[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablängen eines Bündels von länglichen
Holzstücken zu Stückholz sowie ein entsprechendes Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 8.
[0002] Das Zersägen von Stamm- und Rundholz zu Einheiten von 1 m Länge, ggf. das Spalten
der Einheiten zu Meterscheiten, das Transportieren zum Trocknungsplatz, ein für die
Trocknung geeignetes Anordnen der Meterscheite sowie das Ablängen der getrockneten
Meterscheite zu Stückholz für Stückholz-Heizanlagen sind Bearbeitungsschritte eines
seit längerer Zeit bewährten und weit verbreiteten Verfahrens für die Herstellung
von Brennholz.
[0003] In den letzten Jahren werden vermehrt die waldfrischen Meterscheite maschinell oder
von Hand parallel zueinander ausgerichtet, zu runden Bündeln mit einem Volumen von
einem Raummeter angeordnet und mit Stahl- oder Kunststoffbändern gebündelt. Diese
sogenannten Sterbündel ermöglichen einen Einsatz von Maschinen beim Auf- bzw. Abladen
zwischen den verschiedenen Bearbeitungsplätzen und reduzieren beim Anordnen der Meterscheite
für die Trocknung den Arbeitsaufwand gegenüber dem herkömmlichen Stapeln loser Meterscheite.
[0004] Es ist bekannt, Sterbündel mit handgeführten Kettensägen oder ähnlichem Gerät zu
Stückholz abzulängen. Das handgeführte Sägen ist ein sehr aufwändiger Prozess. Um
eine vorgegebene Stückholzlänge einzuhalten erfordert es ein ständiges Abmessen. Beim
Zersägen der Meterscheite zerfällt das Sterbündel in die einzelnen Stückhölzer. Deren
Einsammeln und Abtransport ist aufwändig und zeitraubend.
[0005] Aus der
EP 1 236 551 A1 ist eine Vorrichtung zum Ablängen eines Bündels von länglichen Holzstücken, insbesondere
eines Sterbündels zu Stückholz bekannt, wobei das Bündel mittels den genannten Stahl-
oder Kunststoffbändern zusammengehalten wird. Die Vorrichtung umfasst eine Sägeeinrichtung
und eine Halteeinrichtung. Die Halteeinrichtung weist ein Halteband auf, das die einzelnen
Meterscheite eines Bündels lösbar umgreift. Die Sägeeinrichtung ist an der Halteeinrichtung
angebracht und lässt sich derart in einer Sägeebene verschwenken, dass ein Abschnitt
des Sterbündels, der über die Halteeinrichtung hinausragt, abtrennbar ist.
[0006] Die Halteeinrichtung hält das Bündel zusammen und bildet eine Fixiervorrichtung,
an der die Sägeeinrichtung mit entsprechendem Sägeblatt verschwenkt werden kann.
[0007] Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass für das mehrfache Durchtrennen
des Bündels die Halteeinrichtung gelöst und an einer anderen Stelle des Bündels neu
befestigt werden muss. Des Weiteren muss das Bündel vor dem Ablängvorgang in eine
geeignete Position gebracht werden. Zur Herstellung von sehr kurzem Stückholz ist
die besagte Vorrichtung nicht geeignet.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum
Ablängen eines Bündels bereitzustellen. Insbesondere soll eine funktionale Vorrichtung
aufgezeigt werden, die robust ist, ein schnelles und präzises Ablängen ermöglicht
und den Weiterverarbeitungsprozess erleichtert. Des Weiteren soll ein entsprechendes
Verfahren angegeben werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. durch
ein Verfahren nach Anspruch 8 gelöst.
[0010] Insbesondere wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Ablängen eines Bündels von
länglichen Holzstücken zu Stückholz, umfassend:
- eine Sägeeinrichtung mit mindestens einem Sägeblatt, das in einer Sägeebene verschwenkbar
gelagert ist, und
- eine Halteeinrichtung zur Aufnahme des Bündels, dadurch gelöst, dass die Halteeinrichtung
ein Drehgelenk mit einer Drehachse umfasst, mit dem sich das in der Halteeinrichtung
aufgenommene Bündel in der Horizontalebene um ca. 180 Grad gegenüber der Sägeeinrichtung
aus einer ersten Sägeposition in eine zweite Sägeposition drehen lässt.
