Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für wenigstens ein mobiles Trennwandelement,
mit wenigstens einer Schiene mit wenigstens einem Führungsschlitz für Führungsstangen
von Trennwandelementen, wobei die Haltevorrichtung entlang der Schiene Aufnahmen für
Deckenelemente einer Abhängdecke aufweist. Die Erfindung betrifft weiter ein Führungssystem
für wenigstens ein mobiles Trennwandelement mit einem Hauptarm mit einem Hauptführungsschlitz
und wenigstens einem Seitenarm mit einem Parkführungsschlitz, sowie ein mobiles Trennwandelement.
[0002] Mobilwandsysteme, auch als Trennwandsysteme bekannt, dienen zur variablen Unterteilung
von Räumen. Bekannte Mobilwandsysteme weisen eine üblicherweise in einer Abhängdecke
bzw. abgehängten Decke montierte Führungsschiene und ggf. eine am Boden montierte
Führungsschiene sowie flächige Mobilwandelemente auf, die aus einer Ruheposition,
in der sie wenig Platz beanspruchen, herausgefahren und zu einer vollständigen Trennwand
zusammengefügt werden können und umgekehrt.
[0003] Die einzelnen Mobilwandelemente werden mittels beweglicher Elemente, so genannter
Ausfahrdruckschuhe, zwischen Decke und Boden verspannt. Die Ausfahrdruckschuhe sind
im nicht betätigten Zustand ganz oder teilweise im Mobilwandelement versenkt. Im ausgefahrenen
Zustand ragen sie über das Mobilwandelement hinaus und sind gegen Decke bzw. Boden
bzw. Deckenschiene bzw. Bodenschiene gepresst.
[0004] In akustischer Hinsicht bieten herkömmliche mobile Trennwandelemente bzw. mobile
Trennwandsysteme nur eingeschränkten Schallschutz oder eine eingeschränkte Schalldämmung.
Dabei bieten mobile Trennwandelemente bzw. mobile Trennwandsysteme mehrere Übertragungswege
für Schall aus einem Raum in einen durch das mobile Trennwandsystem abgetrennten Raum.
[0005] Ein Übertragungsweg besteht darin, dass eine Außenwand eines mobilen Trennwandelements
als Resonanzmembran mit Schallwellen aus einem Raum mitschwingt und diese über den
Rahmen oder sonstige feste Bauteile, mit denen die Außenwand im Inneren des mobilen
Trennwandelements verbunden ist, auf die andere Außenwand überträgt. Die zweite Außenwand
dient dann als Lautsprechermembran. Dieser Übertragungsweg ist vergleichbar mit dem
System Trommelfell-Gehörknöchelchen-Membran des menschlichen Innenohres. Der aufgenommene
Schall kann auch über die Luft im Inneren eines mobilen Trennwandelements auf die
zweite Außenwand des mobilen Trennwandelements übertragen werden.
[0006] Schall kann auch durch Ritzen zwischen den mobilen Trennwandelementen eines mobilen
Trennwandsystems bzw. zwischen den Elementen und der Decke oder dem Boden oder den
Wänden eines Raumes dringen.
[0007] Die genannten Übertragungswege für Schall durch mobile Trennwandelemente bzw. mobile
Trennwandsysteme sind unabhängig von den Materialien, die in den mobilen Trennwandelementen
benutzt werden. Übliche Materialien in diesem Zusammenhang sind Metalle, Holz oder
Kunststoffe oder Verbundmaterialien.
[0008] Herkömmliche Haltevorrichtungen für mobile Trennwandelemente umfassen eine Schiene
in Form beispielsweise eines Hohlprofils mit zentralem Führungsschlitz für Führungsstangen
von Trennwandelementen, die an ihrer Oberseite an einer tragenden Decke aufgehängt
sind. Somit trägt die tragende Decke das Gewicht der Mobilwand, soweit die Mobilwandelemente
noch nicht mittels ausgefahrener Ausfahrdruckschuhe auf dem Boden aufgestützt sind.
[0009] Die Schienenprofile sind beispielsweise an ihrer Unterseite seitlich mit umgedrehten
T-Profilen versehen, wobei zu beiden Seiten jeweils ein waagerechter Arm des T-Profils
seitlich über eine Seitenwand des Schienenprofils hinausragt. Auf dem überragenden
Arm des T-Profils liegen Deckenelemente bzw. Platten einer Abhängdecke auf, so dass
die Abhängdecke bzw. deren Deckenplatten bzw. - elemente im Wesentlichen bündig mit
der Unterseite des Schienenprofils sind. Die T-Profile bilden somit Aufnahmen für
die Deckenelemente der Abhängdecke.
[0010] Zwischen der Abhängdecke und der tragenden Decke bildet sich auf diese Weise ein
flacher Hohlraum aus, in dem sich Schall bevorzugt ausbreitet. Schall kann auch von
einer Abhängdeckenplatte über die T-Profile und die Haltevorrichtung, d.h. das Schienenprofil,
auf die Abhängdeckenplatte auf der anderen Seite übertragen werden.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schallschutz
für Mobilwandsysteme zu erreichen, wobei insbesondere Schallübertragungswege über
die Abhängdecke und die Mobilwandelemente selber unterbunden oder gemindert werden.
