[0001] Die Erfindung betrifft eine Muffel für ein Gargerät, wie beispielsweise einen Backofen
oder ein Dampfgargerät oder dergleichen.
[0002] Aus der
EP 1 655 544 A2 ist eine Muffel für einen Backofen bekannt, welche aus mehreren separaten Teilen
aufgebaut ist, die miteinander verbunden werden. So wird eine separate Rückwand der
Muffel über Nieten oder Schrauben mit weiteren Wänden der Muffel verbunden. Diese
weiteren Wände sind jeweils als obere und untere Abdeckung ausgebildet, welche jeweils
an gegenüberliegenden Seiten einer horizontal verlaufenden Abdeckung Teilelemente
einer Seitenwand umfassen. Bei einer frontseitigen Betrachtung der Muffel ist somit
die obere Abdeckung als auch die untere Abdeckung jeweils U-förmig ausgebildet.
[0003] Des Weiteren ist aus der
FR 84 03932 eine Muffel bekannt, bei der plattenartige Seitenwände und eine plattenartige Rückwand
ausgebildet sind. Darüber hinaus sind eine separate Decke und ein separater Boden
vorgesehen, welche mit den genannten Komponenten verbunden werden. Die Seitenwände
weisen dabei jeweils an ihrem oberen und an ihrem unteren Rand nach außen gewinkelte
Flansche auf.
[0004] Darüber hinaus sind bei emaillierten Backofenmuffeln Ausführungen bekannt, bei denen
Elemente wie eine Decke, ein Boden eine Muffelfront sowie Seitenwände und eine Rückwand
miteinander verschweißt sind. Dies wird beispielsweise bei Muffeln vorgesehen, deren
Gargeräte mit einer Pyrolysefunktion ausgebildet sind. Die Umsetzung der Pyrolysefunktion
ist mit erheblichen Kosten verbunden. Umrüstzeiten beim Emaillieren bedingt durch
die Muffelhöhe sind relativ groß. Diesbezüglich sind Nischenmaße mit 290 mm bekannt.
Im Hinblick auf die Reinigungsfreundlichkeit ist bei derartigen Muffeln bekannt, dass
sie mit katalytisch beschichteten Blechen, wie beispielsweise eine katalytisch beschichtete
Decke und eine katalytisch beschichtete Prallwand, ausgebildet werden.
[0005] Diese Ausgestaltungen können kostengünstiger realisiert werden als Geräte mit einer
Pyrolysefunktion. Insbesondere an relativ schwer zugänglichen Stellen im Bereich der
Decke und der Prallwand liefern derartige Muffeln, welche katalytisch beschichtete
Bleche aufweisen ein verbessertes Reinigungsergebnis auf.
[0006] Ein Nachteil der katalytisch beschichteten Bleche ist jedoch in einem zusätzlichen
Materialeinsatz zu sehen. Denn auch dieses zusätzliche Material muss erst erwärmt
werden, was zur Aufheizzeit im Garraum negativ beiträgt und damit einer schnellen
Aufheizzeit entgegenwirkt.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Muffel zu schaffen, welche einen
modularen Aufbau gewährleistet und darüber hinaus eine höhere Funktionalität und variablere
Variantenvielfalt ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Muffel, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist,
gelöst.
[0009] Eine erfindungsgemäße Muffel für ein Gargerät umfasst eine rahmenartige Muffelfront,
in welcher eine Beschickungsöffnung ausgebildet ist. Des Weiteren umfasst die Muffel
zwei Seitenwände, welche mit der Muffelfront verbunden sind, wobei zumindest eine
Seitenwand zumindest ein Verbindungselement aufweist, welches ein Element zur Erzeugung
einer lösbaren Verbindung zwischen der Seitenwand und einer Abdeckung der Muffel ist.
Die Muffel kann in ihrem modularen Aufbau dahingehend erweitert werden, dass spezifische
Verbindungen ausgebildet sind, die insbesondere zwischen einer Seitenwand und einer
Abdeckung vorgesehen sind. Die Komponenten Muffelfront, Seitenwand und Abdeckung können
somit in variabler und flexibler Weise kombiniert und abgeändert werden, so dass sich
eine hohe Flexibilität im Hinblick auf die Muffelzusammensetzung und ein großer Variabilitätsgrad
ergibt.
