[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere ein handbetriebenes
Elektrowerkzeug, wie z. Bsp. eine Bohrmaschine oder einen Bohrhammer.
[0002] Ein derartiges Elektrowerkzeug weist üblicherweise einen Elektromotor auf. Um die
im Betrieb des Elektrowerkzeugs im Elektromotor erzeugte Wärme abführen zu können,
kann eine Antriebswelle des Elektromotors drehfest mit einem Lüfterrad verbunden sein.
In einem Gehäuse, das den Elektromotor und das Lüfterrad aufnimmt, sind zumindest
eine Lufteinlassöffnung und zumindest eine Luftauslassöffnung vorgesehen. Im Betrieb
des Elektrowerkzeugs kann nun das Lüfterrad eine Kühlluftströmung erzeugen, die von
der jeweiligen Lufteinlassöffnung durch das Gehäuse zur jeweiligen Luftauslassöffnung
führt. Neben einer Beaufschlagung des Elektromotors mit Kühlluft, können auch andere
wärmekritische Komponenten des Elektrowerkzeugs mit Kühlluft beaufschlagt werden,
wie z. Bsp. ein Getriebe, das die Drehzahl der Antriebswelle z. Bsp. auf eine Drehzahl
einer Arbeitsspindel des Elektrowerkzeugs übersetzt oder untersetzt.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Elektrowerkzeug
der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
dadurch auszeichnet, dass eine verbesserte Kühlung realisierbar ist.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, im Gehäuse einen Luftführungsring
anzuordnen, der die Kühlluft vom Lüfterrad zu wenigstens einer Luftauslassöffnung
führt, die in Richtung der Rotationsachse der Antriebswelle vom Lüfterrad beabstandet
ist. Der wenigstens eine Luftführungskanal des Luftführungsrings ermöglicht eine Abführung
der Kühlluft gegen einen vergleichsweise geringen Strömungswiderstand. Insbesondere
kann der wenigstens eine Luftführungskanal in aerodynamischer Hinsicht vorteilhaft
geformt, insbesondere optimiert sein. Durch die Reduzierung des Strömungswiderstands
für die vom Lüfterrad zur wenigstens einen Luftauslassöffnung geförderten Abluft,
kann der Volumenstrom der Abluft erhöht werden. Damit geht jedoch eine Erhöhung des
Volumenstroms für die von der wenigstens einen Lufteinlassöffnung zum Lüfterrad angesaugte
Zuluft einher. Insgesamt kann somit der geförderte Kühlluftstrom vergrößert werden,
was die Kühlleistung verbessert. Desweiteren ermöglicht die Verwendung des Luftführungsrings
die Positionierung zumindest einer Luftauslassöffnung axial beabstandet vom Lüfterrad,
da der wenigstens eine Luftführungskanal die Luftströmung bei geringem Strömungswiderstand
vom Lüfterrad bis zur wenigstens einen Luftauslassöffnung führen kann. Dementsprechend
ergeben sich für die Konstruktion des Gehäuses sowie des Elektrowerkzeugs neue Freiheiten
und Möglichkeiten, da es nicht mehr erforderlich ist, die wenigstens eine Luftauslassöffnung
axial auf gleicher Höhe wie das Lüfterrad anzuordnen, um einen niedrigen Strömungswiderstand
bei hinreichendem Volumenstrom realisieren zu können. Durch die Verwendung des Luftführungsrings
vereinfacht sich die Konstruktion des Elektrowerkzeugs. Insbesondere kann eine besonders
kompakte Bauweise realisiert werden, da die wenigstens eine Luftauslassöffnung und
das Lüfterrad axial voneinander beabstandet angeordnet werden können. Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können im Gehäuse mehrere Luftauslassöffnungen
vorgesehen sein, die insbesondere axial zueinander versetzt am Gehäuse positioniert
sein können. Der Luftführungsring kann nun mehrere Luftführungskanäle aufweisen, die
zu verschiedenen Luftauslassöffnungen führen, und zwar insbesondere auch zu den axial
versetzten Luftauslassöffnungen. Diese Maßnahme führt ebenfalls zu einer Verbesserung
der Kühlung, da mehrere, unterschiedlich positionierte Luftauslassöffnungen über die
Luftführungskanäle erreichbar sind, wobei gleichzeitig ein geringer Strömungswiderstand
realisierbar ist. Da mehrere unterschiedlich positionierte Luftauslassöffnungen mit
Hilfe der Luftführungskanäle des Luftführungsrings erreichbar sind, ergeben sich zusätzliche
Möglichkeiten zur Positionierung derartiger Luftauslassöffnungen am Gehäuse. Die Freiheit
bei der Konstruktion des Elektrowerkzeugs wird dadurch vergrößert. Die Realisierung
einer ausreichenden Kühlluftströmung im Elektrowerkzeug wird dadurch vereinfacht.
