(19)
(11) EP 2 199 455 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.2010  Patentblatt  2010/25

(21) Anmeldenummer: 09176703.8

(22) Anmeldetag:  23.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 58/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 16.12.2008 DE 102008054693

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Grunert, Klaus
    13465 Berlin (DE)
  • Krausch, Uwe-Jens
    14656 Brieselang (DE)
  • Steffens, Günter
    14624 Dallgow-Döberitz (DE)

   


(54) Kondensationstrockner sowie Verfahren zu seinem Betrieb


(57) Die Erfindung betrifft einen Kondensationstrockner 1 mit einer Trocknungskammer 3 für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal 2, in dem sich eine Heizung 4 zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher 5 zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer 3 und ein Gebläse 6 für die Beförderung der Prozessluft befinden, einem Spülbehälter 19 und einer Steuereinrichtung 10, wobei der Spülbehälter 19 mit einem Anschluss 33 an eine Wasserversorgung 35 versehen ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein bevorzugtes Verfahren für den Betrieb dieses Kondensationstrockners.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Kondensationstrockner sowie ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb. Die Erfindung betrifft insbesondere einen als Trockner oder Waschtrockner ausgestalteten Kondensationstrockner mit einer internen Reinigung eines innerhalb eines Prozessluftkanals angeordneten Bauteils.

[0002] Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft verdampften Feuchtigkeit aus der Wäsche beruht, benötigt keinen Abluftschlauch und ist sehr beliebt, weil er in einem innen liegenden Bad oder einer Waschküche eines größeren Wohnkomplexes verwendet werden kann. In einem Kondensationstrockner (im Folgenden auch als "Trockner" abgekürzt) wird Luft (so genannte Prozessluft) durch ein Gebläse über eine Heizung in eine feuchte Wäschestücke enthaltende Trommel als Trocknungskammer geleitet. In der Trommel befinden sich feuchte, zu trocknende Wäschestücke. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Wäschestücken auf. Nach Durchgang durch die Trommel wird die nun feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher geleitet, dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist. In diesem Wärmetauscher (z.B. Luft-Luft-Wärmetauscher oder Wärmesenke einer Wärmepumpe) wird die feuchte Prozessluft abgekühlt, so dass das in der feuchten Prozessluft enthaltene Wasser kondensiert. Das kondensierte Wasser (Kondensat) wird anschließend in der Regel in einem geeigneten Behälter gesammelt und die abgekühlte und getrocknete Luft erneut der Heizung und anschließend der Trommel zugeführt.

[0003] Von der Prozessluft werden beim Durchgang durch die Trocknungskammer in den zu trocknenden Wäschestücken enthaltene Flusen, welches kleine schwebfähige Gewebepartikel sind, mitgerissen. Größere Flusen werden in einem Flusensieb zurückgehalten. Ein Teil der feinteiligen Flusen geht jedoch durch das Flusensieb hindurch und lagert sich hinter diesem im Prozessluftkanal ab. Die Ablagerung von Flusen ist besonders ausgeprägt im Wärmetauscher, wo sich aufgrund der Abkühlung der feuchtwarmen Prozessluft Kondensat befindet und die Flusen befeuchtet, so dass sie regelrecht kleben. Die am Wärmetauscher abgeschiedenen Flusen stellen eine Behinderung für die den Wärmetauscher durchströmende Prozessluft dar und beeinträchtigen den Wärmeaustausch, so dass die Effizienz des Kondensationstrockners abnimmt und dessen Störanfälligkeit zunehmen kann.

[0004] Häufig sind die Wärmetauscher abnehmbar, insbesondere Luft-Luft-Wärmetauscher, so dass sie dem Kondensationstrockner zur Reinigung entnommen und nach einer Beseitigung anhaftender Flusen, beispielsweise durch Spülung mit einer Spülflüssigkeit wie Wasser, wieder in den Trockner eingesetzt werden können. Dies ist jedoch nicht unbedingt möglich, wenn als Wärmetauscher eine Wärmesenke einer Wärmepumpe verwendet wird. Die Bestandteile einer Wärmepumpe sind in der Regel fest miteinander verbunden und nicht reversibel aus dem Kondensationstrockner entnehmbar. Dies gilt zum Beispiel für die Komponenten einer Kompressor-Wärmepumpe, da diese in einem vollkommen geschlossenen und nicht ohne weiteres auftrennbaren Kreislauf für ein Kältemittel vereinigt sind. Es gilt auch für die Komponenten einer thermoelektrischen Wärmepumpe, die unter Einschluss der Peltier-Elemente, in denen der Peltier-Effekt, der das Pumpen der Wärme bewirkt, auftritt, eine kompakte und kaum mehr auftrennbare Baueinheit bildet. Für weitere Wärmepumpen, zum Beispiel Adsorptions-Wärmepumpen und Wärmepumpen, die einen regenerativen Gaskreislauf ausnutzen, mag es ebenfalls gelten.

[0005] Für einen Wärmetauscher eines Kondensationstrockners sind somit die Bestimmung eines Reinigungsbedarfs sowie die Reinigung an sich mit einem erheblichen Aufwand für den Benutzer verbunden. Unterbleibt jedoch eine rechtzeitige Reinigung des Wärmetauschers, kann es zu einer Verschlechterung der Leistung des Kondensationstrockners oder sogar zu einer Störung hin bis zu einem Ausfall des Kondensationstrockners kommen, so dass eine Reparatur erforderlich sein kann. Es sind daher Maßnahmen für eine interne Reinigung eines Trockners, insbesondere eine interne Reinigung eines Wärmetauschers bekannt, wobei zur Reinigung häufig das im Kondensationstrockner anfallende Kondensat verwendet wird.

[0006] Die DE 10 2006 006 080 A1 beschreibt eine Reinigungsvorrichtung für ein innerhalb eines Prozessluft-Kreislaufes eines Haushaltswäschetrockners angeordnetes Bauteil, insbesondere für einen Wärmetauscher, mit einem Kanalbereich des Prozessluft-Kreislaufes, der zur Reinigung des Bauteils über einen Einlass mit einer Reinigungsflüssigkeit zu fluten ist, die nach Abschluss des Reinigungsvorgangs über ein Sperrorgan abzulassen ist, wobei dem Kanalbereich eine Erregereinrichtung zugeordnet ist, mit der die Reinigungsflüssigkeit in Bewegungen zu versetzen ist.

