[0001] Die Erfindung betrifft eine Trockenkammer zur dielektrischen Trocknung eines Guts,
insbesondere einer Papierbahn.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur Trocknung von Gütern, wie
z.B. Materialbahnen oder Papierbahnen, bekannt. In der Papierherstellung werden zur
Trocknung von Papierbahnen insbesondere Nasspressen sowie eine Kontakttrocknung über
dampfbeheizte Trockenzylinder verwendet. Darüber hinaus sind kontaktlose Trockenverfahren,
wie z.B. die Beheizung von Materialbahnen mit Gasbrennern, die Infrarotbestrahlung
sowie die dielektrische Trocknung im Hochfrequenzfeld bekannt.
[0003] Die dielektrische Hochfrequenztrocknung wird beispielsweise bei der Holzverleimung
zur Trocknung des Leims eingesetzt. Bei dieser Trocknung wird das zu trocknende Gut
einem starken elektrischen Wechselfeld ausgesetzt, welches innerhalb einer Trockenkammer
erzeugt wird. Die Aufheizung des Guts und die Verdampfung der darin enthaltenen flüssigen
Bestandteile erfolgt über durch das Hochfrequenzfeld generierte Wechselströme, welche
in dem zu trocknenden Gut fließen. Zur dielektrischen Trocknung werden hohe elektrische
Feldstärken innerhalb der Trockenkammer benötigt, was häufig dazu führt, dass auch
außerhalb der Trockenkammer weiterhin noch starke Felder auftreten, welche oftmals
vorgeschriebene Grenzwerte zum Schutz von Bedienpersonal überschreiten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Trockenkammer zur dielektrischen Trocknung
eines Guts zu schaffen, bei der die außerhalb der Trockenkammer auftretenden elektrischen
Felder möglichst gering gehalten werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Trockenkammer gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0006] Die erfindungsgemäße Trockenkammer umfasst ein zumindest teilweise leitfähiges Gehäuse
mit einem Eingangs- und Ausgangsschlitz für das zu trocknende Gut, wobei das Gut im
Betrieb der Trockenkammer durch das Gehäuse geführt wird. Ferner ist eine Hochfrequenzanordnung
mit zumindest einer Spannungsquelle, beispielsweise einem Wechselspannungs-Oszillator,
vorgesehen, wobei mit der Hochfrequenzanordnung zumindest ein elektrisches Wechselfeld
mit einer Betriebsfrequenz im Inneren des Gehäuses erzeugt wird.
[0007] Die erfindungsgemäße Trockenkammer zeichnet sich durch eine Wellenleiter-Anordnung
mit einer Anzahl von Wellenleitern (d.h. mit einem oder mehreren Wellenleitern) aus,
wobei die Wellenleiter jeweils zwei und gegebenenfalls auch mehr leitfähige Flächen
mit dazwischen liegendem Dielektrikum umfassen, wobei sich das Dielektrikum und die
leitfähigen Flächen in eine Erstreckungsrichtung von einem ersten Ende, welches eine
auf den Eingangs- und/oder Ausgangsschlitz weisende Eintrittsöffnung in das Dielektrikum
bildet, zu einem zweiten Ende erstreckt, an welchem die leitfähigen Flächen des jeweiligen
Wellenleiters elektrisch miteinander verbunden sind. Ein Wellenleiter weist dabei
eine Länge in der Erstreckungsrichtung auf, welche im Wesentlichen einem Viertel der
Wellenlänge der Betriebsfrequenz und/oder einem Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz
plus einer oder mehrerer halber Wellenlängen der Betriebsfrequenz entspricht.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass durch einen Wellenleiter mit der
Länge von einem Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz (bzw. plus entsprechender
halber Wellenlängen der Betriebsfrequenz) und mit einem entsprechenden Kurzschluss
zwischen den leitfähigen Flächen des Wellenleiters eine Verminderung des über den
Eingangs- bzw. Ausgangsschlitz des Gehäuses austretenden elektrischen Wechselfeldes
erreicht werden kann. Die Erfinder konnten insbesondere zeigen, dass das Feld derart
stark reduziert werden kann, dass vorgeschriebene Grenzwerte von elektrischen Feldstärken
auch in unmittelbarer Umgebung um den Eingangsschlitz bzw. Ausgangsschlitz eingehalten
werden.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform verläuft die erste Erstreckungsrichtung,
in der sich die leitfähigen Flächen bzw. das Dielektrikum erstrecken, im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes. Hierdurch wird
eine besonders effektive Reduzierung des elektrischen Feldes an den Schlitzen erreicht.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Trockenkammer liegt die Betriebsfrequenz
der Hochfrequenzanordnung bei 1 MHz und mehr, und vorzugsweise wird eine Frequenz
in einem ISM-Frequenzband (ISM = Industrial Scientific Medical) verwendet, wobei ISM-Bänder
lizenzfrei für industrielle Anwendungen eingesetzt werden können. In einer weiteren
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt die Betriebsfrequenz der Hochfrequenzanordnung
zwischen 10 MHz und 3 GHz, insbesondere zwischen 10 MHz und 250 MHz, und vorzugsweise
im Wesentlichen bei 13,5 MHz und/oder 27 MHz und/oder 40,7 MHz. Die drei zuletzt genannten
Frequenzen sind dabei entsprechende Frequenzen in einem lizenzfreien ISM-Frequenzband.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Trockenkammer können hohe elektrische Felder innerhalb
der Kammer erzeugt werden, ohne dass Grenzwerte für elektrische Felder außerhalb der
Kammer überschritten werden. Insbesondere liegen die Amplituden der Wechselspannungen
der zumindest einen Spannungsquelle im Hochspannungsbereich zwischen 1 kV und 100
kV, insbesondere zwischen 5 kV und 25 kV und besonders bevorzugt bei 10 kV.