Da mehr unterschiedliche Luftauslassöffnungen über die gezielt ausgelegten Luftführungskanäle
erreichbar sind, kann insbesondere der insgesamt zur Verfügung stehende Auslassquerschnitt
vergrößert werden, was ebenfalls zur Reduzierung des abluftseitigen Strömungswiderstands
beitragen kann. Insbesondere kann der geführte Luftstrom auch dazu benutzt werden
kann, Teile eines Getriebes des Elektrowerkzeugs zu kühlen. Dieser Luftstrom kann
dabei soweit in axialer Richtung geführt sein, dass ein Teil des Luftstroms durch
das komplette Getriebe geführt wird und erst an einem vorderen Endbereich des Elektrowerkzeugs,
z.B. in der Nähe einer Werkzeug- bzw. Bohreraufnahme, wieder aus dem Gerät bzw. aus
dem Gehäuse austritt.
[0006] Zur aerodynamischen Optimierung, die mit einem reduzierten Strömungswiderstand einhergeht,
kann der jeweilige Luftführungskanal einen dem Lüfterrad zugewandten tangentialen
Eintrittsbereich und einen der jeweiligen Luftauslassöffnung zugeordneten radialen
Austrittsbereich aufweisen.
[0007] Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher eine Außenkontur des Luftführungsrings
komplementär zu einer Innenkontur des Gehäuses im Bereich des Luftführungsrings bzw.
des Lüfterrads ausgestaltet ist. Hierdurch kann eine formintegrierte Anordnung des
Luftführungsrings im Gehäuse realisiert werden. Dies vereinfacht den Einbau und die
lagefixierte Positionierung des Luftführungsrings im Gehäuse. Ferner kann hierdurch
der zur Verfügung stehende Bauraum optimal genutzt werden.
[0008] Um die Förderleistung des Lüfterrads abluftseitig zu verbessern, was mit einer Erhöhung
des Kühlluftvolumenstroms und somit der Kühlleistung einhergeht, können weitere Maßnahmen
alternativ oder kumulativ oder in beliebiger Kombination realisiert werden. Beispielsweise
kann der Luftführungsring einen Lüfterradraum koaxial umschließen, in dem das Lüfterrad
angeordnet ist. Mit diesem Lüfterradraum ist der jeweilige Luftführungskanal bzw.