[0010] Vorzugsweise umfasst die Muffel eine obere und eine untere Abdeckung, welche insbesondere
jeweils plattenartig ausgebildet sind. Die Abdeckungen sind separate Elemente.
[0011] Insbesondere sind auch die Seitenwände in erster Näherung plattenartig und somit
vorzugsweise auch eben ausgebildet.
[0012] Insbesondere ist das zumindest eine Verbindungselement an einem Rand einer Seitenwand
ausgebildet. Dadurch kann die einfache und schnelle Verbindung mit einer Abdeckung
besonders vorteilhaft erfolgen. Darüber hinaus kann auch eine platzsparende Ausgestaltung
ausgebildet werden.
[0013] Vorzugsweise ist an einem Rand einer Seitenwand ein Flansch ausgebildet, an dem das
Verbindungselement ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Flansch im Wesentlichen über
die gesamte Länge einer Seitenwand ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen, dass
die Seitenwand plattenartig und somit vorzugsweise insbesondere eben ausgebildet ist
und der Flansch gegenüber dieser Ebene beziehungsweise dem plattenartigen Teil gewinkelt
angeordnet ist. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass der Flansch im Wesentlichen
um 90° gegenüber der Seitenwand gebogen ist, insbesondere nach außen bezüglich der
Anordnung und Ausbildung des Garraums durch die Muffelwände angeordnet ist.
[0014] Vorzugsweise ist zumindest an einer Seitenwand, insbesondere an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden, an einem oberen Rand und einem unteren Rand jeweils zumindest ein Verbindungselement
ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung kann sowohl eine obere Abdeckung und somit
eine Decke, als auch eine untere Abdeckung und somit ein Boden, durch eine lösbare
Verbindung mit der zumindest einen Seitenwand verbunden werden. Das hoch flexible
und variabel zusammensetzbare Modulkonzept ist dadurch nochmals erweitert.
[0015] In besonders bevorzugter Weise ist vorgesehen, dass jede Seitenwand an ihrem oberen
und an ihrem unteren Rand jeweils einen Flansch aufweist, an dem jeweils zumindest
ein Verbindungselement, vorzugsweise jeweils zwei Verbindungselemente angeordnet sind.
Die Befestigung von Abdeckungen kann dadurch schnell aufwandsarm und dennoch mechanisch
stabil und fixiert erfolgen.
[0016] Vorzugsweise erstrecken sich die Verbindungselemente im Wesentlichen in der gleichen
Ebene wie die Flansche an den Seitenwänden. Auch hier kann somit eine sehr bauraumminimierte
und somit auch flache Ausgestaltung realisiert werden.
[0017] Vorzugsweise ist ein Verbindungselement eine Lasche mit einer Durchführung für eine
Schraube zur Erzeugung einer Schraubverbindung zwischen einer Seitenwand und einer
Abdeckung. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist die lösbare Verbindung zwischen
einer Seitenwand und einer Abdeckung somit als Schraubverbindung ausgebildet.
[0018] Ganz allgemein wird jedoch im vorliegenden Kontext als lösbare Verbindung eine derartige
verstanden, welche zerstörungsfrei getrennt und wieder zusammengefügt werden kann.
Dies kann beispielsweise auch eine Rastverbindung oder eine Clipverbindung oder dergleichen
sein.
[0019] Demgegenüber wird im Kontext der Erfindung als eine unlösbare Verbindung eine derartige
verstanden, welche nicht zerstörungsfrei getrennt und wieder zusammengefügt werden
kann. Als Beispiel seien hierbei Schweißverbindungen, Klebeverbindungen, Nietverbindungen
und dergleichen genannt.