[0011] Ein Vorteil der vorliegenden Vorrichtung besteht also darin, dass die Halteeinrichtung,
die das Bündel aufnimmt um eine Drehachse drehbeweglich gelagert ist. Nachdem das
Bündel in der Halteeinrichtung platziert wurde, kann es mittels der Sägeeinrichtung
in einer ersten Sägeposition zerteilt werden. Danach erfolgt eine Drehung um 180 Grad
in der Horizontalebene. Die Halteeinrichtung mit dem Bündel nimmt eine zweite Sägeposition
ein, in der die Sägeeinrichtung das Bündel ein weiteres Mal durchtrennt. Somit können
mindestens zwei Schneidvorgänge durchgeführt werden, ohne dass die Sägeeinrichtung
neu positioniert werden muss. Die Umpositionierung des Bündels gegenüber der Sägeeinrichtung
ist aufgrund der drehbeweglichen Lagerung sehr einfach. Es wäre denkbar, die Halteeinrichtung
derart zu gestalten, dass eine Drehung des Bündels von Hand möglich ist. Da wesentliche
Teile der Halteeinrichtung und die Sägeeinrichtung in einer festen Position angeordnet
werden können, ist eine sehr robuste Ausgestaltung der Vorrichtung möglich.
[0012] Die Sägeeinrichtung kann ein Gelenk zum vertikalen Schwenken des Sägeblatts, insbesondere
mittels einer Hydraulik umfassen. Somit kann das Sägeblatt in der Sägeebene, die sich
vorzugsweise vertikal erstreckt, entweder von Hand oder mittels einer Hydraulik bewegt
werden. Bei einer hydraulischen Bewegung kann eine hochgradige Automatisierung des
Vorgangs erzielt werden. Das Personal muss während des Ablängvorgangs nicht eingreifen.
Somit ist eine sichere Bedienung der Vorrichtung möglich.
[0013] Die Vorrichtung kann Greifschalen zum Fixieren des Bündels auf der Halteeinrichtung
umfassen. Es ist denkbar, das Bündel in starren Haltearmen der Halteeinrichtung oder
mittels Stahl- oder Kunststoffbändern auf der Halteeinrichtung zu fixieren. Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung jedoch Greifschalen, die an die Form des Bündels angepasst
sind und dieses optimal auf der Halteeinrichtung halten können. Vorzugsweise lassen
sich diese Greifschalen, insbesondere hydraulisch aus einer Aufnahmeposition in eine
geschlossene Position bringen. Somit ist das Bündel, insbesondere beim Rotationsvorgang,
fest mit der Halteeinrichtung verbunden. Ein weiterer Vorteil kann darin bestehen,
dass die Halteeinrichtung ein Vereinzeln des Bündels verhindert. Das heißt, die Greifschalen
halten das Bündel nach dem Durchtrennen dieses derart fest, dass das zurechtgeschnittene
Stückholz als Bündel weiterverarbeitet werden kann. Die Halteeinrichtung ermöglicht
des Weiteren ein präzises Schneiden des Bündels ohne dass es durch den von der Sägeeinrichtung
ausgeübten Druck zu einer Verlagerung des Bündels kommen würde.
[0014] Die Halteeinrichtung kann einen Schlitten oder dergleichen Vorrichtung umfassen,
mit dem sich das Bündel im Wesentlichen entlang der Längsrichtung der Holzstücke gegenüber
der Drehachse verfahren lässt. Somit ist es möglich, in der ersten und/oder zweiten
Sägeposition das Bündel mehrmals zu durchtrennen. Nach einem ersten Schnitt kann das
Bündel derart entlang der Längsrichtung der Holzstücke verfahren werden, dass ein
weiterer Abschnitt des Bündels in der Sägeebene zu liegen kommt, der durch die Sägeeinrichtung
abgetrennt wird.
[0015] Die Sägeeinrichtung kann eine Sägekette umfassen.
[0016] Die Sägeeinrichtung kann derart gegenüber der Halteeinrichtung angeordnet sein, dass
die Distanz zwischen Drehachse und Sägeebene im Wesentlichen gleich der halben Länge
des zu erzeugenden Stückholzes ist. Bei entsprechender Ausgangslänge kann die Vorrichtung
ohne ein Verfahren der Sägeeinrichtung und ohne ein Verlagern des Bündels innerhalb
der Halteeinrichtung zwei Schnitte derart anbringen, dass das Bündel in Stückholz
gleicher Länge vereinzelt wird. Beispielsweise kann ein Bündel von Holzstücken mit
einer Länge von einem Meter in ca. 33 cm langes Stückholz zerlegt werden.
