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EP 2 192 252 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.06.2010 Patentblatt 2010/22 |
(22) |
Anmeldetag: 01.12.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Anmelder: Peikko Finnland Oy |
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15170 Lahti (FI) |
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Erfinder: |
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- Gentil, Hugo
35043 Marburg (DE)
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Vertreter: Walther, Robert |
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Patentanwälte
Walther - Walther & Hinz GbR
Heimradstrasse 2 34130 Kassel 34130 Kassel (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Stopfen zum Verschließen des Hohlraumes eines durch
einen Nagelteller gehaltenen Ankers in einem Fertigbetonbauteil, wobei der Stopfen
(1) einen hülsenförmigen Grundkörper (10) aus Kunststoff aufweist, der an einem Ende
durch einen Deckel (20) aus Metall, insbesondere Edelstahl, verschlossen ist.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stopfen zum Verschließen des Hohlraumes
eines durch einen Nagelteller gehaltenen Ankers in einem Fertigbetonbauteil.
[0002] Fertigbetonbauteile besitzen Anker, um mit Hilfe solcher Anker diese Fertigbetonbauteile
an Zugeinrichtungen, z. B. einen Kran, zu hängen, um das Fertigbetonbauteil zu versetzen
und zu positionieren. Diese Anker werden in das Fertigbetonbauteil mit eingegossen.
Zur Positionierung des Ankers in dem Fertigbetonbauteil beim Vergießen ist ein sogenannter
Nagelteller vorgesehen. Ein solcher Nagelteller stellt sich als eine zylindrische
oder konische Hülse dar, die an ihrem unteren, also an dem Ende, das in Richtung des
Betonbauteiles ausgerichtet ist, ein Gewinde aufweist. An diesem Gewinde angeschraubt
ist der Anker. Dieser Nagelteller wird vor dem Gießvorgang an der Schalung fixiert.
Die Fixierung des Ankers erfolgt dann - wie bereits ausgeführt - durch den Nagelteller.
[0003] Nach Entfernung der Schalung wird der Nagelteller entfernt. Es verbleibt eine Öffnung,
die verschlossen werden muss, wobei hierzu ein Kunststoffstopfen verwendet wird. Fertigbetonbauteile,
insbesondere wenn es sich um Sichtbetonbauteile handelt, werden häufig nicht weiter
verkleidet, sondern werden vielfach in ihrem Ursprungszustand belassen. Dies ist möglich,
weil aufgrund moderner Schaltechniken im Wesentlichen ebene, glatte Oberflächen erreicht
werden können.
[0004] Die Verwendung der bekannten Kunststoffstopfen vermittelt allerdings keinen guten
optischen Eindruck.
[0005] Insofern ist auch bereits bekannt, einen Stopfen aus Edelstahl zu verwenden, der
an Stelle eines Kunststoffstopfens zum Einsatz kommt.
[0006] Derartige Stopfen aus Edelstahl sind allerdings teuer. Diese Stopfen haben darüber
hinaus den Nachteil, dass sie nur schwerlich in der Lage sind, die Öffnung gegen eindringende
Feuchtigkeit abzudichten. Dies ist insbesondere von Interesse, da dann, wenn Feuchtigkeit
in die Öffnung eindringt, der darunter befindliche Anker zu rosten beginnt. Rost innerhalb
des Fertigbetonbauteils führt relativ schnell zur Beschädigung und Zerstörung des
Fertigbetonbauteils insgesamt.
[0007] Insofern liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stopfen bereitzustellen,
der einerseits eine ansprechende Optik vermittelt und der andererseits in der Lage
ist, eine gute Abdichtung gegen eindringende Feuchtigkeit bereitzustellen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Stopfen einen hülsenförmigen
Grundkörper aus Kunststoff aufweist, der an seinem einen Ende durch einen Deckel aus
Metall, insbesondere aus Edelstahl, verschlossen ist. Hierdurch erhält man die Optik
eines Edelstahlstopfens verbunden mit den Vorteilen, die hinsichtlich der Abdichtung
ein Kunststoffstopfen in der Lage ist zu leisten. Denn die Verwendung von Kunststoff
als Material für den hülsenförmigen Grundkörper hat den Vorteil, dass sich dieser
leicht an die Innenwandung der Öffnung anschmiegen kann, was bei Stahl in dem Maße
nicht gegeben ist.
[0009] Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der hülsenförmige
Grundkörper mindestens einen, vorzugsweise mehrere hintereinander angeordnete Bünde
aufweist. Der Bund als solcher hat zum einen die Aufgabe, für einen stabilen Sitz
des Stopfens in dem Fertigbetonbauteil zu sorgen, und darüber hinaus auch eine gewisse
Dichtwirkung bereitzustellen.
[0010] Es hat sich gezeigt, dass bei Fertigbetonbauteilen, die beim Einsatz im Außenbereich
erhöhter Feuchtigkeit ausgesetzt sind, die Dichtwirkung mit dem hülsenförmigen Grundkörper
aus Kunststoff auch in Verbindung mit dem mindestens einen umlaufenden Bund nicht
ausreichend ist. Insofern ist vorgesehen, dass der Stopfen im Bereich des Deckels
eine umlaufende Dichtung, z. B. in Form eines O-Rings, aufweist. Hierzu weist der
Stopfen im Bereich des Deckels eine umlaufende Nut auf, in die ein O-Ring einlegbar
ist.
