Hintergrund
[0001] Die Erfindung betrifft einen Unihockeyschläger mit einer Schaufel, einem im Wesentlichen
runden Schaft und einem Griff. Ferner betrifft die Erfindung einen Satz von Unihockeyschlägern
unterschiedlicher Länge. Weiter betrifft die Erfindung einen Unihockeyschläger.
Stand der Technik
[0002] Unihockey, englische Bezeichnung "floorball", ist eine Mannschaftssportart aus der
Familie der Stockballspiele, zu denen auch Rollhockey und Eishockey gehören. Es handelt
sich dabei um ein dem Eishockey ähnliches Spiel, bei dem auch hinter den Toren gespielt
werden kann.
[0003] Ein herkömmlicher Unihockeyschläger ist aus einem Schaft und einer Schaufel zusammengesetzt.
Das obere Ende des Schafts, im Folgenden griffseitiges Ende des Schafts genannt, ist
mit einem Griffband umwickelt, welches beim Spielen die nötige Griffigkeit sicherstellt.
Am oberen Ende des Schafts ist eine Verschlusskappe angebracht. Am unteren Ende des
Schafts, im Folgenden schaufelseitiges Ende des Schafts genannt, ist die Schaufel
mit dem Schaft mittels einer oder mehrerer Befestigungsschrauben verbunden, welche
quer zur Längsachse des Stocks verlaufen. Der Schaft kann einen geraden Verlauf oder
auch einen abschnittsweise gekrümmten Verlauf haben, wie aus
CH-A-695 480 bekannt.
[0004] Die Querschnittsform des Schafts kann unterschiedlich sein, wobei die Formen verschiedene
Spieleigenschaften und Handling aufweisen. Gemäss den Bestimmungen der "International
Floorball Federation" muss der Schaft aber mindestens in seiner unteren Hälfte eine
runde Querschnittsform mit einem Rundungsradius von mindestens 9 mm aufweisen. Es
sind Schäfte mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt bekannt. Eine Spezialform stellt
ein Schaft mit einer dualen Querschnittsform dar, welcher eine ovale Form für die
obere Hand, und eine runde Form für die untere Hand hat. Mit sogenannten Schafteinlagen,
auch als "stripes" oder "oval kits" bezeichnet, kann dabei eine ursprünglich runde
Schaftform im Griffbereich zu einer ovalen verändert werden. Die kurze oder lange
Schafteinlage wird dazu an den Schaft befestigt und anschließend wird das Griffband
darüber gewickelt.
[0005] Griffbänder sind meistens selbstklebend, etwa 200 cm lang und zwischen 2,5 und 3
cm breit. Sie werden spiralförmig um die Griffschale gewickelt. Standard-Griffbänder
bestehen aus einer Lage Schaumstoff, die mit einer griffsicheren und abriebfesten
Oberfläche versiegelt wird. Im Gebrauch des Unihockeyschlägers ergeben sich Abnutzungserscheinungen,
die einen Abrieb des Griffbandes oder ein Verschieben des Griffbandes bewirken und
den sicheren Griff beeinträchtigen. Daraus entsteht die Notwendigkeit, das Griffband
in regelmässigen Zeitabständen zu erneuern, wobei ein altes Griffband abgezogen und
der darunterliegende Schaft gereinigt werden muss, um Kleberückstände zu entfernen,
welche eine unregelmässige und schlecht beklebbare Schaftoberfläche erzeugen, und
anschliessend ein neues Griffband an das Schaftende geklebt werden muss. Dieser Wechselprozess
ist zeitraubend und kostspielig. Ein weiterer Nachteil ist eine unzureichende Möglichkeit,
den Griff auf eine persönliche Handanatomie anzupassen.
[0006] Bei Eishockeyschlägern ist die Querschnittform des Schafts rechteckig.
CA-A-2 179 329 schlägt es bei einem Eishockeyschläger vor, einen Griff mit rechteckiger Querschnittsform
in den hohlen rechteckigen Schaft formschlüssig einzustecken und durch Klebung zu
befestigen.
US-A-5 816 961 zeigt ebenfalls das formschlüssige Einstecken und Einkleben eines Griffes in einen
Eishockeyschläger.