[0012] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch eine Haltevorrichtung
für wenigstens ein mobiles Trennwandelement, mit wenigstens einer Schiene mit wenigstens
einem Führungsschlitz für Führungsstangen von Trennwandelementen, wobei die Haltevorrichtung
entlang der Schiene Aufnahmen für Deckenelemente einer Abhängdecke aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schalldämmungskörper vorgesehen ist, der entlang der Schiene eine
Übertragung von Körperschall dämmt. Dabei bedeutet "entlang der Schiene" im Rahmen
der Erfindung, dass an keiner Stelle entlang der Schiene Körperschall ungedämmt von
einer Seite der Haltevorrichtung auf die andere Seite übertragen wird. Der Schalldämmungskörper
ist dabei parallel zur Schiene ausgerichtet.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist eine Aufnahme für ein Deckenelement auch eine Auflagefläche
für ein Deckenelement bzw. eine Systemkomponente, die eine derartige Auflagefläche
für ein Deckenelement aufweist. Ein Schalldämmungskörper ist im Rahmen der Erfindung
ein Körper, der wenigstens in wesentlichen Teilen aus einem schalldämmenden Material
besteht.
[0014] Der Grundgedanke der Erfindung bezüglich der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung liegt
darin, dass auf diese Weise eine Schalldämmung für Körperschall erzeugt wird, also
für Schall, der in Festkörpern weitergeleitet und übertragen wird. Der Körperschall
muss auf dem Weg von einem Deckenelement, beispielsweise einer Abhängdeckenplatte,
durch die Haltevorrichtung zum nächsten Deckenelement wenigstens einen Schalldämmungskörper
durchlaufen. Dabei können zwischen einem Deckenelement und dem Schalldämmungskörper
bzw. dem Schalldämmungskörper und der Schiene auch weitere, nicht schalldämmende Komponenten
der Haltevorrichtung angeordnet sein. Auch in einem solchen Fall ist der Schalldämmungskörper
noch immer schalldämmend zwischen dem Deckenelement und der Schiene bzw. benachbarten
Deckenelementen angeordnet. Auf diese Weise wird eine Schallübertragung von einem
Deckenelement einer Abhängdecke zum gegenüberliegenden Deckenelement unterbunden,
die bislang direkt über die Schiene oder das Schienenprofil stattfand. Stattdessen
wird ein Schalldämmungskörper eingeschaltet, der die beiden Deckenelemente der Abhängdecke
bzw. Abhängdeckenplatten akustisch voneinander trennt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Aufnahme als Schalldämmungskörper ausgebildet.
Dies bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die wesentlichen Teile der
entsprechenden Systemkomponente aus einem schalldämmenden Material bestehen, so dass
die Aufnahme keine Schallbrücken mit nicht oder nur gering schalldämpfenden Materialien
für ungedämmte Schallübertragungen aufweist. Darunter wird im Rahmen der Erfindung
auch verstanden, dass die Aufnahme mittels eines Schalldämmungskörpers gegenüber einem
Deckenelement gedämmt ist.
[0016] Alternativ oder zusätzlich dazu ist vorzugsweise der Schalldämmungskörper zwischen
der Schiene und der wenigstens einen Aufnahme für ein Deckenelement angeordnet.
[0017] Vorzugsweise umfasst der Schalldämmungskörper ein Material mit einem geringen Elastizitätsmodul
von weniger als 3 GPa, insbesondere weniger als 0,5 GPa, insbesondere weniger als
0,1 GPa, oder besteht wenigstens im Wesentlichen aus einem solchen Material. Damit
weist der Schalldämmungskörper einen niedrigen Elastizitätsmodul auf, der sich von
den weitaus höheren Elastizitätsmoduln der benachbarten Komponenten der Haltevorrichtung
und/oder der Abhängdeckenelemente unterscheidet.
[0018] Im Rahmen der Erfindung wird unter dem Begriff Elastizitätsmodul die technische Definition
des statischen Elastizitätsmoduls verstanden. Der Elastizitätsmodul ist ein Maß dafür,
wie viel Widerstand ein Festkörper seiner Verformung entgegensetzt und bestimmt die
Ausbreitungseigenschaften für Schall im Festkörper. So ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit
von Schall in Festkörpern und deren Schallkennimpedanz vom Elastizitätsmodul abhängig.
[0019] Die üblicherweise in mobilen Trennwänden eingesetzten Metalle und harten Kunststoffe
oder Hölzer haben Elastizitätsmoduln von mehr als 10 GPa. Beispielsweise beträgt das
Elastizitätsmodul von Metallen bei Stählen etwa 200 GPa (1 GPa = 10
9 N/m
2), bei Aluminium etwa 70 GPa. Schalldämmungskörper gemäß der Erfindung haben ein Elastizitätsmodul
von weniger als 3 GPa, bevorzugt weniger als 0,5 GPa, weiter bevorzugt weniger als
0,1 GPa. Beispiele für besonders geeignete Materialien sind Elastomere ("Gummi") mit
Elastizitätsmoduln zwischen 0,01 und 0,1 GPa, Styropor mit Elastizitätsmoduln zwischen
0,001 und 0,01 GPa oder Kunststoffe und Acrylate, beispielsweise Plexiglas, mit bis
zu 3 GPa. Auch Holz mit senkrechten Fasern oder Verbundmaterialien mit entsprechend
niedrigen Elastizitätsmoduln sind geeignet.
