[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende
Gegenstände, einem Zuluftkanal, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur
Erwärmung von Prozessluft befindet und die erwärmte Prozessluft mittels eines Gebläses
über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden und über einen Abluftkanal zum
Abluftausgang geführt werden kann, wobei vom Prozessluftkanal zwischen der Trocknungskammer
und dem Abluftausgang an einer Abzweigung ein Umluftkanal zur Heizung abzweigt und
der verbleibende Teil des Prozessluftkanals als Abluftkanal zum Abluftausgang führt,
sowie ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb.
[0002] Ein derartiger Ablufttrockner sowie Hinweise zu Verfahren für seinen Betrieb sind
der Schrift
WO 2008/110449 A1 entnehmbar.
[0003] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Trockner, welche Hausgeräte, das heißt
Geräte zur Führung eines privaten Haushalts, sind. Solche Hausgeräte sind insbesondere
bekannt als Wäschetrockner, Waschtrockner und Spülmaschinen.
[0004] Im Allgemeinen wird ein Wäschetrockner als Ablufttrockner oder Kondensationstrockner
betrieben. Für eine Trocknungsvorgang in einem Ablufttrockner wird Luft (sogenannte
"Prozessluft") aus einer Umgebung in den Ablufttrockner gezogen; im Ablufttrockner
wird diese Luft erwärmt und zwecks Aufnehmen von Feuchtigkeit an den zu trocknenden
Wäschestücken vorbeigeführt und anschließend aus dem Ablufttrockner entlassen. Da
diese Abluft stark mit Feuchtigkeit gesättigt ist, darf sie nicht einfach in ein Gebäude,
in welchem der Ablufttrockner aufgestellt ist, entlassen werden. Die Abluft muss vielmehr
durch ein geeignetes Lüftungssystem aus dem Gebäude abgeführt werden. Im einfachsten
Fall dient dazu ein an den Ablufttrockner anzuschließender Abluftschlauch, welcher
mit einem stationären Lüftungssystem verbunden oder aus einem Fenster des Gebäudes
herausgehängt wird. Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise auf der Kondensation
der mittels warmer, in einem geschlossenen Prozessluftkreis geführter Prozessluft
verdampften Feuchtigkeit aus der Wäsche beruht, benötigt keinen Abluftschlauch. Er
ermöglicht auch relativ einfach eine Energierückgewinnung aus der erwärmten Prozessluft,
beispielsweise durch Verwendung einer Wärmepumpe. Das im Kondensationstrockner anfallende
Kondensat wird gesammelt und entweder abgepumpt oder durch manuelles Entleeren eines
Auffangbehälters entsorgt. Bei einem Ablufttrockner wird im Allgemeinen die nach dem
Durchgang durch eine Wäschetrommel mit Feuchtigkeit beladene Luft aus dem Trockner
geleitet. Eine Wärmerückgewinnung findet hierbei nicht statt.
[0005] Ein Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung ist bekannt. So beschreibt die Offenlegungsschrift
DE 30 00 865 A1 einen Wäschetrockner mit Wärmerückgewinnung. Der Wäschetrockner besteht aus einem
die Wäsche aufnehmenden und bewegenden Behälter, in welchen ein von einem Heizelement
erwärmter Zuluftstrom mündet, während die feuchte Warmluft als Abluft über einen Auslass
geführt wird. Im Zuluftstrom ist vor dem Heizelement ein Wärmetauscher angeordnet,
der von der feucht-heißen Abluft aus dem Behälter durchströmt wird.
[0006] Die Energieeffizienz eines Ablufttrockners kann entsprechend der bereits erwähnten
Schrift
WO 2008/110449 A1 durch ein Umluftsystem verbessert werden. Hierbei wird die mit Feuchtigkeit aus der
Wäsche in der Trocknungskammer beladene Prozessluft teilweise wieder über die Heizung
dem Trocknungsprozess zugeführt. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass sehr viele von
der Wäsche in der Trocknungskammer herrührende Flusen zur Heizung gelangen können.
Dies kann zu einer Verflusung der nachgelagerten Luftwege inkl. der Heizung führen.
Außerdem erhöhen sich die Brandfleckengefahr und die Brandgefahr, da sich die Flusen
an der Heizung entzünden und an die Wäsche in der Trocknungskammer gelangen können.