CA-A-2 270 681 zeigt einen elastisch aufweitbaren Griff für einen Eishockeyschläger, der mit Hilfe
von Pressluft über den Stock montierbar ist.
WO 2004/067100 bezeichnet dies als nachteilig und schlägt für Eishockeyschläger mit rechteckiger
Querschnittsform wieder einen in den Schaft einsteckbaren Griff vor. Erwähnt werden
in dieser Schrift aber auch Stöcke mit runder Querschnittsform. Die Befestigung des
Griffes erfolgt durch einen Presssitz des Griffes im Schaft oder durch Klebung und/oder
eine Schraube. Für die Auswechslung des Griffes wird das Lösen des Presssitzes durch
Zugkraft oder das Lösen der Klebverbindung durch Wärme vorgeschlagen.
Darstellung der Erfindung
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Unihockeyschläger mit einem auswechselbaren
Griff zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Unihockeyschläger dadurch gelöst, dass
der Schaft und der Griff mit als Verdrehsicherung formschlüssig zusammenwirkenden
Flächen versehen sind, und dass mindestens ein lösbares, den Schaft durchsetzendes
Befestigungsmittel für den Griff vorgesehen ist.
[0009] Durch die mechanische Verdrehsicherung mit formschlüssig zusammenwirkenden Flächen
am an sich runden Schaft bzw. am Griff, ergibt sich eine sehr gute Sicherung gegen
ein Drehen des Griffs am Schaft. Damit kann auf eine Klebung in der Regel verzichtet
werden und es genügt ein lösbares Befestigungsmittel, welches insbesondere den Schaft
durchsetzt, um den Griff in Schaftlängsrichtung zu fixieren. Eine lösbare, z.B. durch
Wärme lösbare, Klebung als Befestigungsmittel kann aber zusätzlich oder anstelle des
durchsetzenden Befestigungsmittels eingesetzt werden. Dabei ist das Befestigungsmittel
von der Aufgabe der Verdrehsicherung mindestens teilweise entlastet und ein Aufweiten
der Bohrungen im Schaft für das Befestigungsmittel durch eine Relativbewegung von
Griff und Schaft wird vermieden, da diese von der separaten Verdrehsicherung aufgefangen
wird. Durch das lösbare Befestigungsmittel, welches z.B. ein Gewindebolzen ist, ergibt
sich eine sehr einfache Auswechselbarkeit des Griffes.
[0010] Bevorzugt ist der Griff als ein den Schaft übergreifender Griff ausgestaltet und
er weist ferner bevorzugt eine mehrteilige Konstruktion mit einem starren Innenteil
und einer elastischen Umhüllung desselben auf. Ferner ist es bevorzugt, dass der Schaft
mehrteilig ausgeführt ist und insbesondere einen separaten Schaftgriffteil aufweist.
Die Anpassung der Stocklänge kann dann bei ansonsten unverändertem Schaft durch Auswechslung
eines Schaftteils gegen ein Schaftteil anderer Länge erfolgen, insbesondere durch
die Auswechslung des Schaftgriffteils gegen ein Schaftgriffteil anderer Länge.
[0011] Eine weitere Aufgabe ist es, einen Satz von Unihockeyschlägern unterschiedlicher
Länge zu schaffen, welcher einfach herstellbar ist.
[0012] Diese Aufgabe wird mit einem Satz von Unihockeyschlägern nach Anspruch 11 gelöst.
[0013] Es ist ferner Aufgabe der Erfindung bei einem Unihockeyschläger eine verbesserte
Befestigung der Schaufel am Schaft zu schaffen.
[0014] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
[0015] Die Befestigung mit einem sich in Schaftlängsrichtung erstreckenden Befestigungsmittel
vermeidet die bisher verwendete, quer durch den Schaft und die Schaufel verlaufende
Schraube. Dadurch wird der Schaft an dieser Stelle nicht geschwächt. Dies erlaubt
eine längere Lebensdauer des Schafts. Ferner entfällt eine mögliche Verletzungsgefahr
für die Spieler. Bevorzugt wird der Schaft im Aufnahmeteil der Schaufel durch Klemmung
gehalten und es ist eine Verdrehsicherung vorgesehen.
