TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Befestigung von Verkleidungsplatten
in oder an Gebäuden, wie von Dämmplatten, insbesondere Wärmedämmplatten, z.B. für
die Aussenwand-, Innenwand-, Decken- und/oder Dachdämmung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Um durch Gebäudeheizungen erzeugte Wärmeenergie zu sparen, werden Gebäude derart
konstruiert, dass deren Wände eine minimale Wärmeleitfähigkeit haben. Für diesen Zweck
werden in der Regel Bauelemente aus porösen Baustoffen vorgesehen. Zur Wärmedämmung
von Neu- und Altbauten wird üblicherweise auf ein Mauerwerk zunächst eine Wärmedämmplatte,
insbesondere aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum, Mineralwolle oder Steinwolllamelle
aufgebracht.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Fixiersysteme für solche Verkleidungsplatten
bekannt.
[0004] In der
DE 10 2006 060538 A1 sind zum Beispiel Halterungssysteme mittels Spreizdübeln offenbart.
[0005] Statt einer mechanischen Fixierung kann die Verkleidungsplatte gemäss einem konventionellen
Befestigungsverfahren mittels einer Klebemasse mit der Wand verbunden werden, beispielsweise
mittels eines Schaumklebers, wie z.B. in der
EP 1 039 058 A1 offenbart.
[0006] Bei der Verwendung von Klebemassen zur Befestigung der Verkleidungsplatte an der
Unterlage stellt sich das Problem, dass kein kraftschlüssiger Verbund von Anfang an
mit dem Untergrund vorliegt. Die Aushärtungszeit muss somit mit einer zusätzlichen
Befestigung überbrückt werden, wobei diese zusätzlichen Befestigungsmittel vorzugsweise
auch nach der Aushärtezeit im Befestigungssystem verbleiben.
[0007] Zur Klebebefestigung von Dämmplatten werden als dauerhaftes, kraftschlüssiges Verbindungsmaterial
Klebeschäume, wie z.B. auf Polyurethan-Basis, verwendet. Polyurethane haften ausgezeichnet
auf fast allen Untergründen, die im Bauwesen vorkommen. Sie sind einfach verarbeitbar,
zäh, elastisch und übertragen Schub- und Zugkräfte zuverlässig auch unter thermischen
Einflüssen.
[0008] Durch die Reaktionsfähigkeit der in der Vorstufe vorliegenden Isocyanatgruppe lassen
sich Polyurethamnonomere und Oligomere mit Wasser zu einem inerten, dauerhaften Kunststoff
vernetzen. Nachteilig dabei ist allerdings, dass die Isocyanatgruppe mit Wasser in
einer Kondensationsreaktion unter Abspaltung von gasförmigem Kohlendioxid zu einem
Polyharnstoff erhärtet. Das gebildete Kohlendioxid treibt den, in dieser Phase noch
plastischen, Klebstoff weiter auf und führt zu einer Expansion der Klebeschicht. Diese
unvermeidbare Reaktion / Expansion führt dazu, dass verklebte Bauteile in der Regel
ihre vorgesehene Position verändern, wenn sie nicht zumindest temporär mechanisch
fixiert sind. Somit haben selbstschäumende Klebeschäume den Nachteil, dass sich die
verklebten Verkleidungsplatten aufgrund einer Nachexpansion des zwischen der Verkleidungsplatte
und dem Untergrund aufgetragenen Klebeschaums auf unkontrollierte Art vom Untergrund
abdrücken. Je nach Menge und Anordnung des aufgetragenen Klebeschaums, sowie der inkonsistenten
Beschaffenheit des Untergrunds, kann es sein, dass benachbarte Verkleidungsplatten
nach dem Aushärten des Klebeschaums nicht mehr bündig und nicht mehr parallel zum
Untergrund ausgerichtet sind.
[0009] Die
EP 1 640 521 A1 löst dieses Problem mittels winkelförmigen Befestigungselementen, wobei ein Schenkel
an die Wand geklebt wird, während der zweite Schenkel mit Stiften an der Dämmplatte
fixiert wird. Zur Realisierung dieser Lösung ist jedoch eine vorgängige Spezialanfertigung
der Dämmplatte nötig, da die Dämmplatte zur Aufnahme des Winkelschenkels eine Abstufung
in der Oberseite der Platte aufweisen muss. Bei Verwendung einer herkömmlichen gestossenen
Dämmplatte in Kombination mit dem Fixiersystem der
EP 1 640 521 A1 würde sich ohne diese spezielle Abstufung die Dicke des Fixierwinkels unzulässig
aufbauen und die entstandenen Spalten würden zu Wärmebrücken führen, sowie z.B. eine
nachfolgende Armierungsmasse unzulässig tief in die Spalten eindringen lassen. Zudem
entstehen durch die mehrfache Abstufung der Dämmstoffplatten gegenüber herkömmlichen
Standardplatten erhöhte Kosten bei der Herstellung. Darüber hinaus sind aufgrund der
nur einseitig vorhandenen Stufenfalze die mehrfach gestuften Dämmplatten nur horizontal
und in exakter Passfolge anwendbar.
[0010] Die genannten Fixierwinkel mit den dazugehörigen Kunststoffnägeln sind auf der Baustelle
nicht ohne Probleme zu handhaben. Mit dichten Handschuhen, die bei der Applikation
von Klebeschäumen, z.B. Polyurethan-Schäumen, zwingend vorgeschrieben sind, ist die
praxisgerechte Verwendung in Frage zu stellen.
[0011] Als weiterer Nachteil des Standes der Technik ist festzustellen, dass einmal fixierte
Verkleidungsplatten nicht mehr verschiebbar sind, d.h. die Position einer Platte,
wenn sie einmal mit dem Winkel an der Wand fixiert ist, kann nicht mehr auskorrigiert
werden. In der Praxis jedoch ist bekannt, dass nach erstmaliger Positionierung von
Dämmstoffen, insbesondere bei bereits aufgetragener Klebemasse, eine weitere Justierung
die Regel ist, und zwar auch wenn bereits mehrere horizontale Lagen übereinander appliziert
worden sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0012] Die zugrunde liegende Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus
dem Stand der Technik zu überwinden. Somit wird ein System zur Befestigung von Verkleidungsplatten
an einer Unterlage, die z.B. zusätzlich mittels einer Klebemasse an der Unterlage
zu fixieren sind, gesucht, welches eine einfache und kostengünstige Voranfertigung
der Bauteile erlaubt, welches bei unterschiedlichen Typen von standardisierten Verkleidungsplatten
anwendbar ist und auf der Baustelle einfach zu realisieren ist. Dabei soll das Befestigungssystem
eine z.B. durch Expansion oder Bewegung einer Klebemasse verursachte Positionsänderung
der Verkleidungsplatte auf der Unterlage verhindern.
[0013] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe, indem ein Verfahren zur Befestigung
einer Verkleidungsplatte auf einer Unterlage zur Verfügung gestellt wird, insbesondere
zur Dämmung, insbesondere bevorzugt zur Wärmedämmung an und/oder in einem Gebäude
bzw. an einem Gebäudeteil. Das erfindungsgemässe System bzw. Verfahren kann sowohl
bei der Anbringung von Verkleidungsplatten an Aussenwänden von Gebäuden und mobilen
Räumen Anwendung finden, als auch an (Innen-) Wänden und Decken in Gebäuden und mobilen
Räumen, sowie an Bauteilen, die zu einem Gebäudeteil oder einem mobilen Raum zusammengefügt
werden sollen. Des Weiteren ist die Applikation von Verkleidungsplatten auf Dächern
von Gebäuden oder mobilen Räumen denkbar. Als Unterlage im Sinne dieser Erfindung
kann somit beispielsweise eine Aussenwand, Innenwand, Decke, oder eine Dachfläche
verstanden werden. Beim Material der Unterlage kann es sich je nach Anwendungsbereich
beispielsweise um Mauersteine, Metallplatten, Beton, Naturhölzer, Schichtholzplatten,
Kunststoffplatten, Gipskartonplatten oder Bauplatten handeln. Dabei kann die Unterlage
unbeschichtet sein oder beschichtet sein, beispielsweise mit Putzen, Farben, Lacken,
Grundierungen etc., oder Kombinationen davon.
[0014] Das erfindungsgemässe Verfahren weist mindestens die folgenden Schritte auf, deren
Reihenfolge aber nicht zwingend an die hier angegebene gebunden ist:
- das Bereitstellen einer Verkleidungsplatte, insbesondere einer Dämmstoffplatte, insbesondere
bevorzugt einer Wärmedämmplatte. Diese Verkleidungsplatte weist wenigstens eine in
einer der zu verkleidenden Unterlage zugewandten Fläche angeordnete, nach unten hin,
in ihrer Tiefe, d.h. zur Oberseite der Platte hin, mit einem Boden geschlossene und
zur Unterlage hin offene Ausnehmung auf. Diese einseitig geschlossene Ausnehmung dient
der mindestens teilweisen Aufnahme eines Fixierelements. Die Ausnehmung hat zudem
wenigstens zwei einander gegenüberliegende und die Ausnehmung seitlich begrenzende,
und bevorzugt zueinander parallele Flächen.
- das Bereitstellen mindestens eines Fixierelements mit einem der Verkleidungsplatte
zugewandten ersten Bereich und einem der Unterlage zugewandten zweiten Bereich. Das
Fixierelement weist ferner wenigstens zwei seitliche, einander gegenüberliegende,
und bevorzugt zueinander parallele Flächen auf. Eine der zu verkleidenden Unterlage
zugewandte Fläche des zweiten Bereichs des Fixierelements ist auf der Unterlage stoffschlüssig
befestigbar. Dabei ist die Distanz zwischen den einander gegenüberliegenden seitlichen
Flächen des Fixierelements mindestens gleich gross wie die Distanz zwischen den einander
gegenüberliegenden, die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen.
