[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antriebsbaukasten für eine Umformmaschine
nach Anspruch 1, eine Antriebseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14, sowie
ein Verfahren zur Herstellung einer Antriebseinrichtung nach Anspruch 15.
[0002] Es ist bekannt, dass Arbeitsmaschinen, insbesondere Umformmaschinen, vorzugsweise
Pressen, mit Antriebseinrichtungen ausgestattet sind. Die Antriebseinrichtungen werden
meist nicht vom Pressenhersteller selbst, sondern von Unternehmen bezogen, die auf
derartige Antriebe spezialisiert sind.
[0003] Es ist nachvollziehbar, dass einer großen Anzahl von Pressenvarianten eine große
Anzahl von Antriebseinrichtungen gegenübersteht, die jedoch nicht zwangsläufig untereinander
kompatibel sein müssen. Dies betrifft insbesondere Anschlussmöglichkeiten als auch
Leistungsdaten in Zusammenschau von Presse und Antriebseinrichtung.
[0004] Die Leistungsdaten und Anschlussmöglichkeiten der Antriebseinrichtung werden jedoch
vornehmlich durch die Presse vorgegeben, so dass es sich bei den Antrieben um Sonderanfertigungen
handelt. Es liegt auf der Hand, dass derartige Antriebseinrichtungen relativ kostenintensiv
in der Herstellung sind.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr darin, eine Antriebseinrichtung
für Arbeitsmaschinen, insbesondere Umformmaschinen, vorzuschlagen, der entsprechend
einfach und damit kostengünstig auf die Anforderungen der Umformmaschine angepasst
werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Antriebsbaukasten zur Konstruktion
einer Antriebseinrichtung für eine Umformmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Ein Antriebsbaukasten
zur Konstruktion einer Antriebseinrichtung für eine Arbeitsmaschine, insbesondere
Umformmaschine, umfassend mindestens eine Anzahl von Arbeitsmaschinenanschlüssen,
eine Anzahl von Getrieben und eine Anzahl von Antriebsmitteln, wobei die Antriebskomponenten
in alternativen Ausführungsformen hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften vorgesehen
sind, wobei die Antriebskomponenten des Antriebsbaukastens derart ausgestaltet sind,
dass eine Antriebseinrichtung durch beliebige Kombination der Antriebskomponenten
hergestellt werden kann, eröffnet vielfältige und preiswerte Möglichkeiten zum Aufbau
einer Antriebseinrichtung, da die Komponenten des Antriebsbaukastens von vornherein
darauf ausgelegt sind beliebig kombiniert zu werden.
[0007] Es ist weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen, dass als Antriebsmittel wahlweise
mindestens ein elektrischer Antriebsmotor oder eine Schwungradeinrichtung vorgesehen
ist. Beide Antriebsmittel weisen unterschiedliche Eigenschaften bzw. Vor- und Nachteile
auf, so dass durch die Aufnahme der vorgenannten Antriebsmittel in einen erfindungsgemäßen
Antriebsbaukasten ein breites Spektrum an Arbeitsmaschinen durch eine aus dem Baukasten
hergestellte Antriebseinrichtung angetrieben werden kann.
[0008] Es kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass eine Schwungradeinrichtung
mit einer Nabe und einem Schwungrad vorgesehen ist. Es kann auch weiterhin vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass die Schwungradeinrichtung eine Kupplungs-Brems-Kombination aufweist.
In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass sich
die Schwungradeinrichtungen der Antriebsmittel des Antriebsbaukastens mindestens durch
die Masse des Schwungrads unterscheiden. Durch Variation insbesondere der Schwungradmasse
können unterschiedliche Arbeitsmaschinen mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen
bedient werden. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Schwungradeinrichtung
mit einem Elektromotor ausgestattet ist. Eine derart ausgestattete Schwungradeinrichtung
benötigt dementsprechend keinen Riementrieb, da das Schwungrad durch den integrierten
Elektromotor in Drehung versetzt wird.
[0009] Es kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass es sich bei dem elektrischen
Antriebsmotor um einen Servo- oder Torque-Motor handelt. Ein elektrischer Antriebsmotor,
insbesondere in Form eines Servo- oder Torque-Motors, kann alternativ zu einer Schwungradeinrichtung
eingesetzt werden. Die Vorteile des Direktantriebs durch einen elektrischen Antriebsmotors
liegen beispielsweise in der Vermeidung von Schlupf, der durch den Riementrieb bei
Einsatz eines Schwungrades entsteht.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des elektrischen Antriebsmotors kann vorgesehen
sein, dass der elektrische Antriebsmotor eine Bremse aufweist.
