[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schleifaggregat zur Bearbeitung von im Wesentlichen
plattenförmigen Werkstücken, wobei die Werkstücke bevorzugt zumindest abschnittsweise
aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff, Metall oder einer Kombination hiervon bestehen.
Ein solches Schleifaggregat kommt im Besonderen bei der Veredelung von Werkstückoberflächen
derartiger Werkstücke zum Einsatz.
Stand der Technik
[0002] Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von Schleifaggregaten bekannt, um plattenförmige
Werkstücke der eingangs genannten Art bearbeiten zu können. Beispielsweise offenbart
die europäische Patentanmeldung
EP 1 669 163 A1 ein Schleifaggregat, welches zur Bearbeitung von Werkstücken ein Endlosschleifband
aufweist. So ist eine Rolle am Maschinenoberteil drehbar gelagert, und wird von einem
ebenfalls am Maschinenoberteil angebrachten Antriebsmittel angetrieben. Um das Schleifband
während der Bearbeitung im eingespannten Zustand zu halten, sind Hebemittel zum Anheben
der Rolle vorgesehen.
[0003] Allerdings haben Schleifmaschinen gemäß diesem und weiterem Stand der Technik den
Nachteil, dass das Maschinenoberteil starken Schwingungen ausgesetzt ist, welche wiederum
Einfluss auf das Schleifergebnis nehmen. Die Oberflächenstruktur eines zu bearbeitenden
Werkstücks hängt somit unter anderem auch von Schwingungen des Schleifaggregats ab,
welche sich aus dem Betriebzustand des Aggregats ergeben.
Gegenstand der Erfindung
[0004] Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung ein Schleifaggregat bereitzustellen, bei dem
Schwingungen insbesondere des Maschinenoberteils auf ein Minimum reduziert werden,
und somit das Bearbeitungsergebnis verbessert und/oder gezielter beeinflusst werden
kann. Die vorliegende Erfindung soll somit auch eine exakte Steuerbarkeit des Bearbeitungsergebnisses
sowie die damit verbundene Reproduzierbarkeit sicherstellen.
[0005] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Schleifaggregat derart auszugestalten,
dass Schwingungen des Maschinenoberteils vermieden bzw. günstig abgeleitet werden
können.
[0006] Das Ziel der vorliegenden Erfindung wird durch ein Schleifaggregat gemäß Anspruch
1 erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Demnach stellt die vorliegende Erfindung ein Schleifaggregat bereit, welches umfasst:
ein Maschinenbett mit einer Werkstückauflagefläche, ein mit dem Maschinenbett in Verbindung
stehendes Maschinenoberteil, wobei das Maschinenoberteil in einer zur Werkstückauflagefläche
im Wesentlichen senkrechten Richtung beweglich ist, sowie ein Antriebsmittel zum Antreiben
eines Schleifmittels, insbesondere eines Elektromotors. Das erfindungsgemäße Schleifaggregat
zeichnet sich dadurch aus, dass das Antriebsmittel am Maschinenbett befestigt ist.
[0008] Dies hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass die Schwingungen des Antriebsmittels/der
Antriebsmittel direkt in das Maschinenbett abgeleitet werden können. Das Maschinenbett
ist bei einer Bearbeitungsmaschine wie dem erfindungsgemäßen Schleifaggregat gängigerweise
als steifer Körper mit hoher Masse ausgebildet. Das am Maschinenbett befestigte Maschinenoberteil
wird somit im weitaus geringeren Maße durch das Antriebsmittel angeregt als das bei
einem direkt am Maschinenoberteil befestigten Antriebsmittel der Fall war. Folglich
kann das vorliegende Schleifaggregat die Schwingungen des Maschinenoberteils reduzieren,
was sich wiederum positiv auf das Bearbeitungsergebnis und dessen gezielte Beeinflussung
auswirkt.