- ein wenigstens teilweises Einführen des ersten Bereichs des Fixierelements in die
Ausnehmung der Verkleidungsplatte. Aufgrund einer, vorzugsweise elastischen, Verformung
des Fixierelements und/oder der Verkleidungsplatte zwischen den die Ausnehmung seitlich
begrenzenden Flächen und den einander gegenüberliegenden seitlichen Flächen des Fixierelements,
wird dabei eine reibschlüssige Verbindung zwischen diesen Flächen aufgebaut. Der zweite
Bereich des Fixierelements ragt mindestens teilweise über die der Unterlage zugewandte
Fläche, bzw. die Unterseite der Verkleidungsplatte hinaus. Dabei ist die Höhe des
Fixierelements normalerweise mindestens gleich gross wie die Tiefe der Ausnehmung;
- eine stoffschlüssige Befestigung des Fixierelements auf der Unterlage; und
- eine Einstellung der Relativposition der Verkleidungsplatte zur Unterlage und/oder
zu einer vorgängig befestigten Verkleidungsplatte mittels einer Verschiebung des Fixierelements
in der Ausnehmung. Das Fixierelement ist dabei vorzugsweise in einer Richtung senkrecht
zur Unterlage und optional in einer Richtung parallel zur Unterlage bzw. in einer
Nutverlaufsrichtung verschieblich. Die Verschiebung kann vor und/oder bevorzugt nach
der Befestigung des Fixierelements an der Unterlage erfolgen. Für die Verschiebbarkeit
senkrecht zur Oberfläche der Unterlage verfügt das Fixierelement vorzugsweise, insbesondere
auch nach seiner Befestigung an der Unterlage, in einer Richtung senkrecht zur Unterlage
über ein gewisses Spiel in der Ausnehmung, d.h. es kann ein Zwischenraum zwischen
dem Boden der Ausnehmung und der dem Boden der Ausnehmung zugewandten Fläche des Fixierelements
vorliegen, der je nach Positionierung der Verkleidungsplatte und je nach gewünschtem
Abstand der Verkleidungsplatte zur Unterlage bzw. je nach Einstecktiefe des Fixierelements
in der Ausnehmung variabel einstellbar ist.
[0015] Kern der Erfindung ist u.a., dass aufgrund des Reibschlusses, vorzugsweise der Klemmung
zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen und den einander gegenüberliegenden
seitlichen Flächen des Fixierelements eine Verschieblichkeit des Fixierelements entlang
einer oder sogar zwei Dimensionen ohne Verlust der Verbindung des Fixierelements mit
der Verkleidungsplatte ermöglicht wird, insbesondere auch nach der Befestigung des
Fixierelements an der Unterlage.
[0016] Das Fixierelement wird also in die Ausnehmung eingeschoben, bis ein reibschlüssiger
Kontakt der besagten seitlichen Flächen des Fixierelements mit den besagten seitlichen
Flächen der Ausnehmung erreicht wird. Durch die vorzugsweise elastische Verformbarkeit
des Materials wird das Fixierelement in der Ausnehmung vorzugsweise eingeklemmt. Mit
dem Begriff "Verformbarkeit" ist gemeint, dass das Fixierelement ohne einen wesentlichen
Kraftaufwand nicht einfach in der Ausnehmung verschiebbar ist. In der Regel wird der
Reibschluss oder die Klemmung durch eine elastische Deformation mindestens eines der
beiden am Reibschluss beteiligten Flächen bzw. Bauteile erzeugt. Das Fixierelement
kann unter Kraftaufwand auf kontrollierte Art je nach dem gewünschten Abstand der
Verkleidungsplatte von der Unterlage in die Ausnehmung hinein oder weiter aus der
Ausnehmung heraus gezogen werden, sowie vorzugsweise auch in einer Richtung parallel
zur Unterlage verschoben werden, bleibt aber dabei immer reibschlüssig befestigt.
Dies erlaubt auch nach der Befestigung des Fixierelements an der Unterlage eine nachträgliche
Justierung der Position der Verkleidungsplatte. Dazu ist die Adhäsionskraft der stoffschlüssigen
Verbindung bzw. der Klebeschicht zwischen dem Fixierelement und der Unterlage sinnvollerweise
grösser als der Reibschluss bzw. die Klemmkraft zwischen dem Fixierelement und der
Verkleidungsplatte, bzw. generell die Kraft, die aufgewendet werden muss, um eine
Verschiebung des Fixierelements in der Ausnehmung zu bewirken. Im Wesentlichen ist
keine über die Befestigung mittels des Fixierelements hinausgehende zusätzliche Befestigung
der Verkleidungsplatte an der Unterlage nötig. Sollte jedoch eine zusätzliche Befestigung
erforderlich oder gewünscht sein, z.B. mittels einer aufschäumbaren Klebemasse zur
stoffschlüssigen Verbindung der Verkleidungsplatte an der Unterlage, so kann der Reibschluss
bzw. die Klemmung des Fixierelements in der Ausnehmung der Verkleidungsplatte eine
zusätzliche vorteilhafte Wirkung zeigen, indem die Klemmwirkung eine aufgrund vom
Treibdruck des Klebeschaums auftretende Positionsveränderung der Verkleidungsplatte
verhindert. Die Kraft, die zur Verschiebung des Fixierelements aufgewendet werden
muss ist dabei vorzugsweise grösser als die Treibkraft, respektive Expansionskraft
der Klebemasse zwischen der Verkleidungsplatte und der Unterlage.
[0017] Bei der Ausnehmung, von der vorzugsweise mindestens zwei pro Verkleidungsplatte vorhanden
sind, kann es sich beispielsweise um ein Sackloch oder eine offene Nut handeln, vorzugsweise
um eine gerade Längsnut, welche sich über die gesamte Länge der Verkleidungsplatte
erstreckt.
[0018] Die das Fixierelement seitlich begrenzenden, einander gegenüberliegenden Flächen
können auch ineinander übergehen, wie dies z.B. im Falle eines zylindrischen Fixierelements
der Fall sein kann. Ebenso können die beiden die Ausnehmung seitlich begrenzenden,
einander gegenüberliegenden Flächen ineinander übergehen, wie dies z.B. im Falle eines
zylindrischen Sacklochs der Fall sein kann.
[0019] Die Verkleidungsplatte weist eine Längsrichtung und eine Querrichtung, sowie eine
Oberseite und eine Unterseite auf. Bei einer an einer Unterlage befestigten Verkleidungsplatte
weist die Unterseite der Verkleidungsplatte zur Unterlage hin.
[0020] Während die Unterseite der Verkleidungsplatte mindestens eine Ausnehmung aufweist,
ist die Oberseite der Verkleidungsplatte vorzugsweise geschlossen, d.h. ohne der Aufnahme
von Fixierelementen dienende Ausnehmungen ausgestaltet. Dabei kann die Unterseite
und/oder die Oberseite mit mindestens einem Einschnitt, vorzugsweise mehreren Einschnitten,
versehen sein. Einschnitte dienen der Verformbarkeit des Materials, bzw. der Vermeidung
von Spalten, insbesondere in Nutverlaufsrichtung bzw. Montagerichtung, die beispielsweise
aufgrund von Unebenheiten der Unterlage oder aufgrund von montagebedingten Beanspruchungen
auftreten können.
[0021] Die Verkleidungsplatte ist vorzugsweise quaderförmig, und dabei vorzugsweise länglich
ausgebildet. Dabei weist sie vorzugsweise eine, im an der Unterlage befestigten Zustand
senkrecht zur Unterlage gemessene, Dicke von im Bereich von 60- 400 mm, vorzugsweise
von im Bereich von 120-200 mm auf, bei einer bevorzugten, in Querrichtung der Verkleidungsplatte
gemessenen, Breite von im Bereich von 100-1200 mm, vorzugsweise im Bereich von 200-800
mm, insbesondere bevorzugt im Bereich von 400-600 mm. Die Längsrichtung und Querrichtung
der Verkleidungsplatte verlaufen im befestigten Zustand der Verkleidungsplatte im
Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Unterlage. Die in Längsrichtung der Verkleidungsplatte
gemessene Länge der Verkleidungsplatte liegt vorzugsweise im Bereich von 500-1500
mm, vorzugsweise im Bereich von 1000-1300 mm. Bei den angegebenen Massen handelt es
sich um Standardgrössenbereiche. Die Verkleidungsplatten sind jedoch je nach Bedarf
beliebig zuschneidbar bzw. ablängbar, entweder in der Produktionsstätte oder vor Ort
auf der Baustelle.
[0022] Beim Befestigen der Verkleidungsplatte an der Unterlage wird die Verkleidungsplatte
in einer im Wesentlichen senkrechten Bewegung zur Wand angedrückt, sodass die der
Unterlage zugewandte Fläche, d.h. die Unterseite der Verkleidungsplatte im befestigten
Zustand im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Unterlage verläuft.
[0023] Vorzugsweise ist das Fixierelement lediglich durch die reibschlüssige Verbindung
zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen und den in vertikaler Richtung
einander gegenüberliegenden Flächen des Fixierelements an der Verkleidungsplatte befestigt.
Dabei liegt die Haftreibungskraft zwischen den geklemmten Flächen, bzw. die aufzubringende
Kraft, um das Fixierelement in der Ausnehmung zu bewegen, vorteilhafterweise im Bereich
von 10-600 N, vorzugsweise im Bereich von 50-200 N, insbesondere bevorzugt im Bereich
von ca. 160 N. Diese Werte sind typisch, wenn die Gesamtfläche des Fixierelements,
welche in Kontakt mit den einander gegenüberliegenden, die Ausnehmung seitlich begrenzenden
Flächen steht, im Bereich zwischen 20-400 cm
2 liegt. Dabei beträgt die Auszugsfestigkeit des Fixierelements aus der Ausnehmung
in der Dämmplatte, bzw. die Reibspannung, vorteilhafterweise mindestens 0.5 N/cm
2, vorzugsweise mindestens 0.8 N/cm
2, und liegt insbesondere bevorzugt im Bereich von ca. 0.8-1.5 N/cm
2. Die Kraft, die aufzuwenden ist, um das Fixierelement in der Ausnehmung zu bewegen,
ist u.a. abhängig davon, wie weit das Fixierelement in der Ausnehmung eingesetzt ist,
vom Verhältnis der Breite des Fixierelements zur Breite der Ausnehmung, sowie von
den Materialeigenschaften der Verkleidungsplatte und des Fixierelements, und auch
von einer allfälligen zusätzlichen Belastung der Verkleidungsplatte.