[0017] Die Sägeeinrichtung kann eine Verstelleinrichtung umfassen, mit der sich die Distanz
zwischen Drehachse und Sägeebene einstellen lässt. Denkbar wäre eine Voreinstellung
dieser Distanz gemäß dem zu bearbeitenden Bündel und der zu erzielenden Länge des
Stückholzes. Alternativ kann die Verstelleinrichtung genutzt werden, um in der ersten
Sägeposition und/oder der zweiten Sägeposition mehrere unterschiedlich positionierte
Schnitte durchzuführen.
[0018] Des Weiteren wird die oben angegebene Aufgabe durch ein Verfahren zum Ablängen eines
Bündels von länglichen Holzstücken mit einem ersten und einem zweiten Endabschnitt
gelöst, umfassend die Schritte:
- a) Anordnen des Bündels auf einer Halteeinrichtung;
- b) zumindest teilweises Abtrennen des ersten Endabschnitts des Bündels durch ein Verschwenken
einer Sägeeinrichtung in einer Sägeebene;
- c) Rotation der Halteeinrichtung mit dem Bündel in der Horizontalebene relativ zur
Sägeeinrichtung um eine Drehachse, derart, dass der zweite Endabschnitt des Bündels
abschnittsweise in der Sägeebene zu liegen kommt;
- d) zumindest teilweises Abtrennen des zweiten Endabschnitts durch ein Verschwenken
der Sägeeinrichtung in der Sägeebene.
[0019] Es ist also auch hier möglich das Bündel mehrfach zu durchtrennen, ohne dass die
Sägeeinrichtung neu positioniert werden muss. Des Weiteren lässt sich die Rotation
der Halteeinrichtung mit dem Bündel in der Horizontalebene relativ einfach gewährleisten.
[0020] Das Verfahren kann ein Fixieren des Bündels auf der Halteeinrichtung, insbesondere
durch das Schließen von Greifschalen an der Halteeinrichtung umfassen. Somit kann
eine einfache und sichere Handhabung des Bündels gewährleistet werden.
[0021] Das Bündel kann ein zylinderförmiges Sterbündel, insbesondere aus Meterscheiten sein.
Bei einer Verarbeitung eines Bündels der besagten Abmessungen kann die bevorzugte
Stückholzlänge von ca. 33 cm erzielt werden.
[0022] Die Rotation kann eine Rotation um ca. 180 Grad sein. Soweit die länglichen Holzstücke
parallel zur Bildung des Bündels angeordnet sind, lässt sich durch die Rotation um
180 Grad ein vorteilhaftes Abtrennen der Endabschnitte des Bündels erzielen.
[0023] Das Verfahren kann ein Verschieben des Bündels im Wesentlichen entlang der Längsachse
der Holzstücke relativ zur Drehachse nach dem Schritt a) umfassen, um weitere Abschnitte
von dem Bündel abzutrennen. Das heißt, das Verschieben kann entweder vor oder nach
den Schritten b) und/oder d) erfolgen. Somit ist es möglich an einer Seite des Bündels
mehrere Schnitte durchzuführen.
[0024] Im Schritt a) kann das Bündel im Wesentlichen mittig zur Drehachse angeordnet werden.
Somit ist das Bündel im Wesentlichen ausbalanciert. Die Halteeinrichtung muss nur
geringe Kräfte ausüben, um das Bündel in seiner Position auf der Halteeinrichtung
zu halten. Für die Rotation um die Drehachse benötigt man einen geringen Kraftaufwand.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von einigen Ausführungsbeispielen beschrieben,
die mittels Abbildungen näher erläutert werden.
[0026] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Ablängvorrichtung in einer Ausgangsposition (Seitenansicht);
- Fig. 2
- die Ablängvorrichtung aus Fig. 1 in einer Draufsicht;
- Fig. 3
- die Ablängvorrichtung beim Durchtrennen eines Bündels von Stückholz in einer ersten
Sägeposition (Seitenansicht);
- Fig. 4
- die Ablängvorrichtung aus Fig. 3 in einer Draufsicht;
- Fig. 5
- die Ablängvorrichtung bei der Rotation des Bündels (Seitenansicht);
- Fig. 6
- die Ablängvorrichtung aus Fig. 5 in einer Draufsicht;
- Fig. 7
- die Ablängvorrichtung beim Durchtrennen des Bündels in einer zweiten Sägeposition
(Seitenansicht); und
- Fig. 8
- die Ablängvorrichtung aus Fig. 7 in einer Draufsicht.
