[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport von Rollen, insbesondere Msteriaibahnrollen,
zwischen einer Arbeitsstation und einer dieser entlang eines Transportweges nachgeordneten
Arbeitsstation in einer Rollenverpackungsanlage mittels einer, in einzelne Tragbereiche
unterteilten, Vorrichtung zum Transport der Rollen durch Übergabe der Rolle in einen
Tragbereich der Vorrichtung zum Transport von Rollen, Bewegung dieses Tragbereiches
zur nachgeordneten Arbeitsstation, Übergabe der Rolle an diese nachgeordnete Arbeitsstation
und Rückführung auf Grund eines einzigen Richtunqswechsels des Tragbereiches zu der
der nachgeordneten Arbeitsstation vorgeordneten Arbeitsstation.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Rollenverpackungsanlage, insbesondere für Materialbahnriooen,
mit zumindest zwei in Transportrichtung hintereinander angeordneten Arbeitsstationen
mit jeweils einem Ablage- und/oder Funktionsbereich und einer, in einzelne Tragbereiche
unterteilen, Vorrichtung zum Transport der Materialbahnrollen, wobei die Tragbereiche
zwischen den beiden aufeinander folgenden Arbeitsstationen bewegbar sind.
[0003] Unter dem Begriff "Rolle" wird allgemein eine Einheit aus einem mit einer Materialbahn
jeglicher Art umwickeltem Kern verstanden. Die Materialbahn kann hierbei als Faserstoffbahn,
insbesondere Papier-, Karton-, Tissue-, Kunststoff- oder andere Bahn ausgebildet sein,
die allesamt auf ähnliche Weise gehandhabt werden müssen. Die Erfindung ist dabei
für jegliche Art einer Materialbahn anwendbar. Beispielhaft wird die Erfindung im
Folgenden anhand einer zu verpackenden Materialbahnrolle in Form einer Faserstoffbahnrolle,
insbesondere Papierrolle beschrieben, wobei die Erfindung bevorzugt für derartige
Materialbahnrollen zur Anwendung gelangt, jedoch nicht darauf beschränkt sein soll.
[0004] Unter dem Begriff "Rollenverpackungsarlage" wird allgemein eine Vorrichtung zum Ver-
oder Auspacken von Rollen verstanden.
[0005] Zur Handhabung von Materialbahnen werden diese im Anschluss an den Herstellungsprozess
häufig auf die zur Weiterverwendung erforderliche Breite zugeschnitten, zu Materialbahnrollen
aufgewickelt und vor dem Weitertransport zum Verbraucher zum Schutz vor negativen
Umgebungseinflüssen und Beschädigungen sowie zur Anbringung von Kennzeichnungen in
einer Packanlage verpackt. Bei diesem Vorgang wird die jeweilige Materialbahnrolle
mit einer Verpackungsmaterialbahn in Umfangsrichtung umhüllt, wobei in der Regel die
Stirnseiten über ein separates Verpackungselement in Form von sogenannten Stirndeckeln
geschützt werden. Ferner werden an den Verpackungen entsprechende Kennzeichnungen
und Label angebracht. Die dafür erforderlichen Arbeitsgänge werden in der Regel in
unterschiedlichen und in Rollenverpackungsnlagen hintereinander geschalteten Arbeitsstationen
ausgeführt, wobei innerhalb einer einzelnen Arbeitsstation vorzugsweise jeweils ein
entsprechender Arbeitsgang durchgeführt wird. Je nach Anforderung können dabei Arbeitsstationen
teilweise ausgelassen sowie zur Bearbeitung an unterschiedliche zu verpackende Materialbahnrollengrößen
auf einfache Art und Weise angepasst werden. Als in Transportrichtung erste Arbeitsstation
fungiert eine Aufnahmestation, während die letzte Arbeitsstation von einer Abgabestation
gebildet wird. Dazwischen angeordnete Arbeitsstationen können als Bearbeitungsstationen
und/oder Zwischeniagerstationen ausgeführt sein.
Der Transport zwischen den einzelnen Arbeitsstationen erfolgt entweder durch Umlaufförderer
oder mit Hilfe hubbarer Transportwagen, Umlaufförderer sind aus verschiedenen Dokumenten
bekannt. In der praktischen Verwendung verlieren sie jedoch auf Grund der zunehmenden
Rollendiniensionen immer stärker an Bedeutung. Neben dem räumlichen Bedarf für den
zwangsweise nötigen Unterbau und dessen maschinenbauliche Umsetzung, sind Umlaufförderer
zur Handhabung schwerer Rollen relativ schlecht segmentierbar. So kann beispielsweise
eine fertig gewickelte, zu verpackende Papierrolle durchaus Gewichte um 20 t erreichen.
Bei Übergabe zwischen in Reihe geschalteten Umlaufförderern kann es zu Schwerpunktsverlagerungen
der Rolle kommen, die sich in Stößen an der Rollenoberfläche auswirken. Die Intensität
der Stöße hängt dabei von der Stärke der Auslenkung, dem Rollengewicht und der Transportgeschwindigkeit
ab. Daneben besteht die Gefahr, dass ein lokaler Geschwindigkeitsunterschied bei der
Übergabe auf die Rollenoberfläche wirkt. Die entstehenden Schubkräfte bewirken Längungen
oder Stauchungen im Randbereich der Rolle. Die genannten Faktoren wirken qualitätsmindernd
und treten umso stärker in Erscheinung, je höher das Gewicht der zu transportierenden
Rolle ist.
[0006] Daneben steigt mit zunehmendem Rollengewicht der bei Umlaufförderen unvermeidbare
Verschleiß der Förderglieder. Ketten oder Bänder werden hier im hohen Maß belastet
und müssen regelmäßig gewartet und erneuert werden, was schließlich zu periodischem
Produktionsausfall führt,
[0007] in der Regel umfasst eine Vorrichtung zum Transport schwerer Rollen deshalb einen
hubbaren Transportwagen, der an einer Führung geführt ist oder in Form eines Führungsbalkens
mit einzelnen Tragbereichen ausgebildet ist, wobei der einzelne Tragbereich am Transportwagen
oder die gesamte Führung beziehungsweise der Führungsbalken zur Übergabe und/oder
Positionierung der Materialbahnrolle an diesen oder einen Ablage- und/oder Funktionsbereich
der jeweiligen Arbeitsstation angehoben oder abgesenkt wird, In seiner Grundteilung
befindet sich dabei der hubbare Führungsbalken in einer unteren Position und der einzelne
Tragbereich ist jeweils unter den entsprechenden Ablage- und/oder Funktionsbereichen
der Arbeitsstationen angeordnet, In den Arbeitsstationen ist der Tragbereich frei
von einem Einfluss auf den Ablage- und/oder Funktionsbereich und kann zwischen den
einzeinen Arbeitsstationen hin und her bewegt werden. Zur Übergabe wird der hubbare
Führungsbalken angehoben und aufgrund der Niveauänderung des Tragbereiches wirkt dieser
mit der Materialbahnrolle unter Anheben dieser zusammen. Die Tragbereiche werden durch
Verschiebung des Führungsbalkens oder der an diesem geführten und die Tragbereiche
tragenden Transportwagen gemeinsam um einen Takt weiter an die nachgeordnete Arbeitsstation
bewegt und die Materialbahnrolie zur weiteren Bearbeitung in dieser durch Absenken
des Führungsbalkens abgelegt. Nur in der unteren Stellung des hubbaren Führungsbalkens
kann der Transportwagen ungehindert zurück zur vorhergehenden Station bewegt werden,
ohne die Materialbahnrollen in der jeweiligen Arbeitsstation und die Funktionsweise
der Arbeitsstation zu beeinflussen.
[0008] Derartige Systeme sind in unterschiedlichen Ausführungen beispielhaft in den Druckschriften
WO 2005/100158 und
WO 2005/100159 beschrieben. Beide Systeme sind dadurch charakterisiert, dass immer eine Bewegung
des gesamten Antriebssystems und damit des den Transportweg bildenden Systems mit
den einzelnen Transportwagen erfolgen muss. Die Vorrichtung zum Transport ist sehr
aufwendig und neben der eigentlichen Transportfunktion hinsichtlich des Antriebes
und der Dimensionierung auch auf die Hubfunktion auszulegen. Aufgrund des Anhebens
aller Materialbahnrollen ist der erforderliche Energieeintrag sehr hoch.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Transport von Materialbahnrollen zwischen den einzelnen Arbeitsstationen und eine
Rollenverpackungsanlage derart weiterzuentwickeln, dass die handzuhabenden Rollen
besonders schonend behandelt werden und auch bei hohen Rollengewichten schnelle Taktzeiten
energiesparend umgesetzt werden können.
[0010] Diese Aufgaben werden nach erfindungsgemäßem Verfahren dadurch gelöst, dass das Niveau
des Tragbereiches bei dem Transport der Rolle sowie bei Rückführung zur vorgeordneten
Arbeitsstation konstant gehalten wird, wobei das Niveau durch eine, die Arbeitsstation
und die nachfolgende Arbeitsstation, verbindende Strecke definiert ist.
[0011] Unter einem Tragbereich wird ein Bereich an der Transporteinrichtung verstanden,
welcher geeignet ist, die Rolle, insbesondere Materialbahnrolle aufzunehmen und an
welchem die Rolle während des Transportes positioniert ist.
[0012] Die Transportrichtung entspricht der Führungs- beziehungsweise Durchlaufrichtung
der Rolle durch die Rollenverpackungsanlage.
[0013] Unter Niveau des Tragbereiches wird die Lage, insbesondere die diese beschreibenden
Koordinaten für jeden Bereich des Tragbereiches in vertikaler Richtung, d.h. Höhenrichtung
der Rollenverpackungsanlage bezogen auf ein Grundniveau verstanden. Das Grundniveau
entspricht dabei dem Führungsniveau der Vorrichtung zum Transport.