[0020] Bei einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement ein
Verspannelement zur Erzeugung einer Verspannverbindung zwischen einer Seitenwand und
einer Abdeckung ist. Auch dies ist eine lösbare Verbindung im Kontext vorliegender
Erfindung. Abhängig von spezifischen Ausgestaltungen einer Abdeckung und/oder deren
materielle Zusammensetzung kann somit entweder eine Schraubverbindung oder eine Spannverbindung
realisiert werden. Es sind somit Ausgestaltungen umfasst, bei denen das Verbindungselement
entweder zur Erzeugung einer Schraubverbindung beiträgt beziehungsweise ausgebildet
ist, oder als Alternative dazu zur Erzeugung einer Verspannverbindung ausgebildet
ist. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Verbindungselement multifunktional ausgebildet
ist und somit sowohl die Erzeugung einer Schraubverbindung als auch die Erzeugung
einer Verspannverbindung gleichzeitig ermöglicht.
[0021] Ebenso ist es möglich, dass ein Verbindungselement so konzipiert und ausgebildet
sowie angeordnet ist, dass es die Möglichkeit bietet eine Schraubverbindung zu erzeugen
oder eine Verspannverbindung zu erzeugen. Auch hier kann durch das eine einzige Element
beiden Möglichkeiten Rechnung getragen werden, wobei eine Ausgestaltung möglich ist,
bei der aufgrund der Ausgestaltung der Abdeckung dann jeweils nur eine der beiden
Möglichkeiten genutzt werden kann.
[0022] Vorzugsweise ist zwischen der Muffelfront und den Seitenwänden jeweils eine unlösbare
Verbindung ausgebildet, wobei als unlösbare Verbindung eine derartige verstanden wird,
wie sie bereits oben angegeben wurde. Durch diese Ausgestaltung kann zunächst die
Möglichkeit geschaffen werden, dass das Grundgerüst der Muffel, nämlich die Muffelfront
und die Seitenwände mechanisch stabil verbunden werden und ein derartiges Zwischenmodul
vorab montiert und gefertigt wird und für die weitere Verarbeitung der Muffel bereits
bereitgestellt ist. Da die Muffelfront und die Seitenwände bei einer großen Vielzahl
an unterschiedlichen Muffeln als Gleichteile verwendet werden können, kann hierdurch
der Fertigungsvorgang beschleunigt werden und diese Zwischenmodule bereits vorgefertigt
werden. Durch die unlösbare Verbindung, insbesondere eine Schweißverbindung, kann
den entsprechenden Anforderungen gerade zwischen diesen Teilen Rechnung getragen werden.
[0023] Vorzugsweise weist die Muffelfront Flansche auf, die mit den Seiten unlösbar verbunden
sind. Insbesondere sind die Flansche der Muffelfront an den vertikalen Innenrändern
der Begrenzung der Beschickungsöffnung der Muffelfront ausgebildet. Dort sind sie
somit zum einen platzsparend und nicht störend für andere Komponenten angeordnet und
ermöglichen eine besonders flächenüberdeckende Verbindung mit den Seitenwänden.
[0024] Vorzugsweise sind die Seitenwände einstückig mit einer Rückwand der Muffel verbunden.
Insbesondere ist somit vorgesehen, dass die beiden gegenüberliegenden Seitenwände
und die Rückenwand ein Teil bilden, welches insbesondere bei einer Betrachtung von
oben oder von unten eine U-Form aufweist.
[0025] Besonders bevorzugt erweist es sich, wenn zwischen einer Seitenwand und einer Abdeckung
eine Dichtung angeordnet ist. Insbesondere ist eine Glasseidedichtung von der Dichtung
umfasst, insbesondere ist die Dichtung eine derartige Glasseidedichtung. Gerade diese
spezifische Ausgestaltung der Dichtung ermöglicht besonders vorteilhafte Dichteigenschaften
bei möglichst geringer Bauhöhe.
[0026] Gerade bei einer Ausgestaltung der Dichtung als Glasseidedichtung kann ein Vorteil
dahingehend erzielt werden, dass das Emaillematerial, welches die Abdeckung aufweist,
nicht in unerwünschter Weise abplatzen kann.