[0027] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0028] Insgesamt zeigen die Figuren 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6 sowie 7 und 8 jeweils eine
Position einer erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung 1 beim Ablängen eines Sterbündels
30. Die einzelnen Figuren veranschaulichen die wesentlichen Bestandteile der Ablängvorrichtung
1. So umfasst die erfindungsgemäße Ablängvorrichtung 1 eine Sägeeinrichtung 10 und
eine Halteeinrichtung 20. Die Halteeinrichtung 20 dient dazu das Sterbündel 30, bestehend
aus mehreren länglichen Holzscheiten 32, aufzunehmen und drehbeweglich zu lagern.
Die Halteeinrichtung 20 setzt sich aus einem Ständer 21, einem Ständergelenk 26, einem
Lagertisch 25 und Greifschalen 23, 23' zusammen. Der Ständer 21 trägt die übrigen
Bestandteile der Halteeinrichtung 20 und ist fest auf dem Boden fixiert. Das Ständergelenk
26 verbindet den Ständer 21 und den Lagertisch 25. Der Lagertisch 25 erstreckt sich
im Wesentlichen horizontal zum Boden und ist konkav geformt, um das zylindrische Sterbündel
30 aufzunehmen. Die Greifschalen 23, 23' sind jeweils wechselseitig an dem Lagertisch
25 angeordnet. Sie können zumindest zwei Positionen einnehmen, eine Aufnahmeposition,
in der das Sterbündel 30 auf dem Lagertisch 25 abgelegt werden kann, und eine Halteposition,
in der die Greifschalen 23, 23' das Sterbündel 30 zumindest teilweise umschließen.
[0029] Die Sägeeinrichtung 10 setzt sich aus einem länglichen Sägeblatt 11, einer Antriebseinheit
13, einem Sägegelenk 14, einer Hydraulik 16 und einer Verankerung 15 zusammen. Die
Verankerung 15 ist ebenfalls fest mit dem Boden verbunden und trägt die Sägeeinrichtung
10. In der Seitenansicht (vgl. beispielsweise Fig. 1) ist sie T-förmig aufgebaut,
wobei eine Trägerplatte einen Standfuß der Vorrichtung bildet. Die Verankerung 15
ist über das Sägegelenk 14 mit der Antriebseinheit 13 verbunden. Antriebseinheit 13
und Sägeblatt 11 bilden eine Einheit, die sich in einer Sägeebene, vertikal verschwenken
lässt. Das Sägeblatt 11 mit einer entsprechenden Sägekette ist derart ausgerichtet,
dass die Holzscheite 32, die horizontal in der Halteeinrichtung 20 liegen, im Wesentlichen
in einem rechten Winkel zu deren Längsachse durchtrennt werden können. Die Hydraulik
16 setzt an der Antriebseinheit 13 und an der Verankerung 15 an und ermöglicht das
Heben und Senken des Sägeblatts 11. Somit kann das Sägeblatt 11 in der Sägeebene verschwenkt
werden.
[0030] Fig. 1 und 2 zeigen die Ablängvorrichtung in einer Ausgangsposition. Das Sterbündel
30 wurde bereits auf dem Lagertisch 25 abgelegt. Die Greifschalen 23, 23' befinden
sich in der Aufnahmeposition und das Sägeblatt 11 erstreckt sich vertikal im Wesentlichen
parallel zur Verankerung 15.
[0031] In der Draufsicht (Fig. 2) zeigt sich, dass das Sterbündel 30 im Wesentlichen mittig
auf dem Lagertisch 25 angeordnet ist. Es ragt sowohl über die Greifschalen 23, 23'
als auch über den Lagertisch 25 hinaus. Die Sägeeinrichtung 10 ist derart positioniert,
dass durch ein Absenken des Sägeblatts 11 ein erster Endabschnitt des Sterbündels
30 durchtrennt werden kann.
[0032] Fig. 3 und 4 zeigen das Sägeblatt 11 in einer abgesenkten Position, wobei das Sterbündel
30 bereits teilweise durchtrennt ist. Die Kraft zum Absenken des Sägeblatts 11 wird
durch die Hydraulik 16 ausgeübt. Bei diesem Vorgang sind, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt,
die Greifschalen 23, 23' geschlossen und fixieren das Sterbündel 30 auf dem Lagertisch
25.