[0009] Weiter hat eine derartige Anordnung den Vorteil, dass das Antriebsmittel beim Verstellen
des Maschinenoberteils relativ zum Maschinenbett nicht mit angehoben bzw. gesenkt
werden muss. Hierdurch kann der Antrieb der Höhenverstellung des Maschinenoberteils
einfacher und leichter ausgebildet werden. Darüber hinaus können Energiekosten beim
vielfachen Heben und Senken des Maschinenoberteils eingespart werden, da dieses ohne
das Antriebsmittel ein geringeres Gewicht aufweist.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das erfindungsgemäße
Schleifaggregat dadurch aus, dass das bewegliche Maschinenoberteil mit Hilfe einer
Feststellvorrichtung in Bezug auf das Maschinenbett fixiert werden kann. Somit lässt
sich das Maschinenoberteil zum Zeitpunkt einer Bearbeitung am Maschinenbett gezielt
fixieren, während nach Lösen der Feststellvorrichtung die Beweglichkeit des Maschinenoberteils
in einer zur Werkstückauflagefläche im Wesentlichen senkrechten Richtung zum Maschinenbett
sichergestellt ist. Die Feststellvorrichtung kann also gezielt und in Übereinstimmung
mit der Verstellung des Maschinenoberteils und/ oder des Schleifantriebs angesteuert
werden. Somit ist die Flexibilität des Schleifaggregats hinsichtlich unterschiedlicher
Werkstückdicken gewährleistet. Auch kann ein System mit dem Schleifaggregat verbunden
werden, mit dem die jeweilige Werkstückdicke erfasst werden kann, und dementsprechend
die Verstellung des Maschinenoberteils und der Feststellvorrichtung angesteuert werden
kann.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schleifaggregats handelt
es sich bei dem durch das Antriebsmittel angetriebene Schleifmittel um ein umlaufendes
Bandschleifmittel. Mit diesem können größere Flächen von plattenförmigen Werkstücken
im Durchlaufbetrieb gleichmäßig bearbeitet werden.
[0012] Weiter kann sich das erfindungsgemäße Schleifaggregat dadurch auszeichnen, dass das
Maschinenoberteil relativ zum Maschinenbett in einer linearen Führung geführt wird.
Folglich kann die stufenlose Verstellbarkeit des Maschinenoberteils relativ zum Maschinenbett
in einer senkrechten Richtung sichergestellt werden, und das Maschinenoberteil kann
entsprechend der Werkstückdicke des zu bearbeitenden plattenförmigen Werkstücks angepasst
werden.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform zeichnet sich das Schleifaggregat dadurch aus,
dass das Antriebsmittel mit dem Schleifmittel über einen Riemen in Verbindung steht,
um das Schleifmittel anzutreiben. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass
das Antriebsmittel am Maschinenbett befestigt ist, gleichzeitig jedoch ein am Maschinenoberteil
befindliches Schleifmittel antreiben kann. Weiter zeichnet sich ein Schleifaggregat
gemäß der Erfindung dadurch aus, dass der Riemen über eine verstellbare Umlenkrolle
geführt wird, wobei die Umlenkrolle in Übereinstimmung mit einer Bewegung des Maschinenoberteils
verstellt werden kann, um eine ausreichende Riemenspannung zu gewährleisten. Folglich
kann gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung ein stufenloses Erstellen des Maschinenoberteils
hinsichtlich des Maschinenbetts bei stets gleichbleibender Riemenspannung durchgeführt
werden. Das Führen des Riemens über eine Umlenkrolle ist eine relativ einfache bauliche
Maßnahme, um die Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen. Somit bietet ein Schleifaggregat
gemäß dieser Ausführungsform ein variables System, welches konstruktiv jedoch auf
einfache Weise zu realisieren ist.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform zeichnet sich das Schleifaggregat dadurch aus,
dass die Werkstückauflagefläche ein Förderband aufweist, welches Förderband über am
Maschinenbett befestigte Rollen geführt wird. Somit ist das erfindungsgemäße Schleifaggregat
für einen Durchlaufbetrieb geeignet, so dass hohe Stückzahlen verarbeitet werden können.
[0015] Weiter kann sich ein Schleifaggregat dadurch kennzeichnen, dass die verwendete Feststellvorrichtung
eine pneumatische Bremse ist. Diese kann dann zum Feststellen des Maschinenoberteils
bezüglich des Maschinenbetts entsprechend flexibel und gezielt angesteuert werden,
um eine Bremswirkung auszuüben oder diese wiederum zu lösen.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Feststellvorrichtung am Maschinenbett
befestigt und kann entlang eines am Maschinenoberteil befestigten Führungselements
geführt bzw. festgestellt werden.
[0017] Weiter kann die Feststellvorrichtung eine Feststellbewegung in einer zur Werkstückauflagefläche
parallelen Ebene durchführen. So kann das Maschinenoberteil bezüglich dem Maschinenbett
in einer vertikalen Richtung bewegt werden, wobei die Bewegung des Maschinenoberteils
im Wesentlichen senkrecht zur Richtung der Bremskraft der Feststellvorrichtung verläuft.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Feststellvorrichtung eine Klemmvorrichtung
auf, welche bevorzugt in einer am Führungselement vorgesehenen Nut geführt wird. Somit
wird zum einen eine zusätzliche Führung des Maschinenoberteils bei dessen Bewegung
bereitgestellt, während die Feststellvorrichtung mittels der Klemmvorrichtung eine
Feststellbewegung ausführt, um das Maschinenoberteil relativ zum Maschinenbett zu
fixieren.
