[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchtrennen eines Klebewulstes einer
Scheibe, mit einer motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung, mit einer Spule zum Aufwickeln
des Schneidmittels zum Durchtrennen des Klebewulstes.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Durchtrennen eines Klebewulstes einer
Scheibe, bei dem ein Schneidmittel um den Klebewulst von außen herum geführt wird,
ein erstes Ende des Schneidmittels befestigt wird, ein zweites Ende des Schneidmittels
durch den Klebewulst hindurchgeführt wird und an der Wickeleinrichtung befestigt wird,
und die Wickeleinrichtung zum Aufwickeln des Schneidmittels angetrieben wird, um den
Klebewulst zu durchtrennen.
[0003] Eine Vorrichtung und ein Verfahren der vorstehend genannten Art sind aus der
DE 10 2006 013 417 A1 bekannt.
[0004] Die Vorrichtung und das Verfahren eignen sich zum Durchtrennen von eingeklebten Scheiben
z.B. in Kraftfahrzeugen, Gebäuden, Eisenbahnzügen, Seilbahnkabinen, Luftfahrzeugen
und Schiffen. Auch wenn in dieser Anmeldung überwiegend von einer Anwendung in Bezug
auf Fahrzeuge die Rede ist, so ist dies nur beispielhaft, jedoch nicht einschränkend
zu verstehen.
[0005] Bei modernen Kraftfahrzeugen sind die Windschutzscheiben durch einen Klebewulst aus
einem Polyurethankleber oder einem anderen geeigneten Kleber fest mit einem umlaufenden
Karosserieflansch verbunden. Der Klebewulst besteht aus einem derart festen Kleber,
dass in Verbindung mit der Windschutzscheibe die mechanische Stabilität des Fahrzeugs
erhöht wird. Es versteht sich, dass die Durchtrennung des Klebers in Folge seiner
hohen Festigkeit und Zähigkeit somit relativ aufwändig ist.
[0006] Da Windschutzscheiben in Folge von Steinschlagschäden oder anderen Beschädigungen
jedoch relativ häufig ausgetauscht werden müssen, ist es erforderlich, für jedes Fahrzeug
eine geeignete Vorrichtung bzw. ein geeignetes Verfahren zum Ausglasen der Windschutzscheibe
bereitzustellen.
[0007] Nach dem bekannten Verfahren wird die Wickeleinrichtung mittels einer Stütze am Rahmen
bzw. Karosserieflansch oder am Klebewulst abgestützt, während die Wickeleinrichtung
angetrieben wird, um den Klebewulst nach und nach zu durchtrennen. Hierbei wird die
Wickeleinrichtung mit der Stütze entsprechend des Fortschrittes des Schneidvorgangs
am Rahmen oder am Klebewulst entlang geführt.
[0008] Als nachteilig hat sich hierbei die aufwändige Führung der Wickeleinrichtung entlang
des Karosserieflansches herausgestellt. Teilweise ist der Zugang zum Karosserieflansch
durch hervorstehende Bauteile behindert. Außerdem ergibt sich ein ziemlicher Kraftaufwand
bei der Führung der Wickeleinrichtung entlang des Karosserieflansches. Ferner besteht
die Gefahr, dass der Karosserieflansch durch die Führung der Wickeleinrichtung mit
der Stütze beschädigt wird.
[0009] Aus der
DE 297 11 291 U1 ist ferner ein Scheibentrenngerät zum Durchtrennen eines Klebewulstes einer verklebten
Scheibe bekannt, mit einem Paar von Saugtellern, die an die heraus zu trennende Scheibe
ansetzbar sind, wobei eine Aufwickel-Vorrichtung über je einen Gelenkmechanismus schwenkbar
mit den Saugtellern verbunden ist, und wobei jeder Gelenkmechanismus eine Bewegung
zwischen Saugteller und Aufwickel-Vorrichtung um zwei zu der Fläche der Scheibe im
Wesentlichen parallele, zueinander senkrechte Achsen zulässt.
[0010] Mit einer derartigen Vorrichtung ist zwar grundsätzlich ein Heraustrennen einer Scheibe
möglich, jedoch ist die Festlegung des Scheibentrenngerätes mit einem Paar von Saugtellern
sehr aufwändig. Außerdem ist häufig ist ein Umsetzen der Vorrichtung erforderlich,
da die Geometrie sehr ungünstig sein kann.
[0011] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung zum Durchtrennen eines Klebewulstes einer Scheibe anzugeben, mit der ein
möglichst einfaches und Kraft sparendes Durchtrennen des Klebewulstes einer Scheibe
ermöglicht ist.