[0020] Wegen der unterschiedlichen Elastizitätsmoduln und der Schallkennimpedanzen der verwendeten
Materialien findet eine Schalldämmung durch Reflexion der Schallwellen an Phasengrenzflächen
statt. Wenn Schall, der durch einen Festkörper geleitet wird, auf eine Phasengrenze
zu einem Material mit einer anderen Schallkennimpedanz trifft, wird nur ein Teil des
Schalls in den weiteren Körper hinein übertragen und der restliche Anteil des Schalls
an der Phasengrenze reflektiert. Die Schallkennimpedanz hängt von der Dichte und der
Schallgeschwindigkeit im Werkstoff ab, wobei die Schallgeschwindigkeit wiederum vom
Elastizitätsmodul und der Dichte abhängt. Für Longitudinalwellen besteht eine quadratische
Abhängigkeit zwischen Elastizitätsmodul und Schallkennimpedanz.
[0021] Tritt der Teil des Schalls, der in einen Schalldämmungskörper transmittiert worden
ist, auf die nächstfolgende Phasengrenze zu einem anderen Bauteil oder einer Begrenzungsfläche,
so wird wiederum ein Teil des Schalls an der Phasengrenze reflektiert und nur ein
noch kleinerer Teil in den weiteren Festkörper bzw. das weitere Bauteil transmittiert.
Somit findet bereits mit dem Einsatz eines einzigen Schalldämmungskörpers zwischen
zwei Bauteilen eine zweifache Dämpfung des transmittierten Schalls durch Reflexion
statt. Dementsprechend ist die Amplitude des Schalls, die von einem Flächenkörper
über einen Schalldämmungskörper und eine Schiene oder ein Schienenprofil zum nächsten
Deckenelement geleitet wird, stark gedämpft. Vorzugsweise werden erfindungsgemäß Schalldämmungskörper
beiderseits der Schiene eingesetzt.
[0022] Das Merkmal, dass der Schalldämmungskörper "wenigstens im Wesentlichen" aus einem
solchen Material besteht, bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die
wesentlichen Teile eines Schalldämmungskörpers aus einem solchen Material bestehen,
so dass keine Schallbrücken aus Materialien mit höheren Elastizitätsmoduln entstehen,
über die Körperschall ungedämpft oder wenig gedämpft weitergeleitet werden kann.
[0023] Das zuvor erläuterte Prinzip ist anwendbar auf alle strukturellen Komponenten der
Haltevorrichtung, mittels deren benachbarte Teile entkoppelt werden können. Das Schienenprofil
selber, sofern es aus Metall oder einem ähnlich gut schallleitenden Material gefertigt
ist, bildet in jedem Fall eine Schallbrücke.
[0024] Vorteilhafterweise umfasst der Schalldämmungskörper ein schallabsorbierendes Material
oder besteht wenigstens im Wesentlichen aus einem solchen Material. Die Schalldämmung
beruht somit auf einem weiteren, gegebenenfalls alternativen, Prinzip, nämlich der
dissipativen Schallabsorption, also der Absorption bzw. Umwandlung von Schallenergie
in Wärmeenergie. Viele Materialien mit niedrigem Elastizitätsmodul, wie beispielsweise
Gummi, sorgen auch für eine dissipative Schallabsorption. Solche Materialien weisen
einen komplexen Elastizitätsmodul auf, wobei der Realteil des Elastizitätsmoduls mit
dem oben beschriebenen Effekt der Schalldämmung durch Reflexion an Phasengrenzen zusammenhängt
und der Imaginärteil des Elastizitätsmoduls mit der dissipativen Schalldämmung.
[0025] Auch im Zusammenhang mit der dissipativen Schalldämmung ist das Merkmal, dass der
Schalldämmungskörper "wenigstens im Wesentlichen" aus einem solchen Material besteht,
so zu verstehen, dass die wesentlichen Teile eines Schalldämmungskörpers aus einem
solchen Material bestehen, so dass keine Schallbrücken aus Materialien mit geringerer
oder fehlender dissipativer Schalldämmung entstehen, über die Körperschall ungedämpft
oder wenig gedämpft weitergeleitet werden kann.
[0026] In vorteilhaften Weiterbildungen mit eigenständigem erfinderischen Rang ist die Haltevorrichtung
dadurch weitergebildet, dass die Schiene auf wenigstens einem oberen Halterprofil
angeordnet ist und wenigstens ein unteres Halterprofil als Aufnahme für ein Deckenelement
ausgebildet ist, wobei der wenigstens eine Schalldämmungskörper das obere Halterprofil
mit dem unteren Halterprofil verbindet. Mittels dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung
sind die Deckenelemente von der Schiene bzw. dem Schienenprofil mittels des wenigstens
einen Schalldämmungskörpers entkoppelt. Die Unterseite des Schienenprofils ist nicht
mehr bündig mit der Unterseite der Deckenelemente. Der Dämpfungskörper funktioniert
in diesem Fall als ein tragendes Element der Haltevorrichtung. Die Halterprofile selbst
sind aus einem steifen Material, beispielsweise Metall, beispielsweise Aluminium,
gefertigt.
[0027] Vorteilhafterweise sind je ein oberes Halterprofil und ein unteres Halterprofil über
mehrere Schalldämmungskörper miteinander verbunden, wobei die Schalldämmungskörper,
das obere Halterprofil und das untere Halterprofil einen Hohlraum einschließen. Die
Anordnung mehrerer Schalldämmungskörper zwischen den Halterprofilen sorgt für eine
stärkere mechanische Stabilität und somit für einen sicheren Einbau.
[0028] Vorteilhafterweise ist der Hohlraum mit einer Dämmmasse wenigstens teilweise verfüllt.