[0007] Die DE 199 43 125 A1 beschreibt ein Verfahren zum Reinigen eines Abschnitts einer Führung eines Prozessluftstroms in einem Haushaltswäschetrockner, bei dem außerhalb einer Trocknungsphase, in der mittels eines Gebläses der Prozessluftstrom erzeugt und in einen Trockenraum in Berührung mit der zu trocknenden Wäsche gebracht wird, in einer Reinigungsphase bei ausgeschaltetem Gebläse ein Abschnitt der Prozessluftführung zumindest teilweise für eine bestimmte Zeitdauer mit einer Flüssigkeit geflutet wird, die am Ende der Reinigungsphase aus dem gefluteten Abschnitt der Prozessluftführung entfernt wird. Vorzugsweise wird in der Reinigungsphase zum Fluten Kondensat aus einem in Prozessluftströmungsrichtung hinter dem Trockenraum liegenden Wärmetauscher zum Kondensieren der Feuchtigkeit in der Prozessluft verwendet.

[0008] Die DE 37 38 031 C2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flusen aus einem als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheider. Mindestens ein Prozessluftkanal ist gegen das Kühlmittel hermetisch abgedichtet und zum Abführen des Kondensats eingerichtet, das in einem unter dem Wärmetauscher angeordneten Auffangbehälter bis zum Entleeren gesammelt wird. Bei dem Verfahren wird zumindest mit einem Teil des gesammelten Kondensats während eines zeitlich begrenzten Programmabschnitts mindestens eine Innenfläche des Prozessluftkanals bespült. Bei der Vorrichtung ist der Wärmetauscher mit einer Spülvorrichtung versehen, die mindestens eine auf mindestens eine Innenfläche des Prozessluftkanals gerichtete Düse aufweist. Vorzugsweise weist der Sammelbehälter einen Bodenablauf auf, der über ein steuerbares Ventil mit der Spülvorrichtung verbunden ist.

[0009] Die WO 2008/077708 A1 beschreibt ein Verfahren zum Entfernen von Flusen aus einem Wärmetauscher eines Hausgeräts sowie ein entsprechendes Hausgerät, wozu eine insbesondere durch ein während eines Trocknungsprozesses in dem Hausgerät erzeugtes Kondensat gebildete Spülflüssigkeit während einer Reinigungsphase abhängig von der Stärke eines Luftstromes abgelenkt wird und abhängig von der Ablenkung durch verschiedene Bereiche des Wärmetauschers strömt. Dabei kann eine effiziente Reinigung des Wärmetauschers jedoch nur mit einem ausreichend großen Volumen an und/oder mit hinreichend schnell fließender Spülflüssigkeit erreicht werden. Wie dies zu erreichen ist, ist offen gelassen.

[0010] Schließlich offenbart die WO 2008/119611 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteiles, insbesondere eines Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung, mittels Kondensat, welches in dem Prozessluftkreislauf aus der feuchten Wäsche gewonnen und in einer Kondensatwanne aufgefangen wird, aus der es zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen Spülbehälter geleitet wird. Von dessen Austrittsseite wird das Kondensat durch schlagartiges Öffnen des betreffenden Spülbehälters an das genannte Bauteil abgegeben.

[0011] Die DE 42 12 965 A1 beschreibt einen Kondensationstrockner mit einer Trommel und einem im Zuge eines Prozessluftstromes liegenden Kondensations-Wasserbehälter, der einen temperaturgesteuerten Kühlkreislauf mit Pumpe und einen Wasserein- und einen Wasserauslauf aufweist. Der Wasserbehälter enthält mindestens ein Kondensations-Filterelement, das oberhalb des Wasserspiegels im Zuge der Prozessluft und im Wirkungsbereich von Sprühdüsen des Kühlluftkreislaufes angeordnet ist. In der Ausführungsform von Fig. 1 wird das in dem Wasserbehälter befindliche Kühlwasser während des Trocknungsprozesses kontinuierlich über die Pumpe und ein Dreiwegeventil umgepumpt, wobei Sprühdüsen für einen gleichmäßigen Wasserfilm auf den Kondensations-Filterelementen unter gleichzeitiger Abspülung bzw. Ausspülung von Flusen sorgen. Zur Aufrechterhaltung der Funktion eines Kondensations-Wasserbehälters muss die Temperatur des auch zur Spülung verwendeten Wassers kontrolliert werden.

[0012] Die DE 10 2006 018 469 A1 beschreibt einen Trockner für Wäsche, bei dem die Entfeuchtung der im Umluftbetrieb geförderten Luft durch Kondensation an einem Kühler erfolgt, welcher Teil einer Wärmepumpe ist, wobei der Trockner eine Einrichtung zum Fluten, Besprühen, Durchströmen und/oder Überströmen des Verdampfers und /oder Kompressors aufweist, wobei ein Filter das zum Fluten, Besprühen, Durchströmen und/oder Überströmen verwendete Wasser filtert. Es ist notwendig, den Sammelbehälter für die Flutung mit einer bestimmten Wassermenge zu füllen, welche ausreicht, um die beiden Wärmetauscher zu fluten.

[0013] Die DE 10 2007 024 438 A1 beschreibt ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken mit einem durch Kühlluft kühlbaren Trocknerteil, welches einen Kondensator umfasst, der einen im Wesentlichen von unten nach oben mit feuchter und Flusen umfassenden Prozessluft und von oben nach unten mit Kondensatflüssigkeit durchströmbaren Hohlkörper umfasst. Der Kondensator weist eine Engstelle auf, welche so ausgebildet ist, an den Innenwänden des Hohlkörpers herablaufende Kondensatflüssigkeit unter der Wirkung der gegenströmenden Prozessluft durch annähernd walzenförmige Verwirbelung vor dem ungehinderten Ablauf zu bewahren, wobei mittels der Wechselwirkung zwischen der Verwirbelung und der strömenden Prozessluft eine Flusenfilterung ausgebildet ist. Über einen Zufuhrkanal kann eine externe Spülflüssigkeit in das Innere des Hohlkörpers geführt werden, wobei die Spülflüssigkeit von einer Flüssigkeitssammeleinrichtung stammen kann, welche vorzugsweise in der Prozessluftführung des Waschtrockners in Strömungsrichtung der Prozessluft vor dem zu durchströmenden Kondensator angeordnet ist. Während des Trocknungsprozesses wird über den Zufuhrkanal nur dann Spülflüssigkeit in definierten Mengen zugeleitet, wenn über einen Sensor keine oder eine nicht ausreichende Wirbelbildung bzw. Verwirbelung detektiert wird.