[0014] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil dass die den einzelnen Arbeitsstationen
zugeordneten Tragbereiche für die zwischen diesen zu transportierenden Materialbahnrollen
beim Transport sowie der Übergabe an den Ablage- und/oder Funktionsbereich der jeweiligen
Arbeitsstation oder Übernahme aus dieser frei von einer Niveauänderung sind, was deren
Aufbau erheblich vereinfacht, die Anforderungen an die Auslegung und die erforderliche
Antriebsleistung minimiert und somit die gesamte Vorrichtung verbilligt. Der erforderliche
Antrieb ist lediglich auf die Realisierung der Transportbewegung auszulegen. Die Vorrichtung
zum Transport kann dadurch gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen mit integrierter
Hubbewegung der gesamten Vorrichtung oder zumindest jeweils der Tragbereiche energetisch
erheblich günstiger betrieben werden. Darüber hinaus werden die Rollen weitaus schonender
behandelt, da die bei herkömmlichen Rollenpackanlagen unvermeidbaren Stoßkräfte in
Form von Massenträgheitsmomenten beim ruckartigen Anheben oder raschen Absetzen ausgeschlossen
sind.
[0015] Die bei der Verwendung von Umlaufförderen auf die Rollenoberfläche einwirkenden Schubkräfte
aufgrund sich relativ zur Packgutoberfläche bewegenden Transportbereichen werden ebenso
vermieden.
[0016] Dazu ist es von Vorteil, wenn die Abstände zwischen den einzeinen Tragbereichen konstant
gehalten werden und insbesondere den jeweiligen Abständen zwischen den einzelnen Ablage-
und/oder Funktionsbereichen der jeweiligen Arbeitsstationenentsprechen. Auf diese
Weise ist die Umsetzung hoher Taktzeiten besonders gut zu realisieren. Darüber hinaus
erlaubt eine solche Verfahrensvariante eine einfache Steuerung/Regelung, Insbesondere
können einheitliche Taktungen Anwendung finden.
[0017] In einer vorteilhaften Variante des Verfahrens wird die einzelne Rolle zur Übergabe
in oder aus dem jeweiligen Tragbereich unter Energieeintrag des Tragbereichs auf die
jeweilige Rolle bewegt Dazu kann der einzelne Tragbereich beispielsweise eine Dreh-,
Kipp-, Hub-, oder Senkbewegung auf die einzelne Rolle übertragen. Ebenso ist hierunter
zu verstehen, dass der Tragbereich geeignet sein kann, die von der Rolle während des
Transports gespeicherte Energie frei zu geben, dass heißt dass die Rolle nach Freigabe
aufgrund ihrer gespeicherten Energie, insbesondere potenzieller Energie, selbständig
in Bewegung, insbesondere in Rotationsbewegung, gerät. Eine solche Variante ist stark
auf das weitgehend autarke Transportverfahren konzentriert und unabhängig vom maschinenbaulichen
Umfeld, insbesondere den genannten Arbeitsstationen, einzusetzen.
[0018] In einer anderen vorteilhaften Variante des Verfahrens wird die einzelne Rolle zur
Übergabe in oder aus dem jeweiligen Tragbereich unter Energieeintrag an der jeweiligen
Arbeitsstation befindlicher Mittel auf die jeweilige Rolle bewegt.
[0019] Dies bietet den Vorteil, dass die Transporteinrichtung sehr unkompliziert ausgestaltet
werden kann. Die zur Übergabe nötigen Steuerungsparameter können in das Arbeitsprogramm
der jeweiligen Arbeitsstation integriert werden.
[0020] Je nach Platzbedarf und umzusetzendem maschinenbaulichen und steuerungstechnischen
Aufwand, oder abhängig von vorhandenen Potenzialen können die beiden vorgenannten
Verfahrensvarianten auch in beliebiger Art mit einander kombiniert werden.
[0021] Es ist weiter von Vorteil, wenn die einzelne Rolle mittels an der Arbeitsstation
einen Ablage- und/oder Funktionsbereich bildenden und in ihrer Lage verstellbaren
Komponenten und/oder Funktionselementen bewegt wird. Ein solches Verfahren zeichnet
sich durch hervorragende Ausnutzung zur Verfügung stehender Potentiale aus, ist preiswert
umsetzbar und auf Grund reduzierter Bauteilanzahlensehr zuverlässig.
[0022] Ferner ist es vorteilhaft, wenn eine Vielzahl von Arbeitsstationen mit diesen zugeordneten
Tragbereichen vorgesehen sind und zumindest die der in Transportrichtung ersten bis
zur vorletzten Arbeitsstation zugeordneten Tragbereiche jeweils synchron in oder entgegen
der Transportrichung bewegt werden. Auf diese Art können Rollen sehr effektiv verpackt
werden. Neben einem hohen Qualitätsstandard auf Grund der Aufgabenzuordnung an einzelne
Arbeitsstationen werden auch hohe Taktzeiten erreicht.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Tragbereiche an einzelnen, einer Arbeitsstation
zugeordneten Transportwagen angeordnet sind, Somit kann der Transport besonders gut
abgestimmt und rollen schonend erfolgen.
[0024] Eine besonders vorteilhafte Verfahrensvariante zeichnet sich dadurch aus, dass die
einzeinen Transportwagen über eine gemeinsame Antriebseinheit gekoppelt sind. Dies
erleichtert insbesondere auch den steuerungs- bzw. regelungstechnischen Aufwand. Ferner
wird ein abgestimmtes Zusammenarbeiten besonders gut gewährleistet.
[0025] Eine besonders vorteilhafte Verfahrensvariante sieht vor, dass eine Mehrzahl von
hintereinander angeordneten Tragbereichen an einem Transportwagen angeordnet ist und
zur Bewegung der Tragbereiche der eine Transportwagen angesteuert wird. Ein solches
Verfahren eignet sich auch zum Transport schwerster Rollen und ist dabei besonders
zuverlässig.
[0026] Im Weiteren, auch unter Kombination der genannten Merkmale kann es von Vorteil sein,
wenn die einzelne Rolle zur Übergabe zwischen der Arbeitsstation und dem in einem
Übergabebereich dieser angeordneten Tragbereich der Vorrichtung zum Transport in horizontaler
Richtung und/oder vertikaler Richtung gegenüber diesem Tragbereich bewegt wird, Die
Bewegung kann durch Rollen, Verschieben in horizontaler und/oder vertikaler Richtung,
insbesondere Anheben oder Absenken beschrieben werden. Dabei werden vorzugsweise die
Bewegung der Rollen als Roilbewegungen oder Schiebebewegungen in einer horizontalen
oder geneigten Ebene unter Ausnutzung der Hangabtriebskraft ausgeführt, die gegenüber
Hubbewegungen energisch besonders günstig sind, da aufgrund der nicht erforderlichen
Kompensation der Gewichtskraft der erforderliche Energieeintrag wesentlich geringer
ist, In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird die einzelne Rolle im Tragbereich
mit ihrer Längsachse in Transportrichtung ausgerichtet angeordnet und bei der Übergabe
die einzelne Rolle senkrecht zu ihrer Längsachse, d.h. seitlich zur Transportrichtung
bewegt.
[0027] Die Bewegung der einzelnen Rolle kann auf unterschiedliche Art und Weise erzeugt
werden. Diese wird jedoch mittels an der Arbeitsstation vorgesehener Komponenten und/oder
Funktionselemente ausgelöst. Über diese kann eine Kraft an der Rolle wirksam werden,
welche ein Moment oder eine Verschiebung an dieser bewirkt. Dabei kann es sich um
separate und der Arbeitsstation allein nur zum Zweck der Erzeugung der Bewegung zugeordnete
Komponenten und/oder Funktionselemente handeln oder aber diese werden zumindest teilweise
von ohnehin vorhandenen Komponenten und/oder Funktionselementen der Arbeitsstation
gebildet. Die erste Möglichkeit bietet den Vorteil einer freien Zuordenbarkeit der
Übergabebereiche zum Ablage- und/oder Funktionsbereich, da größere Distanzen und unterschiedliche
Lagen und Ausrichtungen von Tragbereich und Ablage- und/oder Funktionsbereich über
diese Komponenten und/oder Funktionselemente überbrückbar sind. Letztere Möglichkeit
bietet den Vorteil, dass die Arbeitsstation zur Gewährleistung der Übergabefunktion
der Materialbahnrollen zwischen dieser und der Vorrichtung zum Transport nicht modifiziert
werden muss und damit keine Veränderung hinsichtlich ihres Aufbaus erfährt. In einer
besonders vorteilhaften Ausführung wird die Funktion der Übergabe der Materialbahnrolle
zumindest teilweise auf die einen Ablage- und/oder Funktionsbereich bildenden Komponenten
und/oder Funktionselemente übertragen, Eine derartige Ausführung ist beispielsweise
durch ein in vertikaler Richtung verstellbares Tragwalzenpaar charakterisiert. Die
Anzahl der Funktionselemente einer Arbeitsstation kann dadurch sehr klein gehalten
und der Aufwand für den Transport und die Positionierung der einzelnen Materialbahnrollen
an den einzelnen Arbeitsstationen insgesamt erheblich vereinfacht werden,
[0028] Vorrichtungsgemäß werden die Aufgaben der Erfindung dadurch gelöst, dass das Niveau
des einzelnen Tragbereiches bei dem Transport der Materialbahnrolle sowie bei Rückführung
zur vorgeordneten Arbeitsstation konstant haltbar ist, wobei das Niveau durch eine
die Arbeitsstation und die nachfolgende Arbeitsstation verbindende Strecke definierbar
ist.
[0029] Mit Hilfe einer nach den erfinderischen Merkmalen gestalteten Vorrichtung bzw. Rollenverpackungsanlage
sind Rollen auf besonders schonende und qualltätserhaltende Weise zu transportieren,
da die bei herkömmlichen Rollenverpackungsanlagen unvermeidbaren Stoßkräfte in Form
von Massenträgheitsmomenten beim ruckartigen Anheben oder raschen Absetzen, bzw. Schubkräfte
aufgrund sich relativ zur Packgutoberfläche bewegenden Transportbereichen, selbst
bei Realisierung hoher Taktzeiten, ausgeschlossen sind,
[0030] Der Aufbau einer solchen Rollenverpoackungsanlage ist einfach gestaltbar, die Anforderungen
an die Auslegung und die erforderliche Antriebsleistung sind minimiert und somit ist
die gesamte Rollenverpackungsanlage verbirgt. Gegenüber herkömmlichen Anlagen mit
integrierter Hubbewegung ist die vorliegende Rollenverpackungsanlage energetisch erheblich
günstiger betriebbar. Darüber hinaus ist eine solche Rollenverpackungsanlage sehr
verschleißarm gestaltbar.