Als Dämmmasse ist neben einer wiederum gummielastischen Masse auch jede andere schwere
Masse, wie beispielsweise Zement, Kunststofffüllung, Metall oder ähnliches geeignet,
was dazu führt, dass die schwere Dämmmasse im Hohlraum nur sehr schwer in Schwingung
zu versetzen ist und somit Schall schlecht von einem Deckenelement zum Schienenprofil
überträgt. Im Falle einer kaum dämpfenden schweren Masse sollte kein Berührungskontakt
der Masse zu den oberen Halterprofilen vorliegen.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Hohlraum zur Aufnahme elektrischer Kabel ausgebildet
ist. So lässt sich der Innenraum des Schienenprofils, in dem Schlitten der Trennwandelemente
verfahren werden, mechanisch von dem Raum trennen, in dem elektrische Leitungen geführt
werden. Auf diese Weise können elektrische Leitungen auch bei der Montage einer erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung gleich verbaut werden, während sie ansonsten in einem eigenen Montageschritt
nachträglich verlegt werden müssten.
[0030] In einer weiteren Weiterbildung von eigenständigem erfinderischen Rang sind die Schiene
und das obere Halterprofil mittels eines Clip- oder Rastmechanismus mit Nuten und
Haken miteinander verbindbar. Auf diese Weise ist es möglich, erfindungsgemäße Haltevorrichtungen
in einem Baukasten-System herzustellen und flexibel anhand weniger grundlegender Komponenten
an verschiedene Anwendungen anzupassen. So kann es sein, dass verschiedene Trennwandsysteme
verschiedene Schienenprofile nötig machen, die sich beispielsweise in der Höhe unterscheiden,
während jedoch die Verbindung des Halteprofils mit verschiedenen Schienen über einen
Rastmechanismus oder Clipmechanismus möglich ist. Somit ist es möglich, die Anzahl
der verschiedenen Modelle von Halterprofilen und/oder Schienenprofilen zu reduzieren.
[0031] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist das obere Halterprofil wenigstens eine
Dichtlippe zur Abdichtung gegenüber einem Deckenelement auf. Die Dichtlippe erfüllt
sowohl die Aufgabe, das Deckenelement zwischen dem unteren und dem oberen Halterprofil
mechanisch zu stabilisieren als auch durch geeignete Materialwahl, beispielsweise
eines gummielastischen Materials, das Deckenelement von dem oberen Halterprofil akustisch
zu entkoppeln.
[0032] Vorzugsweise wird der Führungsschlitz mittels gegenüberliegend angeordneter Dichtlippen
abgedichtet. Damit wird verhindert, dass das Schienenprofil als Schall leitender Kanal
bzw. Resonanzraum wirkt für Schall, der sonst aus dem Raum durch den Schlitz in das
Schienenprofil eindringen würde. Hierzu weist vorteilhafterweise das obere Halterprofil
und/oder das untere Halterprofil ein Profil zur Halterung einer Dichtlippe auf.
[0033] Bei den Dichtlippen handelt es sich vorzugsweise um aneinander stoßende Schlauchprofillippen
oder überlappende Flachprofillippen. In beiden Fällen sind die Dichtlippen aus einem
elastischen Material, so dass an einer Stelle, an der eine Führungsstange eines Trennwandelements
in einem Schlitten im Inneren des Schienenprofils mündet, die Dichtlippen den Platz
für die Führungsstränge freigeben, sich aber vor und hinter der Führungsstange wieder
schließen, indem sie einander überlappen oder aneinander stoßen.
[0034] Vorzugsweise weist das obere Halterprofil eine Auflagefläche für wenigstens eine
Dämmplatte auf, die im eingebauten Zustand zwischen einer Abhängdecke und eine tragende
Decke angeordnet ist. Der Hohlraum zwischen der Abhängdecke und der tragenden Decke
ist ebenfalls ein guter Schallleiter, in dem sich Schall beinahe ungehindert ausbreiten
kann. Die Anordnung von Dämmplatten zwischen der Abhängdecke und der tragenden Decke
entlang des oberen Halterprofils bzw. des Schienenprofils verhindert auch in diesem
Hohlraum die Ausbreitung von Schallwellen aus einem Teilraum in den anderen Teilraum
des durch die Mobilwand in zwei Teilräume unterteilen Raumes.
[0035] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Führungssystem
für wenigstens ein mobiles Trennwandelement mit einem Hauptarm mit einem Hauptführungsschlitz
und wenigstens einem Seitenarm mit einem Parkführungsschlitz, wobei sowohl der Hauptarm
als auch der Seitenarm erfindungsgemäße Haltevorrichtungen aufweisen. Die Seitenarme,
die in manchen Fällen rechtwinkelig zum Hauptarm verlaufen, dienen im Allgemeinen
dazu, die Trennwandelemente in eine Parkposition zu bringen, die dann eingenommen
wird, wenn der gesamte Raum nicht durch die mobile Trennwand unterteilt sein soll.
In diesem Fall werden die mobilen Trennwandelemente am Rande des Raumes verstaut.
Auch in diesen Seitenarmen, ebenso wie im Hauptarm, der die aktive Position des mobilen
Trennwandsystems definiert, ist eine erfindungsgemäße Schalldämmung vorzugsweise realisiert.
