[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur Poststückannahme, gemäß
der im Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 10 angegebenen Art und ist für eine Postverarbeitungsmaschine
geeignet, die im Postamt, in Läden, Tankstellen und/oder an öffentlichen Plätzen oder
privaten Einrichtungen aufgestellt und zur Poststückannahme eingesetzt wird.
[0002] Aus dem europäischen Patent
EP 503 311 B1 der Anmelderin Francotyp-Postalia GmbH geht bereits eine Einrichtung zum Verarbeiten
von Postgut hervor, welches standardisierte Postgutzuführungen für das Postgut und
eine Abrechnungseinheit verwendet, in die eine Portokreditkarte oder eine Berechtigungskarte
eingeschoben werden kann. Nach der Verrechnung der Portogebühr durch die Abrechnungseinheit
wird eine Transportsperre der Postgutzuführung entriegelt. Das Postgut wird dann in
gesicherten Aufbewahrungsbehältern abgelegt. Jedoch erfolgt bei der Annahme weder
ein Drucken eines Quittungsbelegs für den Postkunden noch ein Drucken eines Frankierbelegs
auf das Poststück.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 1 058 212 A2 der Anmelderin Francotyp-Postalia GmbH geht ein Verfahren zur Postgutverarbeitung
und Postgutverarbeitungssystem hervor.
[0004] In sogenannten Aufgabestationen erfolgt eine automatische Postgut-annahme und in
Abgabestationen wird die Postverteilung durch einen Postbeförderer nach einem Frankieren
des Postgutes vorbereitet, wobei in jeder Aufgabestation ein Drucken eines Quittungsbelegs
für den Postkunden und ein Drucken einer maschinenlesbaren Markierung auf das Poststück
erfolgt. Zur Zwischenspeicherung des markierten Postgutes im Aufbewahrungsbehälter
der Aufgabestation, kommt eine Eingabe weiterer relevanter Daten in den ersten Speicher
der Aufgabestation, wobei aufgrund der Markierung die vorgenannten Daten zum Poststück
zugeordnet gespeichert und wieder abgerufen werden können. Die Eingabe kann mit Unterstützung
einer kundenbezogenen Chipkarte erfolgen, die in eine erste Lese-/Schreibeinheit gesteckt
wird und zur Identifizierung der kundenbezogenen Chipkarte bzw. des Kunden vorgenommen
wird. Das Abrufen der Daten erfolgt beispielsweise ebenfalls mittels der speziellen
ersten Lese-/Schreibeinheit, indem eine Beförderer-Chipkarte eingesteckt wird, zum
Laden der Buchungsdaten aus dem ersten Speicher in einen Speicher der speziellen Befördererkarte.
Dann erfolgt eine Entleerung des Aufbewahrungsbehälters der Aufgabestation und ein
Transport des markierten Postgutes und der speziellen Befördererkarte durch einen
ersten Postbeförderer zu einer entfernten Frankiermaschine in einer Abgabestation.
Nach einem Einstecken der speziellen Befördererkarte in eine zweite Lese-/Schreibeinheit
und Laden der Buchungsdaten aus dem Speicher der speziellen Befördererkarte in einen
zweiten Speicher der Frankiermaschine erfolgt eine Frankierung des Postgutes in der
Abgabestation entsprechend den Daten, die im zweiten Speicher zugeordnet zu der Markierungsinformation
gespeichert vorliegen, welche aus der auf dem Poststück aufgedruckten abtastbaren
Markierung zurückgewonnen wird. Für die Aufgabestationen wurden drei Varianten vorgeschlagen.
Die einfachste Variante besteht aus einem Aufbewahrungsbehälter für Poststücke und
einem Slot zum Einstecken einer Kundenkarte und zugehöriger Elektronik sowie einen
an dieser angeschlossenen gewöhnlichen Kundenbelegdrucker, der sowohl den Beleg als
auch die Markierung auf einen selbstklebenden Papierstreifen druckt. Das macht es
erforderlich, dass der Streifen mit der Markierung evtl. vom Kunden selbst auf das
Poststück geklebt wird, bevor es in den Aufbewahrungsbehälter gelangt. Eine entfernte
Abgabestation enthält einen Markierungs-Lesevorrichtung und ein Frankiermaschinensystem.
Das letztere besteht vorzugsweise aus einer automatischen Zuführungs-Station, einer
dynamischen Waage-Station und einer Frankierstation. Die Markierungs-Lesevorrichtung
kann in das Frankiermaschinensystem integriert werden. Das Postgutverarbeitungssystem
besteht somit aus einer Vielzahl an Postgut-Aufgabestationen und einer Vielzahl an
Postgut-Abgabestationen zwischen denen ein (privater) Postbeförderer agiert, um Aufbewahrungsbehälter
für Poststücke zu entleeren und Poststücke zu den Postgut-Abgabestation zu befördern,
welche die Frankierung der Poststücke vornehmen. Wenn die Postgut-Aufgabestationen
einfach aufgebaut sind, müssen die Postgut-Abgabestationen komplexer aufgebaut sein,
d.h. mit zusätzlichen Stationen, wie zum Beispiel mit einer dynamischen Waage-Station
ausgestattet werden. Umgekehrt kann eine Postgut-Abgabestation einfach (ohne Waage)
aufgebaut sein, wenn die Postgut-Aufgabestationen bereits eine Waage aufweisen, d.h.
komplexer ausgestatet sind. Somit ist eine Vielzahl an Ausgestaltungsvarianten für
eine Postgutverarbeitungssystem denkbar. Nachteilig ist, dass einerseits eine Überfüllung
der Poststückannahmeeinrichtung möglich ist und anderer-seits eine Entleerung der
Poststückannahmeeinrichtungen in festen Zeitabständen auch dann erfolgt, wenn dort
noch gar kein Poststück gelagert wurde. Außerdem unterliegen Stationen mit einer Waage
in der Regel der Eichpflicht, was erhöhte Wartungskosten verursacht.
[0005] Aus der
US 20080040208 A1 ist eine Geschäftsmethode bekannt, wonach ein Artikel von einem Versand-Dienstleister
zu einem Artikel-Dienstleister geliefert wird, der dessen Auslieferung vornimmt. Der
Einsatz einer Vielzahl an Dienst-leistern bei der Beförderung einer Postsache ist
jedoch kostenintensiv.
[0006] Die Postbehörden haben weitere Vorschläge zu neuen Dienstleistungen und zur Ausgestaltung
oder Veränderung bestehender Dienstleistungen unterbreitet, wobei immer öfter neue
Automaten eingesetzt werden. Dabei ist das Problem der "ersten Meile" zu überwinden,
d.h. öffentliche und private Briefdienstleister müssen die Poststücke erst einmal
selbst bekommen, um diese dann transportieren zu können. Die Deutsche Post AG (DPAG)
war bis zum Jahre 2007 verpfichtet wenigstens 12000 Filialen zu betreiben. Ab dem
Jahre 2008 ist das nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben und eine Briefsendung bis
50 g kann nun auch von den Wettbewerbern der DPAG befördert werden, die aber nach
Einführung von Mindestlöhnen kaum eine Chance sehen, rentabel zu arbeiten.
[0007] Während einerseits in Folge dessen nur kleinere Dienstleister oder ausländische Billiglohn-Dienstleister
agieren, löst die DPAG dieses Problem durch Automatisierung mittels der neuen Automaten
Post24/7 neben den bekannten Briefannahmestellen (früher Postämter) und Briefkästen.
Die neuen Automaten vom Typ Post24/7 sind mit Briefmarkenspendern und Briefkästen
gekoppelt. Vom Briefmarkenspender muß der Postkunde zuerst Briefmarken ziehen und
auf ein Poststück aufkleben, welches dann in einen benachbarten konventionellen Briefkasten
vom Postkunden eingeworfen werden kann. An der Rückseite des Automaten vom Typ Post24/7
ist eine Packstation angeordnet. Eine elektrische Paketfachanlage und ein Verfahren
zu ihrem Betrieb ist aus dem europäischen Patent
EP 1408 802 B1 der DPAG bekannt.
[0008] Registrierte Kunden können sich auch Sendungen an die Post24/7-Station schicken lassen.
Sie werden dann per eMail/SMS benachrichtigt und können die Sendung unabhängig von
Öffnungszeiten abholen.
[0009] Den Postbehörden einer Mehrzahl an Ländern und den privaten Dienst-leistern ist ein
Verfahren bekannt, dass davon ausgeht, dass die ausgelieferte Post vom Kunden freigemacht
worden ist. Gleichzeitig stehen die Dienstleister vor der Aufgabe Fillialleistung
zu reduzieren oder in Märkte vorzudringen, in denen der Dienstleister noch keine Filialen
hat. Um Filialen komplett zu ersetzen, müssen die Briefannahmeeinrichtungen geeicht
sein, solange sie ein Porto ermitteln. Wenn jedoch kein Porto ermittelt wird wird
diese Aufgabe in die Briefzentren verlagert, Poststücke auszusortieren, die nicht
oder nur unzureichend vom Postkunden freigemacht worden sind. Die Arbeitsweise der
Briefannahmeeinrichtungen ist also mit derjenigen der Briefzentren in Verbindung zu
sehen.
[0010] Das Sortieren im Briefzentrum der DPAG wird teilautomatisiert durchgeführt. Im Briefzentrum
werden nach einer Ausrichtung und Lageorientierung der Poststücke, letztere nach den
Sendungsarten zugeordneten Kategorien: Länge, Breite, Höhe und Gewicht sortiert. Die
Sendungsarten der DPAG sind Postkarten, Standardbriefe, Kompaktbriefe, Großbriefe
und Maxibriefe genannte Kategorien. Die Sendungen werden in kleine Fächer geworfen
(
DE 10 2004 040 100 A1). Es ist vorteilhaft, wenn die Briefe auf dem Band schnell transportiert werden.
Die manuelle Sortierung ist hier aufwendig und somit wäre es wünschenswert, wenn davon
ein Teil der Sortieraufgaben nach extern verlagert wird und dort automatisch durchgeführt
werden kann.
[0011] Offensichtlich können noch nicht alle Aufgaben vom Automaten übernommen werden. Der
Automat Post24/7 der DPAG sortiert also keine Post, auch nicht teilweise. Das Bedürfnis
nach vorsortierter Post, für welche Rabatte vom staatlichen oder privaten Postbeförderer
vergeben werden, welche ein Verteilzentrum betreiben, könnte von privaten Postbeförderern
befriedigt werden, die in den Postweg zum Verteilzentrum vorgeschaltet sind.
[0012] Aus dem europäischen Patent
EP 1 519 325 B1) der Anmelderin Francotyp-Postalia GmbH geht eine Anordnung zur Erzeugung eines Druckbildes
für Frankier- und Poststempelmaschinen hervor, wobei Daten für mindestens einen ersten
Postbeförderer in vorbestimmten Abschnitten des Druckbildes auf einen Streifen oder
auf ein Poststück gedruckt und wobei beim ersten Postbeförderer Stationen eines Frankiersystems
zur Vorsortierung durch den ersten Postbeförderer betrieben werden. Die Poststücke
müssen vom ersten (privaten) Postbeförderer abgeholt und dann manuell lagerichtig
an die Zuführstation des Frankiersystems angelegt werden. Wenn jedoch kein weiterer
privater Postbeförderer in den Postweg zwischen den Poststückannahmeeinrichtungen
und dem Verteilzentrum der DPAG geschaltet werden soll, müssten die Poststückannahmeeinrichtungen
das Porto ermitteln und dazu Postgutmerkmale messen.
[0013] Nach dem Eichrecht bestehen aber erhebliche Anforderungen an eichfähige Poststückannahmeeinrichtungen.
Diese Anforderungen führen zu einem erheblichen Aufwand und die Lösung unterliegt
trotzdem den Nachteilen aus dem Eichrecht wie z.B. der Ersteichung, Nacheichung dem
Vorhalten von Alibispeichern und Zusatzeinrichtungen.
[0014] Anfang Dezember des Jahres 2008 startete die Deutsche Post AG offiziell das bundesweite
Pilotprojekt "Briefstation" an vier Standorten in Frankfurt am Main in Deutschland.
Im Innern eines Automaten werden Poststücke mit Hilfe modernster Technik vermessen,
gewogen und frankiert. Die Poststücke (z.B. Briefsendungen) lassen sich einzeln oder
stapelweise zur Frankierung in das entsprechende Fach des Automaten legen. Zusätzlich
verfügt die Briefstation über einen Briefkasten für bereits frankierte Poststücke,
dessen Einwurföffnung sich erst dann öffnet, wenn der Kunde über seine Postcard identifiziert
worden ist. Außerdem ist der Schlitz der Einwurföffnung größer als normal, damit auch
Poststücke im Postformat Maxibriefe eingeworfen werden können. Darüber hinaus kann
der Automat auch Briefmarken ausdrucken. Die Briefstation kann durch ein spezielles
Behältersystem mehrere Tausend Briefe aufnehmen.
[0015] Ist ein bestimmter Füllgrad vor der täglichen Leerung erreicht, wird automatisch
das zuständige Briefzentrum für eine zusätzliche Leerung benachrichtigt. Und sollte
einmal eine Störung vorliegen, meldet dies der clevere Automat von allein dem technischen
Service.
[0016] Bei Briefen mit Zusatzleistung werden die Sendungsdaten sofort für die Sendungsverfolgung
bereit gestellt. Der Sendungsstatus ist über das Internet-Portal der Deutschen Post
AG "
www.briefstatus.de" abrufbar.
[0017] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Ein-richtung zur
Poststückannahme zu schaffen, welche das Poststück bear-beitet und dennoch, obwohl
die Poststückannahmeeinrichtung keine Waage aufweist, in einer Nachfolgeeinrichtung
eines Postbeförderers eine korrekte Freimachung mit dem richtigen Entgelt, in richtiger
Orientierung auf dem Poststück und auf der richtigen Seite des Poststückes ermöglicht.
[0018] Die Poststückannahmeeinrichtung soll die Poststücke dezentral vorsortieren, lagerichtig
ablegen und bis zur Abholung lagern, wobei bei der Vorsortierung die Vorder- und/oder
Rückseite jedes Poststückes gescannt werden.
[0019] Durch einen Drucker der Poststückannahmeeinrichtung soll ein Auf-druck zur Vereinfachung
der weiteren Verarbeitung in der Nachfolgeein-richtung eines Postbeförderers auf jedes
Poststück aufgedruckt werden.
[0020] Die Poststückannahmeeinrichtungen soll vor Vandalismus geschützt sein und deren Entleerung
soll on demand erfolgen. Außerdem soll eine Poststückverfolgung ermöglicht werden.
[0021] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anordnung nach dem Anspruch 1 und mit den
Merkmalen des Verfahrens nach dem Anspruch 10 gelöst.
[0022] Ausgehend von einer Poststückannahmeeinrichtung, mit einer Postgutzuführung für Poststücke,
mit einer Bedienschnittstelle und mit einer Abrechnungseinheit, mit einer Kartenleseeinheit,
in die eine Portokreditkarte oder eine Berechtigungskarte eingeschoben werden kann,
wobei nach der Verrechnung der Portogebühr durch die Abrechnungseinheit eine Ablage
in gesicherten Ablagebehältern im Ablagebereich erfolgt, wird eine Poststückannahmeeinrichtung
mit einer Postgutzuführung vorgeschlagen, welche verstellbar zum Einwurf eines Poststückes
und zum Einziehen des Poststückes ausgebildet ist, wobei das Poststück ein Element
einer Menge von Poststücken ist, deren Abmessungen unter-schiedlich sein können. Das
Poststück kann in unterschiedlichen Zuführlagen in die Postgutzuführung eingeworfen
werden und wird innerhalb der Poststückannahmeeinrichtung automatisch in eine bestimmte
Lage aus-gerichtet bevor eine Kennung aufgedruckt wird.
[0023] Die Poststückannahmeeinrichtung weist eine Anzahl an Vorrichtungen zum Abtasten der
Poststückoberfläche, zur automatischen Lageaus-richtung des Poststückes, zum Transport,
zum Erzeugen einer Kennung, Abrechnung und Buchung sowie Drucken einer Markierung
(Kennung) auf das Poststück und zum Ablegen desselben auf. Zum Ablegen erfolgt ein
Abzweigen jedes der Poststücke zu einem bestimmten Ablagebehälter im Ablagebereich,
der zum größenrichtigen Sammeln von Poststücken dimensioniert ist. Die Poststückannahmeeinrichtung
schließt eine erste Vorrichtung zur Einstellung der Öffnungsweite eines Verschlusses
eines Zuführkanals zu einer zweiten Vorrichtung zum Einziehen des Poststückes in die
Poststückannahmeeinrichtung, eine dritte Vorrichtung zum Abtasten der Poststückoberfläche,
eine vierte Vorrichtung zur automatischen Lageausrichtung des Poststückes, eine fünfte
Vorrichtung zum Drucken, eine sechste Vorrichtung zum Transport und zum Abzweigen
beim größenrichtigen Sammeln von Poststücken im Ablagebereich ein, die eine Anzahl
an Ablagebehältern zur lagerichtigen Ablage der Poststücke aufweist. Alle vorgenannten
Vorrichtungen sind mit einer Steuerung betriebsmäßig verbunden. Die Bedienschnittstelle
ist über die Steuerung mit der ersten Vorrichtung steuerungsmäßig verbunden, um eine
variable Größe einer Öff-nung (Briefschlitz) des Verschlusses der ersten Vorrichtung
entsprechend der Eingaben von entgeltrelevanten Merkmalen durch den Benutzer via Bedienschnittstelle
und via Steuerung einzustellen. Eine Poststückeinwurfschlitzplatte hat einen Schlitz
mit den maximal zulässigen Abmessungen eines Poststückes, die vom jeweiligen Postbeförderer
definiert werden. Die Poststückannahmeeinrichtung weist folgende Vorteile auf:
- Die voreingestellte Schlitzgröße der ersten Vorrichtung garantiert, dass die für diese
Voreinstellung maximal zulässigen Abmessungen des Poststückes nicht überschritten
werden, welches der Benutzer in die Poststückannahmeeinrichtung einzustecken beabsichtigt.
- Die Poststückannahmeeinrichtung enthält keine Waage und unterliegt somit nicht dem
Eichrecht mit seinen Nachteilen und Anforderungen.
- Unabhängig davon, in welcher Orientierung das Poststück vom Post-kunden (Bediener)
in den Einwurfschlitz gesteckt wird, erfolgt automa-tisch eine Lageausrichtung des
Postückes.
- Nach erfolgter Lageausrichtung wird mittels einer Druckvorrichtung auf die richtige
Seite in richtiger Ausrichtung des Poststückes eine Markierung gedruckt, welche das
Entgelt für die Beförderungsdienst-leistung bzw. Portowert und eine Kennung enthält.
Außerdem können diverse Zusatzleitungen erbracht werden, wie z.B. die Dimensionsbestimmung,
das größenrichtige Vorsortieren und Ablegen der Poststücke, da sich aufgrund der Voreinstellung
der Schlitzgröße automatisch relevante Informationen für den späteren Sortierprozess
ergeben, weil vorgenannte Informationen durch die Eingaben des Postkunden an der Poststückannahmeeinrichtung
bekannt sind.
[0024] Das Verfahren zur Poststückannahme umfaßt die folgenden Schritte:
- Identifizierung der Kunden-Nummer bzw. Autorisierung zur Bedienung der Poststückannahmeeinrichtung,
- Ermitteln der vom Bediener getroffenen Vorwahl und Einstellung der Öffnungsweite des
Einwurfschlitzes des Verschlusses des Zuführkanals der Poststückannahmeeinrichtung
mittels einer ersten Vorrichtung,
- Ermitteln der Zuführung eines Poststückes in den Zuführkanal, wobei ein erster Sensor
der ersten Vorrichtung ein Signal bei Zuführung einer Kante des Poststückes abgibt,
- Einziehen des Poststückes mittels einer zweiten Vorrichtung zum Einziehen von Poststücken
in den Zuführkanal,
- Auslösen des Abtastvorganges der Oberflächen des Poststücks mittels einer dritten
Vorrichtung zum Abtasten im Zuführkanal,
- Herstellung einer Lageorientierung mittels einer vierten Vorrichtung zur automatischen
Lageausrichtung eines Poststückes, wobei die automatische Lageausrichtung gesteuert
durch ein Unterprogramm für die Steuerung erfolgt, nach dem das Poststück den Zuführkanal
durchlaufen hat,
- Erzeugung und Speicherung einer Kenn-Nummer für das zugeführte Poststück, Abrechnung
und Buchung der Abrechnungsdaten zugeordnet zur Kenn-Nummer und Ausdrucken eines Belegs
als Quittung für den Benutzer,
- Ansteuerung einer sechsten Transportvorrichtung zum Transport der Poststücke zu einem
Drucker einer fünften Vorrichtung, um die Markierung auf das Poststück aufzudrucken,
- Ansteuerung der sechsten Transportvorrichtung für Poststücke und von entsprechenden
Weichen am Transportband zum Transport bis zur Ablage des Poststückes,
- Ablage des Poststückes und
- Verschließen des Verschlusses, wenn kein weiteres Poststück eingeworfen werden soll,
oder Einwurf eines weiteren Poststücks, wenn dazu eine Benutzer-Autorisierung vorliegt.
[0025] Die Buchung der Abrechnungsdaten schließt mindestens die Identifizierungsdaten des
Benutzers und einen Portowert für die anschließende Beförderung und Zustellung des
mittels der Poststückannahmeeinrichtung bearbeiteten Poststücks durch den Postbeförderer
ein. Die auf das Poststück aufgedruckte Markierung schließt die vorher erzeugte Kenn-Nummer
ein.
[0026] Zur Lösung der weiteren Aufgabenstellungen wird weiterhin eine Datenverbindung zur
Datenübertragung an das Verteilzentrum geschaffen, so dass im Verteilzentrum mindestens
eine Information darüber gespeichert werden kann, dass
- (a) bestimmte Briefe in der Poststückannahmeeinrichtung vorliegen,
- (b) die Poststückannahmeeinrichtung geleert werden muss,
- (c) wie die weitere Poststückverarbeitung erfolgen soll oder
- (d) an welcher Stelle im Postweg sich das Poststück genau befindet.
[0027] Das dezentrale Scannen in der dritten Vorrichtung hat den Vorteil, dass die Informationen
im Verteilzentrum schon vorliegen, wenn das Poststück im Verteilzentrum eingeht, dass
mehr Zeit für die zentrale Auswertung der Informationen zur Verfügung steht. Dann
wird nur noch die Briefkennung im Verteilzentrum gelesen. Aufgrund der Briefkennung
können die zum Brief zugehörigen Datensätze im Verteilzentrum verwendet werden, um
die Verteilung und Zustellung der Poststücke zu organisieren.
[0028] In einer Variante wird eine zusätzliche Lesestation (OCR) in der dritten Vorrichtung
zum Abtasten der Poststückoberfläche angeordnet, damit alle zur Poststücknachverfolgung
benötigten Track- und Trace-Informationen dezentral ermittelt werden können. Das führt
zu einem weiteren Vorteil: Die in Verbindung mit der Markierung (Kennung) von gescannten
Vorder- und Rückseiten von der Poststückannahmeeinrichtung via einer Kommunikationseinrichtung
zu einem Datenzentrum des Verteilzentrums des Postberförderers übermittelten Datensätze
ermöglichen eine zentrale Auswertung im Verteilzentrum, ohne dass dort die Poststücke
noch einmal erneut gescannt werden müssen.
[0029] Die Poststückannahmeeinrichtung zeichnet sich durch eine einfache Bedienbarkeit durch
einen Benutzer und folgende Arbeitsweise aus.
Nach einem ersten Abfrageschritt zur Benutzereingabe, erfolgt im zweiten Schritt eine
Identifizierung der Kunden-Nummer bzw. Autorisierung zur Bedienung der Poststückannahmeeinrichtung,
dann wird der Benutzer der Poststückannahmeeinrichtung zur Vorwahl der Öffnungsweite
des Einwurfschlitzes des Verschlusses des Zuführkanals der Poststückannahme-einrichtung
veranlasst, wobei die Vorwahl in Abfrageschritten abgefragt wird, anschließend in
einem Unterprogramm erfolgt eine Einstellung der Öffnungsweite eines Verschlusses
des Zuführkanals entsprechend der Vorwahl entsprechend einem der vom Postbeförderer
zugelassenen Postformate. Es erfolgt eine Zuführung eines Poststückes in den Zuführkanal,
wenn ein Sensor einer ersten Vorrichtung zum Verändern der Öffnungsweite des Verschlusses
am Eingang des Zuführkanals ein Signal bei Zuführung einer Kante des Poststückes abgibt.
Bei Zuführung erfolgt ein Einziehen des Poststückes mittels einer zweiten Vorrichtung
zum Einzug des Poststücks in den Zuführkanal und ein Auslösen des Abtastvorganges
der Oberflächen des Poststücks mittels einer dritten Vorrichtung im Zuführkanal, wobei
mittels eines Unterprogramms die Lage des zugeführten Poststückes erkannt und wobei
ggf. eine Kenn-Nummer für jede abgetastete Oberfläche erzeugt und zugehörig zum zugeführten
Poststück gespeichert wird. Anschließend, nach dem das Poststück den Zuführkanal durchlaufen
hat, erfolgt eine Herstellung einer vorbestimmten Lageorientierung mittels eines Unterprogramms
in der Steuerung und mittels einer vierten Vorrichtung zur automatischen Lageorientierung
und -Ausrichtung sowie eine Ausgabe zu einer sechsten Transportvorrichtung zum Transport
der Poststücke zu einem Drucker einer fünften Vorrichtung und dessen Ansteuerung,
um eine erzeugte Kennung auf das Poststück aufzudrucken.
[0030] Die Abrechnung erfolgt im Anschluss an die Bedienanweisungen des Benutzers, beispielsweise
mittels eines postalischen Sicherheitsgeräts als Abrechnungseinheit der Poststückannahmeeinrichtung
oder über eine ähnlich sichere Datenverarbeitungseinrichtung und in Verbindung mit
einer Infrastruktur, beispielsweise eine solche, wie sie im Frankierumfeld schon bekannt
ist.
Anschließend, nach dem Drucken erfolgt eine Ansteuerung der sechsten Transportvorrichtung
für Poststücke und von entsprechenden Weichen am Transportband zum Transport bis zur
Ablage des Poststückes.
[0031] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1a,
- perspektivische Darstellung einer ersten Variante einer Poststückannahmeeinrichtung
von vorn rechts oben,
- Figur 1b,
- schematische Darstellung der Baugruppenanordnung der Poststückannahmeeinrichtung,
- Figuren 2-I, 2-II, 2-III, 2-IV,
- unterschiedliche Zuführlagen für Poststücke zur Poststückannahmeeinrichtung,
- Figur 3a,
- Poststückeinwurfschlitzplatte in Frontansicht, .
- Figur 3b,
- Frontansicht einer Vorrichtung zur Einstellung der Offnungs-weite des Verschlusses
des Zuführkanals für Poststücke bei einer kleinen Öffnungsweite und prinzipielle Anordnung
von Baugruppen zur Ansteuerung der Verschlussmittel,
- Figur 3c,
- Frontansicht einer Vorrichtung zur Einstellung der Öffnungs-weite des Verschlusses
des Zuführkanals für Poststücke bei einer großen Öffnungsweite und prinzipielle Anordnung
von Baugruppen zur Ansteuerung der Verschlussmittel,
- Figuren 4a-I, 4a-II, 4a-III, 4a-IV,
- Darstellung unterschiedlicher Zuführlagen der Poststücke zur Poststückannahmeeinrichtung,
- Figuren 4b-I, 4b-II, 4b-III, 4b-IV,
- Draufansicht auf eine vereinfacht darge-stellte Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung
der Poststücke,
- Figuren 4c-I/III, 4c-II/IV,
- Draufansicht auf eine vereinfacht dargestellte Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung,
vor und nach Ausgabe des Poststückes in Ausgabelage und beim Drucken während des Transports
des Poststückes in x-Richtung,
- Figur 5a-I, 5a-II, 5a-III, 5a-IV,
- vereinfachte Darstellung der Draufsicht auf den Drehteller mit Schwenkvorrichtung
nach einem Viertel Drehung der Schwenkvorrichtung um eine Achse parallel zur x-Richtung,
- Figur 5b-I, 5b-II, 5b-III, 5b-IV,
- vereinfachte Darstellung der Draufsicht auf den Drehteller mit Schwenkvorrichtung
nach einem Viertel Drehung des Drehtellers um eine Achse parallel zur z-Richtung,
- Figur 5c-I, 5c-II, 5c-III, 5c-IV,
- Draufsicht auf ein Poststück in Ausgabelage,
- Figur 6a,
- Draufansicht auf eine Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken in
der x/y-Ebene, mit einem Drehteller und mit einer Schwenkvorrichtung in der Zuführphase
eines Poststückes,
- Figur 6b,
- Seitenansicht des Zuführkanals und der Schwenkvorrichtung in der x/z-Ebene,
- Figur 6c,
- Vorderansicht der Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken in der
y/z-Ebene, mit einem Drehteller und mit einer Schwenkvorrichtung in der Zuführphase
eines Poststückes,
- Figur 6d,
- Seitenansicht der Schwenkvorrichtung in der x/z-Ebene,
- Figur 6e,
- Frontansicht der Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken in der
y/z-Ebene, in Phase nach dem Schwenken eines Poststückes,
- Figur 6f,
- Seitenansicht der Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken in der
x/z-Ebene nach einer viertel Drehung des Drehtellers um eine Achse parallel zur z-Richtung,
- Figur 6g,
- Seitenansicht eines Poststückes in Ausgabelage beim Transport in x-Richtung aus der
Schwenkvorrichtung,
- Figur 7a,
- perspektivische Darstellung einer zweiten Variante einer Poststückannahmeeinrichtung
von vorn rechts oben,
- Figur 7b,
- Vereinfachte Darstellung einer Draufsicht auf den Drehteller mit Poststück im Transportpfad
in x-Richtung zum Drucken gemäß einer zweiten Variante der Post-stückannahmeeinrichtung,
- Figur 7c,
- Frontansicht des Drehtellers mit Schwenkvorrichtung und Poststück in Phasen, die bei
der zweiten Variante der Poststückannahmeeinrichtung ablaufen,
- Figur 8,
- Ablaufplan der Arbeitsweise der Poststückannahmeeinrichtung,
- Figur 8a,
- Unterprogramm zur Einstellung der Einwurföffnung der Poststückannahmeeinrichtung,
- Figur 8b,
- Unterprogramm zur Abtastung der Vorder- und Rückseite eines Poststückes in der Poststückannahmeeinrichtung,
- Figur 8c,
- Unterprogramme zur Lageausrichtung eines Poststückes in der Poststückannahmeeinrichtung,
zur Erzeugung einer Kennung bzw. Abrechnungsnummer, Abrechnung des Poststück-Versandtauftrages,
Buchung der Beförderungsgebühr, zum Aufdrucken der Kennung, ggf. zum Ausdrucken einer
Quittung und zur Ablage im Ablagebehälter.
[0032] In der Figur 1a wird eine perspektivische Ansicht der Poststückannahmeeinrichtung
1 von vorn rechts oben in einer ersten Variante dargestellt. Letzte hat eine Höhe
(d.h. eine Ausdehnung in z-Richtung), eine Tiefe (d.h. eine Ausdehnung in x-Richtung)
und eine Breite (d.h. eine Ausdeh-nung in y-Richtung eines rechtwickligen Koordinatensystems.
Die Poststückannahmeeinrichtung 1 hat eine quadratische schrankförmige Bauform mit
von aussen zugänglichen und jeweils mittels Verriegelungsmittel ver- und entriegelbaren
Zugängen 9.1, 9.2, 9.3 zu einer Vielzahl von Kammern mit je einem Ablagebehälter sowie
optional zum Zugang 9.0 zu einem Abfallbehälter. Der Ablagebereich 9 nimmt den größten
Teil des Volumens der Poststückannahmeeinrichtung ein. Die Zugänge 9.1, 9.2, 9.3 dienen
zur Entleerung des Ablagebereichs durch ein Postbefördererunternehmen. Zwar sind nur
3 Zugänge gezeichnet, jedoch können sich weitere Zugänge zu den Poststückablagekammern
nach links in y-Richtung anschließen. Auf der Vorderseite sind nahe der rechten Seite
folgende Teile angeordnet: eine Kartenleserabdeckplatte 11, eine Bedienschnittstelle
(Userinterface) 12 eine Poststückeinwurfschlitzplatte 13.1, eine Quittungsausgabevorrichtung
18 und eine Klappe 17.1 eines Poststückrückgabefachs zur Rückgabe von unbearbeitbaren
Poststücken an den Bediener (Postkunden). Die Höhe der Poststückannahmeeinrichtung
1 entspicht vorteilhaft mindestens der durchschnittlichen Körperhöhe der Benutzer,
so dass alle Handlungen des Benutzers am Kartenleser, an der Bedienschnittstelle,
am Poststückeinwurfschlitz, an der Quittungsausgabe und an der Klappe des Poststückrückgabefachs
in einer ergonomisch günstigen Höhe durchgeführt werden können. Die Breite der Poststückannahmeeinrichtung
1 entspicht vorteilhaft derjenigen Breite einer mehrtürigen Schrankwand. Die Tiefe
der Poststückannahmeeinrichtung 1 entspicht vorteilhaft mindestens der doppelten Länge
eines längsten Poststückes. Die Poststückeinwurfschlitzplatte 13.1 dient als Abdeckung
einer variablen Öffnung 30 des schachtförmigen Zuführkanals und weist einen mittig
angeordneten Schlitz 13.0 auf, der zum Einwurf und zur Annahme von Poststücken dient
und konstante Abmessungen aufweist, welche den Dimensionen des größten vom Postbeförder
zur Beförderung zugelassenen Poststückes entspricht. Die Poststückannahmeeinrichtung
1 ist zur Kommunikation mit einem entfernten Datenzentrum via eine Kommunikationseinrichtung
14 über ein Datenkabel 19 an ein Datenzentrum 20 angeschlossen, wobei eine drahtgebundene
Kommunikation mit anderen Kommunikationseinrichtungen z.B. via Telefonnetz ermöglicht
wird.
[0033] Alternativ kann in der Poststückannahmeeinrichtung 1 eine Kommunikationseinrichtung
auch ohne Datenkabel beispielsweise via Bluetooth-Kommunikationstechnik betrieben
werden oder via eine andere Art einer drahtlosen Kommunikation mit anderen Kommunikationseinrichtungen,
beispielsweise via WLAN.
[0034] Neben der oben erläuterten Bauform der ersten Variante kann auch mindestens eine
andere Bauform einer zweiten Variante der Poststückannahmeeinrichtung realisiert werden,
die weiter unten erläutert wird.
[0035] Anhand der Figur 1b, die eine schematische Darstellung der Baugruppenanordnung der
Poststückannahmeeinrichtung 1 der ersten Variante zeigt, wird letztere näher erläutert.
Die Poststückannahmeeinrichtung 1 besteht vorzugsweise aus:
- einer ersten Vorrichtung 3 zur Einstellung der Öffnungsweite des Verschlusses des
Zuführkanals 13, welcher zur Frontseite eine Poststückeinwurfschlitzplatte 13.1 aufweist,
- einer zweiten Vorrichtung 4 zum Einzug von Poststücken 2a in den Zuführkanal 13,
- einer dritten Vorrichtung 5 zur Lageabtastung eines Poststücks im Zuführkanal, optional
zur optischen Abtastung und zum Erfassen von Daten entweder der Adressseite und/oder
der Rückseite und/oder von beiden Seiten der Poststücke 2a,
- einer vierten Vorrichtung 6 zur automatischen Lageorientierung und Lageausrichtung
eines Postückes 2b,
- einer fünften Vorrichtung 8 zum Drucken einer Markierung 2.2,
- einer sechsten Vorrichtung 7 zum Transport und zum Abzweigen beim größenrichtigen
Sammeln von Poststücken im Ablagebereich, wobei die Poststücke 2c beim Transport eine
vorbestimmte Ausrichtung haben und eine erste Weiche, oder erste und zweite Weiche
7.2 und 7.4 oder eine Vielzahl an Weichen 7.2, 7.4, ..., 7.x erreichen, welche zum
Abzweigen beim größenrichtigen Sammeln von Poststücken im Ablagebereich 9 dienen,
wobei der Ablagebereich 9 eine Anzahl an Ablagebehältern 9.1, 9.2, 9.3 zur lagerichtigen
Ablage der Poststücke 2c aufweist,
- einer siebenten Vorrichtung 14 zur Kommunikation mit einem Datenzentrum 20,
- einer achten Quittungs-Ausgabevorrichtung 18 mit einem Drucker 18.1 zum Drucken von
Quittungen/Bestätigungen bzw. von Quittungen über Abläufe,
- einer Bedienschnittstelle 12 zum Vorgeben von Postparametern, Poststückeigenschaften
oder -Informationen durch den Benutzer, wie Z.B. Freimachungswerten, Anzahl, Versendungseigensschaften,
Postgutmerkmalen usw.
- einer Kartenleserabdeckplatte 11 für eine EC- oder Kreditkartenleseeinrichtung 10.1
und einem postalischen Sicherheitsgerät 10.2 zur Abrechnung,
- einem Poststückrückgabefach 17 sowie
- einer Steuerung 10 der Vorrichtungen, welche mit den vorgenann-ten Vorrichtungen 3
bis 8, mit der Kreditkartenleseeinrichtung 10.1 dem postalischen Sicherheitsgerät
10.2, der Bedienschnittstelle 12, der Kommunikationsvorrichtung 14, der Quittungs-Ausgabevorrichtung
18 und dem Drucker 18.1 betriebsmäßig in Verbindung steht.
[0036] Die Poststückannahmeeinrichtungen können vorteilhaft in vorhandenen Postfilliale
errichtet werden oder unter Nutzung von anderen vorhandenen Infrastrukturen, beispielsweise
in Tankstellen, Lottoannahmestellen usw. errichtet werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit:
- Poststücke bzw. Briefe anzunehmen,
- Poststücke bzw. Briefe zu kennzeichnen,
- Poststücke bzw. Briefe in Ablagebehältern nach Größe sortiert und lagerichtig, d.h.
in definierter Lage abzulegen,
- ggf. Adressen auf Poststücken zu lesen und zu verarbeiten
- den Postbeförderer (Briefdienstleiter) zu informieren, wenn ein Abholzeitpunkt bzw.
vorbestimmter Füllungsgrad erreicht ist, damit dieser on demand die Briefannahmeeinrichtung
leeren kann.
[0037] Jede Poststückannahmeeinrichtung enthält ein Poststückrückgabefach 17 als zusätzlichen
Poststück-Zwischenspeicher, dem nach Abbruch des Vorganges durch den Benutzer unbedruckte
Poststücke bzw. Briefe über eine Klappe 17.1 entnehmbar sind. Der Abbruch des Vorganges
kann auch automatisch erfolgen, beispielsweise wenn die Lage des Poststücks bzw. Briefes
nicht erkannt wird, letzteres bezüglich der zur Beförderung zugelassenen Abmessungen
zu klein ist, wenn Fremdkörper erkannt werden, die nicht zur Beförderung zugelassen
werden oder wenn der Benutzer die zur Beförderung erforderliche Gebühr nicht bereitstellen
kann. Die Gegenstände werden in einem separaten Behälter deponiert, wenn dessen Entnahme
aus dem Postrückgabefach durch den Benutzer unterbleibt. Der separate Behälter (nicht
gezeigt) kann nachträglich über eine Klappe 9.0 entleert werden. In vorteilhafter
Weise ist kein Personal in der Postfilliale oder ähnlichen Einrichtungen erforderlich,
woraus entsprechende Kostenvorteile entstehen. Besonders wird auf diejenigen Kostenvorteile
hingewiesen, welche bei der Wartung entstehen. Letztere verursacht einenen geringeren
Aufwand, da die Poststückannahmeeinrichtung keine Waage enthält.
[0038] Ein Benutzer steckt seine EC-, Kredit-, Guthaben-, oder Kundenkarte in den Schlitz
der Kartenleserabdeckplatte 11 der Briefannahmeeinrich-tung. Optional erfolgt nach
dem Einstecken der Karte eine Eingabe einer PIN-Nummer. Damit wird er identifiziert
und eine Abrechnung ist möglich. Der Benutzer gibt einen Freimachungswert oder die
Information für den Dienstleister über die Abmessungen des Poststücks und ggf. eine
Anzahl von zu frankierenden Poststücken z.B. per Touchscreen oder per Tastatur ein.
Damit unterliegt die Anordnung nicht mehr der Eichpflicht, da keine Wage vorhanden
ist.
[0039] Der Verschuss des Zuführkanals 13 wird mittels der ersten Vorrichtung 3 geöffnet.
Die Poststücke 2a werden nacheinander in den Schlitz der Platte 13.1 gesteckt und
landen im Zuführkanal 13. Sie werden von letzterem in die Poststückannahmeeinrichtung
eingezogen. Dabei erfolgt durch Scannen von mindestens beiden Poststückseiten eine
Erkennung der Orientierung der Poststücke vor dem Herstellen einer anderen Orientierung
und Ausrichtung. Im Ergebnis entsteht ein Abbild von Vorder- und Rückseite in der
Steuerung 10, woraus Informationen zur vorhanden Orientierung des Poststückes abgeleitet
werden. Danach wird die zur Bedruckung mit dem Entgelt erforderliche Orientierung
des Poststückes mit der vierten Vorrichtung 6 gesteuert durch die Steuerung 10 hergestellt,
welche auch eine Abrechnungs- und Buchungseinheit enthält.
[0040] Das nun lagerichtige Poststück wird zur Freimachung der Druckeinrichtung 8 zugeführt
und markiert, indem es mindestens mit dem Entgelt und einer Kennung bedruckt wird,
die nachfolgend dem Dienstleister eine geeignete Information liefert.
[0041] Die Vorrichtungen 3 bis 8 enthalten Sensoren und Aktoren, die mit der Steuerung 10
betriebsmäßig in Verbindung stehen - was aus Gründen der Übersichtlichkeit in der
Figur 1b nicht vollständig dargestellt wurde. Eine erste Lichtschranke L3-S3 ist am
Anfang des Zuführkanals innerhab oder nahe der ersten Vorrichtung 3 angeordnet. Ein
Sensor S3 der ersten Lichtschranke gibt ein Signal bei Zuführung einer Kante des Poststückes
ab und ist - in nicht gezeigter Weise - elektrisch mit der Steuerung verbunden, welche
die Zuführung eines Poststückes in den Zuführkanal ermittelt. Der Sensor S3 empfängt
Licht von einer Lichtquelle L3 solange, bis der Lichtstahl durch ein Poststück unterbrochen
wird. Eine zweite Lichtschranke L4-S4 ist am Ende des Zuführkanals 13 angeordnet und
signalisiert das Ende der Zuführung des Poststückes. Ein Sensor S4 der zweiten Lichtschranke
empfängt Licht von einer Lichtquelle L4 solange, bis der Lichtstahl durch ein Poststück
unterbrochen wird. Letzteres ist der Fall, wenn eine vorbestimmte Position des Poststücks
erreicht ist, was bei Bedarf eine Sperre des Zuführkanals 13 durch ein Verschließen
des Verschlusses der ersten Vorrichtung 3 auslösen kann, falls kein weiteres Poststück
zugeführt werdensoll. Die Sensoren und Aktoren der Vorrichtungen sind alle - in nicht
gezeigter, an sich bekannter Weise - mit der Steuerung 10 verbunden und werden später
im Zusammenhang mit der Funktion dieser Vorrichtungen erläutert. Eine weitere im Ablageberich
9 angeordnete Lichtschranke S9-L9 kann beispielsweise alle Ablagebehälter auf einmal
daraufhin überwachen, ob einer der Behälter bereits voll ist. Ein Sensor S9 empfängt
Licht von einer Lichtquelle L9 solange, bis ein vorbestimmter Füllungsgrad eines der
Ablagebehälter 9.01, 9.02 und 9.03 erreicht ist.
[0042] Die Abrechung erfolgt unmittelbar mit Abdruckbeginn im postalischen Sicherheitsgerät
10.2 und/oder entweder direkt sofort über die Kommunikationsvorrichtung 14 mittels
einer Datenverbindung zum entfernten Datenzentrum oder konsolidiert zu einem späteren
Zeitpunkt.
[0043] Das Sicherheitsgerät 10.2 erfaßt und speichert die Anzahl und/oder Eigenschaften
der Poststücke, die dem Benutzer zugeordnet sind. Bei. Bedarf kann ein Quittungsdruck
dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden.
[0044] In einer weiteren Ausführungsform ist auch eine OCR-Leseeinrichtung in der dritten
Vorrichtung 5 enthalten, die die Informationen auf mindestens einer Seite (vorzugsweise
die Adressseite) des Poststückes abtastet, welche mittels der Steuerung 10 erfaßt
werden, wobei die Steuerung ein entsprechendes Anwenderprogramm aufweist. Mit einer
gelesenen Adresse, einer geeigneten aufgebrachten Kennung und der Zuordnung der beiden
Merkmale zueinander kann in einem weiteren Bearbeitungsschritt bei dem Dienstleister
eine Poststücknachverfolgungs-Funktion, welche auch als "track and trace" bekannt
ist, realisiert werden.
[0045] Die Figuren 2-I, 2-II, 2-III, 2-IV, zeigen unterschiedliche Zuführlagen für Poststücke
zur Poststückannahmeeinrichtung. Die Darstellung zeigt die Draufsicht auf ein liegendes
Poststück in unterschiedlichen Ausgangs-lagen und gedreht in unterschiedliche Zuführlagen
I, II, III oder IV. Das Poststück befindet sich in der Ausgangslage liegend zum Beispiel
in Figur
2-I - auf der Vorderseite mit der Klappe an der unteren Längskante,
2-II - auf der Rückseite mit der Klappe an der oberen Längskante,
2-III - auf der Rückseite mit der Klappe an der unteren Längskante oder
2-IV - auf der Vorderseite mit der Klappe an der oberen Längskante.
[0046] Das Poststück befindet sich in der Zuführlage auf der Längskante stehend, zum Beispiel
in Figur
2-I - mit der Klappe nach vorn und an der unteren Längskante,
2-II - mit der Klappe nach hinten und an der oberen Längskante,
2-III - mit der Klappe nach hinten und an der unteren Längskante sowie
2-IV - mit der Klappe nach vorn und an der oberen Längskante.
[0047] Ein Poststück 2, insbesondere ein Kuvert, kann beispielsweise auf einem - nicht gezeigten
- Tisch in irgendeiner der möglichen unterschied-lichen Ausgangslagen liegen und wird
vom Bediener in eine der gezeigten Zuführlagen I, II, III oder IV gedreht bevor ein
Einwurf in den Schlitz der Poststückannahmeeinrichtung erfolgt, wobei die Öffnungsweite
des Verschlusses durch die erste Vorrichtung eingestellt wird.
[0048] Die Figur 3a zeigt eine Frontansicht einer Platte mit einem Schlitz zum Einwurf von
Poststücken. An der Frontseite der Poststückannahmeein-richtung ist eine Poststückeinwurfschlitzplatte
13.1 mit einem Schlitz 13.0 zum Einwurf von beispielsweise auf der Kante stehender
Poststücken angebracht. Der Schlitz 13.1 hat die Abmessungen 50 mg - 250 mm.
[0049] Die Deutsche Post AG befördert beispielsweise Poststücke mit folgenden maximalen
Abmessungen (Postformat):
Abkürzung |
Bezeichnung |
Höhe |
Breite |
Länge |
M |
Maxibrief |
50 mm |
250 mm |
353 mm |
G |
Großbrief |
20 mm |
250 mm |
353 mm |
K |
Kompaktbrief |
10 mm |
125 mm |
235 mm |
S |
Standardbrief |
5 mm |
125 mm |
235 mm |
[0050] Dabei soll das kleinste Poststück ein Mindestmaß von 70 mm . 100 mm bzw. von 90 mm
. 140 mm (Standardbrief) nicht unterschreiten.
Ein Briefschlitz für einen Maxibrief misst maximal 50 mm . 250 mm.
Ein Briefschlitz für einen Großbrief misst maximal 20 mm . 250 mm.
Ein Briefschlitz für einen Kompaktbrief misst maximal 10 mm . 125 mm.
Ein Briefschlitz für einen Standardbrief mit maximal 5 mm. 125 mm.
[0051] Trotz der gebräuchlichen Bezeichnung "Brief' handelt es sich genauer um die Formate
der Kuverte bzw. Poststück-Schutzhüllen bzw. -Verpackung oder Postkarten. Der Träger
des Briefinhalts ist meist ein Papierstück von handelsüblichen Dimensionen (Normalformate).
In Deutschland gelten für Normalformate Normen, sogenannte DIN-Formate. Sie gehen
vom Quadratmetergewicht des Papieres aus. Das Anfangsformat ist so gewählt, dass jede
Halbierung das ursprüngliche Seitenverhältnis bestehen lässt, was bei anderen Formaten
nicht der Fall ist. A-0 ist das Urformat. Bevorzugt wird die DIN-A-Reihe, während
die Zusatzreihen B und C von der A-Reihe abhängige Formate haben und dann zum Umhüllen
oder Verarbeiten der A-Reihe dienen.
[0052] Die Papierformate der DIN-Reihen in mm:
DIN |
Reihe A |
Reihe B |
Reihe C |
0 |
841 x 1189 |
1000 x 1414 |
917 x 1297 |
1 |
594 x 841 |
707 x 1000 |
648 x 917 |
2 |
420 x 594 |
500 x 707 |
458 x 648 |
3 |
297 x 420 |
353 x 500 |
324 x 458 |
4 |
210 x 297 |
250 x 353 |
229 x 324 |
5 |
148 x 210 |
176 x 250 |
162 x 229 |
6 |
105 x 148 |
125 x 176 |
114 x 162 |
7 |
74 x 105 |
88 x 125 |
81 x 114 |
8 |
52 x 74 |
62 x 88 |
57 x 81 |
9 |
37 x 52 |
44 x 62 |
41 x 57 |
10 |
26 x 37 |
31 x 44 |
|
11 |
18x26 |
|
|
[0053] Es sind drei typische Größengruppen unterscheiden, wenn Poststücke größenrichtig
in Behälter einsortiert werden sollen und ein Abfall- bzw. Rückgabebehälter, der nachfolgend
als 0-ter Behälter bezeichnet wird:
- 0. Behälter:
- Alle kleinste Poststücke bzw. Gegenstände, welche in der Breite oder Länge ein Mindestmaß
von 70 mm · 100 mm unterschreiten.
- 1. Behälter:
- Alle Kuverte für Maxi- oder Großbriefe, d.h. größere C4-formatige und B4-formartige
Poststücke (alles was größer gleich C4 ist). Ein Maxibrief darf die Höhe von 50 mm
nicht überschreiten.
- 2. Behälter:
- Alle kleinen Kuverte. Das Kuvert für einen kleinen "normalen" Brief und Postkarten
in Deutschland ist 162 mm lang und 114 mm breit und entspricht somit dem Format C6.
Bei gleicher Breite sind auch Kuverte von 220 mm Länge üblich, d.h. ca. C5-Länge.
Ein Standardbrief darf die Höhe von 5 mm nicht überschreiten.
- 3. Behälter:
- Alle Kuverte für Briefe und Poststücke, welche nicht in die anderen Behälter 1 oder
2 abgelegt oder in den 0-ten Behälter aussortiert werden sollen. Ein Kompaktbrief
darf die Höhe von 10 mm nicht überschreiten.
[0054] Die Figur 3b zeigt eine Frontansicht einer Vorrichtung 3 zur Einstellung der Öffnungsweite
des Verschlusses des Zuführkanals für Poststücke bei einer kleinen Öffnungsweite und
die prinzipielle Anordnung von Baugrup-pen zu dessen Ansteuerung. Der Verschluss wird
durch einen ersten und zweiten Verschlussbacken 31 und 32 gebildet sowie gesteuert
von einer Steuerung 10 von einem ersten Motor (M1) 15 und zweiten Motor (M2) 16 angetrieben.
In einer ersten Variante wird der Verschluss ganz geschlossen gehalten, solange der
Benutzer sich nicht identifiziert hat. Die Poststückannahmeeinrichtungen kann dadurch
vor dem annonymen Ein-wurf von Gegenständen, die Schaden verursachen könnten, wirksam
geschützt werden. Sobald der Benutzer sich identifiziert hat kann er bei Schäden,
die er verursacht hat bzw. denen nachweisbar Vandalismus zugrunde liegt, zur Verantwortung
gezogen und dafür haftbar gemacht werden.
[0055] In einer weiteren Variante (ohne Vandalismusschutz) wird der Verschluss nie ganz
geschlossen und es verbleibt immer ein Schlitz für Poststücke (Briefschlitz), welche
die vom Postbeförderer noch erlaubten geringstmöglichen Abmaße haben. Die Vorrichtung
3 kann deshalb abgekürzt auch als Schlitzgrößenverstelleinrichtung bezeichnet werden.
Der Ver-schluss hat eine quadratisch geformte Öffnung 30 (Briefschlitz) und zwei unmittelbar
aneinandergrenzende unbewegliche Seiten sowie zwei unmittelbar aneinandergrenzende
bewegliche Seiten, um den Briefschlitz vergrößern zu können.
[0056] Die beweglichen Seiten werden von einem beweglichen L-förmigen Verschlussbacken 32
gebildet, denen ein L-förmiger Verschlussbacken 31 gegenüber steht, der unbeweglich
auf einem Chassis 310 angeordnet ist, wobei der bewegliche Verschlussbacken 32 eine
um 180° nach rechts gedrehte L-Form hat und gegenüber dem nicht gedrehten L-förmigen
Verschlussbacken 31 angeordnet ist. Am Chassis 310 ist im Abstand zu dem nicht gedrehten
L-förmigen Verschlussbacken 31 ein gegenüber letzteren angeordnetes Lager 311 befestigt
oder angeformt, welches zur Führung eines ersten Schlittens 312 in z-Richtung und
entgegengesetzt dazu dient. Die Bewegung wird dabei von dem zweiten Motor 16 über
eine - nicht gezeigte - Antriebsvorrichtung auf den ersten Schitten 312 übertragen.
Der erste Schlitten 312 trägt ein zweites Lager 313 für einen zweiten Schlitten 321.
Letzterer wird vom ersten Motor 15 über eine - nicht gezeigte - Antriebsvorrichtung
in y-Richtung angetrieben und entgegengesetzt dazu bewegt. Der zweite Schlitten 321
ist an der Aussen-seite des beweglichen gedrehten Verschlussbackens 32 angeformt bzw.
starr angebracht, mit dem mindestens eine Bewegung in y-Richtung oder entgegengesetzt
auf den Verschlussbacken 32 übertragen wird. Jeder der beiden Verschlussbacken hat
eine L-Form, d.h. einen vom längeren Arm im rechten Winkel abgewinkelten kürzeren
Arm 322.
[0057] Die Motoren 15 und 16 können als Schrittmotoren M1 und M2 ausgebildet sein. Ab einem
Endpunkt kann nach Abgabe einer Anzahl von Ansteuer-impulsen durch die Steuereinheit
10 an die Schrittmotoren M1 und M2 eine vorbestimmte Öffnungsweite des Verschlusses
erreicht werden. Zwei Endlageschalter 33 und 34 sind beispielsweise als Mikroschalter
ausgebil-det und geben ein Signal an die Steuerung ab, wenn die Bewegung einen Endpunkt
erreicht. Das Ende des kürzeren Arms 322 des zweiten Ver-schlussbackens 32 wird beispielsweise
in y-Richtung an den längeren Arm 314 des ersten Verschlussbackens 31 herangefahren
und erreicht seine Endlage, wenn das Ende des kürzeren Arms 322 des zweiten Verschluss-backens
32 den zweiten Endlageschalter 34 betätigt, wobei letzterer über seinen Ausgang u
ein Massesignal an die Steuerung 10 abgibt. Bei einer Bewegung des Verschlussbackens
32 nahe der Endlage am Schalter in z-Richtung und entgegengesetzt dazu, könnte ein
mechanisch verursachter Verschleiss am Schaltknopf des zweiten Endlageschalters 34
entstehen. Zur Verringerung des Abriebs wird ein federnder Betätigungshebel 341 zwischen
dem Verschlussbacken 32 und dem zweiten Endlageschalter 34 eingesetzt. Am Ende des
Schaltknopfes des ersten Endlageschalters 33 wird zur Abriebvermeidung eine drehbar
gelagerte Kugel oder ein Rad 331 eingesetzt.
[0058] In einer alternativen - nicht gezeigten - Subvariante der ersten Variante wird der
Verschluss von zwei beweglichen Backen gebildet.
[0059] In einer alternativen - nicht gezeigten - weiteren Subvariante der ersten Variante
wird der Verschluss entweder von alternativen elektromagneti-schen Aktuatoren angetrieben,
wie Stellmagneten, Linearmotoren u.s.w. oder von pneumatisch betriebenen Aktuatoren.
[0060] Die Figur 3c zeigt eine Frontansicht einer Vorrichtung zur Einstellung der Öffnungsweite
des Verschlusses des Zuführkanals für Poststücke bei einer großen Öffnungsweite und
prinzipielle Anordnung von Baugruppen zu dessen Ansteuerung. Der um 180° nach rechts
gedrehte L-förmige bewegliche Verschlussbacken 32 des Verschlusses wurde mittels dem
ersten Schlitten 312 und dem zweiten Schlitten 321 in eine Position verfahren, die
einer maximalen Öffnungsweite des Verschlusses des Zuführkanals für Poststücke entspricht.
[0061] Die Figuren 4a-I, 4a-II, 4a-III, 4a-IV zeigen eine Darstellung unterschied-licher
Zuführlagen I bis IV der Poststücke 2a bei Zuführung in einen Kanal (nicht gezeigt)
der Poststückannahmeeinrichtung in Draufsicht auf x/y-Ebene. Die bei den Figuren 4a-I,
4a-II, 4a-III und 4a-IV jeweils links oben dargestellte Ausgangslage entspricht derjenigen,
welche schon anhand der Figuren 2-I, 2-II, 2-III und 2-IV erläutert wurden. Allerdings
existiert eine Vielzahl von möglichen Ausgangslagen, welche schon aus Platzgründen
nicht alle dargestellt werden sollen. Die links unten dargestelle weitere Ausgangslage,
soll die Vielzahl der möglichen Ausgangslagen hinweisen bzw. verdeutlichen, dass nicht
nur eine einzige Ausgangslage in der Praxis vorkommt. Das Poststück wird zwecks Zuführung
manuell gedreht und zwar derart, dass es in den Einwurfschlitz passt. Ein Einstecken
in den Einwurfschlitz der Poststückannahmeeinrichtung ist für große Postformate (Maxibriefe
und Großbriefe) nur in einer Längslage möglich. Bei einer Querlage von großen Postformate
würde deren Länge die eingestellte Höhe des Einwurfschlitzes des Verschlusses überschrei-ten.
Sie können deshalb in Querlage nicht in den Einwurfschlitz des Verschlusses des Zuführkanals
der Poststückannahmeeinrichtung eingesteckt werden. Bei kleinen Postformaten (Kompakt-
und Standardbriefe) wäre die Querlage nur dann möglich, wenn zuvor die Öffnungsweite
des Einwurfschlitzes zu groß eingestellt wurde. Die Zuführlage wird durch die Abtasteinrichtung
5a, 5b abgetastet. Querlagen des Poststückes können grundsätzlich erfasst und zur
nachfolgenden Aussteuerung und Rückgabe via Rückgabefach vorgesehen werden.
[0062] Alternativ zur Rückgabe kann auch die Bearbeitung von Poststücken in Querlage erfolgen,
wobei nun acht statt vier Zuführlagen bei der Lageorientierung der Poststücke zu berücksichtigen
wären.
[0063] Die acht Zuführlagen umfassen die vorgenannten vier Zuführlagen nach Figuren 2-I,
2-II, 2-III ind 2-IV für Poststücke in Längslage sowie vier weitere Zuführlagen für
Poststücke in Querlage. Die Querlage geht aus der Längslage hervor, wenn die Poststücke
jeweils im Winkel von +90° nach links gedreht werden.
[0064] Der kostenbewußte Bediener wird aber in der Regel eine kostengünstige Öffnungsweite
des Einwurfschlitz des Verschlusses des Zuführkanals und somit die Lägslage bei der
Zuführung eines Poststückes wählen.
[0065] Die Figuren 4b-I, 4b-II, 4b-III, 4b-IV zeigen eine Draufansicht auf eine vereinfacht
dargestellte Vorrichtung 6 zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken, die auf
einer x/y-Ebene liegen. Die Poststücke wurden auf der Kante stehend in unterschiedlichen
Zuführlagen der Poststückannahmeeinrichtung zugeführt. Die o.g. Vorrichtung 6 wurde
vereinfacht als Kreis mit vier Vierteln Q1, Q2, Q3, Q4 dargestellt. Die o.g. Vorrichtung
6 führt im Ergebnis der Auswertung der Abtastergebnisse durch eine Steuerung und gesteuert
durch letztere die erforderlichen Bewegungen zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken
in folgender Weise aus:
Ein in der ersten Zuführlage I zugeführtes Poststück wird durch eine erste Bewegung
A1 in die gezeichnete Seitenlage überführt und im dritten und vierten Viertel Q3,
Q4 der Vorrichtung 6 positioniert sowie anschließend durch eine erste Drehung B1 in
eine - in Fig. 4c-I/III gezeigte - Abgabelage im ersten und vierten Viertel Q1, Q4
gebracht.
Ein in der zweiten Zuführlage II zugeführtes Poststück wird durch eine zweite Bewegung
A2 in die gezeichnete Seitenlage überführt und im ersten und zweiten Viertel Q1, Q2
der Vorrichtung 6 positioniert sowie anschließend durch eine zweite Drehung B2 in
die - in Fig. 4c-II/IV gezeigte - Abgabelage im zweiten und dritten Viertel Q2, Q3
gebracht.
Ein in der dritten Zuführlage III zugeführtes Poststück wird durch eine zweite Bewegung
A2 in die gezeichnete Seitenlage überführt und im ersten und zweiten Viertel der Vorrichtung
6 positioniert sowie an-schließend durch eine dritte Drehung B3 in die - in Fig. 4c-I/III
gezeigte - Abgabelage im ersten und vierten Viertel Q1, Q4 gebracht.
Ein in der vierten Zuführlage IV zugeführtes Poststück wird durch eine erste Bewegung
A1 in die gezeichnete Seitenlage überführt und im dritten und vierten Viertel Q3,
Q4 der Vorrichtung 6 positioniert sowie anschließend durch eine vierte Drehung B4
in eine - in Fig. 4c-II/IV gezeigte - Abgabelage im zweiten und dritten Viertel Q2,
Q3 gebracht.
Es ist vorgesehen, dass die erste und zweite Bewegung Klapp- oder Schwenkbewegungen
sind, welche durch die vierten Vorrichtung 6 selbst ausgeführt werden. Die Klapp-
oder Schwenkbewegungen erfolgen jeweils beispielsweise um eine Drechachse im Winkel
von ca. 90°, wobei die vorgenannte Drechachse parallel zu x-Achse liegt.
[0066] Alternativ ist vorgesehen, dass die erste und zweite Bewegung der Poststücke Zuführbewegungen
sind, welche von einer separaten Vor-richtung (nicht gezeigt) ausgeführt werden, um
ein Poststück einem Drehteller zuzuführen. Beispielsweise kann ein Poststück nach
einem Durchlaufen einer Weiche auf eine Rutschbahn gebracht werden, welche im Raum
so verläuft, dass das Poststück in Seitenlage in die geeignete Position auf einem
Drehteller der vierten Vorrichtung 6 gelangt.
[0067] Die Figuren 4c-I/III, 4c-II/IV zeigen eine Draufansicht auf eine vereinfacht dargestellte
Vorrichtung 6 zur lagerichtigen Ausrichtung, vor und nach Ausgabe des Poststückes
in Ausgabelage und beim Drucken während des Transports des Poststückes in y-Richtung.
[0068] Die Figur 4c-I/III zeigt eine erste Abgabelage eines Poststücks im ersten und vierten
Viertel Q1, Q4 eines Drehtellers 60 vor Ausgabe des Poststückes in die Ausgabelage
2b. Die Ausgabe erfolgt mittels einer ersten Ausgabebewegung C1 in x-Richtung.
[0069] Die Figur 4c-II/IV zeigt eine zweite Abgabelage eines Poststücks im zweiten und dritten
Viertel Q2, Q3 des Drehtellers 60 vor Ausgabe des Poststückes in Ausgabelage 2b. Die
Ausgabe erfolgt mittels einer zweiten Ausgabebewegung C2 in dieselbe x-Richtung, wobei
eine während der zweiten Ausgabebewegung C2 vom Poststück zurückgelegte zweite Wegstrecke
länger ist, als eine während der ersten Ausgabebewegung C1 zurückgelegte erste Wegstrecke.
Die Poststücke liegen in der Abgabe- und Ausgabelage auf der Rückseite und sind für
einen Weitertransport alle genauso orientiert ausgerichtet.
[0070] Aus den Figuren 4c-I/III, 4c-II/IV ist ersichtlich, dass die vorgenannte Transportrichtung
des Poststücks nun in y-Richtung erfolgt, d.h. um einen Winkel von +90° gegenüber
der x-Richtung bei Zuführung geändert wurde. Das durch den Drucker 8 bedruckte Poststück
2c gelangt anschließend zur Ablage.
[0071] Alternativ ist vorgesehen, dass eine Richtungsänderung für die Transportrichtung
des Poststücks nach Ausgabe des Poststückes in Ausgabelage in einem Winkelbereich
von 0° bis + 90° vorliegt.
[0072] Auch ist es grundsätzlich möglich, dass die vorgenannte Transportrichtung des Poststücks
in der zur y-Richtung entgegengesetzten Richtung bzw. in einem Winkelbereich von 0°
bis - 90° erfolgt.
[0073] Die Figuren 5a-I, 5a-II, 5a-III, 5a-IV zeigen eine vereinfachte Darstellung der Draufsicht
auf den Drehteller 60 mit Schwenkvorrichtung 67 nach einem Viertel Drehung der Schwenkvorrichtung
um eine Achse q parallel zur x-Richtung. Das Poststück liegt jeweils auf der Rückseite
innerhalb der Schwenkvorrichtung. Letztere wurde zur Verdeutlichung der Poststück-Orientierung
aufgeschnitten dargestellt. Mit Pfeilen A1 und A2 werden die Bewegungen der Schwenkeinrichtung
verdeutlicht. Der Drehteller 60 mit Schwenkvorrichtung 67 ist Bestandteil der vierten
Vorrichtung 6 zur auto-matischen Lageorientierung und Lageausrichtung, welche ein
Poststück nach einem Durchlaufen der zweiten Vorrichtung 4 zum Einzug von Poststücken
in den Zuführkanal sowie der dritten Vorrichtung 5 zur Lageab-tastung eines Poststücks
im Zuführkanal erreicht. Die Figuren 5a-I, 5a-II, 5a-III, 5a-IV zeigen nur eine der
möglichen Ausführungsformen der vierten Vorrichtung 6. Sie verdeutlichen die Durchführung
einer ersten Gruppe A{n} mit n = 1, 2 Bewegungsarten der anhand der Figuren 4b-I,
4b-II, 4b-III, 4b-IV bereits erläuterten Bewegungen.
[0074] Die Figuren 5b-I, 5b-II, 5b-III, 5b-IV zeigen eine vereinfachte Darstellung der Draufsicht
auf den Drehteller mit Schwenkvorrichtung nach einem Viertel Drehung des Drehtellers
um eine - nicht gezeigte - Achse parallel zur z-Richtung, die orthogonal auf der x/y-Fläche
steht. Die Bewegungen wurden jeweils mit Pfeilen B1, B2, B3 und B4 dargestellt.
[0075] Die Bewegungen wurden jeweils mit Pfeilen B1, B2, B3 und A4 dar-gestellt. Die Figuren
5b-I, 5b-II, 5b-III, 5b-IV zeigen eine mögliche Ausführungsform für die Durchführung
einer zweiten Gruppe B{n} mit n = 1, 2, 3, 4 Drehbewegungen mittels Drehteller entsprechend
der anhand der Figuren 4b-I, 4b-II, 4b-III, 4b-IV bereits erläuterten Bewegungen.
[0076] Die Figuren 5c-I, 5c-II, 5c-III, 5c-IV, zeigen eine Draufsicht auf ein Poststück
2b in Ausgabelage nach einer je Bewegung (schwarzer Pfeil) aus der Gruppe B, entsprechend
der anhand der Figuren 4c-I/III bzw. 4c-II/IV bereits erläuterten Bewegungen C1 bzw.
C2 und vor einer Bewegung (weißer Pfeil) des Poststücks in Transportrichtung (y-Richtung).
Das dargestellte Adressenfeld 2.1 verdeutlicht die Rückenlage des Poststücks.
[0077] Die Figur 6a zeigt eine Draufansicht auf eine Vorrichtung 6 zur lage-richtigen Ausrichtung
von Poststücken, mit einem Drehteller 60 und mit einer Schwenkvorrichtung 67 in der
Zuführphase eines Poststückes in der ersten Zuführlage I. Das Poststück 2a-I durchläuft
auf der Kante stehend x-Richtung die zweite Vorrichtung 4 zum Einzug von Poststücken
in den Zuführkanal und dritte Vorrichtung 5 zur Lageabtastung eines Poststücks vor
dem Erreichen der vierten Vorrichtung 6. Auf dem Drehteller 60 der vierten Vorrichtung
6 ist eine Anzahl an Transportmitteln 61, 62, 63, 64 quer zur x-Richtung und orthogonal
zur x/y-Ebene (d.h. in z-Richtung) angeordnet. Die Schwenkvorrichtung 67 ist über
den Transportmitteln 61, 62, 63, 64 angeordnet und zum Auffangen von in der Zuführphase
auf der Kante stehenden Poststücken ausgebildet. Sie ist an einer Welle 651 befestigt,
welche auf einer Drehachse q parallel zur x-Richtung liegt.
[0078] Die Figur 6b zeigt eine Seitenansicht des Zuführkanals 13 und der Schwenkvorrichtung
67 der vierten Vorrichtung 6. Der Zuführkanal 13 ist fachförmig aufgebaut und besteht
mindestens aus einer Schlitzplatte 13.1, zwei Seitenwänden 13.2, 13.4 und einer Rückwand
13.3. Er ist außerdem mit - nicht gezeigten - Sensoren bzw. Lichtschranken, Transportmitteln
und mit Haltemitteln zum Festhalten des Poststückes bis zum Zeitpunkt des Verlassens
des Zuführkanals 13 ausgestattet. Das Poststück 2 ist unterhalb des Zuführkanals 13
aus diesem herausragend gezeichnet zum Zeitpunkt des Verlassen des Zuführkanals 13,
beispielsweise allein aufgrund der Schwerkraftwirkung. Die Schwenkvorrichtung 67 ist
auf dem Drehteller 60 angeordnet, der zentrisch an einer Welle 681 angebracht ist,
durch deren Zentrum eine Drehachse r parallel zur z-Richtung verläuft.
[0079] Die Figur 6c zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung 6 zur lagerichtigen Ausrichtung
von Poststücken in der y/z-Ebene, mit einem Drehteller 60 und mit einer Schwenkvorrichtung
67 in der Zuführphase eines Post-stückes 2a-I in der Zuführlage I nach dem Zeitpunkt
des Verlassens des Zuführkanals. Die Schwenkvorrichtung 67 ist so gedreht, dass eine
der Öffnungen nach oben in z-Richtung weist und hat eine entsprechende Öffnungsweite
auch für ein Poststück mit maximaler Dicke (50 mm). Am Rand des Drehtellers 60 ist
ein dritter Motor 66, beispielsweise ein Gleich-strommotor M3, mit einer Welle 661
zum Antrieb der Transportmittel 61, 62, 63, 64 beispielsweise über einen Antriebsriemen
613 angeordnet. Das Transportmittel 61 weist eine angetriebene Rolle 611 und eine
nicht ange-triebene Rolle 612 für ein Transportband 614 auf. Die angetriebene Rolle
611 und die nicht angetriebene Rolle 612 sind drehbar auf je einer Welle 615, 616
oberhalb des Drehtellers 60 in Lagern (Fig.6d) gelagert. Die La-ger sind mittels Distanzmittel
601, 602 von der Oberfläche des Drehtellers 60 beabstandet. Unterhalb des Drehtellers
ist ein vierter Motor 68, bei-spielsweise ein Schrittmotor M4 angeordnet, dessen Welle
681 mit der Unterseite des Drehtellers 60 zentrisch form- und kraftschlüssig verbun-den
ist. Die Schwenkvorrichtung 67 ist auf einer Welle 651 befestigt, welche mittig im
Bereich zwischen den Rollen 611, 612 parallel zu deren Drehwellen 615, 616 angeordnet
ist und in x-Richtung drehbar gelagert ist. Die Schwenkvorrichtung 67 kann in Uhrzeiger-Richtung
A1 oder entgegengesetzt dazu in Richtung A2 geschwenkt werden.
[0080] Die Schwenkvorrichtung 67 besteht aus einem rechteckigen Rahmen der in der Mitte
V-förmig gefaltet und auf der Welle 651 befestigt ist, beispielsweise durch Punktschweißen.
Der V-förmig gefaltete Teilbereich des Rahmens erstreckt sich von einer halben bis
zu einer vollen Länge, die der Größe des Durchmessers angetriebenen Rolle 611 des
ersten Transportmittels 61 entspricht. An den V-förmig gefalteten Teilbereich des
Rahmens schließt sich die Teilbereiche des Rahmens an, in welchen die beiden gegenüberstehenden
Hälften des Rahmen parallel zueinander verlaufen. Der so gefaltete Rahmen weist eine
rechteckige Öffnung auf, deren Abmessungen von den Abmessungen der größten zu befördenden
Poststücken bestimmt wird. Die rechteckige Öffnung ist nach vier Seiten, d.h. in der
gezeigten Position nach vorn und hinten sowie nach oben und unten, für ein Poststück
offen und wird durch Seitenwände begrenzt.
[0081] Die Figur 6d zeigt eine Seitenansicht der Schwenkvorrichtung 67 in der x/z-Ebene.
Zwischen den Rändern des Rahmens 670 außer in seiner Mitte (im Bereich der V-förmigen
Faltung und der Welle 651) sind als Seitenwände die Platte 671 und eine gegenüberliegende
Platte (verdeckt) angebracht, die beide mit schlitzförmigen Öffnungen 6711, 6712,
6713, 6714 mittig im Bereich gegenüber den Transportmitteln 61, 62, 63, 64 ver-sehen
sind. Die Welle 651 kann mit einem fünften Motor 65, beispiels-weise einem Gleichstrommotor
M5 direkt oder indirekt mechanisch gekop-pelt sein, welche auf dem Drehteller 60 in
der gezeigten oder in einer anderen Position angeordnet und befestigt ist. Die Platte
671 gelangt unterhalb der Oberseite der Transportbänder, wenn der fünfte Motor 65
angesteuert und die Schwenkvorrichtung 67 geschwenkt wird. Die Dreh-achse q, welche
parallel zur x-Achse liegt, verläuft mittig der Welle 651. Die Welle 651 ist am Rand
des Drehtellers 60 in gegenüberliegenden Lagern 691, 692 drehbar gelagert. Die Transportmittel
61, 62, 63, 64 weisen angetriebene Rollen auf, welche auf einer Welle 615 befestigt
sind, durch die eine Drehachse (nicht gezeigt) verläuft, welche ebenfalls parallel
zur x-Achse liegt. Die Welle 615 wird von dem dritten Motor 66 über den Antriebsriemen
613 angetrieben, der beispielweise als Zahnriemen ausgebildet ist. Auf der Welle 615
und der Motorwelle 661 des dritten Motors 66 sind dann entsprechend passende Zahnwalzen
(nicht gezeigt) angeordnet, die im Eingriff mit der Verzahnung des Zahnriemens stehen.
Der Antrieb kann auch alternativ auf eine andere Weise erfolgen, beispielsweise mittels
Antriebskette und Zahnräder. Die Steuerung (nicht gezeigt) ist mit den Motoren elektrisch
verbunden und programmiert, die Antriebe entsprechend anzusteuern. Die vierte Vorrichtung
6 zur automatischen Lageausrichtung eines Poststückes weist mindestens einen Antrieb
auf, welcher von der Steuerung 10 angesteuert wird, um das Poststück von einer (beliebigen)
Zuführlage 2a vor Ausgabe des Poststückes in eine vorbestimmte Ausgabelage 2b zu überführen,
wobei alle Poststücke in der Ausgabelage auf der Rückseite liegen und für einen Weitertransport
alle genauso orientiert ausgerichtet sind.
[0082] Alternativ können als Seitenwände andere Mittel als die Platte 671 und eine gegenüberliegende
Platte (verdeckt) angebracht werden, beispiels-weise Drahtgeflechte oder zum Halten
von Poststücken geeignet geformte Drahtbügel.
[0083] Die Figur 6e zeigt eine Frontansicht der Vorrichtung 6 zur lagerichtigen Ausrichtung
von Poststücken in der y/z-Ebene, d.h. in einer Phase nach dem Schwenken eines Poststückes
2. Die Platte 671 und die Welle 651 liegen unterhalb und die Platte 672 liegt oberhalb
der Oberseite der Transportbänder.
[0084] Die Figur 6f zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung zur lagerichtigen Ausrichtung
von Poststücken in der x/z-Ebene, nach einer viertel Drehung der Schwenkvorrichtung
um eine Achse parallel zur z-Richtung. Der Schlitz in der Platte 671 ist weit genug,
dass die Funktion des Transport-mittels 61,' nämlich der Transport des Poststückes
nicht behindert wird.
[0085] Die Figur 6g zeigt eine Seitenansicht eines Poststückes in Ausgabelage beim Transport
in x-Richtung aus der Schwenkvorrichtung. Das Poststück 2b liegt auf der Rückseite,
die an der Umschlagklappe 2.3 erkennbar ist.
[0086] Die Figur 7a zeigt eine perspektivische Darstellung einer zweiten Variante einer
Poststückannahmeeinrichtung 1 von vorn rechts oben. Auf der Vorderseite sind nahe
der rechten Seite eine Kartenleserabdeckplatte 11', eine Bedienschnittstelle (Userinterface)
12', eine Poststückeinwurfschlitzplatte 13.1 eine Quittungsausgabevorrichtung 18'
und eine Klappe 17.1' eines Poststückrückgabefachs zur Rückgabe von unbearbeitbaren
Poststücken an den Bediener (Postkunden) sowie ggf. ein Zugang 9.0' zum Abfallbehälter
angeordnet. Außerdem existieren weitere - nicht sichtbare - seitliche Zugänge zu den
Ablagebehältern.
[0087] Die Figur 7b zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Draufsicht auf den Drehteller
60' mit Poststück im Transportpfad zum Transport in x-Richtung und zum Drucken gemäß
einer zweiten Variante der Poststückannahme-einrichtung. Die Ausgabe des Poststückes
in die Ausgabelage 2b' erfolgt mittels eines dritten Motors 66' der Poststückannahmeeinrichtung
(1'), der von einer Steuerung 10' zur Ausgabe des Poststückes entgegengesetzt zur
y-Richtung mittels einer dritten oder vierten Ausgabebewegung C3 oder C4 angesteuert
wird, wobei eine während der vierten Ausgabe-bewegung C4 vom Poststück zurückgelegte
vierte Wegstrecke länger ist, als eine während der dritten Ausgabebewegung C3 zurückgelegte
dritte Wegstrecke.
[0088] Das Poststück 2b' behält nach der Drehung eine liegende Position im Verhältnis zur
stehenden Position bei Zuführung in der dritten Vorrichtung mit den Scannern 5a',
5b' zur Lageabtastung eines Poststücks im Zuführkanal bei. Diese beibehaltene Lage
des Poststücks 2c' (Fig.7b) ist degenüber derjenigen des Poststücks 2c nach Fig.4c-I/III
um eine Achse parallel zur z-Richtung im Winkel von -90° im Uhrzeigersinn gedreht.
Die Programmierung der Steuerung 10' zur Steuerung der vierten Vorrichtung 6' ist
dementsprechend angepasst. Die Drehung des Drehtellers kann auch vor einem Schwenken
bzw. Umklappen der Poststücke erfolgen, wie nachfolgend anhand der Fig. 7c erläutert
wird.
[0089] Die Figur 7c zeigt eine Frontansicht des Drehtellers mit Schwenkeinrichtung in der
y/z-Ebene und ein Poststück in Phasen, die bei der Poststückannahmeeinrichtung 1'
der zweiten Variante ablaufen. Das Poststück ist beispielsweise ein kuvertierter Brief
mit Adressenfeld. Die Längskante liegt auf der Faltkante der Umschlagsklappe des Kuverts
oder genau gegenüber nahe dem Adressfenster (nicht dargestellt).
[0090] Die Phase A verdeutlicht vier Zuführlagen eines auf der Längskante stehend zugeführten
Poststücks. Folgende Fälle sind zu beachten:
- a) In der ersten Zuführlage I und dritten Zuführlage III steht das Poststück bzw.
kuvertierte Brief auf derjenigen Längskante, welche auf der Faltkante der Umschlagsklappe
liegt. Die Umschlagsklappe steht vom Kuvert ab und zwar in die entgegengesetzte Richtung
zur y-Richtung.
Im Unterschied zur ersten Zuführlage I ist aber die Umschlagsklappe des in der dritten
Zuführlage III zugeführten Briefkuverts in y-Richtung abstehend am Umschlag des Briefes
Poststück angebracht.
- b) In der zweiten Zuführlage II und vierten Zuführlage IV steht das Poststück bzw.
kuvertierte Brief auf derjenigen Längskante, welche der Faltkante der Umschlagsklappe
gegenüber liegt. Die Umschlagsklappe steht vom Kuvert ab und zwar in y-Richtung.
Im Unterschied zur zweiten Zuführlage II ist aber die Umschlagsklappe des in der vierten
Zuführlage IV zugeführten Briefkuverts in die entgegengesetzte Richtung zur y-Richtung
abstehend am Umschlag des Briefes Poststück angebracht.
[0091] Die Phase B verdeutlicht für zwei von vier Zuführlagen eines auf der Längskante stehend
zugeführten Poststücks, dass keine Drehung erfolgen muß. Dabei handelt es sich um
den vorgenannten Fall a).
[0092] Die Phase B verdeutlicht außerdem für die beiden anderen der vier Zuführlagen eines
Poststücks, dass mittels des Drehtellers 60 eine Drehung um ein Achse parallel zur
z-Richtung im Winkel von 180° erfolgen muß. Dabei handelt es sich um den vorgenannten
Fall b).
[0093] Die Phase C verdeutlicht für das in unterschiedlichen Zuführlagen auf der Längskante
stehend zugeführten Poststück, dass ein Umklappen des Poststücks mittels der Schwenkvorrichtung
erfolgen muß. Folgende Fälle sind zu beachten:
c) Bei einem in der ersten Zuführlage I und dritten Zuführlage III zugeführten Poststück,
erfolgt ein Umklappen des Poststücks nach rechts, d.h. in der entgegengesetzten Richtung
zur y-Richtung
sowie
d) bei dem in der zweiten Zuführlage II und vierten Zuführlage IV zugeführten Poststück,
erfolgt ein Umklappen des Poststücks nach links, d.h. in der y-Richtung.
[0094] Bei einem in der ersten Zuführlage I und dritten Zuführlage III zugeführten Poststück
verlässt das Poststück die Schwenkvorrichtung durch dieselbe Öffnung, durch welche
das Poststück der Schwenkvorrichtung zugeführt wurde.
[0095] Bei einem in der zweiten Zuführlage 11 und vierten Zuführlage IV zugeführten Poststück
verlässt das Poststück die Schwenkvorrichtung durch die gegenüberliegende Öffnung,
d.h. nicht durch dieselbe Öffnung, durch welche das Poststück der Schwenkvorrichtung
zugeführt wurde.
[0096] Die Phase D verdeutlicht das Abgeben des auf der Rückseite liegenden Poststücks.
Bei einem in der ersten Zuführlage I und dritten Zuführlage III zugeführten Poststück
verlässt das Poststück die Schwenkvorrichtung mit einer dritten Bewegung C3 auf kurzem
Weg. Bei einem in der zweiten Zuführlage II und vierten Zuführlage IV zugeführten
Poststück verlässt das Poststück die Schwenkvorrichtung mit einer vierten Bewegung
C4 auf einen längeren Weg im Vergleich mit dem ersteren Weg, wobei beide Wege in die
entgegengesetzte Richtung zur y-Richtung führen.
[0097] Eine Durchführung der vierten Bewegung C4 erfordert zwei gegenüberliegende Öffnungen
in der Schwenkvorrichtung 67 der Vorrichtung 6 zur lagerichtigen Ausrichtung von Poststücken,
was aus den Figuren 6a und 6b hervorgeht. Beide Öffnungen der Schwenkvorrichtung 67
sind in z-Richtung offen dargestellt, wobei die Bewegung (weißer Pfeil) des Poststücks
auf einem Drehteller 60 endet.
[0098] Anhand der Figur 8 wird ein Ablaufplan der Arbeitsweise der Poststückannahmeeinrichtung
dargestellt. Nach dem Einschalten der Poststückannahmeeinrichtung wird ein Start-Schritt
99 erreicht. Der Ablaufplan 100 umfasst folgende Schritte nach dem Start-Schritt 99:
- eine Abfrage nach einer Benutzereingabe bzw. -aktion im ersten Abfrageschritt 101,
wobei in einer Warteschleife auf den Eingang des ersten Abfrageschritts 101 zurückverzweigt
wird, wenn keine Benutzereingabe bzw. -aktion festgestellt werden kann,
- eine Identifizierung/Autorisierung des Benutzers/der Benutzereingabe im zweiten Schritt
102 durch ein postalisches Sicherheitsgerät (PSD) der Poststückannahmeeinrichtung,
- eine Auswahl von mehreren Möglichkeiten und dannach eine Ermittlung der Vorwahl der
Briefschlitzgröße im dritten Abfrageschritt 103, vierten Abfrageschritt 104 oder fünften
Abfrageschritt 105 mit anschließender Erreichung eines ersten Punktes (A*) im Ablaufplan
100 oder eine Nicht-Ermittlung der Vorwahl mit anschließender Rückverzweigung zum
Beginn des ersten Abfrageschritts 101,
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Einstellung der Schlitz-größe im dritten
Schritt 110 mit anschließender Erreichung eines zweiten Punktes (B*) im Ablaufplan
100,
- eine Abfrage nach einem Poststückeinwurf im folgenden hundertundsiebzehnten Abfrageschritt
117 und
- eine Ausgabe eines Benutzerhinweises mit einem Auffordern des Benutzers zum Einwerfen
eines Poststückes im hundertundachtzehnten Schritt 118, wenn noch kein Poststückeinwurf
festgestellt wird, oder
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Lageerkennung des eingeworfenen Poststückes
im hundertundzwanzigsten Schritt 120, wenn ein Poststückeinwurf festgestellt wird
und anschließender Erreichung eines dritten Punktes (C*) im Ablaufplan 100, wobei
im vorgenannten Unterprogramm ein Abtasten der Vorder- und Rückseite des Poststückes
im Subschritt 121 erfolgt und Subabfrageschritte 122 bis 125 zur Erkennung der Lage
des eingeworfenen Poststückes vor einer Erreichung des Punktes (C*) im Ablaufplan
100, in dem Falle durchlaufen werden, dass die Vorder- oder Rückseite des eingeworfenen
Poststückes erkannt wurde und wobei anderenfalls über einen Subschritt 126 mit Aussteuerung
des Poststücks in der Poststückannahmeeinrichtung zur Poststückrückgabe auf einen
hundertundneunzehnten Schritt 119 zur Ausgabe eines Benutzerhinweises verzweigt wird,
um den Benutzer zur Rücknahme des eingeworfenen Poststückes aufzufordern sowie wobei
nach dem hundertundneunzehnten Schritt 119 zum Beginn des ersten Abfrageschritts 101
zurückverzweigt wird,
- eine Erzeugung einer Kenn-Nummer nach Erreichung des dritten Punktes C* im hundertundneunundzwanzigsten
Schritt 129 des Ablaufplans 100, wobei die Kenn-Nummer jeweils einem abgetasteten
Bild der Vorder- und Rückseite des eingeworfenen Poststückes zugeordnet und gespeichert
wird, bevor ein vierter Punkt (D*) im Ablaufplan 100 erreicht ist,
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Herstellung einer vorbestimmten Lageorientierung
des eingeworfenen Poststückes im hundertunddreizigsten Schritt 130 des Ablaufplans
100 nach Erreichung des vierten Punktes (D*) und vor Erreichung eines fünften Punktes
(E*) im Ablaufplan 100,
- eine Generierung einer Kennung für das Poststück, Abrechnung, Buchung und Aufbringung
einer Markierung auf das Poststück und ggf. Ausdrucken einer Quittung im hundertundfünfzigsten
Schritt 150 nach Erreichung des fünften Punktes (E*) im Ablaufplan 100,
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Ablage des eingeworfe-nen Poststückes im
hundertundsechzigsten Schritt 160, wobei der jeweilige Ablagebehälter entsprechend
der Vorwahl ausgewählt wird, sowie
- eine Information an ein Datenzentrum im hundertundsiebzigsten Schritt 170, betreff
des Poststückes, der zugeordneten Kenn-Nummer und der auf das Poststück aufgedruckten
Kennung, welche jeweils einem abgetasteten Bild der Vorder- und Rückseite des eingeworfenen
Poststückes zugeordnet gespeichert ist, bevor ein Abfrageschritt 177 durchlaufen wird,
um festzustellen, ob der Benutzer die Poststückannahmeeinrichtung noch zum Einwurf
weiterer Poststücke benötigt, wobei dann, wenn der letztere Fall eintritt, vom Abfrageschritt
177 auf den hundertundneunzehnten Schritt 119 zur Ausgabe eines Benutzerhinweises
zurückverzweigt wird, bevor vom Benutzer getätigte weitere Eingaben erkannt werden
und/oder ein weiteres Poststück von demselben Benutzer eingeworfen wird,
- anderenfalls, wenn der letztere Fall nicht gewünscht wird, dass ein weiteres Poststück
von demselben Benutzer eingeworfen wird und innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer
keine weitere Eingabe getätigt wird, dann wird auf einen Schritt 178 zum Schließen
des Briefschlitzes verzweigt, wobei nach dem Schließen ein Ende-Schritt 179 zum Beenden
des Ablaufplans 100 erreicht ist.
[0099] Die vom Benutzer getroffene Vorwahl zur Einstellung der Einwurföffnung der Poststückannahmeeinrichtung
wird durch die Abfrageschritte 103, 104 und 105 abgefragt und kann durch weitere Abfrageschritte
ergänzt wer-den, wenn das aufgrund geänderter Postvorschriften bzw. länderäbhängig
oder befördererabhängig anderer Postvorschriften erforderlich sein sollte. Dabei gilt,
dass auf die zweite Vorwahl II verzweigt wird, wenn die erste Vorwahl I nicht als
gewählt erkannt wurde. Wird die zweite Vorwahl II nicht als gewählt erkannt, dann
wird auf die dritte Vorwahl III verzweigt usw. bis zur Abfrage einer K-ten Vorwahl.
Wird letztere nicht als gewählt erkannt, so wird auf den Beginn des ersten Abfrageschrittes
101 zurückverzweigt.
[0100] Die Figur 8a zeigt ein Unterprogramm 110 zur Einstellung der Einwurf-öffnung der
Poststückannahmeeinrichtung, welches nach Erreichung des ersten Punktes (A*) im Ablaufplan
100 abläuft. Im ersten Subschritt 111 erfolgt ein Speichern der vom Benutzer getroffenen
Vorwahl der Einwurföffnung (Briefschlitzgröße) und Ausgabe der Breite und Höhe der
gewünschten Einwurföffnung in Form von Parametern, welche die Y- und Z-Position kennzeichnen.
Die entsprechende Y- und Z-Position wird erreicht, wenn der Verschlußbacken in y-
und z-Richtung verfahren wird, um die Öffnungsweite des Verschlusses des Zuführkanals
für Poststücke einzu-stellen. Das Unterprogramm zur Einstellung der Schlitzgröße im
dritten Schritt (110) umfaßt einen zweiten Subschritt (112) zur Steuerung eines Motors
M1 und einen vierten Subschritt (114) zur Steuerung eines zweiten Motors M2, wobei
im jeweilig folgenden dritten und fünften Subabfrage-schritt (113 und 115) geprüft
wird, ob die Y-Position und die Z-Position bereits erreicht sind und wobei anderenfalls
der erste Motor M1 und der zweite Motor M2 zur Backen-Einstellung weiter angesteuert
werden.
[0101] Anderenfalls, nachdem im Subabfrageschritt 113 und 115 festgestellt wurde, dass die
y-Position und die Z-Position bereits erreicht sind, wird in einem sechsten Subschritt
116 ein Timer der Steuerung 10 gestartet, der solange läuft, bis ein voreinstellter
Zeit-/Zählwert erreicht ist. Letzterer bestimmt, wie lange eine Bereitschaft der Poststückannahmeeinrichtung
zur Brief-annahme dauern soll. Ein Erreichen des voreingestellten Zeit-/Zählwerts
durch den Timer wird im Schritt 106 des Ablaufplans 100 überwacht. Der Timer wird
zurückgestellt (nicht gezeigt), wenn über weitere Schritte zum ersten Abfrageschritt
101 zurückverzweigt wird. Nach der Einstellung der Öffnungsweite des Verschlusses
(Schlitzgröße) im Unterprogramm 110 wird der zweite Punkt (B*) im Ablaufplan 100 erreicht.
[0102] Die Figur 8b zeigt ein Unterprogramm 120 zur Abtastung der Vorder- und Rückseite
eines Poststückes und zur Lageerkennung eines Poststückes in der Poststückannahmeeinrichtung.
Nach dem zweiten Punkt (B*) des Ablaufplans 100 wird ein Poststückeinwurf im Abfrageschritt
117 abgefragt und dann zum ersten Subschritt 121 des Unterprogramms 120 verzweigt,
wenn ein Poststückeinwurf in die Öffnung (den Briefschlitz) des Verschlusses des Zuführkanals
erfolgt ist, was durch entsprechende Sen-soren im Zuführkanal erkannt wird. Anderenfalls,
wenn kein Poststückeinwurf im Abfrageschritt 117 erkannt wurde, wird über den Schritt
118 zur Ausgabe eines Benutzerhinweises "Poststück einwerfen" und über den sechsten
Abfrageschritt 106 zum Punkt (B) zurückverzweigt. Im ersten Subschritt 121 des Unterprogramms
120 erfolgt ein Abtasten der Vorder- und Rückseite des Poststücks und eine Auswertung
der Abtastdaten.
[0103] Anschließend kann aufgrund der Auswertung der Abtastdaten in einem ersten Subabfrageschritt
127 entschieden werden, ob das Poststück zu klein ist. Letztere ist der Fall, wenn
die vom Postbeförderer vorgegeben Mindestabmaße eines Poststücks unterschritten werden.
Dann wird auf den vierten Punkt (D*) verzweigt. Anderenfalls wird vom ersten Subabfrageschritt
127 auf einen zweiten Subabfrageschritt 122 zur Überprüfung verzweigt, ob die Vorderseite
von einer links des Zuführkanals für Poststücke angeordneten Abtasteinrichtung erkannt
wurde. Ist das nicht der Fall, dann wird auf dritten Subabfrageschritt 123 zur Überprüfung
verzweigt, ob die Vorderseite von einer rechts des Zuführkanals für Poststücke angeordneten
Abtasteinrichtung erkannt wurde. Ist das ebenfalls nicht der Fall, dann wird über
einen Subschritt 126 zur Aussteuerung des Poststückes zu dessen Rückgabe über das
Fach 17 (Fig. 1 b) zum neunzehnten Schritt 119 des Ablaufplans 100 verzweigt, um einen
Benutzerhinweises "Poststück Rückgabe" anzuzeigen.
[0104] Vom zweiten Subabfrageschritt 122 wird auf einen vierten Subabfrageschritt 124 verzweigt,
wenn die Vorderseite von einer links des Zuführkanls für Poststücke angeordneten Abtasteinrichtung
erkannt wurde.
[0105] Vom dritten Subabfrageschritt 123 wird auf einen fünften Subabfrageschritt 125 verzweigt,
wenn die Vorderseite von einer rechts des Zuführkanals für Poststücke angeordneten
Abtasteinrichtung erkannt wurde.
[0106] Anschließend wird im vierten Subabfrageschritt 124 festgestellt, ob ein Poststück
auf dem Kopf steht, weil es auf der Kante mit Umschlagklappe stehend zugeführt wurde,
und dann auf einen ersten Speichersubschritt 128.1 verzweigt, um einen ersten Typ
1 der Ausrichtung der Poststücke entsprechend einer ersten Zuführlage zu speichern,
wobei anderenfalls, wenn ein Poststück nicht auf dem Kopf steht, vom vierten Subabfrageschritt
124 auf einen zweiten Speichersubschritt 128.2 verzweigt wird, um einen zweiten Typ
2 der Ausrichtung der Poststücke entsprechend einer zweiten Zuführlage II zu speichern.
[0107] Vom fünften Subabfrageschritt 125 wird dann, wenn ein Poststück auf dem Kopf steht,
d.h. auf der Kante mit Umschlagklappe stehend zugeführt wurde, auf einen dritten Speichersubschritt
128.3 verzweigt, um einen dritten Typ 3 der Ausrichtung der Poststücke entsprechend
der dritten Zuführlage III zu speichern. Anderenfalls, wenn ein Poststück nicht auf
dem Kopf steht, wird vom fünften Subabfrageschritt 125 auf einen vierten ersten Speichersubschritt
128.4 verzweigt, um einen vierten Typ 4 der Ausrichtung der Poststücke entsprechend
der vierten Zuführlage IV zu speichern. Nach der Speicherung des Typs im ersten, zweiten,
dritten oder Speichersubschritt wird der dritte Punkt (C*) erreicht.
[0108] Die dritte Vorrichtung zum Abtasten der Poststücköberfläche ist mit der Steuerung
betriebsmäßig verbunden, welche einerseits das Unterpro-gramm zur Abtastung und Auswertung
der abgetasteten Daten und andererseits ein Unterprogramm zur Lageorientierung in
einem Speicher nichtflüchtig gespeichert enthält, auf welches ein Mikroprozessor der
Steuerung während des Betriebes zugreift, sobald ein Abtastergebnis vorliegt.
[0109] Die Figur 8c zeigt Unterprogramme zur Lageausrichtung eines Poststückes in der Poststückannahmeeinrichtung,
zur Erzeugung einer Kennung bzw. Abrechnungsnummer, Abrechnung des PoststückVersandt-auftrages,
Buchung der Beförderungsgebühr, zum Aufdrucken der Markierung (Kennung), ggf. zum
Ausdrucken einer Quittung und zur Ablage im Ablagebehälter. Ein Unterprogramm 130
ist zur Lageausrichtung eines Poststückes in der Poststückannahmeeinrichtung und Unterprogramm
160 ist zur Ablage im Ablagebehälter vorgesehen. Zwischen den vorgenannten beiden
Unterprogrammen 130 und 160 liegt ein Unterprogramm 150 mit einem ersten Subunterprogramm
151 zur Erzeugung einer Ken-nung bzw. Abrechnungsnummer sowie mit einem zweiten Subunterprogramm
152 zur Abrechnung des Poststück-Versandtauftrages und Buchung, wobei die Subunterprogramme
vom Prozessor des postalischen Sicherheits-Gerätes abgearbeitet werden. Es folgt ein
Subunterprogramm 153 zum Drucken der Kennung bzw. Abrechnungsnummer und ein Subunterprogramm
154 zum Ausdrucken einer Quittung sowie das vorgenannte Unterprogramm 160 zur Ablage
im Ablagebehälter, wobei diese Unterprogramme ebenfalls vom Prozessor des Mainboards
der Steuerung 10 abgearbeitet werden. Auf letztere soll hier nicht näher eingegangen
werden, weil der Transport eines Poststückes mit Drucken der Markierung, Quittungsdruck
und Ablage dem Fachmann bekannt sind.
[0110] Das Unterprogramm 130 zur Lageausrichtung beginnt nach Erreichen des vierten Punkts
(D*) mit einer Abfrage nach dem ersten Subabfrage-schritt 131 nach dem ersten Typ
1 der Ausrichtung der Poststücke. Liegt ein Typ 1 vor, wird ein Subschritt 132 erreicht,
wobei die Steuerung den Motor 65 zum Antrieb der Schwenkeinrichtung 67 ansteuert (Fig.
6d), um diese in A1-Richtung (nach -y), d.h. nach rechts zu klappen (Fig. 6c). Nach
dem Umklappen der Schwenkeinrichtung 67 nach rechts in A1-Richtung liegt der in der
Figur 5a-I gezeigte Zustand vor.
[0111] Anderenfalls, wenn kein Typ 1 vorliegt, wird vom ersten Subabfrageschritt 131 zum
zweiten Subabfrageschritt 135 verzweigt. Dort wird abgefragt, ob ein zweiter Typ 2
der Ausrichtung der Poststücke vorliegt. Liegt ein Typ 2 vor, wird ein Subschritt
136 erreicht, wobei die Steuerung den Motor 65 zum Antrieb der Schwenkeinrichtung
67 ansteuert, um diese in A2-Richtung (nach y), d.h. nach links zu klappen. Nach dem
Umklappen der Schwenkeinrichtung 67 nach links in A2-Richtung liegt der in der Figur
5a-II gezeigte Zustand vor.
[0112] Anderenfalls, wenn weder ein Typ 1 noch ein Typ 2 vorliegt, wird vom zweiten Subabfrageschritt
135 zum dritten Subabfrageschritt 140 ver-zweigt. Dort wird abgefragt, ob ein dritter
Typ 3 der Ausrichtung der Poststücke vorliegt. Liegt ein Typ 3 vor, wird ein Subschritt
141 erreicht, wobei die Steuerung den Motor 65 zum Antrieb der Schwenkeinrichtung
67 ansteuert, um diese in A2-Richtung (nach y), d.h. nach links zu klappen. Nach dem
Umklappen der Schwenkeinrichtung 67 nach links in A2-Richtung liegt der in Figur 5a-III
gezeigte Zustand vor.
[0113] Anderenfalls, wenn weder ein Typ 1 noch ein Typ 2 noch ein Typ 3 vorliegt, wird vom
dritten Subabfrageschritt 140 zum vierten Subabfrage-schritt 145 verzweigt. Liegt
ein Typ 4 vor, wird ein Subschritt 146 erreicht, wobei die Steuerung den Motor 65
zum Antrieb der Schwenkeinrichtung 67 ansteuert, um diese in A1-Richtung (nach -y),
d.h. nach rechts zu klappen. Nach dem Umklappen der Schwenkeinrichtung 67 nach rechts
in A1-Richtung liegt der in der Figur 5a-IV gezeigte Zustand vor.
[0114] Liegt kein Typ 4 vor, wird ein Subschritt 139 erreicht, zur Aussteuerung des Poststückes
zwecks Rückgabe oder zur Ablage im Abfallbehälter. Der Abfallbehälter kann vorteilhaft
unter dem Rückgabefach angeordnet und durch ein Sieb getrennt werden. Kleine Metallstücke
und anderer Abfall fällt durch das Sieb, während zu kleine oder unadressierte Poststücke
im Rückgabefach verbleiben. Vom vorgenannten Subschritt 139 ausgehend wird ein Schritt
119 zur Ausgabe eines entsprechenden Benutzerhinweis erreicht, um den Benutzer aufzufordern,
das Rückgabefach zu leeren.
[0115] Liegt ein Typ 1 vor, wird nach dem Subschritt 132 ein Subschritt 133 erreicht, wobei
die Steuerung den Motor 68 zum Antrieb des Drehtellers 60 ansteuert (Fig. 6c), um
diese um die zur z-Richtung parallel liegenden Achse r in B1-Richtung um den Winkel
von 90° entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen (Fig. 6f). Nach dem Drehen des Drehtellers
liegt der in der Figur 5b-I gezeigte Zustand vor.
[0116] Liegt ein Typ 2 vor, wird nach dem Subschritt 136 ein Subschritt 137 erreicht, wobei
die Steuerung den Motor 68 zum Antrieb des Drehtellers 60 ansteuert, um diese um die
zur z-Richtung parallel liegenden Achse r in B2-Richtung um den Winkel von 90° entgegen
dem Uhrzeigersinn zu drehen. Nach dem Drehen des Drehtellers liegt der in der Figur
5b-II gezeigte Zustand vor.
[0117] Liegt ein Typ 3 vor, wird nach dem Subschritt 141 ein Subschritt 142 erreicht, wobei
die Steuerung den Motor 68 zum Antrieb des Drehtellers 60 ansteuert, um diese um die
zur z-Richtung parallel liegenden Achse r in B3-Richtung um den Winkel von 90° im
Uhrzeigersinn zu drehen. Nach dem Drehen des Drehtellers liegt der in der Figur 5b-III
gezeigte Zustand vor.
[0118] Liegt ein Typ 4 vor, wird nach dem Subschritt 146 ein Subschritt 147 erreicht, wobei
die Steuerung den Motor 68 zum Antrieb des Drehtellers 60 ansteuert, um diese um die
zur z-Richtung parallel liegenden Achse r in B4-Richtung um den Winkel von 90° im
Uhrzeigersinn zu drehen. Nach dem Drehen des Drehtellers liegt der in der Figur 5b-IV
gezeigte Zustand vor.
[0119] Anschließend an die Subschritte 133, 137, 142 und 147 zum Antrieb des Drehtellers,
erfolgt ein Bandtransport in den Subschritten 134, 138, 143 und 148 zum Wegbewegen
des Poststückes vom Drehteller, bevor ein fünfter Punkt (E*) erreicht wird. Zum Bandtransport
in den Subschritten 134 und 138 wird der Motor 66 durch die Steuerung angesteuert,
um eine - in der Fig. 6d gezeigte - Welle 615 im Uhrzeigersinn zu drehen, d.h die
Welle und damit auch die - in der Fig. 6a gezeigten - Transportbänder 61, 62, 63 und
64 werden zur Rechtsdrehung gebracht. Zum Bandtransport in den Subschritten 143 und
148 wird der Motor 66 durch die Steuerung angesteuert, um eine - in der Fig. 6d gezeigte
- Welle 615 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, d.h die Welle und damit auch die
- in der Fig. 6a gezeigten - Transportbänder 61, 62, 63 und 64 werden zur Linksdrehung
gebracht.
[0120] Nach dem Unterprogramm 130 zur Lageausrichtung folgt das Unterprogramm 150, in dessen
ersten Subunterprogramm 151 eine individuelle Kennung für das Poststück vom PSD der
Steuerung generiert wird, in dessen zweiten Subunterprogramm 152 die Buchung erfolgt,
in dessen dritten Subunterprogramm 153 der Transport des Poststückes durch die sechste
Transportvorrichtung gestartet und mittels des Druckers der fünften Vorrichtung eine
Kennung auf das Poststück aufgedruckt wird sowie in dessen vierten Subunterprogramm
154 ein Qittungsdrucker angesteuert wird, um einen Beleg zum Nachweis des Beförderungs-auftrages
für den Benutzer, d.h. Postkunden zu drucken.
[0121] Nach dem Unterprogramm 150 folgt das Unterprogramm 160 zur Ablage des eingeworfenen
Poststücks im Ablagebehälter, welches Subabfrageschritte 161, 162, 163, 164 aufweist,
damit beim Zutreffen der Abfragebedingung eine Ablage im Ablagebehälter je nach Vorwahl
der Größe der eingestellten Öffnungsweite im nachfolgenden Subschritt 166 erfolgt.
Im Unterprogramm 160 zur Ablage im Ablagebehälter wird in Subabfrageschritten 161,
162, 163 und optional bei Bedarf mindestens eines weiteren Subabfrageschritts 164
(strichpunktiert gezeichnet) die vom Benutzer getätigte Vorwahl abgefragt. Dabei gilt,
dass jeweils auf die nachfolgende Abfrage der Vorwahl K verzweigt wird, wenn die unmittelbar
vorausgehende Abfrage der Vorwahl K-1 nicht als gespeichert erkannt wurde. Im jeweils
nachfolgenden Subschritt eines Schrittes 165 zur Ablage im Ablagebehälter erfolgt
je nach Vorwahl eine Ansteuerung von Weichen zur entsprechenden Ablage.
[0122] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt, da offensichtlich
weitere andere Anordnungen bzw. Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt
werden können, die - vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend - von den
anliegenden Schutzansprüchen umfasst werden.
1. Poststückannahmeeinrichtung, mit einer Postgutzuführung für Poststücke, mit einer
Bedienschnittstelle (12) und mit einer Abrechnungs-einheit, mit einer Kartenleseeinheit
mit Abdeckplatte (11), in deren Schlitz eine Portokreditkarte oder eine Berechtigungskarte
eingeschoben werden kann, wobei nach der Verrechnung der Portogebühr durch die Abrechnungseinheit
eine Ablage in gesicherten Ablagebehältern im Ablagebereich (9) erfolgt,
gekennzeichnet dadurch,
- dass auf der Vorderseite der Poststückannahmeeinrichtung eine Poststückeinwurfschlitzplatte
(13.1) angeordnet ist,
- dass die Postgutzuführung (3, 4) mit einer verstellbaren Öffnung (30) eines schachtförmigen
Zuführkanals zum Einwurf und zum Einziehen eines Poststücks (2) ausgestattet ist,
wobei das Poststück ein Element einer Menge von Poststücken ist, deren Abmessungen
unterschiedlich sein können
- dass der Zuführkanal (13) fachförmig aufgebaut ist und mindestens aus der Poststückeinwurfschlitzplatte
(13.1), zwei Seitenwänden (13.2, 13.4) und einer Rückwand (13.3) besteht,
- dass die Poststückannahmeeinrichtung (1) eine Anzahl an Vorrichtungen (5, 6, 7, 8, ...
9.03) zum Abtasten der Poststückoberfläche, zur automa-tischen Lageausrichtung des
Poststücks, zum Transport, zum Drucken einer Markierung (2.2) auf das Poststück und
zum Ablegen desselben aufweist, wobei zum Ablegen ein Abzweigen jedes der Poststücke
zu einem bestimmten Ablagebehälter im Ablagebereich (9) erfolgt, der zum größenrichtigen
Sammeln von Poststücken dimensioniert ist und
- dass die Abrechnungseinheit in einer Steuerung (10) der Poststückannahmeeinrichtung angeordnet
ist.
2. Poststückannahmeeinrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn-zeichnet, dass die Postgutzuführung eine erste Vorrichtung (3) zur Einstellung der Öffnungsweite
eines Verschlusses eines Zuführkanals zu einer zweiten Vorrichtung (4) zum Einziehen
von Poststücken (2) in die Poststückannahmeeinrichtung (1) aufweist, dass nach der
zweiten Vor-richtung (4) zum Einziehen von Poststücken eine dritte Vorrichtung (5)
zum Abtasten der Poststückoberfläche, eine vierte Vorrichtung (6) zur automatischen
Lageausrichtung eines Poststücks, eine fünfte Vorrichtung (8) zum Drucken, eine sechste
Vorrichtung (7) zum Transport und zum Abzweigen beim größenrichtigen Sammeln von Poststücken
im Ablagebereich (9) angeordnet sind, wobei der Ablagebereich eine Anzahl an Ablagebehältern
zur lagerichtigen Ablage der Poststücke aufweist, dass die Steuerung (10) mit den
vorgenannten ersten bis sechsten Vorrichtungen (3, 4, 5, 6, 7 und 8), mit der Kartenleseeinheit
(10.1), mit einem postalischen Sicherheitsgerät (10.2), mit der Bedienschnittstelle
(12), mit einer Kommunikationsvorrichtung (14), mit einer Quittungs-Ausgabevorrichtung
(18) und einem zugehörigen Drucker (18.1) betriebsmäßig in Verbindung steht, dass
die Bedienschnittstelle (12) über die Steuerung (10) mit der ersten Vorrichtung (3)
steuerungsmäßig verbunden ist, um eine variable Größe einer Öffnung (30) des Verschlusses
der ersten Vorrichtung (3) entsprechend der Eingaben von entgeltrelevanten Merkmalen
durch den Benutzer via die Bedienschnittstelle (12) und via die Steuerungseinheit
(10) einzustellen, dass die Poststückeinwurfschlitzplatte (13.1) mit einem Schlitz
(13.0) ausgestattet ist, welcher die maximal zulässigen Abmessungen eines Poststückes
(2) aufweist, die vom jeweiligen Postbeförderer definiert werden und dass ein Sensor
(S3) der ersten Vorrichtung (3) am Eingang des Zuführkanals angeordnet ist, der ein
Signal bei Zuführung einer Kante des Poststückes abgibt und der mit der Steuerung
verbunden ist, welche die Zuführung eines Poststückes in den Zuführkanal ermittelt,
dass der Verschluss durch einen ersten und zweiten Verschlussbacken (31 und 32) gebildet
sowie gesteuert von der Steuerung (10) von einem ersten Motor M1 (15) und zweiten
Motor M2 (16) angetrieben wird, und dass ein postalisches Sicherheitsgerät (10.2)
als Abrechnungseinheit vorgesehen ist.
3. Poststückannahmeeinrichtung, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss eine quadratisch geformte Öffnung (30) und zwei unmittelbar aneinandergrenzende
unbewegliche Seiten sowie zwei unmittelbar aneinandergrenzende bewegliche Seiten aufweist,
um den Briefschlitz vergrößern zu können oder dass der Verschluss von zwei beweglichen
Backen gebildet und entweder von Motoren oder elektromagnetischen Aktuatoren, Stellmagneten,
Linearmotoren U.S.W. oder von pneumatisch betriebenen Aktuatoren angetrieben wird.
4. Poststückannahmeeinrichtung, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Vorrichtung (5) zum Abtasten der Poststückoberfläche mit der Steuerung
(10) verbunden ist, wobei die Steuerung (10) programmiert ist, um die Zuführlage (2a-I,
2a-II, 2a-III, 2a-IV) eines Poststückes zu ermitteln, wobei die Poststücke (2) auf
der Kante stehend in unterschiedlichen Zuführlagen der Postgutzuführung (3, 4) der
Poststückannahmeeinrichtung zugeführt werden, dass der Zuführkanal (13) mit Sensoren
bzw. Lichtschranken, Transportmitteln und mit Haltemitteln zum Festhalten des Poststückes
bis zum Zeitpunkt des Verlassens des Zuführkanals (13) ausgestattet ist, wobei das
Poststück (2) den Zuführkanal (13) diesen aufgrund der Schwerkraftwirkung verlässt,
dass die vierte Vorrichtung (6) zur automatischen Lageausrichtung eines Poststückes
mindestens einen Antrieb aufweist, welcher von der Steuerung (10) angesteuert wird,
um das Poststück von einer beliebigen Zuführlage (2a) vor Ausgabe des Poststückes
in eine vorbestimmte Ausgabelage (2b) zu überführen, wobei die Poststücke in der Ausgabelage
auf der Rückseite liegen und für einen Weitertransport alle genauso orientiert ausgerichtet
sind.
5. Poststückannahmeeinrichtung, nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Vorrichtung (6) zur automatischen Lageausrichtung eines Poststückes einen
Drehteller (60) aufweist, zu dessen Dreh-Antrieb ein vierter Motor M4 (68) von der
Steuerung (10) angesteuert wird, dass die vierte Vorrichtung (6) zur automatischen
Lageausrichtung eines Poststückes eine Schwenkvorrichtung (67) aufweist, zu deren
Schwenk-Antrieb ein fünfter Motor M5 (65) von der Steuerung (10) angesteuert wird,
wobei die Schwenkvorrichtung (67) ist zum Auffangen von in der Zuführphase auf der
Kante stehenden Poststücken ausgebildet und an einer Welle (651) befestigt, welche
auf einer Drehachse q parallel zur x-Richtung liegt und wobei die Welle (651) mit
dem fünften Motor (65) direkt oder indirekt mechanisch gekoppelt ist, dass auf dem
Drehteller (60) der vierten Vorrichtung (6) eine Anzahl an Transportmitteln (61, 62,
63, 64) orthogonal zur x/y-Ebene in z-Richtung angeordnet ist und dass die Schwenkvorrichtung
(67) auf dem Drehteller (60) angeordnet ist, dass die Transportmittel (61, 62, 63,
64) angetriebene Rollen aufweisen, welche auf einer Welle (615) befestigt sind, durch
die eine Drehachse verläuft, welche parallel zur x-Achse liegt, wobei die Welle (615)
von einem dritten Motor (66) über einen Antriebsriemen (613) angetrieben wird.
6. Poststückannahmeeinrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Motor (66) von der Steuerung (10) der Poststückannahmeeinrichtung (1)
angesteuert wird zur Ausgabe des Poststückes mittels einer ersten oder zweiten Ausgabebewegung
C1 oder C2 in dieselbe x-Richtung, wobei eine während der zweiten Ausgabebewegung
C2 vom Poststück zurückgelegte zweite Wegstrecke länger ist, als eine während der
ersten Ausgabebewegung C1 zurückgelegte erste Wegstrecke oder dass der dritte Motor
(66') von der Steuerung (10') der Poststückannahmeeinrichtung (1') angesteuert wird
zur Ausgabe des Poststückes entgegengesetzt zur y-Richtung mittels einer dritten oder
vierten Ausgabebewegung C3 oder C4, wobei eine während der vierten Ausgabebewegung
C4 vom Poststück zurückgelegte vierte Wegstrecke länger ist, als eine während der
dritten Ausgabe-bewegung C3 zurückgelegte dritte Wegstrecke.
7. Poststückannahmeeinrichtung, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Vorderseite der Poststückannahmeeinrichtung (1, 1') nahe der rechten Seite
eine Kartenleserabdeckplatte (11, 11'), eine Bedienschnittstelle (12, 12'), die Poststückeinwurfschlitzplatte
(13.1, 13.1'), eine Quittungsausgabevor-richtung (18, 18') und eine Klappe (17.1,
17.1') eines Poststückrückgabe-fachs zur Rückgabe von unbearbeitbaren Poststücken
an den Bediener angeordnet sind und dass ein Zugang (9.0, 9.0') zum Abfallbehälter
auf der Vorderseite der Poststückannahmeeinrichtung (1, 1') angeordnet ist.
8. Poststückannahmeeinrichtung, nach Anspruch 7, dadurch ge-kennzeichnet, dass vordere Zugänge (9.1, 9.2, 9.3) zu den Ablagebehältern vorgesehen sind.
9. Poststückannahmeeinrichtung, nach Anspruch 7, dadurch ge-kennzeichnet, dass seitliche Zugänge zu den Ablagebehältern vorgesehen sind.
10. Verfahren zur Poststückannahme, mit Prüfung der Berechtigung des Bedieners zur Benutzung
mittels einer Berechtigungskarte oder Portokreditkarte, wobei nach der Verrechnung
der Portogebühr durch eine Abrechnungseinheit eine Ablage in gesicherten Ablagebehältern
im Ablagebereich (9) erfolgt,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte,
- Identifizierung der Kunden-Nummer bzw. Autorisierung zur Bedienung der Poststückannahmeeinrichtung,
- Ermitteln der vom Bediener getroffenen Vorwahl und Einstellung der Öffnungsweite
des Einwurfschlitzes des Verschlusses des Zuführ-kanals der Poststückannahmeeinrichtung
mittels einer ersten Vorrichtung (3),
- Ermitteln der Zuführung eines Poststückes in den Zuführkanal, wobei ein erster Sensor
(S3) der ersten Vorrichtung (3) ein Signal bei Zuführung einer Kante des Poststückes
abgibt,
- Einziehen des Poststückes mittels einer zweiten Vorrichtung (4) zum Einziehen von
Poststücken (2) in den Zuführkanal,
- Auslösen des Abtastvorganges der Oberflächen des Poststücks mittels einer dritten
Vorrichtung (5) zum Abtasten im Zuführkanal,
- Herstellung einer Lageorientierung mittels einer vierten Vorrichtung (6) zur automatischen
Lageausrichtung eines Poststückes, wobei die automatische Lageausrichtung gesteuert
durch ein Unterprogramm für die Steuerung erfolgt, nach dem das Poststück den Zuführkanal
durchlaufen hat,
- Erzeugung und Speicherung einer Kenn-Nummer für das zugeführte Poststück, Abrechnung
und Buchung der Abrechnungsdaten zugeordnet zur Kenn-Nummer und Ausdrucken eines Belegs
als Quittung für den Benutzer,
- Ansteuerung einer sechsten Transportvorrichtung (7) zum Transport der Poststücke
zu einem Drucker einer fünften Vorrichtung (8), um die Markierung auf das Poststück
aufzudrucken,
- Ansteuerung der sechsten Transportvorrichtung (7) für Poststücke und von entsprechenden
Weichen am Transportband zum Transport bis zur Ablage des Poststückes,
- Ablage des Poststückes und
- Verschließen des Verschlusses, wenn kein weiteres Poststück eingeworfen werden soll,
oder Einwurf eines weiteren Poststücks, wenn dazu eine Benutzer-Autorisierung vorliegt.
11. Verfahren, nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, dass die Buchung der Abrechnungsdaten mindestens die Identifizierungsdaten des Benutzers
und einen Portowert für die anschließende Beförderung und Zustellung des mittels der
Poststückannahmeeinrichtung bearbeiteten Poststücks durch den Postbeförderer einschließt,
dass die auf das Poststück aufgedruckte Markierung die vorher erzeugte Kenn-Nummer
einschließt.
12. Verfahren, nach Anspruch 10,
gekennzeichnet dadurch, dass ein Ablaufprogramm (100) der Steuerung folgende Schritte einschließt:
- eine Abfrage nach einer Benutzereingabe bzw. -aktion im ersten Abfrageschritt (101),
wobei in einer Warteschleife auf den Eingang des ersten Abfrageschritts (101) zurückverzweigt
wird, wenn keine Benutzereingabe bzw. -aktion festgestellt werden kann,
- eine Identifizierung/Autorisierung des Benutzers/der Benutzereingabe im zweiten
Schritt (102) durch ein postalisches Sicherheitsgerät (PSD) der Poststückannahmeeinrichtung,
- eine Auswahl von mehreren Möglichkeiten und dannach eine Ermitt-lung der Vorwahl
der Briefschlitzgröße im dritten Abfrageschritt (103), vierten Abfrageschritt (104)
oder fünften Abfrageschritt (105) mit an-schließender Erreichung eines ersten Punktes
(A*) im Ablaufplan (100) oder eine Nicht-Ermittlung der Vorwahl mit anschließender
Rückverzweigung zum Beginn des ersten Abfrageschritts (101),
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Einstellung der Schlitz-größe im dritten
Schritt (110) mit anschließender Erreichung eines zweiten Punktes (B*) im Ablaufplan
(100),
- eine Abfrage nach einem Poststückeinwurf im folgenden hundertundsiebzehnten Abfrageschritt
(117) und
- eine Ausgabe eines Benutzerhinweises mit einem Auffordern des Benutzers zum Einwerfen
eines Poststückes im hundertundachtzehn-ten Schritt (118), wenn noch kein Poststückeinwurf
festgestellt wird, oder
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Lageerkennung des eingeworfenen Poststückes
im hundertundzwanzigsten Schritt (120), wenn ein Poststückeinwurf festgestellt wird
und anschließender Erreichung eines dritten Punktes (C*) im Ablaufplan (100), wobei
im vorgenannten Unterprogramm ein Abtasten der Vorder- und Rückseite des Poststückes
im Subschritt (121) erfolgt und Subabfrageschritte (122 bis 125) zur Erkennung der
Lage des eingeworfenen Post-stückes vor einer Erreichung des Punktes (C*) im Ablaufplan
(100) in dem Falle durchlaufen werden, dass die Vorder- oder Rückseite des eingeworfenen
Poststückes erkannt wurde und wobei anderenfalls über einen Subschritt (126) mit Aussteuerung
des Poststück in der Poststückannahmeeinrichtung zur Poststückrückgabe auf einen hundertundneunzehnten
Schritt (119) zur Ausgabe eines Benutzerhinweises verzweigt wird, um den Benutzer
zur Rücknahme des eingeworfenen Poststückes aufzufordern sowie wobei nach dem hundertundneunzehnten
Schritt (119) zum Beginn des ersten Abfrageschritts (101) zurückverzweigt wird,
- eine Erzeugung einer Kenn-Nummer nach Erreichung des dritten Punktes (C*) im hundertundneunundzwanzigsten
Schritt (129) des Ablaufplans (100), wobei die Kenn-Nummer jeweils einem abgetasteten
Bild der Vorder- und Rückseite des eingeworfenen Poststückes zugeordnet und gespeichert
wird, bevor ein vierter Punkt (D*) im Ablaufplan (100) erreicht ist,
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Herstellung einer vorbestimmten Lageorientierung
des eingeworfenen Poststückes im hundertunddreizigsten Schritt (130) des Ablaufplans
(100) nach Erreichung des vierten Punktes (D*) und vor Erreichung eines fünften Punktes
(E*) im Ablaufplan (100),
- eine Generierung einer Kennung für das Poststück, Abrechnung, Buchung und Aufbringung
einer Markierung auf das Poststück und ggf. Ausdrucken einer Quittung im hundertundfünfzigsten
Schritt (150) nach Erreichung des fünften Punktes (E*) im Ablaufplan (100),
- eine Durchführung eines Unterprogramms zur Ablage des eingeworfe-nen Poststückes
im hundertundsechzigsten Schritt (160), wobei der jeweilige Ablagebehälter entsprechend
der Vorwahl ausgewählt wird, sowie
- eine Information an ein Datenzentrum im hundertundsiebzigsten Schritt (170), betreff
des Poststückes, der zugeordneten Kenn-Nummer und der auf das Poststück aufgedruckten
Kennung, welche jeweils einem abgetasteten Bild der Vorder- und Rückseite des einge-worfenen
Poststückes zugeordnet gespeichert ist, bevor ein Abfrage-schritt (177) durchlaufen
wird, um festzustellen, ob der Benutzer die Poststückannahmeeinrichtung noch zum Einwurf
weiterer Poststücke benötigt, wobei dann, wenn der letztere Fall eintritt, vom Abfrage-schritt
(177) auf den hundertundneunzehnten Schritt (119) zur Ausgabe eines Benutzerhinweises
zurückverzweigt wird, bevor vom Benutzer getätigte weitere Eingaben erkannt werden
und/oder ein weiteres Poststück von demselben Benutzer eingeworfen wird,
- anderenfalls, wenn der letztere Fall nicht gewünscht wird, dass ein weiteres Poststück
von demselben Benutzer eingeworfen wird und innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer
keine weitere Eingabe getätigt wird, dann wird auf einen Schritt (178) zum Schließen
des Briefschlitzes verzweigt, wobei nach dem Schließen ein Ende-Schritt (179) zum
Beenden des Ablaufplans (100) erreicht ist.
13. Verfahren, nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, dass die vom Benutzer getroffene Vorwahl zur Einstellung der Einwurföffnung der Poststückannahmeeinrichtung
durch die Abfrageschritte (103, 104 und 105) abgefragt wird, wobei auf die zweite
Vorwahl II verzweigt wird, wenn die erste Vorwahl I nicht als gewählt erkannt wurde,
und wenn die zweite Vorwahl II nicht als gewählt erkannt wird, dass dann auf die dritte
Vorwahl III verzweigt wird usw. bis zur Abfrage einer K-ten Vorwahl, wobei dann wenn
letztere nicht als gewählt erkannt wird, auf den Beginn des ersten Abfrageschrittes
(101) zurückverzweigt wird, dass das Unterprogramm zur Einstellung der Schlitzgröße
im dritten Schritt (110) einen ersten Subschritt (111) zum Speichern der vom Benutzer
getroffenen Vorwahl zur Einstellung Einwurföffnung und zur Ausgabe der Breite und
Höhe der gewünschten Einwurföffnung in Form von Parametern umfaßt, welche die Y- und
Z-Position für die Verschlußbacken kennzeichnen, wobei die entsprechende Y- und Z-Position
erreicht wird, wenn der Verschlußbacken in y- und z-Richtung verfahren wird, um die
Öffnungsweite des Verschlusses des Zuführkanals für Poststücke einzustellen, dass
das Unterprogramm zur Einstellung der Schlitzgröße im dritten Schritt (110) einen
zweiten Subschritt (112) zur Steuerung eines Motors M1 im Subschritt (112) und einen
vierten Subschritt (114) zur Steuerung eines zweiten Motors M2 umfaßt, wobei im jeweilig
folgenden dritten und fünften Subabfrageschritt (113 und 115) geprüft wird, ob die
Y-Position und die Z-Position bereits erreicht sind und wobei anderenfalls der erste
Motor M1 und der zweite Motor M2 weiter angesteuert werden, dass das Unterprogramm
zur Einstellung der Schlitzgröße im dritten Schritt (110) einen einem sechsten Subschritt
(116) umfaßt, wobei nachdem im dritten und fünften Subabfrageschritt (113 und 115)
festgestellt wurde, dass die Y-Position und die Z-Position bereits erreicht sind,
ein Timer der Steuerung gestartet wird, der solange läuft, bis ein voreinstellter
Zeit-/Zählwert erreicht ist, wobei letzterer bestimmt, wie lange eine Bereitschaft
der Poststückannahmeeinrichtung zur Briefannahme dauern soll.
14. Verfahren, nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, dass das Unterprogramm (120) zur Abtastung der Vorder- und Rückseite eines Poststückes
und zur Lageerkennung eines Poststückes in der Poststückannahmeeinrichtung umfasst
einen ersten Subschritt (121) des zum Abtasten der Vorder- und Rückseite des Poststücks
und zur Auswertung der Abtastdaten, wobei im anschließenden ersten Subabfrageschritt
(127) entschieden wird, ob die vom Postbeförderer vorgegeben Mindest-abmaße eines
Poststücks unterschritten werden, wobei in einen solchen Fall auf den vierten Punkt
(D*) verzweigt wird, um das Poststück auszusteuern, wobei dann, wenn die vom Postbeförderer
vorgegeben Mindestabmaße eines Poststücks nicht unterschritten werden, vom ersten
Subabfrageschritt (127) auf einen zweiten Subabfrageschritt (122) verzweigt wird,
wobei im zweiten Subabfrageschritt (122) eine Überprüfung erfolgt, ob die Vorderseite
von einer links des Zuführkanals für Poststücke angeordneten Abtasteinrichtung erkannt
wurde, wobei anderenfalls, wenn das nicht der Fall ist, auf dritten Subabfrageschritt
(123) zur Überprüfung verzweigt wird, ob die Vorderseite von einer rechts des Zuführkanals
für Poststücke angeordneten Abtasteinrichtung erkannt wurde, wobei dann wenn letzteres
ebenfalls nicht der Fall ist, über einen sechsten Subschritt (126) zur Aussteuerung
des Poststückes zu dessen Rückgabe über ein Rückgabefach verzweigt wird, und wobei
vom zweiten Subabfrageschritt (122) auf einen vierten Subabfrageschritt (124) verzweigt
wird, wenn die Vorderseite von einer links des Zuführkanals für Poststücke angeordneten
Abtasteinrichtung erkannt wurde sowie wobei vom dritten Subabfrage-schritt (123) auf
einen fünften Subabfrageschritt (125) verzweigt wird, wenn die Vorderseite von einer
rechts des Zuführkanals für Poststücke angeordneten Abtasteinrichtung erkannt wurde,
wobei anschließend vom vierten Subabfrageschritt (124) festgestellt wird, ob ein Poststück
auf dem Kopf steht, weil es auf der Kante mit Umschlagklappe stehend zugeführt wurde,
und dann auf einen ersten Speichersubschritt (128.1) verzweigt wird, um einen ersten
Typ der Ausrichtung der Poststücke entsprechend einer ersten Zuführlage zu speichern,
wobei anderenfalls, wenn ein Poststück nicht auf dem Kopf steht, vom vierten Subabfrageschritt
(124) auf einen zweiten Speichersubschritt (128.2) verzweigt wird, um einen zweiten
Typ der Ausrichtung der Poststücke entsprechend einer zweiten Zuführlage zu speichern,
wobei vom fünften Subabfrageschritt (125) dann, wenn ein Poststück auf dem Kopf steht,
weil es auf der Kante mit Umschlagklappe stehend zugeführt wurde, auf einen dritten
Speichersub-schritt (128.3) verzweigt wird, um einen dritten Typ der Ausrichtung der
Poststücke entsprechend der dritten Zuführlage zu speichern und wobei anderenfalls,
wenn ein Poststück nicht auf dem Kopf steht, vom fünften Subabfrageschritt (125) auf
einen vierten ersten Speichersubschritt (128.4) verzweigt wird, um einen vierten Typ
der Ausrichtung der Poststücke entsprechend der vierten Zuführlage zu speichern.
15. Verfahren, nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, dass das Unterprogramm (160) zur Ablage des eingeworfenen Poststückes Subabfrageschritte
(161, 162, 163, 164) aufweist, damit beim Zutreffen der Abfragebedingung eine Ablage
im Ablagebehälter je nach Vorwahl der Größe der eingestellten Öffnungsweite im nachfolgenden
Subschritt (166) erfolgt.