[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromschienenanordnung umfassend eine aus einem Metallblech
ausgestanzte Vielzahl von nebeneinander angeordneten und elektrisch leitend miteinander
verbundenen Einzelkontaktelementen, wobei jedes Einzelkontaktelement einen Bereich
aufweist, der als elektrischer Kontakt ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Verbinden einer vorgegebenen Anzahl von elektrischen Eingängen einer
Elektrikeinrichtung, insbesondere Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs, mit einer
weiteren elektrischen Einrichtung, insbesondere Stromversorgung, durch eine erfindungsgemäße
Stromschienenanordnung.
[0002] Derartige Stromschienenanordnungen, die auch als Strombrücken bezeichnet werden,
sind bekannt. Diese werden in verschiedenen technischen Gebieten eingesetzt. Beispielsweise
werden derartige Stromschienenanordnungen im Automobilbau im Zusammenhang mit Elektrikeinrichtungen,
wie etwa einer Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs, eingesetzt. Hierbei werden die
elektrischen Kontakte einer derartigen Stromschienenanordnung mit den Eingängen der
Elektrikeinrichtung kontaktiert und ein Anschlussabschnitt der Stromschienenanordnung
wird mit einem elektrischen Leiter verbunden. Der elektrische Leiter bildet beispielsweise
den elektrischen Ausgang einer Stromversorgung, um die Elektrikeinrichtung mit der
Stromversorgung elektrisch zu verbinden.
[0003] Derartige Stromschienenanordnungen weisen einen einzigen Anschlussabschnitt für einen
elektrischen Leiter auf. Problematisch daran ist, dass die Lage des Anschlussabschnitts
in der Stromschienenanordnung bereits bei der Herstellung der Stromschienenanordnung
festgelegt ist. Dadurch ist die Montage der Stromschienenanordnungen beispielsweise
nur in speziell dafür vorgesehenen Gehäusen von Zentralelektriken möglich. Die Verwendungsmöglichkeiten
der Stromschienenanordnungen sind hierdurch eingeschränkt. Zudem führt dies dazu,
dass Zentralelektriken, auch wenn diese bei verschiedenen Fahrzeugvarianten nicht
vollständig mit anderen Bauteilen bestückt werden, mit Stromschienen versehen werden,
die ungenutzte Anschlüsse haben, um eine große Stromschienen-Variantenvielfalt zu
vermeiden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die eine einfachere und flexiblere Montage in einer Elektrikeinrichtung
ermöglicht und die flexibel einsetzbar ist, und ein verbessertes Verfahren zum Verbinden
einer vorgegebenen Anzahl von elektrischen Eingängen einer Elektrikeinrichtung mit
einer weiteren elektrischen Einrichtung durch eine Stromschiene anzugeben.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird eine Stromschienenanordnung angegeben, die eine aus einem Metallblechstreifen
ausgestanzte Vielzahl von nebeneinander angeordneten und elektrisch leitend miteinander
verbundenen Einzelkontaktelementen aufweist. Jedes Einzelkontaktelement weist einen
Bereich auf, der als elektrischer Kontakt ausgebildet ist. Ferner weist jedes Einzelkontaktelement
einen Anschlussabschnitt auf, der zur mechanischen und elektrischen Befestigung eines
elektrischen Leiters unter Verwendung einer Zugentlastung ausgebildet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Stromschienenanordnung erlaubt es, den elektrischen Leiter,
bei dem es sich um den elektrischen Ausgang einer Stromversorgung handeln kann, an
einem beliebigen Einzelkontakt der Stromschienenanordnung anzuordnen, um den Leiter
mit der Stromschienenanordnung elektrisch zu verbinden und mechanisch daran zu fixieren.
Dadurch lässt sich beispielsweise die Montage der Stromschienenanordnung an der Eingangsseite
einer Elektrikeinrichtung, wie etwa einer Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs, erleichtern,
beschleunigen und vereinfachen.