[0012] Ferner soll ein möglichst einfaches Verfahren zum Durchtrennen des Klebewulstes einer
aufgeklebten Scheibe angegeben werden.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Wickeleinrichtung über eine Kupplung an einem an der Fahrzeuginnenseite
festlegbaren Saugteller lösbar gehalten ist.
[0014] Die Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich nämlich eine besonders einfache
und Kraft sparende Möglichkeit zum Durchtrennen des Klebewulstes, da die Wickeleinrichtung
infolge der lösbaren Befestigung am Saugteller in einfacher Weise am Saugteller festgelegt
werden kann.
[0016] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Wickeleinrichtung drehbar am Saugteller
aufgenommen.
[0017] Auf diese Weise ergibt sich eine besonders komfortable Möglichkeit zum Austrennen
einer Scheibe, da sich die Wickeleinrichtung während des Antriebs der Wickeleinrichtung
automatisch am Schneidmittel ausrichtet, so dass der Klebewulst auf einfache Weise
durchtrennt wird.
[0018] Da lediglich eine Festlegung der Wickeleinrichtung mittels eines Saugtellers an der
Scheibe notwendig ist, ergibt sich ein besonders einfaches und kraftsparendes Arbeiten,
da die Wickeleinrichtung nicht von Hand geführt werden muss, sondern unmittelbar an
der Fahrzeuginnenseite festgelegt wird.
[0019] Im Sinne dieser Anmeldung ist unter "Schneidmittel" jeglicher Draht oder auch jegliche
Schnur zu verstehen, die grundsätzlich zum Durchtrennen des Klebewulstes einer Scheibe
geeignet ist. Dies bedeutet, dass das Schneidmittel eine ausreichende Reißfestigkeit
und Biegbarkeit besitzen muss und ggf. mit einer geeigneten Beschichtung oder geeigneten
Oberflächenmerkmalen in Form von Zahnansätzen oder dergleichen versehen ist, um den
Schneidvorgang zu unterstützen. Es versteht sich jedoch, dass unter der Bezeichnung
"Schneidmittel" auch eine geeignete Schnur aus Kunststoff oder dergleichen zu verstehen
ist.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Kupplung ein Kupplungselement
in Form eines von einem Stift nach außen radial hervorstehenden Flansches sowie ein
zugeordnetes Kupplungsgegenelement in Form eines Schlüsselloches auf, das eine Aufnahme
und ein Verschieben des Kupplungselementes in eine Endposition erlaubt, in der das
Kupplungselement drehbar am Kupplungsgegenelement gehalten ist.
[0021] Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Befestigung der Wickelrichtung mittels
der lösbaren Kupplung am Saugteller von der Fahrzeuginnenseite her ermöglicht. Die
Endposition kann auch durch ein Rastmittel gesichert sein, so dass das Kupplungselement
gegen ein leichtes Herausrutschen gesichert ist.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kupplung drehbar am Saugteller
oder an einem Gehäuse der Wickeleinrichtung aufgenommen.
[0023] Auf diese Weise muss nicht die Kupplung selbst eine Drehung zwischen der Wickeleinrichtung
und den Saugteller ermöglichen, sondern die Drehbarkeit wird durch gesonderte Mittel
bereitgestellt. Infolgedessen ergibt sich eine breitere Gestaltungsmöglichkeit bezüglich
der Kupplung.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Mittel zum Sichern der Kupplung
gegen ein Lösen beim Drehen vorgesehen.
[0025] Während die Kupplung üblicherweise gegen ein Herausrutschen gesichert ist, wenn eine
Drehung gegenüber dem Saugteller nur um einem begrenzten Winkelbetrag von z.B. 180°
erfolgt, kann so auch ein vollständiges Drehen der Wickeleinrichtung um einen Winkel
von mehr als 180° oder bis zu 360° ermöglicht werden. Dazu kann ein Rastmittel vorgesehen
sein. Auch kann hierzu die Kupplung durch eine entsprechende Ausgestaltung der zugehörigen
Kupplungselemente ausgebildet sein.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am Saugteller ein Mittel zum
Befestigen eines Endes des Schneidmittels vorgesehen.
[0027] Während das Schneidmittel gemäß dem aus der
DE 10 2006 013 417 A1 bekannten Verfahren von außen etwa an der Scheibenwischerwelle befestigt werden musste,
ist auf diese Weise nunmehr eine Befestigung am Saugteller selbst ermöglicht. Auf
diese Weise ist es nicht erforderlich, das Schneidmittel etwa an einer schwer zugänglichen
Stelle der Karosserie zu befestigen. Vielmehr kann der ohnehin verwendete Saugteller
zur Befestigung des Schneidmittels genutzt werden. Es versteht sich jedoch, dass hierzu
auch ein gesonderter Saugteller verwendet werden kann.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am Saugteller eine Klemmeinrichtung
zur Befestigung des Schneidmittels vorgesehen.
