[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zur Anordnung an einem
Türspion nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Sicherheitsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen
dazu, die Lichtverhältnisse auf der Beobachterseite des Türspions gezielt zu verändern,
um so einer möglicherweise unerwünschten Person auf der anderen Türseite die Anwesenheit
eines Bewohners vorzutäuschen oder zumindest Verunsicherung diesbezüglich hervorzurufen.
[0003] Aus der
DE 199 40 711 A1 ist eine Tür mit einem darin angeordneten Türspion bekannt. Die Einrichtung umfasst
eine Lichtquelle und diverse Einbauten, die motorbetrieben das in den Türspion einfallende
Licht beeinflussen, so dass einer möglicherweise unerwünschten Person auf der anderen
Seite des Spions Bewegungsabläufe oder die Anwesenheit eines Bewohners vorgetäuscht
wird. Neben dem hohen aparativen Aufwand ist auch die Bedienung dieser Einrichtung
nicht zufriedenstellend und eine mögliche Einbruchssituation schlecht angepasst.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfachere und zugleich wirksamere Sicherheitsvorrichtung
der vorgenannten Art anzubieten.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass die Funktion einer solchen
Sicherheitsvorrichtung besonders wirksam dann realisiert ist, wenn ein akustisches
Signal zur Ansteuerung der Vorrichtung bzw. einer darin vorgesehenen Lichtquelle verwendet
wird. Damit kann vorteilhaft erreicht werden, dass die Sicherheitsvorrichtung nur
dann Ihren Betrieb aufnimmt, wenn ein Geräusch (beispielsweise von einer Türglocke
oder ein Klopfsignal) erfasst wird, welches von einer Person jenseits der Tür ausgelöst
wird. Andernfalls verhält sich die Sicherheitsvorrichtung erfindungsgemäß passiv,
wodurch insbesondere der Stromverbrauch im Vergleich zum Stand der Technik drastisch
reduziert wird. Darüber hinaus ist die Sicherheitsvorrichtung auf Geräusche zugeschnitten,
die typischerweise vor einem möglichen Einbruch zu vernehmen sind, da ein Einbrecher
die Anwesenheit eines Bewohners vorzugsweise durch Betätigen der Türglocke oder ein
Klopfen an der Tür zu überprüfen versucht.
[0007] Eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung ist demnach zur
Anordnung an einem Türspion vorgesehen, wobei der Türspion in einer Tür angeordnet
ist. Die Türe trennt einen ersten Raum von einem zweiten Raum, wobei die Beobachterseite
des Türspions auf der Seite des ersten Raumes liegt, der also von einem Bewohner normalerweise
genutzt wird. Der zweite Raum könnte repräsentiert werden durch ein Treppenhaus oder
eine andere Räumlichkeit, die meist ungehindert für jedermann zugänglich ist, so auch
für einen potenziellen Einbrecher.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst die Sicherheitsvorrichtung ein Gehäuse, wenigstens eine Lichtquelle,
eine Steuereinheit zur Ansteuerung der Lichtquelle und eine Stromversorgung zur Versorgung
aller elektrischen Komponenten der Sicherheitsvorrichtung. Weiterhin ist erfindungsgemäß
ein akustischer Sensor vorgesehen, der mit der Steuereinheit gekoppelt ist. Die Steuereinheit
ist dabei zur Ansteuerung der Lichtquelle bzw. zur Auslösung eines speziell vorgebbaren
Beleuchtungsprogramms ausgebildet, wenn über den akustischen Sensor ein geeignetes
Geräusch signalisiert wird. Das Geräusch kann dabei hinsichtlich Schalldruck, Frequenz,
Klangverlauf etc. vorgebbar sein, um andere Geräusche als Auslösekriterien auszuschließen.
Auch die Häufigkeit des Geräuschs innerhalb vorgebbarer Zeitinterwalle kann als Kriterium
in der Steuereinheit hinterlegt werden, so dass insgesamt die Ansteuerung der Lichtquelle
auf ganz bestimmte und vorgebbare Geräusche zugeschnitten werden kann.