[0019] Weiter kann die Feststellvorrichtung einen Führungszapfen aufweisen, der in einer
im Führungselement vorgesehenen Nut geführt wird. Auf diese Weise wird eine zusätzliche
Führung für die relative Bewegung zwischen Maschinenoberteil und Maschinenbett bereitgestellt.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeichnet sich das Schleifaggregat
dadurch aus, dass das Maschinenbett zumindest abschnittsweise aus einem hochfesten
Beton besteht und bevorzugt einteilig ausgeführt ist. Ein derartiges Maschinenbett
trägt in besonderer Weise zur Vermeidung von Schwingungen des Maschinenoberteils bei
und ist zum Erreichen der Ziele der vorliegenden Erfindung deshalb besonders geeignet.
Jedoch kann das Maschinenbett auch aus einem Gusswerkstoff hergestellt werden, ohne
von der grundlegenden Idee der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
[0021] Weiter ist ein Verfahren Gegenstand der vorliegenden Erfindung nach Anspruch 14.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die gleichen wie die bereits zu
den Vorrichtungsansprüchen erwähnten. So können beim Betrieb des Schleifaggregats
unter anderem die Schwingungen direkt in das Maschinenbett abgeleitet werden, weshalb
Schwingungen des Maschinenoberteils reduziert werden können.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
[0022] Anhand der angehängten Zeichnungen wird nun eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beispielhaft erläutert. Dabei ist:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schleifaggregats, wobei das Maschinenbett
geschnitten dargestellt ist.
- Fig. 2
- eine Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Schleifaggregats,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht der Feststellvorrichtung, wobei das Maschinenbett
geschnitten dargestellt ist.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Schleifaggregats 1 mit zwei Schleifbändern
21, 22 in einer teilweise geschnittenen Ansicht. Das Schleifaggregat 1 weist dabei
ein Maschinenbett 2, sowie ein in vertikaler Richtung darüber angebrachtes Maschinenoberteil
3 auf. Das Maschinenoberteil 3 ist relativ zum Maschinenbett 2 beweglich (durch Pfeile
angedeutet).
[0024] Innerhalb des Maschinenbetts 2, und mittels Schraubverbindungen mit diesen verbunden,
sind zwei Antriebsmittel 4 zum Antreiben der Schleifbänder 21, 22 vorgesehen. Zur
Anbringung der Antriebsmittel 4 am Maschinenbett 2 sind in Figur 1 schematisch Bohrungen
42 pro Antriebsmittel 4 zu erkennen, die sich in einer vertikalen Richtung erstrecken
und in welche nicht dargestellte Schraubverbindungen eingeschraubt werden können,
um die Antriebsmittel 4 am Maschinenbett 2 zu fixieren.
[0025] Die Antriebsmittel 4 weisen einen Motorkörper 43 und eine Antriebsscheibe 41 auf,
wobei sich die Achsen 44 der Antriebsscheiben 41 in einer horizontalen Richtung quer
zur später detaillierter erläuterten Vorschubrichtung der zu bearbeitenden Werkstücke
erstrecken.
[0026] Um jede der Antriebscheiben 41 ist ein Riemen 5 gewunden, der über die jeweilige
Antriebsscheibe 41 angetrieben wird. Im vorliegenden Beispiel sind somit zwei Riemen
5 zum Antreiben der zwei Schleifbänder 21, 22 vorgesehen. Der Riemen 5 wird weiter
über die am Maschinenbett 2 angebrachten Umlenkrollen 6a und 6b geführt, und treibt
die am Maschinenoberteil 4 angebrachte Rolle 8 bzw. die Rollen 8a und 8b an. Die Drehachsen
aller genannten Rollen 6a,6b, 8, 8a, 8b verlaufen dabei in einer im Wesentlichen horizontalen
Richtung, und sind im Wesentlichen parallel zur Achse 44 der entsprechenden Antriebsscheibe
44 ausgerichtet.
[0027] In Fig. 1 ist die Ausführungsform einer Schleifmaschine mit zwei Schleifbändern 21,
22 gezeigt. Diese Schleifbänder 21, 22 werden zwischen der mittels des Riemens 5 angetriebenen
Rolle 8 bzw. den angetriebenen Rollen 8a, 8b sowie einer jeweils darüber angeordneten
Umlenkrolle 32 geführt. Alle Rollen zum Führen der Schleifbänder 21, 22 sind am Maschinenoberteil
3 angebracht.
[0028] Eine der im Maschinenbett 2 angebrachten Umlenkrollen, nämlich die Umlenkrolle mit
dem Referenzzeichen 6a, ist in einer vertikalen Richtung relativ zum Maschinenbett
2 beweglich, während die andere der Umlenkrollen, nämlich diejenige mit dem Referenzzeichen
6b, gegenüber dem Maschinenbett 2 im Wesentlichen unbeweglich ist. Dadurch lässt sich
bei Änderung der relativen Position der Umlenkrolle 8 bzw. der Umlenkrollen 8a und
8b beim Verstellen des Maschinenoberteils 3 relativ zum Maschinenbett 2 der Riemen
5 durch Verstellen der Umlenkrolle 6a stets im gespannten Zustand halten. Mit anderen
Worten wird beim Vergrößern des Abstands der Umlenkrolle 8 bzw. der Umlenkrollen 8a
und 8b relativ zum Maschinenbett 2 der Abstand zwischen den beiden weiteren Umlenkrollen
6a, 6b verkleinert, indem die oberhalb der Umlenkrolle 6b gelegene Umlenkrolle 6a
noch unten bewegt wird. Auch kann die Lagerung der verstellbaren Umlenkrolle 6a mit
einem Kraftmesser versehen sein, um eine ausreichende Spannung des Antriebsriemens
stets sicher zu stellen.
[0029] Die beschriebene Verstellbarkeit des Maschinenoberteils 3 relativ zum Maschinenbett
2 wird mittels einer mechanischen Verstellvorrichtung 9 durchgeführt. Wie der Draufsicht
in Fig. 2 zu entnehmen, sind zur Verstellung des Maschinenoberteils 3 insgesamt vier
mechanische Verstellvorrichtungen 9 vorgesehen. Diese werden jeweils über ein mit
dem Maschinenbett 2 verbundenes und unterhalb diesem angeordnetes Winkelgetriebe 9a
angetrieben.
[0030] Weiter weist das Schleifaggregat 1 der vorliegenden Ausführungsform ein Förderband
10 auf, welches als Werkstückauflagefläche dient. Das Förderband 10 wird am Eingangsbereich
bzw. am Endbereich des Schleifaggregats 1 mittels Rollen 10a, 10b geführt und angetrieben.
Durch diesen Aufbau ist eine Durchlaufbearbeitung möglich.
[0031] Wie der Draufsicht von Fig. 2 zu entnehmen, weist das Schleifaggregat 1 weiter insgesamt
vier Feststellvorrichtungen 7 auf, jeweils zwei auf einer Seite des Förderbandes 10.
Eine solche Feststellvorrichtung 7 ist in Fig. 3 in einer schematischen Seitenansicht
gezeigt. Die Feststellvorrichtung 7 der vorliegenden Ausführungsform, eine pneumatische
Bremse, weist einen Bremsenkörper 71 auf, der in der Gestalt eines rechtwinkligen
Würfels ausgebildet ist. Wie in Fig. 3 mit Hilfe des gestrichelten Pfeils angedeutet,
ist das Maschinenoberteil 3 entlang einer vertikal verlaufenden Nut 32 gegenüber der
am Maschinenbett 2 angebrachten Feststellvorrichtung 7 verfahrbar. Die vertikale Nut
32 verläuft innerhalb einem mit dem Maschinenoberteil 3 verbundnen Führungselement
31. Zur Führung ist an der Feststellvorrichtung 7 mindestens ein Stift 72 vorgesehen,
der in der vertikalen Nut 32 geführt wird. In der vorliegenden Ausführungsform verläuft
die Bremskraft senkrecht zur dargestellten Zeichnungsebene.
[0032] Bei der Bearbeitung von Werkstücken kann das Schleifaggregat 1 wie folgt betätigt
werden. Mittels einer Messeinrichtung wird die Dicke eines Bauteils ermittelt, und
der erfasste Wert an eine Steuereinheit weitergeleitet. Anschließend wird das Maschinenoberteil
1 3 relativ zum Maschinenbett 2 bewegt, damit der Abstand zwischen dem Schleifband/
den Schleifbändern und dem Förderband 10 entsprechend der Bearbeitung eingestellt
wird. Nachfolgend wird das Maschinenoberteil 3 mittels der Feststellvorrichtung 7
fest mit dem Maschinenbett 2 verbunden.