[0031] Dazu ist es von Vorteil, wenn die Abstände zwischen den einzeinen Tragbereichen konstant
haltbar, insbesondere baulich festgelegt, sind und insbesondere den jeweiligen Abständen
zwischen den einzelnen Ablage- und/oder Funktionsbereichen der jeweiligen Arbeitsstationen
entsprechen, Auf diese Weise sind hohe Taktzeiten besonders gut umsetzbar und der
Betrieb in einfacher Weise steuer- bzw. regelbar. Insbesondere sind einheitliche Taktungen
gut anwendbar
[0032] Es ist von besonderem Vorteil, wenn das Niveau der Vorrichtung zum Transport bei
dem Transport der Materialbahnrolle sowie bei Rückführung zur vorgeordneten Arbeitsstation
konstant haltbar ist, wobei das Niveau durch eine die Arbeitsstation und die nachfolgende
Arbeitsstation verbindende Strecke definierbar ist.
[0033] Auf diese Weise wird die Rollenpackaniage einer bauraumsparenden Anordnung besonders
gerecht Der Bedarf eines Unterbaus, wie er etwa für Umlaufförderer nötig ist, wird
wirksam vermieden. Aufgrund des linearen Kraftflusses sind die mechanischen Belastungen
gering und die nötigen Bauteile besonders kostengünstig und robust gestaltbar. Auch
ist eine Nach- bzw. Umrüstung einer derartig gestalteten Rollenverpackungsanlage in
eine bestehende Produktionskette besonders einfach.
[0034] Weiter ist es von besonderem Vorteil, wenn die Baueinheiten Transportwagen, Vorrichtung
zum Transport und Mittel zur Zwangskopplung von einer Fläche abdeckbar sind, die einer
in z-Richtung paralellprojizierten Fläche auf eine durch die x- und y- Richtung aufgespannte
Ebene einer, durch die gesamte Rollenverpackungsanlage zu transportierende Rolle maximaler
Breite, entspricht.
[0035] Eine solche Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Rollenverpackungsanlage hat den
Vorteil, dass die seitlich zur Vorrichtung zum Transport angeordneten Arbeitsstationen
relativ dicht zusammenstehen können. Damit werden vorhandene Bauelemente besonders
gut für Doppelfunktionen nutzbar, etwa als Mittel zur Übergabe und/oder Positionierung
einer Rolle, insbesondere Materialbahnrolle, zwischen den Arbeitsstationen und der
Vorrichtung zum Transport. Ebenso werden die auf diese Bauelemente wirksamen Kräfte,
auf Grund der geringen Hebelwirkungen klein gehalten. Schließlich wird der benötigte
Bauraum minimiert und eine Um- bzw. Nachrüstung einer vorhandenen Rollenverpackungsanlage
besonders einfach realisierbar.
[0036] In einer vorteilhaft ausgestalteten Rollenverpackungsanlage ist die einzelne Materialbahnrolle
zur Übergabe in oder aus dem jeweiligen Tragbereich unter Energieeintrag des Tragbereichs
auf die jeweilige Materialbahnrolle bewegbar. Dazu ist der einzelne Tragbereich, wenigstens
abschnittsweise, dreh-, kipp-, hub-, senk- oder schwenkbar gestaltet, Ebenso ist hierunter
zu verstehen, dass der Tragbereich geeignet sein kann, die von der Rolle während des
Transports gespeicherte Energie frei zu geben, dass heißt dass die Rolle nach Freigabe
aufgrund ihrer gespeicherten Energie, insbesondere potenzieller Energie, selbständig
in Bewegung, insbesondere in Rotationsbewegung, versetzbar ist. Eine solche Vorrichtung
zum Transport ist weitgehend autark und unabhängig vom maschinenbaulichen Umfeld,
insbesondere den genannten Arbeitsstationen, einsetzbar.
[0037] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die einzelne Materialbahnrolle zur
Übergabe in oder aus dem jeweiligen Tragbereich unter Energieeintrag an der jeweiligen
Arbeitsstation befindlicher Mittel auf die jeweilige Materialbahnrolle bewegbar. Auf
diese Weise ist die Vorrichtung zum Transport besonders einfach, das heißt stabil
und kostenoptimiert gestaltbar.
[0038] Je nach Platzbedarf und umsetzbarem maschinenbaulichen und steuerungs- bzw. regelungstechnischen
Aufwand, oder in Abhängigkeit vorhandener Potenziale sind die vorgenannten Ausgestaltungsmerkmale
in beliebiger Art mit einander kombinierbar.
[0039] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung, sind die Mittel zur Übergabe der
klaterialbahnrolle an der Arbeitsstation zumindest teilweise von Komponenten und/oder
Funktionselementen der Arbeitsstation ausbildbar.
[0040] Dabei ist eine Rollenverpackungsanlage vorteilhaft ausgestaltet, wenn die Mittel
zur Übergabe der Materialbahnrolle zumindest teilweise von in zumindest einer Funktionsstellung
den Ablage- und/oder Funktionsbereich bildenden Komponenten und/oder Funktionselementen
der Arbeitsstation ausbildbar sind.
[0041] Eine solche Rollenverpackungsanlage zeichnet sich durch hervorragende Ausnutzung
zur Verfügung stehender Potentiale aus, ist preiswert umsetzbar und auf Grund reduzierter
Bauteilanzahlen sehr zuverlässig.
[0042] Ferner ist es von Vorteil, wenn eine Rollenverpackungsanlage derart ausgebildet ist,
dass die einzelnen Tragbereiche an jeweils einem separaten Transportwagen angeordnet
sind, die über Mittel zur Zwangskopplung synchron bewegbar sind und die Mittel entweder
eine allen Transportwagen gemeinsam zugeordnete Steuereinrichtung zur Ansteuerung
der den einzelnen Transportwagen zugeordneten Antriebseinheiten aufweist oder die
Mittel eine den einzelnen Transportwagen gemeinsam zugeordnete Antriebseinheit umfassen.
[0043] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die einzelnen Tragbereiche an nur einem Transportwagen
mit einer diesem zugeordneten Antriebseinheit angeordnet sind.
[0044] Auf diese Art sind Rollen sehr effektiv verpackbar. Neben einem hohen Qualitätsstandard
auf Grund der Aufgabenzuordnung an einzelne Arbeitsstationen, sind auch hohe Taktzeiten
realisierbar. Der Transport ist, auch bei geringem steuerungs- bzw. regelungstechnischen
Aufwand, besonders gut abstimmbar. Mit Hilfe einer solchen Rollenverpackungsanlage
ist auch der Transport schwerster Rollen zuverlässig realisierbar.
[0045] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Niveau des oder der Mittel zur Zwangskopplung
bei dem Transport der Materialbahnrolle sowie bei Rückführung zur vorgeordneten Arbeitsstation
konstant haltbar ist, wobei das Niveau durch eine, die Arbeitsstation und die nachfolgende
Arbeitsstation, verbindende Strecke definierbar ist.
[0046] Auf diese Weise wird die Rollenverpackungsanlage einer bauraumsparenden Anordnung
besonders gerecht. Aufgrund des linearen Kraftflusses sind die mechanischen Belastungen
gering und die nötigen Bauteile besonders kostengünstig und robust gestaltbar. Auch
ist eine Nach- bzw. Umrüstung einer derartig gestalteten Rollenverpackungsanlage in
eine bestehende Produktionskette besonders einfach.
[0047] Im Weiteren kann es auch unter Kombination der genannten Merkmale von Vorteil sein,
wenn die an der Arbeitsstation dazu vorgesehenen Mittel zur Übergabe und/oder Positionierung
der Materialbahnrolle vorzugsweise zumindest eine der nachfolgenden Komponenten und/oder
Funktionselemente umfassen:
- eine Einrichtung zur Erzeugung einer Rollbewegung der Materialbahnrolle, insbesondere
Rolle oder Walze, Hebelarm, schiefe Ebene;
- eine Einrichtung zur Verschiebung der Materialbahnrolle in horizontaler und/oder vertikaler
Richtung, insbesondere Druckrolle oder Druckwalze, schwenkbarer Hebelarm;
- eine Einrichtung zum Anheben oder Absenken der Materialbahnrolle, insbesondere ein
in vertikaler Richtung verstellbares Tragwalzenpaar.
[0048] Eine derartige Rollenverpackungsanlagen weist eine Vielzahl von Arbeitsstationen
auf, denen unterschiedliche Funktionen, insbesondere hinsichtlich der Handhabung und
Behandlung der Rollen zugeordnet sind. In diesen kann beispielsweise eine Umhüllung
mit Verpackungsmaterial, die Anbringung von Stirndeckeln, Labeln ect. sowie eine Zwischenlagerung
erfolgen. Die Vorrichtung zum Transport umfasst den einzelnen Arbeitsstationen, zumindest
jedoch der in Transportrichtung ersten bis zur vorletzten Arbeitsstation zugeordnete
Tragbereiche, welche jeweils zwischen dieser und einer in Transportrichtung der Rollen
nachgeordneten Arbeitsstation synchron in Transportrichtung oder entgegen bewegt werden.
Die Tragbereiche können an einzelnen, einer Arbeitsstation zugeordneten Transportwagen
oder an nur einem Transportwagen angeordnet sein, wobei deren Bewegung zwangsgekoppelt
erfolgt. Grundsätzlich ist zur Zwangskopplung der Bewegung der einzelnen Tragbereiche
eine Mehrzahl von Möglichkeiten denkbar.
[0049] In einer vorteilhaften Ausführung mit einzelnen Transportwagen werden diese jeweils
derart angesteuert, dass eine synchrone Bewegung aller Tragbereiche in oder entgegen
der Transportrichtung erfolgt. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, dass die einzelnen
Transportwagen beliebig ausgeführt sein können und auch die Ausbildung des Transportweges
vollkommen beliebig - beispielhaft mit geradem oder gekrümmtem Verlauf oder eine Kombination
aus beiden - erfolgen kann. Vorrichtungsmäßig ist gemäß der ersten Ausführung zur
Realisierung der zwangsgekoppelten Bewegung eine Steuervorrichtung vorgesehen, die
allen einzelnen Transportwagen zugeordnet ist und über welche deren Steileinrichtungen
synchron angesteuert werden.