[0016] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren abhängigen Ansprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Figuren näher
erläutert. Dabei zeigt
Figur 1 eine Ausführungsform des Schafts und des Griffs eines Unihockeyschlägers;
Figur 2 eine Ausführungsform der Schaufel eines Unihockeyschlägers;
Figur 3 bis Figur 6 jeweils einen Querschnitt durch den Schaft von Figur 1 zur Erläuterung
eines Aspekts der Erfindung;
Figur 7 drei Unihockeyschläger verschiedener Länge zur Erläuterung eines weiteren
Aspekts der Erfindung;
Figur 8 eine Explosionsansicht des Griffbereichs zur Erläuterung eines weiteren Aspekts
der Erfindung,
Figur 9 einen Längsschnitt durch den Griffbereich des Unihockeyschlägers von Figur
8;
Figur 10 einen Querschnitt durch den Griffbereich des Unihockeyschlägers entlang der
Linie A-A von Figur 9;
Figur 11 einen Querschnitt durch den Griffbereich des Unihockeyschlägers entlang der
Linie B-B von Figur 9; und
Figur 12 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der Befestigung der Schaufel am
Schaft.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0018] Figur 1 zeigt einen Unihockeyschläger 1 ohne die Schaufel (die auch als Schaufel
bezeichnet wird). Dieser Schläger weist einen Schaft 4 und einen daran lösbar befestigten
Griff 2 auf. Das schaufelseitige Ende 9 des Schafts 4 des Schlägers ist beim vollständigen
Schläger im Aufnahmebereich 13 der Schaufel 3 eingesteckt. Die Schaufel 3 ist in Figur
2 separat dargestellt. Ein vollständiger Schläger ergibt sich somit bei montierter
Schaufel 3 bzw. in Zusammenschau der Figuren 1 und 2.
[0019] Zunächst wird ein erster Aspekt der Erfindung, der die lösbare Befestigung des Griffs
2 am Schaft 4 betrifft, an Hand der Figuren 8 bis 12 erläutert. Figur 8 zeigt eine
Explosionsansicht des Griffbereichs des Unihockeyschlägers. Der Schaft 4 ist nur mit
einem Teil seines oberen Abschnitts 5 dargestellt. Der Griff 2 weist ein starres Innenteil
10 und einen im Vergleich elastischen Aussenteil 11 auf. Beide Teile sind vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigt und in der bevorzugten Ausführungsform wird der Aussenteil
11 bei der Herstellung direkt um den Innenteil 10 herum geformt, z.B. durch Einbringen
der Kunststoffmasse für den Aussenteil in eine Form, in welcher der Innenteil angeordnet
ist. Auch ein Überziehen des Innenteils mit einer elastischen Aussenhaut, die den
Aussenteil 11 bildet, ist möglich. Solche und andere Herstellungsarten für derartige
Griffe sind dem Fachmann bekannt und werden hier nicht näher erläutert. Der Innenteil
10 kann durch einen separaten Deckel 10a verschlossen sein. Der Griff 2 könnte auch
ein einstückiger Griff ohne die Trennung in Innenteil und Aussenteil sein. Der Griff
2 wird zur Befestigung am Schaft 4 in Schaftlängsrichtung über den Schaft geschoben,
so dass der Schaft im Griff aufgenommen wird. Die Befestigung gegen das Wegziehen
des Griffes in Schaftlängsrichtung erfolgt mit einem Befestigungsmittel 19, das durch
den Schaft hindurchgeht. In Figur 8 und auch in den Figuren 9 und 12 ist dieses Befestigungsmittel
als Schraube 19 dargestellt. Diese wird auf der einen Seite in eine Ausnehmung des
Griffs eingeführt, welche bei vollständig in den Griff eingeschobenem Schaft mit entsprechenden
Ausnehmungen im Schaft fluchtet. Auf der anderen Seite des Griffs ist in diesem ein
Gewinde vorgesehen, in welches die Schraube 19 eingeschraubt werden kann. Im gezeigten
Beispiel ist das Gewinde in einer Platte 12 vorgesehen, welche im Griff befestigt
ist. Der Schraubenkopf der Schraube 19 wird mit einer Abdeckplatte 19a abgedeckt.