[0027] Vorzugsweise sind die Seitenwände im Wesentlichen plattenartig ausgebildet. Dies
gilt insbesondere für eine Betrachtung, bei der die Seitenwände ohne die Flansche
und die Verbindungselemente, insbesondere deren jeweilige Orientierung im Vergleich
zu dem restlichen Teil der Seitenwände ausgebildet sind.
[0028] Die Seitenwände stehen im Wesentlichen vertikal.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Abdeckung der Muffel zumindest bereichsweise
aus Glaskeramikmaterial ausgebildet ist. Bei derartigen Ausgestaltungen kann vorgesehen
sein, dass dahinter positionierte Heizelemente des Gargeräts angebracht werden können.
Alle Flächen können problemlos dann auch beispielsweise per Hand gereinigt werden.
Die Heizelemente können beispielsweise als Wandheizleiter ausgebildet sein, welche
direkt auf der Außenseite einer Glaskeramikabdeckung angebracht sind.
[0030] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bei einer Verwendung einer Abdeckung, zumindest
bereichsweise aus Glaskeramik oder vollständig aus Glaskeramik das Verbindungselement
zur Erzeugung einer Verspannverbindung zwischen einer Seitenwand und der Abdeckung
ausgebildet ist. Ein unerwünschtes Beschädigen der Glaskeramik kann dadurch verhindert
werden.
[0031] Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eine Abdeckung zumindest bereichsweise
aus einem metallischen Material ist, welches zumindest bereichsweise mit einer Emailleschicht
versehen ist. So kann vorgesehen sein, dass eine Abdeckung zumindest bereichsweise
als Blech ausgebildet ist, welches emailliert ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass ein Verbindungselement an einer Seitenwand zur
Erzeugung einer Schraubverbindung zwischen einer Seitenwand und einer derartigen Abdeckung
ausgebildet ist.
[0032] Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eine Abdeckung zumindest bereichsweise
katalytisch beschichtet ist. Insbesondere kann ein katalytisch beschichtetes Blech
vorgesehen sein. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung ist ein Verbindungselement
vorzugsweise zur Erzeugung einer Schraubverbindung zwischen einer Seitenwand und einer
derartigen Abdeckung ausgebildet.
[0033] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Abdeckung zumindest bereichsweise
als Reflektor zur Reflexion von Wärmestrahlung und/oder Mikrowellenstrahlung ausgebildet
ist. Auch hier kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Verbindungselement als
derartiges ausgebildet ist, welches eine Schraubverbindung zwischen einer Seitenwand
und einer derartigen Abdeckung ermöglicht.
[0034] Im Hinblick auf die Erzeugung einer Funktionalität als Reflektor kann eine entsprechende
Materialausgestaltung der Abdeckung oder eine entsprechende Beschichtung auf einem
Grundmaterial vorgesehen sein.
[0035] Eine Abdeckung, welche zugleich als Reflektor ausgebildet ist, weist somit auch eine
Multifunktionalität auf. Die Integration eines derartigen Reflektors in die Abdeckung
ermöglicht somit auch Materialeinsparung und Platzeinsparung.
[0036] Durch die spezifische Modularität der Muffel kann gerade auch das Emaillieren problemlos
erfolgen, da die Abdeckungen auch nachträglich durch die lösbare Verbindung erst angebracht
werden können. Gerade in Nischen ist dies im Hinblick auf die Zugänglichkeit dann
sehr vorteilhaft. Darüber hinaus kann im Vergleich zu Muffeln, welche vollständig
verschweißt sind, eine Reduzierung der Kosten ermöglicht werden, da keine volle Schweißstraße
mehr erforderlich ist, sondern nur noch die Muffelfront mit den Seitenwänden vorzugsweise
verschweißt ist.
[0037] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
und/oder die in der Figurenbeschreibung und/oder den Figuren alleine gezeigten Merkmalen
und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0038] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wir nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung von Teilkomponenten eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Muffel; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Muffel mit weiteren
Komponenten.
[0039] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0040] In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist eine Muffel 1 mit einigen Teilkomponenten perspektivisch
gezeigt. Die Muffel 1 ist für ein Gargerät, beispielsweise einen Backofen oder ein
Dampfgargerät verwendbar. Durch die Muffel 1 wird ein Garraum begrenzt, in dem Gargut
zubereitet werden kann.