[0050] Die Tragbereiche an einzelnen Transportwagen können gemäß einer weiteren Ausführung
über eine gemeinsame Antriebseinheit gekoppelt werden, wobei zur Bewegung der Tragbereiche
die gemeinsame Antriebseinheit angesteuert wird. Die Zwangskopplung erfolgt über die
Ausführung der Antriebseinheit selbst, wobei diese je nach Ausführung und Führung
auch die Funktion der Ausbildung/Beschreibung des Transportweges mit übernehmen kann.
[0051] Sind in einer anderen Ausführung eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Tragbereichen
an einem einzigen Transportwagen angeordnet, wird nur dieser angesteuert. Der Aufwand
zur Erzeugung einer synchronen Bewegung der einzelnen Tragbereiche in die jeweiligen
Übergabebereiche der Arbeitsstationen ist sehr gering und durch die Ausführung der
Zwangskopplung bestimmt. Der Übergabebereich definiert den Bereich der Anordnung des
Tragbereiches der Transporteinrichtung während der Übergabe der Materialbahnrolle
zwischen der Vorrichtung zum Transport und der Arbeitsstation, insbesondere dem Tragbereich
und dem Ablage- und/oder Funktionsbereich.
[0052] Die Ausführung der Transportwagen kann beliebig erfolgen. Bei diesen kann es sich
um gleitend oder abwälzend an einer Führung geführte Transportwagen oder Transportbalken
handeln. Die Antriebseinheit umfasst je nach Ausführung der Mittel zur Zwangskopplung
ein Längsfördereinrichtungssegment, insbesondere Kettensegment oder Bandsegment, an
welchen der oder die Transportwagen angehängt sind. Denkbar sind auch Ausführungen
der Antriebseinheiten in Form von Spindelantrieb. Andere Ausführungen mit mechanischer
Zwangskoppelung sind ebenfalls denkbar.
[0053] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
Figur 1a verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung das Grundprinzip
und die Grundfunktion einer hubfreien Vorrichtung zum Transport von Rollen in einer
Rollenverpackungsanlage;
Figuren 1b und 1c zeigen in einer Ansicht von Rechts für die einzelnen Arbeitsstationen
gemäß der Figur 1a beispielhaft Möglichkeiten zur Ausführung der Mittel zur Übergabe
der Rollen;
Figuren 2a bis 2c verdeutlichen anhand zweier hintereinander angeordneter Arbeitsstationen
gemäß Figur 1a grundsätzliche Möglichkeiten zur Realisierung einer zwangsgekoppelten
Bewegung der einzelnen Tragbereiche;
Figuren 4a und 4b zeigen beispielhaft anhand einer Ausführung einer Rollenverpackungsanlage
zwei Funktionsstellungen eines Transportwagens;
Figur 4c zeigt Schnittdarstellungen A-A, B-B, C-C, D-D und E-E der einzelnen Arbeitsstationen
gemäß der Figuren 4a und 4b.
[0054] Die Figur 1a verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung das Grundprinzip
der Funktionsweise einer Vorrichtung 6 zum Transport von Rollen, insbesondere Materialbahnrollen
M1 - Mn in einer Rollenverpackungsanlage 1 anhand eines Ausschnittes aus dieser. Die
Rollenverpackungsanlage 1 umfasst zumindest zwei in Transportrichtung TR hintereinander
angeordnete Arbeitsstationen Ax und Ax+1 mit x≥1. Zur Verdeutlichung der einzelnen
Richtungen ist an die Rollenverpackungsanlage 1 ein Koordinatensystem angelegt. Die
X-Richtung entspricht der Längsrichtung, welche in der Regel mit der Transportrichtung
TR zumindest teilweise übereinstimmt. Die Y-Richtung beschreibt die Breitenrichtung
der Rollenverpackungsanlage 1 und die Z-Richtung die Höhenrichtung.
[0055] Beispielhaft sind hier zwei in Transportrichtung TR aufeinander folgende Arbeitsstationen
Ax und Ax+1 mit x≥1 dargestellt, welche an beliebiger Stelle innerhalb der Rollenverpackungsanlage
1 angeordnet sein können und über eine Vorrichtung 6 zum Transport der Materialbahnrollen
M1 bis Mn mit n>1, hier beispielhaft für die Materialbahnrolle M1 dargestellt, zwischen
den einzelnen in Transportrichtung TR aufeinander folgenden Arbeitsstationen Ax und
Ax+1 miteinander gekoppelt sind. Der Transport einer Materialbahnrolle M1 erfolgt
dabei von der Arbeitsstation Ax zur in Transportrichtung TR nachgeordneten Arbeitsstation
Ax+1. Die Vorrichtung 6 zum Transport der einzelnen Materialbahnrollen, hier beispielhaft
der Materialbahnrolle M1, umfasst dazu einen der Arbeitsstation Ax zugeordneten Tragbereich
3x zur Aufnahme der jeweils von dieser Arbeitsstation Ax zu übernehmenden Materialbahnrolle
M1, welcher zwischen den Arbeitsstationen Ax und Ax+1 hin und her, d.h. pendelnd bewegbar
ist. Ferner umfasst die Vorrichtung 6 auch einen der Arbeitsstation Ax+1 zugeordneten
Tragbereich 3x+1, welcher zwischen der Arbeitsstation Ax+1 und einer dieser in Transportrichtung
TR nachgeordneten und hier nicht dargestellten Arbeitsstation bewegbar ist. Die Bewegung
erfolgt derart, dass von der jeweils in Transportrichtung TR vorgeordneten Arbeitsstation
Ax die Materialbahnrolle M1 übernommen und zur nächsten in Transportrichtung TR liegenden
Arbeitsstation Ax+1 transportiert wird.
[0056] Bei einer Vielzahl vorgesehener Arbeitsstationen erfolgt dabei der Transport zwischen
den in Transportrichtung TR aufeinander folgenden Arbeitsstationen Ax und Ax+1 zur
Vermeidung von Kollisionen im Takt, d.h. jeweils synchron zwischen A1 und A2 und A2
und A3 und so weiter. Dabei werden die Materialbahnrollen M1 bis Mn aus den einzelnen
Arbeitsstationen Ax, Ax+1 im Wesentlichen gleichzeitig an die jeweiligen Tragbereiche
3x, 3x+1 übergeben und zur jeweils nachfolgenden Arbeitsstation Ax+1 und hier nicht
dargestellt Ax+2 transportiert und Übergeben. Ebenfalls synchron erfolgt der Rücktransport
der leeren Tragbereiche 3x, 3x+1. Die Vorrichtung 6 wird daher auch als Taktfördereinrichtung
bezeichnet. Im dargestellten Fall bedeutet dies, dass die Materialbahnrolle M1 nach
Übernahme in den Tragbereich 3x der Vorrichtung 6 durch Bewegung des Tragbereiches
3x in Transportrichtung TR zur Arbeitsstation Ax+1 transportiert wird. Gleichzeitig
wird auch der Tragbereich 3x+1 zur nächsten, hier nicht dargestellten Arbeitsstation
in Transportrichtung TR bewegt. Nach Übergabe der Materialbahnrolle M1 an die Arbeitsstation
Ax+1 wird die Vorrichtung 6, insbesondere werden die Tragbereiche 3x und 3x+1 wieder
zurück zu ihren Arbeitsstationen Ax und Ax+1 bewegt.
[0057] Die einzelnen Tragbereiche 3x und 3x+1 können dabei von den einzelnen Arbeitsstationen
Ax, Ax+1 zugeordneten Transportwagen 2x und 2x+1 gebildet werden, die miteinander
hinsichtlich ihrer Bewegung in Transportrichtung TR zwangsgekoppelt sind oder aber
von jeweils nur einem, die Tragbereiche 3x und 3x+1 aufweisenden Transportwagen 2.
Diese grundsätzlichen Ausführungen der Vorrichtung 6 sind beispielhaft in den Figuren
2a bis 2c wiedergegeben und werden anhand dieser Figuren später erläutert.
[0058] Jede der Arbeitsstationen Ax, Ax+1 ist durch zumindest einen Ablage- und/oder Funktionsbereich
4x, 4x+1 charakterisiert. In diesem wird die jeweilige Materialbahnrolle, hier beispielhaft
M1 entweder zwischengelagert oder unterschiedlichen Arbeitsschritten, wie beispielsweise
einer Umhüilung durch Verpackungsmaterial, dem Signieren beziehungsweiseder Anbringung
von Labeln oder der Anbringung von Stirndeckeln unterzogen. Der Ablage- und/oder Funktionsbereich
4x, 4x+1 kann dazu verschiedenartig ausgeführt sein, insbesondere als Auflagebereich
und/oder Trag- beziehungsweise Lagerbereich zur drehbaren Lagerung der Materialbahnrolle
und/oder Führung der Materialbahnrolle innerhalb der Arbeitsstation entlang einer
Bearbeitungseinheit. Denkbar ist dabei auch eine Ausbildung des Ablage- und/oder Funktionsbereiches
4x, 4x+1 aus mehreren unterschiedlichen Funktionsbereichen, beispielsweise einem Zwischenablagebereich
und einem aktiven Bearbeitungsbereich. Der Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x, 4x+1
kann dazu ortsfest oder aber in seiner Lage innerhalb der Arbeitsstation Ax, Ax+1
verstellbar ausgeführt sein.
[0059] Die Übergabe zwischen dem Tragbereich 3x, 3x+1 der Vorrichtung 6 und dem jeweiligen
Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x, 4x+1 an den einzelnen Arbeitsstationen Ax, Ax+1
und umgekehrt erfolgt über Mittel 5x, 5x+1 zur Übergabe von Materialbahnrollen zwischen
der Vorrichtung 6 und der jeweiligen Arbeitsstation Ax, Ax+1, insbesondere dem einzelnen
Tragbereich 3x, 3x+1 und dem jeweiligen Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x, 4x+1.
