[0001] Die Erfindung betrifft ein Haarformgerät mit zwei gelenkig zueinander angeordneten,
zangenartig verstellbaren Armen, wobei jeder Arm ein Formteil trägt, das mit dem Formteil
des anderen Arms für den Haarformprozess zusammenwirkt, und wobei zumindest ein Formteil
zum Erwärmen von in den zwischen den Formteilen befindlichen Haarformspalt eingelegtem
Haar ausgebildet ist.
[0002] Derartige Haarformgeräte verfügen als Formteile beispielsweise über Formplatten und
dienen sodann zum Glätten von Haar. Bei einem solchen Haarformgerät mit zwei nach
Art einer Zange gelenkig aneinander angeschlossenen Armen ist jedem Arm ein solches
Formteil zugeordnet. Dabei sind die Formteile zueinander dergestalt angeordnet, dass
die zueinander weisenden Seiten derselben einen Haarformspalt zur Aufnahme von Haar
einfassen. Wenigstens eines der beiden Formplatten ist zum Unterstützen des Haarformprozesses
beheizt. Ein solches Beheizen kann etwa durch Verwenden einer elektrischen Widerstandsheizung
realisiert sein, die in die Formplatte integriert sein kann. Gleichfalls sind Haarformgeräte
der genannten Art bekannt, bei denen zum Beheizen des zumindest einen Formteils Warmluft
verwendet wird. Dieses ist beispielsweise bei Aircurlern der Fall. Dementsprechend
weist das Formteil eines solchen Haarformgerätes Luftaustrittsöffnungen auf, damit
die den Arm dieses Formteils durchströmende Luft unmittelbar dem Haar zugeführt werden
kann.
[0003] Bei Haarformgeräten mit Formplatten als Formteile zum Glätten von Haar, deren zueinander
weisende Oberseiten glatt ausgebildet sind, ist es zum Erzielen des gewünschten Haarformergebnisses
wesentlich, dass beim Schließen des Haarformspaltes durch Schließen der zunächst zur
Haareinführung offenen Arme und entsprechendes Bewegen der Formplatten ein gleichmäßiger
Haarformdruck auf das in den Haarformspalt eingelegte Haar ausgeübt werden kann. Um
einer im Zuge der Erwärmung sich einstellenden Verformung des oder der Arme bzw. der
Formplatten zu begegnen, wodurch die planparallele Anordnung der zueinander weisenden
glatten Oberflächen der Formplatten beeinträchtigt werden würde, sind Haarformgeräte
entwickelt worden, bei denen eines der beiden Formteile durch Einsatz eines oder mehrerer,
sich an einem Widerlager abstützender Federelemente schwimmend gelagert ist. Die gegen
die Federvorspannung wirkende schwimmende Aufhängung gestattet auch dann eine parallele
bzw. planparallele Anordnung der zueinander weisenden Formteiloberflächen bei geschlossenem
Haarformspalt, wenn sich unter Umständen eine wärmeausdehnungsbedingte Veränderung
der Formspaltgeometrie eingestellt hat. Mit Haarformgeräten, die ein derartig gelagertes
Haarformteil aufweisen, können auch unterschiedliche Dicken von in den Haarformspalt
eingelegten Haarsträhnen kompensiert werden.
[0004] Bei Haarformgeräten, die zum Glätten von Haaren vorgesehen sind, kann das Aufbringen
einer höheren Klemmkraft unerwünscht sein. Dies ist beispielsweise bei feinem Haar
der Fall, da zum Durchführen des Glättprozesses das Haarformgerät typischer Weise
mit dem in den Haarformspalt eingelegten Haar von der Kopfhaut beginnend nach außen
hin zu den Haarenden gezogen wird. Andererseits ist es zum Erzielen eines bestimmten
Haarformergebnisses notwendig, dass ein bestimmter Druck auf das zu formende Haar
über die Formteile ausgeübt wird. Dieses gilt auch für Formteile, mit denen Haar gewellt
werden soll.
[0005] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Haarformgerät dergestalt weiterzubilden,
dass seine Handhabung hinsichtlich des auf das zu formende Haar ausgeübten Druckes
in Bezug auf das Haarformergebnis verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes
Haarformgerät gelöst, bei dem einem der beiden Arme eine Druckmesseinrichtung, angeordnet
zum Erfassen des beim Schließen des Harmformspaltes auf das zwischen den Formteilen
befindliche Haar ausgeübten Druckes oder eines den Druck wiedergebenden Wertes, zugeordnet
ist, und dass das Harmformgerät eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des erfassten
Druckes oder Druckwertes umfasst.
[0007] Dieses Haarformgerät verfügt über eine Druckmesseinrichtung zum Erfassen des auf
das in den Haarformspalt eingelegte Haar durch Schließen der beiden Arme ausgeübten
Druckes. Ferner ist eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des erfassten Druckes oder
Druckwertes vorgesehen. Eine solche Druckmesseinrichtung kann mechanisch arbeitend
ausgelegt sein. Gleiches gilt für die Anzeigeeinrichtung, die sodann ein haptisches
Signal bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckes erzeugt. Bevorzugt wird man als
Druckmesseinrichtung einen elektronischen Drucksensor, beispielsweise einen Druckmessstreifen
einsetzen, dessen Ausgangssignal eine Auswerteeinheit beaufschlagt. Die Auswerteeinheit
kann im einfachsten Fall ein Komparatorglied zum Vergleichen des eingangsseitig anliegenden
Druckmesssignals mit einem Schwellwert sein. Der Schwellwert ist vorzugsweise einstellbar,
um in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des zu formenden Haares und/oder dem gewünschten
Haarformergebnis einen höheren oder tieferen Schwellwert zu erhalten. Wird der Schwellwert
überschritten, wird die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen, dass der voreingestellte
Schwellwert überschritten worden ist, angesteuert. Bei einer solchen Anzeigeeinrichtung
kann es sich beispielsweise um eine visuelle Anzeige, realisiert etwa durch LEDs,
um eine Audio-Anzeige und/oder auch um einen haptische Signale erzeugenden Aktor,
beispielsweise eine Vibrationseinheit handeln. Bei der Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung
kann vorgesehen sein, dass diese mehrere Druckstufen einer das Haarformgerät nutzenden
Person kenntlich macht, etwa durch Ansteuern zusätzlicher LEDs bei Überschreiten weiterer
Druckschwellwerte. Gleichfalls kann eine Vibrationseinheit bei Überschreiten unterschiedlicher
Druckschwellwerte angesteuert werden, dass diese in unterschiedlicher Intensität vibriert.
Typischerweise wird man eine solche Anzeigeeinrichtung vorsehen, die einem Benutzer
das Erreichen eines bestimmten Druckschwellwertes kenntlich macht, ohne dass dieser
seinen Blick von dem zu formenden Haar abwenden muss. Daher eignen sich haptische
Aktoren zu diesem Zweck besonders.
[0008] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein erstes Signal über die Anzeigeeinrichtung
abgegeben wird, wenn ein unterer Druckschwellwert überschritten ist und dass ein zweites
Signal abgegeben wird, wenn ein weiterer Druckschwellwert überschritten wird. Auf
diese Weise kann ein Druckintervall definiert werden, mit dem der Haarformprozess
ausgeführt werden soll.
[0009] Die Druckmesseinrichtung ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einem
Arm des Haarformgerätes dergestalt angeordnet, dass sich auf diesem ein Formteil mit
seiner Rückseite abstützt. Zu diesem Zweck verfügt das Formteil über einen an seiner
Rückseite angeordneten Stützkörper, mit dem dieses Formteil unter Zwischenschaltung
einer vorzugsweise als Druckmessstreifen ausgebildeten Druckmesseinrichtung an einem
Widerlager abgestützt gehalten ist, wobei der Stützkörper angeordnet ist, damit das
Formteil infolge dieser Abstützung nach Art einer Wippe bewegbar belagert ist. Infolge
dieser vorzugsweise punktuellen Abstützung ist nicht nur eine Beweglichkeit des Formteils
nach Art einer schwimmenden Lagerung bereitgestellt, sondern infolge der Einpunktabstützung
ist zudem eine Druckerfassung gewährleistet, letztendlich unabhängig davon, wo sich
innerhalb des Haarformspaltes das zu formende Haar befindet. Der Stützkörper ist angeordnet,
um eine Wippbewegung des Formteils zu gestatten. Typischer Weise wird sich der Stützkörper
etwa im Bereich der Mitte des Formteils, bezogen auf seine Längserstreckung in Längsrichtung
des Armes befinden. Dieses Formteil ist in dem zugelassenen Wippbetrag, der typischer
Weise anschlagbegrenzt ist, frei bewegbar, wenn auf der Formoberseite des Formteils
kein Anlagedruck durch das andere Formteil aufgebracht wird. Werden die Arme dieses
Haarformgerätes zum Schließen des Haarformspaltes geschlossen, legen sich aufgrund
der beschriebenen Wippenlagerung des einen Formteils die beiden den Haarformspalt
begrenzenden Formteiloberflächen bestimmungsgemäß aneinander. Die Abstützung des Formteils
mittels des Stützkörpers am Widerlager stellt sodann das Widerlager zum Ausbringen
des gewünschten Klemmdruckes dar. Ausgenutzt wird bei diesem Haarformgerät das Zusammenwirken
der beiden Formteile beim Haarformprozess, und zwar dahingehend, dass ein Anschmiegen
des wippbar angeordneten Formteils mit seiner Formoberfläche an die Formoberfläche
des anderen Formteils im Zuge des Schließens des Haarformspaltes durch entsprechendes
Einrichten des wippbaren Formteils in Abhängigkeit von der Ausrichtung der Formoberfläche
des anderen Formteils erfolgt. Gleichzeitig ist eine Erfassung des auf das Haarformteil
wirkenden Schließdruckes möglich.
[0010] Je nach Ausgestaltung des Haarformgerätes kann vorgesehen sein, dass bei offenem
Haarformspalt das wippbar angeordnete Formteil keine eindeutige Raumlage aufweist,
mithin nicht durch die Rückstellkraft von Federelementen in einer Ausgangsstellung
gehalten ist. Gleichwohl können derartige Federelemente vorgesehen sein. Werden keine
Federelemente vorgesehen, wirkt auf das in den Haarformspalt dieses Haarformgerätes
eingelegte Haar nur derjenige Klemmdruck, der seitens eines Benutzers zum Schließen
der Arme ausgeübt wird.
[0011] Das wippbare Formteil ist zweckmäßiger Weise an dem Arm, an dem dieses angeordnet
ist, unverlierbar gehalten. Zu diesem Zweck kann das Formteil über Führungsfortsätze,
angeformt an einer oder beiden in Wipprichtung weisenden Seiten verfügen, die jeweils
in einer armseitig vorgesehenen Ausnehmung, beispielsweise einen Käfig eingreifen.
Die Länge der Ausnehmung in Bewegungsrichtung des darin eingreifenden Führungsfortsatzes
definiert sodann den Wippbetrag und hält zudem das Formteil unverlierbar an dem Arm.
[0012] Ist eine Wippbewegung des wippbaren Formteils, welches beispielsweise als Formplatte
ausgebildet ist, in mehreren Richtungen gewünscht, wird man vorzugsweise einen domartig
konzipierten Stützkörper, der auf die Druckmesseinrichtung wirkt, vorsehen.
[0013] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine schematisierte, zum Teil geschnittene Seitenansicht des vorderen Abschnittes
eines zum Glätten von Haar kon- zipierten Haarformgerätes mit Formplatten tragenden,
geöff- neten Armen und
- Fig. 2:
- eine Rückseitenansicht des Formteils des einen Arms des Haarformgerätes der Figur
1,
- Fig. 3:
- das Haarformgerät der Figur 1 mit geschlossenen Armen und
- Fig. 4:
- eine Darstellung entsprechend Figur 3 mit in den Haarform- spalt zwischen den beiden
Formteilen eingelegtem Haar.
[0014] Ein im Übrigen nicht näher dargestelltes Haarformgerät 1 verfügt über zwei gelenkig
zueinander angeordnete Arme 2, 3. Die Arme 2, 3 sind um die durch einen Schwenkbolzen
4 gebildete Achse zueinander zangenartig zum Öffnen und Schließen derselben verstellbar,
wie dieses in Figur 1 durch die Doppelpfeile an den Enden der Arme 2, 3 angedeutet
ist. Das Haarformgerät 1 ist zum Glätten von Haar ausgebildet und verfügt als Formteile
über zwei Formplatten 5, 6. Die Formplatten 5, 6 sind in nicht näher dargestellter
Art und Weise beheizt, beispielsweise durch Integration eines PTC-Heizelementes. Die
zueinander weisenden Oberflächen 7 bzw. 8 der Formplatten 5, 6 sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eben und glatt ausgebildet. Die beiden Oberflächen 7, 8 fassen
einen Haarformspalt 9 ein. Dieser ist, wie in Figur 1 erkennbar, geöffnet. Diese Stellung
der Arme 2, 3 zueinander dient zur Aufnahme von zu glättendem Haar in den Haarformspalt
9.
[0015] Die Formplatte 5 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel starr mit dem Arm
2 verbunden. Im Unterschied hierzu ist die Formplatte 6 gegenüber dem Arm 3 bzw. seiner
Formplatte 6 nach Art einer Wippe gelagert. Zu diesem Zweck ist an die Rückseite 10
der Formplatte 6 ein domartiger Stützkörper 11 angeformt. Der Stützkörper 11 stützt
sich unter Zwischenschaltung eines Drucksensors D seinerseits auf der Oberseite der
Formplattenaufnahme 12 des Armes 3 ab. Diese stellt bezüglich der Formplatte 6 bzw.
deren Stützkörper 11 ein Widerlager W dar. Somit wirkt die Formplatte 6 über ihren
Stützkörper 11 punktuell auf den Drucksensors D, wenn auf die Formplatte 6 in Richtung
zu dem Widerlager W hin ein Druck ausgeübt wird. Die Formplattenaufnahme 12 dient
ebenfalls zur Begrenzung einer Verschiebebewegung der Formplatte 6 in Längs- und in
Querrichtung zu dem Arm 3. An die Formplatte 6 sind an den sich quer zur Längserstreckung
des Armes 3 angeordneten Seitenflächen jeweils ein Führungsfortsatz 13, 14 angeformt.
Die Führungsfortsätze 13, 14 greifen ein in jeweils einen Führungskäfig 15, 16, durch
den die Wippbewegung, wie durch den Doppelpfeil in Figur 1 angedeutet in Längsrichtung
des Armes 3 begrenzt ist. Gleichzeitig ist durch das Eingreifen der Führungsfortsätze
13, 14 in die Führungskäfige 15 bzw. 16 die Formplatte 6 unverlierbar an dem Arm 3
gehalten.
[0016] Die in Figur 2 gezeigte Draufsicht auf die Rückseite 10 der Formplatte 6 zeigt die
Anordnung des domartigen Stützkörpers 11, der sich im Zentrum der Rückseite 10 der
Formplatte 6 befindet. Aufgrund seiner domartigen Rundung ist bei dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Formplatte 6 in unterschiedliche Richtungen um den Scheitel
des Stützkörpers 11 aufgrund der Abrollbewegung desselben auf dem an dem Widerlager
W flächig anliegenden Drucksensor D wippbar.
[0017] Figur 3 zeigt das bezüglich seines Haarformspaltes 9 geschlossene Haarformgerät 1.