sind die Luftführungskanäle eintrittsseitig kommunizierend verbunden. Der Lüfterradraum
kann geometrisch an die radiale Außenkontur des Lüfterrads angepasst sein. Beispielsweise
besitzt der Lüfterradraum mehrere Zylinderwandabschnitte, die einen vergleichsweise
kleinen Radialspalt zwischen sich und dem Lüfterrad ausbilden. Auf diese Weise wird
erreicht, dass die Kühlluft weitgehend oder vollständig durch die in Umfangsrichtung
zwischen den Zylinderwandabschnitten angeordneten Luftführungskanäle abtransportiert
wird, während nur ein geringer Anteil der Luft durch den Ringspalt in Umfangsrichtung
gefördert wird. Ferner kann der Luftführungsring einen ringförmigen Boden aufweisen,
der einen mit dem Lüfterradraum kommunizierenden zentralen Einlass umschließt und
der das Lüfterrad in radialer Richtung zumindest teilweise überlappt. Mit Hilfe dieses
ringförmigen Bodens wird erreicht, dass Zuluft, die über den zentralen Einlass in
den Lüfterradraum bzw. in das Lüfterrad gelangt, nicht mehr auf die Zuluftseite gelangen
kann, wenn sie über das Lüfterrad nach außen in den Bereich des Bodens gefördert worden
ist. Der Boden behindert oder verhindert somit eine Rückströmung und verbessert dadurch
die Förderleistung des Lüfterrads. Desweiteren kann ein Deckel vorgesehen sein, der
den Lüfterradraum an einer vom Boden abgewandten Seite axial begrenzt. Mit Hilfe dieses
Deckels, durch den insbesondere die Antriebswelle hindurch geführt sein kann, können
nun auch Falschluftströmungen, die das Lüfterrad bzw. den Lüfterradraum in axialer
Richtung verlassen, behindert oder verhindert werden, was die radiale Förderleistung
des Lüfterrads verbessert und somit den Abtransport der Kühlluft durch den wenigstens
einen Luftführungskanal verbessert. Auch dies führt letztlich zu einer Erhöhung des
geförderten Kühlluftstroms.
[0009] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0010] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0011] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0012] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Elektrowerkzeugs,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt des Elektrowerkzeugs,
- Fig. 3
- einen Querschnitt des Elektrowerkzeugs entsprechend Schnittlinien III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht eines Luftführungsrings,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt des Luftführungsrings entsprechend Schnittlinien V in Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt des Luftführungsrings entsprechend Schnittlinien VI in Fig. 4,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Luftführungsrings entsprechend einer Blickrichtung VII in Fig.
4,
- Fig. 8
- eine Rückansicht des Luftführungsrings,
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht des Luftführungsrings.
[0013] Entsprechend den Fig. 1 bis 3 umfasst ein Elektrowerkzeug 1 ein Gehäuse 2, in dem
ein Elektromotor 3 sowie ein Lüfterrad 4 angeordnet sind. Bevorzugt handelt es sich
hierbei um einen handbetriebenes Elektrowerkzeug, wozu sein Gehäuse 2 mit einem Handgriff
5 ausgestattet ist. Im Beispiel ist das Elektrowerkzeug 1 als Bohrhammer ausgestaltet.
Ebenso ist es möglich, das Elektrowerkzeug als Bohrmaschine oder als Säge oder als
Schleifmaschine oder als Fräswerkzeug oder dergleichen auszugestalten.
[0014] Das Gehäuse 2 weist zumindest eine Lufteinlassöffnung 6 auf, durch die Luft aus einer
Umgebung des Elektrowerkzeugs in das Innere des Gehäuses 2 eintreten kann. Im Beispiel
sind an der in Fig. 1 dem Betrachter zugewandten Seite drei schlitzförmige Lufteinlassöffnungen
6 dargestellt. Es ist klar, dass auch auf der vom Betrachter abgewandten Seite derartige
Lufteinlassöffnungen 6 vorhanden sein können. Außerdem können die Lufteinlassöffnungen
6 hinsichtlich Positionierung und/oder Anzahl von der gezeigten Darstellung abweichen.
