[0001] Die Erfindung betrifft einen Kondensationstrockner sowie ein bevorzugtes Verfahren
zu seinem Betrieb. Die Erfindung betrifft insbesondere einen als Trockner oder Waschtrockner
ausgestalteten Kondensationstrockner mit einer internen Reinigung eines innerhalb
eines Prozessluftkanals angeordneten Bauteils.
[0002] Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise auf der Kondensation der mittels
warmer Prozessluft verdampften Feuchtigkeit aus der Wäsche beruht, benötigt keinen
Abluftschlauch und ist sehr beliebt, weil er in einem innen liegenden Bad oder einer
Waschküche eines größeren Wohnkomplexes verwendet werden kann. In einem Kondensationstrockner
(im Folgenden auch als "Trockner" abgekürzt) wird Luft (so genannte Prozessluft) durch
ein Gebläse über eine Heizung in eine feuchte Wäschestücke enthaltende Trommel als
Trocknungskammer geleitet. In der Trommel befinden sich feuchte, zu trocknende Wäschestücke.
Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Wäschestücken auf. Nach Durchgang
durch die Trommel wird die nun feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher geleitet,
dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist. In diesem Wärmetauscher (z.B.
Luft-Luft-Wärmetauscher oder Wärmesenke einer Wärmepumpe) wird die feuchte Prozessluft
abgekühlt, so dass das in der feuchten Prozessluft enthaltene Wasser kondensiert.
Das kondensierte Wasser (Kondensat) wird anschließend in der Regel in einem geeigneten
Behälter gesammelt und die abgekühlte und getrocknete Luft erneut der Heizung und
anschließend der Trommel zugeführt.
[0003] Von der Prozessluft werden beim Durchgang durch die Trocknungskammer in den zu trocknenden
Wäschestücken enthaltene Flusen, welches kleine schwebfähige Gewebepartikel sind,
mitgerissen. Größere Flusen werden in einem Flusensieb zurückgehalten. Ein Teil der
feinteiligen Flusen geht jedoch durch das Flusensieb hindurch und lagert sich hinter
diesem im Prozessluftkanal ab. Die Ablagerung von Flusen ist besonders ausgeprägt
im Wärmetauscher, wo sich aufgrund der Abkühlung der feuchtwarmen Prozessluft Kondensat
befindet und die Flusen befeuchtet, so dass sie regelrecht kleben. Die am Wärmetauscher
abgeschiedenen Flusen stellen eine Behinderung für die den Wärmetauscher durchströmende
Prozessluft dar und beeinträchtigen den Wärmeaustausch, so dass die Effizienz des
Kondensationstrockners abnimmt und dessen Störanfälligkeit zunehmen kann.
[0004] Häufig sind die Wärmetauscher abnehmbar, insbesondere Luft-Luft-Wärmetauscher, so
dass sie dem Kondensationstrockner zur Reinigung entnommen und nach einer Beseitigung
anhaftender Flusen, beispielsweise durch Spülung mit einer Spülflüssigkeit wie Wasser,
wieder in den Trockner eingesetzt werden können. Dies ist jedoch nicht unbedingt möglich,
wenn als Wärmetauscher eine Wärmesenke einer Wärmepumpe verwendet wird. Die Bestandteile
einer Wärmepumpe sind in der Regel fest miteinander verbunden und nicht reversibel
aus dem Kondensationstrockner entnehmbar. Dies gilt zum Beispiel für die Komponenten
einer Kompressor-Wärmepumpe, da diese in einem vollkommen geschlossenen und nicht
ohne weiteres auftrennbaren Kreislauf für ein Kältemittel vereinigt sind. Es gilt
auch für die Komponenten einer thermoelektrischen Wärmepumpe, die unter Einschluss
der Peltier-Elemente, in denen der Peltier-Effekt, der das Pumpen der Wärme bewirkt,
auftritt, eine kompakte und kaum mehr auftrennbare Baueinheit bildet. Für weitere
Wärmepumpen, zum Beispiel Adsorptions-Wärmepumpen und Wärmepumpen, die einen regenerativen
Gaskreislauf ausnutzen, mag es ebenfalls gelten.
[0005] Für einen Wärmetauscher eines Kondensationstrockners sind somit die Bestimmung eines
Reinigungsbedarfs sowie die Reinigung an sich mit einem erheblichen Aufwand für den
Benutzer verbunden. Unterbleibt jedoch eine rechtzeitige Reinigung des Wärmetauschers,
kann es zu einer Verschlechterung der Leistung des Kondensationstrockners oder sogar
zu einer Störung hin bis zu einem Ausfall des Kondensationstrockners kommen, so dass
eine Reparatur erforderlich sein kann. Es sind daher Maßnahmen für eine interne Reinigung
eines Trockners, insbesondere eine interne Reinigung eines Wärmetauschers bekannt,
wobei zur Reinigung häufig das im Kondensationstrockner anfallende Kondensat verwendet
wird.
[0006] Die
DE 10 2006 006 080 A1 beschreibt eine Reinigungsvorrichtung für ein innerhalb eines Prozessluft-Kreislaufes
eines Haushaltswäschetrockners angeordnetes Bauteil, insbesondere für einen Wärmetauscher,
mit einem Kanalbereich des Prozessluft-Kreislaufes, der zur Reinigung des Bauteils
über einen Einlass mit einer Reinigungsflüssigkeit zu fluten ist, die nach Abschluss
des Reinigungsvorgangs über ein Sperrorgan abzulassen ist, wobei dem Kanalbereich
eine Erregereinrichtung zugeordnet ist, mit der die Reinigungsflüssigkeit in Bewegungen
zu versetzen ist.
[0007] Die
DE 199 43 125 A1 beschreibt ein Verfahren zum Reinigen eines Abschnitts einer Führung eines Prozessluftstroms
in einem Haushaltswäschetrockner, bei dem außerhalb einer Trocknungsphase, in der
mittels eines Gebläses der Prozessluftstrom erzeugt und in einen Trockenraum in Berührung
mit der zu trocknenden Wäsche gebracht wird, in einer Reinigungsphase bei ausgeschaltetem
Gebläse ein Abschnitt der Prozessluftführung zumindest teilweise für eine bestimmte
Zeitdauer mit einer Flüssigkeit geflutet wird, die am Ende der Reinigungsphase aus
dem gefluteten Abschnitt der Prozessluftführung entfernt wird. Vorzugsweise wird in
der Reinigungsphase zum Fluten Kondensat aus einem in Prozessluftströmungsrichtung
hinter dem Trockenraum liegenden Wärmetauscher zum Kondensieren der Feuchtigkeit in
der Prozessluft verwendet.