[0041] Die Muffel 1 ist in Fig. 1 mit einem Zwischenmodul 2 gezeigt, welches einen frontseitig
angeordneten Rahmen als Muffelfront 3 aufweist. Die Muffelfront 3 ist als vollständig
umlaufender viereckiger Rahmen ausgebildet, welcher eine Beschickungsöffnung 4 aufweist,
durch welche frontseitig Gargut in die Muffel 1 und somit auch den Garraum des Gargeräts
eingebracht werden kann. Üblicherweise ist bei dem Gargerät vor der Muffelfront 3
eine Tür ausgebildet, mittels welcher die Beschickungsöffnung 4 verschließbar ist.
Die Muffelfront 3 weist an einem Innenrand 5, welcher die Beschickungsöffnung 4 begrenzt,
an ihren vertikalen Rahmenteilen 6 und 7 nach hinten gebogene und ebenfalls vertikal
orientierte Flansche 8 und 9 auf.
[0042] Seitenwände 10 und 11 der Muffel 1 sind mit diesen Flanschen 8 und 9 verschweißt
und bilden somit eine unlösbare Verbindung. Die Seitenwände 10 und 11 sind an gegenüberliegenden
Seiten ausgebildet und in vertikaler Richtung (y-Richtung) orientiert.
[0043] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die beiden Seitenwände 10 und 11 mit
einer Rückwand 12 der Muffel 1 einstückig ausgebildet sind. Bei einer Betrachtung
von unten (positive y-Richtung) oder von oben bilden somit die Seitenwände 10 und
11 und die Rückwand 12 ein U-förmiges Teil.
[0044] Die Seitenwand 10 weist an ihrem oberen Rand 13 einen Flansch 14 auf, welcher gegenüber
dem plattenartigen Mittelteil der Seitenwand 10 im Wesentlichen im rechten Winkel
nach außen und somit dem Garraum abgewandt gebogen ist. In entsprechender Weise ist
an einem unteren Rand 15 der Seitenwand 10 ebenfalls ein entsprechend orientierter
Flansch 16 ausgebildet. An dem oberen Flansch 14 sind Verbindungselemente 17 und 18
angeformt, welche jeweils eine Durchführung 19 und 20 aufweisen, durch welche Schrauben
zur Erzeugung einer Schraubverbindung zwischen der Seitenwand 10 und einer in Fig.
1 nicht gezeigten Abdeckung ausgebildet werden können. Die Verbindungselemente 17
und 18 sind als Laschen ausgebildet, welche sich im Wesentlichen in der gleichen Ebene
wie der Flansch 14 und von diesem nach außen orientiert erstrecken. In analoger Weise
sind an dem unteren Flansch 16 Verbindungselemente 21 und 22 ausgebildet, welche in
Formgebung und Ausgestaltung den Verbindungselementen 17 und 18 entsprechen. Auch
hier weist jedes Verbindungselement eine Durchführung 23 bzw. 24 zur Durchführung
von Schrauben auf.
[0045] Die Flansche 14 und 15 sowie die daran angeformten Verbindungselemente 17, 18, 21,
22 sind einstückig mit der Seitenwand 10 ausgebildet und in einem entsprechenden Umformungsprozess
erzeugt.
[0046] In analoger Weise ist die Seitenwand 11 an ihrem oberen Rand 25 mit einem Flansch
26 versehen, an dem ebenfalls zwei Verbindungselemente 27 und 28 mit hier nicht mehr
näher gekennzeichneten Durchführungen ausgebildet sind. Entsprechendes ist an einem
unteren Rand 29 der Seitenwand 11 vorgesehen, wobei auch hier ein entsprechender Flansch
30 mit nicht näher gezeigten und gekennzeichneten Verbindungselementen zur Erzeugung
von Schraubverbindungen und/oder Verspannverbindungen ausgebildet ist, wie dies auch
bei den anderen Verbindungselementen vorgesehen sein kann.
