[0001] Die Erfindung betrifft einen im Patentanspruch 1 angegebenen Hörerstutzen für ein
Hörgerät, einen im Patentanspruch 7 angegebenen Im-Ohr-Hörer, ein im Patentanspruch
8 angegebenes Ohrpassstück für ein Hörgerät und eine im Patentanspruch 13 angegebene
Verwendung eines Thermoplasts zur Herstellung eines Ohrpassstücks.
[0002] Bei dem auf dem Markt befindlichen Hinter-dem-Ohr und In-dem-Ohr Hörgeräten ist es
in der Regel notwendig, ein an den Ohrkanal eines Hörgeräteträgers angepasstes Ohrstück
mit einem Im-Ohr-Lautsprecher zu verbinden. Zur Herstellung einer sicheren Verbindung
gibt es je nach Ausführungsform des Ohrstücks unterschiedliche Lösungen.
[0003] Für individuell angepasste Ohrstücke, auch Ohrpassstücke genannt, wird die Ohrform
eines Hörgerätenutzers abgenommen und entsprechend dieser eine Schale oder ein Körper
in einer festen bzw. harten Ausführung angefertigt. Die harte Ausführung ist beispielsweise
eine Otoplastik oder eine mittels Rapid-Prototyping Technik hergestellte Kunststoffschale.
In diesen Fällen wird als mechanische Verbindung zwischen Lautsprecher, auch als Hörer
bezeichnet, und Ohrstück bevorzugt eine "harte Verschnappung" gewählt. In Figur 1
ist diese sogenannte "Hart-Hart-Verbindung" schematisch dargestellt. Ein kegelförmig
geformtes, hartes Schnappelement 21 eines Lautsprechers 23 kann in eine Öffnung 22
eines harten Ohrstücks 24 passgenau eingeführt werden. Durch den Hinterschnitt des
kegelförmigen Schnappelements 21 rastet das Schnappelement 21 sicher in der Öffnung
22 ein. Aufgrund der Härte der Materialien können die Verbindungselemente 21, 22 relativ
klein ausgeführt sein.
[0004] Bei einer anderen Lösung sind die Ohrstücke nicht individuell angepasst, sondern
der Hörgerätenutzer kann aus einer begrenzten Anzahl verschieden großer, flexibler
Ohrstücke aus einem weichen Material, beispielsweise Silikon, wählen. Unterschiedliche
weiche Ohrstücke decken die unterschiedlichen Ohrkanalformen der Hörgeräteträger ab.
Da das jeweilige Ohrstück nicht exakt zum jeweiligen Ohrkanal passt, wird das Ohrstück
für gewöhnlich beim Einführen in den Ohrkanal reversibel verformt. Es muss daher möglichst
elastisch ausgeführt sein, um ein angenehmes Gefühl beim Tragen zu gewähren. Andererseits
muss die Steckverbindung zum Lautsprecher hinreichend fest sein, um einen sicheren
Halt im Ohrstück zu gewährleisten. Dies erfordert eine Mindestgröße des Schnappelements
des Lautsprechers. In Figur 2 ist diese sogenannte "Hart-Weich-Verbindung" schematisch
dargestellt. Ein kegelförmig geformtes, hartes Schnappelement 21 eines Lautsprechers
23 kann in eine Öffnung 22 eines weichen Ohrstücks 24 passgenau eingeführt werden,
indem es dieses verformt. Aufgrund der unterschiedlichen Härte der Materialien müssen
die Verbindungselemente 21, 22 für einen sicheren Halt relativ groß ausgeführt sein.
[0005] Ein weiterer Nachteil der "Hart-Weich-Verbindung" ist, dass es zu Abnutzungen des
weichen Materials durch Schnappen auf dem harten Material kommen kann. Die Geometrie
des Schnappelements muss aber "aggressiv" ausgeführt werden, damit ein sicherer Halt
gegeben ist. Daher kann die Schnappverbindung nach einer geringen Anzahl von Steckzyklen
nicht mehr zuverlässig halten.