[0029] Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und schnelle Befestigung des Schneidmittels
am Saugteller.
[0030] Hierzu kann am Saugteller ein Block mit mindestens einer Öffnung, vorzugsweise mehreren
Öffnungen, zur Aufnahme eines Endes des Schneidmittels und zum Festklemmen mittels
eines Klemmelementes, vorzugsweise durch Verschrauben, vorgesehen sein.
[0031] Zum Festklemmen des Schneidmittels wird etwa eine Schraube verwendet, deren Stirnfläche
beim Einschrauben das Ende des Schneidmittels festklemmt.
[0032] Diese Befestigungsmöglichkeit kann auch mit der Ausführung des Kupplungsgegenelementes
als Stift mit einem nach außen radial hervorstehenden Flansch kombiniert sein. Als
Flansch bzw. Stift kann hierzu eine entsprechend geformte Schraube verwendet werden.
[0033] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schnellklemmeinrichtung vorgesehen,
insbesondere eine Curryklemme, um ein Ende des Schneidelementes zu befestigen.
[0034] Auch auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Befestigung des Schneidmittels
ermöglicht.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine, vorzugsweise mindestens
zwei Führungsrollen zur Führung des Schneidmittels zur Spule vorgesehen.
[0036] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Schneidmittel unabhängig von der Stellung
der Wickeleinrichtung relativ zur Austrennstelle des Schneidmittels am Klebewulst
immer in optimaler Weise zur Spule ausgerichtet wird, um eine geordnete Aufwicklung
auf der Spule zu gewährleisten.
[0037] Sind zwei Führungsrollen vorgesehen, so sind diese vorzugsweise an Achsen gelagert,
die eine Ebene aufspannen, die so angeordnet sind, dass die betreffende Ebene im Wesentlichen
parallel zu einer Spulenachse durch die Spule verläuft. Das Schneidmittel wird bevorzugt
im Wesentlichen tangential auf der Spule aufgewickelt.
[0038] So ist immer eine saubere Aufwicklung des Schneidmittels gewährleistet.
[0039] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Führungsrollen an Achsen derart
gelagert, dass ihre Achsen eine Ebene aufspannen, die im Wesentlichen parallel zu
einer Achse durch die Spule der Wickeleinrichtung angeordnet ist.
[0040] Auf diese Weise wird das Schneidmittel im Wesentlichen senkrecht zur Spule zugeführt.
Hierdurch wird das Aufwickeln des Schneidmittels erleichtert.
[0041] Ferner ist jede Führungsrolle vorzugsweise mit Führungsflächen zur Führung des Schneidmittels
im Wesentlichen tangential zur Spule in eine Öffnung eines Spulengehäuses der Spule
versehen.
[0042] Auf diese Weise wird das Schneidmittel aus im Wesentlichen beliebigen Punkten auf
der durch den umlaufenden Klebewulst beschriebenen Kurve sicher der Spule zugeführt,
wodurch die Vorrichtung multidirektional betrieben werden kann und sich hierdurch
der Schneidwinkel durch Versetzen der Vorrichtung positiv beeinflussen lässt.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Wickeleinrichtung eine
Stütze auswechselbar aufgenommen.
[0044] Auf diese Weise kann für Bereiche des Klebewulstes, die sich mit der am Saugteller
befestigten Wickeleinrichtung infolge einer ungünstigen Geometrie nicht oder nur sehr
schlecht austrennen lassen, die Wickeleinrichtung vom Saugteller abgenommen werden.
Nun kann die Wickeleinrichtung mit Hilfe der Stütze am zugeordneten Karosserieflansch
an der Scheibe entlang geführt werden, um so eine Durchtrennung des Klebewulstes in
diesen Bereichen zu ermöglichen.
[0045] Auch kann diese Ausführung genutzt werden, sofern mit der Stütze gearbeitet wird
und die Wickeleinrichtung bei einer Unterbrechung umgesetzt werden muss. Die Kupplung
kann dann zum zwischenzeitlichen Aufhängen genutzt werden, bevor an einer anderen
Stelle weiter gearbeitet wird.
[0046] Es versteht sich, dass eine Führung der Wickeleinrichtung entlang der Fahrzeugkarosserie
mit Hilfe der Stütze teilweise kombiniert werden kann mit einem Antrieb der Wickeleinrichtung,
die drehbar am Saugteller befestigt ist.
