühlung des Gehäuses Kühleinrichtungen vorgesehen sind, die einen hohlen Formkörper
               vor dem zweiten Mahlguteinlass enthalten, und wobei ferner insbesondere die Kühleinrichtungen
               ausgelegt sind, so dass der hohle Formkörper von einem Gas oder einer Flüssigkeit
               durchströmt wird.
 
            [0009] Noch eine andere vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, dass jedem Mahlguteinlass
               ein eigener Prozessgaseinlass zur Prozessgaszufuhr zugeordnet sein kann, wobei insbesondere
               jeder Prozessgaseinlass in Drehrichtung des Schneidrotors vor dem zugehörigen Mahlguteinlass
               angeordnet sein kann.
 
            [0010] Eine weitere Ausgestaltung davon kann vorsehen, dass das Gehäuse vor dem in Drehrichtung
               des Schneidrotors nach dem ersten Prozessgaseinlass liegenden zweiten Prozessgaseinlass
               kühlbar ausgeführt ist, wobei weiter bevorzugt zur Kühlung des Gehäuses Kühleinrichtungen
               vorgesehen sind, einen hohlen Formkörper vor dem zweiten Prozessgaseinlass enthalten,
               und wobei insbesondere ferner die Kühleinrichtungen ausgelegt sind, so dass der hohle
               Formkörper von einem Gas oder einer Flüssigkeit durchströmt wird.
 
            [0011] Es kann ferner mit Vorzug vorgesehen sein, dass wenigstens ein Prozessgaseinlass
               zur Prozessgaszufuhr zwischen dem ggf. ersten Mahlguteinlass und dem Austragssieb
               angeordnet ist.
 
            [0012] Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann dem in Drehrichtung des
               Schneidrotors liegenden Ende des Austragssiebes ein Abschlusskeil zugeordnet sein,
               wobei der Abschlusskeil mit Vorzug messerartig ausgebildet sein kann und/oder in Drehrichtung
               des Schneidrotors auf das Austragssieb folgend der Reihe nach ein Prozessgaseinlass
               zur Prozessgaszufuhr, der Abschlusskeil und dann der ggf. erste Mahlguteinlass angeordnet
               sein kann.
 
            [0013] Weiterhin kann vorzugsweise die Feinmühle zur zerkleinerung von faserförmigem Gut
               ausgestaltet sein oder dienen.
 
            [0014] Durch die Erfindung wird zur Erreichung des obigen Ziels ferner ein Betriebsverfahren
               für eine Feinmühle geschaffen, die einen Schneidrotor mit einer Vielzahl von insbesondere
               gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern, einen den Schneidrotor umgebenden
               Schneidstator mit einer Mehrzahl von Statormessern, einen Mahlguteinlass zur Mahlgutzufuhr
               und einen in Drehrichtung des Schneidrotors nach dem Mahlguteinlass liegenden Austragssieb
               enthält, wobei sämtliche Statormesser in Drehrichtung des Schneidrotors zwischen dem
               Mahlguteinlass und dem Austragssieb angeordnet sind, und wobei wenigstens zwei Prozessgaseinlässe
               zur Prozessgaszufuhr vorgesehen sind, und bei welchem Verfahren Prozessgas durch alle
               vorhandenen Prozessgaseinlässe zu wenigstens annähernd gleichen Anteilen in die Feinmühle
               zugeführt wird.
 
            [0015] Eine bevorzugte weiterführende Ausgestaltung des vorstehenden Verfahrens kann dadurch
               erreicht werden, dass ein erster Prozessgaseinlass dem Mahlguteinlass zugeordnet und
               insbesondere in Drehrichtung des Schneidrotors vorgeschaltet ist, und dass alle anderen
               Prozessgaseinlässe zwischen dem Mahlguteinlass oder dem ersten Prozessgaseinlass und
               dem Austragssieb angeordnet sind.
 
            [0016] Zur Erreichung des obigen Ziels schafft die Erfindung auch ein Betriebsverfahren
               für eine Feinmühle, die einen Schneidrotor mit einer Vielzahl von insbesondere gleichmäßig
               auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern, einen den Schneidrotor umgebenden Schneidstator
               mit einer Mehrzahl von Statormessern, eine Mehrzahl von Mahlguteinlässen zur Mahlgutzufuhr
               und einen in Drehrichtung des Schneidrotors nach den Mahlguteinlässen liegenden Austragssieb
               enthält, wobei sämtliche Statormesser in Drehrichtung des Schneidrotors zwischen dem
               in Drehrichtung des Schneidrotors ersten Mahlguteinlass und dem Austragssieb angeordnet
               sind, und welches Verfahren weiter vorsieht, dass Mahlgut durch alle vorhandenen Mahlguteinlässe
               zu wenigstens annähernd gleichen Anteilen in die Feinmühle zugeführt wird.
 