[0008] Die
DE 37 38 031 C2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flusen aus einem
als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheider. Mindestens ein Prozessluftkanal
ist gegen das Kühlmittel hermetisch abgedichtet und zum Abführen des Kondensats eingerichtet,
das in einem unter dem Wärmetauscher angeordneten Auffangbehälter bis zum Entleeren
gesammelt wird. Bei dem Verfahren wird zumindest mit einem Teil des gesammelten Kondensats
während eines zeitlich begrenzten Programmabschnitts mindestens eine Innenfläche des
Prozessluftkanals bespült. Bei der Vorrichtung ist der Wärmetauscher mit einer Spülvorrichtung
versehen, die mindestens eine auf mindestens eine Innenfläche des Prozessluftkanals
gerichtete Düse aufweist. Vorzugsweise weist der Sammelbehälter einen Bodenablauf
auf, der über ein steuerbares Ventil mit der Spülvorrichtung verbunden ist.
[0009] Die
WO 2008/077708 A1 beschreibt ein Verfahren zum Entfernen von Flusen aus einem Wärmetauscher eines Hausgeräts
sowie ein entsprechendes Hausgerät, wozu eine insbesondere durch ein während eines
Trocknungsprozesses in dem Hausgerät erzeugtes Kondensat gebildete Spülflüssigkeit
während einer Reinigungsphase abhängig von der Stärke eines Luftstromes abgelenkt
wird und abhängig von der Ablenkung durch verschiedene Bereiche des Wärmetauschers
strömt. Dabei kann eine effiziente Reinigung des Wärmetauschers jedoch nur mit einem
ausreichend großen Volumen an und/oder mit hinreichend schnell fließender Spülflüssigkeit
erreicht werden. Wie dies zu erreichen ist, ist offen gelassen.
[0010] Schließlich offenbart die
WO 2008/119611 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkreislaufes
eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteiles, insbesondere eines Verdampfers
einer Kondensatoreinrichtung, mittels Kondensat, welches in dem Prozessluftkreislauf
aus der feuchten Wäsche gewonnen und in einer Kondensatwanne aufgefangen wird, aus
der es zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen Spülbehälter geleitet wird.
Von dessen Austrittsseite wird das Kondensat durch schlagartiges Öffnen des betreffenden
Spülbehälters an das genannte Bauteil abgegeben.
[0011] Die
DE 42 12 965 A1 beschreibt einen Kondensationstrockner mit einer Trommel und einem im Zuge eines
Prozessluftstromes liegenden Kondensations-Wasserbehälter, der einen temperaturgesteuerten
Kühlkreislauf mit Pumpe und einen Wasserein- und einen Wasserauslauf aufweist. Der
Wasserbehälter enthält mindestens ein Kondensations-Filterelement, das oberhalb des
Wasserspiegels im Zuge der Prozessluft und im Wirkungsbereich von Sprühdüsen des Kühlluftkreislaufes
angeordnet ist. In der Ausführungsform von Fig. 1 wird das in dem Wasserbehälter befindliche
Kühlwasser während des Trocknungsprozesses kontinuierlich über die Pumpe und ein Dreiwegeventil
umgepumpt, wobei Sprühdüsen für einen gleichmäßigen Wasserfilm auf den Kondensations-Filterelementen
unter gleichzeitiger Abspülung bzw. Ausspülung von Flusen sorgen. Zur Aufrechterhaltung
der Funktion eines Kondensations-Wasserbehälters muss die Temperatur des auch zur
Spülung verwendeten Wassers kontrolliert werden.
[0012] Die
DE 10 2006 018 469 A1 beschreibt einen Trockner für Wäsche, bei dem die Entfeuchtung der im Umluftbetrieb
geförderten Luft durch Kondensation an einem Kühler erfolgt, welcher Teil einer Wärmepumpe
ist, wobei der Trockner eine Einrichtung zum Fluten, Besprühen, Durchströmen und/oder
Überströmen des Verdampfers und /oder Kompressors aufweist, wobei ein Filter das zum
Fluten, Besprühen, Durchströmen und/oder Überströmen verwendete Wasser filtert. Es
ist notwendig, den Sammelbehälter für die Flutung mit einer bestimmten Wassermenge
zu füllen, welche ausreicht, um die beiden Wärmetauscher zu fluten.
[0013] Die
DE 10 2007 024 438 A1 beschreibt ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken mit einem durch Kühlluft kühlbaren
Trocknerteil, welches einen Kondensator umfasst, der einen im Wesentlichen von unten
nach oben mit feuchter und Flusen umfassenden Prozessluft und von oben nach unten
mit Kondensatflüssigkeit durchströmbaren Hohlkörper umfasst. Der Kondensator weist
eine Engstelle auf, welche so ausgebildet ist, an den Innenwänden des Hohlkörpers
herablaufende Kondensatflüssigkeit unter der Wirkung der gegenströmenden Prozessluft
durch annähernd walzenförmige Verwirbelung vor dem ungehinderten Ablauf zu bewahren,
wobei mittels der Wechselwirkung zwischen der Verwirbelung und der strömenden Prozessluft
eine Flusenfilterung ausgebildet ist. Über einen Zufuhrkanal kann eine externe Spülflüssigkeit
in das Innere des Hohlkörpers geführt werden, wobei die Spülflüssigkeit von einer
Flüssigkeitssammeleinrichtung stammen kann, welche vorzugsweise in der Prozessluftführung
des Waschtrockners in Strömungsrichtung der Prozessluft vor dem zu durchströmenden
Kondensator angeordnet ist. Während des Trocknungsprozesses wird über den Zufuhrkanal
nur dann Spülflüssigkeit in definierten Mengen zugeleitet, wenn über einen Sensor
keine oder eine nicht ausreichende Wirbelbildung bzw. Verwirbelung detektiert wird.
[0014] Die
DE 197 04 420 A1, beschreibt ein Verfahren zum Überwachen des luftgekühlten Wärmetauschers in einem
elektrischen Kondensations-Wäschetrockner, der Luftkanäle für die Prozessluft und
für die Kühlluft enthält. Die Trocknungsvorgänge werden gezählt und mit Erreichen
einer vorbestimmten bzw. festgelegten Anzahl von Trockengängen wird durch Auslösen
einer Schaltmaßnahme eine Anzeigevorrichtung aktiviert.
