[0001] Die Erfindung betrifft eine Handabschaltpistole für Strahlrohre bei Hochdruckreinigungsgeräten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0003] Diese Handabschaltpistolen funktionieren im Allgemeinen sehr gut, haben jedoch alle
den Nachteil, dass durch den Rückstoß, der durch das aus dem Strahlrohr austretende
Medium (Hochdruckwasser oder Hochdruckwasserdampf) entsteht, stets ein großer Druck
durch Schläge und Vibrationen auf die innere Handfläche des Nutzers einwirkt, was
als unangenehm empfunden wird oder sogar Schmerzen verursacht und zudem zu vorzeitiger
Ermüdung des Nutzers führt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Handabschaltpistole
für Strahlrohre bei Hochdruckreinigungsgeräten derart weiter zu bilden, dass der Druck
auf die innere Handfläche des Nutzers verringert werden kann und damit die ganze Sprühlanze
wesentlich länger ermüdungsfrei benutzt werden kann.
[0005] Die Lösung der Aufgabe ist in den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruches 1 beschrieben.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0007] Die ldee liegt nun darin, ein auswechselbares Dämpfungspolster an der rückseitigen
Fläche des Griffes der Handabschaltpistole anzuordnen, um hier eine bessere Vibrationsdämpfung
vorzusehen.
[0008] Damit besteht der Vorteil, dass der auswechselbare Dämpfer für kleine Hände nun anders
ausgebildet ist als für große Hände und damit eine ausgezeichnete Anpassung an verschiedene
Hände möglich ist.
[0009] Weiterhin können unterschiedliche Dämpfer mit unterschiedlichen Härten eingesetzt
werden, wobei ein und der selbe Dämpfer selbst auch ein oder mehrere Materialien mit
unterschiedlichen Härten aufweisen kann. Hierdurch wird eine auf den Nutzer individuell
und auch ergonomisch angepasstes Dämpfungsvermögen des Dämpfers erreicht.
[0010] Das Material des Dämpfers kann ein elastisch federnder Kunststoff, oder ein elastischer
oder viskoelastischer Schaumstoff oder auch ein plastisch verformbarer Kunststoff
(z.B. Elastomer, Kunststoffschaum, Gel) sein. Der Dämpfer kann aber auch durch ein
klassisches Feder-Dämpfer-System im Handgriff wie z.B. Schraubenfeder oder Schenkelfeder
aus Metall oder Kunststoff mit einem Luftdruck- oder Flüssigkeitsdämpfer realisiert
sein. Auch Kombinationen davon sind natürlich möglich.
[0011] Außerdem besteht der weitere Vorteil, dass der Dämpfer in verschiedenen Farben charakteristisch
für das Herstellermodell ausgeführt werden kann.
[0012] Bevorzugt wird, wenn das Dämpfungspolster am hinteren Bügelteil des Handgriffes der
Handabschaltpistole mindestens an einer Stelle formschlüssig einhängbar ist und an
mindestens einer anderen Stelle durch ein Verankerungsmittel wie z.B. einem Stift
oder einer Schraube arretiert werden kann.
[0013] Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand von Zeichnungen näher dargestellt,
welche weitere Merkmale der Erfindung beinhalten.
[0014] Es zeigt
- Figur 1:
- Eine komplette Handabschaltpistole nach der Erfindung;
- Figur 2:
- Eine Variante des Handgriffs der Handabschaltpistole nach Figur 1;
- Figur 3:
- Eine Variante des Dämpfers für den Handgriff nach Figuren 1 oder 2.
[0015] Gemäß Figur 1 ist besteht die Sprühlanze 1 aus einem Strahlrohr 2, an dessen vorderem
freien Ende eine Austrittsdüse 3 und an dessen hinteren Ende die erfindungsgemäße
Handabschaltpistole 4 über eine Kupplung 5 angebracht ist. Die Zufuhr von Hochdruckwasser
in das Strahlrohr 2 erfolgt über den Hochdruckschlauch 6, der mittels Schlauchanschluss
7 flüssigkeitsleitend an die Handabschaltpistole 4 gekoppelt ist.
[0016] Die Handabschaltpistole 4 beinhaltet dabei einen geschlossenen Griffbogen 8, in dem
sich ein Betätigungshebel 9 befindet, der vom Benutzer wegragt. Durch die Hand des
Benutzers kann dieser Betätigungshebel 9 gegen die Kraft einer Feder (nicht gezeigt)
gegen das dem Benutzer zugewandte hintere Griffteil 10 des Griffbogens 8 gezogen werden,
so dass die Sprühlanze 1 in Betrieb genommen wird und HD-Wasser 11 aus einem Erhitzer
(nicht gezeigt) in Eintrittsrichtung 12 durch den HD-Schlauch 6 in das Strahlrohr
2 gefördert wird und in Austrittsrichtung 13 aus der Düse 3 ins Freie gefördert wird.