[0047] Die Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum Durchtrennen eines Klebewulstes
einer Scheibe mit den folgenden Schritten gelöst:
- Herumführen eines Schneidmittels um den Klebewulst von außen;
- Befestigen eines ersten Endes des Schneidmittels;
- Befestigen einer motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung mittels einer Kupplung drehbar
an einem Saugteller an der Fahrzeuginnenseite;
- Durchführen eines zweiten Endes des Schneidmittels durch den Klebewulst und Befestigen
an der Wickeleinrichtung und
- Antreiben der Wickeleinrichtung zum Durchtrennen des Klebewulstes, wobei sich die
Wickeleinrichtung am Schneidmittel ausrichtet.
[0048] Auf diese Weise ist eine einfache und Kraft sparende Durchtrennung des Klebewulstes
ermöglicht. Da sich die Wickeleinrichtung am Schneidmittel selbst ausrichtet, ergibt
sich eine relativ gute Schneidwirkung infolge einer günstigen Ausrichtung der Wickeleinrichtung.
[0049] In vorteilhafter Weiterbildung dieses Verfahrens wird das erste Ende des Schneidmittels
durch den Klebewulst hindurch geführt wird und an der Scheibe befestigt.
[0050] Zur Befestigung kann hierzu der Saugteller genutzt werden, der auch zur Aufnahme
der Wickeleinrichtung dient.
[0051] Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Festlegung des Endes des Schneidmittels,
so dass auf eine möglicherweise umständliche Befestigung des Schneidmittels etwa an
der Scheibenwischerwelle verzichtet werden kann.
[0052] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum Durchtrennen eines
Klebewulstes einer Scheibe mit den folgenden Schritten gelöst:
- Herumführen eines Schneidmittels um den Klebewulst von außen;
- Befestigen eines Saugtellers an der Scheibe von innen;
- Durchführen eines ersten Endes des Schneidmittels durch den Klebewulst und Befestigen
am Saugteller;
- Durchführen eines zweiten Endes des Schneidmittels durch den Klebewulst und Befestigen
an einer motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung und
- Antreiben der Wickeleinrichtung zum Aufwickeln des Schneidmittels, um den Klebewulst
zu durchtrennen.
[0053] Auch auf diese Weise ist ein vorteilhaftes Durchtrennen des Klebewulstes an einer
Scheibe ermöglicht. Unabhängig davon, ob die Wickeleinrichtung nun an der Scheibe
drehbar mittels eines Saugtellers befestigt wird oder etwa mit Hilfe einer Stütze
entlang des Fahrzeuginneren geführt wird, ergibt sich eine vereinfachte Befestigung
des Endes des Schneidmittels durch Festlegung unmittelbar an einem Saugteller. Auf
diese Weise wird eine möglicherweise sehr umständliche Festlegung des Schneidmittels
an einem anderen feststehenden Karosserieteil vermieden.
[0054] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0055] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auf der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Scheibe mit einer motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung zum Aufwickeln eines
Schneidmittels, die an einem Saugteller drehbar an der Scheibe gehalten ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Wickeleinrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 3
- eine erste Ausführung eines Saugtellers mit einem Kupplungsteil zur Aufnahme der Wickeleinrichtung;
- Fig. 4
- eine zweite Ausführung eines Saugtellers mit einem Kupplungselement zur drehbaren
Aufnahme der Wickeleinrichtung und eine davon räumlich getrennten Klemmeinrichtung
zur Aufnahme eines Endes des Schneidmittels;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführung eines Saugtellers, bei dem ein Kupplungselement zur Aufnahme
der Wickeleinrichtung mit einer Klemmeinrichtung zur Aufnahme eines Endes des Schneidmittels
kombiniert ist;
- Fig. 6
- eine Abwandlung der Ausführung gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung der Klemmeinrichtung gemäß Fig. 6;
- Fig. 8
- eine gegenüber Fig. 1 leicht abgewandelte Ausführung der Erfindung, wobei ein am Fahrzeug
festzulegendes Ende des Schneidmittels nunmehr an einem an der Scheibe festgelegten
Saugteller mittels einer Klemmeinrichtung gehalten ist und
- Fig. 9
- eine Abwandlung des in den Figuren 1 und 8 gezeigten Verfahren, wobei die Wickeleinrichtung
zum Durchtrennen des Klebewulstes mittels einer Stütze entlang des Karosserieflansches
geführt wird.
[0056] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
[0057] Die Vorrichtung 10 umfasst eine Wickeleinrichtung 24 zum Aufwickeln eines Schneidmittels
18, das zum Durchtrennen eines Klebewulstes 34 einer Scheibe 12 dient.
[0058] Bei der Scheibe 12 kann es sich bspw. um eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs
handeln, die mittels des Klebewulstes 34, der aus einem sehr zähen Kunststoffmaterial,
wie etwa Polyurethankleber, besteht, mit einem Karosserieflansch 14 verklebt ist.