Die Mittel 5x, 5x+1 sind der einzelnen Arbeitsstation Ax, Ax+1 zugeordnet beziehungsweise
Bestandteil dieser. Die Übergabe vom jeweiligen Ablage- und/oder Funktionsbereich
4x, 4x+1 zum Tragbereich 3x, 3x+1 erfolgt dabei durch das Herausbewegen der Materialbahnrolle
M1 aus dem Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x, 4x+1 und die Bewegung in den Tragbereich
3x, 3x+1 der Vorrichtung 6. Der Tragbereich 3x, 3x+1 der Vorrichtung 6 wird dazu in
einem sogenannten Übergabebereich 10x, 10x+1 entlang des Transportweges TR positioniert.
Die Materialbahnrolle M1 wird mittels der Mittel 5x aus dem Ablage- und/oder Funktionsbereich
4x in den Tragbereich 3x der Vorrichtung 6 bewegt. Dabei sind in dieser Funktionsstellung
der Tragbereich 3x und der Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x versetzt zueinander,
insbesondere in vertikaler und/oder horizontaler Richtung bezogen auf das dargestellte
Koordinatensystem angeordnet. Der Tragbereich 3x ist hubfrei, d.h. dieser ist frei
von einer Niveauänderung und damit frei von einer Verstellbarkeit in vertikaler Richtung
ausgebildet. Das Niveau des Tragbereiches 3x ist mit N3x bezeichnet. Bei Ausführung
des Tragbereiches 3x mit gekrümmter Auflagefläche ist dieser durch ein Niveauprofil
charakterisiert, dass über den Transportweg konstant bleibt. Nach Übernahme der Materialbahnrolle
M1 wird diese durch Bewegung des Tragbereiches 3x in Transportrichtung TR zur nachgeordneten
Arbeitsstation Ax+1 geführt. Die Position des Tragbereiches 3x ändert sich dadurch
um eine Wegstrecke a in Transportrichtung TR bis zum Erreichen des Übergabebereiches
10x+1, wobei sich gleichzeitig auch die Position des Tragbereiches 3x+1 um diesen
Betrag in Transportrichtung TR ändert. Bei Positionierung des Tragbereiches 3x im
Übergabebereich 10x+1 wird die Materialbahnrolle M1 an die Arbeitsstation Ax+1 durch
die Mittel 5x+1 in den Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x+1 bewegt. Auch hier erfolgt
die Übergabe frei von einer Änderung des Niveaus N3x des Tragbereiches 3x. Nach erfolgter
Übergabe wird der Tragbereich 3x zurück zur Arbeitsstation Ax und damit entgegen der
Transportrichtung TR hubfrei, d.h. frei von einer Änderung des Niveaus N3x bewegt.
Dies gilt in Analogie auch für den Tragbereich 3x+1. Das Niveau N3x, 3x+1 wird daher
derart gewählt, dass die Bewegung des Tragbereiches 3x, 3x+1 frei von einer Kollision
mit den jeweiligen Ablage- und/oder Funktionsbereichen 4x, 4x+1 in den einzelnen Arbeitsstationen
Ax, Ax+1 erfolgt.
[0060] Die erfindungsgemäße Lösung ist demnach durch eine Ausführung und Anordnung der Vorrichtung
6 charakterisiert, mit welcher das Niveau N3x, N3x+1 des Tragbereiches 3x, 3x+1 in
jedem Funktionszustand, das heißt während des Transportes, während der Übergabe oder
Übernahme der Materialbahnrolle M1 innerhalb und gegenüber der Vorrichtung 6 konstant
ist und damit unveränderlich. Ferner ist auch die gesamte Vorrichtung 6 frei von einer
Verstelleinrichtung zur Erzeugung einer Hubbewegung dieser ausgeführt. Dadurch entfällt
die im Stand der Technik aufwendige Hubbewegung an der Vorrichtung 6. Zur Durchführung
sind jeweils nur einzelne Mittel 5x, 5x+1 an den einzelnen Arbeitsstationen Ax, Ax+1
vorgesehen, die eine Bewegung vom Tragbereich 3x, 3x+1 zum Ablage- und/oder Funktionsbereich
4x, 4x+1 ermöglichen. Die Mittel 5x, 5x+1 können von zusätzlichen Funktionselementen
in der Arbeitsstation Ax, Ax+1 gebildet werden oder in besonders vorteilhafter Weise
von ohnehin vorhandenen Funktionselementen innerhalb der Arbeitsstation Ax, Ax+1,
insbesondere den Ablage- und/oder Funktionsbereich 4 bildenden Komponenten.
[0061] Im erstgenannten Fall ist der Ablage- und/oder Funktionsbereich 4 in seiner Position
zumindest während der Übergabe/Übernahme der Materialbahnrolle M1 ortsfest. Die Figur
1b verdeutlicht dabei beispielhaft anhand einer Ansicht von Rechts, d.h auf die Y-Z-Ebene
der Arbeitsstation Ax die Anordnung des Ablage- und/oder Funktionsbereiches 4x und
des Tragbereiches 3x im Übergabebereich 10x sowie der Mittel 5x. Erkennbar ist hier,
dass die Mittel 5x derart angeordnet und ausgebildet sind, dass diese eine Bewegung
der Materialbahnrolle M1 senkrecht zur Längsachse L
1 der zu bewegenden Materialbahnrolle M1 ermöglichen, wobei diese Bewegung in den Ablage-
und/oder Funktionsbereich 4x durch eine Bewegung zumindest in Y-Richtung, vorzugsweise
auch kombiniert in Z-Richtung erfolgen kann. Der Ablage- und/oder Funktionsbereich
4x ist somit parallel und in horizontaler und vertikaler Richtung versetzt zum im
Übergabebereich 10x angeordneten Tragbereich 3x. Die Mittel 5x umfassen beispielhaft
eine zusätzliche Rolle 22, welche entsprechend des dargestellten Pfeils zur Erzeugung
einer Rollbewegung der Materealbahnrolle M1 verstellbar ist, wobei die Verstellbewegung
unter Einwirkung der Rolle 22 auf den Außenumfang der Materialbahnrolle M1 erfolgt.
[0062] Demgegenüber verdeutlicht die Figur 1c am Beispiel der Arbeitsstation Ax+1 in einer
Ansicht von Rechts beispielhaft die Anordnung des Ablage- und/oder Funktionsbereiches
4x+1 in vertikaler Richtung versetzt zum Tragbereich 3x+1. Die Darstellung erfolgt
entsprechend Figur 1a frei von einer in der Arbeitsstation Ax+1 angeordneten Materialbahnrolle.
Die Mittel 5x+1 werden hier von Funktionselementen der Arbeitsstation Ax+1 gebildet,
insbesondere einem Tragwalzenpaar 20, welches in vertikaler Richtung verstellbar ausgeführt
ist und geeignet ist, mit seiner Oberfläche in einer vertikalen Endposition II dann
den Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x+1 für die einzelnen Materialbahnrollen zu
bilden. Dargestellt ist hier das Tragwalzenpaar 20 in seiner Grundstellung I, in welcher
es noch keinen Kontakt mit der Materialbahnrolle aufweist, d.h. die Oberflächen der
Walzen des Tragwalzenpaares 20 sind vorzugsweise gleich oder unterhalb zum Niveau
N3x+1 des Tragbereiches 3x angeordnet. Zur Übergabe der Materialbahnrolle an den Tragbereich
3x+1 wird das Tragwalzenpaar 20 aus der Endposition II, in welcher diese den Ablage-
und/oder Funktionsbereich 4x+1 bilden und zur Verdeutlichung mittels unterbrochener
Linie dargestellt sind, in die Grundposition I zurückbewegt, wobei die Materialbahnrolle
dabei am Tragbereich 3x+1 abgelegt wird.
[0063] Die Figuren 1b und 1c verdeutlichen dabei zwei grundlegende Möglichkeiten für eine
Gewährleistung des Verbringens der einzelnen Materialbahnrollen vom Tragbereich 3x,
3x+1 zum Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x und umgekehrt bei der Übernahme von
der Arbeitsstation Ax, Ax+1 zur Vorrichtung 6, bei weichen jeweils der Tragbereich
3x, 3x+1 in der Übergabe-/Übernahmeposition durch das gleiche Niveau N3x, N3x+1 in
vertikaler Richtung charakterisiert ist wie während des Transportes. Der Tragbereich
3x, 3x+1 ist somit lediglich in Längsrichtung des Transportweges hinsichtlich seiner
Lage veränderbar. Die Lage in vertikaler Richtung ist konstant, das heißt, es sind
keine Mittel zur Erzeugung einer Hubbewegung erforderlich.
[0064] Die synchrone Bewegung der Tragbereiche 3x, 3x+1 wird über Mittel 7 zur Zwangskopplung
der Bewegung der einzelnen Tragbereiche 3x, 3x+1 zwischen den aufeinander folgenden
und zu durchlaufenden Arbeitsstationen Ax, Ax+1 realisiert. Die Mittel umfassen bei
Ausbildung der Tragbereiche 3x, 3x+1 an separaten Transportwagen 2x, 2x+1 entweder
gemäß Figur 2a Mittel 25 zur synchronen Steuerung der Bewegung der einzelnen Transportwagen
2x, 2x+1 oder aber die Zwangskopplung erfolgt gemäß der Figuren 2b und 2c rein mechanisch.
Bei allen Ausführungen dient der einzelne Tragbereich 3x, 3x+1 der Positionierung
der einzelnen zu transportierenden Materialbahnrolle. Der Tragbereich 3x, 3x+1 kann
dabei verschiedenartig ausgeführt sein. Vorzugsweise ist dieser am Querschnitt betrachtet
durch eine gewölbte Auflagefläche charakterisiert, so dass die einzelne Materialbahnrolle
durch den Tragbereich 3x, 3x+1 neben einer Abstützfläche auch eine Zentrierung hinsichtlich
ihrer Lage quer zur Transportrichtung TR erfährt. Die Ausrichtung der Materialbahnrolle
M1 an den einzelnen Tragbereichen 3x, 3x+1 erfolgt derart, dass deren Längsachse L
1 parallel zur Transportrichtung TR ausgerichtet ist.