[0011] Als Auswahl für die Getriebe des Antriebsbaukastens bietet es sich vorteilhafterweise
an, dass sich die Getriebe des Antriebsbaukastens mindestens durch ihre Übersetzung
unterscheiden, wobei vorzugsweise mindestens ein Getriebe mit einer Übersetzung i=4
und ein Getriebe mit der Übersetzung i=6 als Teil des Antriebsbaukastens vorgesehen
ist. Getriebe mit derartigen Übersetzungen eignen sich in besonders vorteilhafter
Weise für den Anwendungsfalls, dass die Antriebseinrichtung für eine Umformmaschine,
insbesondere eine Presse konzipiert werden soll.
[0012] Es kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Getriebe wahlweise
als Stirnrad- oder Planetengetriebe ausgestaltet sind. Insbesondere Planetengetriebe
eignen sich in besonders vorteilhafter Weise für den Anwendungsfall des Pressenantriebs.
Es ist daher von Vorteil, wenn Planetengetriebe Teil des Antriebsbaukastensystems
sind.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung kann
vorgesehen sein, dass es sich bei dem Arbeitsmaschinenanschluss um eine kundenspezifische
Laterne handelt. Insofern können beispielsweise eine Anzahl von Arbeitsmaschinenanschlüssen
vorgehalten werden, die bereits an individuelle Kundenwünsche, d.h. an spezielle Arbeitsmaschinen
angepasst sind.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des vorgeschlagenen Antriebsbaukastens
kann vorgesehen sein dass die Arbeitsmaschinenanschlüsse jeweils mit einem Anschlussflansch
zur Verbindung mit dem Getriebe ausgestattet sind, wobei die Getriebe jeweils mit
einem Anschlussflansch zur Verbindung mit den Arbeitsmaschinenanschlüssen ausgestattet
sind, wobei die Arbeitsmaschinenanschlüsse und Getriebe des Antriebsbaukastens mit
identischen Anschlussflanschen ausgestattet sind. Ferner kann vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass die Getriebe jeweils mit einem Anschlussflansch zur Verbindung mit dem
Antriebsmittel ausgestattet sind, wobei die Antriebsmittel jeweils mit einem Anschlussflansch
zur Verbindung mit dem Getriebe ausgestattet sind, wobei die Getriebe und Antriebsmittel
des Antriebsbaukastens mit identischen Anschlussflanschen ausgestattet sind. Durch
die Ausgestaltung der Anschlussflansche kann sichergestellt werden, dass die Antriebskomponenten
des Antriebsbaukastens beliebig miteinander kombiniert werden können.
[0015] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin eine Antriebseinrichtung
für eine Arbeitsmaschine, insbesondere eine Umformmaschine, vorzugsweise eine Presse
vorzuschlagen, die auf einfache Art und Weise an unterschiedliche Arbeitsmaschinen
anpassbar ist.
[0016] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
14 dadurch gelöst, dass es sich um eine Kombination der Antriebskomponenten, insbesondere
eines Arbeitsmaschinenanschluss, eines Getriebes und eines Antriebsmittels, aus einem
Antriebsbaukasten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 handelt. Eine derart ausgestaltete
Antriebeinrichtung ist durch die Auswahl der Antriebskomponenten aus dem Antriebsbaukasten
optimal und preiswert auf die Anforderungen der Arbeitsmaschine angepasst.
[0017] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur Herstellung
einer Antriebseinrichtung vorzuschlagen, welches den Aufbau einer kostengünstigen
und optimal an die Arbeitsmaschine angepassten Antriebseinrichtung ermöglicht. Erfindungsgemäß
wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 15 dadurch gelöst,
dass ein Arbeitsmaschinenanschluss aus dem Antriebsbaukasten ausgewählt wird, ein
Getriebe aus dem Antriebsbaukasten ausgewählt wird, sowie ein Antriebsmittel aus dem
Antriebsbaukasten ausgewählt wird, wobei der Arbeitsmaschinenanschluss, das Getriebe
und das Antriebsmittel über den Verbindungsflansch zu einer Antriebseinrichtung miteinander
verbunden werden.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer aus einem Antriebsbaukastens hergestellten Antriebseinrichtung
in einer ersten Variante;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer aus einem Antriebsbaukastens hergestellten Antriebseinrichtung
in einer zweiten Variante;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer aus einem Antriebsbaukastens hergestellten Antriebseinrichtung
in einer dritten Variante.