Der Klebewulst 34 ist äußerst stabil und trägt zur Eigenstabilität des Fahrzeugs bei.
[0059] Wenn ein derartiger Klebewulst 34 mit Hilfe eines Schneidmittels in Form eines Drahtes
oder dergleichen durchtrennt werden soll, so ist offensichtlich, dass hierzu eine
erhebliche Kraft notwendig ist.
[0060] Während im Stand der Technik in der Regel hierbei mit handgeführten Wickeleinrichtungen
gearbeitet wurde, schlägt die Erfindung nunmehr eine motorisch antreibbare Wickeleinrichtung
24 vor, die an der Scheibe 12 mit Hilfe einer geeigneten Kupplung 15 an einem Saugteller
19 drehbar befestigt werden kann.
[0061] Zum Durchtrennen des Klebewulstes wird das Schneidmittel 18 zunächst von außen um
die Scheibe 12 herum gelegt und an einem ersten Ende an einem feststehenden Fahrzeugteil,
bspw. an der Scheibenwischerwelle 13 befestigt. Sodann wird ein zweites Ende durch
den Klebewulst hindurch geführt und nun an der Wickeleinrichtung 24 befestigt. Die
Wickeleinrichtung 24 wird auf eine nachfolgend noch zu erläuternden Weise mittels
einer geeigneten Kupplung 15 drehbar am Saugteller 19 befestigt. Hierzu sind ein Kupplungselement
16 und ein Kupplungsgegenelement 17 vorgesehen, die eine lösbare Verbindung ermöglichen
und gleichzeitig eine Drehbarkeit der Wickeleinrichtung 24 relativ zum Saugteller
19 gewährleisten.
[0062] Wird die Wickeleinrichtung 24 betätigt, so dreht sich diese aus der ursprünglichen,
in Fig. 1 ausgezogen dargestellten Lage in die gestrichelte Lage, die mit 24' bezeichnet
ist. Der Klebewulst 34 kann nunmehr durch Aufwickeln des Schneidmittels 18 nach und
nach durchtrennt werden, wobei sich die Wickeleinrichtung 24 immer automatisch am
Schneidmittel 18 ausrichtet.
[0063] Der Aufbau der Wickeleinrichtung 24 wird nunmehr anhand von Fig. 2 näher erläutert.
[0064] Die Wickeleinrichtung 24 weist ein Gehäuse 20 auf, an dessen einem Ende ein Handgriff
22 vorgesehen ist. Ausgehend vom Handgriff 22 verjüngt sich das Gehäuse 20 etwa keilförmig
zum gegenüberliegenden Ende hin, an dem eine Stütze 32 abnehmbar befestigt ist. Eine
Spule 28, die um eine Spulenachse 72 drehbar ist, dient zum Aufwickeln des Schneidmittels
18. Die Spule 28 ist nach außen hin berührungssicher gekapselt und weist nur eine
Öffnung 70 zur Durchführung des Schneidmittels 18 nach außen auf. Um ein möglichst
tangentiales Aufwickeln des Schneidmittels 18 auf der Spule zu gewährleisten, sind
zwei Führungsrollen 50, 52 nebeneinander an feststehenden Achsen 58, 60 aufgenommen,
die einen Durchtritt des Schneidmittels 18 von der Öffnung 70 aus nach außen erlauben.
Um ein Herausspringen des Schneidmittels 18 aus dem Spalt zwischen den beiden Führungsrollen
50, 52 zu vermeiden, sind die beiden Spulenachsen 58, 60 durch ein Abdeckelement 64
miteinander verbunden.
[0065] Die beiden Achsen 58, 60, auf denen die Führungsrollen 50, 52 gelagert sind, spannen
miteinander eine Ebene auf, die parallel zur Spulenachse 72 angeordnet ist. Durch
eine derartige Anordnung der Führungsrollen 50, 52 in Bezug auf die Spule 28 ist eine
weitgehend tangentiale Aufwicklung des Schneidmittels 18 auf der Spule 28 unabhängig
von der Anordnung der Spule 28 selbst gewährleistet. Die Spule 28 kann, wie in Fig.
2 dargestellt, mit ihrer Spulenachse 72 etwa parallel zu dem Abdeckelement 64 und
parallel zum außen liegenden Handgriff 22 angeordnet sein.
[0066] Denkbar wäre jedoch auch bspw. eine um 90° gedrehte Anordnung der Spule 28.
[0067] Die Wickeleinrichtung 24 ist mittels eines Antriebs 26 motorisch antreibbar. Der
Antrieb 26 umfasst einen Elektromotor 27, von dem ein Getriebe 29 angetrieben wird,
das schließlich mit der Spule 28 gekoppelt ist.