[0008] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0009] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist der Anschlussabschnitt eines Einzelkontaktelements
Mittel zur Befestigung der Zugentlastung auf. Die Zugentlastung kann damit als von
der Stromschienenanordnung separates Teil ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil,
dass nur an demjenigen Einzelkontakt eine Zugentlastung angebracht ist, an dessen
Anschlussabschnitt ein elektrischer Leiter befestigt ist. Demgegenüber sind an den
anderen Einzelkontaktelementen keine Zugentlastungen angeordnet. Die Stromschienenanordnung
kann daher in einer kompakten Bauweise, beispielsweise als ein flacher Metallblechstreifen,
realisiert werden, die auch in ihrer Montageposition wenig Platz benötigt, beispielsweise
im Gehäuse der Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs.
[0010] Bevorzugt weist der Anschlussabschnitt ein erstes Paar von Aussparungen zur Befestigung
der Zugentlastung auf. Die Aussparungen können beim Stanzen der Stromschienenanordnung
in jedes Einzelkontaktelement gestanzt werden, so dass hierfür kein separater Arbeitsschritt
bei der Herstellung der Stromschienenanordnung notwendig ist.
[0011] Bevorzugt ist die Zugentlastung als erster Materialstreifen, insbesondere als Blechstreifen,
ausgebildet, der in das erste Paar von Aussparungen einführbar ist, um eine Pressverbindung
zwischen einem an dem Anschlussabschnitt zwischen dem ersten Paar von Aussparungen
angeordneten isolierten Bereich des elektrischen Leiters und dem Anschlussabschnitt
auszubilden. Bei Verwendung eines Blechstreifens als Zugentlastung kann beim Stanzen
der Stromschienenanordnung für jedes Einzelkontaktelement zusätzlich eine Zugentlastung
aus demselben Metallblechstreifen gestanzt werden, wodurch die Herstellung der erfindungsgemäßen
Stromschienenanordnung und der Zugentlastungen vereinfacht und verbilligt wird.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Stromschienenanordnung
neben dem ersten Paar von Aussparungen ein zweites Paar von Aussparungen in dem Anschlussabschnitt
auf.
[0013] Bevorzugt sind das erste Paar von Aussparungen und das zweite Paar von Aussparungen
in dem Anschlussabschnitt jeweils zentriert zu einer Mittelachse des Einzelkontaktelements
und längs der Mittelachse versetzt zueinander angeordnet. Das zweite Paar von Aussparungen
kann zur Kennzeichnung des Anschlussabschnittteils vorgesehen sein, an dem ein nicht
isolierter Bereich des elektrischen Leiters mit dem Einzelkontaktelement bevorzugt
kontaktiert werden soll.
[0014] Bevorzugt ist eine Riffelung zwischen dem ersten Paar von Aussparungen eingestanzt.
Die Riffelung trägt zu einer verbesserten Fixierung des elektrischen Leiters am Anschlussabschnitt
mittels der Zugentlastung bei.
[0015] Ferner befindet sich bevorzugt zwischen dem zweiten Paar von Aussparungen eine Riffelung.
Wie bereits weiter oben erwähnt, wird bevorzugt der elektrische Leiter im Bereich
zwischen dem zweiten Paar von Aussparungen mit dem Anschlussabschnitt kontaktiert.
Dies kann beispielsweise durch Anlöten oder Anschweißen des elektrischen Leiters am
Anschlussabschnitt realisiert werden. Die Riffelung erhöht die Oberflächenrauhigkeit
des Anschlussabschnitts, so dass sich eine verbessert Schweiß- oder Lötverbindung
zwischen dem elektrischen Leiter und dem Anschlussabschnitt realisieren lässt.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lässt sich in das zweite
Paar von Aussparungen ein zweiter Materialstreifen, insbesondere Blechstreifen, einführen,
um eine Pressverbindung zwischen einem, an dem Anschlussabschnitt zwischen dem zweiten
Paar von Aussparungen angeordneten nicht isolierten Bereich des elektrischen Leiters
und dem Anschlussabschnitt auszubilden. Damit kann eine elektrische Verbindung zwischen
dem elektrischen Leiter und dem Anschlussabschnitt auch durch die Ausbildung einer
Pressverbindung bewerkstelligt werden. Diese Pressverbindung kann auch ergänzend zum
Anschweißen oder Anlöten des elektrischen Leiters an dem Anschlussabschnitt ausgebildet
werden, so dass der zweite Materialstreifen als weitere Zugentlastung für den elektrischen
Leiter betrachtet werden kann.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jeweils zwischen
benachbarten Einzelkontaktelementen eine Sollbruchstelle ausgebildet. Dadurch lässt
sich durch Ablängen aus einer erfindungsgemäßen Stromschienenanordnung mit einer Vielzahl
von nebeneinander angeordneten und elektrisch leitend miteinander verbundenen Einzelkontaktelementen
eine abgelängte Stromschienenanordnung mit einer gewünschten Anzahl von Einzelkontaktelementen
herstellen. Dies erlaubt eine flexible Verwendung der Stromschienenanordnung, aus
der sowohl Einzelkontaktelemente als auch kürzere Stromschienenanordnungen mit einer
gewünschten Anzahl von Einzelkontaktelementen hergestellt werden können, insbesondere
auch ohne Einschränkungen hinsichtlich der Befestigung eines elektrischen Leiters
unter Verwendung einer Zugentlastung hinnehmen zu müssen.