[0015] Die
DE 37 38 033 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Überwachen des Verflusungsgrades eines als Wärmetauscher
ausgebildeten Kondenswasser-Abscheiders in einem Haushalt-Wäschetrockner, in dem die
flusenbelastete Prozeßluft durch Prozeßluft-Kanäle geleitet wird, die gegenüber Kühlkanälen
hermetisch dicht sind, aber mit dem Kühlmedium in gutem Wärmekontakt stehen. Am Eingang
der Kühlkanäle in den Wärmetauscher und anderen Ausgang aus dem Wärmetauscher sind
je ein TemperaturSensor für das Kühlmedium angeordnet und in eine Vergleichsschaltung
geschaltet, in der die Differenz der zu den gemessenen Temperaturen äquivalenten elektrischen
Werte als Differenzsignal mit einem elektrischen Referenzsignal vergleichbar ist.
Beim Unterschreiten des Wertes des Referenzsignals durch den Wert des Differenzsignales
ist eine Schaltmaßnahme auslösbar.
[0016] Beim Reinigen eines Wärmetauschers in einem Trockner kann es verfahrensbedingt dazu
kommen, dass aufgrund einer niedrigen Beladung mit zu trocknenden Wäschestücken und/oder
einer geringen Feuchtigkeit in den Wäschestücken für eine ausreichende Spülung der
Wärmetauscher zu wenig Kondensat vorliegt. Ein weiterer Nachteil bei mehrmaligem Spülen
mit Kondensat während eines Trockenzyklus liegt darin, dass man die Verunreinigungen
mit Flusen etc., die sich mit dem Abspülen der Wärmetauscher im Wasser der Kondensatwanne
wiederfinden, vor dem nächsten Spülen der Wärmetauscher herausfiltern und entsorgen
muss. Dies kann zwar dadurch gelöst werden, dass anstatt mit Kondensat mit Leitungswasser
gespült wird. D.h. der Trockner wird mit einem Wasseranschluss versehen. Problematisch
ist dann, dass die zur Erzielung optimaler Reinigungsergebnisse notwendige Wassermenge
meist aufgrund des niedrigen Wasserdrucks, der in vielen Ländern herrscht, nicht eingestellt
werden kann.
[0017] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Kondensationstrockner bereitzustellen,
bei dem ein im Prozessluftkanal angeordnetes Bauteil, insbesondere ein Wärmetauscher,
auf einfache Weise gereinigt werden kann. Vorzugsweise soll diese Reinigung automatisch
oder durch einen Benutzer steuerbar vorgenommen werden können.
[0018] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Trockner
mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs sowie das Verfahren
des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Trockners sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners entsprechen bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, auch wenn dies hierin
nicht explizit festgestellt ist.
[0019] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Kondensationstrockner mit einer Trocknungskammer
für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur
Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang
durch die Trocknungskammer und ein Gebläse für die Beförderung der Prozessluft befinden,
einem Spülbehälter und einer Steuereinrichtung, wobei der Spülbehälter mit einem Anschluss
an eine Wasserversorgung versehen ist.
[0020] Unter Wasserversorgung wird hierin im Allgemeinen eine Wasserversorgung mit in Haushalten
verfügbarem Leitungswasser verstanden, welches normalerweise mit einem Leitungswasserdruck
von mindestens 3 bar, zuweilen aber auch mit einem höheren Druck, wie z.B. mit 6 bar,
bereitgestellt wird.
[0021] Der Spülbehälter enthält im Allgemeinen eine zur Reinigung eines Bauteils im Prozessluftkanal
vorgesehene wässrige Spülflüssigkeit (im Folgenden auch mit "Spülflüssigkeit" abgekürzt).
Die Spülflüssigkeit umfasst im Allgemeinen Kondensat und/oder Leitungswasser aus der
Wasserversorgung. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung können der Spülflüssigkeit
Zusätze wie andere Lösungsmittel (beispielsweise Alkohole) oder oberflächenaktive
Agenzien zugesetzt sein. Der Spülbehälter kann auch Teil eines größeren Sammelbehälters
für wässrige Flüssigkeit sein, wobei dann der die Spülflüssigkeit enthaltende Teil
des Sammelbehälters auch als Spülkammer bezeichnet werden kann. Wenn im Folgenden
von Spülbehälter die Rede ist, sollen beide Möglichkeiten erfasst sein.
[0022] Der erfindungsgemäße Kondensationstrockner kann als reiner Trockner, aber auch als
Waschtrockner ausgestaltet sein. Unter einem Waschtrockner wird hierbei ein Kombinationsgerät
verstanden, das über eine Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion
zum Trocknen von feuchter Wäsche verfügt. Bei einem Waschtrockner ist von Vorteil,
dass er als solcher bereits an eine Wasserversorgung angeschlossen ist.
[0023] Die Erfindung ermöglicht, dass die Spülflüssigkeit mit einem gleichmäßigen, fest
vorgegebenen Druck zur Reinigung von Bauteilen im Prozessluftkanal verwendet werden
kann, unabhängig von einer evtl. vorhandenen Menge an Kondensat. Durch einen einfachen
Verfahrensschritt, nämlich durch eine schwallartige Abgabe der im Spülbehälter vorhandenen
Spülflüssigkeit, kann das betreffende Bauteil, insbesondere ein Wärmetauscher, gereinigt
werden. Ein innerhalb eines Prozessluftkanals eines Waschtrockners oder Trockners
angeordnetes Bauteil kann somit effizienter als bislang bekannt gereinigt werden,
insbesondere von Flusen, die sich dort während eines Trocknungsvorgangs von feuchter
Wäsche angesammelt haben. Nimmt man beispielsweise eine Spülflüssigkeitsmenge von
2,5 Liter an, die in dem Spülbehälter gesammelt ist, so wird eine effiziente Reinigung
des Bauteiles bzw. Wärmetauschers dadurch erzielt, dass diese Spülflüssigkeitsmenge
innerhalb von 1 bis 2 Sekunden abgegeben wird. Im Fall der Abgabe von 2,5 Litern Spülflüssigkeit
innerhalb von 1 Sekunde entspricht dies einer Fließgeschwindigkeit von 150 Litern
Spülflüssigkeit pro Minute. Für eine derartige Fließgeschwindigkeit müsste - wollte
man zu deren Erreichung eine Pumpe einsetzen - eine relativ großvolumige und leistungsstarke
Förderpumpe eingesetzt werden, deren Einsatz jedoch in Waschtrocknern oder Trocknern
für die Förderung von Kondensat zum Reinigen von dort innerhalb von Prozessluftkanälen
angeordneten Bauteilen, und zwar insbesondere von Wärmetauschern, nicht in Frage kommen
dürfte. Alternativ könnte an eine Reinigung mit Frischwasser aus der Wasserversorgung
unter Nutzung des internen Drucks in dieser Wasserversorgung gedacht werden. Erfahrungsgemäß
ist aber der Druck in einer öffentlichen Wasserversorgung weder zeitlich noch von
Ort zu Ort konstant. Es kann somit nicht ohne weiteres davon ausgegangen werden, dass
eine entsprechende Reinigungseinrichtung an jedem Ort und zu jeder Zeit einwandfrei
funktionieren könnte.