[0019] Es werden folgende Bezugszeichen verwendet:
- 1
- Arbeitsmaschine
- 2
- Arbeitsmaschinenanschluss
- 3
- Getriebe
- 4
- Antriebsmittel
- 5
- Nabe
- 6
- Schwungrad
- 7
- Kupplungs-Brems-Kombination
- 8
- Elektromotor (Schwungradmotor)
- 9
- Torquemotor
- 10
- Bremse
- 11
- Erster Anschlussflansch (Arbeitsmaschinenanschluss)
- 12
- Zweiter Anschlussflansch (Arbeitsmaschinenanschluss)
- 13
- Erster Anschlussflansch (Getriebe)
- 14
- Zweiter Anschlussflansch (Getriebe)
- 15
- Anschlussflansch (Antriebsmittel)
[0020] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
[0021] Eine Antriebseinrichtung für eine Arbeitsmaschine, insbesondere Umformmaschine, vorzugsweise
Presse, umfasst im Wesentlichen nachfolgende Antriebskomponenten:
- a) ein Arbeitsmaschinenanschluss 2,
- b) ein Getriebe 3 und
- c) ein Antriebsmittel 4.
[0022] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die vorgenannten Antriebskomponenten Teil eines
Antriebsbaukastens sind. Das Baukastensystem ermöglicht grundsätzlich eine an die
Anforderungen einer Arbeitsmaschine 1 angepasste Zusammenstellung der Antriebskomponenten.
[0023] Als Auswahl für das Antriebsmittel 4 weist der Antriebsbaukasten wahlweise eine Schwungradeinrichtung
oder einen Antriebsmotor auf. Die Schwungradeinrichtung kann ebenfalls in verschiedenen
Ausführungsformen vorgesehen sein. So kann die Schwungradeinrichtung in einer ersten
Ausführungsform beispielsweise eine Nabe 5, ein Schwungrad 6 und eine Kupplungs-Brems-Kombination
7 umfassen. Das Schwungrad 6 wird hier entsprechend von einem externen Motor (nicht
dargestellt) über einen Riementrieb (nicht dargestellt) angetrieben. Denkbar ist aber
weiterhin, dass die Schwungradeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform eine Nabe
5, ein Schwungrad 6, eine Kupplungs-Brems-Kombination 7, sowie einen in das Schwungrad
integrierten Elektromotor 8 aufweist. Rotor und Stator können entsprechend in die
Nabe bzw. das Schwungrad 6 integriert sein. Auch können unterschiedliche Schwungradeinrichtungen
vorgehalten werden. Soweit davon ausgegangen wird, dass eine Schwungradeinrichtung
mindestens ein Schwungrad 6 aufweist, können beispielsweise Schwungradeinrichtungen
insbesondere mit unterschiedlichen Schwungmassen vorgehalten werden. Denkbar sind
selbstverständlich auch unterschiedliche Naben 5 und/oder Kupplungs-Brems-Kombinationen
7. Hier ist insbesondere an Schwungräder 6 mit unterschiedlichen Massen, bzw. Naben
5 mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Materialstärken, und/oder Kupplungs-Brems-Kombinationen
7 mit unterschiedlichen spezifischen Kennwerten zu denken. Andererseits kann das Antriebsmittel
aber auch als elektrischer Antriebsmotor (Direktantrieb), insbesondere als Servo-oder
Torque-Motor 9 ohne ein Schwungrad, ausgestaltet sein. Der vorgenannte Elektromotor
kann zusätzlich mit einer Bremse 10 ausgestattet sein. Denkbar sind selbstverständlich
auch elektrische Antriebsmotoren 9 mit unterschiedlichen Leistungsdaten.
[0024] Als Auswahl für das Getriebe 3 weist der Antriebsbaukasten eine Anzahl von Getrieben
mit unterschiedlichen Übersetzungen auf. So können beispielsweise Getriebe 3 mit unterschiedlichen
Getriebekenndaten, insbesondere Übersetzungsverhältnissen, zum Einsatz kommen. Vorzugsweise
stehen eine Anzahl von Getrieben als einsetzbare Komponenten zur Auswahl, die beispielsweise
unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse von i = 4 oder 6 aufweisen. Nach den Anforderungen
der Umformmaschine kann ein Getriebe mit der gewünschten Übersetzung in der Antriebseinrichtung
verbaut werden.