[0047] Die Verbindungselemente 17, 18, 21, 22, 27 und 28 sowie die an dem unteren Flansch
30 ausgebildeten Verbindungselemente sind allesamt zur Erzeugung einer lösbaren Verbindung
zwischen den Seitenwänden 10 und 11 und einer in Fig. 1 nicht gezeigten oberen Abdeckung
und einer unteren Abdeckung ausgebildet.
[0048] Alle Elemente können sowohl zur Erzeugung einer Schraubverbindung und/oder einer
Verspannverbindung ausgebildet sein.
[0049] Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass an der Rückwand 12 an deren oberen
Rand 31 ein Flansch 32 ausgebildet ist und an einem unteren Rand ein Flansch 33 ausgebildet
ist.
[0050] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind an diesen Flanschen 32 und 33 ein nach oben
orientierte Stege 34 sowie ein nach unten orientierter Steg 35 angeformt, welche zum
Halten einer Abdeckung oben und unten ausgebildet sind. Eine Positionsverschiebung
der Abdeckung kann dadurch vermieden werden und insbesondere sind die Stege 34 und
35 auch zum Verspannen der Abdeckungen vorgesehen.
[0051] In Fig. 2 ist die Muffel 1 mit weiteren Komponenten gezeigt, wobei zusätzlich zur
Ausgestaltung in Fig. 1 eine obere Abdeckung 36 und eine untere Abdeckung 37 dargestellt
sind. Insbesondere weist die obere Abdeckung 36 Durchführungen 38, 39, 40 und 41 zur
Durchführung von Schrauben zur Erzeugung der Schraubverbindung mit den Seitenwänden
10 und 11 auf. Entsprechendes gilt für die untere Abdeckung 37, welche Durchführungen
42, 43, 44 und 45 umfasst, durch welche ebenfalls Schrauben hindurchgeführt werden
können, um eine Schraubverbindung zwischen der unteren Abdeckung 37 und den Seitenwänden
10 und 11 erzeugen zu können.
[0052] Zwischen der oberen Abdeckung 36 und der Seitenwand 10 ist auf dem Flansch 13 eine
Glasseidedichtung 46 ausgebildet, welche gemäß der vereinfachten punktierten Darstellung
umlaufend um den Rand der Seitenwand 10, der Rückwand 12 und der anderen Seitenwand
11 ausgebildet ist. In entsprechender Weise ist eine Glasseidedichtung 47 zwischen
der unteren Abdeckung 37 und den unteren Flanschen 16 und 30 der Seitenwände 10 und
11 sowie dem unteren Flansch 33 der Rückwand 12 angeordnet.
[0053] Zumindest eine der Abdeckungen 36 und 37 kann zumindest bereichsweise aus Glaskeramik
ausgebildet sein. Zusätzlich und anstatt dazu kann auch vorgesehen sein, dass zumindest
eine Abdeckung 36 oder 37 zumindest bereichsweise aus einem emaillierten Blech und/oder
einem bereichsweise katalytisch beschichteten Blech ausgebildet ist. Zumindest eine
Abdeckung 36 oder 37 kann auch zumindest bereichsweise als Reflektor für Wärmestrahlung
und/oder Mikrowellenstrahlung ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Muffel
- 2
- Zwischenmodul
- 3
- Muffelfront
- 4
- Beschickungsöffnung
- 5
- Innenrand
- 6
- Rahmenteil
- 7
- Rahmenteil
- 8
- Flansch
- 9
- Flansch
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Rückwand
- 13
- oberer Rand
- 14
- Flansch
- 15
- unterer Rand
- 16
- Flansch
- 17
- Verbindungselement
- 18
- Verbindungselement
- 19
- Durchführung
- 20
- Durchführung
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Verbindungselement
- 23
- Durchführung
- 24
- Durchführung
- 25
- oberer Rand
- 26
- Flansch
- 27
- Verbindungselement
- 28
- Verbindungselement
- 29
- unterer Rand
- 30
- Flansch
- 31
- oberer Rand
- 32
- Flansch
- 33
- Flansch
- 34
- Steg
- 35
- Steg
- 36
- obere Abdeckung
- 37
- untere Abdeckung
- 38
- Durchführung
- 39
- Durchführung
- 40
- Durchführung
- 41
- Durchführung
- 42
- Durchführung
- 43
- Durchführung
- 44
- Durchführung
- 45
- Durchführung
- 46
- Glasseidedichtung
- 47
- Glasseidedichtung
1. Muffel für ein Gargerät, welche eine rahmenartige Muffelfront (3) aufweist, in welcher
eine Beschickungsöffnung (4) ausgebildet ist, und zwei Seitenwände (10, 11) umfasst,
welche mit der Muffelfront (3) verbunden sind, und zumindest eine Seitenwand (10,
11) zumindest ein Verbindungselement (17, 18, 21, 22, 27, 28) aufweist, welches ein
Element zur Erzeugung einer lösbaren Verbindung der Seitenwand (10, 11) mit einer
Abdeckung (36, 37) der Muffel (1) ist.