[0068] Im dargestellten Fall dient zur Stromversorgung des Elektromotors 27 ein Akkumulator,
der mit der Ziffer 30 angedeutet ist. Es versteht sich, dass stattdessen jedoch auch
eine netzgetriebene Ausführung verwendbar ist und dass andere Antriebsarten, wie z.B.
ein Druckluftmotor verwendet werden können.
[0069] Auf der Oberseite des Gehäuses 20 ist ferner ein Kupplungselement 16 in Form eines
Schlüsselloches vorgesehen, in das ein entsprechendes Kupplungsgegenelement (Fig.
3 bis 6) einführbar ist und durch Verschieben in eine Endstellung festlegbar ist.
[0070] Das zugeordnete Kupplungsgegenelement, das allgemein mit 17 bezeichnet ist, ist in
Fig. 3 dargestellt. Das Kupplungsgegenelement 17 weist einen Stift 35 auf, von dessen
Ende ein Flansch 36 nach außen radial hervorsteht. Der Flansch 36 kann in die zugeordnete
breite Stelle des schlüssellochförmigen Kupplungselementes 16 eingeführt werden und
dann entlang des schmaleren Bereiches des Kupplungselementes verschoben werden, bis
sich eine Endstellung ergibt. In der Endstellung kann durch eine besondere Ausgestaltung
des Kupplungselementes 16 eine Verrastung gewährleistet werden, wozu bspw. zwei kleine
Nocken oder ein geeignetes Federelement vorgesehen sein können. In dieser Endstellung
ist das Kupplungsgegenelement 17 drehbar am Kupplungselement 16 aufgenommen. Von der
Konstruktion der Form des Schlüsselloches her ist eine Drehung zumindest um 180° ermöglicht.
Soweit eine Drehung um mehr als 180° erwünscht ist, kann dies durch eine andere Form
des Kupplungselementes 16 oder durch eine zusätzliche Sicherungseinrichtung (wie das
vorstehend erwähnte Rastmittel) erreicht werden.
[0071] Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen des Saugtellers 19 anhand der Figuren
3 bis 7 erläutert.
[0072] Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 und 4 wurde der Einfachheit halber auf die Darstellung
eines Spannhebels zur Saugbefestigung des Saugtellers 19 verzichtet.
[0073] In Fig. 4 ist eine Abwandlung des Saugtellers 19 gemäß Fig. 3 dargestellt und insgesamt
mit Ziffer 19a bezeichnet. Hierbei ist zusätzlich zum Kupplungsgegenelement 17a, das
in seiner Ausführung vollständig dem Kupplungsgegenelement 17 gemäß Fig. 3 entspricht,
ein Mittel zur Klemmbefestigung eines Endes des Schneidelementes 18 vorgesehen. Hierzu
ist auf der Oberfläche des Saugtellers 19a ein Block 38 befestigt, in dem mehrere
Radialbohrungen 40 vorgesehen sind. Die Radialbohrungen 40 erlauben es, ein Ende des
Schneidmittels 18 einzuführen. Zur Festlegung dient eine Klemmschraube 39, die in
einer zugeordneten Gewindebohrung des Blockes 38 drehbar aufgenommen ist und ein in
eine Bohrung 40 eingeführtes Ende mit ihrer Stirnfläche festklemmen kann.
[0074] In Fig. 5 ist eine weitere Abwandlung des Saugtellers 19a dargestellt und insgesamt
mit der Ziffer 19b bezeichnet. Hierbei sind das Kupplungsgegenelement einerseits und
ein Klemmelement zur Festlegung eines Endes des Schneidmittels 18 andererseits in
einer einzigen Einheit miteinander kombiniert. Hierzu ist auf einer Oberfläche des
Saugtellers 18b ein Block 38 aufgenommen, an dessen unteren Ende wiederum eine Mehrzahl
von Radialbohrungen 40 vorgesehen ist, die zur Aufnahme eines Endes des Schneidmittels
18 ausgebildet sind. In dem Block 38 ist eine Schraube 36b einschraubbar, deren Schraubenkopf
in der Form des Flansches 36 bzw. 36a ausgebildet ist, um so als Kupplungsgegenelement
zum Kupplungselement 16 zu dienen. Der Schaft der Schraube 36b, der in Fig. 5 mit
35b bezeichnet ist, entspricht in seiner Form und Größe dem Stift 35 gemäß Fig. 3.
Am unteren Ende der Schraube 36b ist ein geeignetes Gewinde vorgesehen, das in ein
zugeordnetes Gewindesackloch des Blockes 38 einschraubbar ist, um ein eingeführtes
Ende des Schneidmittels 18 stirnseitig festzuklemmen und gleichzeitig eine Festlegung
am Block 38 zu gewährleisten. Auf diese Weise ergibt sich in Kombination mit dem Block
38 ein Kupplungsgegenelement 17b.