[0011] Zur dauerhaften und sicheren Fixierung des metallischen Deckels an dem hülsenförmigen
Grundkörper aus Kunststoff ist eine formschlüssige Verbindung zwischen Deckel und
Grundkörper vorgesehen. Hierzu besitzt der Deckel vorteilhaft eine umlaufende Nut,
mit der der Deckel formschlüssig mit dem hülsenförmigen Grundkörper verbindbar ist.
[0012] Nach einer Variante ist der hülsenförmige Grundkörper von Richtung des Deckels abgehend
auf der Außenwandung konisch zulaufend ausgebildet. Vorteilhaft sind hierbei die untereinander
angeordneten Bünde in Bezug auf die Bundbreite zunehmend ausgebildet. Durch die konische
Ausbildung in Verbindung mit der Ausbildung der Bünde wird einerseits das Einschlagen
des Stopfens erleichtert und andererseits die Dichtwirkung durch die Mehrzahl an Bünden
erhöht.
[0013] Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung wird hierbei der Deckel an den Grundkörper
angespritzt. Denkbar ist auch eine Verschweißung des Deckels mit dem Grundkörper.
[0014] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert,
wobei die Zeichnung eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Stopfens darstellt.
[0015] Der mit 1 bezeichnete Stopfen umfasst den mit 10 bezeichneten hülsenförmigen Grundkörper
aus Kunststoff und den mit 20 bezeichneten Deckel. Der hülsenförmige Grundkörper 10
ist in Richtung des Einsetzens des Stopfens in das Fertigbetonbauteil (Pfeil 15) auf
der Außenwandung konisch zulaufend ausgebildet. An der Außenwandung des hülsenförmigen
Grundkörpers sind drei Bünde 11 angeordnet, deren Bundbreite in Richtung des Pfeils
15 zunehmend getroffen ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Scheitelpunkte etwa
auf einer Linie liegen und etwa dem maximalen Außendurchmesser des Stopfens entsprechen.
Im Bereich des Deckels 20 weist der hülsenförmige Grundkörper 10 eine umlaufende Nut
14 auf, in die ein O-Ring 16 einsetzbar ist.
[0016] Der Deckel 20 besitzt darüber hinaus eine Nut 21, durch die der Deckel 20 aus Edelstahl
oder verchromtem Stahl formschlüssig mit dem hülsenförmigen Grundkörper 10 verbindbar
ist. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass der Deckel 20 an den Grundkörper 10 angespritzt
sein kann.
1. Stopfen zum Verschließen des Hohlraumes eines durch einen Nagelteller gehaltenen Anker
in einem Fertigbetonbauteil,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stopfen (1) einen hülsenförmigen Grundkörper (10) aus Kunststoff aufweist, der
an einem Ende durch einen Deckel (20) aus Metall, insbesondere Edelstahl, verschlossen
ist.
2. Stopfen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hülsenförmige Grundkörper (10) mindestens einen umlaufenden Bund (11) aufweist.
3. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stopfen (1) im Bereich des Deckels (20) eine umlaufende Dichtung, z. B. in Form
eines O-Rings (16), aufweist.
4. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (20) formschlüssig mit dem hülsenförmigen Grundkörper (10) verbunden ist.
5. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (20) eine umlaufende Nut (21) aufweist, durch die der Deckel (20) formschlüssig
mit dem hülsenförmigen Grundkörper (10) verbunden ist.
6. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hülsenförmige Grundkörper (10) auf der Außenwandung konisch zulaufend ausgebildet
ist.
7. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere hintereinander angeordnete Bünde (11) vorgesehen sind, wobei die Bundbreite
der Bünde (11) in Richtung des konischen Zulaufs des Grundkörpers ebenfalls (10) zunimmt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Stopfen zum Verschließen des Hohlraumes eines durch einen Nagelteller gehaltenen
Ankers in einem Fertigbetonbauteil,
wobei der Stopfen (1) einen hülsenförmigen Grundkörper (10) aus Kunststoff aufweist,
der an einem Ende durch einen Deckel (20) aus Metall, insbesondere Edelstahl, verschlossen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hülsenförmige Grundkörper (10) mehrere hintereinander angeordnete Bünde (11)
aufweist, wobei die Bundbreite der Bünde (11) in Richtung des konischen Zulaufs des
Grundkörpers (10) ebenfalls zunimmt.
2. Stopfen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stopfen (1) im Bereich des Deckels (20) eine umlaufende Dichtung, z. B. in Form
eines O-Rings (16), aufweist.
3. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (20) formschlüssig mit dem hülsenförmigen Grundkörper (10) verbunden ist.
4. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (20) eine umlaufende Nut (21) aufweist, durch die der Deckel (20) formschlüssig
mit dem hülsenförmigen Grundkörper (10) verbunden ist.
5. Stopfen nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hülsenförmige Grundkörper (10) auf der Außenwandung konisch zulaufend ausgebildet
ist.