[0020] Im gezeigten Beispiel ist die Verdrehsicherung mit zusammenwirkenden formschlüssigen
Flächen an Griff und Schaft im Bereich des Befestigungsmittels vorgesehen, was bevorzugt
ist. Das Befestigungsmittel kann dann beim Befestigen, bzw. beim Anziehen der Schraube,
bewirken, dass die Flächen in Wirkungsrichtung des Befestigungsmittels aneinander
gepresst werden, was die spielfreie Verdrehsicherung mittels der Flächen bewirkt.
Vorzugsweise sind ebene Flächen vorgesehen, gekrümmte Flächen können aber auch vorgesehen
sein. Die Verdrehsicherung kann aber auch so ausgestaltet sein, dass die Flächen auch
ohne Wirkung des Befestigungsmittels einander unter Vorspannung beaufschlagen, indem
mindestens die eine Fläche durch die andere beim Aufschieben des Griffes auf den Schaft
elastisch verformt wird.
[0021] In dem gezeigten Beispiel sind am Griff zur Ausbildung der zusammenwirkenden Flächen
einander diametral gegenüberliegende Flächen vorgesehen. Dies ist bevorzugt und besonders
in Figur 10 ersichtlich, die einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A von Figur
9 zeigt. Die Flächen sind in diesem Beispiel auf der einen Seite am Griff bzw. am
Innenteil 10 des Griffes in Form eines Steges 20 vorgesehen und gegenüberliegend als
ebene Fläche 21. Die damit zusammenwirkenden Flächen der Verdrehsicherung am Schaft
sind entsprechend geformt. So greift der Steg 20 in eine Nut 22 des Schaftes 4 bzw.
des Abschnitts 5 des Schafts ein, die besonders in Figur 8 gut ersichtlich ist. Die
ebene Fläche 21 liegt an einer ebenen Fläche 23 des Schafts 4 bzw. des Abschnitts
5 an. Der Steg 20 kann im Querschnitt gesehen rechteckig sein, ist in dem gezeigten
Beispiel aber trapezförmig, was bevorzugt ist. Da das Befestigungsmittel bzw. die
Schraube 19 durch den Steg 20 verläuft, kann es diesen in die Nut pressen. Auf der
Gegenseite presst das Befestigungsmittel die Flächen 21 und 23 aneinander. Die Verdrehsicherung
erstreckt sich in Längsrichtung über den direkten Bereich des Befestigungsmittels
hinaus, so dass eine genügend grosse Gesamtfläche für die Verdrehsicherung bereitsteht.
[0022] In Richtung zur Schaufel hin, bzw. nach unten, wird die "vollflächige" Verdrehsicherung
(bei der also die entsprechenden Flächen von Griff und Schaft im Wesentlichen jeweils
mit ihrer ganzen Oberfläche aneinander anliegen) in dem bevorzugten Beispiel durch
Führungen abgelöst, welche eine grössere Flexibilität des Schafts im Griff erlauben,
wie in Figur 11 gezeigt, die einen Schnitt entlang der Schnittlinie B-B von Figur
8 zeigt. Dazu können schaftseitig die Nut 22 und die Fläche 23 als Führungsflächen
dienen und griffseitig sind Stege 24 und 25 vorgesehen. Diese erlauben weiterhin eine,
wenn auch weniger starke, Sicherung gegen Verdrehung, nehmen dem Schaft aber weniger
von seiner Flexibilität, die für das Handling des Schlägers gewünscht ist. Die Stege
24 und 25 sind vorzugsweise verschieden hoch (Figur 11) und reichen zudem verschieden
weit in Richtung auf die Schaufel hin (Figur 9) womit sich als weitere Funktion eine
einzige definierte Möglichkeit zum Aufschieben des Griffs auf den Schaft ergibt.
[0023] Oberhalb des Befestigungsmittels endet der Bereich, in dem Griff und Schaft miteinander
verbunden sind, was in Figur 9 ersichtlich ist, worin das obere Ende des Schaftabschnittes
5 ersichtlich ist. Bevorzugt ist der Schaft 4 bzw. 5 auch innenseitig vom Griff beaufschlagt,
insbesondere im Befestigungsbereich des Befestigungsmittels. Der Griff bildet damit
eine innere Abstützung für den Schaft, damit sich dieser auch bei geringer Wandstärke
unter dem Einfluss des Befestigungsmittels nicht verformt. In Figur 10 ist die entsprechende
Abstützung als runde Hülse 30 mit einer Vielzahl von Stegen 31 ersichtlich. Diese
Hülse 30 erstreckt sich als ein Teil des starren Innenteils von oben her im Griff
nach unten und bildet im Innenteil einen ringförmigen Raum, in welchen das Ende des
Schafts eintritt, wenn der Griff über den Schaft geschoben wird.