Ebenfalls nachteilig ist, dass durch die höhere relative Feuchte der Abluft und den
prozessbedingt niedrigen nach außen, z.B. in Aufstellraum, geführten Prozessluftstrom
deutlich mehr Kondensat im meistens langen Abluftkanal entsteht und sich auch mehr
Flusen im Abluftkanal ablagern.
[0008] Die Schrift
DE 86 05 014 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum selbsttätigen Reinigen eines Flusensiebes, das in
einem Siebgehäuse angeordnet ist und die in einem durch das Siebgehäuse und das Flusensieb
geleiteten Luftstrom enthaltenen Flusen zurückhält, wobei das Flusensieb beweglich
gelagert ist. Im Siebgehäuse ist eine Öffnung vorgesehen, die mit einem beweglichen
Deckel verschließbar ist. Das Flusensieb ist in diese Öffnung verbringbar und es sind
Einrichtungen vorhanden, die einen Reinigungsluftstrom von der Rückseite durch das
Flusensieb erzeugen. Die Reinigung eines Flusensiebes wird somit dadurch bewirkt,
dass das Flusensieb in entgegen gesetzter Richtung von Luft durchströmt wird, so dass
anhaftende Flusen nach außen befördert werden.
[0009] Die Schrift
US 1 427 580 A beschreibt einen Wäschetrockner mit einer Heizkammer, einer Trocknungskammer in Verbindung
mit der Heizkammer und einer Abluftverbindung, einem Gebläse und einem Gehäuse hierfür.
In den dortigen Figuren 1 und 2 ist eine Drehklappe beschrieben, an welcher sich ein
Sieb befindet. Die Drehklappe kann so verstellt werden, dass zwei Durchgänge so verschlossen
werden, dass das Sieb vom Luftstrom im Trockner in entgegengesetzten Richtungen durchströmt
wird. Die in einer ersten Position des Siebs gesammelten Flusen werden in einer zweiten
Position des Siebs durch die Luftströmung in eine Abluftkammer geleitet.
[0010] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Ablufttrockner mit hoher
Energieeffizienz bereitzustellen, der einen Anteil an Umluft benutzt und bei dem die
oben beschriebenen Nachteile überwunden werden können.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Kondensationstrockner
mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs sowie das Verfahren
des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Kondensationstrockners sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen
aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners
entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt,
auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Trockner mit einer Trocknungskammer für zu
trocknende Gegenstände, einem Zuluftkanal, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine
Heizung zur Erwärmung von Prozessluft befindet und die erwärmte Prozessluft mittels
eines Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden und über einen Abluftkanal
zum Abluftausgang geführt werden kann, wobei vom Prozessluftkanal zwischen der Trocknungskammer
und dem Abluftausgang an einer Abzweigung ein Umluftkanal zur Heizung abzweigt und
der verbleibende Teil des Prozessluftkanals als Abluftkanal zum Abluftausgang führt,
wobei an der Abzweigung ein zweiteiliger Verschlussmechanismus, umfassend ein Flusengitter
mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche sowie eine Klappe, angeordnet
ist, wobei das Flusengitter und die Klappe so gegeneinander gedreht werden können,
dass in einer ersten Stellung des Verschlussmechanismus die Klappe den Umluftkanal
vom Prozessluftkanal trennt und das Flusengitter den Abluftkanal vom Prozessluftkanal,
so dass von der Trocknungskammer kommende Prozessluft ausschließlich durch das Flusengitter
hindurch durch den Abluftkanal weiterfließt, und in einer zweiten Stellung des Verschlussmechanismus
das Flusengitter den Umluftkanal vom Prozessluftkanal trennt, so dass von der Trocknungskammer
kommende Prozessluft sowohl durch das Flusengitter hindurch durch den Umluftkanal
als auch durch den Abluftkanal fließen kann.
[0013] Vorzugsweise vereinigt sich der Umluftkanal vor der Heizung mit dem Zuluftkanal.
Damit wird ein maximales Luftvolumen für die Einbringung der Wärmeenergie erschlossen,
wodurch das Auftreten von unzuträglich hohen Temperaturen bestmöglich ausgeschlossen
ist.
[0014] Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass Flusengitter und Klappe abhängig oder unabhängig
voneinander verstellt werden können. Die Verstellung des Flusengitters und/oder der
Klappe kann beispielsweise mit einem Motor oder unter Verwendung eines Magneten oder
Thermo-Aktors vorgenommen werden.