[0006] Die nachveröffentlichte
DE 10 2008 036 258 A1 gibt ein Ohrpassstück für ein Hörgerät mit einer Öffnung zur Aufnahme eines an einem
Hörer oder an einem Schallschlauch angeordneten Schnappelements an, wobei die Öffnung
mit einer harten Schicht ausgekleidet ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Verbindung
sowohl für weiche als auch harte Ohrpasstücke geeignet ist. Vorzugsweise ist das Schnappelement
kugelförmig ausgebildet. Dadurch kann das Schnappelement sehr klein ausgeführt sein.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Ohrpassstück und ein verbessertes Schnappelement
anzugeben.
[0008] Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit dem Hörerstutzen des unabhängigen
Patentanspruchs 1, mit einem Im-Ohr-Hörer des unabhängigen Patentanspruchs 7, mit
dem Ohrpassstück für ein Hörgerät des unabhängigen Patentanspruchs 8 und der Verwendung
eines Thermoplasts zur Herstellung eines Ohrpassstücks des unabhängigen Patentanspruchs
13 gelöst.
[0009] Die Erfindung beansprucht einen Hörerstutzen zum Einschnappen in ein Ohrpassstück
mit einem kugelförmigen Abschnitt und mit einem konusförmigen Abschnitt, der an dem
dem Ohrpassstück zugewandeten Ende ausgebildet ist und der sich zum Ohrpassstück hin
verjüngt. Dies bietet den Vorteil eines beweglichen und trotzdem sicheren Halts des
Hörerstutzens in einem Ohrpassstück.
[0010] In einer Weiterbildung kann der konusförmige Abschnitt derart ausgebildet sein, dass
er beim Kippen des Hörerstutzens im Ohrpassstück einen Anschlag bildet. Dadurch ist
die Verkippung bzw. eine Auslenkung des Hörerstutzens begrenzbar.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform kann der Hörerstutzen rotationssymmetrisch ausgebildet
sein. Vorteilhaft ist die einfache Herstellung.
[0012] Des Weiteren kann ein axial und rotationssymmetrisch angeordneter Schallkanal im
Hörerstutzen ausgebildet sein. Durch diesen gelangen die Schallwellen eines Hörers
zum Trommelfell eines Nutzers.
[0013] Außerdem kann der Hörerstutzen einstückig aus Metall oder einem harten Kunststoff
gebildet und mit einem Hörer verschweißbar oder verklebbar sein. Dies bietet eine
sichere Verbindung mit dem Hörer.
[0014] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann der Hörerstutzen im kugelförmigen
Abschnitt rotationssymmetrisch angeordnete Schlitze aufweisen, durch deren Form und
Anzahl eine Steckkraft im Ohrpassstück einstellbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass
die Steckkraft exakt bestimmbar ist.
[0015] Die Erfindung gibt auch einen Im-Ohr-Hörer für ein Hörgerät mit einem erfindungsgemäßen
Hörerstutzen an.
[0016] Die Erfindung gibt auch ein Ohrpassstück für ein Hörgerät an, das ein im Ohrpassstücks
fest angeordnetes Adapterelement umfasst, in das ein erfindungsgemäßer Hörerstutzen
lösbar fest steckbar ist. Das Adapterelement weist eine auf der Innenseite umlaufende,
wulstförmige Vertiefung auf, mit der der kugelförmige Abschnitt des Hörerstutzens
einen Formschluss bilden kann, so dass der Hörerstutzen im Adapterelement verkippbar
bzw. auslenkbar ist. Vorteilhaft daran ist, dass ein Hörerstutzen sicher in ein Ohrpassstück
schnappen kann, dort beweglich gelagert ist und bei Bedarf wieder entfernt werden
kann.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform kann das Adapterelement als Teil einer Öffnung
des Ohrpassstückes ausgebildet sein. Dadurch ist das Adapterelement fest mit dem Ohrpassstück
verbunden.