[0025] Ein Arbeitsmaschinenanschluss weist im Wesentlichen einen arbeitsmaschinenseitigen
ersten Anschlussflansch 11 zum Anschluss an die Arbeitsmaschine 1 und einen zweiten
Anschlussflansch 12 zum Anschluss an das Getriebe 3 auf. Auf Seiten des ersten Anschlussflansches
11 sind verschiedene Gestaltungen denkbar, die entsprechend einen Anschluss an die
jeweilige Arbeitsmaschine 1 ermöglichen. Es ist, dem Gedanken des Baukastenprinzips
folgend, denkbar hier einige Arbeitsmaschinenanschlüsse 2 mit unterschiedlichen Standardanschlussflanschen
(erster Anschlussflansch 11) bereitzuhalten. Der zweite Anschlussflansch 12 sollte
jedoch auf das Baukastensystem abgestimmt, insbesondere bei allen zum Antriebsbaukasten
zugehörigen Arbeitsmaschinenanschlüssen 2 gleich ausgestaltet sein.
[0026] Zur Realisierung des Baukastenprinzips ist ferner vorgesehen, dass auch die Getriebe
3 und Antriebsmittel 4 des Antriebsbaukastens mit korrespondierenden Anschlussflanschen
ausgestattet sind, die eine beliebige, für das Baukastensystem vorgesehene, Kombination
von Antriebskomponenten ermöglichen.
[0027] So weisen die Getriebe 3 des Baukastensystems einen ersten Anschlussflansch 13 und
einen zweiten Anschlussflansch 14 auf. Der erste Anschlussflansch 13 ist zur Verbindung
mit dem jeweiligen Arbeitsmaschinenanschluss 2, insbesondere dem zweiten Anschlussflansch
12 des Arbeitsmaschinenanschlusses 2 ausgestaltet, während der zweite Anschlussflansch
14 des Getriebes 3 zur Verbindung mit dem Antriebsmittel 4, insbesondere einem Anschlussflansch
15 des Antriebsmittels ausgestattet ist. Wie bereits oben skizziert können die Getriebe
3 des Antriebsbaukastens unterschiedlich ausgestaltet sein, insbesondere über verschiedene
Getriebekennwerte verfügen. Es ist jedoch vorgesehen, dass alle Getriebe des Getriebebaukastens
identische erste Anschlussflansche 13, sowie identische zweite Anschlussflansche 14
aufweisen. Entsprechend dieser Maßnahmen, kann sichergestellt werden, dass das Getriebe
3 des Getriebebaukastens beliebig aus einer Anzahl möglicher Getriebe 3 des Antriebsbaukastens
ausgewählt und in die zu produzierende Antriebseinrichtung eingefügt werden kann.
[0028] Letztendlich ist vorgesehen, dass das Antriebsmittel 4 ebenfalls mit einem Anschlussflansch
15 ausgestattet ist, wobei auch hier vorgesehen ist, dass die Antriebsmittel 4 als
Bestandteil des Antriebsbaukastens mit identischen Anschlussflanschen 15 ausgestattet
sind. Die Kennwerte und Eigenschaften der Antriebsmittel 4 können selbstverständlich
unterschiedlich ausgestaltet sein.
[0029] Eine Antriebseinrichtung kann entsprechend durch Auswahl eines Arbeitsmaschinenanschlusses
2, eines Getriebes 3 und eines Antriebsmittels 4 aus dem Antriebsbaukasten gebaut
werden, wobei durch die Ausgestaltung der Anschlussflansche sichergestellt sein kann,
dass jede beliebige Zusammenstellung der Arbeitsmaschinenanschlüsse 2, Getriebe 3
und Antriebsmittel 4 des Antriebsbaukastens realisiert werden kann.
[0030] In den Fig. 1 bis 3 sind beispielhafte Antriebseinrichtungen, umfassend die Komponenten
ein Arbeitsmaschinenanschluss 2, ein Getriebe 3 und ein Antriebsmittel 4 dargestellt,
die aus jeweils einem Arbeitsmaschinenanschluss, einem Getriebe und einem Antriebsmittel
des Antriebsbaukastens zusammengesetzt worden sind.
[0031] In Fig. 1 wurde beispielsweise ein kundenspezifischer Arbeitsmaschinenanschluss 2,
mit einem Planentengetriebe mit der Übersetzung i = 4 als Getriebe 3 und einer Schwungradeinrichtung
als Antriebsmittel 4 kombiniert.
[0032] In Fig. 2 wurde beispielsweise ein kundenspezifischer Arbeitsmaschinenanschluss 2,
mit einem Planentengetriebe mit der Übersetzung i = 6 als Getriebe 3 und einer Schwungradeinrichtung
als Antriebsmittel 4 kombiniert. Die Schwungradeinrichtung weist hier beispielsweise
einen internen Elektromotor 8 auf.
[0033] In Fig. 3 wurde beispielsweise ein kundenspezifischer Arbeitsmaschinenanschluss 2,
mit einem Planentengetriebe mit der Übersetzung i = 6 als Getriebe 3 und einem elektrischen
Antrieb, insbesondere einem Torquemotor 9 als Antriebsmittel 4 kombiniert.