[0075] Zusätzlich ist in Fig. 5 noch ein Spannhebel 42 dargestellt, der zur Betätigung des
Saugtellers 19b dient.
[0076] Eine weitere Abwandlung des Saugtellers ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt und
insgesamt mit 19c bezeichnet. Hierbei sind die Funktionen des Kupplungsgegenelementes
17c einerseits und einer Klemmeinrichtung 44 zur Festlegung eines Endes des Schneidmittels
18 voneinander entkoppelt.
[0077] Hierzu ist gemäß Fig. 7 die Klemmeinrichtung 44 in Form einer Schnellklemmeinrichtung
ausgeführt, die auch unter der Bezeichnung "Curryklemme" bekannt ist. Die Schnellklemmeinrichtung
44 weist zwei relativ zueinander bewegliche Klemmen 45, 46 auf, die um zugeordnete
Achsen 47, 48 verschwenkbar sind und in geeigneter Weise federbelastet sind. Werden
die beiden Klemmen 45, 46 in Richtung der Pfeile an den Enden zueinander bewegt, so
kann das Schneidmittel 18 aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Klemmen 45, 46
herausgezogen werden. Im losgelassenen Zustand ist dagegen ein in den Zwischenraum
zwischen den beiden Klemmen 45, 46 hinein geführtes Ende des Schneidmittels 18 dauerhaft
zwischen den beiden Klemmen 45, 46 gehalten. Gemäß Fig. 6 erstreckt sich oberhalb
der Schnellklemmeinrichtung 44 ein im Wesentlichen U-förmiger Bügel 43, der an seiner
Oberseite eine Basis zur Aufnahme eines Kupplungsgegenelementes 17c der aus Fig. 3
bekannten Art bildet. Ein Ende des Schneidmittels 18 kann somit an der Schnellklemmeinrichtung
44, deren Enden aus der von dem Bügel 43 gebildeten Öffnung nach außen hervorstehen,
festgeklemmt werden, während das auf der Oberseite des Bügels 43 vorgesehene Kupplungsgegenelement
17c zur Verbindung mit dem Kupplungselement 16 dient.
[0078] In Fig. 8 ist ein Einsatz der Wickeleinrichtung 24 zum Durchtrennen des Klebewulstes
34 dargestellt, wobei in Abwandlung zu der Darstellung gemäß Fig. 1 ein Ende des Schneidmittels
18 unmittelbar am Saugteller 19a mittels einer geeigneten Klemmeinrichtung am Block
38 festgelegt ist. Um eine Befestigung des Endes des Schneidmittels 18 am Saugteller
19a zu ermöglichen, ist das Ende also durch den Klebewulst 34 hindurch gestochen und
dann unmittelbar am Saugteller 19a an der Klemmeinrichtung befestigt. Fig. 8 zeigt
das Durchtrennen des Klebewulstes 34, wobei sich die Wickeleinrichtung 24 aus einer
inaktiven Stellung 24 zu Beginn des Aufwickelvorgangs unmittelbar am Schneidmittel
18 ausrichtet und somit in die gestrichelte Stellung 24" dreht. Gemäß Fig. 8 wurde
zuvor bereits ein Teil des Klebewulstes 34 durchtrennt.
[0079] Eine derartige Anwendung der Wickeleinrichtung 24 mit einer drehbaren Aufnahme an
der Kupplung 15 bietet sich insbesondere dann an, wenn die heraus zu trennende Scheibe
12 keine besonderen Hindernisse für das Schneidmittel 18 aufweist. Es könnte sich
bspw. um eine Heckscheibe eines Fahrzeugs handeln, oder auch um eine Scheibe an einem
Schienenfahrzeug, an der keine besonderen Hindernisse vorkommen.
[0080] Lassen es die geometrischen Bedingungen jedoch bei einer Scheibe nicht oder nur teilweise
zu, die vorstehend beschriebene drehbare Befestigung mittels der Kupplung 15 am Saugteller
19 an der Scheibe 12 zu ermöglichen, so kann die Wickeleinrichtung gemäß Fig. 9 auch
mittels einer Stütze 32, die sich an dem Griff 22 gegenüberliegenden Ende der Wickeleinrichtung
befindet, am Karosserieflansch oder Rahmen 14 bzw. am Klebwulst 34 entlang geführt
werden.
[0081] Zur Abstützung an der Oberfläche des Karosserieflansches 14 dient hierzu die Stirnfläche
33 der Stütze 32, die eine Führung in einer zur Spulenachse 72 parallelen Richtung
erlaubt. Hierbei wird der Karosserieflansch 14, ausgehend von der ausgezogen dargestellten
Position des Schneidmittels 18, nach und nach durchtrennt, was durch die gestrichelte
Anordnung des Schneidmittels 18 dargestellt ist.