[0009] Die wenigstens eine Lichtquelle ist so angeordnet, dass ihr Licht von der Beobachterseite
her in den Türspion einfallen kann, so dass dies jenseits der Türe aus dem zweiten
Raum sichtbar ist. Ein bestimmtes Geräusch vermag dabei die Steuereinheit zur Ansteuerung
der wenigstens einen Lichtquelle zu veranlassen. Obwohl der Türspion grundsätzlich
zur Beobachtung des zweiten Raumes vom ersten Raum aus vorgesehen ist, wird eine im
zweiten Raum den Türspion anschauende Person die Veränderung der Lichtverhältnisse
jenseits der Türe, also im ersten Raum, wahrnehmen. Allerdings wird sie im Unklaren
darüber gelassen, welcher Art die Lichtquelle ist, bzw. wodurch die Veränderung der
Lichtverhältnisse verursacht wurde. Auch ein Bewohner des ersten Raumes könnte nämlich
den Lichteinfall in den Türspion beeinflussen, indem er das Licht im ersten Raum einschaltet,
oder etwa sein Auge so nah an den Türspion heranführt, dass die Person im zweiten
Raum eine Verdunklung wahrnimmt. Solange die möglicherweise unerwünschte Person im
zweiten Raum nicht erkennen kann, ob die Lichtverhältnisse durch einen Bewohner verändert
werden, wird sie von einem möglichen Einbruch abgeschreckt.
[0010] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse auf der Beobachterseite
des Türspions in einer Betriebsposition so anordenbar, dass es eine Abdeckung bildet
gegen aus dem ersten Raum in den Türspion einfallendes Licht. Das Gehäuse dient dabei
zur teilweisen oder vollständigen Abdeckung des Türspions gegenüber dem ersten Raum.
Dadurch wird eine vollständige "Simulation" eines vermeintlich anwesenden Bewohners
möglich, da insbesondere auch die absichtliche Verdunkelung des Türspions möglich
wird. Eine Verdunkelung nach vorübergehenden Lichteinfall kann bei einem Einbrecher
jenseits der Türe den Eindruck erwecken, ein Bewohner würde zu Beobachtungszwecken
mit dem Auge nahe an den Türspion heranrücken oder sogar die Hand als zusätzlichen
Schutz gegen Fremdlicht seitlich um den Türspion herumlegen, um so besser hindurchsehen
zu können. Dadurch, dass das Gehäuse die vollständige Verdunklung des Türspions auf
der Beobachterseite ermöglicht, kann die vermeintliche Anwesenheit eines Beobachters
also unabhängig von der Tageszeit bzw. unabhängig von in den ersten Raum evtl. einfallendem
Tageslicht simuliert werden. Darüber hinaus wirkt das Gehäuse auch abdeckend gegenüber
den Lichtquellen zum ersten Raum hin, so dass der Betrieb der Sicherheitsvorrichtung
beispielsweise nachts zu keiner unerwünschten Lichteinstrahlung in den ersten Raum
führt.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung lässt sich die Sicherheitsvorrichtung
bzw. ihr Gehäuse zwischen wenigstens zwei Positionen hin- und herbewegen und durch
Arretiermittel in wenigstens einer der beiden Positionen arretieren. Unterschieden
wird dabei erfindungsgemäß zwischen einer Betriebsposition, in der die Sicherheitsvorrichtung
den Türspion weitgehend oder vollständig überdeckt und dadurch eine eigene Leuchtkammer
auf der Beobachterseite des Türspions ausbildet. Aus dieser Betriebsposition lässt
sich die Sicherheitsvorrichtung bzw. ihr Gehäuse erfindungsgemäß auch in eine Bereitstellungsposition
bewegen, in der der Türspion zur freien Durchsicht bzw. herkömmlichen Benutzung zugänglich
ist. So kann ein Bewohner des ersten Raumes die Sicherheitsvorrichtung in die Bereitstellungsposition
bewegen und in üblicher Weise durch den Türspion hindurch sehen. Soll die Sicherheitsvorrichtung
dagegen betriebsbereit sein, so lässt sie sich erfindungsgemäß in der Betriebsposition
anordnen, in der der Türspion üblicherweise (aber nicht zwingend) für die normale
Verwendung eines Beobachters nicht zugänglich ist. Das Gehäuse der Sicherheitsvorrichtung
kann aus der Betriebs- in die Bereitstellungsposition verschiebbar, verschwenkbar,
umsetzbar oder in sonstiger Weise bewegbar sein. Denkbar ist beispielsweise, dass
das Gehäuse in einer vertikal tiefer liegenden Position den Türspion überdeckt, also
die Betriebsposition einnimmt. Das Gehäuse soll dabei um ein Maß vertikal nach oben
in eine Bereitstellungsposition verschiebbar sein, so dass der Türspion als solcher
frei zugänglich ist. Wird das Gehäuse in dieser angehobene Position losgelassen, so
gleitet es vorzugsweise aufgrund der Schwerkraft wieder in seine tiefer liegende Betriebsposition,
so dass der Türspion grundsätzlich immer dann betriebsbereit ist, wenn er nicht durch
einen Bewohner aktiv angehoben wird.