[0018] In einer Weiterbildung kann das Ohrpassstück aus einem weichen, flexiblen Kunststoff
gebildet sein.
[0019] In einer Weiterbildung kann das Adapterelement aus Metall oder einem harten Kunststoff
gebildet sein. Dadurch lässt sich eine Hart-Hart-Verbindung zwischen einem Ohrpassstück
und einem Hörerstutzen herstellen.
[0020] Des Weiteren kann das Ohrpassstück mit einem Zweikomponentenspritzgussverfahren aus
LSR / TPE und einem Thermoplast für das Adapterelement hergestellt sein.
[0021] Die Erfindung beansprucht auch eine Verwendung eines Thermoplasts zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Ohrpassstückes mit folgenden Eigenschaften:
- Zug-Elastizitätsmodul nach ISO 527 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 1 mm/min im Bereich
1000 bis 3000 MPa,
- Dehnung bei Streckspannung nach ISO 527 im Bereich 3 bis 8 %,
- Härte bei Kugeldruck H358/30 im Bereich 120 bis 150 MPa und
- Trennkraft nach DIN ISO 813 bei einem Kohäsionsriss zwischen Adapterelement und Ohrpassstück
unter Zugbelastung größer als 8 N/mm.
[0022] Mit diesen Eigenschaften kann eine langlebige und sichere Schnappverbindung gebildet
werden.
[0023] In einer Weiterbildung kann der Thermoplast Polyamid oder Polybutylenterephthalat
sein. Diese Thermoplaste erfüllen die geforderten Eigenschaften für eine langlebige
Schnappverbindung.
[0024] Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den nachfolgenden Erläuterungen
eines Ausführungsbeispiels anhand von schematischen Zeichnungen ersichtlich.
[0025] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Schnappverbindung zwischen einem Ohrstück und einem Lautsprecher gemäß Stand
der Technik,
- Figur 2:
- eine weitere Schnappverbindung zwischen einem Ohr- stück und einem Lautsprecher gemäß
Stand der Tech- nik,
- Figur 3:
- ein Ohrpassstück und einen Hörer,
- Figur 4:
- einen Querschnitt durch einen in einem Adapterele- ment eingeschnappten Hörerstutzen
in paralleler Lage und
- Figur 5:
- einen Querschnitt durch in einem Adapterelement eingeschnappten Hörerstutzen in gekippter
Lage.
[0026] In Figur 3 sind ein Ohrpassstück 10 und ein Hörer 11 dargestellt. Das Ohrpassstück
10 weist eine Öffnung 13 mit einem Adapterelement 7 auf, in das ein am Hörer 11 angebrachter
Hörerstutzen 1 einschnappen kann. Für eine sichere Schnappverbindung müssen Adapterelement
7 und Hörerstutzen 1 geeignet ausgebildet sein. Die Figuren 4 und 5 zeigen die erfindungsgemäße
Lösung im Detail.
[0027] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch einen mit einem Hörer eines Hörgeräts verbindbaren
Hörerstutzen 1 und durch ein mit einem Ohrpassstück verbindbares Adapterelement 7.
Wegen der Übersichtlichkeit ist das Ohrpassstück in Figur 4 nicht dargestellt. Das
Adapterelement 7 ist in eine Öffnung des Ohrpassstücks eingepasst. Vorteilhaft sind
Ohrpassstück und Adapterelement 7 durch ein Zweikomponenten Spritzgussverfahren hergestellt,
wobei das Adapterelement 7 aus einem harten Thermoplast, wie beispielsweise Polyamid
(PA) oder Polybutylenterephthalat (PBT), gebildet ist. Der Thermoplast weist folgende
Eigenschaften auf:
- Zug-Elastizitätsmodul nach ISO 527 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 1 mm/min im Bereich
1000 bis 3000 MPa,
- teilkristalline Struktur,
- möglichst hohe Schlagfestigkeit nach ISO 179 1eU, bevorzugt ohne Bruch,
- Dehnung bei Streckspannung nach ISO 527 im Bereich 3 bis 8 %,
- Härte bei Kugeldruck H358/30 im Bereich 120 bis 150 MPa und
- Trennkraft nach DIN ISO 813 bei einem Kohäsionsriss zwischen Adapterelement und Ohrpassstück
unter Zugbelastung größer als 8 N/mm.