[0024] Es ist durchaus denkbar, dass das Fixierelement zuerst an der Unterlage befestigt
und anschliessend in die Ausnehmung eingesetzt wird, bzw. dass nach der Befestigung
des Fixierelements an der Unterlage, die Verkleidungsplatte auf das Fixierelement
aufgeschoben wird.
[0025] Die Breite der Ausnehmung, respektive der Abstand zwischen den beiden einander gegenüberliegenden,
die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen beträgt vorzugsweise 10-60 mm, insbesondere
bevorzugt 15-25 mm. Die Tiefe der Ausnehmung, d.h. die Distanz von der Öffnung an
der der Unterlage zugewandten Fläche, d.h. an der Unterseite der Verkleidungsplatte,
zum Boden der Ausnehmung, beträgt vorzugsweise 15-60 mm, insbesondere bevorzugt 25-50
mm, gemessen in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Unterlage. Dabei ist die
Tiefe der Ausnehmung vorteilhafterweise kleiner, vorzugsweise um 2-4 mm kleiner, insbesondere
bevorzugt um ca. 3 mm kleiner, als die Höhe des Fixierelements, d.h. die maximale
Ausdehnung des Fixierelements in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Unterlage.
Die Tiefe der Ausnehmung ist vorzugsweise grösser als deren Breite. Dabei ist die
Breite der Ausnehmung vorzugsweise um 0.5-3 mm kleiner, insbesondere bevorzugt in
einem Bereich von 1-1.5 mm kleiner ausgebildet als die Breite des Fixierelements.
[0026] Die Breite des eingesetzten Fixierelements, d.h. die Distanz von der einen in Querrichtung
das Fixierelement seitlich begrenzenden Fläche, zu der gegenüberliegenden seitlich
begrenzenden Fläche des Fixierelements, liegt vorteilhafterweise im Bereich von 11-61
mm, vorzugsweise im Bereich von 16-26 mm. Die Höhe des Fixierelements liegt vorzugsweise
im Bereich von 17-64 mm, vorzugsweise im Bereich von 27-54 mm. Die Länge des Fixierelements
liegt vorzugsweise im Bereich von 10-300 mm, insbesondere bevorzugt im Bereich von
150-250 mm.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Verkleidungsplatte zur Verfügung gestellt
wird, die zwei vorzugsweise im Wesentlichen zueinander parallele Ausnehmungen aufweist.
Dabei ist jede Ausnehmung als gerade Längsnut ausgestaltet, welche sich insbesondere
über die gesamte Länge der Verkleidungsplatte in einer Richtung parallel zu der Oberfläche
der Unterlage erstreckt. Dabei ist die Längsnut insbesondere seitlich offen, d.h.
am Rand der Verkleidungsplatte, welcher der nächsten zu befestigenden Verkleidungsplatte
zugewandt ist, offen ausgebildet, insbesondere bevorzugt an zwei Seiten offen ausgebildet,
sodass die Längsnuten von aneinandergereihten Verkleidungsplatten in Nutverlaufsrichtung
ineinander übergehen bzw. miteinander fluchten.
[0028] Die Länge der Ausnehmung bzw. Nut in Nutverlaufsrichtung entlang der Längsrichtung
der Verkleidungsplatte beträgt vorzugsweise mindestens ca. 10 mm, insbesondere bevorzugt
mindestens ca. 100 mm, bis zu einem Maximum, welches der Länge der Verkleidungsplatte
entspricht.
[0029] Das Fixierelement ist dann in dieser Längsnut vor und/oder nach seiner Befestigung
an der Unterlage in einer horizontalen Nutverlaufsrichtung in der Ausnehmung und sogar
zwischen Ausnehmungen benachbarter Verkleidungsplatten verschiebbar. Vorzugsweise
sind zwei parallel zueinander angeordnete horizontale Längsnuten derart in der Verkleidungsplatte
angeordnet, dass die Breite der Verkleidungsplatte durch die Längsnuten im Wesentlichen
gedrittelt wird. Es können aber auch mehr als zwei solche Längsnuten oder Ausnehmungen
in der Platte angeordnet sein. Vorzugsweise beträgt der seitliche Abstand der Ausnehmung
bzw. der Längsnut zum Rand der Platte mindestens 3-5 cm. Die Zahl und Anordnung der
Ausnehmungen kann je nach Grösse, Dicke oder Material der Verkleidungsplatte und/oder
der Beschaffenheit der Unterlage und/oder des Fixierelements unter Berücksichtigung
von Stabilitätskriterien variiert werden. Ist die Ausnehmung eine sich über die Gesamtlänge
der Verkleidungsplatte erstreckende Längsnut, so kann die Verkleidungsplatte beliebig
abgelängt werden, bzw. die Länge der Verkleidungsplatte beliebig verkürzt werden,
ohne dass die Anordnung oder Zahl der Nuten verändern wird. Eine solche Grössenanpassung
an die jeweiligen Umstände kann durchaus auch vor Ort auf der Baustelle erfolgen.
[0030] Vorzugsweise wird z.B. eine Wand so verkleidet, dass zunächst eine horizontale Reihe
von Verkleidungsplatten errichtet wird, d.h. die Verkleidungsplatten werden seitlich
aneinandergereiht. Erst nachdem eine horizontale Reihe vollendet ist, wird eine zweite
horizontale Reihe auf die erste horizontale Reihe, aufgeschichtet, usw., bis die gesamte
zu verkleidende Fläche der Unterlage verkleidet ist. Insbesondere bei Verkleidungsplatten
mit Längsnuten als Ausnehmungen verläuft die Montagerichtung einer Reihe dabei vorzugsweise
entlang der Nutverlaufsrichtung.
[0031] Bei der Befestigung einer vorgängig zu befestigenden Verkleidungsplatte, mit je mindestens
einer seitlich offenen Längsnut wie oben beschrieben, wird das Fixierelement derart
in die Ausnehmung eingesetzt, dass es in der Nutverlaufsrichtung über einen Rand,
bzw. eine Seitenfläche der Verkleidungsplatte hervorsteht, welcher der nächsten zu
befestigenden Verkleidungsplatte zugewandt ist. Die nächste zu befestigende Verkleidungsplatte
wird dann an die vorgängig befestigte Verkleidungsplatte angereiht, indem das hervorstehende
Fixierelement der vorgängig befestigten Verkleidungsplatte bereichsweise auch in mindestens
einer Ausnehmung der nächsten Verkleidungsplatte aufgenommen wird. Das Fixierelement
dient somit auch als Führungshilfe für die Relativpositionierung der folgenden Verkleidungsplatte
an der vorgängigen. Es teilen sich in dieser Ausführungsform gewissermassen zwei benachbarte
Verkleidungsplatten mindestens ein Fixierelement, vorzugsweise zwei Fixierelemente,
bzw. mindestens ein Fixierelement dient somit gleichzeitig der Befestigung von zwei
benachbarten Verkleidungsplatten.
[0032] Die reibschlüssige Verbindung zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen
und den einander gegenüberliegenden seitlichen Flächen des Fixierelements kann gemäss
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mindestens teilweise durch eine stoffschlüssige
Verbindung ersetzt oder ergänzt werden.
[0033] Die stoffschlüssige Verbindung zwischen Unterlage und Fixierelement ist dabei insbesondere
durch eine Klebeschicht auf der der zu verkleidenden Unterlage zugewandten Fläche
des Fixierelements bewirkt. Diese Klebeschicht weist vorzugsweise einen gelartigen
Kleber auf, insbesondere bevorzugt einen Kleber auf Kunstharz- und/oder Naturharz-Basis,
wie z.B. Hotmelt-Kleber. Vorzugsweise wird die der Unterlage zugewandte Fläche des
zweiten Bereichs des Fixierelements mittels einer vorzugsweise auf dieser Fläche angeordneten
Klebeschicht auf der Unterlage befestigt. Dabei kann die Klebeschicht von einer nicht-klebenden
Schutzschicht bzw. Schutzfolie überzogen sein, die vor der Befestigung des Fixierelements
an der Unterlage entfernt wird. Vorzugsweise weist die Klebeschicht einen gelartigen
Kleber auf, insbesondere bevorzugt einen Kleber auf Kunstharz- und/oder Naturharz-Basis,
wie z.B. Hotmelt-Kleber.
[0034] In einem besonders bevorzugten Befestigungsverfahren wird zusätzlich zur Befestigung
durch das mindestens eine Fixierelement, eine Klebemasse wenigstens bereichsweise
auf die der Unterlage zugewandte Fläche der Verkleidungsplatte aufgebracht. Das Auftragen
der Klebemasse kann vor oder nach der Befestigung des mindestens einen Fixierelements
auf der Unterlage erfolgen. Vorteilhafterweise wird die Klebemasse vor der Befestigung
des Fixierelements an der Unterlage, jedoch nach dem Einsetzen des Fixierelements
in die Ausnehmung, auf die Fläche der Verkleidungsplatte aufgetragen, welche auf der
Unterlage zu befestigen ist.
[0035] Anschliessend wird die an der der Unterlage zugewandten Fläche des Fixierelements
angeordnete Klebeschicht mit der Unterlage in Kontakt gebracht, gefolgt vom Aushärtenlassen
der zwischen der Verkleidungsplatte und der Unterlage befindlichen Klebemasse.