[0011] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse der
Trockenkammer ein metallisches Gehäuse. Ferner ist zumindest eine leitfähige Fläche
des oder der Wellenleiter vorzugsweise ganzstückig mit dem Gehäuse ausgebildet und/oder
von einem Teil des Gehäuses gebildet und/oder separat von dem Gehäuse ausgebildet.
[0012] Die Wellenleiter der Wellenleiter-Anordnung können in der Erstreckungsrichtung auf
verschiedene Art und Weise geformt sein. Insbesondere können sie in der Erstreckungsrichtung
aufgerollt sein und/oder in der Erstreckungsrichtung planar bzw. mäanderförmig bzw.
zickzackförmig verlaufen. Gegebenenfalls können die Wellenleiter auch um Ecken des
Gehäuses herumgeführt sein. Wesentlich ist dabei lediglich, dass die Gesamtlänge des
Wellenleiters vom ersten zum zweiten Ende immer ein Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz
bzw. ein Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz plus einer oder mehrerer halber
Wellenlängen der Betriebsfrequenz beträgt.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Trockenkammer erstrecken sich
das Dielektrikum und die leitfähigen Flächen von einem oder mehreren Wellenleitern
der Wellenleiter-Anordnung in eine zweite Erstreckungsrichtung, welche im Wesentlichen
in Längsrichtung des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes verläuft. Dabei erstreckt
sich das Dielektrikum bzw. die leitfähigen Flächen in der zweiten Erstreckungsrichtung
vorzugsweise in eine Länge, welche zumindest 50% und vorzugsweise im Wesentlichen
100% der Länge des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes in Längsrichtung beträgt.
Auf diese Weise kann über die Gesamtlänge des Eingangs- bzw. Ausgangsschlitzes eine
effektive Reduzierung des elektrischen Feldes außerhalb der Trockenkammer erreicht
werden.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können entlang eines Eingangs- bzw.
Ausgangsschlitzes in der zweiten Erstreckungsrichtung mehrere Wellenleiter angeordnet
sein, welche durch eine im Wesentlichen senkrecht zur zweiten Erstreckungsrichtung
verlaufende Spalte voneinander getrennt sind. In einer weiteren, besonders bevorzugten
Ausgestaltung sind die leitfähigen Flächen einer oder mehrerer Wellenleiter der Wellenleiter-Anordnung
geerdet und/oder an dem zweiten Ende mit dem Gehäuse verbunden. Vorzugsweise ist das
Gehäuse dabei geerdet, so dass eine Erdung des Wellenleiters über das Gehäuse erreicht
werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Trockenkammer ist
zumindest eine leitfähige Fläche eines oder mehrerer Wellenleiter der Wellenleiter-Anordnung
über einen oder mehrere Stege, vorzugsweise leitfähige Stege (z.B. aus Metall), mit
dem Gehäuse verbunden. Auf diese Weise kann der Wellenleiter abgestützt werden.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind ein oder mehrere
Wellenleiter der Wellenleiter-Anordnung innerhalb und/oder außerhalb des Gehäuses
angeordnet. Für beide Anordnungen kann eine effektive Reduzierung des Feldes im Bereich
des Eingangs- bzw. Ausgangsschlitzes erreicht werden.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der Eingangs- und/oder Ausgangsschlitz
und zumindest teilweise ein oder mehrere Wellenleiter der Wellenleiter-Anordnung an
der Oberseite des Gehäuses angeordnet. Hierdurch wird eine raumeffiziente Führung
des Guts bzw. Anbringung der Wellenleiter erreicht.
[0017] Das für die erfindungsgemäßen Wellenleiter verwendete Dielektrikum kann beliebig
ausgestaltet sein. Insbesondere kann es sich um Luft und/oder eine Keramik und/oder
um einen isolierenden Kunststoff handeln.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entspricht die Länge des Eingangs-
und/oder Ausgangsschlitzes in Längsrichtung im Wesentlichen der Länge der Wellenlänge
der Betriebsfrequenz und/oder einem Mehrfachen der Wellenlänge der Betriebsfrequenz.