[0028] Das Ohrpassstück ist aus einem weichen, dem Gehörgang leicht anpassbaren Material,
bevorzugt aus Liquid Silicone Rubber (LSR), hergestellt.
[0029] Alternativ ist das Ohrpassstück samt Adapterelement 7 einstückig aus einem harten
Kunststoff gebildet. Das Adapterelement 7 kann auch aus Metall sein und in das Ohrpassstück
gepresst sein.
[0030] Das Adapterelement 7 ist hohl mit einer Öffnung 9 zum Durchlass von Schallwellen
und bevorzugt zylinderförmig ausgebildet. Das Adapterelement 7 nimmt in Form einer
Schnappverbindung den Hörerstutzen 1 auf. Dazu besitzt der Hörerstutzen 1 einen kugelförmigen
Abschnitt 2, der in eine korrespondierende, wulstförmige Vertiefung 8 des Adapterelements
7 kraftschlüssig greift. Durch die Kugelform des Abschnitts 2 kann der Hörerstutzen
1 wie ein Kugelgelenk im Adapterelement 7 bewegt werden. Die wulstförmige Vertiefung
8 bzw. umlaufende Rille an der Innenseite des Adapterelements 7 hat eine Krümmung,
die in etwa gleich der Krümmung des kugelförmigen Abschnitts 2 des Hörerstutzens 1
ist. Figur 4 zeigt den Hörerstutzen 1 und das Adapeterelement 7 in einer zueinander
gerade ausgerichteten Position.
[0031] Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch das Adapterelement 7 und den in seiner Öffnung
9 angeordneten Hörerstutzen 1 gemäß Figur 4 in einer zueinander gekippten Position.
Von einem nicht dargestellten Hörer abgegebene Schallwellen gelangen durch den Schallkanal
7 des Hörerstutzens 1 und durch die Öffnung 9 im Adapterelement 7 zum Trommelfell
eines Hörgerätenutzers. Der kugelförmige Abschnitt 2 des Hörerstutzens 2 schnappt
formschlüssig in eine dem Radius des kugelförmigen Abschnitts 2 angepasste, wulstförmige
Vertiefung 8 des Adapterelements 7. Für einen sicheren, aber auch lösbaren Halt des
Hörerstutzens 1 im Adapterelement 7 ist ein Hintergriff 5 von etwa 0,02 bis 0,10 mm
erforderlich. Eine maximale Verkippung des Hörerstutzens 1 im Adapterelement 7 wird
durch den konusförmigen Abschnitt 3 festgelegt. Der Hörerstutzen 1 geht so auf Anschlag
6 mit dem Adapterelement 7. Je nach Form des konusförmigen Abschnitts 3 kann der maximale
Kippwinkel des Hörerstutzens 1 eingestellt werden. Theoretisch sind beliebige Winkel
möglich. Durch den konusförmigen Abschnitt wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung
zwischen Hörerstutzen 1 und Adapterelement 7 bei einem übermäßigen Verkippen bzw.
Auslenken des Hörerstutzens 1 verhindert. Der konusförmige Abschnitt 3 erleichtert
auch das Einführen des Hörerstutzens 1 in das Adapterelement 7.