[0024] Der im erfindungsgemäßen Trockner eingesetzte Spülbehälter weist vorzugsweise an
einem Austrittsbereich für die Spülflüssigkeit ein Verschlussteil auf, durch dessen
schlagartiges Öffnen der Spülbehälter die in ihm enthaltene Spülflüssigkeit schwallartig
durch ein Fallrohr an das genannte Bauteil abzugeben gestattet.
[0025] Vorzugsweise ist das Verschlussteil des Spülbehälters mit einer bistabilen Federanordnung
verbunden, die zum Öffnen des durch das Verschlussteil verschlossenen Austrittsbereiches
des Spülbehälters betätigbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Verschlussteil des
Spülbehälters durch die bistabile Wirkung der Federanordnung besonders sicher geöffnet
werden kann. Die betreffende Öffnung kann dabei vorzugsweise dadurch besonders schnell
erfolgen, dass der betreffenden bistabilen Federanordnung eine Sprungfunktion zur
Umschaltung in ihre jeweilige bistabile Lage gegeben ist. Für die Betätigung der bistabilen
Federanordnung ist vorzugsweise ein mittels dieser gekoppeltes Thermo- oder Magnetrelais
vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass für die Ansteuerung der bistabilen Federanordnung
ein besonders geringer Aufwand ausreicht.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird bei einem
das genannte Bauteil bildenden Wärmetauscher die Spülflüssigkeit an einen vorzugsweise
lediglich in einem festgelegten Abstand von dem Eintrittsbereich der Prozessluft in
den Wärmetauscher befindlichen Wärmetauscherbereich abgegeben. Dies hat den Vorteil,
dass im gesamten Eintrittsbereich des Wärmetauschers üblicherweise verstärkt auftretende
Ablagerungen in Form von Flusen wirksam entfernt werden können. Dabei wird die Abgabe
der Spülflüssigkeit vorzugsweise unmittelbar oder kurz nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs
von zu trocknender feuchter Wäsche ausgeführt, da zu diesem Zeitpunkt an dem Bauteil
bzw. Wärmetauscher haftende Verunreinigungen, insbesondere Flusen, noch feucht oder
angelöst sind und durch die abgegebene Spülflüssigkeit relativ leicht entfernbar sind.
Zu diesem Zeitpunkt sind darüber hinaus Kondensatwanne bzw. Spülbehälter üblicherweise
mit Kondensat gefüllt, das zum Reinigen des Bauteils, z.B. eines Wärmetauschers, verwendet
werden kann. Ferner vergeht im Allgemeinen nach jedem Trocknungsvorgang längere Zeit
bis zum nächsten Trocknungsvorgang, so dass genügend Zeit zur Entfernung der Spülflüssigkeit
bleibt.
[0027] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
bei einem das genannte Bauteil bildenden Wärmetauscher die Spülflüssigkeit unter mechanischer,
hydraulischer, pneumatischer oder elektromechanischer Ablenkung von einem am Eintrittsbereich
der Prozessluft in den Wärmetauscher vorgesehenen Anfangsbereich bis zu einem in Abstand
davon in Richtung zum Austrittsbereich der Prozessluft aus dem Wärmetauscher liegenden
Endbereich zugeführt. Dies hat den Vorteil, dass das zu reinigende Bauteil, hier insbesondere
ein Wärmetauscher, auf relativ einfache Weise über einen festlegbaren Bereich gereinigt
werden kann. Der betreffende Bereich kann sich dabei vom Eintrittsbereich der Prozessluft
in den Wärmetauscher bis zu deren Austrittsbereich aus dem Wärmetauscher erstrecken.
Die Zufuhr von Spülflüssigkeit wird auch in diesem Fall vorzugsweise unmittelbar oder
kurz nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs von zu trocknender feuchter Wäsche ausgeführt,
da zu diesem Zeitpunkt an dem erwähnten Bauteil haftende Verunreinigungen, insbesondere
Flusen, noch feucht sind und durch die schwallartig abgegebene Spülflüssigkeit gut
entfernbar sind.
[0028] Vorzugsweise umfasst der Spülbehälter für die wässrige Spülflüssigkeit eine untere
Behälteröffnung und eine Reinigungsleitung ist zwischen einem Wärmetauscher und dem
Spülbehälter angeordnet.
[0029] Der Spülbehälter ist vorzugsweise ein Aufbewahrungsgefäß für Kondensat, das nach
seiner Bildung im Wärmetauscher durch Abkühlung feuchtwarmer Prozessluft zunächst
in einer Kondensatwanne aufgefangen und dann in ein Aufbewahrungsgefäß (Kondensatbehälter)
befördert wird. Ganz besonders bevorzugt ist daher der Spülbehälter über einen Kondensatkanal,
in dem sich eine Kondensatpumpe befindet, mit einer Kondensatwanne verbunden. Der
Spülbehälter kann im Kondensationstrockner fest oder abnehmbar installiert sein.
[0030] Zwischen dem Spülbehälter und dem Anschluss an eine Wasserversorgung oder zwischen
dem Anschluss und der Wasserversorgung kann vorteilhaft ein Ventil angeordnet sein,
das als Zweiwegeventil ausgestaltet die Zufuhr von Wasser zum Spülbehälter regulieren
kann oder als Dreiwegeventil auch einen Weg für das Abpumpen von mit Flusen versehenem
Kondensat bereitstellen kann.
[0031] Zweckmäßigerweise wird daher im erfindungsgemäßen Trockner ggf. anfallendes Kondensat
mittels einer Pumpe aus einer Kondensatwanne, die im Allgemeinen unterhalb eines Wärmetauschers
angeordnet ist, in den Spülbehälter gepumpt. Hierdurch wird das Kondensat auf relativ
einfache Weise zur Verfügung gestellt. Dabei wird in vorteilhafter Weise eine relativ
kleine und eine geringe Leistung aufweisende Pumpe verwendet, um das Kondensat aus
der Kondensatwanne in den Spülbehälter zu pumpen. Die Leistung einer solchen Pumpe
liegt deutlich, insbesondere größenordnungsmäßig, unter der Leistung einer Pumpe,
wie sie eingangs im Zusammenhang mit der prinzipiellen Ausführung der vorliegenden
Erfindung erwähnt worden ist.