[0065] Gemäß Figur 2a umfasst die Vorrichtung 6 zum Transport jeweils einer Arbeitsstation
Ax, Ax+1 zugeordnete und Tragbereiche 3x, 3x+1 aufweisende separate und frei von einer
mechanischen Kopplung miteinander ausgebildete Transportwagen 2x, 2x+1. Die synchrone
Bewegung erfolgt durch die Ansteuerung der einzelnen Transportwagen 2x, 2x+1. Dazu
sind Mittel 25 zur synchronen Steuerung vorgesehen, die hier eine Steuereinrichtung
26 umfassen, über welche die Stelleinrichtungen der Transportwagen 2x, 2x+1 derart
angesteuert werden, dass diese synchron in Transportrichtung TR oder entgegen bewegt
werden, In der Steuereinrichtung 26 werden dazu die entsprechenden Stellgrößen Y2x,
Y2x+1 gebildet, Die einzelnen Transportwagen 2x, 2x+1 bedürfen in diesem Fall keiner
speziellen Führung zur Beschreibung eines Transportweges. Die einzelnen Transportwagen
2x, 2x+1 sind somit auch leicht austauschbar. Diese können ferner hinsichtlich ihrer
Ausführung, insbesondere der Art der Transportbewegung sowie auch untereinander unterschiedlich
ausgeführt sein. Vorzugsweise sind die Transportwagen mit Rollen ausgebildet, welche
den Transport durch eine Abrolibewegung ermöglichen.
[0066] Demgegenüber verdeutlichen die Figuren 2b und 2c anhand einer Ansicht gemäß Figur
1a beispielhaft die Verwendung mechanischer Mittel 7 zur Zwangskopplung, In der Ausführung
in Figur 2b sind ebenfalls einzelne Transportwagen 2x, 2x+1 vorgesehen, welche hier
über eine gemeinsame Antriebseinheit 8 miteinander gekoppelt sind. Bei der Antriebseinheit
8 kann es sich beispielsweise um ein Kettensegment handeln, an welchem die einzelnen
Transportwagen 2x, 2x+1 in einem vordefinierten Abstand a, welcher dem Abstand zwischen
den Übergabebereichen 10x, 10x+1 in den einzelnen Arbeitsstationen Ax, Ax+1 entspricht,
angekoppelt sind. Der Transportweg ist dabei vorzugsweise, jedoch nicht zwingend geradlinig
ausgeführt und verbindet die einzelnen Übergabebereiche 10x, 10x+1 zur Übergabe der
Materialbahnrollen miteinander. Der einzelne Transportwagen 2x beziehungsweise 2x+1
bildet dabei jeweils einen Tragbereich 3x, 3x+1 aus. Diese sind zur Übernahme der
Materialbahnrollen aus einer Arbeitsstation Ax, Ax+1 dem jeweiligen Ablage- und/oder
Funktionsbereich 4x, 4x+1 dieser zugeordnet.
[0067] Die einzelnen Transportwagen 2x, 2x+1 sind hier an einer ortsfesten Führung 23, welche
den Transportweg beschreibt, geführt. Parallel zu diesem verläuft die Antriebseinheit
8. Denkbar ist es auch, auf die Führung 23 zu verzichten und diese durch die Ausgestaltung
der Antriebseinheit 8 und deren Führung mit auszubilden.
[0068] Demgegenüber verdeutlicht Figur 2c eine weitere Ausführung, bei welcher die Tragbereiche
3x und 3x+1 an einem einzigen Transportwagen 2 angeordnet sind, wobei dieser zur Bewegung
der Tragbereiche 3x, 3x+1 um einen Betrag, welcher dem Abstand a zwischen den beiden
Tragbereichen 3x, 3x+1 entspricht, in oder entgegen der Transportrichtung TR verschoben
wird. Die Zwangskopplung 7 erfolgt über die Ausgestaltung des Transportwagens 2. Der
Transportwagen 2 wiederum kann in einer hier nicht dargestellten Führung geführt werden.
[0069] Die Figur 3 verdeutlicht anhand eines Signalflussbildes das Grundprinzip eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Quertransport einer Materialbahnrolle M1 in Rollenverpackungsanlagen
1 mit einer Mehrzahl hintereinander angeordneter Arbeitsstationen A1 bis An mit n>1,
wobei hier der Transport zwischen zwei einander benachbarten Arbeitsstationen Ax und
Ax+1 wiedergegeben ist. Die Materialbahnrolle Mn wird einer Arbeitsstation A1, welche
Ax entspricht, in einem Verfahrensschritt V1 zugeführt. Nach Bearbeitung oder Zwischenlagerung
in dieser wird diese mittels der Vorrichtung 6 der in Transportrichtung TR nachgeordneten
Arbeitsstation Ax+1 zugeführt. Dazu wird die Materialbahnrolle Mn in V2 an den Tragbereich
3x der Vorrichtung 6 übergeben. Der Tragbereich 3x wird zur Arbeitsstation Ax+1 in
V3 bewegt und die Materialbahnrolle Mn mit Hilfe der Mittel 5x+1 an der Arbeitsstation
Ax+1 an den Ablage- und/oder Funktionsbereich 4x+1 in V4 übergeben. Im Verfahrensschritt
V5 erfolgt der Rücktransport des nunmehr entleerten Tragbereiches 3x zu der, der nachgeordneten
Arbeitsstation Ax+1 vorgeordneten Arbeitsstation Ax, an welcher bereits eine neue
Materialbahnrolle Mn+1 bereitsteht.
[0070] Die Figuren 4a bis 4c verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung den
Aufbau und die Funktionsweise einer Pollenverpackungsanlage 1 mit beispielhafter Anordnung
von fünf in Reihe geschalteten einzelnen Arbeitsstationen A1 bis A5. Die Arbeitsstationen
A1 bis A5 sind in Längsrichtung der Rollenverpackungsanlage 1 beabstandet zueinander
angeordnet. Die Figuren 4a und 4b verdeutlichen dabei beispielhaft die Situation beim
Transport der Materialbahnrollen M1 bis M4 zu Beginn des Transportes zur nachgeordneten
Arbeitsstation Ax, Ax+1 und am Ende.
[0071] In Figur 4a sind beispielhaft anhand einer Ansicht von oben die Lagezuordnungen von
Materialbahnrolle M1 bis M4 und der Vorrichtung 6 nach Übergabe dieser von den jeweiligen
Ablage- und/oder Funktionsbereichen 4.1 bis 4.5 an die Vorrichtung 6 wiedergegeben,
wobei bei der Wiedergabe die verdeckten Kanten auch mittels ununterbrochener Linien
dargestellt sind. Bei den einzelnen Arbeitsstationen A1 bis A5 handelt es sich um
Funktionsstationen, in denen die einzelne Materialbahnrolle Mn zwischengelagert, behandelt
oder bestimmten Arbeitsvorgängen ausgesetzt wird. Die Arbeitsstation A1 bildet eine
Aufnahmestation 9 in der Rollenverpackungsanlage 1 zum Abfangen und zur Aufnahme der
Materialbahnrollen M1 bis M4 aus vorhergehenden Einrichtungen in die Rollenverpackungsanlage
1, weshalb diese auch als sogenannter Rollenfänger bezeichnet wird. Die Aufnahmestation
9 dient dabei der Abbremsung der zugeführten Materialbahnrollen, hier dargestellt
der Materialbahnrolle M4 und der Ablage dieser an einem Ablage- und/oder Punktionsbereich
4.1. Die zweite in Transportrichtung TR dieser nachgeordneten Arbeitsstation A2 entspricht
einer Zwischenablagestation 24, die dritte Arbeitsstation A3 wird von einer Vorrichtung
11 zum Umhüllen der Materialbahnrolle, insbesondere Wickelstation gebildet, während
die vierte Arbeitsstation A4 eine Vorrichtung 12 zur Signierung umfasst und die fünfte
Arbeitsstation A5 von einer Vorrichtung 13 zum Ausstoßen aus der Rollenverpackungsanlage
1 beziehungsweise Abrollen der Materialbahnrollen auf eine Transportrampe gebildet
wird. Dargestellt in der Figur 4a sind dabei bereits in der Rollenverpackungsanlage
1 vorhandene Materialbahnrollen M1 bis M4 in den Arbeitsstationen A4 bis A
1. Diese wurden aus den jeweiligen Ablage- und/oder Funktionsbereichen 4.1 bis 4.4
an die den Arbeitsstationen A1 bis A4 zugeordneten Tragbereiche 3.1 bis 3.4 der Vorrichtung
6 zum Transport, die in Übergabebereichen 10.1 bis 10.4 dieser angeordnet sind, übergeben.
Die Ausrichtung der Materialbahnrollen M1 bis M4 an den Tragbereichen 3.1 bis 3.4
erfolgt dabei derart, dass die einzelnen Längsachsen L
1 - L
4 der Materialbahnrollen M1 bis M4 jeweils parallel zum Verlauf des Transportweges
s ausgerichtet sind, vorzugsweise in vertikaler Richtung fluchtend übereinander angeordnet
sind. Die Tragbereiche 3.1 bis 3.5 der Vorrichtung 6 sind in Längsrichtung der Rollenuverpackungsanlage
1 hintereinander und auf einer Linie an einem Transportwagen 2 angeordnet, welcher
im dargestellten Fall als Transportbalken ausgeführt ist und in einer Führung 23,
welche den Transportweg s beschreibt, in Längsrichtung der Rollenverpackungsanlage
1 und damit Transportrichtung TR verschiebbar ist. Dem Transportwagen 2 ist ein Antrieb
8 zugeordnet, der eine Bewegung der einzelnen Tragbereiche 3.1 bis 3.5 entlang der
Führung 23 zur in Transportrichtung TR nachgeordneten Arbeitsstation ermöglichen.
Die synchrone Bewegung der einzelnen Tragbereiche 3.1 bis 3.n wird durch die starre
Ausführung des Transportwagens 2 in Form eines Transportbalkens, welcher die einzelnen
Tragbereiche 3.1 bis 3.5 aufgrund seiner Ausführung miteinander zwangskoppelt, gewährleistet.