Deutlich erkennbar ist, dass die beiden zueinander weisenden Oberflächen 7, 8 parallel
aneinander anliegen. Aus der in Figur 1 gezeigten Stellung der Formplatte 6 wird diese
in ihre in Figur 3 gezeigte Stellung beim Schließen der beiden Arme 2, 3 gebracht,
indem im Zuge des Schließvorganges die Formplatte 5 mit ihrem hinteren, zu dem Schwenkbolzen
4 weisenden Ende an dasselbe Ende der Formplatte 6 anstößt und im Zuge des weiteren
Schließens durch die Schließbewegung die Formplatte 6 soweit kippt, dass die beiden
Oberflächen 7, 8, wie in Figur 3 gezeigt, aneinander grenzen. Auf diese Weise kann
ohne Weiteres ein Ausgleich eines beispielsweise bei einer Erwärmung eintretenden
Verzuges ausgeglichen werden. Dennoch ist aufgrund der gezeigten Abstützung der Formplatte
6 und der Anordnung des Drucksensors D eine Erfassung des auf die Formplatte 6 wirkenden
Schließdruckes möglich.
[0018] Auch wenn, wie in Figur 4 gezeigt, eine Haarsträhne ungleich im Haarformspalt 9 angeordnet
ist, gewährleistet die wippbare Anordnung der Formplatte 6, dass ein gleichmäßiger
Klemmdruck auf die in den Haarformspalt 9 eingelegten Haare ausgeübt wird, und dieser
Klemmdruck allein durch die auf die Arme 2, 3 wirkende Schließkraft zurückzuführen
ist.
[0019] Der Drucksensor D ist an eine Auswerteeinheit 18 angeschlossen. Somit ist die Auswerteeinheit
18 von den Ausgangssignalen des Drucksensor D beaufschlagt. Die Auswerteeinheit 18
umfasst bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Komparatorschaltung zum Vergleichen
des von dem Druckmessstreifen D gelieferten Eingangssignales mit einem vorgegebenen
Schwellwert. Angeschlossen an die Auswerteeinheit 18 ist als Anzeigeeinrichtung eine
Vibrationseinheit 19. Von der Auswerteeinheit 18 wird die Vibrationseinheit 19 bei
Überschreiten des Druckschwellwertes angesteuert, womit einem Benutzer des Haarformgerätes
1 das Erreichen eines vorgegebenen, auf die in den Haarformspalt 9 eingelegten Haare
17 wirkenden Druckes angezeigt bzw. haptisch zur Kenntnis gebracht wird. Der Schwellwert
ist bei diesem Ausführungsbeispiel eingestellt, um einem Benutzer das Erreichen eines
für das gewünschte Glätten bei einer bestimmten Haarbeschaffenheit notwendigen Haarformdruck
anzuzeigen. Der Auswerteeinheit 18 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
nicht dargestellte Einstelleinrichtung zugeordnet, über die der Druckschwellwert eingestellt
werden kann. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit der zu formenden Haare wird dieser
höher oder niedriger eingestellt. Um ein bestimmtes Haarformergebnis zu erzielen,
ist es bei bestimmten Haaren notwendig, den Haarformprozess bei einem höheren Druck
auszuführen als bei anderen Haaren.
[0020] Der Einfachheit halber sind die elektrischen Anschlüsse und die Stromversorgung für
den Drucksensor D, die Auswerteeinheit 18 und die Vibrationseinheit 19 nicht dargestellt.
[0021] Anstelle einer Komparatorschaltung kann als Auswerteeinheit beispielsweise auch ein
Mikrocontroller eingesetzt sein.