2. Muffel nach Anspruch 1, bei welcher das Verbindungselement (17, 18, 21, 22, 27, 28)
an einem Rand (13, 15, 25, 29) der Seitenwand (10, 11) ausgebildet ist.
3. Muffel nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher an einem Rand (13, 15, 25, 29) der Seitenwand
(10, 11) ein Flansch (14, 16, 26, 30) ausgebildet ist, an dem das Verbindungselement
(17, 18, 21, 22, 27, 28) ausgebildet ist.
4. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher an zumindest einer Seitenwand
(10, 11), insbesondere an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (10, 11), an einem
oberen Rand (13, 25) und an einem unteren Rand (16, 30) jeweils zumindest ein Verbindungselement
(17, 18, 21, 22, 27, 28) ausgebildet ist.
5. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Verbindungselement
(17, 18, 21, 22, 27, 28) eine Lasche mit einer Durchführung (19, 20, 23, 24) für eine
Schraube zur Erzeugung einer Schraubverbindung zwischen einer Seitenwand (10, 11)
und einer Abdeckung (36, 37) ist.
6. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Verbindungselement
(17, 18, 21, 22, 27, 28) ein Verspannelement zur Erzeugung einer Verspannverbindung
zwischen einer Seitenwand (10, 11) und einer Abdeckung (36, 37) ist.
7. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Muffelfront (3) und den Seitenwänden (10, 11) jeweils eine unlösbare
Verbindung ausgebildet ist.
8. Muffel nach Anspruch 7, bei welcher die Verbindung zwischen den Seitenwänden (10,
11) und der Muffelfront (3) eine Schweißverbindung ist.
9. Muffel nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher die Muffelfront (3) Flansche (8, 9) aufweist,
die mit den Seitenwänden (10, 11) unlösbar verbunden sind.
10. Muffel nach Anspruch 9, bei welcher die Flansche (8, 9) an den vertikalen Innenrändern
(5) der Begrenzung der Beschickungsöffnung (4) der Muffelfront (3) ausgebildet sind.
11. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Seitenwände (10, 11)
einstückig mit einer Rückwand (12) der Muffel (1) verbunden sind.
12. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher zwischen einer Seitenwand
(10, 11) und einer Abdeckung (36, 37) eine Dichtung (46, 47) angeordnet ist.
13. Muffel nach Anspruch 12, bei welcher die Dichtung eine Glasseidedichtung (46, 47)
umfasst, insbesondere ist.
14. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei welcher die Seitenwände (10, 11)
plattenartig ausgebildet sind.
15. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher zumindest eine Abdeckung
(36, 37) zumindest bereichsweise aus Glaskeramik ausgebildet ist.
16. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher zumindest eine Abdeckung
(36, 37) zumindest bereichsweise aus einem metallischen Material ist, welches zumindest
bereichsweise mit einer Emailleschicht versehen ist.
17. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher zumindest eine Abdeckung
(36, 37) zumindest bereichsweise katalytisch beschichtet ist.
18. Muffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher zumindest eine Abdeckung
(36, 37) zumindest bereichsweise als Reflektor für Wärmestrahlung und/oder Mikrowellenstrahlung
ausgebildet ist.