            [0017] Noch eine Alternative der Erfindung zur Erreichung des obigen Ziels besteht in einem
               Betriebsverfahren für eine Feinmühle, die einen Schneidrotor mit einer Vielzahl von
               insbesondere gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern, einen den Schneidrotor
               umgebenden Schneidstator mit einer Mehrzahl von Statormessern, eine Mehrzahl von Mahlguteinlässen
               zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung des Schneidrotors nach den Mahlguteinlässen
               liegenden Austragssieb enthält, wobei sämtliche Statormesser in Drehrichtung des Schneidrotors
               zwischen dem in Drehrichtung des Schneidrotors ersten Mahlguteinlass und dem Austragssieb
               angeordnet sind, und wobei bei dem Verfahren Mahlgut vollständig insbesondere wahlweise
               durch einen Mahlguteinlass in die Feinmühle zugeführt wird.
 
            [0018] Weitere bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
               aus den Ansprüchen und deren Kombinationen sowie den gesamten vorliegenden Anmeldungsunterlagen.
 
            [0019] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels nachfolgend unter Bezugnahme
               auf die Zeichnung lediglich exemplarisch näher erläutert, worin
               
               
                  - Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Feinmühle in einem schematischen Querschnitt
                     zeigt,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Feinmühle in einem schematischen und teilweisen
                     Querschnitt zeigt, und
- Fig. 3
- ein Detail des zweiten Ausführungsbeispiels der Feinmühle gemäß der Fig. 2 in einem
                     schematischen Querschnitt zeigt.
 
            [0020] Anhand der nachfolgend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs-
               und Anwendungsbeispiele wird die Erfindung lediglich exemplarisch näher erläutert,
               d.h. sie ist nicht auf diese Ausführungs- und Anwendungsbeispiele oder auf die jeweiligen
               Merkmalskombinationen innerhalb dieser Ausführungs- und Anwendungsbeispiele beschränkt.
               Verfahrens-und Vorrichtungsmerkmale ergeben sich jeweils analog auch aus Vorrichtungs-
               bzw. Verfahrensbeschreibungen.
 
            [0021] Einzelne Merkmale, die im Zusammenhang mit einem konkreten Ausführungsbeispiel angeben
               und/oder dargestellt sind, sind nicht auf dieses Ausführungsbeispiel oder die Kombination
               mit den übrigen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels beschränkt, sondern können im
               Rahmen des technisch Möglichen mit anderen Ausführungs- und Anwendungsbeispielen oder
               einzelnen Merkmalen und Merkmalskombinationen davon und/oder jeglichen vorbekannten
               Varianten, auch wenn sie in den vorliegenden Unterlagen nicht gesondert behandelt
               sind, kombiniert werden.
 
            [0022] Anhand der Darstellungen in der Zeichnung werden auch solche Merkmale deutlich, die
               nicht mit Bezugszeichen versehen sind, unabhängig davon, ob solche Merkmale nachfolgend
               beschrieben sind oder nicht. Andererseits sind auch Merkmale, die in der vorliegenden
               Beschreibung enthalten, aber nicht in der Zeichnung sichtbar oder dargestellt sind,
               ohne weiteres für einen Fachmann verständlich.
 
            [0023] In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Feinmühle 1 zur Zerkleinerung
               von faserförmigem Gut in einem schematischen Querschnitt dargestellt. Die Erfindung
               ist nicht auf eine Feinmühle 1 zur Zerkleinerung von faserförmigem Gut beschränkt,
               sondern betrifft auch Feinmühlen für andere Anwendungen. Die Feinmühle 1, enthält
               ein Gehäuse 2, einen Schneidrotor 3 mit einer Vielzahl von gleichmäßig auf seinem
               Umfang verteilten Schneidmessern 4, einen den Schneidrotor 3 umgebenden Schneidstator
               5 mit einer Mehrzahl von Statormessern 6, einen Mahlguteinlass 7 zur Mahlgutzufuhr
               oder zum Produkteinlauf gemäß dem Pfeil A und einen in Drehrichtung des Schneidrotors
               3 gemäß dem Pfeil B nach dem Mahlguteinlass 7 liegenden Austragssieb 8, das fest in
               das Gehäuse 2 eingebaut ist. Sämtliche Statormesser 6 sind in Drehrichtung des Schneidrotors
               3 gemäß dem Pfeil B zwischen dem Mahlguteinlass 7 und dem Austragssieb 8 angeordnet.
 