[0036] Mögliche Arten von Klebern zur dauerhaften Befestigung der Verkleidungsplatte auf
der Unterlage sind u.a. Kleber auf der Basis von hydraulisch oder "puzzolanisch" abbindenden
Mineralien wie beispielsweise Portlandzement, Trass, hydraulischer Kalk, Gips Tonerdezement,
Kalk oder Mischungen daraus in kompakter oder geschäumter Form.Des Weiteren können
Kleber auf der Basis von organischen, natürlichen Polymeren wie beispielsweise Cellulose,
modifizierte Cellulose, Stärke, Kasein oder Mischungen daraus in kompakter oder geschäumter
Form verwendet werden. Ferner finden Kleber auf der Basis von synthetischen Polymeren
als Lösung oder als disperses System, wie z.B. Polymerdispersionen oder Emulsionen
in kompakter oder geschäumter Form Anwendung zum Zweck der Befestigung der Verkleidungsplatte
auf der Unterlage. Weitere Kleber zur zweckgemässen Anwendung sind beispielsweise
Kleber auf der Basis von Reaktionsharzen, die als ein- oder mehrkomponentige Materialien,
geschäumt oder kompakt vorliegen. Für die erfindungsgemässe Anwendung besonders bevorzugt
sind Polyurethanschäume, die in einem Druckbehälter mittels Treibgasen gefördert werden
und die sich durch die Reaktion mit atmosphärischen Komponenten verfestigen und/oder
weiter expandieren. Als Alternative können auch Kleber auf der Basis von Polymeren,
die in einem Nachvernetzungsprozess erhärten, verwendet werden.
[0037] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
wird als Klebemasse eine selbstaufschäumbare Klebemasse, z.B. auf Polyurethan-Basis,
verwendet. Diese kann beispielsweise in einem Druckbehälter bereitgestellt sein und
auf der Baustelle vom Montagearbeiter direkt auf die zu klebende Fläche aufgesprüht
werden. Die Menge des Klebers ist von Grösse, Dicke, Material etc. der Verkleidungsplatte,
sowie der Beschaffenheit der Unterlage abhängig und kann den Umständen entsprechend
angepasst werden. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Klebemasse
in wurstförmigen Streifen auf die zu verklebende Fläche der Verkleidungsplatte aufgetragen
wird, wobei insbesondere bevorzugt die Klebemasse den Rändern der Verkleidungsplatte
entlang, sowie in Kreuzform diagonal über die Fläche aufgebracht wird. Dies hat auch
isolationstechnische Vorteile. Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann die Klebemasse,
anstatt auf die Verkleidungsplatte, zusätzlich oder alternativ auch auf die Unterlage
aufgetragen werden.
[0038] Des Weiteren wird die oben genannte Aufgabe gelöst, indem ein Verkleidungssystem
zur Verfügung gestellt wird, insbesondere zur Dämmung, insbesondere bevorzugt zur
Wärmedämmung eines Gebäudes. Dieses Verkleidungssystem weist wenigstens eine in .einer
der Unterlage zugewandten Fläche bzw. der Unterseite der Verkleidungsplatte angeordnete,
nach unten hin mit einem Boden geschlossene und zu der zu verkleidenden Unterlage
hin offene Ausnehmung auf. In diese Ausnehmung ist mindestens teilweise ein Fixierelement
aufgenommen. Die Ausnehmung ist in Richtung der Oberseite der Verkleidungsplatte durch
den Boden und seitlich durch wenigstens zwei einander gegenüberliegende Flächen begrenzt.
Zudem weist das Verkleidungssystem mindestens ein Fixierelement auf, welches einen
der Verkleidungsplatte zugewandten ersten Bereich und einen der zu verkleidenden Unterlage
zugewandten zweiten Bereich aufweist. Ferner weist das Fixierelement wenigstens zwei
seitliche, einander gegenüberliegende Flächen auf, wobei eine der zu verkleidenden
Unterlage zugewandte Fläche des zweiten Bereichs des Fixierelements stoffschlüssig
auf der Unterlage befestigt ist. Der erste Bereich des Fixierelements ist dabei wenigstens
teilweise in der Ausnehmung der Verkleidungsplatte aufgenommen. Aufgrund einer Deformierung,
vorzugsweise einer elastischen Verformung des Fixierelements und/oder der Verkleidungsplatte
zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen und den einander gegenüberliegenden
Flächen des Fixierelements liegt eine reibschlüssige Verbindung vor. Diese reibschlüssige
Verbindung, vorzugsweise sogar eine Klemmung, erlaubt eine Einstellung einer Relativposition
der Verkleidungsplatte durch eine Verschiebung des Fixierelements in der Ausnehmung
in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Unterlage, sowie vorzugsweise auch
in einer Richtung parallel zur Oberfläche der Unterlage. Umgekehrt kann man auch sagen,
dass, wenn das Fixierelement einmal an der Unterlage befestigt ist, eigentlich die
Ausnehmung der Verkleidungsplatte am Fixierelement bewegt wird.
[0039] Vorzugsweise ragt der zweite Bereich mindestens teilweise über die der Unterlage
zugewandte Fläche, bzw. über die Oberfläche der Unterseite der Verkleidungsplatte
hinaus. Dies führt nach der Befestigung der Fixierelemente an der Unterlage zu einem
Zwischenraum zwischen Unterlage und Verkleidungsplatte, wobei der Abstand zwischen
Unterlage und Verkleidungsplatte von der Länge des herausragenden Bereichs der Fixierelemente
und somit von der Eindringtiefe des Fixierelements in der Ausnehmung der Verkleidungsplatte
abhängt. Dieser Zwischenraum kann beispielsweise mit einem Isolierstoff gefüllt werden
oder, es kann, wie oben beschrieben, eine Klebemasse in den Zwischenraum eingefüllt
werden, wobei die Expansion der Klebemasse durch den vom besagten Reibschluss vorgegebenen
Abstand begrenzt wird.
[0040] Die Verkleidungsplatte kann aber auch nach der Befestigung des Fixierelements an
der Unterlage auf das Fixierelement aufgeschoben und dann justiert werden. Das Fixierelement
verfügt dabei vorzugsweise, insbesondere auch nach seiner Befestigung an der Unterlage,
in einer Richtung senkrecht zur Unterlage über ein gewisses Spiel in der Ausnehmung.
Zwischen dem Boden der Ausnehmung und der dem Boden der Ausnehmung zugewandten Fläche
des Fixierelements kann also, auch in der endgültigen Position der Verkleidungsplatte
an der Unterlage, ein Zwischenraum von variabler Tiefe angeordnet sein. Dieser Zwischenraum
erlaubt, selbst wenn das Fixierelement schon mit der Verkleidungsplatte reibschlüssig
verbunden oder darin eingeklemmt ist und das Fixierelement bereits stoffschlüssig
mit der Unterlage verbunden ist, ein allenfalls nötiges nachträgliches Andrücken an
die Unterlage und/oder Wegziehen des Fixierelements von der Unterlage.
[0041] Vorzugsweise ist das Fixierelement lediglich durch die reibschlüssige Verbindung
zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen und den einander in vertikaler
Richtung gegenüberliegenden Flächen des Fixierelements an der Verkleidungsplatte befestigt.
Dabei wirken vorzugsweise die oben geschilderten Kräfte zwischen den besagten Flächen.
[0042] Die Ausnehmung weist in mindestens einer Ausdehnung parallel zu einer Oberfläche
der Unterlage, vorzugsweise in Querrichtung der Verkleidungsplatte, eine maximale
Breite auf, welche kleiner ist als die Breite des Fixierelements gemessen in derselben
Ausdehnung parallel zur Oberfläche der Unterlage, insbesondere in einem Bereich von
ca. 0.5-3 mm kleiner, insbesondere bevorzugt in einem Bereich von ca. 1-1.5 mm kleiner.
Vorzugsweise ist das Material der Verkleidungsplatte und/oder des Fixierelements deformierbar
ausgebildet, vorzugsweise elastisch deformierbar. Dies erlaubt überhaupt eine Einführung
des Fixierelements, wenn dessen Breite grösser ist als die Breite der Ausnehmung,
und einen Reibschluss oder eine Klemmung des Fixierelements in der Ausnehmung.
[0043] Ein weiteres bevorzugtes Verkleidungssystem ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungsplatte mindestens eine, vorzugsweise zwei, vorzugsweise im Wesentlichen
zueinander parallel verlaufende Ausnehmungen aufweist, wobei jede Ausnehmung vorzugsweise
als gerade Längsnut ausgestaltet ist. Diese erstreckt sich insbesondere über die gesamte
Länge der Verkleidungsplatte im Wesentlichen parallel zu einer Oberkante und Unterkante
der Verkleidungsplatte in horizontaler Richtung. Dabei ist das Fixierelement vor und/oder
nach seiner Befestigung an der Unterlage in der Nutverlaufsrichtung in der Ausnehmung
verschiebbar, und auch relativ zu einer vorgängig befestigten, seitlich benachbarten
Verkleidungsplatte hin und her verschiebbar. Somit kann auch nach der stoffschlüssigen
Befestigung des Fixierelements an der Unterlage die Position der Verkleidungsplatte
an eine vorgegebene Idealposition, welche insbesondere durch eine vorgängig befestigte
benachbarte Verkleidungsplatte bestimmt wird, mindestens in einer horizontalen Richtung,
sowie vorzugsweise aufgrund des Spiels des Fixierelements in der Ausnehmung auch in
einer Richtung quer zur Unterlage angepasst werden. Insbesondere wird die Verkleidungsplatte
durch die Verschiebbarkeit des Fixierelements in der Ausnehmung der Verkleidungsplatte
in Kontakt mit und in die gewünschte Relativposition zur benachbarten, vorgängig befestigten
Verkleidungsplatte gebracht, sodass die benachbarten Kanten der Verkleidungsplatten
miteinander bündig sind und die aneinander grenzenden Oberflächen der jeweils benachbarten
Verkleidungsplatten miteinander fluchten.