Ferner weist das Gehäuse 2 zumindest eine Luftauslassöffnung 7 auf. Im Beispiel sind
mehrere Luftauslassöffnungen 7 dargestellt, nämlich drei schlitzförmige Luftauslassöffnungen
7a, 7b, 7c, die in Fig. 1 an einer dem Betrachter zugewandten Seite des Gehäuses 2
angeordnet sind. Auch hier ist klar, dass entsprechende Luftauslassöffnungen 7a, 7b
und 7c auch an der vom Betrachter abgewandten Seite vorhanden sein können. Ebenso
können die Luftauslassöffnungen 7 hinsichtlich Positionierung und/oder Anzahl von
der gezeigten Darstellung abweichen. Des Weiteren ist eine vierte Luftauslassöffnung
7d vorgesehen, die entsprechend den Fig. 1 bis 3 an einer Unterseite des Gehäuses
2 positioniert ist. Bemerkenswert ist, dass die Luftauslassöffnungen 7 und die Lufteinlassöffnungen
6 bezüglich des Elektromotors 3 und bezüglich des Lüfterrads 4 auf verschiedenen Seiten
angeordnet sind. Hinsichtlich einer Kühlluftströmung, die sich im Inneren des Gehäuses
2 von den Lufteinlassöffnungen 6 bis zu den Luftauslassöffnungen 7 ausbildet, sind
die Lufteinlassöffnungen 6 stromauf des Elektromotors 3 positioniert, während die
Luftauslassöffnungen 7 stromab des Elektromotors 3 angeordnet sind. Über die Luftauslassöffnungen
7 tritt die Luft wieder aus dem Gehäuse 2 in die Umgebung aus.
[0015] Das Lüfterrad 4 ist drehfest mit einer Antriebswelle 8 des Elektromotors 3 verbunden.
Im Betrieb des Elektrowerkzeugs 1 rotiert somit das Lüfterrad 4 zwangsläufig mit der
Antriebswelle 8 mit. Hierdurch treibt das Lüfterrad 4 die Luft an, das heißt, das
Lüfterrad 4 saugt über die Lufteinlassöffnungen 6 Luft aus der Umgebung an und treibt
diese durch die Luftauslassöffnungen 7 aus dem Gehäuse 2 aus. Hierdurch entsteht im
Inneren des Gehäuses 2 die gewünschte Kühlluftströmung, die zum Kühlen des Elektromotors
3 und insbesondere weiterer Komponenten des Elektrowerkzeugs 1 genutzt werden kann.
Beispielsweise können mit Hilfe des Kühlluftstroms auch ein hier nicht näher bezeichnetes
Getriebe sowie eine hier ebenfalls nicht näher bezeichnete Lagerung der Antriebswelle
8 gekühlt werden. Ebenso kann eine hier nicht näher bezeichnete Elektronik des Elektrowerkzeugs
1 aktiv gekühlt werden.
[0016] Die erste Luftauslassöffnung 7a ist bezüglich einer Axialrichtung 9, die durch eine
Rotationsachse 10 der Antriebswelle 8 definiert ist und parallel zu dieser Rotationsachse
10 verläuft, etwa auf gleicher Höhe positioniert wie das Lüfterrad 4. Alle anderen
Luftauslassöffnungen 7 sind dagegen in der Axialrichtung 9 vom Lüfterrad 4 beabstandet
angeordnet. So ist die zweite Luftauslassöffnung 7b in axialer Richtung von der ersten
Luftauslassöffnung 7a beabstandet, wodurch ein Axialabstand zum Lüfterrad 4 entsteht.
Desweiteren ist die dritte Luftauslassöffnung 7c in axialer Richtung 9 von den ersten
beiden Luftauslassöffnungen 7a und 7b beabstandet, wodurch diese einen größeren Axialabstand
zum Lüfterrad 4 besitzt. Den größten Axialabstand vom Lüfterrad 4 besitzt im gezeigten
Beispiel die vierte Luftauslassöffnung 7d. Es ist klar, dass auch zusätzliche und/oder
anders positionierte Luftauslassöffnungen 7 vorhanden sein können. Insbesondere kann
am Gehäuse 2 eine hier nicht gezeigte weitere Luftauslassöffnung 7 im Bereich eines
vom Handgriff 5 entfernten Endes, insbesondere in der Nähe einer Werkzeugaufnahme
23, angeordnet sein, beispielsweise um eine vollständige Durchströmung des zuvor genannten
Getriebes mit einem Teil der Kühlluftströmung zu ermöglichen.