[0032] Alternativ oder auch ergänzend zum Einstellen der Steckkraft zwischen Hörerstutzen
1 und Adapterelement 7 durch die Größe des Hinterschnitts 5 kann die Steckkraft durch
das Anbringen von Schlitzen 12 im kugelförmigen Abschnitt 2 des Hörerstutzens 1 angepasst
werden. Die Anordnung der Schlitze 12 ist bevorzugt rotationssymmetrisch.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Hörerstutzen
- 2
- Kugelförmiger Abschnitt
- 3
- Konischer Abschnitt
- 4
- Schallkanal im Hörerstutzen 1
- 5
- Hintergriff zwischen Hörerstutzen 1 und Adapterelement 7
- 6
- Anschlag des Hörerstutzens 1
- 7
- Adapterelement
- 8
- Vertiefung im Adapterelement 7
- 9
- Öffnung im Adapterelement 7
- 10
- Ohrpassstück
- 11
- Hörer
- 12
- Schlitz
- 13
- Öffnung im Ohrpassstück 10
- 21
- Schnappelement
- 22
- Öffnung
- 23
- Lautsprecher
- 24
- Ohrstück
1. Hörerstutzen (1) zum Einschnappen in ein Ohrpassstück (10),
gekennzeichnet durch:
- einem kugelförmigen Abschnitt (2) und
- einen konusförmigen Abschnitt (3), der an dem dem Ohrpassstück (10) zugewandeten
Ende ausgebildet ist und der sich zum Ohrpassstück (10) hin verjüngt.
2. Hörerstutzen (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der konusförmige Abschnitt (3) derart ausgebildet ist,
dass er beim Kippen des Hörerstutzens (1) im Ohrpassstück (10) einen Anschlag bildet.
3. Hörerstutzen (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hörerstutzen (1) rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
4. Hörerstutzen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch:
einen Schallkanal (4), der axial und rotationssymmetrisch im Hörerstutzen (1) ausgebildet
ist.
5. Hörerstutzen (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hörerstutzen (1) einstückig aus Metall oder einem harten Kunststoff gebildet
ist und mit einem Hörer (11) verschweißbar oder verklebbar ist.
6. Hörerstutzen (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
im kugelförmigen Abschnitt (2) rotationssymmetrisch angeordnete Schlitze (12), durch deren Form und Anzahl eine Steckkraft im Ohrpassstück (10) einstellbar ist.
7. Im-Ohr-Hörer (11) für ein Hörgerät mit einem Hörerstutzen (1) nach einem der vorigen
Ansprüche.
8. Ohrpassstück (10) für ein Hörgerät,
gekennzeichnet durch:
ein im Ohrpassstück (10) fest angeordnetes Adapterelement (7), in das ein Hörerstutzen
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 lösbar fest steckbar ist, wobei das Adapterelement
(7) eine umlaufende, wulstförmige Vertiefung (8) aufweist, mit der der kugelförmige
Abschnitt (2) des Hörerstutzens (1) einen Formschluss bilden kann, so dass der Hörerstutzen
(1) im Adapterelement (7) verkippbar bzw. auslenkbar gelagert ist.
9. Ohrpassstück (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Adapterelement (7) als Teil einer Öffnung (13) des Ohrpassstückes (10) ausgebildet
ist.
10. Ohrpassstück (10) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ohrpassstück (10) aus einem weichen, flexiblen Kunststoff gebildet ist.
11. Ohrpassstück (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Adapterelement (7) aus Metall oder einem harten Kunststoff gebildet ist.
12. Ohrpassstück (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Ohrpassstück (10) mit
einem Zweikomponentenspritzgussverfahren aus LSR / TPE und einem Thermoplast für das
Adapterelement (7) hergestellt ist.
13. Verwendung eines Thermoplasts zur Herstellung eines Ohrpassstückes (10) nach Anspruch
12
gekennzeichnet durch folgende Eigenschaften:
- Zug-Elastizitätsmodul nach ISO 527 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 1 mm/min im
Bereich 1000 bis 3000 MPa,
- Dehnung bei Streckspannung nach ISO 527 im Bereich 3 bis 8 %,
- Härte bei Kugeldruck H358/30 im Bereich 120 bis 150 MPa und
- Trennkraft nach DIN ISO 813 bei einem Kohäsionsriss zwischen Adapterelement und
Ohrpassstück unter Zugbelastung größer als 8 N/mm.
14. Verwendung eines Thermoplasts nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Thermoplast Polyamid oder Polybutylenterephthalat ist.