[0018] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum elektrischen und mechanischen Verbinden
einer vorgegebenen Anzahl von elektrischen Eingängen einer Elektrikeinrichtung, insbesondere
Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs, mit einer weiteren elektrischen Einrichtung,
insbesondere Stromversorgung, durch eine erfindungsgemäße Stromschienenanordnung.
Dabei erfolgt die Ablängung der Stromschienenanordnung, so dass diese die vorgegebene
Anzahl an Einzelkontaktelementen aufweist. Ein als Ausgang der elektrischen Einrichtung
vorgesehener elektrischer Leiter wird mechanisch und elektrisch an dem Anschlussabschnitt
eines insbesondere beliebig auswählbaren Einzelkontaktelements der abgelenkten Stromschienenanordnung
unter Verwendung der Zugentlastung angebracht. Anschließend erfolgt die Ausbildung
einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen jeweils einem Kontakt eines Einzelkontaktelements
und einem elektrischen Eingang der Elektrikeinrichtung.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Stromschienenanordnung,
- Fig. 2A
- eine seitliche Ansicht zweier Zugentlastungen für die Stromschienenanordnung von Fig.
1,
- Fig. 2B
- eine weitere seitliche Ansicht der Zugentlastungen von Fig. 2A,
- Fig. 3
- die Stromschienenanordnung von Fig. 1 mit einem daran befestigten elektrischen Leiter,
- Fig. 4
- die Stromschienenanordnung von Fig. 3 mit einer montierten Zugentlastung,
- Fig. 5
- die Stromschienenanordnung von Fig. 4 mit einer weiteren montierten Zugentlastung
und mit einem weiteren daran befestigten elektrischen Leiter,
- Fig. 6
- weitere erfindungsgemäße Stromschienenanordnungen, die in einem Gehäuse angeordnet
sind und an denen jeweils ein elektrischer Leiter befestigt ist, und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Elektrikeinrichtung, an der die Stromschienenanordnungen
von Fig. 6 angeordnet sind.
[0020] Die in Fig. 1 gezeigte Stromschienenanordnung 10 ist aus einem Metallblechstreifen
ausgestanzt und weist fünf nebeneinander angeordnete und elektrisch leitend miteinander
verbundene Einzelkontaktelemente 12 auf. Jedes Einzelkontaktelement 12 weist einen
Federkontakt 14 auf, der in Form von zwei gabelartigen Zinken an einem Anschlussabschnitt
16 des Einzelkontaktelements 12 angeordnet ist. Der Federkontakt 14 ist als elektrischer
Kontakt, insbesondere als elektrischer Ausgang, des Einzelkontaktelements 12 vorgesehen,
wohingegen der Anschlussabschnitt 16 eines jeden Einzelkontaktelements 12 zur mechanischen
Befestigung und zur Kontaktierung eines elektrischen Leiters unter Verwendung einer
Zugentlastung 18, 20 vorgesehen ist.
[0021] Die in den Fig. 2A und Fig. 2B gezeigten Zugentlastungen 18, 20 sind einstückig ausgebildet
und über eine Verbindung 22 miteinander verbunden. Die Zugentlastungen 18, 20 können
beispielsweise aus einem Metallstreifen ausgestanzt und sodann im Wesentlichen in
Form eines "U" gebogen worden sein. Dabei weisen die "U"-förmig ausgebildeten Zugentlastungen
18, 20 eine Öffnung auf, die auf der Rückseite zu der in Fig. 2B gezeigten Ansicht
liegt.