[0024] Vorzugsweise ist der Schaft selber in Längsrichtung aus mehreren Abschnitten gebildet.
Dies kann herstellungstechnische Vorteile bilden, gibt aber besonders die Möglichkeit,
den Durchmesser und die Eigenschaften des Schaftes entlang seiner Länge auf einfache
Weise zu beeinflussen. Die Figuren 1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel. Der Schaft
ist in Figur 1 als vierteiliger Schaft dargestellt. Zudem ist der Griff 2 gezeigt.
Der Schaft 4 weist dabei griffseitig den bereits erwähnten Abschnitt 5 auf, welcher
unterhalb des Griffes z.B. kreisrund ist, innerhalb des Griffes aber vorzugsweise
die oben erläuterte und z.B. in Figur 8 ersichtliche Form aufweist. Der Abschnitt
5 kann dabei selber z.B. aus zwei ineinander gesteckten Teilen bestehen, was hier
nicht dargestellt ist. In Richtung auf die Schaufel folgt dann der Abschnitt 6, der
in Figur 3 im Querschnitt entlang der Schnittlinie V-V gezeigt ist. Der Abschnitt
6 ist bevorzugt konisch, um den Abschnitt 5 mit geringerem Durchmesser an den Abschnitt
7 anzupassen, der schaufelseitig an den Abschnitt 6 anschliesst. Abschnitt 7 des Schafts
ist in Figur 4 im Querschnitt gezeigt. Er ist aus zwei konzentrisch angeordneten Teilen
gebildet. Auf den Abschnitt 7 folgt der Abschnitt 8, der zunächst eine ovale Querschnittsform
aufweist (Schnitt entlang der Linie S-S in Figur 5) und nachfolgend im Bereich 8'
eine spezielle Form zur verdrehsicheren Befestigung der Schaufel aufweist (Schnitt
entlang der Linie R-R in Figur 6). Die einzelnen Abschnitte des Schafts 4 können ineinander
gesteckt sein und aneinander durch Klebung befestigt sein. Das Material der Abschnitte
ist z.B. ein herkömmlicher Kunststoff, wie er für die Herstellung von Unihockeyschlägern
bekannt ist oder ein herkömmliches Compositmaterial oder ein Kohlenfaserverbund. Die
verschiedenen Abschnitte können dabei, je nach Funktion und Belastung, aus unterschiedlichem
Material bestehen. Die Auswahl aus den bekannten Materialien kann der Fachmann ohne
Weiteres mit seinem Fachwissen treffen.
[0025] An Hand von Figur 7 wird ein weiterer Aspekt der Erfindung erläutert. Figur 7 zeigt
dabei drei Unihockeyschläger 1, welche aus verschiedenen Abschnitten zusammengesetzt
sind. Als Beispiel sind dabei die vorgängig erläuterten Abschnitte 5, 6, 7 und 8 vorgesehen,
doch kann natürlich auch eine andere Anzahl und Aufteilung vorgesehen sein. Gemäss
diesem Aspekt der Erfindung wird nun die Länge der Schläger eines Satzes von verschieden
langen Schlägern dadurch bestimmt, dass die unterschiedliche Länge durch lediglich
einen Abschnitt erzielt wird, vorzugsweise der griffseitige Abschnitt des Schafts,
der in verschiedener Länge bei den unterschiedlich langen Schlägern zum Einsatz kommt.
Im gezeigten Beispiel ist dies der bei den verschiedenen Schlägern mit 5 bzw. 5' bzw.