[0015] Überdies kann die Verstellung des Flusengitters und/oder der Klappe manuell durch
einen Benutzer des Trockners oder automatisch durchgeführt werden.
[0016] Beispielsweise kann in einem Trockner auf an sich bekannte Weise ein Reinigungsbedarf
für ein Flusengitter ermittelt werden und dieser Reinigungsbedarf einem Benutzer des
Trockners mittels einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung am Trockner
mitgeteilt werden. Der Benutzer kann dann manuell eine Verstellung von Flusengitter
und/oder Klappe und somit ggf. eine Reinigung des Flusengitters von anhaftenden Flusen
veranlassen.
[0017] Alternativ kann nach einem ermittelten Reinigungsbedarf für ein Flusengitter automatisch,
im Allgemeinen unter Zuhilfenahme einer Programmsteuerung des Trockners, eine Verstellung
von Flusengitter und/oder Klappe und somit ggf. eine Reinigung des Flusengitters von
anhaftenden Flusen veranlasst werden.
[0018] Flusengitter und Klappe bilden vorzugsweise einen Winkel von 90°. Hierbei sind Flusengitter
und Klappe in der Regel fest miteinander verbunden. Für den Fall, dass von einem gerade
verlaufenden Umluftkanal im rechten Winkel ein Abluftkanal abzweigt, kann auf diese
Weise auf einfache Weise eine erste Stellung und eine zweite Stellung des Verschlussmechanismus
an der Abzweigung realisiert werden.
[0019] Vorzugsweise sind daher Flusengitter und Klappe um eine gemeinsame Achse drehbar.
[0020] Es kann allerdings vorteilhaft sein, wenn das Flusengitter abnehmbar und getrennt
reinigbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst daher das
Flusengitter ein in der Verschlussvorrichtung sitzendes Rahmenteil und einen abnehmbaren
Flusenfilter
[0021] Der erfindungsgemäße Trockner umfasst vorzugsweise mindestens einen Wärmetauscher.
Auf diese Weise sind Möglichkeiten zur Rückgewinnung von Wärme im erfindungsgemäßen
Trockner erschlossen.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform sind der mindestens eine Wärmetauscher eine
Wärmesenke und eine Wärmequelle einer Wärmepumpe. Dabei kann grundsätzlich jede Wärmepumpe
verwendet werden. Bei einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten Trockner erfolgt die
Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im Wesentlichen in der
Wärmesenke der Wärmepumpe. Die somit in die Wärmepumpe übertragene Wärme gelangt,
in der Regel bei erhöhter Temperatur, zur Wärmequelle der Wärmepumpe, wo Wärme freigesetzt
wird, die insbesondere zum Aufheizen der Prozessluft bzw. Zuluft vor Eintritt in die
Trocknungskammer verwendet wird.
[0023] Erfindungsgemäß kann die in der Wärmequelle frei werdende Wärme im Zuluftkanal zur
Erwärmung von Zuluft oder nach Vereinigung von Zuluftkanal und Umluftkanal zur Erwärmung
der vereinigten Zuluft und Abluft verwendet werden.
[0024] Der Umluftkanal ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass er eine Abzweigung eines Anteils
von 30 Vol.-% bis 75 Vol.-%, besonders bevorzugt etwa 60 Vol-%, eines Prozessluftstroms
im Prozessluftkanal nach dem Ausgang aus der Trocknungskammer gestattet.
[0025] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Trockners mit
einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Zuluftkanal, einem Prozessluftkanal,
in dem sich eine Heizung zur Erwärmung von Prozessluft befindet und die erwärmte Prozessluft
mittels eines Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden und über
einen Abluftkanal zum Abluftausgang geführt werden kann, wobei vom Prozessluftkanal
zwischen der Trocknungskammer und dem Abluftausgang an einer Abzweigung ein Umluftkanal
zur Heizung abzweigt und der verbleibende Teil des Prozessluftkanals als Abluftkanal
zum Abluftausgang führt, wobei an der Abzweigung ein zweiteiliger Verschlussmechanismus,
umfassend ein Flusengitter mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche
sowie eine Klappe angeordnet ist, wobei das Flusengitter und die Klappe so gegeneinander
gedreht werden können, dass in einer ersten Stellung des Verschlussmechanismus die
Klappe den Umluftkanal vom Prozessluftkanal trennt und das Flusengitter den Abluftkanal
vom Prozessluftkanal, so dass von der Trocknungskammer kommende Prozessluft ausschließlich
durch das Flusengitter hindurch durch den Abluftkanal weiterfließt, und in einer zweiten
Stellung des Verschlussmechanismus das Flusengitter den Umluftkanal vom Prozessluftkanal
trennt, so dass von der Trocknungskammer kommende Prozessluft sowohl durch das Flusengitter
hindurch durch den Umluftkanal als auch durch den Abluftkanal fließen kann, bei welchem
Verfahren der Verschlussmechanismus von der zweiten Stellung in die erste Stellung
gebracht wird, um das Flusengitter von Flusen zu reinigen, indem an der zweiten Oberfläche
befindliche Flusen durch die Prozessluft in den Abluftkanal gespült werden.