Hierdurch wird die Abstrahlung des elektrischen Feldes nach außen weiter vermindert.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung sind ein oder mehrere Wellenleiter der Wellenleiter-Anordnung
auf einer und/oder auf beiden Seiten des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes angeordnet.
Der Eingangsschlitz und der Ausgangsschlitz können gegebenenfalls zusammenfallen,
so dass das Gut über den gleichen Schlitz in die Trockenkammer eingeführt und aus
der Trockenkammer herausgeführt wird. Ebenso kann es sich beim Eingangs- und Ausgangsschlitz
um getrennte Schlitze handeln.
[0020] Die in der erfindungsgemäßen Trockenkammer verwendete Hochfrequenzanordnung umfasst
vorzugsweise ein oder mehrere, in dem Gehäuse angeordnete und durch die zumindest
eine Spannungsquelle gespeiste Paare von Elektroden, wobei im Betrieb der Trockenkammer
zwischen den Elektroden von jedem Elektrodenpaar ein hochfrequentes elektrisches Wechselfeld
erzeugt wird und das Gut zwischen den Elektroden des oder der Paare von Elektroden
geführt wird. Diese Variante wird insbesondere bei der Papierherstellung verwendet,
bei der Papierbahnen zwischen den Elektroden zur dielektrischen Trocknung hindurchgeführt
werden.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Paare von Elektroden im Betrieb der Trockenkammer
mit unterschiedlichen Spannungsphasen und/oder Spannungsamplituden ansteuerbar. Beispielsweise
können die Paare von Elektroden zumindest teilweise durch separate Spannungsquellen
gespeist werden. Ebenso können die Paare von Elektroden zumindest teilweise durch
eine Spannungsquelle bzw. einen Oszillator mithilfe von Leistungsteilern und Phasenschiebern
betrieben werden. In einer weiteren Ausführungsform ist eine Elektrode eines jeweiligen
Elektrodenpaars mit dem Gehäuse verbunden und insbesondere ganzstückig als Platte
mit dem Gehäuse ausgebildet.
[0022] Die Hochfrequenzanordnung ist in einer bevorzugten Variante der Erfindung derart
ansteuerbar, dass im Betrieb der Trockenkammer das elektrische Feld am Eingangs- und/oder
Ausgangsschlitz minimal wird. Entsprechende Steuereinheiten zur optimierten Steuerung
des elektrischen Feldes sind dabei aus dem Stand der Technik bekannt. Vorzugsweise
wird diese Variante der Erfindung durch die oben beschriebenen Elektrodenpaare realisiert,
welche in geeigneter Weise mit unterschiedlichen Spannungsphasen bzw. Spannungsamplituden
geeignet angesteuert werden, um hierdurch das elektrische Feld im Bereich des Eingangs-
bzw. Ausgangsschlitzes zu minimieren.
[0023] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in dem Gehäuse
ein oder mehrere Führungstrommeln zum Führen des Guts durch die Trockenkammer vorgesehen.
Solche Führungsrollen werden insbesondere bei der Führung von Materialbahnen bzw.
Papierbahnen eingesetzt, um hierdurch die Bahnen in der Trockenkammer geeignet umzulenken.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren
detailliert beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer Trockenkammer ohne Wellenleiter-Anordnung;
und
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung einer Trockenkammer gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung basierend auf einer Trockenkammer zur Trocknung von
feuchten Papierbahnen in einer Papierherstellungsmaschine beschrieben. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf die Trocknung von Papierbahnen beschränkt, sondern die nachfolgend
erläuterte Ausführungsform einer Trockenkammer kann auch zur Trocknung von anderem
Gut bzw. anderen Materialbahnen eingesetzt werden. Entscheidend ist lediglich, dass
in dem zu trocknenden Gut elektrische Wechselströme erzeugbar sind. Diese Voraussetzung
ist insbesondere dann gegeben, wenn das Gut feucht ist, d.h. einen nicht unerheblichen
Wassergehalt aufweist.
[0027] Bei der Papierherstellung werden heutzutage üblicherweise Maschinen verwendet, bei
denen aus nassem Zellstoff in verschiedenen Bearbeitungsstufen Papierbahnen gebildet
werden. Ein wesentlicher Verfahrensschritt ist dabei die Trocknung der Papierbahnen.
Üblicherweise erfolgt der erste Trocknungsschritt in einer Papierherstellungsmaschine
in Nasspressen, in denen der größte Teil des Wassers abgeschieden wird. In einer nachfolgenden
Trockenpartie der Maschine wird der Wassergehalt weiter reduziert. Dazu werden meist
dampfbeheizte rotierende Trommeln in der Form von Trockenzylindern verwendet, um die
das Papier geführt wird. Der Wärmeübergang von den Trommeln zu dem Papier erfolgt
über Wärmeleitung, wozu ein inniger Kontakt zwischen Papier und Trommel erforderlich
ist.