            [0024] Bei der in der Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsvariante stellt der Mahlguteinlass
               7 einen ersten Mahlguteinlass dar, der in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß dem
               Pfeil B zwischen dem Austragssieb 8 und dem in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß
               dem Pfeil B ersten Statormesser 6 liegt. Ein weiterer Mahlguteinlass 7a zur Mahlgutzufuhr
               oder zum Produkteinlauf gemäß einem Pfeil A' ist bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
               zwischen dem in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß dem Pfeil B vierten und fünften
               Statormesser 6 angeordnet. Die konkrete Anzahl und Anordnung der mehreren Mahleinlässe
               kann in vorteilhafter Weise in Abstimmung auf das Mahlgut und den Mahlprozess sowie
               das Mahlergebnis vorgesehen und/oder eingesetzt werden.
 
            [0025] Verfahrensmäßig ist dabei vorgesehen, dass Mahlgut durch alle vorhandenen oder im
               vorliegenden Fall eben die beiden Mahlguteinlässe 7 und 7a zu wenigstens annähernd
               gleichen Anteilen in die Feinmühle 1 zugeführt wird. Es können weitere Mahlguteinlässe
               in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß dem Pfeil B nach dem ersten Mahlguteinlass
               7 und vor dem Austragssieb 8 angeordnet sein. Als alternative Verfahrensgestaltung
               kann aber auch vorgesehen sein, dass Mahlgut vollständig insbesondere wahlweise durch
               einen Mahlguteinlass 7 oder 7a in die Feinmühle 1 zugeführt wird, wobei beide Verfahrensvarianten
               durch geeignete Steuermöglichkeiten bei ein und derselben Feinmühle 1 realisierbar
               sein können. Derartige Steuermöglichkeiten inklusive der entsprechenden baulichen
               Voraussetzungen und Erfordernisse sind dem Fachmann ohne weiteres bekannt, so dass
               darauf hier nicht weiter eingegangen werden braucht.
 
            [0026] Die Feinmühle 1 gemäß dem in der Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel enthält
               weiterhin für jeden Mahlguteinlass 7, 7a einen eigenen Prozessgaseinlass 9, 9a zur
               Prozessgaszufuhr gemäß dem Pfeil C bzw. C'. Die Relation zwischen den Mahlguteinlässen
               7, 7a einerseits und den Prozessgaseinlässen 9, 9a andererseits ist derart, dass dem
               Mahlguteinlass 7 der Prozessgaseinlass 9 zugeordnet ist, und dass dem Mahlguteinlass
               7a der Prozessgaseinlass 9a zugeordnet ist. Die Anordnung der Prozessgaseinlässe 9,
               9a ist derart, dass jeder Prozessgaseinlass 9 in Drehrichtung des Schneidrotors 3
               gemäß dem Pfeil B vor dem zugehörigen Mahlguteinlass 7 angeordnet ist. Bei einer Mehrzahl
               von vorgesehenen Mahlguteinlässen können zu jedem Mahlguteinlass oder nur zu einigen
               Mahlguteinlässen entsprechende Prozessgaseinlässe zugeordnet sein. Ferner kann wenigstens
               ein Prozessgaseinlass zur Prozessgaszufuhr zwischen dem Mahlguteinlass 7 und dem Austragssieb
               8 ohne Zuordnung zu einem weiteren Mahlguteinlass angeordnet sein.
 
            [0027] Weiterhin enthält die Feinmühle 1 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß der Fig.
               1 einen Abschlusskeil 10, der dem in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß dem Pfeil
               B liegenden Ende des Austragssiebes 8 zugeordnet ist. Dieser Abschlusskeil 10 ist
               messerartig ausgebildet. Die damit realisierte Anordnung ist derart, dass in Drehrichtung
               des Schneidrotors 3 gemäß dem Pfeil B auf das Austragssieb 8 folgend der Reihe nach
               der Prozessgaseinlass 9 zur Prozessgaszufuhr gemäß dem Pfeil C, der messerartige oder
               messerförmige Abschlusskeil 10 und dann der erste Mahlguteinlass 7 zur Mahlgutzufuhr
               oder zum Produkteinlauf gemäß dem Pfeil A angeordnet sind.
 
            [0028] Neben den schon weiter oben erläuterten Ausgestaltungsmöglichkeiten des Betriebsverfahrens
               für eine Feinmühle 1 gemäß der vorliegenden Erfindung werden noch weitere Verfahrensvarianten
               geschaffen.
 
            [0029] Bei einer Feinmühle 1, die einen Schneidrotor 3 mit einer Vielzahl von insbesondere
               gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern 4, einen den Schneidrotor
               3 umgebenden Schneidstator 5 mit einer Mehrzahl von Statormessern 6, einen Mahlguteinlass
               7 zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß dem Pfeil
               B nach dem Mahlguteinlass 7 liegenden Austragssieb 8 enthält, wobei gemäß der vorliegenden
               Erfindung sämtliche Statormesser 6 in Drehrichtung des Schneidrotors 3 zwischen dem
               Mahlguteinlass 7 und dem Austragssieb 8 angeordnet sind, und wobei wenigstens zwei
               Prozessgaseinlässe 9 zur Prozessgaszufuhr vorgesehen sind, kann das Betriebsverfahren
               derart sein, dass Prozessgas durch alle vorhandenen Prozessgaseinlässe 9, 9a zu wenigstens
               annähernd gleichen Anteilen in die Feinmühle 1 zugeführt wird. Dieses Verfahren gilt
               in einer entsprechenden Variante auch für eine Ausgestaltung der Feinmühle 1, wobei
               der erste Prozessgaseinlass 9 dem ersten Mahlguteinlass 7 zugeordnet und insbesondere
               in Drehrichtung des Schneidrotors 3 gemäß dem Pfeil B vorgeschaltet ist, und wobei
               alle anderen Prozessgaseinlässe 9a zwischen dem ersten Mahlguteinlass 7 oder dem ersten
               Prozessgaseinlass 9 und dem Austragssieb 8 angeordnet sind.
 
            [0030] Der Vollständigkeit halber wird noch auf einen Nebenlufteinlass 11 zum eintritt von
               Nebenluft gemäß dem Pfeil D und einen Produktauslass 12 zum Produktauslauf gemäß dem
               Pfeil E hingewiesen, die entsprechend der Darstellung in der Fig. 1 bei diesem Ausführungsbeispiel
               vorgesehen sind.
 
            [0031] Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Feinmühle 1 ist in der Fig. 2 in einer schematischen
               und bezüglich der Ansicht des erstens Ausführungsbeispiels in der Fig. 1 teilweisen
               Querschnittsansicht dargestellt. Die Fig. 3 zeigt in einer ebenfalls schematischen
               Querschnittsansicht in einer vergrößerten Darstellung ein Detail des zweiten Ausführungsbeispiels
               gemäß der Fig. 2.
 
            [0032] Soweit bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 Merkmale, Merkmalskombinationen,
               Funktionen und Effekte gleich oder ähnlich jenen des erstens Ausführungsbeispiels
               gemäß der Fig. 1 sind, wird dies durch Verwendung derselben Bezugszeichen und/oder
               erkennbar gleiche oder ähnliche Darstellung ohne weiteres deutlich, ohne dass hierzu
               nochmals eine detaillierte Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der
               Fig. 2 oder jeweils im einzelnen ein Hinweis auf gleiche oder ähnliche Merkmale, Merkmalskombinationen,
               Funktionen und Effekte bezüglich den ersten und zweiten Ausführungsbeispielen zum
               Erkennen oder Verständnis erforderlich wäre. Der Vollständigkeit halber wird, soweit
               dies zutreffend ist, zur Erläuterung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der Fig.
               2 auf die vorstehenden Angaben und Erläuterungen zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß
               der Fig. 1 Bezug genommen, um eine bloße Wiederholung zu vermeiden. Nachfolgend wird
               daher nur mehr auf die Merkmale eingegangen, die beim zweiten Ausführungsbeispiel
               gemäß der Fig. 2 gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 neu sind.
 