[0026] In der ersten Stellung des Verschlussmechanismus ist der Luftstrom im Abluftkanal
deutlich erhöht, so dass Flusen besser nach außen befördert werden können. Somit können
im Abluftkanal die Kondensatbildung reduziert und der Flusenabtransport verbessert
werden.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird ein Teil von 30 Vol.-%
bis 75 Vol.-% eines Prozessluftstroms im Prozessluftkanal nach dem Ausgang aus der
Trocknungskammer in den Umluftkanal geleitet.
[0028] Durch die Verwendung eines Umluftkanals bzw. die Durchleitung der heißen, mit Feuchtigkeit
beladenen Umluft durch den Umluftkanal zur Heizung wird im Allgemeinen die Lufttemperatur
hinter der Heizung bei gleichbleibender Heizleistung angehoben. Aufgrund des vergrößerten
Luftstroms über die Heizung kann jedoch die Trommeleintrittstemperatur im zulässigen
Bereich bleiben. Zur Einstellung einer gewünschten Trommeleintrittstemperatur bzw.
Trommelaustrittstemperatur kann der Luftstrom der Abluft, der Umluft und/oder der
Zuluft geregelt werden, beispielsweise durch Verwendung einer ersten steuerbaren Verschlussvorrichtung
im Umluftkanal und/oder einer zweiten steuerbaren Verschlussvorrichtung im Zuluftkanal.
[0029] Insbesondere kann zur Beschleunigung der Aufheizung der Prozessluft nach dem Einschalten
des Trockners die Menge an Zuluft durch die zweite regelbare Verschlussvorrichtung
im Zuluftkanal so gesteuert werden, dass die Zufuhr von Zuluft gestoppt wird und nur
mit Umluft als Prozessluft gearbeitet wird.
[0030] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn Abluft und Zuluft jeweils in einem Kreuz-
bzw. Gegenstromverfahren durch die entsprechenden Wärmetauscher geführt werden.
[0031] Da mit fortschreitendem Trocknungsgrad der im Trockner zu trocknenden Gegenstände
die notwendige Energie für das Trocknen abnimmt, ist es zweckmäßig, die Heizung entsprechend
zu regeln, d.h. mit fortschreitendem Trocknungsgrad deren Heizleistung zu vermindern.
[0032] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für den erfindungsgemäßen Trockner
und ein diesen Trockner einsetzendes Verfahren. Dabei wird Bezug genommen auf die
Figuren 1 und 2 der beigefügten Zeichnung.
[0033] Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer Ausführungsform,
bei der sich eine Verschlussvorrichtung an der Abzweigung eines Umluftkanals vom Prozessluftkanal
befindet und eine Wärmerückgewinnung mittels eines Luft-Luft-Wärmetauschers stattfindet.
[0034] Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Trockner, bei dem die Verschlussvorrichtung
in größerem Detail dargestellt ist.
[0035] In den Figuren 1 und 2 zeigen die langen Pfeile die Strömungsrichtung der Prozessluft
an und die kurzen Pfeile die Strömungsrichtung eines Kältemittels.
[0036] Der in Fig. 1 dargestellte Trockner 1 gemäß einer ersten Ausführungsform weist eine
um eine horizontale Achse drehbare Trommel als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher
Mitnehmer 4 zur Bewegung von Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft
wird mittels eines Gebläses 12 über eine elektrische Heizung 11, durch eine Trommel
3, in einem Prozessluftkanal 2 geführt. Dem Prozessluftkanal 2 wird über einen Zuluftkanal
15 Raumluft zugeführt bzw. durch das Gebläse 12 angesaugt. Nach Durchgang durch die
Trommel 3 wird die feuchte, warme Prozessluft an einer Abzweigung 19 in einen Umluftstrom
in einem Umluftkanal 14 und in einen Abluftstrom in einem Abluftkanal 13 aufgespaltet.