[0028] Ein Großteil derzeit hergestellter Papiersorten zählt zu den sog. Streichpapieren,
bei denen das Rohpapier einen hohen Zellstoffanteil aufweist und beidseitig mit verschiedenen,
teilweise mineralischen Stoffen bestrichen wird, um Oberflächenbeschaffenheit und
andere Eigenschaften des Papiers anzupassen und gleichzeitig Zellstoff einzusparen.
Insbesondere bei solchen Streichpapieren, jedoch auch bei anderen Papiersorten, werden
Trocknungspartien in der Herstellungsmaschine benötigt, welche kontaktlos arbeiten,
um die Papiere zunächst oberflächlich zu trocknen. Weitere Trocknungsschritte können
wiederum im Kontakt mit üblichen Trockenzylindern erfolgen.
[0029] Die nachfolgend beschriebene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trockenkammer
basiert auf einer kontaktlosen Trocknung in der Form einer dielektrischen Trocknung
in einem elektrischen Hochfrequenzfeld. Die dielektrische Hochfrequenz-Trocknung wird
großtechnisch vorwiegend bei der Holzverleimung eingesetzt, kann jedoch auch zur Trocknung
von Papierbahnen verwendet werden.
[0030] Fig. 1 zeigt eine Trockenkammer basierend auf dielektrischer Trocknung ohne die erfindungsgemäße
Wellenleiter-Anordnung. Die Trockenkammer umfasst ein rechteckförmiges Gehäuse 1 aus
Metall, in der eine Papierbahn 2 geführt wird. Die Papierbahn tritt dabei über einen
Eingangsschlitz 3 an der Oberseite des Gehäuses 1 in dessen Inneres ein und verlässt
das Gehäuse über einen entsprechenden Ausgangsschlitz 4, der ebenfalls an der Oberseite
des Gehäuses vorgesehen ist. Im Inneren des Gehäuses 1 wird die Papierbahn über entsprechende
Trommeln 5 geführt, wobei die Längsrichtung der Trommeln senkrecht zur Blattebene
der Fig. 1 verläuft. Die Trommeln weisen eine Länge auf, welche im Wesentlichen der
Breite der Papierbahn entspricht. Je nach Maschine kann die Länge der Trommeln z.B.
zwischen 2 m und 10 m liegen. Ebenso kann der Durchmesser der Trommeln variieren.
Üblicherweise liegt der Durchmesser dabei im Bereich von 1 m.
[0031] In der Trockenkammer der Fig. 1 sind insgesamt acht Trommeln unterhalb der Oberseite
1a des Gehäuses 1 und vier Trommeln unmittelbar über der Unterseite 1b des Gehäuses
1 vorgesehen. Innerhalb des Gehäuses befinden sich vier nebeneinander angeordnete
Elektrodenanordnungen, wobei jede Elektrodenanordnung zwei Elektrodenpaare mit entsprechenden
Elektroden 6 und 7 umfasst. Die einzelnen Elektroden 6 bzw. 7 weisen dabei eine Ausdehnung
senkrecht zur Blattebene der Fig. 2 auf, welche im Wesentlichen der Breite der Papierbahn
2 entspricht. Durch die Elektrodenpaare werden jeweils Plattenkondensatoren gebildet,
zwischen denen ein hochfrequentes elektrisches Wechselfeld generiert wird. Hierzu
sind an den Elektroden 7 jeweils konische Anschlüsse 7a vorgesehen, welche in einem
Bereich angeordnet sind, der außerhalb des Zwischenraums zwischen den Elektroden des
entsprechenden Elektrodenpaars liegen. Die konischen Anschlüsse sind mit einem (nicht
gezeigten) Koaxialkabel verbunden, das aus dem Gehäuse herausgeführt wird und mit
einem entsprechenden Wechselspannungs-Oszillator (nicht gezeigt) verbunden ist.
[0032] Die Gegenelektrode 6 zur Elektrode 7 des jeweiligen Elektrodenpaars ist eine Metallplatte,
welche vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet ist und über das Gehäuse
auf ein Bezugspotential gesetzt ist bzw. geerdet ist. In einer anderen Ausführungsform
(nicht gezeigt) können die Elektroden 6 und Gegenelektroden 7 beide isoliert vom (geerdeten)
Gehäuse ausgebildet sein. Vorzugsweise werden dabei die benachbarten Elektrodenpaare
einer Elektrodenanordnung (d.h. die Elektrodenpaare mit unmittelbar benachbarten Elektroden
7) von dem gleichen Wechselspannungs-Oszillator gespeist, wobei derselbe Wechselspannungs-Oszillator
auch für die Elektrodenpaare der anderen Elektrodenanordnungen verwendet werden kann.