1. Vorrichtung zum Durchtrennen eines Klebewulstes (34) einer Scheibe (12), mit einer
motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung (24), mit einer Spule (28) zum Aufwickeln
eines Schneidmittels (18) zum Durchtrennen des Klebewulstes (34), dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeleinrichtung (24) über eine Kupplung (15) an einem an der Scheibeninnenseite
festlegbaren Saugteller (19, 19a, b, c) lösbar gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeleinrichtung (24) drehbar am Saugteller (19, 19a, b, c) aufgenommen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (15) ein Kupplungsgegenelement (17, 17a, b, c) in Form eines von einem
Stift (35) nach außen radial hervorstehenden Flansches (36, 36a, 36b) und ein zugeordnetes
Kupplungselement (16) in Form eines Schlüsselloches aufweist, das eine Aufnahme und
ein Verschieben des Kupplungsgegenelementes (17, 17a, b, c) in eine Endposition erlaubt,
in der das Kupplungselement (17, 17a, b, c) drehbar am Kupplungselement (16) gehalten
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (15) drehbar am Saugteller (19, 19a, b, c) oder an einem Gehäuse (20)
der Wickeleinrichtung (24) aufgenommen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel zum Sichern der Kupplung (15) gegen ein Lösen beim Drehen vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Saugteller (19, 19a, b, c) eine Klemmeinrichtung (36b, 40; 39, 40; 44) zur Befestigung
des Schneidmittels (18) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Saugteller (19c) eine Schnellklemmeinrichtung (44), insbesondere eine Curryklemme,
zur Befestigung eines Endes des Schneidmittels (18) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Saugteller (19a, 19b) ein Block (38) mit mindestens einer Öffnung (40), vorzugsweise
mehreren Öffnungen (40), zur Aufnahme eines Endes des Schneidmittels (18) und zum
Festklemmen mittels eines Klemmelementes (36b, 39), vorzugsweise durch Verschrauben
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei Führungsrollen (50, 52) zur Führung
des Schneidmittels (18) zur Spule (28) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (50, 52) an Achsen (58, 60) gelagert sind, die eine Ebene (62)
aufspannen, die im Wesentlichen parallel zu einer Spulenachse (72) durch die Spule
(28) ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsrolle (50, 52) Führungsflächen (54, 56) zur Führung des Schneidmittels
(18) im Wesentlichen tangential zur Spule (28) in eine Öffnung (70) eines Spulengehäuses
(68) der Spule aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wickeleinrichtung (24) eine Stütze (32) vorzugsweise auswechselbar aufgenommen
ist.
13. Verfahren zum Durchtrennen eines Klebewulstes (34) einer Scheibe (12) mit den folgenden
Schritten:
- Herumführen eines Schneidmittels (18) um den Klebewulst (34) von außen;
- Befestigen eines ersten Endes des Schneidmittels (18);
- Befestigen einer motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung (24) mittels einer Kupplung
(15) drehbar an einem Saugteller (19, 19a, b, c) an der Scheibeninnenseite;
- Durchführen eines zweiten Endes des Schneidmittels (18) durch den Klebewulst (34)
und Befestigen an der Wickeleinrichtung (24) und
- Antreiben der Wickeleinrichtung (24) zum Durchtrennen des Klebewulstes (34), wobei
sich die Wickeleinrichtung (24) am Schneidmittel (18) ausrichtet.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das erste Ende des Schneidmittels (18) durch den
Klebewulst (34) hindurch geführt wird und am Saugteller (19, 19a, b, c) befestigt
wird.
15. Verfahren zum Durchtrennen eines Klebewulstes (34) einer Scheibe (12) mit den folgenden
Schritten:
- Herumführen eines Schneidmittels (18) um den Klebewulst (34) von außen;
- Befestigen eines Saugtellers (19a, b, c) an der Scheibe (12) von innen;
- Durchführen eines ersten Endes des Schneidmittels (18) durch den Klebewulst (34)
und Befestigen am Saugteller (19a, b, c);
- Durchführen eines zweiten Endes des Schneidmittels (18) durch den Klebewulst (34)
und Befestigen an einer motorisch antreibbaren Wickeleinrichtung (24) und
- Antreiben der Wickeleinrichtung (24) zum Aufwickeln des Schneidmittels (18), um
den Klebewulst (34) zu durchtrennen, während die Wickeleinrichtung (24) mittels einer
Stütze (32) entlang eines Rahmens (14), an dem die Scheibe (12) befestigt ist, geführt
wird.