[0014] Die DE 197 04 420 A1, beschreibt ein Verfahren zum Überwachen des luftgekühlten Wärmetauschers in einem elektrischen Kondensations-Wäschetrockner, der Luftkanäle für die Prozessluft und für die Kühlluft enthält. Die Trocknungsvorgänge werden gezählt und mit Erreichen einer vorbestimmten bzw. festgelegten Anzahl von Trockengängen wird durch Auslösen einer Schaltmaßnahme eine Anzeigevorrichtung aktiviert.

[0015] Die DE 37 38 033 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Überwachen des Verflusungsgrades eines als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheiders in einem Haushalt-Wäschetrockner, in dem die flusenbelastete Prozeßluft durch Prozeßluft-Kanäle geleitet wird, die gegenüber Kühlkanälen hermetisch dicht sind, aber mit dem Kühlmedium in gutem Wärmekontakt stehen. Am Eingang der Kühlkanäle in den Wärmetauscher und anderen Ausgang aus dem Wärmetauscher sind je ein TemperaturSensor für das Kühlmedium angeordnet und in eine Vergleichsschaltung geschaltet, in der die Differenz der zu den gemessenen Temperaturen äquivalenten elektrischen Werte als Differenzsignal mit einem elektrischen Referenzsignal vergleichbar ist. Beim Unterschreiten des Wertes des Referenzsignals durch den Wert des Differenzsignales ist eine Schaltmaßnahme auslösbar.

[0016] Beim Reinigen eines Wärmetauschers in einem Trockner kann es verfahrensbedingt dazu kommen, dass aufgrund einer niedrigen Beladung mit zu trocknenden Wäschestücken und/oder einer geringen Feuchtigkeit in den Wäschestücken für eine ausreichende Spülung der Wärmetauscher zu wenig Kondensat vorliegt. Ein weiterer Nachteil bei mehrmaligem Spülen mit Kondensat während eines Trockenzyklus liegt darin, dass man die Verunreinigungen mit Flusen etc., die sich mit dem Abspülen der Wärmetauscher im Wasser der Kondensatwanne wiederfinden, vor dem nächsten Spülen der Wärmetauscher herausfiltern und entsorgen muss. Dies kann zwar dadurch gelöst werden, dass anstatt mit Kondensat mit Leitungswasser gespült wird. D.h. der Trockner wird mit einem Wasseranschluss versehen. Problematisch ist dann, dass die zur Erzielung optimaler Reinigungsergebnisse notwendige Wassermenge meist aufgrund des niedrigen Wasserdrucks, der in vielen Ländern herrscht, nicht eingestellt werden kann.

[0017] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Kondensationstrockner bereitzustellen, bei dem ein im Prozessluftkanal angeordnetes Bauteil, insbesondere ein Wärmetauscher, auf einfache Weise gereinigt werden kann. Vorzugsweise soll diese Reinigung automatisch oder durch einen Benutzer steuerbar vorgenommen werden können.

[0018] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Trockner mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs sowie das Verfahren des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist.

[0019] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Kondensationstrockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer und ein Gebläse für die Beförderung der Prozessluft befinden, einem Spülbehälter und einer Steuereinrichtung, wobei der Spülbehälter mit einem Anschluss an eine Wasserversorgung versehen ist.

[0020] Unter Wasserversorgung wird hierin im Allgemeinen eine Wasserversorgung mit in Haushalten verfügbarem Leitungswasser verstanden, welches normalerweise mit einem Leitungswasserdruck von mindestens 3 bar, zuweilen aber auch mit einem höheren Druck, wie z.B. mit 6 bar, bereitgestellt wird.

[0021] Der Spülbehälter enthält im Allgemeinen eine zur Reinigung eines Bauteils im Prozessluftkanal vorgesehene wässrige Spülflüssigkeit (im Folgenden auch mit "Spülflüssigkeit" abgekürzt). Die Spülflüssigkeit umfasst im Allgemeinen Kondensat und/oder Leitungswasser aus der Wasserversorgung. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung können der Spülflüssigkeit Zusätze wie andere Lösungsmittel (beispielsweise Alkohole) oder oberflächenaktive Agenzien zugesetzt sein. Der Spülbehälter kann auch Teil eines größeren Sammelbehälters für wässrige Flüssigkeit sein, wobei dann der die Spülflüssigkeit enthaltende Teil des Sammelbehälters auch als Spülkammer bezeichnet werden kann. Wenn im Folgenden von Spülbehälter die Rede ist, sollen beide Möglichkeiten erfasst sein.

[0022] Der erfindungsgemäße Kondensationstrockner kann als reiner Trockner, aber auch als Waschtrockner ausgestaltet sein. Unter einem Waschtrockner wird hierbei ein Kombinationsgerät verstanden, das über eine Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion zum Trocknen von feuchter Wäsche verfügt. Bei einem Waschtrockner ist von Vorteil, dass er als solcher bereits an eine Wasserversorgung angeschlossen ist.

[0023] Die Erfindung ermöglicht, dass die Spülflüssigkeit mit einem gleichmäßigen, fest vorgegebenen Druck zur Reinigung von Bauteilen im Prozessluftkanal verwendet werden kann, unabhängig von einer evtl. vorhandenen Menge an Kondensat. Durch einen einfachen Verfahrensschritt, nämlich durch eine schwallartige Abgabe der im Spülbehälter vorhandenen Spülflüssigkeit, kann das betreffende Bauteil, insbesondere ein Wärmetauscher, gereinigt werden. Ein innerhalb eines Prozessluftkanals eines Waschtrockners oder Trockners angeordnetes Bauteil kann somit effizienter als bislang bekannt gereinigt werden, insbesondere von Flusen, die sich dort während eines Trocknungsvorgangs von feuchter Wäsche angesammelt haben. Nimmt man beispielsweise eine Spülflüssigkeitsmenge von 2,5 Liter an, die in dem Spülbehälter gesammelt ist, so wird eine effiziente Reinigung des Bauteiles bzw. Wärmetauschers dadurch erzielt, dass diese Spülflüssigkeitsmenge innerhalb von 1 bis 2 Sekunden abgegeben wird. Im Fall der Abgabe von 2,5 Litern Spülflüssigkeit innerhalb von 1 Sekunde entspricht dies einer Fließgeschwindigkeit von 150 Litern Spülflüssigkeit pro Minute. Für eine derartige Fließgeschwindigkeit müsste - wollte man zu deren Erreichung eine Pumpe einsetzen - eine relativ großvolumige und leistungsstarke Förderpumpe eingesetzt werden, deren Einsatz jedoch in Waschtrocknern oder Trocknern für die Förderung von Kondensat zum Reinigen von dort innerhalb von Prozessluftkanälen angeordneten Bauteilen, und zwar insbesondere von Wärmetauschern, nicht in Frage kommen dürfte. Alternativ könnte an eine Reinigung mit Frischwasser aus der Wasserversorgung unter Nutzung des internen Drucks in dieser Wasserversorgung gedacht werden. Erfahrungsgemäß ist aber der Druck in einer öffentlichen Wasserversorgung weder zeitlich noch von Ort zu Ort konstant. Es kann somit nicht ohne weiteres davon ausgegangen werden, dass eine entsprechende Reinigungseinrichtung an jedem Ort und zu jeder Zeit einwandfrei funktionieren könnte.