[0032] Dies hat den Vorteil eines geringen apparativen Aufwands für ein besonders effizientes
Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkanals eines Waschtrockners oder Trockners
angeordneten Bauteiles. Durch insbesondere schlagartiges Öffnen des Spülbehälters
lässt sich nämlich das in dem Spülbehälter gesammelte Kondensat, ggf. mit einer Menge
an Leitungswasser aus der Wasserversorgung aufgefüllt, in effizienter Weise schnell
als Wasserschwall an das zu reinigende Bauteil abgeben, ohne dass dazu noch zusätzliche
Einrichtungen erforderlich sind.
[0033] Im erfindungsgemäßen Kondensationstrockner ist im Prozessluftkanal mindestens ein
Wärmetauscher vorhanden. Der Wärmetauscher ist insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher
oder eine Wärmesenke einer Wärmepumpe. Bei einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten
Kondensationstrockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft
im Wesentlichen in der Wärmesenke der Wärmepumpe, wo im Falle einer Kompressor-Wärmepumpe
die übertragene Wärme zur Verdampfung eines in der Wärmepumpe zirkulierenden Kältemittels
verwendet wird. Das aufgrund der Erwärmung verdampfte Kältemittel wird über einen
Kompressor dem Verflüssiger der Wärmepumpe zugeführt, welcher die Wärmequelle der
Wärmepumpe bildet und wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels Wärme
freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Prozessluft vor Eintritt in die Trommel verwendet
wird. Vom Verflüssiger fließt das Kältemittel durch eine Drossel zurück zum Verdampfer,
womit der Kreislauf geschlossen ist.
[0034] Im Prozessluftkanal befindet sich daher als zu reinigendes Bauteil vorzugsweise ein
Wärmetauscher, insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher oder eine Wärmesenke einer
Wärmepumpe.
[0035] Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Kondensationstrockner ein Mittel zur Erkennung
eines Reinigungsbedarfs für einen Wärmetauscher als gemäß der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise zu reinigendes Bauteil auf.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kondensationstrockner Mittel zur Erkennung
eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher auf, die zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs
für den Wärmetauscher eine Benutzungsmaßzahl U bestimmen, diese mit einem vorgegebenen
Wert U
lim vergleichen und bei Erreichen von U
lim, d.h. unter der Bedingung U
lim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners
ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs ein Zähler vorhanden, der die Anzahl
n der bereits durchgeführten Trocknungsprozesse bestimmt und mit einer vorgegebenen
Grenzanzahl n
lim vergleicht. Dieser Zähler kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn eine Reinigung
des Wärmetauschers durchgeführt wird.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners
ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Uhr vorhanden, welche eine
Gesamtdauer t
sum von bisher durchgeführten Trocknungsprozessen bestimmt und mit einer vorgegebenen
Grenzdauer t
lim vergleicht. Diese Uhr kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn eine Reinigung
des Wärmetauschers durchgeführt wird.
[0039] Gegebenenfalls umfasst der erfindungsgemäße Kondensationstrockner in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit,
die eine Gesamtmenge M an bislang getrockneten Wäschestücken ermittelt und mit einer
vorgegebenen Grenzgesamtmenge M
lim vergleicht. Der Wert für die Gesamtmenge M kann vorzugsweise zurückgesetzt werden,
wenn eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.
[0040] Darüber hinaus weist der Kondensationstrockner in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs im Prozessluftkanal einen Sensor zur
Volumenstrommessung auf. Die Auswerteeinheit, die einen Gesamtvolumenstrom V ermittelt
und diesen mit einem Grenzvolumenstrom V
lim vergleicht, löst den Reinigungsvorgang aus. Der Wert V wird danach vorzugsweise zurückgesetzt.
[0041] Schließlich kann durch die Auswerteeinheit in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ein Temperaturgradient ΔT über einen in Richtung des Prozessluftstroms gesehen hinter
der Heizung angeordneten Temperaturfühler ermittelt werden. Dieser Temperaturgradient
wird mit einem Grenztemperaturgradienten ΔT
lim verglichen, und bei Überschreiten des Grenztemperaturgradienten wird der Reinigungsvorgang
ausgelöst.
[0042] Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Kondensationstrockner ein akustisches
und/oder optisches Anzeigemittel zur Anzeige des Reinigungsbedarfs aufweist.
[0043] Nach Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher wird vorzugsweise eine
Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt. Die Reinigung unter Verwendung der Spülflüssigkeit
kann automatisch oder durch einen Benutzer des Kondensationstrockners steuerbar durchgeführt
werden. Vorzugsweise kann hierzu am Kondensationstrockner eingestellt werden, ob automatisch
oder manuell eine Reinigung durchgeführt werden soll.
[0044] Die Erfindung betrifft daher außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners
mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal,
in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher zur Abkühlung
der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer und ein Gebläse für die
Beförderung der Prozessluft befinden, einer Steuereinrichtung, einem Spülbehälter
mit einer wässrigen Spülflüssigkeit und einem Anschluss an eine Wasserversorgung,
wobei der Wärmetauscher mit einer vorgegebenen Menge an der Spülflüssigkeit gereinigt
wird.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird eine in Abhängigkeit
von einem vorgegebenen Reinigungsprogramm benötigte Menge an einer Spülflüssigkeit
ermittelt, mit der im Vorratsbehälter vorhandenen Menge an Spülflüssigkeit verglichen
und bei einem Unterschreiten der benötigten Menge der Spülbehälter mit Wasser aus
der Wasserversorgung bis zur benötigten Menge aufgefüllt.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners benutzt vorzugsweise
einen Kondensationstrockner mit Mitteln zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für
den Wärmetauscher, wobei diese Mittel zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den
Wärmetauscher vorzugsweise eine Benutzungsmaßzahl U bestimmen, diese mit einem vorgegebenen
Wert U
lim vergleichen und bei Erreichen von U
lim, d.h. unter der Bedingung U
lim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.
[0047] Art und Größe der Benutzungsmaßzahl U sowie des vorgegebenen Wertes U
lim hängen von der Art der eingesetzten Mittel ab. Ist das Mittel ein Zähler, wird die
Benutzungsmaßzahl U in der Regel eine natürliche Zahl sein, die mit jedem durchgeführten
Trocknungsprogramm um den Wert eins erhöht wird. Entsprechend ist der vorgegebene
Wert U
lim bei Verwendung eines Zählers in der Regel ebenfalls eine natürliche Zahl. Für den
Fall U = U
lim wird ein Reinigungsbedarf festgestellt und im Allgemeinen das erfindungsgemäße Verfahren
eingeleitet.