[0022] Zur Montage der Zugentlastungen 18, 20 an der Stromschienenanordnung 10 kann die
Verbindung 22 zwischen diesen erhalten bleiben. Alternativ können die Zugentlastung
18 und/oder die Zugentlastung 20 von der Verbindung 22 getrennt werden, um jede Zugentlastung
18, 20 einzeln an der Stromschienenanordnung 10, wie im Folgenden beschrieben wird,
montieren zu können.
[0023] Zur Befestigung der Zugentlastung 18 an einem Einzelkontaktelement 12 der Stromschienenanordnung
10 weist jedes Einzelkontaktelement 12 ein erstes Paar von Aussparungen 24 auf, in
die sich die Zugentlastung 18 einführen lässt. Zur Fixierung der Zugentlastung 20
weist jedes Einzelkontaktelement 12 zudem ein zweites Paar von Aussparungen 26 auf,
in die sich die Zugentlastung 20 einführen lässt. Bei den Aussparungen 24, 26 handelt
es sich jeweils um Längslöcher, die jeweils zentriert zu einer Mittelachse 28 des
Einzelkontaktelements 12 und längs der Mittelachse 28 versetzt zueinander angeordnet
sind, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.
[0024] Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich ist, ist zwischen dem ersten Paar von Aussparungen
24 und auch zwischen dem zweiten Paar von Aussparungen 26 jeweils eine Riffelung 30,
32 eingestanzt. Darüber hinaus ist zwischen benachbarten Einzelkontaktelementen 12
eine Sollbruchstelle 34 angeordnet, die eine einfache Ablängung der Stromschienenanordnung
10 auf eine gewünschte Anzahl von Einzelkontaktelementen 12 ermöglicht.
[0025] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird ein abisoliertes Ende 36 eines elektrischen
Leiters 38 an den Anschlussabschnitt 16 im Bereich zwischen dem zweiten Paar von Aussparungen
26 angeordnet, so dass sich ein dem abisolierten Ende 36 anschließender isolierter
Bereich 40 des elektrischen Leiters 38 zwischen dem ersten Paar von Aussparungen 24
befindet. Zur Kontaktierung des elektrischen Leiters 38 mit dem Einzelkontaktelement
12 kann das abisolierte Ende 36 an den Anschlussabschnitt 16 angeschweißt oder angelötet
werden, so dass eine dauerhafte elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter
38 und dem Anschlussabschnitt 16 und damit mit der Stromschienenanordnung 10 ausgebildet
wird.
[0026] Um eine mechanische Zugentlastung für den elektrischen Leiter 38 bereitzustellen,
ist die Zugentlastung 18 bei der in Fig. 4 gezeigten Ansicht der Stromschienenanordnung
10 von hinten in das erste Paar von Aussparungen 24 eingeführt und um den isolierten
Bereich 40 des Leiters 38 gelegt, so dass die Zugentlastung 18 den isolierten Bereich
40 an den Anschlussabschnitt 16 presst. Der isolierte Bereich 40 des elektrischen
Leiters 38 wird demnach mittels der Zugentlastung 18 mit dem Anschlussabschnitt 16
vercrimpt. Insbesondere kann bevorzugt die Zugentlastung 18 entsprechend dem Querschnitt
des isolierten Bereichs 40 dimensioniert sein, so dass die Zugentlastung 18 so an
den isolierten Bereich 40 gepresst werden kann, dass ein kleiner Spalt zwischen den
Enden der Zugentlastung 18 verbleibt, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist.
[0027] Wie in Fig. 5 gezeigt ist, kann die Zugentlastung 20 ferner in das zweite Paar von
Aussparungen 26 eingesteckt werden, um eine Pressverbindung zwischen dem abisolierten
Ende 36 des elektrischen Leiters 38 und dem Anschlussabschnitt 16 auszubilden. Dadurch
kann insbesondere eine dauerhafte elektrische Kontaktierung des elektrischen Leiters
38 mit dem Einzelkontaktelement 12 und damit mit der Stromschienenanordnung 10 erreicht
werden, so dass eine Verschweißung oder Verlötung des abisolierten Endes 36 mit dem
Anschlussabschnitt 16, wie weiter oben erwähnt, nicht erfolgen muss.