[0024] Der im erfindungsgemäßen Trockner eingesetzte Spülbehälter weist vorzugsweise an einem Austrittsbereich für die Spülflüssigkeit ein Verschlussteil auf, durch dessen schlagartiges Öffnen der Spülbehälter die in ihm enthaltene Spülflüssigkeit schwallartig durch ein Fallrohr an das genannte Bauteil abzugeben gestattet.

[0025] Vorzugsweise ist das Verschlussteil des Spülbehälters mit einer bistabilen Federanordnung verbunden, die zum Öffnen des durch das Verschlussteil verschlossenen Austrittsbereiches des Spülbehälters betätigbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Verschlussteil des Spülbehälters durch die bistabile Wirkung der Federanordnung besonders sicher geöffnet werden kann. Die betreffende Öffnung kann dabei vorzugsweise dadurch besonders schnell erfolgen, dass der betreffenden bistabilen Federanordnung eine Sprungfunktion zur Umschaltung in ihre jeweilige bistabile Lage gegeben ist. Für die Betätigung der bistabilen Federanordnung ist vorzugsweise ein mittels dieser gekoppeltes Thermo- oder Magnetrelais vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass für die Ansteuerung der bistabilen Federanordnung ein besonders geringer Aufwand ausreicht.

[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird bei einem das genannte Bauteil bildenden Wärmetauscher die Spülflüssigkeit an einen vorzugsweise lediglich in einem festgelegten Abstand von dem Eintrittsbereich der Prozessluft in den Wärmetauscher befindlichen Wärmetauscherbereich abgegeben. Dies hat den Vorteil, dass im gesamten Eintrittsbereich des Wärmetauschers üblicherweise verstärkt auftretende Ablagerungen in Form von Flusen wirksam entfernt werden können. Dabei wird die Abgabe der Spülflüssigkeit vorzugsweise unmittelbar oder kurz nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs von zu trocknender feuchter Wäsche ausgeführt, da zu diesem Zeitpunkt an dem Bauteil bzw. Wärmetauscher haftende Verunreinigungen, insbesondere Flusen, noch feucht oder angelöst sind und durch die abgegebene Spülflüssigkeit relativ leicht entfernbar sind. Zu diesem Zeitpunkt sind darüber hinaus Kondensatwanne bzw. Spülbehälter üblicherweise mit Kondensat gefüllt, das zum Reinigen des Bauteils, z.B. eines Wärmetauschers, verwendet werden kann. Ferner vergeht im Allgemeinen nach jedem Trocknungsvorgang längere Zeit bis zum nächsten Trocknungsvorgang, so dass genügend Zeit zur Entfernung der Spülflüssigkeit bleibt.

[0027] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird bei einem das genannte Bauteil bildenden Wärmetauscher die Spülflüssigkeit unter mechanischer, hydraulischer, pneumatischer oder elektromechanischer Ablenkung von einem am Eintrittsbereich der Prozessluft in den Wärmetauscher vorgesehenen Anfangsbereich bis zu einem in Abstand davon in Richtung zum Austrittsbereich der Prozessluft aus dem Wärmetauscher liegenden Endbereich zugeführt. Dies hat den Vorteil, dass das zu reinigende Bauteil, hier insbesondere ein Wärmetauscher, auf relativ einfache Weise über einen festlegbaren Bereich gereinigt werden kann. Der betreffende Bereich kann sich dabei vom Eintrittsbereich der Prozessluft in den Wärmetauscher bis zu deren Austrittsbereich aus dem Wärmetauscher erstrecken. Die Zufuhr von Spülflüssigkeit wird auch in diesem Fall vorzugsweise unmittelbar oder kurz nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs von zu trocknender feuchter Wäsche ausgeführt, da zu diesem Zeitpunkt an dem erwähnten Bauteil haftende Verunreinigungen, insbesondere Flusen, noch feucht sind und durch die schwallartig abgegebene Spülflüssigkeit gut entfernbar sind.

[0028] Vorzugsweise umfasst der Spülbehälter für die wässrige Spülflüssigkeit eine untere Behälteröffnung und eine Reinigungsleitung ist zwischen einem Wärmetauscher und dem Spülbehälter angeordnet.

[0029] Der Spülbehälter ist vorzugsweise ein Aufbewahrungsgefäß für Kondensat, das nach seiner Bildung im Wärmetauscher durch Abkühlung feuchtwarmer Prozessluft zunächst in einer Kondensatwanne aufgefangen und dann in ein Aufbewahrungsgefäß (Kondensatbehälter) befördert wird. Ganz besonders bevorzugt ist daher der Spülbehälter über einen Kondensatkanal, in dem sich eine Kondensatpumpe befindet, mit einer Kondensatwanne verbunden. Der Spülbehälter kann im Kondensationstrockner fest oder abnehmbar installiert sein.

[0030] Zwischen dem Spülbehälter und dem Anschluss an eine Wasserversorgung oder zwischen dem Anschluss und der Wasserversorgung kann vorteilhaft ein Ventil angeordnet sein, das als Zweiwegeventil ausgestaltet die Zufuhr von Wasser zum Spülbehälter regulieren kann oder als Dreiwegeventil auch einen Weg für das Abpumpen von mit Flusen versehenem Kondensat bereitstellen kann.