[0017] Im Gehäuse 2 ist ein Luftführungsring 11 angeordnet. Der Luftführungsring 11 umschließt
das Lüfterrad 4 koaxial und weist zumindest einen Luftführungskanal 12 auf. Im Beispiel
sind am Luftführungsring 11 mehrere Luftführungskanäle 12 ausgebildet, nämlich für
jede erste Luftauslassöffnung 7a einen ersten Luftführungskanal 12a, für die zweiten
und dritten Luftauslassöffnungen 7b und 7c zumindest einen zweiten und dritten Luftführungskanal
12b und 12c sowie für die vierte Luftauslassöffnung 7d einen vierten Luftführungskanal
12d. Die Luftführungskanäle 12 führen die Luft somit vom Lüfterrad 4 zu den Luftauslassöffnungen
7. Im Beispiel fallen auf jeder Seite des Werkzeugs 1 der zweite Luftführungskanal
12b und der dritte Luftführungskanal 12c zusammen oder vereinen sich, so dass sie
als gemeinsamer Luftführungskanal 12b, c zur zweiten und dritten Luftauslassöffnung
7b, c der jeweiligen Werkzeugseite führen. Wobei zumindest einer der Luftführungskanäle
12, hier der zweite, dritte und vierte Luftführungskanal 12b, c, d, die Luft vom Lüfterrad
4 zu Luftauslassöffnungen 7 führt, die axial vom Lüfterrad 4 beabstandet sind, also
zu den zweiten, dritten und vierten Luftauslassöffnungen 7b, c, d. Ferner ist im Beispiel
auch zumindest ein Luftführungskanal 12, nämlich die beiden ersten Luftführungskanäle
12a, vorgesehen, der zu wenigstens einer Luftauslassöffnung 7, nämlich zu den beiden
ersten Luftauslassöffnungen 7a, führt, die in axialer Richtung 9 im Bereich des Lüfterrads
4 angeordnet ist bzw. sind.
[0018] Ferner umfasst der Luftführungsring 11 im gezeigten Beispiel mehrere Luftführungskanäle
12, die zu axial zueinander versetzt angeordneten Luftauslassöffnungen 7 führen. Wie
erläutert, sind den im Beispiel gezeigten vier axial zueinander versetzt angeordneten
Luftauslassöffnungen 7a, b, c, d zumindest drei oder vier Luftführungskanäle 12 zugeordnet,
die zu diesen axial versetzten Luftauslassöffnungen 7 führen.
[0019] Entsprechend den Fig. 3 und 4 besitzt der jeweilige Luftführungskanal 12 radial innen
an einer dem Lüfterrad 4 zugewandten Seite einen nicht näher bezeichneten tangentialen
Eintrittsbereich und radial außen, einen der jeweiligen Luftauslassöffnung 7 zugewandten,
nicht näher bezeichneten radial orientierten Austrittsbereich.
[0020] Entsprechend Fig. 2 sowie entsprechend den Fig. 4 bis 9 weist der Luftführungsring
11 entsprechend der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform eine nicht näher bezeichnete
Außenkontur auf, die komplementär zur Innenkontur des Gehäuses 2 im Bereich des Lüfterrads
4 bzw. im Bereich des Luftführungsrings 11 ausgestaltet ist. Hierdurch kann der Luftführungsring
4 mit extrem geringem Bauraumbedarf in das Gehäuse 2 integriert werden.
[0021] Der Luftführungsring 11 umschließt entsprechend den Fig. 2 bis 9 einen Lüfterradraum
13 koaxial. In diesem Lüfterradraum 13 ist das Lüfterrad 4 angeordnet. Ferner kommunizieren
die Luftführungskanäle 12 eintrittsseitig mit diesem Lüfterradraum 13. Der Luftführungsring
11 weist zur radialen Begrenzung des Lüfterradraums 13 mehrere Wandabschnitte 14 auf,
die jeweils ein Umfangssegment des Lüfterradraums 13 begrenzen. Die Wandabschnitte
14 können dabei zylindersegmentförmig ausgestaltet sein oder zumindest einen Abschnitt
mit einer zylindersegmentförmigen Innenseite aufweisen. Zwischen diesem Wandabschnitten
14 und dem Lüfterrad 4 kann sich entsprechend Fig. 3 ein vergleichsweise enger Radialspalt
15 ausbilden, wodurch eine Luftströmung in Umfangsrichtung behindert wird. Zwischen
benachbarten Wandabschnitten 14 befinden sich die Eintrittsbereiche der unterschiedlichen
Luftführungskanäle 12.
[0022] Der Luftführungsring 11 weist außerdem einen ringförmigen Boden 16 auf, der koaxial
zur Rotationsachse 10 orientiert ist und der einen zentralen Einlass 17 des Luftführungsrings
11 umschließt. Ferner überlappt der Boden 16 in radialer Richtung das Lüfterrad 4
zumindest teilweise, was Fig. 2 entnehmbar ist. Der zentrale Einlass 17 ist mit dem
Lüfterradraum 13 kommunizierend verbunden. Er ist der axialen Saugseite des Lüfterrads
4 zugewandt, während die Wandabschnitte 14 der radialen Druckseite des Lüfterrads
4 zugewandt sind. Durch den Einlass 17 erfolgt die Ansaugung der Luft aus dem Gehäuse
2 und somit über den internen Kühlluftpfad die Ansaugung von Luft aus der Umgebung
durch die Lufteinlassöffnungen 6. Der Boden 16 verhindert oder behindert eine Rückströmung
von der Druckseite des Lüfterrads 4 zu dessen Saugseite. Ferner ist entsprechend Fig.
2 im gezeigten Beispiel ein Deckel 18 vorgesehen, der den Lüfterradraum 13 an der
vom Boden 16 abgewandten Seite axial begrenzt. Besagter Deckel 18 ist dabei zweckmäßig
ein bezüglich des Luftführungsrings 11 separat hergestelltes Bauteil. Er besitzt eine
hier nicht näher bezeichnete zentrale Öffnung, durch welche die Antriebswelle 8 hindurch
geführt ist. Der Deckel 18 sorgt dafür, dass die vom Lüfterrad 4 angetriebene Luft
von der Druckseite über die Luftführungskanäle 12 abströmt und nicht zuerst in axialer
Richtung in das Gehäuse 2 vordringt. Somit trägt der Deckel 18 zur gezielten Luftführung
durch die Luftführungskanäle 12 bei und sorgt ebenfalls für einen reduzierten abströmseitigen
Luftwiderstand. Der Deckel 18 liegt dabei an stirnseitig angeordneten Anlageflächen
19 des Luftführungsrings 11 axial an. Diese Anlageflächen 19 sind dabei an stirnseitigen
freien Enden der Wandabschnitte 14 ausgebildet. Die Wandabschnitte 14 begrenzen radial
innen den Lüfterradraum 13. Ferner können sie in die Luftführungskanäle 12 hinein
verlängert sein, so dass sie innen und/oder außen zumindest einen der Luftführungskanäle
12 seitlich begrenzen.
[0023] Entsprechend Fig. 2 und entsprechend den Fig. 4 bis 9 weist der Luftführungsring
11 außerdem einen Ringkragen 20 auf, der an einer vom Lüfterrad 4 abgewandten Seite
axial absteht und der entsprechend Fig. 2 den Elektromotor 3 in axialer Richtung teilweise
überlappt. Hierdurch wird eine Kanalisierung bzw. Ausrichtung des Kühlluftpfads auf
den zentralen Einlass 17 bewirkt. Im Beispiel ist beim Elektrowerkzeug 1 die Rotationsachse
10 des Elektromotors 3 parallel zu einer Drehachse 21 einer Werkzeugspindel 22 des
Elektrowerkzeugs 1 orientiert. Grundsätzlich ist auch eine abgewinkelte Bauweise möglich.