[0028] Ferner können ein abisoliertes Ende 36a und ein sich daran anschließender isolierter
Bereich 40a eines weiteren elektrischen Leiters 38a unter Verwendung von Zugentlastungen
18, 20, wie zuvor für den elektrischen Leiter 38 beschrieben, an einem weiteren Einzelkontaktelement
12 der Stromschienenanordnung 10 befestigt sein. Da es bei der erfindungsgemäßen Stromschienenanordnung
10 möglich ist, an jedem Einzelkontaktelement 12 einen elektrischen Leiter unter Verwendung
von mindestens einer Zugentlastung 18, 20 zu befestigen, lassen sich Doppelanschläge
von elektrischen Leitern, bei denen zumindest zwei elektrische Leiter an einem einzigen
Anschlussabschnitt einer Stromschienenanordnung befestigt sind, vermeiden.
[0029] Insbesondere kann der elektrische Leiter 38 als elektrischer Eingang vorgesehen sein,
über den die Stromschienenanordnung 10 beispielsweise mit einer Stromversorgung verbunden
ist. Demgegenüber kann der elektrische Leiter 38a als elektrischer Ausgang vorgesehen
sein, beispielsweise um eine mit dem elektrischen Leiter 38a verbundene Elektrikeinrichtung
über die Stromschienenanordnung 10 mit der Stromversorgung zu verbinden.
[0030] Wie in der Fig. 6 gezeigt ist, können mehrere erfindungsgemäße Stromschienenanordnungen
50, 52, 54 und 56 in einem Gehäuse 58 angeordnet sein. Das Gehäuse 58 weist Öffnungen
68 auf, durch die die Federkontakte 14 der Einzelkontaktelemente 12 der Stromschienenanordnungen
50, 52, 54, 56 jeweils kontaktiert werden können.
[0031] Jede Stromschienenanordnung 50, 52, 54, 56 kann aus einer Stromschienenanordnung,
wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, hergestellt sein. Beispielsweise kann die Stromschienenanordnung
50 durch Ablängen der in Fig. 1 gezeigten Stromschienenanordnung 10 auf drei benachbarte
Einzelkontaktelemente 12 erzeugt werden. Die verbleibenden zwei zusammenhängenden
Einzelkontaktelemente 12 können dann beispielsweise für die Stromschienenanordnung
56 verwendet werden. Für die Stromschienenanordnungen 52 und 54, bei denen es sich
um Einzelkontaktelemente 12 handelt, kann jeweils ein Einzelkontaktelement 12 von
einer weiteren Stromschienenanordnung gemäß Fig. 1 verwendet werden.
[0032] An der Stromschienenanordnung 50, 52, 54 beziehungsweise 56 ist jeweils ein elektrischer
Leiter 60, 62, 64 beziehungsweise 66 unter Verwendung der Zugentlastungen 18, 20,
wie zuvor in Bezug zu den Fig. 1 bis 5 beschrieben, befestigt. Über die elektrischen
Leiter 60, 62, 64 beziehungsweise 66 sind die jeweiligen Stromschienenanordnungen
50, 52, 54 beziehungsweise 56 mit hier nicht gezeigten elektrischen Einrichtungen
verbunden.
[0033] Die in Fig. 7 schematisch dargestellte Elektrikeinrichtung ist in einem Gehäuse 70
angeordnet, an dem das Gehäuse 58 von Fig. 6 angeordnet ist. Die im Gehäuse 58 angeordneten
Stromschienenanordnungen 50, 52, 54, 56 sind dabei nur schematisch in Form von Rechtecken
dargestellt.
[0034] Die Stromschienenanordnung 50 wurde mit drei Einzelkontaktelementen 12 (vgl. Fig.