5" bezeichnete Abschnitt, der in unterschiedlicher Länge vorgesehen ist. Alle anderen
Abschnitte 6, 7 und 8 und auch der Griff 2 haben jeweils bei allen Schlägern dieselbe
Länge. Auf diese Weise können auf kostengünstige Weise Schläger unterschiedlicher
Länge gefertigt werden, bei denen auch die Schlägereigenschaften mit der Länge nur
wenig voneinander abweichen. Der erläuterte Aspekt der Längenwahl durch die Wahl verschieden
langer Abschnitte bei den Schlägern eines Schlägersatzes kann mit dem zuvor erläuterten
Aspekt des auswechselbaren Griffs kombiniert sein oder nicht.
[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Befestigung der Schaufel 3 am Schaft
4 eines Unihockeyschlägers. Dieser kann mit den vorgenannten Aspekten des auswechselbaren
Griffs und/oder des Schlägersatzes mit unterschiedlich langen Schlägern kombiniert
sein oder nicht.
[0027] Zur Erläuterung dieses Aspekts zeigt Figur 12 einen Längsschnitt an der Stelle der
Befestigung der Schaufel 3 am Schaft 4 bzw. am untersten Abschnitt 8' des Schafts
4 bei einem aus mehreren Abschnitten gebildeten Schaft. Figur 12 zeigt dabei lediglich
das schaftseitige Aufnahmeteil 13 der Schaufel bzw. Kelle 3.
[0028] Der Schaft ist an seinem unteren Ende vorzugsweise abweichend von einer kreisrunden
Querschnittsform geformt, um mit entsprechender Formgebung des Aufnahmeteils der Schaufel
3 eine Verdrehsicherung für die Schaufel 3 zu bilden. Das Befestigungsmittel kann
damit von der Aufgabe entlastet werden für die Verdrehsicherung der Befestigung Schaufel-Schaft
zu sorgen. Bevorzugt ist dabei eine Form des Endes des Schaftes, wie sie in Figur
6 im Querschnitt dargestellt ist. Zwei runde Abschnitte 40 und 41 der Querschnittsform
sind durch zwei nutenförmige Abschnitte 43 miteinander verbunden. Optional können
in den Abschnitten 43 zwei Einlagen oder allenfalls nur eine Einlage 55 formschlüssig
eingesetzt werden. Nach aussen folgt die Form der Einlagen, wie durch die gestrichelten
Bogen dargestellt, dem Krümmungsradius der runden Abschnitte 40 und 41. Bei der in
Figur 12 dargestellten Verbindung zwischen Schaft und Schaufel kann eine solche Form
des Schaftes vorgesehen sein und die entsprechenden, am Schaft anliegenden Flächen
der Aufnahme 13 sind im Wesentlichen gegengleich ausgebildet, so dass die Schaufel
dadurch gegen Rotation um die Schaftlängsachse gesichert bzw. gegen Verdrehung gesichert
ist. Die nachfolgend geschilderte Befestigung von Schaufel und Schaft kann zwar auch
ohne eine solche oder anders geformte Verdrehsicherung ausgeführt werden, doch ist
dies nicht bevorzugt.
[0029] Wie in Figur 12 ersichtlich, erstreckt sich das Befestigungsmittel, das insbesondere
eine Schraube 15 und eine Mutter 17 umfasst, im Wesentlichen in Längsrichtung des
Schafts. Die Schraube könnte dabei in einen fest im Schaft angeordneten Stopfen eingeschraubt
werden (der z.B. eine Mutter trägt oder selber ein Innengewinde aufweist), so dass
die Schaufel direkt durch die Schraube am Schaft in Schaftlängsrichtung fixiert wird,
wenn sich die Schraube, wie dargestellt, mit ihrem Kopf an der Schaufel abstützt (unter
Zwischenlage einer Unterlagsscheibe 50). Bei der in Figur 12 gezeigten Ausführung
erfolgt indes die Befestigung der Schaufel am Schaft dadurch, dass der Schaft an der
Schaufel eingeklemmt wird.