            [0033] Zusätzlich zu den Merkmalen des erstens Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 1 enthält
               die Feinmühle 1 im Rahmen ihres zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 2 Kühleinrichtungen
               13, die einen hohlen Formkörper 14 vor dem zweiten Prozessgaseinlass 9a und vor dem
               in der Drehrichtung des Schneidrotors (nicht dargestellt) danach liegenden zweiten
               Mahlguteinlass 7a und Kühlmittelleitungen 15 enthalten. Die Kühlmittelleitungen 15
               sind ausgelegt und angeschlossen, so dass Kühlmittel, das ein Gas oder eine Flüssigkeit
               sein kann, den hohlen Formkörper 14 durchströmt. Der hohle Formkörper 14 kann integral
               in dem Gehäuse 2 oder direkt in dem Schneidstator 5 ausgebildet sein oder ein gesondertes
               Bauteil darstellen; in beiden Fällen kann der in dem hohlen Formkörper 14 enthaltene
               Hohlraum zur Aufnahme des Kühlmittels und zur Realisierung dessen Kühlwirkung z.B.
               durch einen umlaufend eingeschweißten Deckel 16 in einem Grundkörper 17 abgeschlossen
               sein.
 
            [0034] Die Erfindung ist anhand der Ausführungsbeispiele in der Beschreibung und in der
               Zeichnung lediglich exemplarisch dargestellt und nicht darauf beschränkt, sondern
               umfasst alle Variationen, Modifikationen, Substitutionen und Kombinationen, die der
               Fachmann den vorliegenden Unterlagen insbesondere im Rahmen der Ansprüche und der
               allgemeinen Darstellungen in der Einleitung dieser Beschreibung sowie der Beschreibung
               der Ausführungsbeispiele und deren Darstellungen in der Zeichnung entnehmen und mit
               seinem fachmännischen Wissen sowie dem Stand der Technik kombinieren kann. Insbesondere
               sind alle einzelnen Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung und ihrer
               Ausführungsvarianten kombinierbar.
 
          
         
            
            1. Feinmühle (1), die einen Schneidrotor (3) mit einer Vielzahl von insbesondere gleichmäßig
               auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern (4), einen den Schneidrotor (3) umgebenden
               Schneidstator (5) mit einer Mehrzahl von Statormessern (6), einen Mahlguteinlass (7)
               zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung des Schneidrotors (3) nach dem Mahlguteinlass
               (7) liegenden Austragssieb (8) enthält,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass sämtliche Statormesser (6) in Drehrichtung des Schneidrotors (3) zwischen dem Mahlguteinlass
               (7) und dem Austragssieb (8) angeordnet sind.
 
            2. Feinmühle (1) nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein Gehäuse (2) enthalten ist, in dem das Austragssieb (8) fest eingebaut ist.
 
            3. Feinmühle (1) nach Anspruch 1 oder 2,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Mahlguteinlass (7) ein erster Mahlguteinlass (7) ist, und dass in Drehrichtung
               des Schneidrotors (3) nach dem ersten Mahlguteinlass (7) und vor dem Austragssieb
               (8) mindestens ein weiterer Mahlguteinlass (7a) zur Mahlgutzufuhr angeordnet ist.
 
            4. Feinmühle (1) nach Anspruch 3,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass in Drehrichtung des Schneidrotors (3) nach dem ersten Mahlguteinlass (7) und vor
               dem Austragssieb (8) eine Mehrzahl von Mahlguteinlässen (7a) zur Mahlgutzufuhr angeordnet
               ist.
 
            5. Feinmühle (1) nach Anspruch 3 oder 4 in Verbindung mit Anspruch 2,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Gehäuse (2) vor dem in Drehrichtung des Schneidrotors (3) nach dem ersten Mahlguteinlass
               (7) liegenden zweiten Mahlguteinlass (7a) kühlbar ausgeführt ist.
 
            6. Feinmühle (1) nach Anspruch 5,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass Kühleinrichtungen (13) zur Kühlung des Gehäuses (2) hohle Formkörper (14, 14a) vor
               dem zweiten Mahlguteinlass (7a) enthalten.
 
            7. Feinmühle (1) nach Anspruch 6,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Kühleinrichtungen (13) so ausgelegt sind, dass die hohlen Formkörper (14, 14a)
               von einem Gas oder einer Flüssigkeit durchströmt werden.
 
            8. Feinmühle (1) nach Anspruch 4,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass jedem Mahlguteinlass (7, 7a) ein eigener Prozessgaseinlass (9, 9a) zur Prozessgaszufuhr
               zugeordnet ist.
 