[0036] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird schließlich erfüllt durch ein mobiles
Trennwandelement, das dadurch weitergebildet ist, dass es zwei innere Rahmen aufweist,
die jeweils mit einer Außenwand und jeweils mit wenigstens einem Ausfahrdruckschuh
verbunden sind, wobei insbesondere zwischen den Außenwänden ein Dämmraum vorgesehen
ist. Durch das erfindungsgemäße mobile Trennwandelement mit zwei parallelen Rahmen
und insbesondere einem Dämmraum wird eine vorteilhafte Vielzahl von Grenzflächen und
Schalldämpfungskörpern aufgebaut, wobei jede Grenzfläche zwei Materialien mit unterschiedlichem
Elastizitätsmodul voneinander trennt, so dass eine sehr gute Schalldämmung eintritt.
[0037] Wenn zwischen den Rahmen Innenwände angeordnet sind, werden vorteilhafterweise weitere
schallmindernde Grenzflächen verwendet. Der Dämmraum ist vorzugsweise mit einem Dämmmaterial
verfüllt.
Bereits ein Dämmraum, der mit Luft gefüllt ist, bietet eine zusätzliche Abdämpfung.
Wenn ein Dämmmaterial im Dämmraum verfüllt ist, wird eine noch höhere Dämmung erreicht.
[0038] Vorzugsweise ist wenigstens ein Deckelelement vorgesehen, das die Trennwandkörper
verbindet. Auch am Fuß der Trennwandkörper können die Trennwandkörper mittels eines
Fußelements vorzugsweise miteinander verbunden werden. Das Deckelelement und/oder
Fußelement beherbergt in einem solchen Fall vorzugsweise die Mechanik inklusive der
Ausfahrdruckschuhe.
[0039] Vorteilhafte Materialien für Schalldämmungskörper sind Elastomere, Styropor oder
weichere Kunststoffe, insbesondere Polyacryl und/oder Polyethylen. Diese Kunststoffe
weisen eine besonders gute Schalldämmungseigenschaft auf. Schalldämmungskörper aus
den letztgenannten Kunststoffen lassen sich vorteilhafterweise in einem Spritzgussverfahren
oder Stranggussverfahren besonders einfach herstellen.
[0040] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Raums mit einem mobilen Trennwandsystem,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung,
- Fig. 4a, 4b
- schematische Darstellungen einer Ausführungsform von Dichtlippen,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Führungssystems mit Hauptarm und Seitenarm und
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes mobiles Trennwandelement
mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
[0041] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0042] In Fig. 1 ist ein Raum mit einem Mobilwandsystem bzw. einer mobilen Trennwand perspektivisch
dargestellt. Vor der Mobilwand sind der Boden 50, Seitenwände 51, 52 und die Abhängdecke
53 bzw. abgehängte Decke des unterteilten Raums dargestellt. Durch Lücken in der Mobilwand
ist die Hinterwand 54 zu erkennen.
[0043] Die Mobilwand besteht aus Mobilwandelementen 61, 62, 63, 64, 65, die an Führungsschienen
55 aufgehängt sind. Die Elemente 61 und 62 sind bereits in ihren vorbestimmten Positionen
in der Mobilwand zwischen Boden 50 und Decke 53 verspannt. Das Mobilwandelement 63
befindet sich in einer Position kurz vor der Verbindung mit dem Mobilwandelement 62.
Mittels einer Kurbel wird das Mobilwandelement 63, vertikal zwischen Boden 50 und
Decke 53 verspannt.
[0044] Die Mobilwandelemente 64 und 65 befinden sich an der rechten Seite in einer Parkposition,
die wenig Raum einnimmt. Sie sind in der Parkposition nicht zwischen Decke 53 und
Boden 50 verspannt, ihre Ausfahrdruckschuhe sind in den Mobilwandelementen 64, 65
versenkt.
[0045] In der Abhängdecke 53 ist eine Haltevorrichtung 1 dargestellt, in der die Mobilwandelemente
61 bis 65 gehalten sind. In der unmittelbaren Nähe zur Seitenwand 52 ist ein Seitenarm
mit einer Haltevorrichtung 2 dargestellt, in dem die Mobilwandelemente 61 bis 65 geparkt
werden können.
[0046] In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung im Schnitt schematisch dargestellt.
An einer tragenden Decke 10 ist mittels Haltestangen 14, 14' ein Schienenprofil 13
einer Haltevorrichtung für ein mobiles Trennwandsystem befestigt. Das Schienenprofil
13 ist im Querschnitt rechteckig und weist an der Unterseite mittig einen Spalt oder
Schlitz auf, durch den eine Führungsstange 16 eines Trennwandelements (nicht dargestellt)
geführt ist. Die Führungsstange 16 mündet in einen Schlitten 15 mit Rollen 17 an der
Unterseite sowie seitlichen Führungsrollen 18, 18', die perspektivisch hinter zwei
vertikalen Stützkörpern (ohne Bezugszeichen) angeordnet sind.
[0047] An den unteren beiden Ecken des rechteckigen Schienenprofils 13 sind zwei umgekehrte
T-Profile 12, 12' befestigt, auf deren nach außen weisenden Armen jeweils ein Deckenelement
11, 11' bzw. eine Platte einer Abhängdecke aufliegt. Die Abhängdecke ist an dieser
Stelle mittels der T-Profile 12, 12', dem Schienenprofil 13 und den Haltestangen 14,
14' mit der tragenden Decke 10 verbunden.
[0048] Erfindungsgemäß sind die T-Profile 12, 12' als Aufnahmen in Form von Schalldämmungskörpern
12, 12' ausgebildet. Damit wird verhindert, dass Schall von dem Deckenelement 11 der
Abhängdecke über das T-Profil 12, das Schienenprofil 13 und das T-Profil 12' direkt
in das Deckenelement 11 der Abhängdecke eindringt, wenn es ohne wesentliche Dämpfung
weitergeleitet würde.
