[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeug, insbesondere Bohr- und/oder Schlaghammer,
mit einem Gehäuse und mit einem Hammerrohr, das drehbar im Gehäuse mittels mindestens
eines Lagerelements gelagert ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Einbringen eines solchen Hammerrohrs in das Gehäuse eines solchen Elektrohandwerkzeugs.
Stand der Technik
[0002] Elektrohandwerkzeuge der gattungsgemäßen Art sind insbesondere als Bohr-und Schlaghämmer
bekannt. Sie weisen als Abtriebsglied ein Hammerrohr auf, in dem impulserzeugende
Konstruktionselemente mit Wirkung auf eine Werkzeugaufnahme eingebracht sind, und
wobei das Hammerrohr der Drehmitnahme der Werkzeugaufnahme dient und zu diesem Zweck
über ein Getriebe von dem Elektromotor angetrieben wird. Derartige Hammerrohre sind
daher in einem Gehäuse des Elektrohandwerkzeugs drehbar gelagert. Die radiale Lagerung
erfolgt hierbei regelmäßig über Gleitlager, wobei ein solches Gleitlager beispielsweise
in einen Zwischenflansch eingepresst ist, der das Hammerrohr zumindest bereichsweise
umgibt und der Aufnahme des Hammerrohrs im Bereich der Lagerstelle im Gehäuse dient,
sowie mittels eines Nadellagers, das im Gehäuse angeordnet ist. Die Axiallagerung
erfolgt über Anschläge im Gehäuse des Elektrohandwerkzeugs, beispielsweise im Getriebegehäuse
und im Zwischenflansch. Diese im Stand der Technik übliche Lagerung ist mit einem
hohen Bauteileaufwand verbunden, wobei durch die Vielzahl der Bauteile insbesondere
durch Axialspiel eine zur Vibration neigende Toleranzkette besteht.
[0003] Überdies ist die Montage aufwendig, da in das Motorgehäuse und/oder Getriebegehäuse
der Zwischenflansch eingebracht wird, in Richtung auf den Motor hinarbeitend sodann
das Hammerrohr eingefügt und mit den Lagerstellen gefügt wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige, platzsparende und spielarme Lagerung
des Hammerrohrs für gattungsgemäße Elektrohandwerkzeuge bereitzustellen sowie eine
vereinfachte Montage zu ermöglichen.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Hierzu wird ein Elektrohandwerkzeug vorgeschlagen, insbesondere ein Bohr-und/oder
Schlaghammer, mit einem Gehäuse und mit einem Hammerrohr, das drehbar im Gehäuse mittels
mindestens eines Lagerelements gelagert ist. Es ist vorgesehen, dass das Lagerelement
mittels eines durch Drehung bewirkten Formschlusses am Gehäuse fixiert gehalten ist.
Die Fixierung des Lagerelements erfolgt demzufolge nicht wie im Stand der Technik
üblich, sondern mittels eines Formschlusses, der durch Drehung bewirkt wird. Das Lagerelement
wird demzufolge in einer solchen Art und Weise in das Gehäuse eingebracht, dass es
vor dem durch Drehung des Lagerelements eintretenden Formschluss lose beziehungsweise
entnehmbar ist, seine Einbauposition aber mittels des Formschlusses fixiert wird.
Es ist demzufolge nicht eingeschraubt und nicht eingespritzt/umspritzt, sondern über
den Formschluss gehalten.
[0006] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Formschluss von einem Bajonettverschluss gebildet
ist. Bajonettverschlüsse als solche sind bekannt, sie weisen formentsprechende Formschlusselemente
auf, die durch Verdrehung der miteinander zu verbindenden Bauteile in Eingriff und
Formschluss gebracht werden. Üblicherweise werden derartige Bajonettverschlüsse verwendet,
wenn die zu verbindenden Bauteile von einem Benutzer auch häufig gelöst werden sollen,
insbesondere im täglichen Gebrauch eines entsprechenden Geräts oder einer entsprechenden
Vorrichtung, beispielsweise Objektive einer Spiegelreflexkamera, also immer dann,
wenn ein schnelles Lösen und Aufbringen einerseits und eine sichere Fixierung andererseits
gefordert ist.
[0007] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist das Lagerelement ein Lagerring,
der vom Hammerrohr durchgriffen ist. Das Lagerelement ist hierbei ringförmig ausgebildet,
nämlich als Lagerring. Der Lagerring wird vom Hammerrohr durchgriffen, sodass der
Lagerring auf dem Hammerrohr beziehungsweise einer Außenmantelfläche des Hammerrohrs
ruht.
[0008] Bevorzugt ist das Lagerelement ein Gleitlagerelement. Gleitlager sind in der Herstellung
und Konstruktion günstig und dauerhaft betriebssicher. Insbesondere ist es möglich,
Gleitlager nach den entsprechenden Anwendungsbereichen genau zu spezifizieren und
in einer solchen Art und Weise auszubilden, beispielsweise mittels ölgetränkter Sinterbronze,
dass sie die durchschnittliche Lebensdauer eines Elektrohandwerkzeugs sicher erreichen
oder ihre Lebensdauer deutlich höher ist als die des gattungsgemäßen Elektrohandwerkzeugs.
Sie sind in vorteilhafter Weise wartungsfrei.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform weist das Lagerelement vorzugsweise an seiner Außenseite
mindestens ein Fixiermittel zur Fixierung am Gehäuse auf. Das Fixiermittel dient dazu,
den durch Drehung bewirkten Formschluss und damit die Fixierung in der dem Lagerelement
zugedachten Einbaulage zu sichern. Durch das Fixiermittel soll verhindert werden,
dass sich der durch Drehung bewirkte Formschluss, beispielsweise durch Vibrationen
im Betrieb des Elektrohandwerkzeugs, unerwünscht lösen kann. Als Fixiermittel kommen
sämtliche im Stand der Technik bekannten Fixiermöglichkeiten in Betracht, insbesondere
Verschraubungen, beispielsweise solche, die radial auf das Lagerelement einwirken,
insbesondere auch im Bereich des Formschlusses.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Fixiermittel als vorstehende
Fixiernase ausgebildet. Damit ist gemeint, dass das Fixiermittel über die Außenkontur
des Lagerelements hervorstehend ausgebildet ist, insbesondere nämlich in Form einer
Fixiernase. Eine solche Fixiernase kann in am Gehäuse im Bereich des Lagerelements
ausgebildete Ausnehmungen eingreifen oder beispielsweise mittels eines weiteren Elements,
etwa einer Verschraubung, festgelegt werden.
[0011] Bevorzugt ist das Fixiermittel einstückig mit dem Lagerelement ausgebildet, also
nicht an diesem befestigt, sondern aus demselben Material ausgeformt. Hierdurch wird
eine kostengünstige und schnelle Herstellung in einem Zuge, etwa in einem Stanz-/Umformvorgang,
ermöglicht.
[0012] Eine andere Ausführungsform sieht eine Verdrehsicherung zwischen Lagerelement und
Gehäuse vor. Durch die Verdrehsicherung wird eine Relativdrehung zwischen Lagerelement
und Gehäuse, mithin ein unerwünschtes Lösen des Formschlusses, verhindert. Hierdurch
wird sichergestellt, dass das Lagerelement im Gehäuse in der vorgesehenen Weise fixiert
bleibt. Als Verdrehsicherung kommt beispielsweise eine Verschraubung, eine formschlüssige
Verbindung oder jede andere Verbindung in Betracht, die zuverlässig ein Verdrehen
verhindert.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform weist das Gehäuse ein Getriebegehäuse und/oder
ein Zwischengehäuse auf, wobei sich das Lagerelement im Getriebegehäuse und/oder im
Zwischengehäuse befindet. Das Gehäuse ist in Hinblick auf die räumliche Zuordnung
verschiedener Gehäusebereiche unterteilbar in ein Getriebegehäuse, in dem im Wesentlichen
ein Getriebe des Elektrohandwerkzeugs, beispielsweise auch zumindest Teile eines Schlagwerkes,
angeordnet sind, ein Zwischengehäuse, in dem die Anbindung an die Werkzeugaufnahme
angeordnet ist und ein Motorgehäuse, in dem im Wesentlichen der Motor des Elektrohandwerkzeugs
angeordnet ist, unterschieden werden. Hierbei ist nicht erforderlich, dass das Gehäuse
rein physisch/mechanisch in verschiedene Gehäuseabschnitte trennbar oder aus verschiedenen
Abschnitten gebildet ist, maßgeblich ist allein die entsprechende Zuordnung zur jeweiligen
funktionalen Einheit. Insbesondere kann das Gehäuse auch aus nur einem Teil oder aus
zwei Teilen bestehen und beispielsweise nicht nur eine Quer-, sondern auch eine Längsteilung
aufweisen. Wesentlich ist, dass das Lagerelement in dem Bereich des Gehäuses angeordnet
ist, in dem sich zumindest im Wesentlichen das Getriebe befindet und/oder in dem Bereich,
das als Zwischengehäuse der Anbindung des Getriebebereichs an die Werkzeugaufnahme
dient. Durch diese Anordnung wird eine einfache, kostengünstige Ausführung bewirkt,
da das Lagerelement in solche Bereiche des Gehäuses leicht eingebracht werden kann.
Weiter wird eine Aufnahme der über das Hammerrohr übertragenen Kräfte durch das Getriebegehäuse
bewirkt, das aufgrund seiner Bauweise als Getriebegehäuse sehr belastbar und stabil
ausgebildet ist. Insbesondere ist hierbei auch denkbar, dass das Getriebegehäuse nur
ein Teilgehäuse oder, in besonders bevorzugten Ausführungsformen, eine Skelettstruktur
ist, wobei das Teilgehäuse beziehungsweise diese Skelettstruktur so ausgeführt sind,
dass die Krafteinleitung und Kraftaufnahme in besonders wirksamer Weise und dergestalt
erfolgt, dass die Struktur als solche die Kräfte aufnimmt. Hierdurch ist es beispielsweise
möglich, das Gehäuse des Elektrohandwerkzeugs besonders leicht und kostengünstig auszubilden,
indem das Getriebeteilgehäuse beziehungsweise die Skelettstruktur in mechanisch sehr
stabiler, beispielsweise aus einer Metalllegierung bestehenden Struktur ausgeführt
und die Gehäuseaußenkontur durch eine preisgünstige und leichtgewichtige Kunststoffabdeckung,
beispielsweise als Gehäusehalbschalen oder Teilschalen, dargestellt wird. Insbesondere
ist in der Darstellung als Getriebeteilgehäuse die Ausbildung mit einem gesonderten,
leichten Gehäusedeckel möglich.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform lagert das Hammerrohr in nur einem
Lagerelement, anders als im Stand der Technik, in dem es in mindestens zwei Lagerelementen
lagert. Das Hammerrohr kann in dieser Ausführungsform verkürzt und das Lagerelement
auch verlängert ausgebildet werden, so dass eine größere Überdeckung von Lagerelement
und Hammerrohr, betrachtet auf die relative Länge des Hammerrohrs, besteht. Das Hammerrohr
lässt sich in dieser Weise sehr einfach mit dem nur einen Lagerelement in das Gehäuse
einbringen, insbesondere in das Getriebegehäuse. Bei einer solchen Anbringung des
nur einen Lagerelements im Getriebegehäuse lässt sich ein besonders vereinfachter
Aufbau des Elektrohandwerkzeugs erreichen, mit der Ausbildung von im Wesentlichen
zwei Blöcken, von denen einer den Motor und das Motorgehäuse umfasst, der andere das
Getriebe im Getriebegehäuse mit dem Lagerelement und dem Hammerrohr. Der Aufbau des
Elektrohandwerkzeugs, insbesondere die Montage, wird hierdurch stark vereinfacht.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Außendurchmesser des Lagerelements größer
als jeder Außendurchmesser von solchen Teilen, die dem Hammerrohr zugeordnet und/oder
auf diesem angeordnet sind, und die zwischen dem Lagerelement und einer einer Werkzeugaufnahme
zuzuordnenden oder zugeordneten Hammerrohrstirnseite angeordnet sind. Hierdurch wird
sichergestellt, dass die Montage, nämlich ein Einschub in Axialrichtung, wie vorstehend
beschrieben, einfach und problemlos erfolgen kann. Gleichzeitig wird dadurch eine
eindeutige Axialpositionierung des Hammerrohrs im Gehäuse erzielt, da ein weiteres
Verschieben in Axialrichtung in Richtung auf eine Werkzeugaufnahme (die hier noch
nicht am Hammerrohr angeordnet ist, aber dort angeordnet werden wird) erfolgen kann.
[0016] Weiter wird ein Verfahren vorgeschlagen zum Einbringen eines Hammerrohrs in das Gehäuse
eines Elektrohandwerkzeugs, insbesondere eines Bohr- und/oder Schlaghammers, vorzugweise
wie vorstehend beschrieben, wobei das Gehäuse einen Motorbereich aufweist und das
Elektrohandwerkzeug mit einer Werkzeugaufnahme versehen ist. Dabei ist vorgesehen,
dass das Hammerrohr vom Motorbereich ausgehend in Richtung auf die Werkzeugaufnahme
in das Gehäuse eingeschoben und anschließend durch Verdrehen festgelegt wird. Anders
als im Stand der Technik wird also nicht das Hammerrohr in Richtung auf den Motor
oder eine Motorbaugruppe hin montiert, sondern in umgekehrter Richtung in Richtung
auf die Werkzeugaufnahme hin. Selbstverständlich ist dabei nicht erforderlich, dass
das Hammerrohr tatsächlich vom Motorbereich ausgehend eingeschoben wird, dergestalt,
dass der Motor bereits montiert und im Gehäuse eingefügt ist, es können vielmehr Gehäuseteile,
insbesondere Motorgehäuse und Getriebegehäuse, getrennt vorliegen. Wesentlich ist,
dass das Hammerrohr von dem zum Anschluss an den Motor vorgesehenen Bereich eingeführt
und in Richtung auf die Werkzeugaufnahme hin eingeschoben wird. In einer solchen eingeschobenen
Lage wird das Lagerelement für das Hammerrohr durch Verdrehen festgelegt, wodurch
sich der vorstehend beschriebene Formschluss ergibt, insbesondere unter Verwendung
des vorstehend beschriebenen Bajonettverschlusses.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
Kombinationen derselben.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben,
ohne aber hierauf beschränkt zu sein.
[0019] Es zeigen
- Figur 1
- ein Getriebegehäuse eines Elektrohandwerkzeugs mit einem einzubrin- genden Hammerrohr;
- Figur 2
- das Getriebegehäuse mit eingebrachtem und mittels Formschluss gehal- tenen Lagerelement
und
- Figur 3
- das Lagerelement.
[0020] Figur 1 zeigt ein Hammerrohr 1 mit auf seiner Außenmantelfläche 2 aufgebrachtem Lagerelement
3, wobei das Lagerelement 3 als Lagerring 4 ausgebildet ist, der von dem Hammerrohr
1 durchgriffen wird. Das Hammerrohr 1 wird zu seiner Aufnahme und Verbringung in einen
Einbauzustand in Axialrichtung 5 in ein Getriebegehäuse 6 eingeschoben, wobei das
Getriebegehäuse 6 eine Lagerelementaufnahme 7 zur Aufnahme des Lagerelements 3 aufweist.
Bei Einschieben in Axialrichtung 5 durchgreift das Hammerrohr 1 die Lagerelementaufnahme
7 in Richtung auf einen in Axialrichtung 5 nach der Lagerelementaufnahme 7 befindlichen
Maschinenhals 8, an den sich, in Axialrichtung 5 betrachtet, eine Werkzeugaufnahme
9 anschließt. Die Werkzeugaufnahme 9 wird mit dem Hammerrohr 1 gekuppelt und damit
hinsichtlich Drehbewegung und Impuls-/Schlagwirkung (zur Übertragung auf ein nicht
dargestelltes Einsatzwerkzeug) wirkverbunden. Das Getriebegehäuse 6 besteht vorzugsweise
aus einem festen Material 10, beispielsweise aus einer festen Aluminiumlegierung 11.
Es weist, aus dem Material 10 gebildet, die Lagerelementaufnahme 7 auf, die Radial-
und Axialkräfte, wie sie vom Lagerelement 3 auf die Lagerelementaufnahme 7 aufgebracht
werden, aufnimmt und in das Getriebegehäuse 6 ableitet. Zur Vereinfachung der Montage
und der Wartung kann das Getriebegehäuse 6 den hier dargestellten unterseitigen, abnehmbaren
Gehäusedeckel 12 aufweisen, der in der hier gezeigten Ausführungsform ein Getriebeumschalter
13 für ein hier nicht dargestelltes Getriebe, das im Getriebegehäuse 6 des nicht dargestellten
Elektrohandwerkzeugs eingebracht ist, aufweist.
[0021] Nach Einbringen des Hammerohrs 1 (nämlich Einschieben in Axialrichtung 5 bis zum
Eingreifen in die Lagerelementaufnahme 7) lagert das Hammerrohr 1 ausschließlich über
das Lagerelement 3 und die zugehörige Lagerelementaufnahme 7 im Getriebegehäuse 6.
Die radiale Abstützung des Hammerrohrs 1 erfolgt hierbei über das Lagerelement 3,
das als Gleitlager 14 ausgebildet ist. Die Axialfixierung des Hammerrohrs 1 erfolgt
über eine Fixierung des Lagerelements 3 in der Lagerelementaufnahme 7 mittels eines
durch Drehung bewirkten Formschlusses zwischen dem Lagerelement 3 und der Lagerelementaufnahme
7, nämlich durch die Ausbildung als Bajonettverschluss 15. Hierzu sind innenumfangsseitig
der Lagerelementaufnahme 7 und außenumfangsseitig des Lagerelements 3 formentsprechende
Geometrien angebracht, wie weiter unten beschrieben. In dieser Art und Weise lässt
sich mit nur einer Lagerung, nämlich mittels des Lagerelements 3, das Hammerrohr 1
im Getriebegehäuse 6 fixieren. Insbesondere lässt sich ein sehr leichter Aufbau realisieren,
indem das Hammerrohr 1, wie gezeigt, von einer (nicht dargestellten) Motorseite des
nicht dargestellten Elektrohandwerkzeugs her eingeschoben wird, also von einer Anschlussstelle
16 des Getriebegehäuses 6 an ein nicht dargestelltes Motorgehäuse. In einem solchen
Fertigungsstadium kann das Hammerrohr 1 sehr leicht in seine Einbaulage verbracht
und dort über den Bajonettverschluss 15 fixiert werden.
[0022] Figur 2 zeigt das Hammerohr 1 unmittelbar vor Erreichen seiner Einbaulage im Getriebegehäuse
6, wobei ein der Werkzeugaufnahme 9 zugeordnetes Kuppelstück 17 den Maschinenhals
8 durchgreift, und wobei das Hammerrohr 1 axial konzentrisch zu einer Drehachse 18
der Werkzeugaufnahme 9 im Getriebegehäuse 6 drehbar lagert. Die Einbringung des Hammerrohrs
1 in die Lagerelementaufnahme 7 erfolgt in Axialrichtung 5, wobei bei Eingreifen des
Lagerelements 3 zur Verriegelung des Bajonettverschlusses 15 eine Drehung 19 in Umfangsrichtung
erfolgt; eine Drehung 19 in entgegengesetzter Richtung bewirkt ein Lösen des Bajonettverschlusses
15, wodurch das Hammerrohr 1 leicht wieder aus dem Getriebegehäuse 6 entnommen werden
kann, beispielsweise im Servicefall. Nach Einbringen des Hammerrohrs 1 in das Getriebegehäuse
6, wie hier dargestellt, wird das Getriebe sowie die Schlagmechanik eingebracht und
gefügt und sodann die gezeigte Einheit des Getriebegehäuses 6 mit dem Motorgehäuse
(nicht dargestellt) und dem dort eingebrachten Motor zum Antrieb verbunden.
[0023] Figur 3 zeigt das Lagerelement 3, das als selbstschmierendes Gleitlager 14 ausgebildet
ist. Es besteht aus einem für derartige selbstschmierende Lageranwendungen geeigneten
Material, beispielsweise aus Sinterbronze 20. An seiner Außenumfangsseite 21 weist
das Lagerelement 3 zur Ausbildung des Bajonettverschlusses 15 Arretierstege 22 auf,
die in formentsprechende Geometrien der in Figuren 1 und 2 dargestellten Lagerelementaufnahme
7 (siehe dort) eingreifen. Durch die in Umfangsrichtung länglich erstreckte Ausführung
der Arretierstege 22 lässt sich eine relativ großflächige Axialfixierung des Lagerelements
3 in der hier nicht dargestellten Lagerelementaufnahme 7 bewirken. Die Arretierstege
22 sind hierbei als Fixiermittel 23 zur Fixierung des Lagerelements 3 in der in Figuren
1 und 2 dargestellten Lagerelementaufnahme 7 ausgebildet, insbesondere als über die
Außenumfangsseite 21 hervorstehende Fixiernasen 24. Zur Festlegung des Lagerelements
im Bajonettverschluss 15 im in die Lagerelementaufnahme 7 eingebrachtem Zustand weist
das Lagerelement 3 eine Verdrehsicherung 25 auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
in einem Zusammenspiel aus Ausnehmungen 26 in einer Stirnseite 27 sowie der Außenumfangsseite
21 des Lagerelements 3 mit nicht dargestellten Eingriffsmitteln besteht. Die nicht
dargestellten Eingriffsmittel greifen, im eingebauten Zustand des Lagerelements 3
in der in den vorhergehenden Figuren dargestellten Lagerelementaufnahme 7, in die
Ausnehmungen 26 ein und verhindern dadurch eine Relativdrehung des Lagerelements 3
zur in den vorhergehenden Figuren dargestellten Lagerelementaufnahme 7, also ein Öffnen
des Bajonettverschlusses 15. Die Eingriffsmittel können hierbei durch eine Verschraubung,
eine Rastung oder andere geeignete Mittel gebildet sein, die zuverlässig (und insbesondere
selbstwirkend) in die Ausnehmungen 26 eingreifen. Bevorzugt wird das Eingriffsmittel
von einem an dem Gehäusedeckel 12 innenseitig angeordneten Steg, insbesondere Kunststoffsteg,
gebildet, der beispielsweise beim Fertigungsprozess des Gehäusedeckels 12 stehen bleibt.
1. Elektrohandwerkzeug, insbesondere Bohr- und/oder Schlaghammer, mit einem Gehäuse und
mit einem Hammerrohr (1), das drehbar im Gehäuse mittels mindestens eines Lagerelements
(3) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (3) mittels eines durch Drehung (19) bewirkten Formschlusses am
Gehäuse fixiert gehalten ist.
2. Elektrohandwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschluss von einem Bajonettverschluss (15) gebildet ist.
3. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (3) ein Lagerring (4) ist, der vom Hammerrohr (1) durchgriffen ist.
4. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (3) ein Gleitlagerelement ist.
5. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (3) vorzugsweise an seiner Außenseite mindestens ein Fixiermittel
(23) zur Fixierung am Gehäuse aufweist.
6. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (23) als hervorstehende Fixiernase (24) ausgebildet ist.
7. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (23) einstückig mit dem Lagerelement (3) ausgebildet ist.
8. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verdrehsicherung (25) zwischen Lagerelement (3) und Gehäuse.
9. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein Getriebegehäuse (6) und/oder ein Zwischengehäuse aufweist und dass
sich das Lagerelement (3) im Getriebegehäuse (6) und/oder im Zwischengehäuse befindet.
10. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hammerrohr (1) in nur einem Lagerelement (3) lagert.
11. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nur eine Lagerelement (3) im Getriebegehäuse (6) angeordnet ist.
12. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (3) einen Außendurchmesser aufweist, der größer ist als jeder Außendurchmesser
von auf dem Hammerrohr (1) zwischen dem Lagerelement (3) und einer einer Werkzeugaufnahme
(9) zugeordneten oder zuzuordnenden Hammerrohrstirnseite aufgebrachten, dem Hammerrohr
(1) zugeordneten Bestandteilen.
13. Verfahren zum Einbringen eines Hammerrohrs in das Gehäuse eines Elektrohandwerkzeugs,
insbesondere eines Bohr- und/oder Schlaghammers, vorzugsweise nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse einen Motorbereich aufweist und das
Elektrohandwerkzeug mit einer Werkzeugaufnahme versehen ist, dadurch gekennzeichnet dass das Hammerrohr vom Motorbereich ausgehend in Richtung auf die Werkzeugaufnahme in
das Gehäuse eingeschoben und anschließend durch Verdrehen festgelegt wird.