[0031] Zweckmäßigerweise wird daher im erfindungsgemäßen Trockner ggf. anfallendes Kondensat mittels einer Pumpe aus einer Kondensatwanne, die im Allgemeinen unterhalb eines Wärmetauschers angeordnet ist, in den Spülbehälter gepumpt. Hierdurch wird das Kondensat auf relativ einfache Weise zur Verfügung gestellt. Dabei wird in vorteilhafter Weise eine relativ kleine und eine geringe Leistung aufweisende Pumpe verwendet, um das Kondensat aus der Kondensatwanne in den Spülbehälter zu pumpen. Die Leistung einer solchen Pumpe liegt deutlich, insbesondere größenordnungsmäßig, unter der Leistung einer Pumpe, wie sie eingangs im Zusammenhang mit der prinzipiellen Ausführung der vorliegenden Erfindung erwähnt worden ist.

[0032] Dies hat den Vorteil eines geringen apparativen Aufwands für ein besonders effizientes Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkanals eines Waschtrockners oder Trockners angeordneten Bauteiles. Durch insbesondere schlagartiges Öffnen des Spülbehälters lässt sich nämlich das in dem Spülbehälter gesammelte Kondensat, ggf. mit einer Menge an Leitungswasser aus der Wasserversorgung aufgefüllt, in effizienter Weise schnell als Wasserschwall an das zu reinigende Bauteil abgeben, ohne dass dazu noch zusätzliche Einrichtungen erforderlich sind.

[0033] Im erfindungsgemäßen Kondensationstrockner ist im Prozessluftkanal mindestens ein Wärmetauscher vorhanden. Der Wärmetauscher ist insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher oder eine Wärmesenke einer Wärmepumpe. Bei einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten Kondensationstrockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im Wesentlichen in der Wärmesenke der Wärmepumpe, wo im Falle einer Kompressor-Wärmepumpe die übertragene Wärme zur Verdampfung eines in der Wärmepumpe zirkulierenden Kältemittels verwendet wird. Das aufgrund der Erwärmung verdampfte Kältemittel wird über einen Kompressor dem Verflüssiger der Wärmepumpe zugeführt, welcher die Wärmequelle der Wärmepumpe bildet und wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Prozessluft vor Eintritt in die Trommel verwendet wird. Vom Verflüssiger fließt das Kältemittel durch eine Drossel zurück zum Verdampfer, womit der Kreislauf geschlossen ist.

[0034] Im Prozessluftkanal befindet sich daher als zu reinigendes Bauteil vorzugsweise ein Wärmetauscher, insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher oder eine Wärmesenke einer Wärmepumpe.

[0035] Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Kondensationstrockner ein Mittel zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für einen Wärmetauscher als gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise zu reinigendes Bauteil auf.

[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kondensationstrockner Mittel zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher auf, die zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher eine Benutzungsmaßzahl U bestimmen, diese mit einem vorgegebenen Wert Ulim vergleichen und bei Erreichen von Ulim, d.h. unter der Bedingung Ulim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.

[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs ein Zähler vorhanden, der die Anzahl n der bereits durchgeführten Trocknungsprozesse bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzanzahl nlim vergleicht. Dieser Zähler kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.

[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Uhr vorhanden, welche eine Gesamtdauer tsum von bisher durchgeführten Trocknungsprozessen bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzdauer tlim vergleicht. Diese Uhr kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.

[0039] Gegebenenfalls umfasst der erfindungsgemäße Kondensationstrockner in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit, die eine Gesamtmenge M an bislang getrockneten Wäschestücken ermittelt und mit einer vorgegebenen Grenzgesamtmenge Mlim vergleicht. Der Wert für die Gesamtmenge M kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.

[0040] Darüber hinaus weist der Kondensationstrockner in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs im Prozessluftkanal einen Sensor zur Volumenstrommessung auf. Die Auswerteeinheit, die einen Gesamtvolumenstrom V ermittelt und diesen mit einem Grenzvolumenstrom Vlim vergleicht, löst den Reinigungsvorgang aus. Der Wert V wird danach vorzugsweise zurückgesetzt.

[0041] Schließlich kann durch die Auswerteeinheit in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein Temperaturgradient ΔT über einen in Richtung des Prozessluftstroms gesehen hinter der Heizung angeordneten Temperaturfühler ermittelt werden. Dieser Temperaturgradient wird mit einem Grenztemperaturgradienten ΔTlim verglichen, und bei Überschreiten des Grenztemperaturgradienten wird der Reinigungsvorgang ausgelöst.

[0042] Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Kondensationstrockner ein akustisches und/oder optisches Anzeigemittel zur Anzeige des Reinigungsbedarfs aufweist.

[0043] Nach Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher wird vorzugsweise eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt. Die Reinigung unter Verwendung der Spülflüssigkeit kann automatisch oder durch einen Benutzer des Kondensationstrockners steuerbar durchgeführt werden. Vorzugsweise kann hierzu am Kondensationstrockner eingestellt werden, ob automatisch oder manuell eine Reinigung durchgeführt werden soll.

[0044] Die Erfindung betrifft daher außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer und ein Gebläse für die Beförderung der Prozessluft befinden, einer Steuereinrichtung, einem Spülbehälter mit einer wässrigen Spülflüssigkeit und einem Anschluss an eine Wasserversorgung, wobei der Wärmetauscher mit einer vorgegebenen Menge an der Spülflüssigkeit gereinigt wird.

[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird eine in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Reinigungsprogramm benötigte Menge an einer Spülflüssigkeit ermittelt, mit der im Vorratsbehälter vorhandenen Menge an Spülflüssigkeit verglichen und bei einem Unterschreiten der benötigten Menge der Spülbehälter mit Wasser aus der Wasserversorgung bis zur benötigten Menge aufgefüllt.

[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners benutzt vorzugsweise einen Kondensationstrockner mit Mitteln zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher, wobei diese Mittel zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher vorzugsweise eine Benutzungsmaßzahl U bestimmen, diese mit einem vorgegebenen Wert Ulim vergleichen und bei Erreichen von Ulim, d.h. unter der Bedingung Ulim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.

[0047] Art und Größe der Benutzungsmaßzahl U sowie des vorgegebenen Wertes Ulim hängen von der Art der eingesetzten Mittel ab. Ist das Mittel ein Zähler, wird die Benutzungsmaßzahl U in der Regel eine natürliche Zahl sein, die mit jedem durchgeführten Trocknungsprogramm um den Wert eins erhöht wird. Entsprechend ist der vorgegebene Wert Ulim bei Verwendung eines Zählers in der Regel ebenfalls eine natürliche Zahl. Für den Fall U = Ulim wird ein Reinigungsbedarf festgestellt und im Allgemeinen das erfindungsgemäße Verfahren eingeleitet.