[0033] Nach einem vollständigen Durchtrennen des Sterbündels 30 wird das Sägeblatt 11 wieder
angehoben und in seine Ausgangsposition (vgl. Fig. 1) zurückgefahren. Es ist nun möglich,
das Sterbündel 30 in einer Horizontalebene mit dem Lagertisch 25 aus einer ersten
Sägeposition zu verschwenken. Hierbei rotiert das Sterbündel 30 um eine Drehachse,
die von dem Standgelenk 26 definiert wird.
[0034] Fig. 5 und 6 zeigen die Ablängvorrichtung 1 während des Rotationsvorgangs. Vorzugsweise
wird das Sterbündel 30 derart rotiert, dass die Schnittfläche des Sterbündels 30 an
der Sägeeinrichtung 10 vorbeibewegt wird. Somit muss die Sägeeinrichtung 10 nur einen
geringen Abstand zur Drehachse einhalten.
[0035] Nach einer Rotation um 180 Grad nimmt das Sterbündel eine zweite Sägeposition ein.
Der zweite Endabschnitt der ähnlich wie der erste Endabschnitt über die Greifschalen
23, 23' hinausragt, befindet sich nun abschnittsweise in der Sägeebene der Sägeeinrichtung
10. Durch ein wiederholtes Absenken des Sägeblatts 11 lässt sich der zweite Endabschnitt
des Sterbündels 30 durchtrennen.
[0036] Fig. 7 und 8 zeigen die Ablängvorrichtung 1 beim Abtrennen des zweiten Endabschnitts.
[0037] In den in den Figuren 1 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispielen nimmt die Sägeeinrichtung
10 eine feste Position gegenüber dem Ständer 21 und dem Ständergelenk 26 der Halteeinrichtung
20 ein. Die Drehachse erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu der Ebene in der
das Sägeblatt 11 verschwenkt werden kann. Die voreingestellte Distanz zwischen der
so aufgespannten Sägeebene und der Drehachse ist maßgeblich für die Länge des Stückholzes,
das beim Ablängen hergestellt wird.
[0038] In einem Ausführungsbeispiel hat das zylinderförmige Sterbündel 30 eine Länge von
1 m und die Distanz zwischen Sägeebene und Drehachse ist ca. 16 cm bis 17 cm. Somit
lässt sich Stückholz mit einer Länge von ca. 33 cm herstellen.
[0039] In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Halteeinrichtung 20 einen Schlitten,
der sich entlang der Längsrichtung der länglichen Holzscheite 32 in dem Sterbündel
30 verfahren lässt. Somit kann das Sterbündel 30 relativ zur Sägeeinrichtung 10 verfahren
werden. Vorzugsweise wird der Schlitten in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Position
verfahren, wenn das Sterbündel 30 derart ausgerichtet ist, dass die Längsachsen der
Holzscheite 32 im Wesentlichen senkrecht auf der Sägeebene stehen. Somit kann durch
das Verfahren des Schlittens die Länge des zu durchtrennenden Stückholzes eingestellt
werden. Es ist möglich das Bündel in einer ersten Position ein erstes Mal zu durchtrennen.
Danach folgt ein Verschieben des Schlittens und ein weiterer Trennvorgang. Erst nach
dem zweiten Durchtrennen des Sterbündels 30 wird die Halteeinrichtung 30 um die Drehachse
rotiert. Der zweite Endabschnitt wird ebenfalls mehrfach durchtrennt, wobei die einzelnen
Schnitte durch die Position des Schlittens relativ zur Drehachse vorgegeben werden.
Somit ist es beispielsweise möglich ein Sterbündel 30 mit einer Länge von 1 m in vier
gleichlange Teile zu vereinzeln, wobei das hergestellte Stückholz eine ungefähre Länge
von 25 cm hat.
[0040] In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Sägeeinrichtung 10 relativ zu der
Halteeinrichtung 20 beweglich gelagert sein. Beispielsweise kann die Sägeeinrichtung
10 derart verschoben werden, dass sich die Distanz zwischen der Drehachse und der
Sägeebene vergrößert oder verkleinert. Somit können ähnliche Effekte erzielt werden,
wie dies durch den bereits beschriebenen verschwenkbaren Schlitten möglich ist. Allgemein
lässt sich also die Länge des erzeugten Stückholzes einstellen. Des Weiteren können
mit einer verfahrbaren Sägeeinrichtung 10 vor oder nach jeder Rotation mehrere Schnitte
am Sterbündel 30 vorgenommen werden.