            9. Feinmühle (1) nach Anspruch 8,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass wenigstens ein Prozessgaseinlass (9a) zur Prozessgaszufuhr zwischen dem ggf. ersten
               Mahlguteinlass (7) und dem Austragssieb (8) angeordnet ist.
 
            10. Feinmühle (1) nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass dem in Drehrichtung des Schneidrotors (3) liegenden Ende des Austragssiebes (8) ein
               Abschlusskeil (10) zugeordnet ist.
 
            11. Feinmühle (1) nach Anspruch 10,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Abschlusskeil (10) messerartig ausgebildet ist.
 
            12. Feinmühle (1) nach Anspruch 10 oder 11,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass in Drehrichtung des Schneidrotors (3) auf das Austragssieb (8) folgend der Reihe
               nach ein Prozessgaseinlass (9) zur Prozessgaszufuhr, der Abschlusskeil (10) und dann
               der ggf. erste Mahlguteinlass (7) angeordnet sind.
 
            13. Betriebsverfahren für eine Feinmühle (1), die einen Schneidrotor (3) mit einer Vielzahl
               von insbesondere gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern (4), einen
               den Schneidrotor (3) umgebenden Schneidstator (5) mit einer Mehrzahl von Statormessern
               (6), einen Mahlguteinlass (7) zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung des Schneidrotors
               (3) nach dem Mahlguteinlass (7) liegenden Austragssieb (8) enthält, wobei sämtliche
               Statormesser (6) in Drehrichtung des Schneidrotors (3) zwischen dem Mahlguteinlass
               (7) und dem Austragssieb (8) angeordnet sind, und wobei wenigstens zwei Prozessgaseinlässe
               (9, 9a) zur Prozessgaszufuhr vorgesehen sind,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass Prozessgas durch alle vorhandenen Prozessgaseinlässe (9, 9a) zu wenigstens annähernd
               gleichen Anteilen in die Feinmühle (1) zugeführt wird.
 
            14. Betriebsverfahren für eine Feinmühle (1) nach Anspruch 13,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein erster Prozessgaseinlass (9) dem Mahlguteinlass (7) zugeordnet und insbesondere
               in Drehrichtung des Schneidrotors (3) vorgeschaltet ist, und dass alle anderen Prozessgaseinlässe
               (9a) zwischen dem Mahlguteinlass (7) und dem Austragssieb (8) angeordnet sind.
 
            15. Betriebsverfahren für eine Feinmühle (1), die einen Schneidrotor (3) mit einer Vielzahl
               von insbesondere gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern (4), einen
               den Schneidrotor (3) umgebenden Schneidstator (5) mit einer Mehrzahl von Statormessern
               (6), eine Mehrzahl von Mahlguteinlässen (7, 7a) zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung
               des Schneidrotors (3) nach den Mahlguteinlässen (7, 7a) liegenden Austragssieb (8)
               enthält, wobei sämtliche Statormesser (6) in Drehrichtung des Schneidrotors (3) zwischen
               dem in Drehrichtung des Schneidrotors (3) ersten Mahlguteinlass (7) und dem Austragssieb
               (8) angeordnet sind,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass Mahlgut durch alle vorhandenen Mahlguteinlässe (7, 7a) zu wenigstens annähernd gleichen
               Anteilen in die Feinmühle (1) zugeführt wird.
 
            16. Betriebsverfahren für eine Feinmühle (1), die einen Schneidrotor (3) mit einer Vielzahl
               von insbesondere gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Schneidmessern (4), einen
               den Schneidrotor (3) umgebenden Schneidstator (5) mit einer Mehrzahl von Statormessern
               (6), eine Mehrzahl von Mahlguteinlässen (7, 7a) zur Mahlgutzufuhr und einen in Drehrichtung
               des Schneidrotors (3) nach den Mahlguteinlässen (7, 7a) liegenden Austragssieb (8)
               enthält, wobei sämtliche Statormesser (6) in Drehrichtung des Schneidrotors (3) zwischen
               dem in Drehrichtung des Schneidrotors (3) ersten Mahlguteinlass (7) und dem Austragssieb
               (8) angeordnet sind,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass Mahlgut vollständig insbesondere wahlweise durch einen Mahlguteinlass (7 oder 7a)
               in die Feinmühle (1) zugeführt wird.