[0044] Weist die Verkleidungsplatte eine solche sich über ihre gesamte Länge erstreckende
Längsnut auf, so ist die Verkleidungsplatte zudem beliebig ablängbar bzw. zuschneidbar.
Solche Zuschnitte können je nach Bedarf auch direkt an der Baustelle angefertigt werden.
[0045] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Verkleidungsplatte im befestigten Zustand,
zusätzlich zur Befestigung mittels des Fixierelements, durch eine Klebemasse, vorzugsweise
durch eine selbstaufschäumbare Klebemasse, z.B. auf Polyurethan-Basis, auf der Unterlage
befestigt ist. Die Kraft, die aufzuwenden ist, um das Fixierelement in der Ausnehmung
zu verschieben, ist dabei vorzugsweise grösser als die Treibkraft, respektive Expansionskraft
der zwischen der Verkleidungsplatte und der Unterlage aufgetragenen Klebemasse.
[0046] Die Adhäsionskraft der stoffschlüssigen Verbindung bzw. der Klebeschicht zwischen
dem Fixierelement und der Unterlage ist vorzugsweise grösser als die Klemmkraft zwischen
dem Fixierelement und der Verkleidungsplatte, bzw. die Kraft, die aufgewendet werden
muss, um eine Verschiebung des Fixierelements in der Ausnehmung zu bewirken, wenn
das Fixierelement maximal in der Ausnehmung aufgenommen ist, vorzugsweise mehr als
10 N, insbesondere bevorzugte mehr als 40 N grösser. Diese Adhäsionskraft zwischen
Fixierelement und Unterlage liegt bevorzugt im Bereich von 160-260 N, und beträgt
insbesondere bevorzugt ca. 240 N, wobei diese Kraft u.a. abhängig vom Material der
Verkleidungsplatte, sowie Material und Grösse des Fixierelements ist, und auch davon,
wie tief das Fixierelement in die Ausnehmung aufgenommen ist, und ebenfalls von einer
allfälligen Zusatzbelastung der Verkleidungsplatte. Die Verkleidungsplatte kann aufgrund
dieses Kraftverhältnisses auch ersetzt werden, ohne dass die Fixierelemente von der
Unterlage gelöst werden müssen.
[0047] Die stoffschlüssige Verbindung zwischen Unterlage und Fixierelement ist dabei insbesondere
durch eine Klebeschicht auf der der zu verkleidenden Unterlage zugewandten Fläche
des Fixierelements bewirkt. Diese Klebeschicht weist vorzugsweise einen gelartigen
Kleber auf, insbesondere bevorzugt einen Kleber auf Kunstharz- und/oder Naturharz-Basis,
wie z.B. Hotmelt-Kleber.
[0048] Die für das erfindungsgemässe Verkleidungssystem verwendete Verkleidungsplatte weist
vorzugsweise ein offenporiges und/oder geschlossenporiges Material auf. Die Verkleidungsplatte
kann dabei mindestens teilweise aus Polystyrol, insbesondere aus expandiertem Polystyrol
(EPS) oder extrudiertem Polystyrol (XPS) ausgebildet sein. Je nach dem zu verkleidenden
bzw. zu dämmenden Bereich eines Gebäudes kann jedoch auch ein anderer Verkleidungs-
bzw. Dämmstoff ausgewählt werden. Für die Aussenwanddämmung eignen sich insbesondere
die folgenden Materialien: Polystyrol, z.B. expandierter Polystyrol (EPS) oder extrudierter
Polystyrol (XPS), sowie Polyurethan (PUR). Für andere Bereiche können aber beispielsweise
auch andere organische Schaumstoffe verwendet werden, sowie Steinwolle, Glaswolle,
Schaumglas, Holzwerkstoffprodukte, Kork, Vakuumdämmstoffe, oder natürliche, pflanzliche,
oder tierische Faserstoffe, etc. oder Kombinationen davon.
[0049] Vorzugsweise ist das Fixierelement im Wesentlichen aus dem gleichen Material ausgebildet
wie die Verkleidungsplatte. Das Fixierelement ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
als Block von quaderförmiger oder zylindrischer Form ausgestaltet, der insbesondere
einen rechteckigen, quadratischen, runden oder elliptischen Grundriss aufweist. Weitere
Formen können jedoch auch eingesetzt werden, wenn sie konstruktionsbedingte Vorteile
mit sich bringen.
[0050] Sämtliche Verfahrensmerkmale können im Sinne dieser Erfindung auch beliebig miteinander
kombiniert und einzeln oder in Kombination auf das Verkleidungssystem angewandt werden.
Ebenso können sämtliche Merkmale, die in Bezug auf das Verkleidungssystem beschrieben
sind, beliebig miteinander kombiniert und einzeln oder in Kombination auch auf das
erfindungsgemässe Verfahren Anwendung finden.
[0051] Weitere Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0052] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Ansicht einer an einer Wand zu befestigenden Verkleidungsplatte,
entlang der Längsrichtung der Verkleidungsplatte bzw. der Nutverlaufsrichtung gesehen;
- Fig.2:
- eine perspektivische schematische Ansicht von zwei in eine Verkleidungsplatte eingesetzten
Fixierelementen gemäss einer bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 3:
- eine schematische Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform einer Verkleidungsplatte
ohne eingesetzte Fixierelemente;
- Fig. 4:
- eine schematische Draufsicht auf zwei Platten gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
mit eingesetzten Fixierelementen, von der zu verkleidenden Unterlage her gesehen mit
Blick auf die Unterseite der Verkleidungsplatte;
- Fig. 5:
- eine schematische Ansicht einer an einer Wand befestigten Verkleidungsplatte, entlang
der Längsrichtung der Verkleidungsplatte bzw. der Nutverlaufsrichtung gesehen, gemäss
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 6:
- schematische Grundrisse einer Auswahl verschiedener Formen von Fixierelementen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0053] In der Folge sollen Ausführungsbeispiele zur Illustration der oben beschriebenen
Erfindung dargestellt werden.
[0054] In Fig. 1 ist eine an einer Unterlage 2, z.B. an einer Aussenwand, zu befestigende
Verkleidungsplatte 1 dargestellt. Die senkrecht zur Oberfläche 2a der Unterlage 2
gemessene Dicke d2 der Verkleidungsplatte 1 liegt im Bereich von 120-200 mm, wobei
die parallel zur Oberfläche 2a der Unterlage 2 gemessene Breite b2 der Verkleidungsplatte
im Bereich von 400-600 mm liegt. Die in Fig. 3 bezeichnete Länge 12 der Verkleidungsplatte
1, welche senkrecht zur Breite b2 parallel zur Oberfläche der Unterlage 2 gemessen
wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 1000-1300 mm.
[0055] Verkleidungsplatten werden in der Regel in einer horizontalen Reihe montiert, wobei
mehrere solche horizontalen Reihen beispielsweise bei einer verkleideten Gebäudeaussenwand
vertikal übereinander angeordnet sind. Die Montagerichtung entspricht dabei vorzugsweise
der Nutverlaufsrichtung R1.
[0056] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 weist die Verkleidungsplatte
1 zwei Ausnehmungen 3 auf. Jede Ausnehmung 3 in der Unterseite 11b der Verkleidungsplatte
1 ist nach unten hin, d.h. zur Oberseite 11a der Verkleidungsplatte 1 geschlossen,
d.h. es handelt sich um eine offene Nut oder ein Sackloch mit einem Boden 3c. Ferner
ist die Ausnehmung 3 seitlich durch mindestens zwei einander gegenüberliegende Flächen
3a, 3b begrenzt. Die Breite b3 der Ausnehmung 3, respektive der Abstand zwischen den
beiden einander gegenüberliegenden, die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen 3a,
3b beträgt 15-25 mm. Die Tiefe t3 der Ausnehmung 3, d.h. die Distanz von der Öffnung
an der der Unterlage 2 zugewandten Fläche 11b, d.h. an der Unterseite 11b der Verkleidungsplatte
1, zum Boden 3c der Ausnehmung, beträgt 25-50 mm, gemessen in einer Richtung senkrecht
zur Oberfläche 2a der Unterlage 2. Dabei ist die Tiefe t3 der Ausnehmung um ca. 3
mm kleiner ist als die Höhe h1 des Fixierelements 4. Die Tiefe t3 der Ausnehmung 3
ist grösser als deren Breite b3.
[0057] Die in Fig. 3 dargestellte Länge 13 der Ausnehmung bzw. Nut in Nutverlaufsrichtung
R1 entlang der Längsrichtung L der Verkleidungsplatte 1 entspricht der Länge 12 der
Verkleidungsplatte 1.
[0058] In der dargestellten Ausführungsform von Fig. 1 sind die beiden Ausnehmungen 3 bzw.
Nuten derart über die Breite b2 der Verkleidungsplatte 1 verteilt angeordnet, dass
die Breite b2 durch die Nuten 3 im Wesentlichen gedrittelt wird. Beliebige andere
Verhältnisse sind möglich, wobei der Abstand A1 der Nut 3 vom Rand der Platte mindestens
ca. 3-5 cm beträgt.
[0059] In die in Fig. 1 dargestellte Verkleidungsplatte 1 ist ein erstes, unteres Fixierelement
4 eingesetzt, wobei ein erster Bereich 4e des gestrichelt dargestellten Fixierelements
4 in der gemäss der Darstellung unteren Ausnehmung 3 aufgenommen ist, während ein
zweiter Bereich 4f des Fixierelements 4 über die der Unterlage 2 zugewandte Fläche
11 der Verkleidungsplatte 1 heraussteht. Das eingesetzte Fixierelement 4 weist an
seiner der Unterlage 2 zugewandten Fläche 4b eine Klebschicht 5 auf. Die dem Boden
3c der Ausnehmung 3 zugewandte Fläche 4a des Fixierelements 4 berührt gemäss der Darstellung
den Boden 3c der Ausnehmung 3 nicht. Somit steht dem Fixierelement 4 ein gewisses
Spiel bzw. ein Zwischenraum 12 zur Verfügung, welcher eine Verschiebbarkeit des Fixierelements
4 in der Ausnehmung 3 in einer Richtung quer zur Unterlage 2 erlaubt. Die Breite b1
des eingesetzten Fixierelements 4, d.h. die Distanz von der einen in Querrichtung
Q das Fixierelement seitlich begrenzenden Fläche 4c, zu der gegenüberliegenden begrenzenden
Fläche 4d des Fixierelements 4, liegt im Bereich von 16-26 mm. Die Höhe h1 des Fixierelements
4 liegt im Bereich von 27-54 mm. Die Länge 11 des Fixierelements 4 liegt im Bereich
von 40-120 mm.