[0012] Statt einer translatorischen Bewegung aus der einen in die andere Position ist auch
eine Schwenkbewegung um einen fixen Drehpunkt denkbar. Auch hierbei kann vorteilhaft
eine Betriebsposition für eine tiefste vertikale Ruheposition des Gehäuses vorgesehen
sein, welches sich im oder gegen den Uhrzeigersinn vorübergehend in eine seitliche
und vertikal höher liegende Bereitstellungsposition verschwenken lässt.
[0013] Ergänzend ist für eine Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuse
über Arretiermittel in wenigstens einer der beiden Positionen vorübergehend arretierbar
ist, so dass es die eingenommene Position von alleine nicht verlässt. So kann das
Gehäuse der Sicherheitsvorrichtung beispielsweise bei Ankunft des Bewohners dauerhaft
in die Bereitstellungsposition bewegt werden und muss zur herkömmlichen Benutzung
des Türspions nicht jeweils aktiv dort hin bewegt werden. Sofern es zweckmäßig erscheint,
kann auch zur Beibehaltung der Betriebsposition ein Arretiermittel vorgesehen sein,
um die möglicherweise ungewollte Einnahme der Bereitstellungsposition sicher zu vermeiden.
[0014] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Abschnitt des Gehäuses oder
ein damit verbundenes Montageteil über einen Adapter lösbar an der Tür oder auch unmittelbar
am Türspion selbst anbringbar ist. Dadurch soll die Sicherheitsvorrichtung leicht
montiert oder demontiert werden können. Auch die temporäre Demontage kann dadurch
sehr einfach erfolgen. Der Adapter kann dabei mit der Tür in handelsüblicher Weise
verbunden sein, beispielsweise durch Schrauben oder Kleben. Die Verbindung des Adapters
mit dem Gehäuse erfolgt erfindungsgemäß in leicht lösbarer Weise, wozu beispielsweise
eine Magnetverbindung oder eine Klettverbindung in Frage kommt. Auch eine Rastverbindung
oder das Zusammenwirken komplementär zueinander ausgebildeter Verbindungsteile kann
zur temporären Verbindung des Adapters mit dem Gehäuse in Frage kommen.
[0015] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, dass die wenigstens eine Lichtquelle als LED ausgeführt ist. Diese Art von Leuchtmitteln
zeigt einen besonders geringen Stromverbrauch, ist in geringen Abmessungen verfügbar
und von besonders langer Lebensdauer. Darüber hinaus ist die Ansteuerung von LEDs
in verschiedenen Helligkeitsgraden oder Intervallen sehr einfach möglich und die dazu
erforderlichen Bauteile sind einfach und kostengünstig zu erhalten.
[0016] Das Prinzip der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung beruht auf der Idee, durch
ein akustisches Signal eine Veränderung der Lichtverhältnisse auf der Beobachterseite
des Türspions auszulösen, um so die Anwesenheit eines Bewohners vorzutäuschen. Ergänzend
kann die Sicherheitsvorrichtung auch einen akustischen Signalgeber umfassen, der von
der Steuereinheit zur Ausgabe vorgebbarer Geräusche ansteuerbar ist. So lassen sich
insbesondere typische Geräusche ausgeben, die ein Bewohner erzeugt, wenn er sich einer
Tür nähert oder sich von dieser entfernt. In Verbindung mit einem Programm zur Ansteuerung
der Lichtquelle könnte sich beispielsweise folgende Funktion ergeben:
- 1. Ein Einbrecher läutet an der Tür.