Der Axialabstand der vom Lüfterrad 4 beabstandeten Luftauslassöffnungen 7 ist bspw.
ein Mal bis vier Mal oder mindestens vier Mal größer als eine axiale Höhe des Lüfterrads
4.
1. Elektrowerkzeug, insbesondere handbetriebenes Elektrowerkzeug,
- mit einem Elektromotor (3),
- mit einem Lüfterrad (4), das drehfest mit einer Antriebswelle (8) des Elektromotors
(3) verbunden ist,
- mit einem den Elektromotor (3) und das Lüfterrad (4) aufnehmenden Gehäuse (2), das
zumindest eine Lufteinlassöffnung (6) und wenigstens eine Luftauslassöffnung (7) aufweist,
- wobei zumindest eine solche Luftauslassöffnung (7) bezüglich der Rotationsachse
(10) der Antriebswelle (8) axial beabstandet zum Lüfterrad (4) angeordnet ist,
- wobei im Gehäuse (2) ein Luftführungsring (11) angeordnet ist, der das Lüfterrad
(4) koaxial umschließt und der zumindest einen Luftführungskanal (12) aufweist, der
zu der wenigstens einen, zum Lüfterrad (4) axial beabstandeten Luftauslassöffnung
(7) führt.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mehrere Luftauslassöffnungen (7) vorgesehen sind,
- dass der Luftführungsring (11) mehrere Luftführungskanäle (12) aufweist, die zu verschiedenen
Luftauslassöffnungen (7) führen.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zumindest eine zusätzliche Luftauslassöffnung (7a) vorgesehen ist, die axial im Bereich
des Lüfterrads (4) angeordnet ist,
- dass der Luftführungsring (11) zusätzlich zumindest einen Luftführungskanal (12a) aufweist,
der zu dieser wenigstens einen zusätzlichen Luftauslassöffnung (7a) führt.
4. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mehrere Luftauslassöffnungen (7) vorgesehen sind, die zueinander axial versetzt angeordnet
sind,
- dass der Luftführungsring (11) mehrere Luftführungskanäle (12) aufweist, die zu den axial
zueinander versetzten Luftauslassöffnungen (7) führen.
5. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweilige Luftführungskanal (12) einen tangentialen Eintrittsbereich und einen
radialen Austrittsbereich aufweist.
6. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Außenkontur des Luftführungsrings (11) komplementär zu einer Innenkontur des
Gehäuses (2) im Bereich des Luftführungsrings (11) ausgestaltet ist.
7. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftführungsring (11) einen Lüfterradraum (13) koaxial umschließt, in dem das
Lüfterrad (4) angeordnet ist und mit dem der jeweilige Luftführungskanal (12) eintrittsseitig
kommuniziert.
8. Elektrowerkzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftführungsring (11) einen ringförmigen Boden (16) aufweist, der einen mit dem
Lüfterradraum (13) kommunizierenden zentralen Einlass (17) umschließt und der das
Lüfterrad (4) zumindest teilweise radial überlappt.
9. Elektrowerkzeug nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Deckel (18) vorgesehen ist, der den Lüfterradraum (13) axial begrenzt.
10. Elektrowerkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (18) axial an Anlageflächen (19) anliegt, die an stirnseitigen Enden von
dem Lüfterradraum (13) und/oder den wenigstens einen Luftführungskanal (12) seitlich
begrenzenden Wandabschnitten (14) ausgebildet sind.
11. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftführungsring (11) an einer vom Lüfterrad (4) abgewandten Seite einen axial
abstehenden Ringkragen (20) aufweist, der den Elektromotor (3) zumindest teilweise
axial überlappt.
12. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Elektrowerkzeug (1) eine Bohrmaschine oder ein Bohrhammer ist.