[0049] Sowohl das Schienenprofil 13 als auch die T-Stücke 12 sind nach dem Stand der Technik
üblicherweise aus Metall oder einem anderen harten und tragfähigen Material gebildet.
Ebenfalls kann Körperschall aus der tragenden Decke 10 im Wesentlichen ungedämmt auf
die Deckenelemente 11, 11' übertragen werden. Dies wird mit als Schalldämmelementen
ausgebildeten T-Profilen 12, 12' ebenfalls unterbunden.
[0050] Alternativ können die T-Profile 12, 12' in Fig. 2 auch aus Metall bestehen, jedoch
ihre Auflageflächen mit Schalldämmkörpern versehen sein.
[0051] In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 im Schnitt schematisch dargestellt.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 3 der Schlitten 15 und die Führungsstange
16 eines Trennwandelements nicht dargestellt.
[0052] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind keine T-Stücke an der Unterseite
des Schienenprofils 13 angebracht, sondern obere Halterprofile 20, 20' mittels eines
Clip-Mechanismus mit dem Schienenprofil 13 verbunden. Dazu weist das Schienenprofil
13 Aussparungen 22, 22' für einen oberen Clip und für einen unteren Clip 23, 23' auf,
in die Hakenprofile 21, 21' des oberen Halterprofils 20, 20' eingreifen und damit
die oberen Halterprofile 20, 20' mechanisch mit dem Schienenprofil 13 verbinden.
[0053] Über jeweils zwei Dämm- und Tragekörper 27, 27', 27", 27"', die Schalldämmungskörper
sind, sind die oberen Halterprofile 20, 20' mit unteren Halterprofilen 25, 25' verbunden,
die parallel zu den oberen Halterprofilen 20, 20' verlaufen. Die Verbindung ist jeweils
dergestalt, dass die oberen und unteren Halterprofile 20, 20', 25, 25' Clip-Profile
26, 26', 26", 26"' aufweisen, in die verdickte Endstücke der Dämm- und Tragekörper
27, 27', 27", 27"' eingeführt sind. Die Dämm- und Tragekörper 27, 27', 27", 27"' selbst
sind im Übrigen im Wesentlichen Flächenkörper.
[0054] Zwischen den Dämm- und Tragekörpern 27, 27', 27", 27"' und den unteren und oberen
Halterprofilen 20, 20', 25, 25' sind zwei, insbesondere im Wesentlichen rechteckige,
Hohlräume ausgebildet, die im gezeigten Beispiel gemäß Fig. 3 mit einer Dämmmasse
28, 28', beispielsweise einem Zement oder einer Kunststofffüllung, gefüllt sind. Es
kann auch Metall als schwere Masse eingebracht sein.
[0055] Die Dämm- und Tragekörper 27, 27', 27", 27"' sowie, falls der Hohlraum vollständig
aufgefüllt ist, die Dämmfüllung 28, 28' bilden die einzige Verbindung zwischen dem
unteren Tragekörper 25, 25' und dem oberen Tragekörper 20, 20'. Diese Elemente bewirken
eine gute Trennung des Schalls vom unteren zum oberen Halterprofil.
[0056] Die Dämm- und Tragekörper 27 - 27"' können mit den oberen Halterprofilen 20, 20'
und gegebenenfalls der Dämmfüllung 28, 28' einstückig ausgeführt sein.
[0057] An der Außenseite liegt jeweils ein Deckenelement 11, 11' einer Abhängdecke auf dem
unteren Halterprofil 25, 25' auf, ohne das obere Halterprofil 20, 20' zu berühren.
Für bessere mechanische Stabilität und weitere akustische Entkopplung sorgen Dichtlippen
24, 24' am oberen Halterprofil 20, 20'. Diese bewirken sowohl eine Klemmwirkung als
auch eine Barriere gegen Schall, der ansonsten an der Oberseite des Deckenelements
11 zwischen das obere Halterprofil 20, 20' und das untere Halterprofil 25, 25' eindringen
könnte.
[0058] Die oberen Halterprofile 20, 20' weisen jeweils an ihrer Außenseite Auflageflächen
für Dämmplatten 31, 31' auf, die jeweils zwischen einem oberen Halterprofil 20, 20'
und der tragenden Decke 10 angeordnet sind und verhindern, dass Schall beispielsweise
von der linken Seite in Fig. 3 oberhalb des Deckenelements 11 zum Hohlraum auf der
rechten Seite zwischen dem Deckenelement 11' und der tragenden Decke 10 gelangt.
[0059] Das Schienenprofil 13 weist einen Hauptführungsschlitz 34 auf, durch den, wie in
Fig. 2 beispielsweise dargestellt, eine Führungsstange 16 eines Trennwandelements
zu einem Schlitten 15 führen kann. Damit von unten aus dem Raum durch diesen Hauptführungsschlitz
34 kein Schall in das Schienenprofil 13 gelangen kann und dort resonant weitergeleitet
wird, weisen die unteren Halterprofile 25, 25' jeweils ein Halteprofil 30, 30' für
Dämmschläuche oder Dichtschläuche 29, 29' auf, die im Normalzustand sich berühren
(durchgezogene Linien). Gestrichelt ist dargestellt die Situation, wenn eine Führungsstange
16 (nicht dargestellt, vergleiche Fig. 2) an der gezeigten Schnittstelle anwesend
wäre. Die Dichtschläuche wären dann so verformt, dass sie sich an der Stange 16 anschmiegen
würden und auch auf diese Weise kein oder nur wenig Schall in das Schienenprofil 13
gelangen kann.