- 2. Durch das Geräusch wird die Steuereinheit zur Ansteuerung der Lichtquelle veranlasst,
was der Einbrecher so interpretieren wird, als würde in dem ersten Raum das Deckenlicht
eingeschaltet.
- 3. Sodann könnte die Steuereinheit den akustischen Signalgeber (insbesondere Lautsprecher)
zur Abgabe von Geräuschen veranlassen, die dem Klang von näherkommenden Schritten
nachempfunden sind.
- 4. In einem nächsten Programmschritt könnte die Geräuschabgabe beendet und die Abschaltung
der Lichtquelle vorgesehen sein, so dass der Einbrecher jenseits der Türe davon ausgehen
muss, dass ein Bewohner unmittelbar hinter der Türe steht und durch den Türspion durchsieht,
so dass dieser verdunkelt erscheint.
- 5. Sodann könnte die Lichtquelle wieder eingeschaltet werden mit gleichzeitiger Ausgabe
von Geräuschen nach dem Vorbild sich entfernender Schritte. Dies vermittelt dem Einbrecher
jenseits der Türe den Eindruck, der Bewohner habe durch den Türspion hindurch gesehen,
sich gegen das Öffnen der Türe entschieden, sei vom Türspion wieder zurückgetreten
und in andere Räume zurückgegangen.
[0017] Selbstverständlich lässt sich der akustische Signalgeber auch zur Ausgabe anderer
Geräusche verwende, wie beispielsweise für Hundegebell, Kinderstimmen etc.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Steuereinheit
zur Ansteuerung der wenigstens einen Lichtquelle und/oder eines akustischen Signalgebers
nach verschiedenen, vorzugsweise per Zufallsgenerator und/oder in Abhängigkeit von
der Uhrzeit ausgewählten und in der Steuereinheit hinterlegbaren Programmen ausgebildet
ist. Insbesondere soll die Steuereinheit die Lichtquelle so ansteuern können, dass
diese in unterschiedlichen Helligkeitsstufen, Spektren und/oder Intervallen leuchten
kann, wobei bei mehreren Lichtquellen auch unterschiedliche Programme je Lichtquelle
gewählt werden können. Bei mehreren Lichtquellen lässt sich so beispielsweise der
Effekt eines bewegten Schattens erzielen, der einem Einbrecher die Bewegung einer
Person in unmittelbarer Nähe des Türspions simuliert. Abhängig von der Tageszeit können
unterschiedliche Programme wählbar sein, bei denen beispielsweise die Reaktionszeit
auf das auslösende Geräusch unterschiedlich lang vorgegeben ist. Zweckmäßigerweise
ist ein Zufallsgenerator vorgesehen, der selbst bei identisch auslösenden Geräuschen
unterschiedliche Betriebsprogramme vorgibt. Auf diese Weise wird es einem Einbrecher
erschwert, regelmäßig und identisch wiederkehrende Verhaltensweisen zu erkennen, die
er mit einer automatischen Sicherheitsvorrichtung in Verbindung bringen könnte. Stattdessen
"benimmt" sich die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Hilfe des Zufallsgenerators jedoch
unregelmäßig bzw. nicht wiederholbar, so wie es ein wirklicher Bewohner täte. Daher
wird der Einbrecher auf eine (tatsächlich evtl. nicht gegebene) Anwesenheit des Bewohners
schließen.
[0019] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Lichtsensor mit der
Steuereinheit gekoppelt ist, um den Betriebszustand der Sicherheitsvorrichtung in
Abhängigkeit der Lichtverhältnisse im ersten Raum auszuwählen. Wie vorstehend bereits
erläutert, kann es zweckmäßig sein, das Verhalten der Sicherheitsvorrichtung in Abhängigkeit
der Umgebungsbedingungen (Lichtverhältnisse) im ersten Raum zu steuern. Am helllichten
Tag ist beispielsweise damit zu rechnen, dass das in den ersten Raum einfallende Tageslicht
durch den Türspion auch von einem Einbrecher mit einem gewissen Helligkeitsgrad wahrnehmbar
ist. Entsprechend muss die Sicherheitsvorrichtung dieses Licht simulieren können,
wenn das Gehäuse den Türspion beobachterseitig vollständig abdeckt. Andererseits ist
in den Nachtstunden mit solchen Lichtverhältnissen weniger zu rechnen, so dass einem
Einbrecher auch solche Lichtverhältnisse simulierbar sein sollten. Entsprechend vermag
der Lichtsensor die Lichtverhältnisse der Umgebung bzw. des ersten Raumes zu erfassen
und an die Steuereinheit zu signalisieren, die daraufhin den entsprechenden Betriebszustand
auswählen wird. Mit dem gleichen Zweck kann auch ein Uhrenbaustein in der Steuereinheit
integriert sein, der die Art des Betriebsprogramms in der Steuereinheit Uhrzeitabhängig
bestimmt.
[0020] Zur komfortablen Bedienung der Sicherheitsvorrichtung ist gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung eine Eingabeeinheit zur Bedienung der Sicherheitsvorrichtung
und/oder eine Ausgabeeinheit zur Ausgabe von Betriebsinformation vorgesehen. Damit
lässt sich beispielsweise ein bestimmter Betriebsmodus vorgeben, die Uhrzeit einstellen,
ein Betriebsprogramm selbst eingeben oder auswählen, die Sicherheitsvorrichtung ein-
oder ausschalten etc.. Ein Display oder geeignete LEDs können zur Ausgabe von Rückmeldungen
an den Benutzer verwendet werden. Des Weiteren kann die Steuereinheit auch eine Speichereinheit
umfassen, in der Programme oder Betriebsparameter hinterlegbar bzw. daraus abrufbar
sind. Die Steuereinheit in Verbindung mit der Speichereinheit ist nach einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung auch dazu ausgebildet, Betriebszustände der Sicherheitsvorrichtung
zu protokollieren und auf Anfrage auszugeben (über ein Display oder auch eine Computerschnittstelle).
So lässt sich im Nachhinein in Erfahrung bringen, ob bzw. wie oft innerhalb einer
wählbaren Zeitspanne an der Tür Einlass begehrt wurde.
[0021] Wie vorstehend ausgeführt, sind die erfindungsgemäß vorgesehenen LEDs äußerst sparsam
im Verbrauch. Auch ein eventuell vorgesehener akustischer Melder zeichnet sich durch
geringen Stromverbrauch aus, so dass insgesamt die Sicherheitsvorrichtung unabhängig
von einer Netzspannung betrieben werden kann. Stattdessen kann Sie vorteilhaft batteriebetrieben
sein. Darüber hinaus kann wenigstens eine Solarzelle vorgesehen sein, die die Stromversorgung
sicherstellt bzw. als solche genutzte Akkus wieder aufladen kann, so dass die Sicherheitsvorrichtung
idealerweise völlig autark elektrisch betrieben werden kann.
[0022] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
anhand von drei Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht der Sicherheitsvorrichtung an einer Tür;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf eine geöffnete Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig.
1 und
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf die geschlossene Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig.
1 und Fig. 2.
[0023] In Fig. 1 ist eine Sicherheitsvorrichtung 100 in geschnittener Seitenansicht dargestellt.
In einem Abschnitt einer Tür 2 ist dabei ein Türspion 1 angeordnet. Die Tür 2 trennt
einen ersten Raum R
1 von einem zweiten Raum R
2. Der Raum R
1' soll im Folgenden als der Raum verstanden werden, der gegen Einbruch geschützt werden
soll, während der Raum R
2 von einem Einbrecher weitgehend ungehindert zu betreten ist. Entsprechend befindet
sich die Beobachterseite des Türspions 1 auf der zum Raum R
1 gewandten Seite der Tür 2. Die Beobachterseite ist diejenige Seite, von der aus ein
Bewohner durch den Türspion hindurch blickt, um eine Person bzw. einen möglichen Einbrecher
begutachten zu können, der im Raum R
2 vor der Tür 2 steht.
[0024] Die Sicherheitsvorrichtung 100 umfasst ein Gehäuse 4, welches über einen Adapter
3 mit der Tür 2 verbunden ist. Der Adapter 3 gestattet die schnelle Montage bzw. Demontage
des Gehäuses 4 von der Türe 2. Darüber hinaus ist das Gehäuse 4 relativ zum Adapter
3 entlang zweier Führungen vertikal nach oben verschiebbar gelagert, um den Türspion
1 frei zugänglich zu machen, wie auch in Fig. 2 zu sehen sein wird.
[0025] Das Gehäuse 4 nimmt eine Stromversorgung 6 auf und eine von dieser versorgte Steuereinheit
7. Mit der Steuereinheit 7 sind zwei Lichtquellen 8 gekoppelt, die als LEDs ausgeführt
sind. Die beiden Lichtquellen 8 sind in einer Leuchtkammer 9 angeordnet, die durch
spezielle Formgebung des Gehäuses 4 auf der Beobachterseite des Türspions 1 ausgebildet
wird. Im Querschnitt ist zu erkennen, dass die Leuchtkammer 9 den Türspion 1 gegen
unmittelbar aus dem Raum R
1' einfallendes Licht abdeckt. Nach unten ist die Leuchtkammer 9 dieses Beispiels jedoch
offen ausgeführt.
[0026] Ein als Mikrophon ausgebildeter akustischer Sensor 5 ist ebenfalls am Gehäuse 4 angeordnet
und mit der Steuereinheit 7 gekoppelt. Ein akustisches Signal, welches von dem akustischen
Sensor 5 aufgenommen wird, wird an die Steuereinheit 7 weitergeleitet und dort ausgewertet.
Sofern das Signal einem in dem Steuereinheit 7 hinterlegten Auswertekriterium entspricht,
veranlasst die Steuereinheit 7 die Lichtquellen 8 zum Leuchten nach Maßgabe eines
ebenfalls hinterlegten Programms.
[0027] In Fig. 2 ist in schematischer Draufsicht die Sicherheitsvorrichtung bei abgenommener
Frontabdeckung dargestellt. Zu erkennen ist wieder das Gehäuse 4, welches sich bis
seitlich des Türspions 1 nach unten erstreckt, und so Lichteinfall in den Türspion
1 von außerhalb des Gehäuses teilweise unterbindet. Die mit zwei Batterien 6 gebildete
Stromversorgung ist mit der nicht näher dargestellten Steuereinheit 7 verbunden. Ebenfalls
mit der Steuereinheit 7 verbunden ist eine Eingabevorrichtung 13, mit der verschiedene
Betriebszustände oder Ablaufprogramme in der Steuereinheit bzw. einer damit verbundenen
Speichereinheit hinterlegbar sind. Eine als Display ausgeführte Ausgabeeinheit 14
gestattet die Überprüfung der Eingaben, die Angabe eines Betriebszustandes, der Uhrzeit
oder anderer in der Steuereinheit oder der Speichereinheit hinterlegter Daten.
[0028] Gegenüber des mit der Steuereinheit 7 verbundenen Mikrophons 5 ist ein Dämmerungsschalter
10 angeordnet, der in Abhängigkeit der umgebenden Lichtverhältnisse die Steuereinheit
mit einem Lichtsignal versorgt, so dass diese die Auswahl des aktuellen Betriebszustandes
bzw. Betriebsprogramms unter Berücksichtigung des Signals des Dämmerungsschalters
10 vornimmt.
[0029] Weiterhin ist in Fig. 2 zu erkennen, dass insgesamt 3 Leuchtdioden 8 oberhalb zu
beiden Seiten des Türspions 1 angeordnet sind. Dies gestattet die Erzeugung von "bewegten"
Lichteffekten. Zum Beispiel kann das nacheinander bewirkte Aufleuchten der einzelnen
Leuchtdioden nach Art eines Lauflichts für einen Einbrecher im Raum R
2 eine Bewegung simulieren, die er einem möglichen Beobachter im Raum R
1 zurechnen könnte.
[0030] Zwei Schrauben 11 sind in Langlöchern 16 eingesetzt, welche in der der Tür 2 zugewandten
Seite des Gehäuses 4 eingebracht sind. Die nicht festgezogenen Schrauben 11 gestatten
es, das Gehäuse 4 mit allen Einbauten um ein Maß vertikal nach oben zu schieben, bis
die Schrauben 11 die untere Endlage der Langlöchern 16 einnehmen. In dieser Bereitstellungsposition
wird der Türspion 1 nicht mehr von der Leuchtkammer 9 bedeckt, so dass er zur herkömmlichen
Benutzung durch einen Beobachter frei zugänglich ist. Sobald der Beobachter das Gehäuse
4 in der angehobenen Position (Bereitstellungsposition) loslässt, gleitet das Gehäuse
4 entlang der durch die Schrauben 11 in den Langlöchern 16 gebildeten Führungen von
alleine wieder nach unten und nimmt dort die Betriebsposition ein.