[0041] Vorab wurden jeweils Ausführungsbeispiele erläutert, die eine gerade Anzahl von Schnitten
ermöglicht. Denkbar ist es jedoch auch den Ablängvorgang und die Ablängvorrichtung
1 derart anzupassen, dass eine ungerade Anzahl von Schnitten (beispielsweise 5 Schnitte
pro Sterbündel 30) erzielt werden.
[0042] Vorab wurden des Weiteren Ausführungsbeispiele beschrieben, bei denen das Sterbündel
30 drehbeweglich auf einer Halteeinrichtung 20 lagert. Denkbar ist jedoch auch eine
drehbewegliche Aufhängung des Sterbündels 30.
Bezugszeichen:
[0043]
- 1
- Ablängvorrichtung
- 10
- Sägeeinrichtung
- 11
- Sägeblatt
- 13
- Antriebseinheit
- 14
- Sägegelenk
- 15
- Verankerung
- 16
- Hydraulik
- 20
- Halteeinrichtung
- 21
- Ständer
- 23, 23'
- Greifschale
- 25
- Lagertisch
- 26
- Ständergelenk
- 30
- Sterbündel
- 32
- Holzscheit
1. Vorrichtung zum Ablängen eines Bündels (30) von länglichen Holzstücken (32) zu Stückholz,
umfassend:
- eine Sägeeinrichtung (10) mit mindestens einem Sägeblatt (11), das in einer Sägeebene
verschwenkbar gelagert ist,
- eine Halteeinrichtung (20) zur Aufnahme des Bündels (30),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (20) ein Drehgelenk (26) mit einer Drehachse umfasst, mit dem
sich das in der Halteeinrichtung (20) aufgenommene Bündel in der Horizontalebene um
ca. 180 Grad gegenüber der Sägeeinrichtung (10) aus einer ersten Sägeposition in eine
zweite Sägeposition drehen lässt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sägeeinrichtung (10) ein Gelenk (14) zum vertikalen Verschwenken des Sägeblatts
(11), insbesondere mittels einer Hydraulik (16) umfasst.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Greifschalen (23, 23') zum Fixieren des Bündels (30) auf der Halteeinrichtung (20).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (20) einen Schlitten oder dergleichen Vorrichtung umfasst, mit
dem sich das Bündel (30) im Wesentlichen entlang der Längsrichtung der Holzstücke
(32) gegenüber der Drehachse verfahren lässt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sägeeinrichtung (10) eine Sägekette umfasst.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sägeeinrichtung (10) derart gegenüber der Halteeinrichtung (20) angeordnet ist,
dass die Distanz zwischen Drehachse und Sägeebene im Wesentlichen gleich der halben
Länge des zu erzeugenden Stückholzes ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sägeeinrichtung (10) eine Verstelleinrichtung umfasst, mit der sich die Distanz
zwischen Drehachse und Sägeebene einstellen lässt.
8. Verfahren zum Ablängen eines Bündels (30) von länglichen Holzstücken (32) mit einem
ersten und einem zweiten Endabschnitt, umfassend die Schritte:
a) Anordnen des Bündels (30) auf einer Halteeinrichtung (20);
b) zumindest teilweises Abtrennen des ersten Endabschnitts des Bündels (30) durch
ein Verschwenken einer Sägeeinrichtung (10) in einer Sägeebene;
c) Rotation der Halteeinrichtung (20) mit dem Bündel (20) in der Horizontalebene relativ
zu der Sägeeinrichtung (10) um eine Drehachse, derart das der zweite Endabschnitt
des Bündels (30) abschnittsweise in der Sägeebene zu liegen kommt;
d) zumindest teilweises Abtrennen des zweiten Endabschnitts durch ein Verschwenken
der Sägeeinrichtung (10) in der Sägeebene.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch:
ein Fixieren des Bündels (30) auf der Halteeinrichtung (20), insbesondere durch das Schließen von Greifschalen (23, 23') an der Halteeinrichtung (20).
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bündel (30) ein zylinderförmiges Sterbündel, insbesondere aus Meterscheiten ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rotation eine Rotation um ca. 180 Grad ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
gekennzeichnet durch
ein Verschieben des Bündels (30) im Wesentlichen entlang der Längsachse der Holzstücke
(32) relativ zur Drehachse nach dem Schritt a), um weitere Abschnitte von dem Bündel
(30) abzutrennen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Schritt a) das Bündel (30) im Wesentlichen mittig zur Drehachse angeordnet wird.