[0017] Wichtig ist nun, dass auf der dem Nutzer zugewandten hinteren Griffteil 10 des Griffbogens
8 sich ein Füllstück 14 befindet, welches bei der bestimmungsgemäßen Nutzung an der
Handinnenfläche des Benutzers aufliegt.
[0018] Dieses Füllstück 14 ist auswechselbar am hinteren Griffteil 10 des Griffbogens 8
angebracht und kann daher unterschiedliche Formen, Farben, Härtegrade, sowie Dämpfungseigenschaften
seines Dämpfers 15 besitzen, wie an den Füllstücken 14a und 14b der Figuren 2 und
3 erkennbar ist.
[0019] Damit kann individuell auf die Anatomie der Hand eines Nutzers und dessen Nutzungsgewohnheiten
eingegangen werden und ein persönliches Füllstück 14, 14a, 14b eingesetzt werden.
[0020] Das Füllstück 14, 14a, 14b ist dabei mittels eines Rastfingers 16, 16a, 16b auf der
Oberseite der Handabschaltpistole 4 eingeklinkt und auf dessen Unterseite mittels
eines Flügels 17, 17a, 17b mit Querbohrung 18, 18a, 18b in eine Ausnehmung 19, 19a
mit Querbohrung 20, 20a eingeschoben, wobei ein Querstift 21, 21 a durch die Querbohrungen
18, 18a, 18b und 20, 20a hindurchgesteckt ist und damit das Füllstück 14, 14a, 14b
am Griffteil 10 des Griffbogens 8 der Handabschaltpistole 4 sichert.
[0021] Das gesamte Füllstück 14, 14a, 14b kann in einer Vertikalnut (nicht gezeigt) des
hinteren Griffteils 10 des Griffbogens 8 der Handabschaltpistole 4 eingebracht sein,
so dass eine seitliche Führung entsteht.
Zeichnungslegende
[0022]
- 1.
- Sprühlanze
- 2.
- Strahlrohr
- 3.
- Austrittsdüse
- 4.
- Handabschaltpistole
- 5.
- Kupplung zwischen 2 und 4
- 6.
- Hochdruckschlauch
- 7.
- Schlauchanschluss
- 8.
- Griffbogen von 4
- 9.
- Betätigungshebel in 4
- 10.
- Griffteil von 4
- 11.
- Hochdruckwasser oder Hochdruckdampf
- 12.
- Eintrittsrichtung in 4
- 13.
- Austrittsrichtung aus 2
- 14.
- Füllstück, 14a, 14b
- 15.
- Feder- und Dämpfelement 15a, 15b
- 16.
- Rastfinger, 16a, 16b
- 17.
- Flügel, 17a, 17b
- 18.
- Querbohrung, 18a, 18b
- 19.
- Ausnehmung, 19a
- 20.
- Querbohrung, 20a
- 21.
- Querstift, 21 a
1. Handabschaltpistole (4) für Strahlrohre (2) bei Hochdruckreinigungsgeräten, wobei
die Handabschaltpistole (4) ein Griffteil (10) für die Hand eines Nutzers enthält,
welches sich quer oder schräg zur Längserstreckung des Strahlrohres (2) und damit
der Austrittsrichtung (13) des Hochdruckmediums (11) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seite des Griffteils (10), die abgewandt zur Austrittsrichtung (13) des Hochdruckmediums
(11) liegt und damit der Hand des Nutzers zugewandt, ein auswechselbares Füllstück
(14, 14a, 14b) angeordnet ist, welches mindestens ein Feder- und Dämpfelement (15,
15a, 15b) mit elastisch federnden und dämpfenden Eigenschaften aufweist.
2. Handabschaltpistole (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder- und Dämpfelement (15, 15a, 15b) einen elastisch federnden Kunststoff,
z.B. Elastomer, enthält.
3. Handabschaltpistole (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder- und Dämpfelement (15, 15a, 15b) einen plastisch verformbaren Kunststoff
enthält.
4. Handabschaltpistole (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder- und Dämpfelement (15, 15a, 15b) einen elastischen oder viskoelastischen
Kunststoff-Schaumstoff enthält.
5. Handabschaltpistole (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder- und Dämpfelement (15, 15a, 15b) ein innerhalb einer elastischen Hülle
ggfs. mit Einzelkammern verschiebbares Gel enthält.
6. Handabschaltpistole (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder- und Dämpfelement (15, 15a, 15b) mindestens eine Schraubenfeder oder Schenkelfeder
aus Metall oder Kunststoff und mindestens einen Luftdruck-, Flüssigkeits- oder Geldämpfer
aufweist.
7. Handabschaltpistole (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder- und Dämpfelement (15, 15a, 15b) am hinteren Griffteil (10) mindestens
an einer Stelle formschlüssig einhängbar ist und an mindestens einer anderen Stelle
durch ein Verankerungsmittel wie z.B. einem Stift oder einer Schraube arretiert ist.