[0031] In Fig. 3 ist die Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 2 mit aufgesetzter Abdeckung
dargestellt. Zu erkennen ist dabei das Gehäuse 4, welches einige innenliegende Komponenten
(Stromversorgung, Steuereinheit etc.) abdeckt. Die Eingabeeinheit 13 sowie das Display
14 sind zweckmäßigerweise nach wie vor sichtbar. Auch das Mikrophon 5 und der Dämmerungsschalter
10 in der seitlichen Gehäusewand sind dargestellt. Weiterhin ist ein kleiner Lautsprecher
15 in der Gehäusewand angeordnet, der ebenfalls mit der Steuereinheit 7 verbunden
ist und zur Ausgabe von in der Steuereinheit oder einem Speicher hinterlegbaren Geräuschprofilen
vorgesehen.
[0032] Eine Solarzelle 12 auf der Oberseite des Gehäuses 4 ist mit der Stromversorgung 6
verbunden, um diese mit einer Betriebsspannung zu versehen und aufladen zu können.
1. Sicherheitsvorrichtung (100) zur Anordnung an einem Türspion (1), wobei der Türspion
in einer Tür (2) angeordnet ist, die einen ersten Raum (R
1) von einem zweiten Raum (R
2) trennt, und wobei die Beobachterseite des Türspions (1) auf der Seite des ersten
Raumes (R
1) liegt,
a) mit einer Stromversorgung (6) und einem Gehäuse (4), und
b) mit wenigstens einer Lichtquelle (8), und
c) mit einer Steuereinheit (7) zur Ansteuerung der Lichtquelle (8),
dadurch gekennzeichnet,
d) dass ein akustischer Sensor (5) mit der Steuereinheit (7) gekoppelt ist, um die Lichtquelle
(8) durch ein Geräuschsignal anzusteuern.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) auf der Beobachterseite des Türspions (1) in einer Betriebsposition
so anordenbar ist, so dass es eine Abdeckung bildet gegen aus dem ersten Raum (R1) in den Türspion einfallendes Licht.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) zwischen der Betriebsposition und einer Bereitstellungsposition,
in der das Gehäuse (4) den Türspion (1) zur freien Durchsicht freigibt, hin und her
bewegbar und durch Arretiermittel in wenigstens einer der beiden Positionen arretiertbar
ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des Gehäuses (4) oder ein damit verbundenes Montageteil über einen
Adapter (3) lösbar an der Tür anbringbar (2) ist, wobei der Adapter (3) vorzugsweise
Befestigungsmittel nach Art eines Magneten, einer Schraube (11), einer Verklebung
oder eines Klettverschlusses aufweist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (8) eine LED ist.
6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein akustischer Signalgeber (15), vorzugsweise ein Lautsprecher, vorgesehen ist,
der von der Steuereinheit (7) zur Ausgabe vorgebbarer Geräusche ansteuerbar ist.
7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) zur Ansteuerung der wenigstens einen Lichtquelle (8) und/oder
eines akustischen Signalgebers (15) nach verschiedenen, vorzugsweise per Zufallsgenerator
und/oder in Abhängigkeit von der Uhrzeit ausgewählten und in der Steuereinheit (7)
hinterlegbaren Programmen ausgebildet ist.
8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) zur Ansteuerung der wenigstens einen Lichtquelle (8) so ausgebildet
ist, dass diese in unterschiedlichen Helligkeitsstufen, Spektren und/oder Intervallen
leuchtet.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lichtsensor (10) vorgesehen und mit der Steuereinheit gekoppelt so ist, dass
der Betriebszustand der Sicherheitsvorrichtung in Abhängigkeit der Lichtverhältnisses
im ersten Raum (R1) auswählbar ist.
10. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Eingabeeinheit (13) zur Bedienung der Sicherheitsvorrichtung und/oder eine Ausgabeeinheit
(14) zur Ausgabe von Betriebsinformationen vorgesehen ist.
11. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Solarzelle (12) zur Speisung der Stromversorgung vorgesehen ist.