[0033] Das zu bearbeitende Werkstück wird mit Hilfe des Förderbandes 10 nach dem Beschicken
in Richtung des Schleifbandes/ der Schleifbänder bewegt, und die Bearbeitung wird
durchgeführt. Anschließend wird das Werkstück wieder aus dem Bearbeitungsbereich heraus
gefördert, und kann am Ende des Förderbandes manuell oder maschinell entnommen werden.
[0034] Wird eine neue Werkstückdicke erfasst, beispielsweise wenn eine neue Charge andersartiger
Werkstücke bearbeitet werden soll, so wird die Feststellvorrichtung 7 gelöst, damit
das das Maschinenoberteil 3 wiederum relativ zum Maschinenbett 2 bewegt werden kann.
1. Schleifaggregat (1) zur Bearbeitung von im Wesentlichen plattenförmigen Werkstücken,
die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff, Metall
oder einer Kombination hiervon bestehen, welches Schleifaggregat (1) umfasst:
ein Maschinenbett (2) mit einer Werkstückauflagefläche (10),
ein mit dem Maschinenbett (2) in Verbindung stehendes Maschinenoberteil (3), wobei
das Maschinenoberteil (3) in einer zur Werkstückauflagefläche (10) im Wesentlichen
senkrechten Richtung beweglich ist,
ein Antriebsmittel (4), insbesondere einen Elektromotor, zum Antreiben eines mit dem
Maschinenoberteil (3) in Verbindung stehenden Schleifmittels (21, 22),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Antriebsmittel (4) am Maschinenbett (2) befestigt ist.
2. Schleifaggregat (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenoberteil (3) mit Hilfe einer Feststellvorrichtung (7) in Bezug auf das
Maschinenbett (2) fixiert werden kann.
3. Schleifaggregat (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel (21, 22) ein umlaufendes Bandschleifmittel ist.
4. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenoberteil (3) relativ zum Maschinenbett (2) in einer linearen Führung
geführt wird.
5. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (4) über einen Riemen (5) das Schleifmittel (21, 22) antreibt.
6. Schleifaggregat (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (5) über eine verstellbare Umlenkrolle (6a) geführt wird, wobei die Umlenkrolle
(6a) in Übereinstimmung mit einer Bewegung des Maschinenoberteils (3) verstellt werden
kann, um eine ausreichende Riemenspannung zu gewährleisten.
7. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückauflagefläche (10) ein Förderband aufweist, welches Förderband über
am Maschinenbett (2) befestigte Rollen geführt wird.
8. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung (7) eine pneumatische Bremse aufweist.
9. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung (7) am Maschinenbett (2) befestigt ist und entlang eines
am Maschinenoberteil (3) befestigten Führungselements (31) geführt bzw. festgestellt
werden kann.
10. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung (7) eine Feststellbewegung in einer zur Werkstückauflagefläche
(10) parallelen Ebene durchführt.
11. Schleifaggregat (1) gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung (7) eine Klemmvorrichtung aufweist, welche bevorzugt in
einer am Führungselement (31) vorgesehenen Nut (32) geführt wird.
12. Schleifaggregat (1) gemäß einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung (7) einen Führungsstift (72) aufweist, der in einer im Führungselement
(31) vorgesehenen Nut (32) geführt wird.
13. Schleifaggregat (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenbett (2) zumindest abschnittsweise aus einem hochfesten Beton besteht
und bevorzugt einstückig ausgeführt ist.
14. Verfahren zum Betrieb eines Schleifaggregats, wobei das Schleifaggregat aufweist:
ein Maschinenbett (2) mit einer Werkstückauflagefläche (10),
ein mit dem Maschinenbett (2) in Verbindung stehendes Maschinenoberteil (3), wobei
das Maschinenoberteil (3) in einer zur Werkstückauflagefläche (10) im Wesentlichen
senkrechten Richtung beweglich ist,
ein Antriebsmittel (4), insbesondere einen Elektromotor, zum Antreiben eines Schleifmittels
(21, 22), wobei das Antriebsmittel am Maschinenbett (2) befestigt ist, und
wobei das Schleifaggregat eine Feststellvorrichtung (7) zum Fixieren des Maschinenoberteils
(3) aufweist;
welches Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Verstellen des Maschinenoberteils (3) in einer senkrechten Richtung,
Fixieren des Maschinenoberteils (3) während der Bearbeitung eines oder mehrerer Werkstücke
mittels der Feststellvorrichtung (7),
Lösen der Feststellvorrichtung (7) nach Ende der Bearbeitung.