[0022] Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Figuren beispielhaft anhand von zum Glätten
von Haaren konzipierten Haarformgeräte beschrieben. Gleichermaßen lässt sich die beschriebene
wippbare Anordnung des Formteils auch auf andere Haarformgeräte übertragen oder auch
für solche Formteile einsetzen, die zum Ausbilden anderer Haarformen, beispielsweise
Locken und Wellen verwendet werden. Anstelle des in der Figurenbeschreibung gezeigten
Drucksensors als Druckmesseinrichtung kann ebenfalls eine Druckerfassung über einen
Wegmesssensor realisiert sein. Bei einer solchen Ausgestaltung arbeitet ein Geberelement
gegen die Kraft einer Rückstellfeder, wobei die Rückstellfeder sich zwischen der Rückseite
des Formteils und einem Widerlager abstützend gehalten ist. Das Maß, mit dem die Feder
gegen ihre Rückstellkraft bewegt wird, ist ein Maß für den aufgebrachten Druck.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Haarformgerät
- 2
- Arm
- 3
- Arm
- 4
- Schwenkbolzen
- 5
- Formplatte
- 6
- Formplatte
- 7
- Oberfläche
- 8
- Oberfläche
- 9
- Haarformspalt
- 10
- Rückseite
- 11
- Stützkörper
- 12
- Formplattenaufnahme
- 13
- Führungsfortsatz
- 14
- Führungsfortsatz
- 15
- Führungskäfig
- 16
- Führungskäfig
- 17
- Haar
- 18
- Auswerteeinheit
- 19
- Vibrationseinheit
- D
- Drucksensor
- W
- Widerlager
1. Haarformgerät mit zwei gelenkig zueinander angeordneten, zangenartig verstellbaren
Armen (2, 3), wobei jeder Arm (2, 3) ein Formteil (5, 6) trägt, das mit dem Formteil
(5, 6) des anderen Arms (2, 3) für den Haarformprozess zusammenwirkt, und wobei zumindest
ein Formteil (5, 6) zum Erwärmen von in den zwischen den Formteilen (5, 6) befindlichen
Haarformspalt (9) eingelegtem Haar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass einem der beiden Arme (3) eine Druckmesseinrichtung (D), angeordnet zum Erfassen
des beim Schließen des Harmformspaltes (9) auf das zwischen den Formteilen (5, 6)
befindliche Haar (17) ausgeübten Druckes oder eines den Druck wiedergebenden Wertes,
zugeordnet ist, und dass das Harmformgerät (1) eine Anzeigeeinrichtung (19) zum Anzeigen
des erfassten Druckes oder Druckwertes umfasst.
2. Haarformgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmesseinrichtung als Drucksensor (D) ausgebildet ist, auf dem sich ein Formteil
(6) abstützt.
3. Haarform gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal der Druckmesseinrichtung (D) eine Auswerteeinheit (18) beaufschlagt,
durch die die Anzeigeeinrichtung (19) angesteuert ist.
4. Haarformgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) einen Komparator zum Vergleichen des Messsignals der Druckmesseinrichtung
(D) mit einem vorzugsweise einstellbaren Schwellwert umfasst.
5. Haarformgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Anzeigeeinrichtung eine ein einer das Haarformgerät (1) bedienenden Person ein
haptisches Signal erzeugender Aktor, etwa eine Vibrationseinheit (19) vorgesehen ist.
6. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (6) über einen an seiner Rückseite (10) angeordneten Stützkörper (11)
verfügt, mit dem dieses Formteil (6) unter Zwischenschaltung des Druckmessstreifens
an einem Widerlager (W) abgestützt gehalten ist, wobei der Stützkörper (11) angeordnet
ist, damit das Formteil (6) infolge dieser Abstützung nach Art einer Wippe bewegbar
belagert ist.
7. Haarformgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stützkörper (11), bezogen auf die Längsrichtung des Armes (3) im Bereich
der Mitte des Formteils (6) befindet.
8. Haarformgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (11) nach Art eines Doms ausgebildet ist, so dass eine Wippwirkung
des Formteils (6) in unterschiedliche Richtungen möglich ist.
9. Haarformgerät nach einem Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das nach Art einer Wippe gelagerte Formteil (6) über seitlich angeformte Führungsfortsätze
(13, 14) zum Begrenzen der Schwenkbewegungen in zumindest einer Wippbewegungsrichtung
verfügt.
10. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Haarformteilen um Formplatten (5, 6) zum Glätten von Haar handelt.