1. Antriebsbaukasten zur Konstruktion einer Antriebseinrichtung für eine Arbeitsmaschine
(1), insbesondere Umformmaschine, umfassend mindestens nachfolgende Antriebskomponenten:
- eine Anzahl von Arbeitsmaschinenanschlüssen (2),
- eine Anzahl von Getrieben (3) und
- eine Anzahl von Antriebsmitteln (4), wobei
die Antriebskomponenten in alternativen Ausführungsformen hinsichtlich ihrer technischen
Eigenschaften vorgesehen sind, wobei die Antriebskomponenten des Antriebsbaukastens
derart ausgestaltet sind, dass eine Antriebseinrichtung durch beliebige Kombination
der Antriebskomponenten hergestellt werden kann.
2. Antriebsbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmittel (4) wahlweise mindestens ein elektrischer Antriebsmotor oder eine
Schwungradeinrichtung vorgesehen ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwungradeinrichtung mit einer Nabe (5) und einem Schwungrad (6) vorgesehen
ist.
4. Antriebsbaukasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwungradeinrichtung eine Kupplungs-Brems-Kombination (7) aufweist.
5. Antriebsbaukasten nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schwungradeinrichtungen der Antriebsmittel (4) des Antriebsbaukastens mindestens
durch die Masse des Schwungrads (6) unterscheiden.
6. Antriebsbaukasten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwungradeinrichtung mit einem Elektromotor (8) ausgestattet ist.
7. Antriebsbaukasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem elektrischen Antriebsmotor um einen Servo- oder Torque-Motor (9)
handelt.
8. Antriebsbaukasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antriebsmotor eine Bremse (10) aufweist.
9. Antriebsbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Getriebe (3) des Antriebsbaukastens mindestens durch ihre Übersetzung unterscheiden,
wobei vorzugsweise mindestens ein Getriebe (3) mit einer Übersetzung i=4 und ein Getriebe
(3) mit der Übersetzung i=6 als Teil des Antriebsbaukastens vorgesehen ist.
10. Antriebsbaukasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebe (3) wahlweise als Stirnrad- oder Planetengetriebe ausgestaltet sind.
11. Antriebsbaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Arbeitsmaschinenanschluss (2) um eine kundenspezifische Laterne handelt.
12. Antriebsbaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Arbeitsmaschinenanschlüsse (2) jeweils mit einem Anschlussflansch (12) zur Verbindung
mit dem ausgewählten Getriebe (3) ausgestattet sind, wobei
- die Getriebe (3) jeweils mit einem Anschlussflansch (13) zur Verbindung mit dem
ausgewählten Arbeitsmaschinenanschluss (2) ausgestattet sind, wobei
- die Arbeitsmaschinenanschlüsse (2) und Getriebe (3) des Antriebsbaukastens mit stets
verbindbaren Anschlussflanschen (12, 13) ausgestattet sind.
13. Antriebsbaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Getriebe (3) jeweils mit einem Anschlussflansch (14) zur Verbindung mit dem
Antriebsmittel (4) ausgestattet sind, wobei
- die Antriebsmittel (4) jeweils mit einem Anschlussflansch (15) zur Verbindung mit
dem Getriebe (3) ausgestattet sind, wobei
- die Getriebe (3) und Antriebsmittel (4) des Antriebsbaukastens mit stets verbindbaren
Anschlussflanschen (14, 15) ausgestattet sind.
14. Antriebseinrichtung für eine Arbeitsmaschine (1), insbesondere für eine Umformmaschine,
umfassend mindestens
- einen Arbeitsmaschinenanschluss (2),
- ein Getriebe (3), insbesondere ein Planetengetriebe, und
- ein Antriebsmittel (4)
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich um eine Kombination der Antriebskomponenten, insbesondere eines Arbeitsmaschinenanschluss
(2), eines Getriebes (3) und eines Antriebsmittels (4), aus einem Antriebsbaukasten
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 handelt.
15. Verfahren zur Herstellung einer Antriebseinrichtung gemäß Anspruch 14 mit einem Antriebbaukasten
gemäß Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein Arbeitsmaschinenanschluss (2) aus dem Antriebsbaukasten ausgewählt wird,
b) ein Getriebe (3) aus dem Antriebsbaukasten ausgewählt wird, sowie
c) ein Antriebsmittel (4) aus dem Antriebsbaukasten ausgewählt wird, wobei
d) der Arbeitsmaschinenanschluss (2), das Getriebe (3) und das Antriebsmittel (4)
über die Verbindungsflansche miteinander verbunden werden.