[0060] In den Figuren 4a und 4b ist eine alternative Art von Dichtlippen 33, 33' für einen
Führungsschlitz 34 dargestellt. Dabei handelt es sich um flache Dichtlippen 33, 33',
die in der Mitte des Führungsschlitzes 34 überlappen. Beide Dichtlippen 33, 33' sind
in Klemmhalterprofilen 32, 32' von unteren Halterprofilen 25, 25' befestigt, wobei
die Klemmhalterprofile 32, 32' eine enge Öffnung beschreiben, in die die verdickten
Enden der flachen Dichtlippen 33, 33' eingebracht sind, so dass sie nicht in einer
Richtung senkrecht zum Führungsschlitz 34 herausgezogen werden können.
[0061] In Fig. 4b ist die Situation dargestellt, dass eine Führungsstange 16 eines Trennwandelements
durch den Schlitz 34 hindurchgeht. An dieser Stelle wird die obere, linke Dichtlippe
33 nach oben abgelenkt und die untere, rechte Dichtlippe 33' nach unten.
[0062] In Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßes Führungssystem dargestellt, mit einem Hauptarm
und einem Hauptführungsschlitz 34, das nach oben erweiterbar ist, und einem Seitenarm
und einem Parkführungsschlitz 35. Dargestellt sind ebenfalls schematisch die Dichtlippen
36, 36' im Hauptarm und 36" und 36"' im Seitenarm. Mit gestrichelten Linien sind schematisch
dargestellt die Stoßkanten oder Überlappungskanten 37, 37', 37" der Dichtlippen 36,
36', 36", 36"'.
[0063] In Fig. 6 ist eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
und ein erfindungsgemäßes mobiles Trennwandelement 41 gezeigt. Die Haltevorrichtung
1 ist in diesem Fall mit den zuvor beschriebenen Elementen, insbesondere dem Schienenprofil
13 und darin aufgehängten Deckenelementen 11 dargestellt. Im Inneren des Schienenprofils
13 ist ein Schlitten 15 dargestellt mit den zuvor beschriebenen Details. Mit dem Schlitten
15 ist über eine Führungsstange 16 ein Querträger 44 verbunden. Über vertikale entkoppelnde
Gummikörper 43, 43' lagern auf dem Querträger 41 zwei Rahmen 42, 42'. Die Rahmen 42,
42' sind mittels eines weiteren, horizontal entkoppelnden, Gummikörper 43" miteinander
verbunden.
[0064] Jeder der Rahmen 42, 42' stützt jeweils über nicht dargestellte Verbindungselemente
und Mechaniken eine Außenwand 45, 45' und einen Ausfahrdruckschuh 46, 46' ab, der
nach oben gegen die Haltevorrichtung 1 und/oder das Deckenelement 11 gepresst wird.
Der linke Ausfahrdruckschuh 46 ist in der ausgefahrenen Stellung und der rechte Ausfahrdruckschuh
46' in einer zurückgezogenen Stellung dargestellt. An der Oberseite der Ausfahrdruckschuhe
46, 46' sind Gummikörper zur Schallentkopplung mit der Decke angeordnet.
[0065] Zwischen den Rahmen 42, 42' befindet sich ein Dämmraum 47, der mit Luft oder mit
einer weiteren Dämmmasse gefüllt sein kann. Die dargestellte erfindungsgemäße Konstruktion
hat mehrere Trennflächen bzw. Grenzflächen und mehrere dissipativ schallabsorbierende
Schichten sowie miteinander verbundene, aber durch schallabsorbierende Elemente entkoppelte
Bauteile, was zu einer sehr starken Dämmung der Schallübertragung führt. Nicht dargestellt
ist die Fortsetzungen des Trennwandelements 41, die in einem Fußelement mit zwei Ausfahrdruckschuhen
mündet. Es können auch zwischen den Rahmen 42, 42' vorzugsweise noch Innenwände angeordnet
sein, die weitere schallmindernde Grenzflächen darstellen.