Gegebenenfalls können für die anderen Anordnungen jedoch auch andere Wechselspannungs-Oszillatoren
verwendet werden. Insbesondere ist es auch möglich, dass jedes Elektrodenpaar bzw.
jede Elektrodenanordnung durch einen separaten Wechselspannungs-Oszillator gespeist
wird.
[0033] Im Betrieb der Trockenkammer wird das Papier über die Trommeln 5 durch die einzelnen
Zwischenräume der Kondensatoren bildenden Elektrodenpaare in Richtung des Pfeils P
geführt. Hierdurch wird das Papier einem elektrischen Wechselfeld zwischen den Elektrodenpaaren
ausgesetzt, wobei dieses Wechselfeld durch die entsprechenden Wechselspannungs-Oszillatoren
erzeugt wird. Das Wechselfeld weist dabei eine Betriebsfrequenz auf, welche vorzugsweise
zwischen 10 MHz und 200 MHz liegt. Die angelegte Spannung liegt dabei im Kilovoltbereich,
insbesondere zwischen 1 und 100 kV. In einer bevorzugten Ausführungsform wird als
Betriebsspannung eine Wechselspannung mit einer Frequenz im Bereich von 13,5 MHz bzw.
27 MHz bzw. 40,7 MHz verwendet, wobei diese Bereiche jeweils in lizenzfreien ISM-Bändern
liegen.
[0034] Mit Hilfe der hochfrequenten elektrischen Wechselfelder werden in dem durch die Kammer
geführten Papier 2 Wechselströme generiert, wobei eine Aufheizung des Papiers über
die dielektrischen Verluste dieser Wechselströme im Papier erfolgt, was wiederum zur
Verdampfung des Wasseranteils im Papier und damit zur Trocknung des Papiers führt.
Dabei ist die Verlustleistungsverteilung im Papier proportional zur elektrischen Leitfähigkeit
und damit näherungsweise proportional zum Wassergehalt, woraus sich eine Selektivität
der Trocknung ergibt. Das heißt, erhöhte Heizleistungen werden in den feuchteren Regionen
des Papiers erreicht, während bereits getrocknete Regionen weniger stark beheizt werden.
Diese Selektivität sowie die kontaktlose Einbringung der Heizleistung direkt in das
Papierinnere sind wesentliche Vorteile der dielektrischen Trocknung im Vergleich zu
einer Trocknung mittels Wärmeleitung über Trockenzylinder, bei der die Trocknung ausgehend
von der Oberfläche bei Kontakt mit dem Trockenzylinder erfolgt.
[0035] Die Hochfrequenztrocknung in der Trockenkammer der Fig. 1 erfordert hohe elektrische
Feldstärkedichten am Ort des zu trocknenden Papiers innerhalb des Gehäuses 1, wobei
gleichzeitig sichergestellt werden muss, dass die elektrischen Feldstärken außerhalb
der Trockenkammer entsprechende Arbeitsschutzlinien erfüllen und festgelegte Grenzwerte
nicht überschreiten. In der Norm IEC 62226 zum Schutz von Bedienpersonal ist beispielsweise
bei einem Betrieb der Elektrodenpaare mit einer Frequenz zwischen 10 MHz und 110 MHz
eine Maximalstärke des elektrischen Feldes außerhalb der Kammer von 61 V/m erlaubt.
Die Erfinder konnten nachweisen, dass sich bei einem Betrieb der Trockenkammer der
Fig. 1 mit einer Frequenz von 13,5 MHz und einer Spannung von 10 kV insbesondere im
Bereich des Eingangsschlitzes 3 und des Ausgangsschlitzes 4 eine elektrische Feldstärke
ergibt, welche deutlich über den Grenzwert von 61 V/m liegt.
[0036] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die elektrischen Feldstärken
außerhalb des Gehäuses der Trockenkammer unter den Grenzwert von 61 V/m gehalten werden
können. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 entspricht dabei in seinem prinzipiellen
Aufbau der Trockenkammer der Fig. 1, wobei gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Insbesondere wird wiederum eine Papierbahn 2 über einen Eingangsschlitz
3 und einen Ausgangsschlitz 4 durch ein leitfähiges Gehäuse 1 geführt und durchläuft
dabei insgesamt acht Elektrodenpaare umfassend Elektroden 6 und 7, die mit einem entsprechenden
Wechselfeld über Wechselspannungs-Oszillatoren gespeist werden.
[0037] Der Unterschied der Ausführungsform der Fig. 2 gegenüber der Trockenkammer der Fig.
1 besteht darin, dass auf der Oberseite 1a des Gehäuses 1 sog. Hochfrequenz-Fallen
8 vorgesehen sind, durch welche die nach außen abgestrahlte Hochfrequenzleistung des
elektrischen Wellenfeldes stark vermindert wird. Die Hochfrequenz-Fallen stellen dabei
plattenförmige dielektrische Wellenleiter dar, bei denen ein Dielektrikum zwischen
einer elektrisch leitfähigen Fläche 8a (z.B. aus Metall) auf der Oberseite und einer
elektrisch leitfähigen Fläche 8b (z.B. aus Metall) auf der Unterseite des Wellenleiters
angeordnet ist. Die Unterseite des Wellenleiters wird dabei durch einen Teil des Gehäuses
gebildet. Das Dielektrikum ist in Fig. 2 durch eine Schraffur angedeutet und stellt
in der dargestellten Ausführungsform Luft dar.