[0048] Entsprechend sind der gemessene Wert U und der vorgegebene Wert Ulim bei Verwendung einer Uhr jeweils ein Zeitraum Δt und bei Verwendung einer bestimmten Gesamtmenge M an bislang getrockneten Wäschestücken jeweils ein Gewicht.

[0049] Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, dass der Reinigungsbedarf für den vorzugsweise zu reinigenden Wärmetauscher akustisch und/oder optisch angezeigt wird. Da es hierdurch für einen Benutzer des Kondensationstrockners möglich ist, den Reinigungsbedarf zu erkennen, ermöglicht eine akustische und/oder optische Anzeige des Reinigungsbedarfs neben einer automatischen Reinigung auch eine Steuerung der Reinigung durch den Benutzer.

[0050] Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren ganz besonders bevorzugt, dass die Spülflüssigkeit Kondensat umfasst. Hierbei ist es wiederum bevorzugt, dass die Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter in den Wärmetauscher geleitet wird, anschließend in einer Kondensatwanne aufgefangen und wieder in den Spülbehälter zurückgepumpt wird. Im Verfahren kann vorgegeben sein, dass ein solcher Zyklus mehr als einmal durchlaufen wird.

[0051] Die Steuereinrichtung kann eine automatische Reinigung auch zu einer Nachtzeit durchführen, wenn der Benutzer den Trockner ohnehin nicht benutzt. In jedem Fall kann der Trockner eine bevorstehende Reinigungsphase anzeigen und den Benutzer ggf. darauf hinweisen, dass ein als Spülbehälter genutzter Kondensatbehälter nicht geleert werden soll, damit genügend Kondensat für eine Reinigung zur Verfügung steht.

[0052] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei dem die Reinigung von einem Benutzer des Kondensationstrockners durchgeführt wird, wird der Spülbehälter beispielsweise durch Hinzufügung von Leitungswasser aus der Wasserversorgung bis zu einer bestimmten Wassermenge (z.B. 3 I) gefüllt. Die hinzugefügte Wassermenge wird davon abhängen, ob der Spülbehälter für die Aufbewahrung von Kondensat verwendet wird und ggf. bereits Kondensat enthält. Dann wird beispielsweise vom Benutzer am Kondensationstrockner ein Reinigungsprogramm ausgewählt. Über die Steuereinrichtung werden dann ein oder mehrere Reinigungsschritte eingeleitet. Start und Ende der Reinigungsschritte werden dem Benutzer vorzugsweise akustisch und/oder optisch angezeigt. Nach Beendigung der Reinigungsschritte und ggf. Zurückpumpen der gebrauchten Spülflüssigkeit kann der Benutzer in Abhängigkeit von der Verunreinigung der gebrauchten Spülflüssigkeit im Falle eines entnehmbaren Spülbehälters manuell die Spülflüssigkeit durch Abnehmen und Entleeren entsorgen. Alternativ kann die Spülflüssigkeit über einen Ablaufschlauch vom Kondensationstrockner automatisch entsorgt werden.

[0053] Die Erfindung hat den Vorteil, dass bei einem Kondensationstrockner unabhängig vom Vorhandensein von Kondensat bzw. einer ausreichenden Menge von Kondensat auf einfache und effiziente Weise eine Reinigung von Bauteilen im Prozessluftkanal durchgeführt werden kann. Somit kann automatisch oder durch Einflussnahme eines Benutzers der Wärmetauscher des Kondensationstrockners gereinigt werden. In Ausführungsformen der Erfindung kann zudem ohne die Notwendigkeit einer Öffnung des Kondensationstrockners ein Reinigungsbedarf eines Wärmetauschers ermittelt werden. Die Erfindung ist insbesondere von Vorteil bei Verwendung einer Wärmepumpe, da die Wärmesenke einer Wärmepumpe in der Regel zur Reinigung nicht aus dem Kondensationstrockner entnommen werden kann. Der Wärmetauscher des Kondensationstrockners kann auch ohne mechanischen Eingriff im Gerät einfach und bequem gereinigt werden. Zur Reinigung werden weder Pinsel, Filter noch Bürsten benötigt. Da die Erfindung eine regelmäßige, dem Bedarf angepasste Reinigung des Wärmetauschers ermöglicht, ist ein Trockner mit einer verbesserten Effizienz und einer deutlich verringerten Störanfälligkeit möglich.

[0054] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für den erfindungsgemäßen Kondensationstrockner und einem Verfahren zum Betrieb dieses Kondensationstrockners. Dabei wird Bezug auf die Figuren 1 und 2 genommen. Es zeigen:

Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Kondensationstrockner, der als Ablufttrockner ausgestaltet ist,

Figur 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Kondensationstrockner, der als Umlufttrockner ausgestaltet ist, und

Figur 3 eine Skizze der in diesen Trocknern eingesetzten Reinigungseinrichtung.



[0055] In den Figuren 1 und 2 zeigen die Pfeile die Fließrichtung der Prozessluft an.

[0056] Der in Figur 1 dargestellte Trockner 1 weist eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 25 zur Bewegung von Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Zuluft wird im Prozessluftkanal 2 mittels eines Gebläses 6 vom Zulufteingang 23 über einen Luft-Luft-Wärmetauscher 5 und eine elektrische Heizung 4 durch die Trommel 3 geführt. Dabei wird von der elektrischen Heizung 4 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer Tür 22 gegenüber liegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die Trommel 3 geleitet.

[0057] Nach Austritt aus der Trommel 3 wird die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft in einem als Abluftkanal bezeichneten Teil des Prozessluftkanals 2 über den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 zu einem Abluftausgang 24 geleitet. Hierbei strömt die Prozessluft durch die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusensieb 16 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden Tür 22. Anschließend wird der Prozessluftstrom in der Tür 22 nach unten umgelenkt und weiter zum Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet. Dort kondensiert infolge Abkühlung die von der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit und wird in einer Kondensatwanne 17 aufgefangen.