[0060] Dabei ist die Breite b3 der Ausnehmung um 0.5-3 mm kleiner, insbesondere in einem
Bereich von 1-1.5 mm kleiner, ausgebildet als die Breite b1 des Fixierelements, wie
auch in Fig. 1 dargestellt. Dadurch wird das Fixierelement 4 in seinem ersten Bereich
4e in der Ausnehmung 3 mindestens an den zwei einander in Querrichtung Q gegenüberliegenden
Flächen 4c, 4d eingeklemmt. Unter Klemmung ist hier zumindest das Vorliegen einer
reibschlüssigen Verbindung zu verstehen. Das Fixierelement 4 ist somit unter Kraftaufwand
in der Ausnehmung verschieblich gelagert. Damit das Fixierelement 3 mit seiner grösseren
Breite b2 überhaupt in die Ausnehmung 3 einführbar ist, ist das Fixierelement 4 und/oder
die Verkleidungsplatte 1 mindestens teilweise verformbar bzw. elastisch verformbar
ausgebildet.
[0061] In der in Fig. 1 oben dargestellten Ausnehmung 3 ist das Fixierelement 4 noch nicht
in die Ausnehmung 3 eingeführt. Die Klebeschicht 5 an der der Unterlage 2 zugewandten
Fläche 4b des der Unterlage 2 zugewandten zweiten Bereichs 4f weist noch eine nicht-klebende
Schutzschicht 5a auf, um die Klebeschicht 5 vor dem Austrocknen zu schützen und/oder
ein ungewünschtes vorzeitiges Befestigen der Fixierelemente 4 in ungewünschten Positionen
zu vermeiden. Die Einführungsrichtung des Fixierblocks 4 in die Ausnehmung 3 ist mit
einem gepunkteten Pfeil dargestellt.
[0062] Der zwischen Verkleidungsplatte 1 und der Unterlage dargestellte gepunktete Pfeil
zeigt die Richtung an, in welcher die Verkleidungsplatte 1 zur Wand hin bewegt wird,
um ein Befestigen der Fixierelemente 4 mittels ihrer Klebeschichten 5 zu bewirken.
[0063] Die Oberseite 11a der Verkleidungsplatte 1 ist in der dargestellten Ausführungsform
geschlossen, d.h. ohne Einschnitte oder Nuten ausgestaltet.
[0064] In Fig. 2 sind zwei quaderförmige Fixierblöcke 4 dargestellt. Die beiden parallel
zueinander angeordneten Ausnehmungen 3 sind als gerade Längsnuten ausgebildet, welche
sich in Längsrichtung L der Verkleidungsplatte 1 bis zum Rand der Verkleidungsplatte
1 erstrecken. Die Fixierblöcke 4 sind gemäss dieser Darstellung ebenfalls nicht bis
zum Boden 3c der Längsnut 3 in die jeweilige Längsnut 3 eingesetzt. Dies führt zu
einem Zwischenraum 12 zwischen dem Boden 3c der Längsnut 3 und der diesem Boden 3c
zugewandten Fläche 4a des Fixierelements 4. Die beiden dargestellten Fixierelemente
4 stehen in Nutverlaufsrichtung R1 über den Rand der Verkleidungsplatte 1 hervor.
Dies ermöglicht das Ansetzen einer weiteren Verkleidungsplatte 1b unter Verwendung
derselben Fixierelemente 4. Zudem stehen die Fixierelemente 4 in einer Richtung senkrecht
zur Nutverlaufsrichtung R1 und senkrecht zur Unterlage 2 über die der Unterlage zugewandten
Fläche 11 hervor bzw. aus der Längsnut 3 heraus. Die beiden Fixierblöcke 4 sind hier
ohne eine Klebeschicht 5 dargestellt.
[0065] In Fig. 3 ist eine Verkleidungsplatte 1 von rechteckigem Grundriss gemäss einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel von unten, d.h. mit Blick auf die Unterseite 11b, dargestellt.
Diese weist zwei zueinander parallele, über die gesamte Länge 12 der Verkleidungsplatte
1 erstreckende tiefe Einschnitte 6, sowie zwei einander parallele, über die gesamte
Breite b2 der Verkleidungsplatte 1 sich erstreckende tiefe Einschnitte 7 auf. Dabei
kreuzen sich jeweils ein Einschnitt 6 in Längsrichtung L der Verkleidungsplatte 1
mit zwei Einschnitten 7 in Querrichtung Q der Verkleidungsplatte 1 und umgekehrt.
Die Einschnitte 6, 7 dienen der Verformbarkeit des Materials. Somit werden z.B. aufgrund
von Unebenheiten der Unterlage, sowie z.B. aufgrund von montagebedingten Beanspruchungen
auftretende Spalten, insbesondere in Nutverlaufsrichtung bzw. Montagerichtung, vermieden.
[0066] Zudem sind zwei zueinander parallele, über die gesamte Länge 12 der Verkleidungsplatte
1 sich erstreckende Längsnuten 3 angeordnet, welche parallel zu den beiden Einschnitten
6 in Längsrichtung L angeordnet sind. Die Einschnitte 6, 7 sind von kleinerer Breite
als die Längsnut 3, jedoch von grösserer Tiefe, in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche
2a der Unterlage 2 gemessen.
[0067] In Fig. 4 sind, in einem Blick von der Unterlage 2 her auf die Unterseite 11b und
in die Längsnuten 3 hinein, zwei Verkleidungsplatten 1 a, 1b mit solchen sich in Längsrichtung
L erstreckenden Einschnitten 6 und mit in Querrichtung Q der Verkleidungsplatte 1
sich erstreckenden Einschnitte 7 dargestellt. Dabei sind die Verkleidungsplatten 1
schmaler, d.h. mit kleinerer Länge 12 ausgebildet als im Ausführungsbeispiel von Fig.
3.
[0068] Die in Fig. 4 links dargestellte Verkleidungsplatte 1a ist die vorgängig zu montierende
bzw. montierte Verkleidungsplatte. Da links von ihr keine weitere Verkleidungsplatte
1 anschliesst, stehen die beiden Fixierelemente 4 nicht über den dargestellten linken
Rand der Verkleidungsplatte 1a heraus, sondern sind in Bezug auf ihre Länge 11 ganz
in der Längsnut 3 aufgenommen. An der der nächsten zu befestigenden Verkleidungsplatte
1b zugewandten Seite 8 jedoch sind zwei Fixierelemente 4 angeordnet, welche über den
Rand der zuerst montierten Verkleidungsplatte 1a heraus stehen. Aufgrund dieser beiden
hervorstehenden Fixierelemente 4 kann die in Fig. 4 rechts dargestellte, nächste zu
befestigende Verkleidungsplatte 1b auf die hervorstehenden Bereiche der beiden bereits
an der Wand stoffschlüssig befestigten Fixierelemente 4 aufgeschoben werden. Diese
zweite Verkleidungsplatte 1b weist wiederum an Ihrer der nächsten zu montierenden
Verkleidungsplatte zugewandten Seite zwei hervorstehende Fixierelemente 4 auf.
[0069] Die Position der zweiten Verkleidungsplatte 1b kann dann an die Position der ersten
Verkleidungsplatte 1a angepasst werden. Dies wird ermöglicht durch die Verschiebbarkeit
des Fixierelements 4 in der betreffenden Nut 3, bzw. umgekehrt die Verschiebbarkeit
der Verkleidungsplatte 1 an den bereits an der Unterlage 2 befestigten Fixierelementen
4. Das Fixierelement 4 ist somit sowohl in einer Richtung senkrecht zur Unterlage
2, als auch in Nutverlaufsrichtung R1 verschiebbar in der Nut 3 gelagert. Durch Druck-
und Zugbewegungen kann die zweite oder weitere folgende Verkleidungsplatte 1b so an
die vorhergehende adjustiert werden, bis deren Kanten und Oberflächen mit denen der
vorgängig montierten Verkleidungsplatte 1a bündig sind. Damit dies möglich ist, hat
das Fixierelement 4 Spiel 12 in der Nut 3, d.h. es muss in der endgültigen Position
der Verkleidungsplatte 1 den Boden der Nut 3 nicht unbedingt berühren, was zwischen
der dem Boden 3c der Nut 3 zugewandten Fläche 4a des Fixierelements 4 und dem Boden
3c der Nut 3 zu einem Zwischenraum 12 führt.
[0070] Im montierten Zustand sind gemäss dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
pro Verkleidungsplatte 1 vier Fixierelemente 4 mindestens teilweise in den entsprechenden
Nuten 3 der Verkleidungsplatte 1 aufgenommen. Dabei "teilen" sich die zwei benachbarte
Verkleidungsplatten in jeder Nut jeweils ein Fixierelement 4, insgesamt teilen sich
die in Fig. 4 dargestellten zwei Verkleidungsplatten 1a, 1b also zwei Fixierelemente
4.
[0071] Die der Unterlage 2, in Fig. 4 also dem Betrachter zugewandte Fläche 4b jedes Fixierelements
4 ist von einer schraffiert dargestellten Klebeschicht 5 überdeckt, welche der stoffschlüssigen
Verbindung des Fixierelements 4 an der Unterlage 2 dient.
[0072] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Befestigungssystem ist die Verkleidungsplatte 1 mittels
Fixierblöcken 4 als auch mittels einer Klebemasse 10, bzw. einem Schaumkleber, an
der Unterlage 2 befestigt. Dabei liefern sowohl die Klebemasse 10 zwischen der Verkleidungsplatte
1 und der Unterlage 2, als auch die Klebeschicht 5 zwischen den Fixierelementen 4
und der Unterlage 2 eine stoffschlüssige Verbindung.
[0073] Insbesondere wenn als Klebemasse 10 ein Schaumkleber bzw. Klebeschaum verwendet wird,
expandiert dieser nach der Auftragung auf die Verkleidungsplatte 1 bzw. auf die Unterlage
2 bis zum Aushärten nach, was zu einem Abdrücken der Verkleidungsplatte 1 von der
Unterlage 2 führen kann. Die Befestigung der Fixierelemente 4 an der Verkleidungsplatte
1 hält diesem Treibdruck stand. Eine Expansion des Klebeschaums 10 über die gewünschte
Position hinaus wird jedoch durch den Reibschluss bzw. die Klemmwirkung zwischen zwei
einander gegenüberliegenden Flächen 4c, 4d des Fixierelements 4 und zwei einander
gegenüberliegenden Flächen 3a, 3b der Nut 3 verhindert. Somit wird die Verkleidungsplatte
1 daran gehindert, Ihre Relativposition zur Unterlage 2 und/oder zu den benachbarten
Verkleidungsplatten 1 zu verändern, wobei der Abstand A2 zwischen der Verkleidungsplatte
1 und der Unterlage 2 gross genug ist, um eine gewisse Expansion des Schaumklebers
zuzulassen. Dieser Abstand A2 kann bei der Montage der Verkleidungsplatten 1 gewählt
und auch nach der Befestigung der Fixierelemente 4 an der Unterlage 2 noch nachträglich
eingestellt werden.
[0074] In Fig. 6 sind eine Auswahl von verschiedenen möglichen Grundrissen für Fixierelemente
4 schematisch in einer Draufsicht dargestellt, wobei auch andere Formen möglich sind,
die allfällige materialabhängige oder konstruktionsspezifische Vorteile bieten könnten.
In Figur 6a ist der quadratische Grundriss eines kubischen Fixierblocks 4 dargestellt,
während Fig. 6b einen runden Grundriss eines zylindrischen Fixierblocks 4 zeigt. Fig.
6c zeigt einen dreieckigen Grundriss, Fig. 6d einen rechteckigen Grundriss eines quaderförmigen
Fixierelements 4. In. Fig. 6e ist ein hantelförmiger Grundriss, und in Fig. 6f ein
polygonaler Grundriss eines polyedrischen Fixierelements 3 dargestellt, während in
Fig. 6g ein im Wesentlichen kreuzförmiger Grundriss abgebildet ist. Dabei erlauben
Fixierelemente mit quaderförmiger oder zylindrischer Form eine besonders einfache
Herstellung, insbesondere auch im Hinblick auf die Ausgestaltung und Herstellung der
korrespondierenden Ausnehmungen 3. Bei zylindrischen Formen beispielsweise können
sacklochartige Ausnehmungen 3 in standardmässige Verkleidungsplatten 1 (Halbfabrikate)
eingestanzt oder gebohrt werden, was unter Umständen auch direkt auf der Baustelle
möglich ist. Die lässt eine grosse Flexibilität in Bezug auf die Anordnung der Ausnehmungen
3 in der Verkleidungsplatte 1 zu und somit auch eine massgeschneiderte Verteilung
der Fixierelemente 4 relativ zur Verkleidungsplatte 1. Bei quaderförmigen oder kubischen
Formen von Fixierelementen 4 können die Längsnuten 3 bei der Herstellung der Verkleidungsplatte
gleich mit eingefräst werden. Die Herstellung der Fixierelemente 4 erfolgt z.B. durch
Oszillation (Schnitt mit Heissdraht), Versintern, oder durch Schneiden mittels einer
Laubsäge.
[0075] Die Fixierelemente 4 können an ihrer Peripherie auch zusätzliche Strukturen, wie
z.B. Rillen, Einschnitte, Einkerbungen, oder verbreiterte oder verjüngte Bereiche
etc. aufweisen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0076]
- 1
- Verkleidungsplatte
- 1 a
- erste, bzw. vorgängig zu befestigende Verkleidungsplatte
- 1b
- zweite, bzw. nächste zu befestigende Verkleidungsplatte
- 2
- Unterlage
- 2a
- Oberfläche von 2
- 3
- Ausnehmung, Längsnut
- 3a, 3b
- seitliche begrenzende Flächen von 3
- 3c
- Boden von 3
- 4
- Fixierelement
- 4a
- der Verkleidungsplatte 1 zugewandte Fläche von 4
- 4b
- der Unterlage 2 zugewandte Fläche von 4
- 4c,4d
- seitliche begrenzende Flächen von 4
- 4e
- erster, der Verkleidungsplatte 1 zugewandter Bereich von 4
- 4f
- zweiter, der Unterlage 2 zugewandter Bereich von 4
- 5
- Klebeschicht
- 5a
- Schutzfolie von 5
- 6
- Einschnitt in 1 in Längsrichtung von 1
- 7
- Einschnitt in 1 in Querrichtung von 1
- 8
- der nachfolgenden Verkleidungsplatte zugewandte Fläche von 1 a
- 9
- der vorgängigen Verkleidungsplatte zugewandte Fläche von 1b
- 10
- Klebemasse, Schaumkleber
- 11a
- Oberseite, von der Unterlage 2 abgewandte Fläche von 1
- 11b
- Unterseite, der Unterlage 2 zugewandte Fläche von 1
- 12
- Zwischenraum, Spiel
- A1
- Abstand von 3 zum Rand von 1
- A2
- Abstand zwischen 1 und 2
- b1
- Breite von 4
- b2
- Breite von 1
- b3
- Breite von 3
- d2
- Dicke von 1
- h1
- Höhe von 4
- t3
- Tiefe von 3
- 11
- Länge von 4
- 12
- Länge von 1
- 13
- Länge von 3
- L
- Längsrichtung von 1
- Q
- Querrichtung von 1
- R1
- Nutverlaufsrichtung
1. Verfahren zur Befestigung einer Verkleidungsplatte (1) auf einer Unterlage (2), insbesondere
zur Dämmung, insbesondere bevorzugt zur Wärmedämmung eines Gebäudes, aufweisend mindestens
die folgenden Schritte:
- Bereitstellen einer Verkleidungsplatte (1), insbesondere einer Dämmstoffplatte,
aufweisend wenigstens eine in einer der Unterlage (2) zugewandten Fläche (11) angeordnete,
nach unten hin mittels eines Bodens (3c) geschlossene und zur Unterlage (2) hin offene
Ausnehmung (3) zur mindestens teilweisen Aufnahme eines Fixierelements (4), aufweisend
wenigstens zwei einander gegenüberliegende und die Ausnehmung (3) seitlich begrenzende
Flächen (3a, 3b);
- Bereitstellen mindestens eines Fixierelements (4) mit einem der Verkleidungsplatte
(1) zugewandten ersten Bereich (4e) und einem der Unterlage (2) zugewandten zweiten
Bereich (4f), sowie wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Flächen (4c, 4d),
wobei eine der Unterlage (2) zugewandte Fläche (4b) des zweiten Bereichs (4f) des
Fixierelements (4) auf der Unterlage (2) stoffschlüssig befestigbar ist,
- wenigstens teilweises Einführen des ersten Bereichs (4e) des Fixierelements (4)
in die Ausnehmung (3) der Verkleidungsplatte (1), wobei aufgrund einer Verformung
des Fixierelements (4) und/oder der Verkleidungsplatte (1) zwischen den die Ausnehmung
(3) seitlich begrenzenden Flächen (3a, 3b) und den einander gegenüberliegenden Flächen
(4c, 4d) des Fixierelements (4) eine reibschlüssige Verbindung aufgebaut wird, wobei
der zweite Bereich (4f) mindestens teilweise über die der Unterlage (2) zugewandte
Fläche (11) der Verkleidungsplatte (1) hinausragt; und
- stoffschlüssige Befestigung des Fixierelements (4) auf der Unterlage (2).
- Einstellung der Relativposition der Verkleidungsplatte (1, 1b) zur Unterlage (2)
und/oder zu einer vorgängig befestigten Verkleidungsplatte (1a) mittels einer Verschiebung
des Fixierelements (4) in der Ausnehmung (3), wobei vorzugsweise das Fixierelement
(4) in einer Richtung senkrecht zur Unterlage (2) über ein gewisses Spiel in der Ausnehmung
(3) verfügt.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (4) lediglich durch die reibschlüssige Verbindung zwischen den
die Ausnehmung (3) seitlich begrenzenden Flächen (3a, 3b) und den einander gegenüberliegenden
Flächen (4c, 4d) des Fixierelements (4) an der Verkleidungsplatte befestigt ist, wobei
bevorzugt eine Kraft von mindestens 0.5 N/cm2, vorzugsweise von mindestens 0.8 N/cm2, und insbesondere bevorzugt von im Bereich von 0.8-1.5 N/cm2, bezogen auf die Gesamtfläche (4c, 4d) des Fixierelements (4), welche in Kontakt
mit den einander gegenüberliegenden die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen (3a,
3b) steht, aufgewendet werden muss, um das Fixierelement (4) in der Ausnehmung (3)
zu verschieben.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verkleidungsplatte (1) mit mindestens einer, vorzugsweise zwei vorzugsweise
im Wesentlichen zueinander parallelen Ausnehmungen (3) zur Verfügung gestellt wird,
wobei jede Ausnehmung (3) vorzugsweise als Längsnut ausgestaltet ist, welche sich
insbesondere über die gesamte Länge (12) der Verkleidungsplatte (1) im Wesentlichen
parallel zu einer Oberkante und Unterkante der Verkleidungsplatte (1) in einer Längsrichtung
(L) der Verkleidungsplatte (1) erstreckt, und wobei das Fixierelement (4) vor und/oder
nach seiner Befestigung an der Unterlage (2) in einer Nutverlaufsrichtung (R1) in
der Ausnehmung (3) verschiebbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Befestigung einer vorgängig zu befestigenden Verkleidungsplatte (1a) das
Fixierelement (4) derart in die Ausnehmung (4) eingesetzt wird, dass es in der Nutverlaufsrichtung
(R1) über einen Rand (8) der Verkleidungsplatte (1) hervorsteht, welcher der nächsten
zu befestigenden Verkleidungsplatte (1b) zugewandt ist, sodass die nächste zu befestigende
Verkleidungsplatte (1b) an die vorgängig befestigte Verkleidungsplatte (1a) angereiht
wird, indem das hervorstehende Fixierelement (4) der vorgängig befestigten Verkleidungsplatte
(1a) bereichsweise auch in mindestens einer Ausnehmung (4) der nächsten Verkleidungsplatte
(1b) aufgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Unterlage (2) zugewandte Fläche (4b) des zweiten Bereichs (4f) des Fixierelements
(4) mittels einer vorzugsweise auf dieser Fläche (4b) angeordneten Klebeschicht (5)
auf der Unterlage (2) befestigt wird, wobei vorzugsweise vor der Befestigung des Fixierelements
(4) an der Unterlage (2) eine nicht-klebende Schutzschicht (5a) von der, vorzugsweise
einen gelartigen Kleber aufweisenden, insbesondere bevorzugt einen Kleber auf Kunstharz-
und/oder Naturharz-Basis, insbesondere Hotmelt-Kleber, aufweisenden Klebeschicht (5),
entfernt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Befestigung des mindestens einen Fixierelements (4) auf der Unterlage, eine
Klebemasse (10) wenigstens bereichsweise auf die der Unterlage (2) zugewandte Fläche
(11b) der Verkleidungsplatte (1) aufgebracht wird, gefolgt von einem Inkontaktbringen
der an der der Unterlage (2) zugewandten Fläche (4b) des Fixierelements (4) angeordneten
Klebeschicht (5) mit der Unterlage (2), gefolgt vom Aushärtenlassen der zwischen der
Verkleidungsplatte (1) und der Unterlage (2) befindlichen Klebemasse (10).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass als Klebemasse (10) eine selbstaufschäumbare Klebemasse, insbesondere auf Polyurethan-Basis,
verwendet wird.
8. Verkleidungssystem, insbesondere zur Dämmung, insbesondere bevorzugt zur Wärmedämmung
eines Gebäudes, aufweisend
- wenigstens eine in einer der Unterlage (2) zugewandten Fläche (11b) angeordnete,
mittels eines Bodens (3c) nach unten hin geschlossene und zur Unterlage (2) hin offene
Ausnehmung (3) zur mindestens teilweisen Aufnahme eines Fixierelements (4), aufweisend
wenigstens zwei einander gegenüberliegende und die Ausnehmung (3) seitlich begrenzende
Flächen (3a, 3b);
- mindestens ein Fixierelement (4) mit einem der Verkleidungsplatte (1) zugewandten
ersten Bereich (4e) und einem der Unterlage (2) zugewandten zweiten Bereich (4f),
sowie wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Flächen (4c, 4d), wobei eine der
Unterlage (2) zugewandte Fläche (4b) des zweiten Bereichs (4f) des Fixierelements
(4) auf der Unterlage (2) stoffschlüssig befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Bereich (4e) des Fixierelements (4) wenigstens teilweise in der Ausnehmung
(3) der Verkleidungsplatte (1) aufgenommen ist, wobei aufgrund einer Verformung des
Fixierelements (4) und/oder der Verkleidungsplatte (1) zwischen den die Ausnehmung
(3) seitlich begrenzenden Flächen (3a, 3b) und den einander gegenüberliegenden Flächen
(4c, 4d) des Fixierelements (4) eine reibschlüssige Verbindung vorliegt, die eine
Einstellung einer Relativposition der Verkleidungsplatte (1) zur Unterlage (2) und/oder
zu einer vorgängig befestigten Verkleidungsplatte (1a) mittels einer Verschiebung
des Fixierelements (4) in der Ausnehmung (3) erlaubt, und wobei der zweite Bereich
(4f) mindestens teilweise über die der Unterlage (2) zugewandte Fläche (11b) der Verkleidungsplatte
(1) hinausragt.
9. Verkleidungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativposition der Verkleidungsplatte (1, 1b) zur Unterlage (2) und/oder zu
einer vorgängig befestigten Verkleidungsplatte (1a) mittels einer Verschiebung des
Fixierelements (4) in der Ausnehmung (3) einstellbar ist, wobei vorzugsweise das Fixierelement
(4), insbesondere auch nach seiner Befestigung an der Unterlage (2), in einer Richtung
senkrecht zur Unterlage (2) und/oder in einer Richtung parallel zur Unterlage (2)
über ein gewisses Spiel in der Ausnehmung (3) verfügt.
10. Verkleidungssystem nach einem der Ansprüche 8-9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (4) lediglich durch die reibschlüssige Verbindung zwischen den
einander gegenüberliegenden, die Ausnehmung (3) seitlich begrenzenden Flächen (3a,
3b) und den einander gegenüberliegenden seitlichen Flächen (4c, 4d) des Fixierelements
(4) an der Verkleidungsplatte befestigt ist, wobei bevorzugt eine Kraft von mindestens
0.5 N/cm2, vorzugsweise von mindestens 0.8 N/cm2, und insbesondere bevorzugt von im Bereich von 0.8-1.5 N/cm2, bezogen auf die Gesamtfläche (4c, 4d) des Fixierelements (4), welche in Kontakt
mit den einander gegenüberliegenden die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen (3a,
3b) steht, aufgewendet werden muss, um das Fixierelement (4) in der Ausnehmung (3)
zu verschieben, und wobei vorzugsweise die Ausnehmung (3) in mindestens einer Ausdehnung
parallel zu einer Oberfläche (2a) der Unterlage (2) eine maximale Breite (b3) aufweist,
welche kleiner ist als die Breite (b1) des Fixierelements (4) gemessen in derselben
Ausdehnung parallel zur Oberfläche (2a) der Unterlage (2), insbesondere bevorzugt
in einem Bereich von 0.5-3 mm kleiner, insbesondere in einem Bereich von 1-1.5 mm
kleiner.
11. Verkleidungssystem nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungsplatte (1) mindestens eine, vorzugsweise zwei vorzugsweise im Wesentlichen
zueinander parallele Ausnehmungen (3) aufweist, wobei jede Ausnehmung (3) vorzugsweise
als Längsnut ausgestaltet ist, welche sich insbesondere über die gesamte Länge (12)
der Verkleidungsplatte (1) im Wesentlichen parallel zu einer Oberkante und Unterkante
der Verkleidungsplatte (1) entlang einer Längsrichtung (L) der Verkleidungsplatte
(1) erstreckt, und wobei das Fixierelement (4) vor und/oder nach seiner Befestigung
an der Unterlage (2) in einer Nutverlaufsrichtung (R1) in der Ausnehmung (3) verschiebbar
ist.
12. Verkleidungssystem nach einem der Ansprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungsplatte (1) im befestigten Zustand zusätzlich zur Befestigung durch
das Fixierelement (4) durch eine Klebemasse (10), vorzugsweise durch eine selbstaufschäumbare
Klebemasse, insbesondere auf Polyurethan-Basis, auf der Unterlage (2) befestigt ist,
wobei vorzugsweise die Reibkraft zwischen dem Fixierelement (4) und der Verkleidungsplatte
(1) grösser ist als die Treibkraft respektive Expansionskraft der Klebemasse (10)
zwischen der Verkleidungsplatte (1) und der Unterlage (2).
13. Verkleidungssystem nach einem der Ansprüche 8-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Adhäsionskraft der stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Fixierelement (4)
und der Unterlage (2) grösser ist als die Reibkraft zwischen dem Fixierelement (4)
und der Verkleidungsplatte (1), und bevorzugt im Bereich von 160-260 N, insbesondere
bevorzugt im Bereich von 240 N liegt, wobei die stoffschlüssige Verbindung durch eine
auf der der Unterlage (2) zugewandten Fläche (4b) des Fixierelements (4) angeordnete
Klebeschicht (5) bewirkt ist, vorzugsweise durch eine einen gelartigen Kleber aufweisende,
insbesondere bevorzugt einen Kleber auf Kunstharz- und/oder Naturharz-Basis, insbesondere
Hotmelt-Kleber aufweisende, Klebeschicht (5).
14. Verkleidungssystem nach einem der Ansprüche 8-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungsplatte (1) offenporiges und/oder geschlossenporiges Material aufweist,
wobei die Verkleidungsplatte vorzugsweise mindestens teilweise aus Polystyrol, insbesondere
aus expandiertem Polystyrol oder extrudiertem Polystyrol ausgebildet ist; und wobei
vorzugsweise das Fixierelement (4) im Wesentlichen aus dem gleichen Material ausgebildet
ist wie die Verkleidungsplatte (1), wobei vorzugsweise das Fixierelement (4) als Block
von quaderförmiger oder zylindrischer Form ausgebildet ist, der insbesondere einen
rechteckigen, quadratischen, runden oder elliptischen Grundriss aufweist.
15. Verkleidungssystem nach einem Ansprüche 8-14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (3) in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche (2a) der Unterlage
(2) eine maximale Tiefe (t3) aufweist, die kleiner ist als die Höhe (h1) des Fixierelements
(3) in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche (2a) der Unterlage (2), wobei vorzugsweise
die maximale Tiefe (t3) der Ausnehmung in einem Bereich von 2-4 mm kleiner ist als
die Höhe (h1) des Fixierelements (4).