[0066] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1, 2
- Haltevorrichtung
- 10
- tragende Decke
- 11, 11'
- Element einer Abhängdecke (Deckenelement)
- 12, 12'
- T-Profil (Aufnahme, Schalldämmungskörper)
- 13
- Schienenprofil
- 14, 14'
- Haltestangen für Schienenprofil
- 15
- Schlitten
- 16
- Führungsstange eines Trennwandelements
- 17, 17'
- Rollen
- 18, 18'
- seitliche Führungsrollen
- 20, 20'
- oberes Halterprofil
- 21, 21'
- Hakenprofil
- 22, 22'
- Aussparung
- 23, 23'
- unterer Clip
- 24, 24'
- Dichtlippe
- 25, 25'
- unteres Halterprofil
- 26 - 26"'
- Clip-Profil
- 27 - 27"'
- Dämm- und Tragekörper
- 28, 28'
- Dämmfüllung
- 29, 29'
- Dämmschlauch
- 30, 30'
- Halteprofil für Dämmschlauch
- 31, 31'
- seitliche Dämmplatten
- 32, 32'
- Klemmhalterprofil
- 33, 33'
- Dichtlippe
- 34
- Hauptführungsschlitz
- 35
- Parkführungsschlitz
- 36 - 36"'
- Dichtlippe
- 37 - 37"
- Stoßkante zwischen Dichtlippen
- 40
- Deckelelement
- 41
- Trennwandelement
- 42, 42'
- Rahmen
- 43 - 43"
- Gummikörper
- 44
- Querträger
- 45, 45'
- Außenwand
- 46, 46'
- Ausfahrdruckschuh
- 47
- Dämmraum
- 50
- Boden
- 51,52,54
- Wände
- 53
- Abhängdecke
- 55
- Führungsschienen
- 61, 62
- Mobile Trennwandelemente in Endposition
- 63
- Mobiles Trennwandelement in Zwischenstellung
- 64, 65
- Mobile Trennwandelemente in Parkposition
1. Haltevorrichtung (1,2) für wenigstens ein mobiles Trennwandelement (41; 61 - 65),
mit wenigstens einer Schiene (13) mit wenigstens einem Führungsschlitz (34, 35) für
Führungsstangen (16) von Trennwandelementen, wobei die Haltevorrichtung (1, 2) entlang
der Schiene (13) wenigstens eine Aufnahme (12; 25, 25') für wenigstens ein Deckenelement
(11, 11') einer Abhängdecke (53) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schalldämmungskörper (12; 27 - 27"', 28, 28') vorgesehen ist, der
entlang der Schiene (13) eine Übertragung von Körperschall dämmt.
2. Haltevorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) als Schalldämmungskörper (12) ausgebildet ist.
3. Haltevorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämmungskörper (27 - 27"', 28, 28') zwischen der Schiene (13) und der wenigstens
einen Aufnahme (25, 25') für ein Deckenelement (11, 11') angeordnet ist.
4. Haltevorrichtung (1,2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämmungskörper (12; 27 - 27"', 28, 28') ein Material mit einem geringen
Elastizitätsmodul von weniger als 3 GPa, insbesondere weniger als 0,5 GPa, insbesondere
weniger als 0,1 GPa, umfasst oder aus einem solchen Material wenigstens im Wesentlichen
besteht, insbesondere, dass der Schalldämmungskörper (12; 27 - 27"', 28, 28') ein
schallabsorbierendes Material umfasst oder aus einem solchen Material wenigstens im
Wesentlichen besteht.
5. Haltevorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (13) auf wenigstens einem oberen Halterprofil (20, 20') angeordnet ist
und wenigstens ein unteres Halterprofil (25, 25') als Aufnahme für ein Deckenelement
(11, 11') ausgebildet ist, wobei der wenigstens eine Schalldämmungskörper (27 - 27"')
das obere Halterprofil (20, 20') mit dem unteren Halterprofil (25, 25') verbindet.
6. Haltevorrichtung (1, 2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass je ein oberes Halterprofil (20, 20') und ein unteres Halterprofil (25, 25') über
mehrere Schalldämmungskörper (27 - 27"') miteinander verbunden sind, wobei die Schalldämmungskörper
(27, 27'; 27", 27"'), das obere Halterprofil (20, 20') und das untere Halterprofil
(25, 25') entlang der Schiene (13) einen Hohlraum einschließen, wobei insbesondere
der Hohlraum mit einer Dämmmasse wenigstens teilweise verfüllt ist und/oder zur Aufnahme
elektrischer Kabel ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (13) und das obere Halterprofil (20, 20') mittels eines Clip- oder Rastmechanismus
mit Nuten und Haken miteinander verbindbar sind.
8. Haltevorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Halterprofil (20, 20') wenigstens eine Dichtlippe (24, 24') zur Abdichtung
gegenüber einem Deckenelement (11, 11') aufweist.
9. Haltevorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschlitz (34, 35) mittels gegenüberliegend angeordneter Dichtlippen (29,
29'; 33, 33'; 36 - 36"') abgedichtet wird.
10. Haltevorrichtung (1, 2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Halterprofil (20, 20') und/oder das untere Halterprofil (25, 25') ein Profil
(30, 30'; 32, 32') zur Halterung einer Dichtlippe (29, 29'; 33, 33'; 36 - 36"') aufweist.
11. Haltevorrichtung (1, 2) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippen aneinander stoßende Schlauchprofillippen (29, 29') oder überlappende
Flachprofillippen (33, 33') sind.
12. Haltevorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Halterprofil (20, 20') eine Auflagefläche für wenigstens eine Dämmplatte
(31, 31') aufweist, die im eingebauten Zustand zwischen einer Abhängdecke (11, 11';
53) und einer tragenden Decke (10) angeordnet ist.
13. Führungssystem für wenigstens ein mobiles Trennwandelement (41 ; 61 - 65) mit einem
Hauptarm mit einem Hauptführungsschlitz (34) und wenigstens einem Seitenarm mit einem
Parkführungsschlitz (35), wobei sowohl der Hauptarm als auch der Seitenarm Haltevorrichtungen
(1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweisen.
14. Mobiles Trennwandelement (41), dadurch gekennzeichnet, dass es zwei innere Rahmen (42, 42') aufweist, die jeweils mit einer Außenwand (45, 45')
und jeweils mit wenigstens einem Ausfahrdruckschuh (46, 46') verbunden sind, wobei
insbesondere zwischen den Außenwänden (45, 45') ein Dämmraum (47) vorgesehen ist,
der insbesondere mit einem Dämmmaterial verfüllt ist.
15. Mobiles Trennwandelement (41), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rahmen (42, 42') Innenwände angeordnet sind.