[0038] Gemäß Fig. 1 sind zwei dielektrische Wellenleiter 8 vorgesehen, welche jeweils benachbart
zu dem Eingangsschlitz 3 bzw. Ausgangsschlitz 4 angeordnet sind. Die Wellenleiter
weisen dabei eine Erstreckungsrichtung in der Blattebene der Fig. 2 auf, welche sich
von einem ersten Ende 8c benachbart zum jeweiligen Schlitz 3 bzw. 4 zu einem zweiten
Ende 8d erstreckt, an dem die elektrisch leitfähigen Flächen 8a und 8b miteinander
kurzgeschlossen sind und mit dem Gehäuse verbunden sind. An dem zu der Papierbahn
benachbarten Ende 8c der Wellenleiter erfolgt der Eintritt des elektrischen Feldes
in das Dielektrikum des Wellenleiters.
[0039] Die Erstreckungsrichtung der Wellenleiter in der Blattebene der Fig. 2 umfasst dabei
einen horizontalen Abschnitt, der in einen kurzen, sich senkrecht nach unten erstreckenden
Abschnitt hin zur Oberseite 1a des Gehäuses 1 mündet. Die Länge des horizontalen Abschnitts
der jeweiligen Wellenleiter entspricht in der Ausführungsform der Fig. 2 im Wesentlichen
einem Viertel der Freiraumwellenlänge der Betriebsfrequenz, d.h. bei einem Betrieb
bei 13,56 MHz entspricht diese Länge im Wesentlichen 5,55 m. Bei anderen Betriebsfrequenzen
wird diese Länge entsprechend der verändernden Wellenlänge angepasst, so dass sie
wiederum ein Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz beträgt. Basierend auf solchen
Wellenleitern wird der physikalische Effekt der Verminderung des aus den Schlitzen
3 bzw. 4 austretenden elektrischen Felds erreicht. Der gleiche Effekt kann gegebenenfalls
auch durch Wellenleiter mit einer Länge von einer oder mehreren halben Wellenlängen
der Betriebsfrequenz plus einem Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz erreicht
werden (Gesamtlänge (2n+1)/4 mal Wellenlänge der Betriebsfrequenz mit n=0,1,2,...).
[0040] Die Wellenleiter 8 sind in Draufsicht auf die Oberseite 1a des Gehäuses 1 im Wesentlichen
rechteckförmig ausgestaltet und erstrecken sich in Richtung der Breite der Papierbahn,
d.h. senkrecht zur Blattebene der Fig. 2, im Wesentlichen über die Gesamtlänge der
einzelnen Schlitze 3 bzw. 4 und somit über die Gesamtlänge der Papierbahn. Die Länge
der Schlitze 3 bzw. 4 und damit die Erstreckungsrichtung der Wellenleiter 8 senkrecht
zur Blattebene der Fig. 2 ist dabei vorzugsweise derart gewählt, dass sie der Wellenlänge
der Betriebsfrequenz bzw. einem ganzzahligen Vielfachen dieser Wellenlänge entspricht.
Auf diese Weise wird die Abstrahlung im Bereich der Schlitze 3 bzw. 4 weiter minimiert.
Bei einer Schlitzlänge von 11 m sollte dabei eine Betriebsfrequenz von in etwa 27
MHz anstatt von 13,5 MHz verwendet werden. Die Erfinder konnten nachweisen, dass sich
bei einer Betriebsfrequenz von 13,5 MHz mit einer Dielektrizitätszahl des Dielektrikums
im Bereich von 1 eine deutliche Reduzierung des elektrischen Feldes außerhalb der
Trockenkammer ergibt. Insbesondere ist der Betrag des elektrischen Feldes auch in
unmittelbarer Umgebung zur Kammer geringer als der oben genannte Grenzwert von 61
V/m.
[0041] Die in Fig. 2 dargestellten Wellenleiter 8 stellen lediglich eine mögliche Ausführungsform
dar. Anstatt die Wellenleiter planar in horizontaler Richtung auszugestalten, können
diese auch gefaltet sein, um die Ecken des Gehäuses geführt sein, gerollt sein oder
mäanderförmig verlaufen. Entscheidend ist lediglich, dass die Erstreckungsrichtung
der Wellenleiter in der Blattebene der Fig. 2 in etwa einem Viertel der Wellenlänge
der Betriebsfrequenz bzw. einem Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz plus
einer oder mehrerer halber Wellenlängen der Betriebsfrequenz entspricht und die leitfähigen
Flächen 8a und 8b am Ende 8c kurzgeschlossen sind.