Die am Transportbalken in Transportrichtung TR oder entgegen dieser wirksame Antriebseinheit
8 ist entsprechend der mit dieser realisierten Bewegungsrichtungen durch Doppelpfeil
dargestellt. Erkennbar sind ferner die einzeinen Mittel 5.1 bis 5.5 in den einzelnen
Arbeitsstationen A1 bis A5 zur Übergabe und/oder Positionierung der einzelnen Materialbahnrollen
M1 bis M4 zwischen der jeweiligen Arbeitsstation A1 bis A5 und der Vorrichtung 6.
[0072] Die Figur 4b zeigt den Zustand nach erfolgter Transportbewegung der Tragbereiche
3.1 bis 3.4 zur nachgeordneten Arbeitsstation A2 bis A5. Die Materialbahnrollen M1
bis M4, immer noch an den Tragbereichen 3.1 bis 3.4 gelagert, befinden sich nunmehr
in den Übergabebereichen 10.2 bis 10.5 an den Arbeitsstationen A2 bis A5. Aus dieser
dargestellten Situation heraus erfolgt die Übergabe der Materialbahnrollen M1 bis
M4 aus den Tragbereichen 3.1 bis 3.4 an die jeweiligen Ablage- und/oder Funktionsbereiche
4.2 bis 4.5 der Arbeitsstationen A2 bis A5.
[0073] In der Figur 4c sind für die in den Figuren 4a und 4b dargestellten Arbeitsstationen
A1 bis A5 deren Funktionsweise anhand von Schnittdarstellungen A-A, B-B, C-C, D-D,
E-E in einer entsprechenden Ansicht von Rechts wiedergegeben. In diesen Schnittdarstellungen
A-A, B-B, C-C, D-D, E-E sind für die einzelnen Materialbahnrollen M1 bis M4 jeweils
unterschiedliche Positionen zwischen Tragbereich 3.1 bis 3.4 und dem Ablage- und/oder
Funktionsbereich 4.1 bis 4.5 dargestellt. Die nicht in der Figur 4a und für E-E in
Figur 4b dargestellten Positionen sind hier jeweils mit 'oder " gekennzeichnet.
[0074] Die Schnittdarstellung A - A verdeutlicht dabei die als Aufnahmestation 9 ausgeführte
Arbeitsstation A1. Erkennbar ist hier der Transportwagen 2 der Vorrichtung 6 mit seinem
Tragbereich 3.1, welcher die Materialbahnrolle M4 stütz Die Arbeitsstation A1 umfasst
dazu eine Aufnahmeeinrichtung 14 zur Übernahme der Materialbahnrolle M4 in einen Ablage-
und/oder Funktionsbereich 4.1, welcher sich hier an eine Rampe 17, über welche die
Materialbahnrolle M4 zugeführt wird, anschließt. Die Aufnahmeeinrichtung 14 umfasst
Mittel 5.1 zur Übergabe und/oder Positionierung der Materialbahnroile M4. Die Mittel
5.1 weisen zumindest ein Fangelement 15 auf, welches beispielhaft mit einem Hebel
26 an einem Rahmen 16 gelagert ist und die Materialbahnrolle M4 von der Rampe 17 entgegennimmt,
welche in einem Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.1 bildenden Haltebereich 18 mündet,
wobei die Positionierung im Haltebereich 18 über das mittels dem Hebel 26 bewegbare
Fangelement 15 erfolgt. Die Materialbahnrolle an der Rampe 17 ist mit M4 bezeichnet.
Die Zwischenlagerposition im Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.1 unter Zuhilfenahme
des Fangelementes 15 ist mit M4" bezeichnet. Im Ablage- und/oder Funktionsbereich
4.1 ist die Materialbahnrolle M4" aufgrund der Wirkung des Fangelementes 15 noch frei
von einem Kontakt zum Transportwagen 2. Erst nach Abschluss seiner Rückfahrt und Anordnung
im Übergabebereich 10.1 wird das Fangelement 15 derart angesteuert, das die Materialbahnrolle
M4 in den Tragbereich 3.1 des Transportwagens 2 rollt, wobei die Mittel 5.1 in Form
des Fangelementes 15 dann wieder ihre Grundstellung einnehmen, Die Materialbahnrolle
M4 ist dann zum Transport bereit.
[0075] In dem den Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.1 beschreibenden Haltebereich 18 steht
die Materialbahnrolle M4 einer Bearbeitung, zum Beispiel einer Messung und Wägung,
zur Verfügung. Die Mittel 5.1 werden hier somit von einer ohnehin vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung
14 zur Übernahme der Materialbahnrolle M4 gebildet.
[0076] Der Schnitt B-B durch die Arbeitsstation A2 zeigt eine weitere Ausführung der Mittel
5.2 zur Übergabe und/oder Positionierung der Materialbahnrolle M3 zwischen der Arbeitsstation
A2 und der Vorrichtung 6, insbesondere zur Bewegung der Materialbahnrolle M3 vom Ablage-
und/oder Funktionsbereich 4.2 in den Tragbereich 3.2 des Transportwagens 2 und umgekehrt,
Die Materialbahnrolle ist im in der Figur 4a dargestellten Zustand mit Positionierung
am Tragbereich 3.2 mit M3 bezeichnet, während die im Ablage- und/oder Funktionsbereich
4.2 befindliche Materialbahnrolle mit M3' gekennzeichnet ist. Dabei wird mit einem
zusätzlich innerhalb der Arbeitsstation A2 angeordneten Element 19, insbesondere einer
Rolle die Materialbahnrolle M3 nach dem Transport in die Arbeitsstation A2 in den
jeweiligen Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.2 der Arbeitsstation A2 verbracht,
insbesondere abgerollt und bei gewünschter Neubeschickung der Arbeitsstation A2 wieder
aus diesem entfernt. Durch die Verstellbewegung des Elementes 19 wird die Materialbahnrolle
M3 quer zu Längsachse L
3 in und aus dem im Übergabebereich 10.2 angeordneten Tragbereich 3.1 nach der Vorschubbewegung
oder 3.2 nach der Rückbewegung der Vorrichtung 6 bewegt, insbesondere gerollt. Die
Materialbahnrolle M3 entspricht der Position gemäß Figur 4a, In dieser liegt die Materialbahnrolle
M3 nach dem Transport aus dem Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.2 auf dem Tragbereich
3.2 auf und kann zur Arbeitsstation A3 transportiert werden.
[0077] In der Position M3', in welcher die Materialbahnrolle im Ablage- und/oder Funktionsbereich
4.2 angeordnet ist, besteht keinen Kontakt mit dem Transportwagen 2, wodurch der Rücktransport
des Transportwagens 2 nicht beeinträchtigt wird. In dieser Position steht die Materialbahnrolle
M3' dann während des Rücktransports des Transportwagens 2 für eine Bearbeitung bereit
[0078] Ist der Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.2 derart ausgeführt, dass dieser eine
zentrierende Wirkung auf die Materialbahnrolle M2 ausübt, können die Mittel 5,2 nach
Erzeugung der Abrollbewegung auch deaktiviert werden. Andernfails bleiben die Mittel
5.2 zur Positionierung der Materialbahnrolle M3 im Ablage- und/oder Funktionsbereich
4.2 wirksam.
[0079] Der Schnitt C-C verdeutlicht eine Arbeitsstation A3 in Form einer Vorrichtung 11
zur Umhüllung der Materialbahnrolle M2. In dieser wird nach dem Einfahren der Materialbahnrolle
M2 in den Übergabebereich 10.3 die Materialbahnrolle M2 vom Transportwagen 2 durch
die Mittel 5.3 auf das Niveau des Ablage- und/oder Funktionsbereiches 4.3 angehoben.
Die Mittel 5.3 werden hier von einem Tragwalzenpaar 20 aus zwei in axialer Richtung
zueinander beabstandet angeordneten Walzen gebildet, welche auch den Ablage- und/oder
Funktionsbereich 4.3 bilden. Die Materialbahnrolle im Tragbereich 3.3 ist mit M2 bezeichnet.
In diesem sind die Mittel 5.3 in ihrer Grundstellung frei von einer Einwirkung auf
die Materialbahnrolle M2. Die Übergabe von einem Tragbereich 3.2 an die Arbeitsstation
A3 erfolgt durch vertikale Verstellbewegung des Tragwalzenpaares 20 aus der Grundstellung
I in die den Ablauge- und/oder Funktionsbereich 4.3 bildenden Funktionsstellung II.
Die Übergabe von der Arbeitsstation A3 zum Tragbereich 3.3 erfolgt durch ein Absenken
von der zweiten Funktionsstellung II in die Grundstellung I.
[0080] Die Arbeitsstation A4 umfasst eine Vorrichtung 12 zur Signierung, welche hier im
Einzelnen nicht dargestellt ist. Auch hier wird die Rolle M1 nach dem Einfahren durch
Transport von der Arbeitsstation A3 zur Arbeitsstation A4 mittels des Transportwagens
2 vom Tragbereich 3.3 auf eine Tragwalze 21 abgerollt, wobei die Abrollung mittels
der Mittel 5.4 erfolgt, welche hier in Analogie zu der im Schnitt B - B dargestellten
Ausführung von einem Element 19 gebildet werden. Auch hier hat in dieser Position
im Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.4 die Materialbahnrolle M1 keinen Kontakt mit
dem Tragbereich 3.3 oder nach Rücktransport der Vorrichtung 6 dem Tragbereich 4.4.
Die Materialbahnrolle M1' steht während des Rücktransportes des diese abgebenden Tragbereiches
3.3 einer Bearbeitung, zum Beispiel einer Signierung, zur Verfügung.
[0081] Die Schnittdarstellung E - E verdeutlicht dabei die Situation gemäß Figur 4b an der
Arbeitsstation A5. Erkennbar sind hier unterschiedliche Positionen für die Materialbahnrolle
M1 nach dem Transport von der Arbeitsstation A4 zur Arbeitsstation A5, wobei M1 am
Tragbereich 3.4 angeordnet ist, während M1' die Positionierung in einem, eine Zwischenposition
bildenden Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.5 wiedergibt. Die Auslenkung aus dem
Tragbereich 3.4 in den Ablage- und/oder Funktionsbereich 4.5 und umgekehrt erfolgt
durch Ausstoßen mittels der Mittel 5.5, insbesondere einer Ausstoßeinrichtung 27,
die in Analogie zur Ausführung der Fangeinrichtung 14 gemäß Schnittdarstellung A-A
ausgeführt ist, umfassend einen verschwenkbaren Hebelarm 28, der an der Materialbahnrolle
M1 wirksam wird.