Im Abluftkanal 13 befindet sich ein Luft-Luft-Wärmetauscher 23, in dem die Prozessluft
(hier: Abluft) abgekühlt und nach Kondensation der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit
zum Abluftausgang 16 geführt wird.
[0037] An der Abzweigung 19 befindet sich ein Verschlussmechanismus 20 umfassend einen ersten
Flusenfilter 21 sowie eine Klappe 24. Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
bilden Flusenfilter 21 und Klappe 24 einen Winkel von 90° und sind um eine gemeinsame
Drehachse 25 drehbar.
[0038] Im Trockner 1 wird von der Heizung 11 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer
Tür 5 gegenüberliegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die Trommel
3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und strömt durch
die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem zweiten Flusensieb 6 innerhalb einer die
Befüllöffnung verschließenden Tür 5. Anschließend wird der Prozessluftstrom in der
Tür 5 nach unten umgelenkt. Die Prozessluft wird im Wesentlichen in einem Abluftkanal
13 dem Luft-Luft-Wärmetauscher 23 zugeführt, in dem die warme, mit Feuchtigkeit beladene
Prozessluft abgekühlt und anschließend zu einem Abluftausgang 16 geführt wird. Die
abgeschiedene Feuchtigkeit wird in einer Kondensatwanne 17 aufgefangen, von wo aus
sie beispielsweise durch Abpumpen entfernt werden kann.
[0039] Zur Abkühlung wird im Luft-Luft-Wärmetauscher 23 über den Zuluftkanal 15 dem Trockner
1 zugeführte Raumluft verwendet. Diese Zuluft wird durch die warme, mit Feuchtigkeit
beladene Prozessluft und anschließend vor dem Eintritt in die Trocknungskammer 3 noch
mittels der elektrischen Heizung 11 erwärmt. Ein Teil der aus der Trocknungskammer
3 austretenden warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft wird in einen Umluftkanal
14 abgezweigt und über die elektrische Heizung 11 wiederum in die Trocknungskammer
3 geführt.
[0040] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform vereinigen sich vor der elektrischen
Heizung 11 die abgezweigte Prozessluft aus dem Umluftkanal 14 sowie die im Luft-Luft-Wärmetauscher
23 vorgewärmte Zuluft. Der Zuluftstrom kann durch eine regelbare Verschlussvorrichtung
18 (beispielsweise Klappen 18) geregelt werden.
[0041] Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Trockner 1, bei dem die Verschlussvorrichtung
in größerem Detail dargestellt ist. An der Abzweigung 19 befindet sich ein Verschlussmechanismus
20 umfassend einen ersten Flusenfilter 21 mit einer ersten Oberfläche 22 und einer
zweiten Oberfläche 23 sowie eine Klappe 24. Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
bilden Flusenfilter 21 und Klappe 24 einen Winkel von 90° und sind um eine gemeinsame
Drehachse 25 drehbar.
[0042] In der in Fig. 3 gezeigten zweiten Stellung des Verschlussmechanismus 20 trennt das
Flusengitter 21 den Umluftkanal 14 vom Prozessluftkanal 2, so dass von der Trocknungskammer
3 kommende Prozessluft sowohl durch das Flusengitter 21 hindurch durch den Umluftkanal
14 als auch durch den Abluftkanal 13 fließen kann.