[0030] In dem gezeigten Beispiel weist der Schaft 4 an seinem schaufelseitigen Ende den
verjüngten Teil 9 auf, welcher in den schaftseitigen Teil bzw. die Aufnahme 13 der
Schaufel bzw. Schaufel eingesteckt wird. Die Dimensionierung von Schaft und Aufnahme
sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass sich die dargestellte fluchtende Aufnahme
des Schafts in der Aufnahme ergibt, so dass kein äusserer Absatz zwischen Schaufel
und Schaft vorhanden ist. Der verjüngte Teil 9 des Schafts 4 bzw. der Abschnitts 8
des Schafts, hat eine so dimensionierte Dicke, dass er zwischen der Wand 18 und einer
Innenwand 19 in der Aufnahme 13 zu liegen kommt, welche sich konzentrisch zur Aussenwand
18 im Inneren der Aufnahme befindet. Es ergibt sich somit ein Formschluss für die
erwähnte Verdrehsicherung. Ein hohlzylindrischer Innenteil 19a bildet eine schräge
Auflagefläche für einen Zylinderkörper 16, der mit einer Gegenschräge versehen ist.
Die Innenwand 19 ist in ihrer Höhe ebenfalls an die schräge Fläche des Innenteils
19a angepasst. Die Innenwand 19 und der Innenteil 19a können einstückig mit einem
Zwischenboden 20 der Schaufel 3 ausgebildet sein. Die in Richtung der Längsachse der
Schafts 4 angeordnete Schraube 15 wird von einer der Schaufel zugewandten Seite der
Zwischenwand 20 durch diese eingeführt und durch ein Loch in dem Zylinderkörper 16
geschoben. Schaftseitig ist der Zylinderkörper mit einem Gewinde versehen, z.B. derart,
dass die Mutter 17 unbeweglich und konzentrisch zur Aussenwand des Schafts 4 eingesenkt
ist. Die Mutter 17 nimmt das Ende der Schraube 15 auf.
[0031] Beim Anziehen der Schraube 15 wird der Zylinderkörper durch die Schraube in der Figur
nach unten gezogen und dabei in Folge der schiefen Ebene zunehmend in der Figur nach
links gedrückt. Der Schaft wird dadurch zwischen der Wand 18 und dem Zylinder 16 eingeklemmt
und damit reibschlüssig festgehalten. Der vorgängig erläuterte Formschluss zwischen
Schaft und Aufnahme des Schafts in der Schaufel ergibt die Sicherung gegen eine Rotation
der Schaufel um die Schaftlängsachse.
[0032] Die beschriebene Ausführungsform der Befestigung des Schafts an die Schaufel stellt
ein Beispiel dar. Andere Ausführungsformen für die Befestigung mit einer in Richtung
der Längsachse des Schafts angeordneten Schraube können gleichermassen eingesetzt
werden. Der Körper für die Befestigung kann z.B. ein Kegelstumpf mit einer in Richtung
der Schaufel zeigenden Deckfläche sein, dessen Mantelfläche beim Anziehen der Schraube
gegen innenwandig am Schaft angeordnete Vorsprünge oder Schaftflächen drückt und dadurch
eine nach aussen gerichtete Spreizbewegung der Schaftwand bewirkt.
[0033] Der Vorteil dieser Anordnung ist die Möglichkeit einer sicheren Befestigung der Schaufel
an den Schaft 4, ohne dass die dafür notwendigen Befestigungsmittel sichtbar sind
bzw. hervorstehen oder dass ein gestufter Übergang zwischen Schaufel und Schaft entsteht,
wodurch, wegen der Präsenz scharfer Kanten Verletzungsgefahr bestünde.
1. Unihockeyschläger (1) mit einer Schaufel (3), einem im Wesentlichen runden Schaft
(4; 5-9) und einem am Schaft befestigten Griff (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft und der Griff mit als Verdrehsicherung zusammenwirkenden Flächen (20,
21, 22, 23) versehen sind, und dass mindestens ein lösbares Befestigungsmittel (9)
für den Griff vorgesehen ist, insbesondere ein den Schaft durchsetzendes Befestigungsmittel.
2. Unihockeyschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2) den Schaft übergreifend ausgestaltet ist.
3. Unihockeyschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Griff teilweise in das Schaftinnere erstreckt.
4. Unihockeyschläger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Befestigungsmittels (19) der Schaft vom Griff sowohl übergriffen als
auch im Schaftinneren abgestützt ist.
5. Unihockeyschläger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff den Schaft unterhalb des Bereichs des Befestigungsmittels (19) lediglich
übergreift und sich nicht ins das Schaftinnere erstreckt.
6. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff ein starres Innenteil (10), an welchem die Verdrehsicherungsflächen (20-23)
und gegebenenfalls Abstützflächen (31) ausgebildet sind, und ein Aussenteil (11) aufweist.
7. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen (20-23) der Verdrehsicherung im Bereich des Befestigungsmittels im Wesentlichen
vollflächig aneinander anliegen und in einem vom Befestigungsmittel beabstandeten,
sich zur Schaufel hin erstreckenden Bereich als Führungsflächen (22, 23, 24, 25) nur
teilweise aneinander anliegen.
8. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft als Verdrehsicherung im Griffbereich zwei einander gegenüberliegende Flächen
(22, 23) aufweist, welche durch gekrümmte Schaftteile verbunden sind, wobei insbesondere
die eine Fläche (23) des Schafts nutenartig in diesen zurückversetzt ist.
9. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft in Längsrichtung in mehreren miteinander verbundenen einzelnen Abschnitten
(5, 6, 7, 8) ausgeführt ist, insbesondere dreiteilig oder vierteilig, wobei ein Schaftgriffteil
(5) den griffseitigen Abschluss des Schafts bildet und die Flächen für die Verdrehsicherung
aufweist.
10. Unihockeyschläger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftgriffteil (5) einen geringeren Durchmesser aufweist als ein mittlerer Abschnitt
(7) des Schafts, und insbesondere, dass der Schaftgriffteil (5) und der mittlere Abschnitt
(7) über einen konischen Schaftabschnitt (6) miteinander verbunden sind.
11. Satz von Unihockeyschlägern unterschiedlicher Länge, welche jeweils einen Schaft,
einen Griff und eine Schaufel aufweisen, insbesondere von Unihockeyschlägern nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft in Längsrichtung mehrteilig, insbesondere mindestens dreiteilig, vorzugsweise
vierteilig, aus verschiedenen Abschnitten (5-8) gebildet ist, wobei unterschiedliche
Stocklängen dadurch gebildet sind, dass der in der Reihenfolge der Abschnitte jeweils selbe Abschnitt
(5) bei unterschiedlicher Stocklänge eine unterschiedliche Länge aufweist und alle
anderen Abschnitte (6, 7, 8) bei unterschiedlicher Stocklänge dieselbe Länge aufweisen.
12. Satz von Unihockeyschlägern nach Anspruch 11, bei dem der in der Reihenfolge der Abschnitte
jeweils selbe Abschnitt (5) unterschiedlicher Länge der griffseitige Abschnitt des
Schafts (4) ist.
13. Unihockeyschläger, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem Griff
(2), einem im Wesentlichen im Querschnitt runden Schaft (4, 5-8) und einer Schaufel
(3, 13) sowie einem Befestigungsmittel (51), insbesondere einem Schraubbefestigungsmittel,
durch welches Schaft und Schaufel lösbar aneinander befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Befestigungsmittel mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung der
Schaftlängsachse erstreckt.
14. Unihockeyschläger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft mit seinem schaufelseitigen Ende in einen Aufnahmebereich (13) der Schaufel
eingesteckt ist.
15. Unihockeyschläger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft im Aufnahmebereich der Schaufel durch ein mittels des Befestigungsmittels
verschiebbares oder aufweitbares Klemmglied (16) festklemmbar ist.
16. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass, eine vom Befestigungsmittel unabhängige Verdrehsicherung (9, 18, 19) für die Schaufel
vorgesehen ist.
17. Unihockeyschläger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung durch die zusammenwirkende Formgebung des schaufelseitigen Schaftendes
und des Aufnahmebereichs (13) der Schaufel gegeben ist.
18. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft an seinem schaufelseitigen Ende im Querschnitt gesehen einander gegenüberliegende
konvex gerundete Bereiche (40, 41) und zwischen diesen liegende nutenförmig eingezogene
Bereiche (43) aufweist.
19. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft in dem schaufelseitigen Aufnahmebereich sowohl an seiner Aussenseite umgriffen
als auch an seiner Innenseite abgestützt ist.
20. Unihockeyschläger nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft in Längsrichtung in mehreren separaten, miteinander verbundenen Abschnitten
ausgeführt ist, insbesondere mit drei oder vier Abschnitten, wobei ein Schaftschaufelabschnitt
(8) den schaftseitigen Abschluss des Schafts bildet.