Bezugszeichenliste
[0082]
- 1
- Rollenverpackungsanlage
- 2, 2x, 2x+1
- Transportwagen
- 3x, 3x+1, 3.1-3.5
- Tragbereich
- 4x, 4x+1, 4.1-4.5
- Ablage- und/oder Funktionsbereich
- 5x, 5x+1, 5.1-5.5
- Mittel zur Übergabe und/oder Positionierung einer Materialbahnrolle zwischen Arbeitsstation
und Vorrichtung zum Transport
- 6
- Vorrichtung zum Transport
- 7
- Mittel zur Zwangskopplung
- 8
- Antriebseinheit
- 9
- Aufnahmestation
- 10x, 10x+1, 10.1-10.5
- Übergabebereich
- 11
- Wickelstation
- 12
- Vorrichtung zur Signierung
- 13
- Vorrichtung zum Ausrollen
- 14
- Aufnahmeeinrichtung
- 15
- Fangelement
- 16
- Rahmen
- 17
- Rampe
- 18
- Haltebereich
- 19
- Element
- 20
- Tragwalzenpaar
- 21
- Tragwalze
- 22
- Walze
- 23
- Führung
- 24
- Zwischenablagestation
- 25
- Mittel zur synchronen Steuerung
- 26
- Hebel
- 27
- Ausstoßeinrichtung
- 28
- Hebelarm
- Ax, Ax+1, A1-A5
- Arbeitsstation
- M1 - M4, Mn
- Matenalbahnrolle
- N3x, N3x+1
- Niveau
- L1-L4
- Längsachse
- Y2x, Y2x+1
- Stellgröße
- V1-V5
- Verfahrensschritte
- TR
- Transportrichtung
1. Verfahren zum Transport von Rollen, insbesondere Materialbahnrollen (Mn, M1-M4) zwischen
einer Arbeitsstation (Ax, Ax+1, A1-A5) und einer dieser entlang eines Transportweges
(s) nachgeordneten Arbeitsstation (Ax+1, Ax+2, A2-A5) in einer Rollenverpackungsanlage
(1) mittels einer, in einzelne Tragbereiche (3x, 3x+1, 3.1-3.5) unterteilten. Vorrichtung
(6) zum Transport der Rollen (Mn, M1-M4) durch Übergabe der Rolle (Mn, M1-M4) in einen
Tragbereich (3x, 3x+1, 3.1-3.5) der Vorrichtung (6) zum Transport von Rollen (Mn,
M1-M4), Bewegung dieses Tragbereiches (3x, 3x+1, 3.1-3.5) zur nachgeordneten Arbeitsstation
(Ax+1, Ax+2, Ax+2, A2-A5), Übergabe der Rolle (Mn, M1-M4) an diese nachgeordnete Arbeitsstation
(Ax+1, Ax+2, A2-A5) und Rückführung auf Grund eines einzigen Richtungswechsels des
Tragbereiches (3x, 3x+1, 3.1-3.5) zu der der nachgeordneten Arbeitsstation (Ax+1,
Ax+2, A2-A5) vorgeordneten Arbeitsstation (Ax, Ax+1, A1-A5),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Niveau (N3x, N3x+1) des Tragbereiches (3x, 3x+1, 3.1-3.5) bei dem Transport der
Rolle (Mn, M1-M4) sowie bei Rückführung zur vorgeordneten Arbeitsstation (Ax, Ax+1,
A1-A5) konstant gehalten wird, wobei das Niveau durch eine, die Arbeitsstation (Ax,
Ax+1, A1-A5) und die nachfolgende Arbeitsstation (Ax+1, Ax+2, A2-A5), verbindende
Strecke definiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelne Rolle (Mn, M1-M4) zur Übergabe in oder aus dem jeweiligen Tragbereich
(3x, 3x+1, 3.1-3.5) unter Energieeintrag des Tragbereichs (3x, 3x+1, 3.1-3.5) auf
die jeweilige Rolle (Mn, M1-M4) bewegt wird,
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelne Rolle (Mn, M1-M4) zur Übergabe in oder aus dem jeweiligen Tragbereich
(3x, 3x+1, 3.1-3.5) unter Energieeintrag an der jeweiligen Arbeitsstation (Ax, Ax+1,
A1-A5) befindlicher Mittel (5x, 5x+1, 5.1-5.5) auf die jeweilige Rolle (Mn, M1-M4)
bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelne Rolle (Mn, M1-M4) mittels an der Arbeitsstation (Ax, Ax+1, A1-A5) einen
Ablage- und/oder Funktionsbereich (4x, 4x+1, 4.1-4.5) bildenden und in ihrer Lage
verstellbaren Komponenten und/oder Funktionselementen (20) bewegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Vielzahl von Arbeitsstationen (Ax, Ax+1, A1-A5) mit diesen zugeordneten Tragbereichen
(3x, 3x+1, 3.1-3.5) vorgesehen sind und zumindest die der in Transportrichtung (TR)
ersten bis zur vorletzten Arbeitsstation (Ax, Ax+1, A1-A4) zugeordneten Tragbereiche
(3x, 3x+1, 3.1-3.4) jeweils synchron in oder entgegen der Transportrichtung (TR) bewegt
werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragbereiche (3x, 3x+1, 3.1-3.5) an einzelnen, einer Arbeitsstation (Ax, Ax+1,
A1-A5) zugeordneten Transportwagen (2x, 2x+1, 2.1-2.5) angeordnet sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Transportwagen (2x, 2x+1, 2.1-2.5) über eine gemeinsame Antriebseinheit
(8) gekoppelt sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Tragbereichen (3x, 3x+1, 3.1-3.5) an
einem Transportwagen (2) angeordnet sind und zur Bewegung der Tragbereiche (3x, 3x+1,
3.1-3.5) der eine Transportwagen (2) angesteuert wird.
9. Rollenverpackungsaniage (1), insbesondere für Maierialbahnrollen (Mn, M1 - M4), mit
zumindest zwei in Transportrichtung (TR) hintereinander angeordneten Arbeitsstationen
(Ax, Ax+1, A1-A5) mit jeweils einem Ablage- und/oder Funktionsbereich (4x, 4x+1, 4.1-4.5)
und einer, in einzelne Tragbereiche (3x, 3x+1, 3.1-3.5) unterteilten, Vorrichtung
(6) zum Transport der Materialbahnrollen (Mn, M1 - M4), wobei die Tragbereiche (3x,
3x+1, 3.1-3.5) zwischen den beiden aufeinander folgenden Arbeitsstationen (Ax, Ax+1,
A1-A5) bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Niveau (N3x, N3x+1) des einzelnen Tragbereiches (3x, 3x+1, 3.1-3,5) bei dem Transport
der Materialbahnrolle (Mn, M1-M4) sowie bei Rückführung zur vorgeordneten Arbeitsstation
(Ax, Ax+1, A1-A5) konstant haltbar ist, wobei das Niveau durch eine, die Arbeitsstation
(Ax, Ax+1, A1-A5) und die nachfolgende Arbeitsstation (Ax+1, Ax+2, A2-A5), verbindende
Strecke definierbar ist.
10. Rollenverpackungsanlage (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelne Materialbahnrolle (Mn, M1-M4) zur Übergabe in oder aus dem jeweiligen
Tragbereich (3x, 3x+1, 3.1-3.5) unter Energieeintrag des Tragbereichs (3x, 3x+1, 3.1-3.5)
auf die jeweilige Materialbahnrolle (Mn, M1-M4) bewegbar ist.
11. Rollenverpackungsanlage (1) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelne Materialbahnrolle (Mn, M1-M4) zur Übergabe in oder aus dem jeweiligen
Tragbereich (3x, 3x+1, 3.1-3.5) unter Energieeintrag an der Jeweiligen Arbeitsstation
(Ax, Ax+1, A1-A5) befindlicher Mittel (5x, 5x+1, 5.1-5.5) auf die jeweilige Materialbahnrolie
(Mn, M1-M4) bewegbar ist.
12. Rollenverpackungsanlage (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel (5x, 5x+1, 5.1-5.5) zur Übergabe der Materialbahnrolle (Mn, M1-M4) an der
Arbeitsstation (Ax, Ax+1, A1-A5) zumindest teilweise von Komponenten und/oder Funktionselementen
der Arbeitsstation (Ax, Ax+1, A1-A5) ausbildbar sind.
13. Rollenverpackungsanlage (1) nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel (5x, 5x+1, 5.1-5.5) zur Übergabe der Matenaibahnrolle (Mn, M1-M4) zumindest
teilweise von in zumindest einer Funktionsstellung (II) den Ablage- und/oder Funktionsbereich
(4x, 4x+1, 4.1-4.5) bildenden Komponenten und/oder Funktionselementen der Arbeitsstation
(Ax, Ax+1, A1-A5) ausbildbar sind.
14. Rollenverpackungsanlage (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Tragbereiche (3x, 3x+1, 3.1-3.5) an jeweils einem separaten Transportwagen
(2x, 2x+1, 2.1-2.5) angeordnet sind, die über Mittel (7) zur Zwangskopplung synchron
(2x, 2x+1, 2.1-2.5) bewegbar sind und die Mittel (7) entweder eine allen Transportwagen
(2x, 2x+1, 2.1-2.5) gemeinsam zugeordnete Steuereinrichtung (25) zur Ansteuerung der
den einzelnen Transportwagen (2x, 2x+1, 2.1-2.5) zugeordneten Antriebseinheiten aufweist
oder die Mittel (7) eine den einzelnen Transportwagen (2x, 2x+1, 2.1-2.5) gemeinsam
zugeordnete Antriebseinheit (8) umfassen.
15. Rollenverpackungsanlage (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Tragbereiche (3x, 3x+1, 3.1-3.5) an nur einem Transportwagen (2) mit
einer diesem zugeordneten Antriebseinheit (8) angeordnet sind.