6) so dimensioniert, dass diese die elektrischen Eingänge 72, 74 und 76 der Elektrikeinrichtung
mit dem elektrischen Leiter 60 verbindet. Entsprechend erfolgte eine Dimensionierung
der anderen Stromschienenanordnungen 52, 54 und 56: Die Stromschienenanordnung 52
verbindet den elektrischen Eingang 78 der Elektrikeinrichtung mit dem Leiter 62, die
Stromschienenanordnung 54 verbindet den elektrischen Eingang 80 mit dem Leiter 64
und die Stromschienenanordnung 56 verbindet die elektrischen Eingänge 82, 84 der Elektrikeinrichtung
mit dem elektrischen Leiter 66. Die Kontaktierung zwischen einem elektrischen Eingang
72- 84 und einer Stromschienenanordnung 50-56 erfolgt insbesondere dadurch, dass ein
Element des elektrischen Eingangs, das eine Sicherung beinhalten kann, über die jeweilige
Öffnung 68 des Gehäuses 58 (vgl. Fig. 6) das jeweilige Einzelkontaktelement 12 der
Stromschienenanordnung 50-56 kontaktiert.
[0035] Dadurch lässt sich in einfacher Weise durch Verwendung der erfindungsgemäßen Stromschienenanordnungen
50, 52, 54, 56, die auf ihrer Eingangsseite mit elektrischen Leitern 60, 62, 64, 66
von elektrischen Einrichtungen, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, verbunden und
in dem Gehäuse 58 montiert werden, eine einfache, schnelle und flexible Verbindung
zu den elektrischen Eingängen der in dem Gehäuse 70 angeordneten Elektrikeinrichtung,
beispielsweise der Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs, realisieren. Insbesondere
können die Stromschienenanordnungen 50, 52, 54, 56 erst kurz vor der Montage in dem
Gehäuse 58 aus einer Stromschienenanordnung, die eine Vielzahl von aneinander angeordneten
Einzelkontaktelementen 12 aufweist, durch Ablängung derselbigen erzeugt werden und
ein elektrischer Leiter kann unter Verwendung von Zugentlastungen 18, 20 an jedem
beliebigen Einzelkontaktelement 12 angeordnet werden, so dass die Montage der Stromschienenanordnung
beispielsweise auf der Eingangsseite einer Kraftfahrzeugzentralelektrik vereinfacht
wird und flexibler gehandhabt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Stromschienenanordnung
- 12
- Einzelkontaktelement
- 14
- Federkontakt
- 16
- Anschlussabschnitt
- 18
- Zugentlastung
- 20
- Zugentlastung
- 22
- Verbindung
- 24
- erstes Paar von Aussparungen
- 26
- zweites Paar von Aussparungen
- 28
- Mittelachse
- 30
- Riffelung
- 32
- Riffelung
- 34
- Sollbruchstelle
- 36
- abisoliertes Ende des elektrischen Leiters
- 36a
- abisoliertes Ende des elektrischen Leiters
- 38
- elektrischer Leiter
- 38a
- elektrischer Leiter
- 40
- isolierter Bereich des elektrischen Leiters
- 40a
- isolierter Bereich des elektrischen Leiters
- 50
- Stromschienenanordnung
- 52
- Stromschienenanordnung
- 54
- Stromschienenanordnung
- 56
- Stromschienenanordnung
- 58
- Gehäuse
- 60
- elektrischer Leiter
- 62
- elektrischer Leiter
- 64
- elektrischer Leiter
- 66
- elektrischer Leiter
- 68
- Öffnung
- 70
- Gehäuse
- 72
- elektrischer Eingang
- 74
- elektrischer Eingang
- 76
- elektrischer Eingang
- 78
- elektrischer Eingang
- 80
- elektrischer Eingang
- 82
- elektrischer Eingang
- 84
- elektrischer Eingang
1. Stromschienenanordnung (10) umfassend eine aus einem Metallblechstreifen ausgestanzte
Vielzahl von nebeneinander angeordneten und elektrisch leitend miteinander verbundenen
Einzelkontaktelementen (12), wobei jedes Einzelkontaktelement (12) einen Bereich aufweist,
der als elektrischer Kontakt (14) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Einzelkontaktelement (12) einen Anschlussabschnitt (16) aufweist, der zur mechanischen
und elektrischen Befestigung eines elektrischen Leiters (38) unter Verwendung einer
Zugentlastung (18) ausgebildet ist.
2. Stromschienenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussabschnitt (16) Mittel zur Befestigung (24) der Zugentlastung (18) aufweist.
3. Stromschienenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussabschnitt (16) ein erstes Paar von Aussparungen (26) zur Befestigung
der Zugentlastung (18) aufweist.
4. Stromschienenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zugentlastung (18) als erster Materialstreifen, insbesondere Blechstreifen, ausgebildet
ist, der in das erste Paar von Aussparungen (24) einführbar ist, um eine Pressverbindung
zwischen einem, an dem Anschlussabschnitt (16) zwischen dem ersten Paar von Aussparungen
(24) angeordneten isolierten Bereich (40) des elektrischen Leiters (38) und dem Anschlussabschnitt
(16) auszubilden.
5. Stromschienenanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Paar von Aussparungen (24) und ein zweites Paar von Aussparungen (26) in
dem Anschlussabschnitt (16) jeweils zentriert zu einer Mittelachse (28) des Einzelkontaktelements
(12) angeordnet sind und dass das erste Paar von Aussparungen (24) und das zweite
Paar von Aussparungen (26) längs der Mittelachse (28) versetzt zueinander angeordnet
sind.
6. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem ersten Paar von Aussparungen (24) und/oder einem zweiten in dem Anschlussabschnitt
(16) angeordneten Paar von Aussparungen (26) jeweils eine Riffelung (30, 32) eingestanzt
ist.
7. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
in das zweite Paar von Aussparungen (26) ein zweiter Materialstreifen (20), insbesondere
Blechstreifen, einführbar ist, um eine Pressverbindung zwischen einem, an dem Anschlussabschnitt
(16) zwischen dem zweiten Paar von Aussparungen (26) angeordneten nicht isolierten
Bereich (36) des elektrischen Leiters (28) und dem Anschlussabschnitt (16) auszubilden.
8. Stromschienenanordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils zwischen benachbarten Einzelkontaktelementen (12) eine Sollbruchstelle (34)
ausgebildet ist.
9. Stromschienenanordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der elektrische Leiter (38), insbesondere ein abisoliertes Ende eines Elektrokabels,
an den Anschlussabschnitt (16) anschweißbar oder anlötbar ist.
10. Verfahren zum Verbinden einer vorgegebenen Anzahl von elektrischen Eingängen einer
Elektrikeinrichtung, insbesondere Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs, mit einer
weiteren elektrischen Einrichtung, insbesondere Stromversorgung, durch eine Stromschienenanordnung
(10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Ablängung der Stromschienenanordnung (10), so dass diese die vorgegebenen Anzahl
an Einzelkontaktelementen aufweist,
- mechanische und elektrische Befestigung eines als Ausgang der elektrischen Einrichtung
vorgesehenen elektrischen Leiters (60-66) an dem Anschlussabschnitt (16) eines Einzelkontaktelements
(12) der abgelängten Stromschienenanordnung (50-52) unter Verwendung der Zugentlastung
(18, 20),
- Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen jeweils einem Kontakt
eines Einzelkontaktelements und einem elektrischen Eingang der Elektrikeinrichtung.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein isolierter Bereich (40) des elektrischen Leiters (38) an den Anschlussabschnitt
(16) zwischen dem ersten Paar von Aussparungen (24) angeordnet wird, eine als erster
Materialstreifen ausgebildete Zugentlastung (18) durch das erste Paar von Aussparung
(24) derart hindurchgeführt wird, dass dieser den isolierten Bereich (40) umfasst
und durch den ersten Materialstreifen (18) eine Pressverbindung zwischen dem Abschlussabschnitt
(16) und dem isolierten Bereich (40) ausgebildet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein nicht isolierter Bereich (36) des elektrischen Leiters (38) zwischen dem zweiten
Paar von Aussparungen (26) angeordnet wird, ein zweiter Materialstreifen (20) durch
das zweite Paar von Aussparung (26) derart hindurchgeführt wird, dass dieser den nicht
isolierten Bereich (36) umfasst und durch den zweiten Materialstreifen (20) eine Pressverbindung
zwischen dem Anschlussabschnitt (16) und dem nicht isolierten Bereich (36) ausgebildet
wird.