[0058] Die Kondensatwanne 17 ist über einen Kondensatkanal 18, in dem sich eine Pumpe 28 befindet mit einem Spülbehälter 19 verbunden, in dem sich eine Spülflüssigkeit 29 befindet. Der Spülbehälter 19 ist zudem mit einem Anschluss 33 an eine Wasserversorgung 35 versehen. Zwischen dem Anschluss 33 und der Wasserversorgung 35 befindet sich ein Zweiwegeventil 34 zur Steuerung der Wasserzufuhr in den Spülbehälter 19. Der Spülbehälter 19 umfasst eine untere Behälteröffnung 21 und eine Reinigungsleitung 20 ist zwischen dem Spülbehälter 19 und dem Luft-Luft-Wärmetauscher 5 angeordnet.

[0059] Die in Fig. 1 gezeigte Wasserversorgung 35 ist insbesondere ein Wasserleitungssystem eines Gebäudes.

[0060] Im Zuluftkanal 2 befindet sich bei dieser Ausführungsform hinter der Heizung 4 ein Fühler 14 zur Volumenstrommessung. Mit diesem erfolgt durch eine Auswerteeinheit 13 die Ermittlung eines Gesamtvolumenstroms V der Prozessluft ermittelt und ein Vergleich dieses mit einem Grenzvolumenstrom Vlim. Ausgehend davon, dass bei einer Verschmutzung des Wärmetauschers 5 der Volumenstrom der Prozessluft sinkt, wird durch die Auswerteeinheit 13 der Reinigungsvorgang ausgelöst, wenn der Gesamtvolumenstrom V den Grenzvolumenstrom Vlim unterschreitet. Es sei angemerkt, dass die Platzierung des als Fühler 14 zur Volumenstrommessung ausgebildeten Fühlers 14 im Prozessluftkreis weitgehend unkritisch ist. Die Positionierung hinter der Heizung 4 ist jedoch bevorzugt, weil dort der Prozessluftstrom weitestgehend frei von Flusen und dergleichen evtl. beeinträchtigenden Belastungen ist und somit langfristig eine zuverlässige Messung erwartet werden kann.

[0061] Als Alternative zum Fühler 14 für einen Volumenstrom kommt auch ein an der bezeichneten Stelle platzierter Fühler 14 zur Temperaturmessung in Betracht. Mittels dieses Fühlers 14 ermittelt die Auswerteeinheit 13 einen Temperaturgradienten ΔT der Prozessluft und vergleicht diesen mit einem Grenztemperaturgradienten ΔTlim. Ausgehend davon, dass bei einer Verschmutzung des Wärmetauschers 5 bei sinkendem Volumenstrom der Prozessluft deren Temperatur hinter der Heizung 4 ansteigt, wird durch die Auswerteeinheit 13 der Reinigungsvorgang ausgelöst, wenn der Temperaturgradient ΔT den Grenztemperaturgradienten ΔTlim überschreitet.

[0062] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind ergänzend als Mittel zur Feststellung eines Reinigungsbedarfs des Luft-Luft-Wärmetauschers 5 zusätzlich ein Zähler 11 für die Anzahl der durchgeführten Trocknungsprozesse, eine Uhr 12 sowie eine entsprechend programmierte Auswerteeinheit 13 vorhanden. Diese sind entweder Teil der Steuereinrichtung 10 des Kondensationstrockners 1 oder ihr zugeordnet.

[0063] Bei festgestelltem Reinigungsbedarf wird durch die Steuereinrichtung 10 bzw. die Auswerteeinheit 13 bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ein Reinigungsvorgang ausgelöst, bei dem der Luft-Luft-Wärmetauscher 5 mittels einer in einem Vorratsbehälter 19 vorhandenen Spülflüssigkeit 29 gereinigt wird. Die Spülflüssigkeit 29 umfasst hierbei Kondensat, das zuvor im Luft-Luft-Wärmetauscher 5 angefallen ist und von einer Kondensatwanne 17 mittels einer Pumpe 28 über einen Kondensatkanal 18 in den Vorratsbehälter 19 gepumpt worden war. Zur Reinigung wird die untere Behälteröffnung 21 geöffnet und die Spülflüssigkeit 29 durch die Reinigungsleitung 20 in den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet. Nach Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 wird die Spülflüssigkeit 29 in der Kondensatwanne 17 aufgefangen und zurück in das Spülgefäß 19 gepumpt. Dieser Zyklus kann ggf. wiederholt werden.

[0064] Die Trommel 3 wird in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 16 gelagert, wobei die Trommel 3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen Ende gehalten wird. Die Steuerung des Trockners erfolgt über eine Steuereinrichtung 10, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 9 geregelt werden kann.

[0065] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6 und die Trommel 3 durch den Motor 30 angetrieben.

[0066] Figur 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Trockner, der als Umlufttrockner ausgestaltet ist. Bei dieser Ausführungsform fehlen daher ein Zuluftzugang und ein Abluftkanal. Im Gegensatz zur Ausführungsform von Figur 1 erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft aus der Trommel 3 im Luft-Luft-Wärmetauscher 5 durch Wärmetausch mit Kühlluft in einem Kühlluftkanal 32. Im Kühlluftkanal 32 befindet sich ein Kühlgebläse 27, welches Kühlluft von einem Kühllufteingang 26 durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 hindurch bis zum Kühlluftausgang 31 befördert.

[0067] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform erfolgen die Ermittlung eines Reinigungsbedarfs für den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 sowie dessen Reinigung insbesondere mittels des Fühlers 14 wie für Fig. 1 gezeigt. Die für Fig. 2 nicht gesondert erklärten Teile des Kondensationstrockners entsprechen somit den für Fig. 1 beschriebenen Teilen und deren Funktionen.

[0068] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6, das Kühlgebläse 27 sowie die Trommel 3 durch den gleichen Motor 30 angetrieben, wobei sich das Gebläse 6 und das Kühlgebläse 27 auf entgegen gesetzten Seiten von Motor 30 befinden.

[0069] Die Reinigungseinrichtung der beiden in den Figuren 1 und 2 dargestellten Trockner ist in Figur 3 skizziert. Im Wärmetauscher 5 fällt aus der durchströmenden Prozessluft flüssiges Kondensat an und tropft in die Kondensatwanne 17. Von dort fördert es die Pumpe 28 durch den Kondensatkanal 18 zum Spülbehälter 19, welcher im Übrigen auch nach Abschluss eines Trocknungsprozesses zwecks Entsorgens des Kondensats aus dem Trockner entnommen werden kann. Ein Not-Überlauf 36 ermöglicht es, dass überschüssiges Kondensat zurück zur Kondensatwanne 17 gelangen kann, wenn der Spülbehälter 19 voll gefüllt ist. Über einen Anschluss 33 nebst Zweiwegeventil 34 kann eventuell mangelnde Spülflüssigkeit aus einer hier nicht dargestellten Wasserversorgung 35 zugeführt werden. Unter Nutzung eines Niveauschalters 37 kann die notwendige Füllung des Spülbehälters 19 sichergestellt werden.