[0048] Entsprechend sind der gemessene Wert U und der vorgegebene Wert U
lim bei Verwendung einer Uhr jeweils ein Zeitraum Δt und bei Verwendung einer bestimmten
Gesamtmenge M an bislang getrockneten Wäschestücken jeweils ein Gewicht.
[0049] Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, dass der Reinigungsbedarf für
den vorzugsweise zu reinigenden Wärmetauscher akustisch und/oder optisch angezeigt
wird. Da es hierdurch für einen Benutzer des Kondensationstrockners möglich ist, den
Reinigungsbedarf zu erkennen, ermöglicht eine akustische und/oder optische Anzeige
des Reinigungsbedarfs neben einer automatischen Reinigung auch eine Steuerung der
Reinigung durch den Benutzer.
[0050] Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren ganz besonders bevorzugt, dass die Spülflüssigkeit
Kondensat umfasst. Hierbei ist es wiederum bevorzugt, dass die Spülflüssigkeit aus
dem Spülbehälter in den Wärmetauscher geleitet wird, anschließend in einer Kondensatwanne
aufgefangen und wieder in den Spülbehälter zurückgepumpt wird. Im Verfahren kann vorgegeben
sein, dass ein solcher Zyklus mehr als einmal durchlaufen wird.
[0051] Die Steuereinrichtung kann eine automatische Reinigung auch zu einer Nachtzeit durchführen,
wenn der Benutzer den Trockner ohnehin nicht benutzt. In jedem Fall kann der Trockner
eine bevorstehende Reinigungsphase anzeigen und den Benutzer ggf. darauf hinweisen,
dass ein als Spülbehälter genutzter Kondensatbehälter nicht geleert werden soll, damit
genügend Kondensat für eine Reinigung zur Verfügung steht.
[0052] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei dem
die Reinigung von einem Benutzer des Kondensationstrockners durchgeführt wird, wird
der Spülbehälter beispielsweise durch Hinzufügung von Leitungswasser aus der Wasserversorgung
bis zu einer bestimmten Wassermenge (z.B. 3 I) gefüllt. Die hinzugefügte Wassermenge
wird davon abhängen, ob der Spülbehälter für die Aufbewahrung von Kondensat verwendet
wird und ggf. bereits Kondensat enthält. Dann wird beispielsweise vom Benutzer am
Kondensationstrockner ein Reinigungsprogramm ausgewählt. Über die Steuereinrichtung
werden dann ein oder mehrere Reinigungsschritte eingeleitet. Start und Ende der Reinigungsschritte
werden dem Benutzer vorzugsweise akustisch und/oder optisch angezeigt. Nach Beendigung
der Reinigungsschritte und ggf. Zurückpumpen der gebrauchten Spülflüssigkeit kann
der Benutzer in Abhängigkeit von der Verunreinigung der gebrauchten Spülflüssigkeit
im Falle eines entnehmbaren Spülbehälters manuell die Spülflüssigkeit durch Abnehmen
und Entleeren entsorgen. Alternativ kann die Spülflüssigkeit über einen Ablaufschlauch
vom Kondensationstrockner automatisch entsorgt werden.
[0053] Die Erfindung hat den Vorteil, dass bei einem Kondensationstrockner unabhängig vom
Vorhandensein von Kondensat bzw. einer ausreichenden Menge von Kondensat auf einfache
und effiziente Weise eine Reinigung von Bauteilen im Prozessluftkanal durchgeführt
werden kann. Somit kann automatisch oder durch Einflussnahme eines Benutzers der Wärmetauscher
des Kondensationstrockners gereinigt werden. In Ausführungsformen der Erfindung kann
zudem ohne die Notwendigkeit einer Öffnung des Kondensationstrockners ein Reinigungsbedarf
eines Wärmetauschers ermittelt werden. Die Erfindung ist insbesondere von Vorteil
bei Verwendung einer Wärmepumpe, da die Wärmesenke einer Wärmepumpe in der Regel zur
Reinigung nicht aus dem Kondensationstrockner entnommen werden kann. Der Wärmetauscher
des Kondensationstrockners kann auch ohne mechanischen Eingriff im Gerät einfach und
bequem gereinigt werden. Zur Reinigung werden weder Pinsel, Filter noch Bürsten benötigt.
Da die Erfindung eine regelmäßige, dem Bedarf angepasste Reinigung des Wärmetauschers
ermöglicht, ist ein Trockner mit einer verbesserten Effizienz und einer deutlich verringerten
Störanfälligkeit möglich.
[0054] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für den erfindungsgemäßen Kondensationstrockner
und einem Verfahren zum Betrieb dieses Kondensationstrockners. Dabei wird Bezug auf
die Figuren 1 und 2 genommen. Es zeigen:
Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Kondensationstrockner, der als Ablufttrockner
ausgestaltet ist,
Figur 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Kondensationstrockner, der als Umlufttrockner
ausgestaltet ist, und
Figur 3 eine Skizze der in diesen Trocknern eingesetzten Reinigungseinrichtung.
[0055] In den Figuren 1 und 2 zeigen die Pfeile die Fließrichtung der Prozessluft an.
[0056] Der in Figur 1 dargestellte Trockner 1 weist eine um eine horizontale Achse drehbare
Trommel als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 25 zur Bewegung von
Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Zuluft wird im Prozessluftkanal
2 mittels eines Gebläses 6 vom Zulufteingang 23 über einen Luft-Luft-Wärmetauscher
5 und eine elektrische Heizung 4 durch die Trommel 3 geführt. Dabei wird von der elektrischen
Heizung 4 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer Tür 22 gegenüber liegenden
Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die Trommel 3 geleitet.
[0057] Nach Austritt aus der Trommel 3 wird die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft in
einem als Abluftkanal bezeichneten Teil des Prozessluftkanals 2 über den Luft-Luft-Wärmetauscher
5 zu einem Abluftausgang 24 geleitet. Hierbei strömt die Prozessluft durch die Befüllöffnung
der Trommel 3 zu einem Flusensieb 16 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden
Tür 22. Anschließend wird der Prozessluftstrom in der Tür 22 nach unten umgelenkt
und weiter zum Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet. Dort kondensiert infolge Abkühlung
die von der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit und wird in
einer Kondensatwanne 17 aufgefangen.
[0058] Die Kondensatwanne 17 ist über einen Kondensatkanal 18, in dem sich eine Pumpe 28
befindet mit einem Spülbehälter 19 verbunden, in dem sich eine Spülflüssigkeit 29
befindet. Der Spülbehälter 19 ist zudem mit einem Anschluss 33 an eine Wasserversorgung
35 versehen. Zwischen dem Anschluss 33 und der Wasserversorgung 35 befindet sich ein
Zweiwegeventil 34 zur Steuerung der Wasserzufuhr in den Spülbehälter 19. Der Spülbehälter
19 umfasst eine untere Behälteröffnung 21 und eine Reinigungsleitung 20 ist zwischen
dem Spülbehälter 19 und dem Luft-Luft-Wärmetauscher 5 angeordnet.