1. Trockner (1) mit einer Trocknungskammer (3) für zu trocknende Gegenstände, einem Zuluftkanal
(15), einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine Heizung (11) zur Erwärmung von
Prozessluft befindet und die erwärmte Prozessluft mittels eines Gebläses (12) über
die zu trocknenden Gegenstände geführt werden und über einen Abluftkanal (13) zum
Abluftausgang (16) geführt werden kann, wobei vom Prozessluftkanal (2) zwischen der
Trocknungskammer (3) und dem Abluftausgang (16) an einer Abzweigung (19) ein Umluftkanal
(14) zur Heizung (11) abzweigt und der verbleibende Teil des Prozessluftkanals (2)
als Abluftkanal (13) zum Abluftausgang (16) führt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abzweigung (19) ein zweiteiliger Verschlussmechanismus (20), umfassend ein
Flusengitter (21) mit einer ersten Oberfläche (22) und einer zweiten Oberfläche (23)
sowie eine Klappe (24), angeordnet ist, wobei das Flusengitter (21) und die Klappe
(24) so gegeneinander gedreht werden können, dass in einer ersten Stellung des Verschlussmechanismus
(20) die Klappe (24) den Umluftkanal (14) vom Prozessluftkanal (2) trennt und das
Flusengitter (21) den Abluftkanal (13) vom Prozessluftkanal (2), so dass von der Trocknungskammer
(3) kommende Prozessluft ausschließlich durch das Flusengitter (21) hindurch durch
den Abluftkanal (13) weiterfließt, und in einer zweiten Stellung des Verschlussmechanismus
(20) das Flusengitter (21) den Umluftkanal (14) vom Prozessluftkanal (2) trennt, so
dass von der Trocknungskammer (3) kommende Prozessluft sowohl durch das Flusengitter
(21) hindurch durch den Umluftkanal (14) als auch durch den Abluftkanal (13) fließen
kann.
2. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umluftkanal (14) sich vor der Heizung (11) mit dem Zuluftkanal (15) vereinigt.
3. Trockner (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusengitter (21) und die Klappe (24) abhängig oder unabhängig voneinander verstellt
werden können.
4. Trockner (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusengitter (21) und die Klappe (24) einen Winkel von 90° bilden.
5. Trockner (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusengitter (21) und die Klappe (24) um eine gemeinsame Achse (25) drehbar sind.
6. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusengitter (21) ein in der Verschlussvorrichtung (20) sitzendes Rahmenteil
und einen abnehmbaren Flusenfilter umfasst.
7. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) mindestens einen Wärmetauscher (23; 19, 20) umfasst.
8. Trockner (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wärmetauscher (17; 19, 20) ein Luft-Luft-Wärmetauscher (23) ist.
9. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Umluftkanal (14) eine erste steuerbare Verschlussvorrichtung (26) angeordnet ist.
10. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuluftkanal (15) eine zweite steuerbare Verschlussvorrichtung (18) angeordnet
ist.
11. Verfahren zum Betrieb eines Trockners (1) mit einer Trocknungskammer (3) für zu trocknende
Gegenstände, einem Zuluftkanal (15), einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine
Heizung (11) zur Erwärmung von Prozessluft befindet und die erwärmte Prozessluft mittels
eines Gebläses (12) über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden und über einen
Abluftkanal (13) zum Abluftausgang (16) geführt werden kann, wobei vom Prozessluftkanal
(2) zwischen der Trocknungskammer (3) und dem Abluftausgang (16) an einer Abzweigung
(19) ein Umluftkanal (14) zur Heizung (11) abzweigt und der verbleibende Teil des
Prozessluftkanals (2) als Abluftkanal (13) zum Abluftausgang (16) führt, wobei an
der Abzweigung (19) ein zweiteiliger Verschlussmechanismus (20), umfassend ein Flusengitter
(21) mit einer ersten Oberfläche (22) und einer zweiten Oberfläche (23) sowie eine
Klappe (24), angeordnet ist, wobei das Flusengitter (21) und die Klappe (24) so gegeneinander
gedreht werden können, dass in einer ersten Stellung des Verschlussmechanismus (20)
die Klappe (24) den Umluftkanal (14) vom Prozessluftkanal (2) trennt und das Flusengitter
(21) den Abluftkanal (13) vom Prozessluftkanal (2), so dass von der Trocknungskammer
(3) kommende Prozessluft ausschließlich durch das Flusengitter (21) hindurch durch
den Abluftkanal (13) weiterfließt, und in einer zweiten Stellung des Verschlussmechanismus
(20) das Flusengitter (21) den Umluftkanal (14) vom Prozessluftkanal (2) trennt, so
dass von der Trocknungskammer (3) kommende Prozessluft sowohl durch das Flusengitter
(21) hindurch durch den Umluftkanal (14) als auch durch den Abluftkanal (13) fließen
kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussmechanismus (20) von der zweiten Stellung in die erste Stellung gebracht
wird, um das Flusengitter (21) von Flusen zu reinigen, indem an der zweiten Oberfläche
(22) befindliche Flusen durch die Prozessluft in den Abluftkanal (13) gespült werden.