[0042] Anstatt die Wellenleiter außerhalb des Gehäuses vorzusehen, können diese in geeigneter
Weise auch innerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Es muss lediglich ein Eintritt
des elektrischen Feldes in das Dielektrikum im Bereich des Schlitzes 3 bzw. 4 über
das vordere Ende 8c des Wellenleiters gewährleistet sein.
[0043] Das als Dielektrikum des Wellenleiters verwendete Material kann verschieden ausgestaltet
sein, beispielsweise kann es sich um eine Keramik, um Teflon sowie gegebenenfalls
auch um Luft handeln, wobei im letzteren Fall der Wellenleiter durch zwei voneinander
beabstandete und an einem Ende kurzgeschlossene leitfähige Platten gebildet wird.
[0044] In einer weiteren Ausführungsform der Trockenkammer werden die einzelnen Elektrodenpaare,
beispielsweise durch die Verwendung von Leistungsteilern kombiniert mit Phasenschiebern
bzw. separaten Oszillatoren, mit unterschiedlichen Amplituden und Phasen angesteuert.
Die Ansteuerung kann dabei derart optimiert werden, dass im Bereich des Eingangs-
bzw. Ausgangsschlitzes ein Minimum des elektrischen Feldes erreicht wird. Entsprechende
Steuerungen zur Optimierung des elektrischen Feldes sind dabei hinlänglich aus dem
Stand der Technik bekannt. In einer weiteren Ausführungsform können ferner Stege (z.B.
aus Metall) zwischen der unteren Fläche 8b des Wellenleiters 8 und der Oberseite 1a
des Gehäuses vorgesehen sein, wobei sich die Stege insbesondere über die gesamte Länge
zwischen dem Ende 8c und dem entgegengesetzten Ende 8d des Wellenleiters erstrecken
können. Auf diese Weise wird eine Abstützung des Wellenleiters erreicht.
1. Trockenkammer zur dielektrischen Trocknung eines Guts, insbesondere einer Papierbahn
(2), umfassend:
- ein zumindest teilweise leitfähiges Gehäuse (1) umfassend einen Eingangs- und Ausgangsschlitz
(3, 4) für das Gut,
wobei das Gut im Betrieb der Trockenkammer durch das Gehäuse (1) geführt wird;
- eine Hochfrequenzanordnung (6, 7) mit zumindest einer Spannungsquelle zur Erzeugung
zumindest eines elektrischen Wechselfeldes mit einer Betriebsfrequenz im Inneren des
Gehäuses (1);
- eine Wellenleiter-Anordnung mit einer Anzahl von Wellenleitern (8), welche jeweils
zwei leitfähige Flächen (8a, 8b) mit dazwischen liegendem Dielektrikum umfassen, wobei
sich das Dielektrikum und die leitfähigen Flächen in eine Erstreckungsrichtung von
einem ersten Ende (8c), welches eine auf den Eingangs- und/oder Ausgangsschlitz (3,
4) weisende Eintrittsöffnung in das Dielektrikum bildet, zu einem zweiten Ende (8d)
erstreckt, an welchem die leitfähigen Flächen (8a, 8b) des jeweilige Wellenleiters
(8) elektrisch miteinander verbunden sind;
- wobei die Länge eines jeweiligen Wellenleiters (8) in der Erstreckungsrichtung im
Wesentlichen einem Viertel der Wellenlänge der Betriebsfrequenz und/oder einem Viertel
der Wellenlänge der Betriebsfrequenz plus einer oder mehrerer halber Wellenlängen
der Betriebsfrequenz entspricht.
2. Trockenkammer nach Anspruch 1, bei der die erste Erstreckungsrichtung im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes (3, 4) verläuft.
3. Trockenkammer nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Betriebsfrequenz der Hochfrequenzanordnung
(6, 7) zumindest 1 MHz beträgt und insbesondere in einem ISM-Frequenzband liegt.
4. Trockenkammer nach Anspruch 3, bei der die Betriebsfrequenz der Hochfrequenzanordnung
(6, 7) zwischen 10 MHz und 3 GHz liegt, insbesondere zwischen 10 MHz und 250 MHz,
vorzugsweise bei im Wesentlichen 13,5 MHz und/oder 27 MHz und/oder 40,7 MHz.
5. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die zumindest eine
Spannungsquelle im Betrieb eine Wechselspannung mit einer Amplitude zwischen 1 kV
und 100 kV, insbesondere zwischen 5 und 20 kV und besonders bevorzugt mit 10 kV, erzeugt.
6. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Gehäuse (1) ein
metallisches Gehäuse ist.
7. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zumindest eine leitfähige
Fläche (8a, 8b) des oder der Wellenleiter (8) ganzstückig mit dem Gehäuses (1) ausgebildet
sind und/oder von einem Teil des Gehäuses (1) gebildet wird und/oder separat von dem
Gehäuse ausgebildet ist.
8. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein oder mehrere Wellenleiter
(8) der Wellenleiter-Anordnung jeweils in der Erstreckungsrichtung aufgerollt sind
und/oder in der Erstreckungsrichtung planar und/oder mäanderförmig und/oder zickzackförmig
verlaufen und/oder um Ecken des Gehäuses herumgeführt sind.
9. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der sich das Dielektrikum
und die leitfähigen Flächen (8a, 8b) von einem oder mehreren Wellenleitern (8) der
Wellenleiter-Anordnung in eine zweite Erstreckungsrichtung erstrecken, welche im Wesentlichen
in Längsrichtung des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes verläuft.
10. Trockenkammer nach Anspruch 9, bei der sich das Dielektrikum in der zweiten Erstreckungsrichtung
in eine Länge erstreckt, welche zumindest 50% und vorzugsweise im Wesentlichen 100%
der Länge des Eingangs- und/oder Ausgangsschlitzes (3, 4) in Längsrichtung beträgt.
11. Trockenkammer nach Anspruch 9 oder 10, bei der in der zweiten Erstreckungsrichtung
mehrere Wellenleiter (8) angeordnet sind, welche durch im Wesentlichen senkrecht zur
zweiten Erstreckungsrichtung verlaufende Spalte voneinander getrennt sind.
12. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die leitfähigen Flächen
(8a, 8b) eines oder mehrerer Wellenleiter (8) der Wellenleiter-Anordnung geerdet sind
und/oder an dem zweiten Ende (8d) mit dem Gehäuse (1) verbunden sind.
13. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zumindest eine leitfähige
Fläche (8a, 8b) eines oder mehrerer Wellenleiter (8) der Wellenleiter-Anordnung über
einen oder mehreren Stege mit dem Gehäuse (1) verbunden sind.
14. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein oder mehrere Wellenleiter
(8) der Wellenleiter-Anordnung innerhalb und/oder außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet
sind.
15. Trockenkammer nach einem der vorhergehende Ansprüche, bei der der Eingangs- und/oder
Ausgangsschlitz (3, 4) und zumindest teilweise ein oder mehrere der Wellenleiter (8)
der Wellenleiter-Anordnung an der Oberseite (1a) des Gehäuses (1) angeordnet sind.
16. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Dielektrikum Luft
und/oder Keramik und/oder elektrisch isolierenden Kunststoff umfasst.
17. Trockenkammer nach einem der vorhergehende Ansprüche, bei der die Länge des Eingangs-
und/oder Ausgangsschlitzes (3, 4) in Längsrichtung im Wesentlichen der Wellenlänge
der Betriebsfrequenz und/oder einem Mehrfachen der Wellenlänge der Betriebsfrequenz
entspricht.
18. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein oder mehrere Wellenleiter
(8) der Wellenleiter-Anordnung auf einer und/oder auf beiden Seiten des Eingangs-
und/oder Ausgangsschlitzes (3, 4) angeordnet sind.
19. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Eingangs- und Ausgangsschlitz
(3, 4) zusammenfallen oder zwei getrennte Schlitze sind.
20. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Hochfrequenzanordnung
ein oder mehrere, in dem Gehäuse (1) angeordnete und durch die zumindest eine Spannungsquelle
gespeiste Paare von Elektroden (6, 7), insbesondere in der Form von Kondensatorplatten,
umfasst, wobei im Betrieb der Trockenkammer zwischen den Elektroden (6, 7) von jedem
Elektrodenpaar ein hochfrequentes elektrisches Wechselfeld erzeugt wird und das Gut
zwischen den Elektroden (6, 7) des oder der Paare von Elektroden geführt wird.
21. Trockenkammer nach Anspruch 20, bei der das oder die Paare von Elektroden (6, 7) im
Betrieb der Trockenkammer mit unterschiedlichen Spannungsphasen und/oder Spannungsamplituden
ansteuerbar sind.
22. Trockenkammer nach Anspruch 20 oder 21, bei der die Paare von Elektroden (6, 7) zumindest
teilweise durch separate Spannungsquellen gespeist werden und/oder zumindest teilweise
durch eine Spannungsquelle mit Leistungsteiler und Phasenschieber gespeist werden.
23. Trockenkammer nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei der eine Elektrode (6) eines
jeweiligen Elektrodenpaars mit dem Gehäuse (1) verbunden ist und insbesondere ganzstückig
als Platte mit dem Gehäuse (1) ausgebildet ist.
24. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Hochfrequenzanordnung
(6, 7) derart ansteuerbar ist, dass im Betrieb der Trockenkammer das elektrische Feld
am Eingangs- und/oder Ausgangsschlitz (3, 4) minimal wird.
25. Trockenkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der in dem Gehäuse (1)
eine oder mehrere Führungstrommeln (5) zum Führen des Guts durch die Trockenkammer
vorgesehen sind.