[0059] Die in Fig. 1 gezeigte Wasserversorgung 35 ist insbesondere ein Wasserleitungssystem
eines Gebäudes.
[0060] Im Zuluftkanal 2 befindet sich bei dieser Ausführungsform hinter der Heizung 4 ein
Fühler 14 zur Volumenstrommessung. Mit diesem erfolgt durch eine Auswerteeinheit 13
die Ermittlung eines Gesamtvolumenstroms V der Prozessluft ermittelt und ein Vergleich
dieses mit einem Grenzvolumenstrom V
lim. Ausgehend davon, dass bei einer Verschmutzung des Wärmetauschers 5 der Volumenstrom
der Prozessluft sinkt, wird durch die Auswerteeinheit 13 der Reinigungsvorgang ausgelöst,
wenn der Gesamtvolumenstrom V den Grenzvolumenstrom V
lim unterschreitet. Es sei angemerkt, dass die Platzierung des als Fühler 14 zur Volumenstrommessung
ausgebildeten Fühlers 14 im Prozessluftkreis weitgehend unkritisch ist. Die Positionierung
hinter der Heizung 4 ist jedoch bevorzugt, weil dort der Prozessluftstrom weitestgehend
frei von Flusen und dergleichen evtl. beeinträchtigenden Belastungen ist und somit
langfristig eine zuverlässige Messung erwartet werden kann.
[0061] Als Alternative zum Fühler 14 für einen Volumenstrom kommt auch ein an der bezeichneten
Stelle platzierter Fühler 14 zur Temperaturmessung in Betracht. Mittels dieses Fühlers
14 ermittelt die Auswerteeinheit 13 einen Temperaturgradienten ΔT der Prozessluft
und vergleicht diesen mit einem Grenztemperaturgradienten ΔT
lim. Ausgehend davon, dass bei einer Verschmutzung des Wärmetauschers 5 bei sinkendem
Volumenstrom der Prozessluft deren Temperatur hinter der Heizung 4 ansteigt, wird
durch die Auswerteeinheit 13 der Reinigungsvorgang ausgelöst, wenn der Temperaturgradient
ΔT den Grenztemperaturgradienten ΔT
lim überschreitet.
[0062] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind ergänzend als Mittel zur Feststellung
eines Reinigungsbedarfs des Luft-Luft-Wärmetauschers 5 zusätzlich ein Zähler 11 für
die Anzahl der durchgeführten Trocknungsprozesse, eine Uhr 12 sowie eine entsprechend
programmierte Auswerteeinheit 13 vorhanden. Diese sind entweder Teil der Steuereinrichtung
10 des Kondensationstrockners 1 oder ihr zugeordnet.
[0063] Bei festgestelltem Reinigungsbedarf wird durch die Steuereinrichtung 10 bzw. die
Auswerteeinheit 13 bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ein Reinigungsvorgang
ausgelöst, bei dem der Luft-Luft-Wärmetauscher 5 mittels einer in einem Vorratsbehälter
19 vorhandenen Spülflüssigkeit 29 gereinigt wird. Die Spülflüssigkeit 29 umfasst hierbei
Kondensat, das zuvor im Luft-Luft-Wärmetauscher 5 angefallen ist und von einer Kondensatwanne
17 mittels einer Pumpe 28 über einen Kondensatkanal 18 in den Vorratsbehälter 19 gepumpt
worden war. Zur Reinigung wird die untere Behälteröffnung 21 geöffnet und die Spülflüssigkeit
29 durch die Reinigungsleitung 20 in den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet. Nach
Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 wird die Spülflüssigkeit 29 in der Kondensatwanne
17 aufgefangen und zurück in das Spülgefäß 19 gepumpt. Dieser Zyklus kann ggf. wiederholt
werden.
[0064] Die Trommel 3 wird in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels
eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 16 gelagert, wobei die Trommel
3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen
Ende gehalten wird. Die Steuerung des Trockners erfolgt über eine Steuereinrichtung
10, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 9 geregelt werden kann.
[0065] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6 und die Trommel
3 durch den Motor 30 angetrieben.
[0066] Figur 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Trockner, der als Umlufttrockner
ausgestaltet ist. Bei dieser Ausführungsform fehlen daher ein Zuluftzugang und ein
Abluftkanal. Im Gegensatz zur Ausführungsform von Figur 1 erfolgt die Kühlung der
warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft aus der Trommel 3 im Luft-Luft-Wärmetauscher
5 durch Wärmetausch mit Kühlluft in einem Kühlluftkanal 32. Im Kühlluftkanal 32 befindet
sich ein Kühlgebläse 27, welches Kühlluft von einem Kühllufteingang 26 durch den Luft-Luft-Wärmetauscher
5 hindurch bis zum Kühlluftausgang 31 befördert.
[0067] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform erfolgen die Ermittlung eines Reinigungsbedarfs
für den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 sowie dessen Reinigung insbesondere mittels des
Fühlers 14 wie für Fig. 1 gezeigt. Die für Fig. 2 nicht gesondert erklärten Teile
des Kondensationstrockners entsprechen somit den für Fig. 1 beschriebenen Teilen und
deren Funktionen.
[0068] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6, das Kühlgebläse
27 sowie die Trommel 3 durch den gleichen Motor 30 angetrieben, wobei sich das Gebläse
6 und das Kühlgebläse 27 auf entgegen gesetzten Seiten von Motor 30 befinden.
[0069] Die Reinigungseinrichtung der beiden in den Figuren 1 und 2 dargestellten Trockner
ist in Figur 3 skizziert. Im Wärmetauscher 5 fällt aus der durchströmenden Prozessluft
flüssiges Kondensat an und tropft in die Kondensatwanne 17. Von dort fördert es die
Pumpe 28 durch den Kondensatkanal 18 zum Spülbehälter 19, welcher im Übrigen auch
nach Abschluss eines Trocknungsprozesses zwecks Entsorgens des Kondensats aus dem
Trockner entnommen werden kann. Ein Not-Überlauf 36 ermöglicht es, dass überschüssiges
Kondensat zurück zur Kondensatwanne 17 gelangen kann, wenn der Spülbehälter 19 voll
gefüllt ist. Über einen Anschluss 33 nebst Zweiwegeventil 34 kann eventuell mangelnde
Spülflüssigkeit aus einer hier nicht dargestellten Wasserversorgung 35 zugeführt werden.
Unter Nutzung eines Niveauschalters 37 kann die notwendige Füllung des Spülbehälters
19 sichergestellt werden.
[0070] Ist ein Reinigungsvorgang am Wärmetauscher 5 erforderlich, so wird das Magnetventil
38 am Spülbehälter 19 schlagartig geöffnet, und es strömt Spülflüssigkeit durch die
Reinigungsleitung 20 und den daran anschließenden Verteiler 39 über den Wärmetauscher
5, so dass dieser von anhaftenden Flusen und sonstigem Schmutz gereinigt wird. Die
Spülflüssigkeit gelangt dann in die Kondensatwanne 17 und kann von dort durch den
Kondensatkanal 18 wieder - gegebenenfalls unter entsprechender Filterung zwecks Aussonderung
mitgeführter Flusen etc., zum Spülbehälter 19 zurückgeführt werden.
[0071] Von Wichtigkeit ist, dass der Wärmetauscher 5 nicht einfach nur als Luft-Luft-Wärmetauscher
5 aufzufassen ist, sondern als Repräsentant für einen Wärmetauscher 5, der Bestandteil
einer Wärmepumpe, insbesondere eine Wärmesenke dieser Wärmepumpe, ist. Für die vorliegend
relevante Reinigungsfunktion und die Verschmutzungsneigung des Wärmetauschers 5 kommt
es durchaus nicht wesentlich darauf an, was mit der Wärme, die der Wärmetauscher 5
der durchfließenden Prozessluft entnimmt, geschieht. Insbesondere ist es ohne Bedeutung,
ob diese Wärme den Trockner letztlich verlässt, wie es beim konventionellen Kondensationstrockner
geschieht, oder ob sie auf irgendeine Weise zurückgewonnen wird und, beispielsweise
über die als Wärmequelle der Wärmepumpe ausgestaltete Heizung 4, in den Trocknungsprozess
zurück gelangt. In jedem Fall bietet vorliegende neue Lehre eine Möglichkeit zur Realisierung
eines in besonderer Weise benutzungsfreundlichen und funktionssicheren Trockners.
1. Kondensationstrockner (1) mit einer Trocknungskammer (3) für zu trocknende Gegenstände,
einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine Heizung (4) zur Erwärmung der Prozessluft,
ein Wärmetauscher (5) zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer
(3) und ein Gebläse (6) für die Beförderung der Prozessluft befinden, einem Spülbehälter
(19) und einer Steuereinrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbehälter (19) mit einem Anschluss (33) an eine Wasserversorgung (35) versehen
ist.
2. Kondensationstrockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher
(5) aufweist.
3. Kondensationstrockner (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs ein Zähler (11) vorhanden
ist, der die Anzahl n der bereits durchgeführten Trocknungsprozesse bestimmt und mit
einer vorgegebenen Grenzanzahl nlim vergleicht.
4. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Uhr (12) vorhanden
ist, welche eine Gesamtdauer tsum von bisher durchgeführten Trocknungsprozessen bestimmt und mit einer vorgegebenen
Grenzdauer tlim vergleicht.
5. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs
eine Auswerteeinheit (13) umfasst, die eine Gesamtmenge M an bislang getrockneten
Wäschestücken ermittelt und mit einer vorgegebenen Grenzgesamtmenge Mlim vergleicht.
6. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs
im Prozessluftkanal (2) einen Fühler (14) zur Volumenstrommessung aufweist, und dass
das Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit
(13) umfasst, die einen Gesamtvolumenstrom V der Prozessluft ermittelt und diesen
mit einem Grenzvolumenstrom Vlim vergleicht, und die den Reinigungsvorgang auslöst, wenn der Gesamtvolumenstrom V
den Grenzvolumenstrom Vlim unterschreitet.
7. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) als Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs
im Prozessluftkanal (2) einen Fühler (14) zur Temperaturmessung aufweist, und dass
das Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit
(13) umfasst, die einen Temperaturgradienten ΔT der Prozessluft ermittelt und diesen
mit einem einem Grenztemperaturgradienten ΔTlim vergleicht, und die den Reinigungsvorgang auslöst, wenn der Temperaturgradient ΔT
den Grenztemperaturgradienten ΔTlim überschreitet.
8. Kondensationstrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er ein akustisches und/oder optisches Anzeigemittel zur Anzeige des Reinigungsbedarfs
aufweist.
9. Kondensationstrockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbehälter (19) für eine wässrige Spülflüssigkeit (29) eine untere Behälteröffnung
(21) umfasst und eine Reinigungsleitung (20) zwischen Wärmetauscher (5) und Spülbehälter
(19) angeordnet ist.
10. Kondensationstrockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbehälter (19) über einen Kondensatkanal (18), in dem sich eine Kondensatpumpe
(28) befindet, mit einer Kondensatwanne (17) verbunden ist.
11. Kondensationstrockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Prozessluftkanal (2) ein Luft-Luft-Wärmetauscher (5) oder eine Wärmesenke
(5) einer Wärmepumpe befindet.
12. Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners (1) mit einer Trocknungskammer
(3) für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine Heizung
(4) zur Erwärmung der Prozessluft, ein Wärmetauscher (5) zur Abkühlung der Prozessluft
nach Durchgang durch die Trocknungskammer (3) und ein Gebläse (6) für die Beförderung
der Prozessluft befinden, einer Steuereinrichtung (10), einem Spülbehälter (19) mit
einer wässrigen Spülflüssigkeit (29) und einem Anschluss (33) an eine Wasserversorgung
(35), dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (5) mit einer vorgegebenen Menge an Spülflüssigkeit (29) gereinigt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) Mittel (10,11,12,13,14) zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs
für den Wärmetauscher (5) aufweist, die zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den
Wärmetauscher (5) eine Benutzungsmaßzahl U bestimmen, diese mit einem vorgegebenen
Wert Ulim vergleichen und bei Erreichen von Ulim, d.h. unter der Bedingung Ulim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsbedarf akustisch und/oder optisch angezeigt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, das eine in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Reinigungsprogramm benötigte Menge
an einer Spülflüssigkeit (29) ermittelt, mit der im Spülbehälter (19) vorhandenen
Menge an Spülflüssigkeit (29) verglichen und bei einem Unterschreiten der benötigten
Menge der Spülbehälter (19) mit Wasser aus der Wasserversorgung bis zur benötigten
Menge aufgefüllt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülflüssigkeit (29) Kondensat umfasst.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülflüssigkeit (29) in einer Kondensatwanne (17) aufgefangen und in den Spülbehälter
(19) zurückgepumpt wird.