[0070] Ist ein Reinigungsvorgang am Wärmetauscher 5 erforderlich, so wird das Magnetventil 38 am Spülbehälter 19 schlagartig geöffnet, und es strömt Spülflüssigkeit durch die Reinigungsleitung 20 und den daran anschließenden Verteiler 39 über den Wärmetauscher 5, so dass dieser von anhaftenden Flusen und sonstigem Schmutz gereinigt wird. Die Spülflüssigkeit gelangt dann in die Kondensatwanne 17 und kann von dort durch den Kondensatkanal 18 wieder - gegebenenfalls unter entsprechender Filterung zwecks Aussonderung mitgeführter Flusen etc., zum Spülbehälter 19 zurückgeführt werden.

[0071] Von Wichtigkeit ist, dass der Wärmetauscher 5 nicht einfach nur als Luft-Luft-Wärmetauscher 5 aufzufassen ist, sondern als Repräsentant für einen Wärmetauscher 5, der Bestandteil einer Wärmepumpe, insbesondere eine Wärmesenke dieser Wärmepumpe, ist. Für die vorliegend relevante Reinigungsfunktion und die Verschmutzungsneigung des Wärmetauschers 5 kommt es durchaus nicht wesentlich darauf an, was mit der Wärme, die der Wärmetauscher 5 der durchfließenden Prozessluft entnimmt, geschieht. Insbesondere ist es ohne Bedeutung, ob diese Wärme den Trockner letztlich verlässt, wie es beim konventionellen Kondensationstrockner geschieht, oder ob sie auf irgendeine Weise zurückgewonnen wird und, beispielsweise über die als Wärmequelle der Wärmepumpe ausgestaltete Heizung 4, in den Trocknungsprozess zurück gelangt. In jedem Fall bietet vorliegende neue Lehre eine Möglichkeit zur Realisierung eines in besonderer Weise benutzungsfreundlichen und funktionssicheren Trockners.


Ansprüche

1. Kondensationstrockner (1) mit einer Trocknungskammer (3) für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine Heizung (4) zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher (5) zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer (3) und ein Gebläse (6) für die Beförderung der Prozessluft befinden, einem Spülbehälter (19) und einer Steuereinrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbehälter (19) mit einem Anschluss (33) an eine Wasserversorgung (35) versehen ist.
 
2. Kondensationstrockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher (5) aufweist.
 
3. Kondensationstrockner (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs ein Zähler (11) vorhanden ist, der die Anzahl n der bereits durchgeführten Trocknungsprozesse bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzanzahl nlim vergleicht.
 
4. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Uhr (12) vorhanden ist, welche eine Gesamtdauer tsum von bisher durchgeführten Trocknungsprozessen bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzdauer tlim vergleicht.
 
5. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit (13) umfasst, die eine Gesamtmenge M an bislang getrockneten Wäschestücken ermittelt und mit einer vorgegebenen Grenzgesamtmenge Mlim vergleicht.
 
6. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs im Prozessluftkanal (2) einen Fühler (14) zur Volumenstrommessung aufweist, und dass das Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit (13) umfasst, die einen Gesamtvolumenstrom V der Prozessluft ermittelt und diesen mit einem Grenzvolumenstrom Vlim vergleicht, und die den Reinigungsvorgang auslöst, wenn der Gesamtvolumenstrom V den Grenzvolumenstrom Vlim unterschreitet.
 
7. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs im Prozessluftkanal (2) einen Fühler (14) zur Temperaturmessung aufweist, und dass das Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit (13) umfasst, die einen Temperaturgradienten ΔT der Prozessluft ermittelt und diesen mit einem einem Grenztemperaturgradienten ΔTlim vergleicht, und die den Reinigungsvorgang auslöst, wenn der Temperaturgradient ΔT den Grenztemperaturgradienten ΔTlim überschreitet.
 
8. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er ein akustisches und/oder optisches Anzeigemittel zur Anzeige des Reinigungsbedarfs aufweist.
 
9. Kondensationstrockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbehälter (19) für eine wässrige Spülflüssigkeit (29) eine untere Behälteröffnung (21) umfasst und eine Reinigungsleitung (20) zwischen Wärmetauscher (5) und Spülbehälter (19) angeordnet ist.
 
10. Kondensationstrockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbehälter (19) über einen Kondensatkanal (18), in dem sich eine Kondensatpumpe (28) befindet, mit einer Kondensatwanne (17) verbunden ist.
 
11. Kondensationstrockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Prozessluftkanal (2) ein Luft-Luft-Wärmetauscher (5) oder eine Wärmesenke (5) einer Wärmepumpe befindet.
 
12. Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners (1) mit einer Trocknungskammer (3) für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine Heizung (4) zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher (5) zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer (3) und ein Gebläse (6) für die Beförderung der Prozessluft befinden, einer Steuereinrichtung (10), einem Spülbehälter (19) mit einer wässrigen Spülflüssigkeit (29) und einem Anschluss (33) an eine Wasserversorgung (35), dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (5) mit einer vorgegebenen Menge an Spülflüssigkeit (29) gereinigt wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher (5) aufweist, die zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher (5) eine Benutzungsmaßzahl U bestimmen, diese mit einem vorgegebenen Wert Ulim vergleichen und bei Erreichen von Ulim, d.h. unter der Bedingung Ulim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsbedarf akustisch und/oder optisch angezeigt wird.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, das eine in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Reinigungsprogramm benötigte Menge an einer Spülflüssigkeit (29) ermittelt, mit der im Spülbehälter (19) vorhandenen Menge an Spülflüssigkeit (29) verglichen und bei einem Unterschreiten der benötigten Menge der Spülbehälter (19) mit Wasser aus der Wasserversorgung bis zur benötigten Menge aufgefüllt.
 
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülflüssigkeit (29) Kondensat umfasst.
 
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülflüssigkeit (29) in einer Kondensatwanne (17) aufgefangen und in den Spülbehälter (19) zurückgepumpt wird.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente