[0001] Die Erfindung betrifft ein Glas-Verkleidungselement, insbesondere zur Verkleidung
von Gebäudefassaden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
WO 2006/032955 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fixierung von Ankermitteln auf Oberflächen
bekannt. Die Ankermittel sind als tellerartige Gebilde mit einem hohlzylindrischen
Vorsprung ausgeführt und werden mit diesem in eine hohlzylindrische Vertiefung eingeklebt,
die in einer mehrschichtigen Platte ausgeführt ist, wobei die Vertiefung bis in eine
Verbindungsschicht der die Platte bildenden keramischen Scheiben reicht.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Glas-Verkleidungselement insbesondere zur Verkleidung
von Gebäudefassaden vorzuschlagen, bei welchem eine Verbindung zwischen einem Halter
und einer Glasscheibe besonders hoch und zuverlässig belastbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Glas-Verkleidungselement sind die Erhebung des Halters
und die Vertiefung in der Glasplatte jeweils mit einer Tiefe ausgeführt, welche maximal
2/3 einer Dicke der mit dem Halter in Kontakt stehenden Glasplatte der Glasscheibe
beträgt. Hierdurch steht als wirksame Klebefläche zwischen dem Halter und der Glasscheibe
nicht nur eine außerhalb der Erhebung des Halters liegende erste Klebefläche und eine
in Bezug auf eine Längsachse der Erhebung des Halters radial nach außen orientierte
zweite Klebefläche zur Verfügung, sondern es sind zusätzliche, belastbare Klebeflächen
verfügbar. Hierbei bildet eine in Bezug auf die Längsachse der Erhebung des Halters
radial nach innen orientierten Wand der Erhebung eine dritte Klebefläche, eine Stirnseite
der Erhebung eine vierte Klebefläche und eine innerhalb der Erhebung ausgebildete
Fläche eine fünfte Klebefläche. Ein Nutzbarkeit dieser dritten bis fünften Klebefläche
zur Übertragung von Kräften zwischen der Glasscheibe und dem Halter resultiert aus
dem Erhalt einer materialeinheitlichen, belastbaren Verbindung zwischen dem innerhalb
der Vertiefung liegenden Glas der Glasplatte und dem außerhalb der Vertiefung liegenden
Glas der Glasplatte über einen Verbindungssteg. Alle erwähnten Klebeflächen des Trägers
wiesen entsprechende Gegenklebeflächen an der Glasplatte auf. Kern der Erfindung ist
somit eine Vergrößerung einer für eine Verklebung nutzbaren Oberfläche, welche ohne
eine Vergrößerung eines Gegamtdurchmessers des Halters erfolgt. Die Vergrößerung einer
für die Verklebung nutzbaren Oberfläche wird wobei durch die Einbringung eine spezielle
Auslegung vertiefung auf die Dicke der Glasscheibe erreicht, wobei die Glasplatte
der Glasscheibe in ihrem Zusammenhalt nur vergleichsweise gering geschwächt wird.
Insbesondere die oben erwähnte dritte Klebefläche, welche an der radial nach innen
orientierten Wand des Halters entsteht, ist geeignet, auch Drehmomente um die Längsachse
des Halters zu übertragen.
[0006] Die Erfindung sieht einen Übergang zwischen der Erhebung und der planen Halterkontaktfläche
vor, welcher gerundete Übergangsflächen aufweist. Hierdurch wird eine ungewünschte
Schwächung des Halters vermieden und gleichzeitig die Möglichkeit für eine entsprechende
Ausbildung der Glasscheibe geschaffen.
[0007] Die Erfindung sieht auch vor, die Vertiefung unter Ausbildung von gerundeten Übergangsflächen
zu gestalten und insbesondere im gesamten Bereich der Vertiefung eine kerbkantenfreie
Oberfläche vorzusehen. Hierdurch wird eine maximale Belastbarkeit bzw. Tragfähigkeit
der Glasscheibe bzw. der Glasplatte erhalten.
[0008] Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, den Halter auf seiner Halterkontaktfläche
mit einer Erhebung auszubilden, welche zwei erhebungsfreie Bereiche umschließt, wobei
die Erhebung in einer orthogonalen Draufsicht auf die Kontaktfläche des Halter eine
Acht bildet. Eine entsprechende Vertiefung ist in der Glasscheibe durch eine zweimalige,
versetzte Anwendung eines Fräs- bzw. Bohrwerkzeuges fertigungstechnisch einfach herstellbar.
[0009] Weiterhin sieht die Erfindung vor, den Halter auf seiner Halterkontaktfläche mit
einer Erhebung auszubilden, welche drei erhebungsfreie Bereiche umschließt, wobei
die Erhebung in einer orthogonalen Draufsicht auf die Kontaktfläche des Halters zwei
sich etwa zur Hälfte überdeckende Achter bildet. Eine entsprechende Vertiefung ist
in der Glasscheibe durch eine dreimalige, versetzte Anwendung eines Fräs- bzw. Bohrwerkzeuges
fertigungstechnisch einfach herstellbar.
[0010] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, außerhalb der Erhebung zwischen der Halterkontaktfläche
und der Plattenkontaktfläche einen Dichtring anzuordnen. Hierdurch ist zwischen dem
Halter und der Glasscheibe ein Raum ausbildbar, in welchem der Kleber ausgehärtet
werden kann. Durch eine derartige Positionierung der zu verklebenden Bauteile mit
einem definierten Abstand ist es einfach, eine Vielzahl von Haltern mit gleichen Mengen
bzw. Schichtdicken des Klebers an der Glasscheibe zu befestigen und so den Vorgang
mit wenig Aufwand einfach reproduzierbar zu machen.
[0011] Die Erfindung sieht auch vor, in der Halterkontaktfläche des Halters und/oder in
der Plattenkontaktfläche der Glasplatte eine Vertiefung für den Dichtring anzuordnen.
Hierdurch ist eine einfache und zuverlässige Positionierung des Dichtrings an dem
Halter und/oder der Glasplatte möglich.
[0012] Insbesondere sieht die Erfindung vor, die Erhebung auf der Halterkontaktfläche des
Halters und die Vertiefung auf der Plattenkontaktfläche der Glasplatte und insbesondere
den Dichtring und die für diesen vorgesehene oder vorgesehenen Vertiefungen derart
aufeinander anzupassen, dass sich die Halterkontaktfläche und die Plattenkontaktfläche
mit einem Abstand d von maximal 0,5 mm gegenüberliegen, insbesondere ist ein Abstand
bzw. eine Schichtdicke des Klebers zwischen 0,2 mm und 0,4 mm vorgesehen.
[0013] Weiterhin sieht die Erfindung vor, über den erhärteten Kleber, welcher insbesondere
zwischen der Halterkontaktfläche und der Plattenkontaktfläche angeordnet ist, ein
Drehmoment übertragbar zu übertragen, wobei das Drehmoment insbesondere auch auf wenigstens
eine aus der Vertiefung der Glasplatte in Richtung der Halterkontaktfläche aufragende
Insel übertragbar ist, welche mit der Glasplatte einstückig ausgebildet ist. Durch
die Verwendung dieser Insel als Klebefläche lassen sich die zwischen dem Halter und
der Glasscheibe bzw. Glasplatte übertragbaren Kräfte ohne eine Vergrößerung der Halters
signifikant erhöhen.
[0014] Schließlich sieht die Erfindung vor, die mit dem Halter in Kontakt stehende Glasplatte
in einem Bereich, welcher dem erhebungsfreien Bereich der Halterkontaktfläche gegenüberliegt,
vertiefungsfrei auszubilden. Hierdurch wird eine unnötige Schwächung der Glasplatte
vermieden.
[0015] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0016] Hierbei zeigt:
- Fig. 1a - 1d:
- verschiedene Darstellungen zu einem ersten erfindungsgemäßen Glas-Verkleidungselement;
- Fig. 2a, 2b:
- zwei Darstellungen zu einem zweiten erfindungsgemäßen Glas-Verkleidungselement und
- Figur 3:
- eine Darstellung zu einem dritten Glas- Verkleidungselement.
[0017] In der Figur 1a ist ein Glas-Verkleidungselement 1 in einer sogenannten Explosionsansicht
schematisch gezeigt. Hierbei sind die einzelnen Bauteile des Glas-Verkleidungselements
1 in geschnittener Seitenansicht dargestellt. Das Glas-Verkleidungselement 1 umfasst
eine Glasscheibe 2, welche als sogenannte Einscheiben-Sicherheitsglas-Scheibe bzw.
ESG-Scheibe 3 ausgeführt ist und eine Glasplatte 4. Weiterhin umfasst das Glas-Verkleidungselement
1 einen Halter 5 und einen Dichtring 6. Der Halter 5 weist auf einer Halterkontaktfläche
7, welche der Glasplatte 4 zugewandt ist, eine Erhebung 8 auf. Die Erhebung 8 ist
in Form eines Hohlzylinders 9 ausgebildet und eine Längsachse L dieses Hohlzylinders
9 steht orthogonal auf der Glasscheibe 2. Gegenüber der Halterkontaktfläche 7 weist
der Halter 5 einen Fortsatz 9 auf, in welchem eine Gewindebohrung 12 ausgebildet ist.
Über die Gewindebohrung 12 ist das Glasverkleidungselement 1 mittels eines nicht dargestellten
Verbindungsmittels mit dem oben erwähnten Gebäude verbindbar. Innerhalb der Erhebung
8, welche auf der Halterkontaktfläche 7 ausgebildet ist, ist an der Halterkontaktfläche
7 ein kreisförmiger, erhebungsfreier Bereich 13 ausgebildet. Korrespondierend zu der
Erhebung 8 weist die Glasplatte 4 auf ihrer Plattenkontaktfläche 14, welche auf den
Halter 5 ausgerichtet ist, eine Vertiefung 15 auf. Diese Vertiefung 15 in der Glasplatte
4 weist eine Tiefe T15 auf, welche maximal 2/3 einer Dicke D4 der Glasplatte 4 beträgt.
Der zwischen dem Halter 5 und der Glasscheibe 2 dargestellte Dichtring 6 ist als Ring
mit kreisförmigem Querschnitt in Form eines Torus 16 ausgeführt.
[0018] In der Figur 1b ist eine Ansicht der Glasscheibe 2 bzw. der Glasplatte 4 aus der
in der Figur 1a gezeigten Pfeilrichtung Ia dargestellt. In dieser Ansicht ist eine
Insel 17 erkennbar, welche sich aus der in der Plattenkontaktfläche 14 der Glasplatte
4 ausgeführten Vertiefung 15 erhebt.
[0019] In der Figur 1d ist eine vergrößerte Ansicht auf die Halterkontaktfläche 7 des Halters
5 aus der in der Figur 1a gezeigten Richtung Id dargestellt. In dieser Ansicht ist
erkennbar, wie die Erhebung 8 und die Vertiefung 10 konzentrisch zu der Längsachse
L angeordnet sind. Mit gestrichelten Linien ist der Fortsatz 11 angedeutet, welcher
der Halterkontaktfläche 7 gegenüber liegt.
[0020] In der Figur 1c ist das in der Figur 1a in Explosionsdarstellung gezeigte Glas-Verkleidungselement
1 nun in einem zusammengefügten Zustand dargestellt. Durch den Dichtring 6, welcher
eine Dicke D6 aufweist, die größer ist als die Tiefe T10 der Vertiefung 10 in dem
Halter 5 (siehe Figur 1a), werden der Halter 5 und die Glasscheibe 2 bzw. die Glasplatte
4 in Richtung der Längsachse L in einem Abstand d zueinander gehalten. Hierbei sind
auch die Erhebung 8 des Halters 5 und die Vertiefung 15 in der Glasplatte 4 so bemessen,
dass sich gegenüberliegende Flächen immer diesen Abstand d zueinander aufweisen. Somit
ist zwischen dem Halter 5, dem Dichtring 6 und der Glasscheibe 2 ein abgeschlossener
Raum 18 ausgebildet, welcher dafür vorgesehen ist, von einem Kleber 19 ausgefüllt
zu werden (in der Figur 1c nur angedeutet), der den Halter 5 und die Glasplatte 4
miteinander verbindet.
[0021] Bezogen auf den Halter 5 stehen in dem Raum 18 nun prinzipiell fünf Klebeflächen
I-V zur Verfügung. Die erste Klebefläche I liegt außerhalb der Erhebung 8 des Halters
5 zwischen der Erhebung 8 und der Vertiefung 10. Die zweite Klebefläche II ist an
der Erhebung 8 in Bezug auf die Längsachse L radial nach außen orientiert. Entsprechend
bildet eine radial nach Innen in Richtung der Längsachse L orientierte Wand der Erhebung
8 die dritte Klebefläche III. Die vierte Klebefläche IV ist an einer Stirnseite der
Erhebung 8 ausgebildet und liegt zwischen den Klebeflächen II und III. Die fünfte
Klebefläche V liegt schließlich innerhalb der Erhebung 8 und ist kreisförmig geformt.
Durch die Insel 17, welche einen Vorsprung 20 bildet, welcher über einen kreisringförmigen,
belastbaren Verbindungssteg bzw. Steg 21 Bestandteil der einzelnen Glasplatte 4 ist,
stehen die Klebeflächen III bis V im Unterschied zum Stand der Technik als weitere,
belastbare Klebeflächen zur Verfügung. Hierdurch wird bei einem gleichbleibenden Durchmesser
D5 des Halters 5 eine Belastbarkeit des Glas-Verkleidungselements 1 stark erhöht,
da die Verbindung zwischen dem Halter 5 und der Glasscheibe 2 durch eine spezielle
Dimensionierung, welche sich insbesondere an der Dicke D4 der Glasplatte 4 orientiert
ist, optimiert ist. Zur Optimierung wird auch durch die unterschiedliche Ausrichtung
der zusätzlichen Klebeflächen beigetragen. Entsprechende Gegenklebeflächen GI bis
GV, welche an der Glasplatte 4 ausgebildet sind, sind in der Figur 1a eingezeichnet.
Mittels des Klebers 19 haften beispielsweise die Klebefläche I und die Gegenklebefläche
GI aneinander, wobei jede Gegenklebefläche GI bis GV geeignet ist, hohe Kräfte in
die Glasplatte 4 bzw. die Glasscheibe 2 einzuleiten.
[0022] In den Figuren 2a und 2b ist schematisch ein zweites Glas-Verkleidungselement 22
dargestellt. Hierbei zeigt die Figur 2a eine Draufsicht auf eine Glasscheibe 2 des
Glas-Verkleidungselements 22. Die Glasscheibe 2 ist, wie aus der Figur 2b hervorgeht,
als so genannte Verbundglas-Scheibe bzw. Verbundsicherheitsglas-Scheibe bzw. VSG-Scheibe
23 ausgeführt, welche drei Glasplatten 4, 4a und 4b umfasst, welche mittels Klebefolien
24, 25 miteinander verbunden sind. In der Glasplatte 4, welche einem Halter 5 zugewandt
ist, ist in einer Plattenkontaktfläche 14 eine erste Vertiefung 15 und eine zweite
Vertiefung 26 eingebracht. Die beiden Vertiefungen 15, 26 sind jeweils in Draufsicht
auf die Plattenkontaktfläche 14 kreisringförmig ausgeführt und bilden zusammen eine
Acht 27 (siehe Figur 2a). Der Halter 5 weist entsprechend auf seiner Halterkontaktfläche
7 eine erste Erhebung 8 und eine zweite Erhebung 28 auf, welche ebenfalls eine Acht
29 bilden. Innerhalb der ineinander übergehenden Vertiefungen 15, 26 sind dann zwei
Inseln 17, 17a ausgebildet, welche mit zwei erhebungsfreien Bereichen 13, 13a des
Halters 5 korrespondieren. Beim Verkleben des Halters 5 mit der VSG-Scheibe 23 über
deren Glasplatte 4 ist es vorgesehen, vergleichbar zur Darstellung in der Figur 1c,
eine nicht dargestellte Flachdichtung zwischen die Glasscheibe 2 und den Halter 5
einzulegen, um eine in ihrer Schichtdicke definierte Klebeschicht zu erreichen. Diese
ist entsprechend der Gestaltung der Erhebungen 8, 28 auf dem Halter 5 als Kontur um
die Acht 29 ausgebildet. Eine Tiefe T15 bzw. T26 der Vertiefungen 15 bzw. 26 ist in
Bezug auf eine Dicke D4 der Glasplatte 4, welche mit dem Halter 5 in Kontakt kommt,
so ausgelegt, dass diese maximal 2/3 der Dicke D4 beträgt.
[0023] In der Figur 3 ist in bekannter Explosionsansicht schließlich ein drittes Glas-Verkleidungselement
30 schematisch gezeigt. Im Unterschied zu dem in den Figuren 1a bis 1d gezeigten ersten
Glas-Verkleidungselement weist das Glas-Verkleidungselement 30 nicht nur an einem
Halter 5 eine Vertiefung 10 für einen Dichtring 6 auf, sondern besitzt auch an einer
Glasplatte 4 einer als ESG-Scheibe 3 ausgebildeten Glasscheibe 2 eine Vertiefung 31
für den Dichtring 6. Somit dient der Dichtring 6 auch zur Zentrierung des Halters
5 auf der Glasplatte 4. Weiterhin sind an dem Halter 5 Übergangsflächen 32, 33 gerundet
ausgebildet, mit welchen sich eine Erhebung 8 aus einem erhebungsfreien Bereich 13
einer Halterkontaktfläche 7 des Halters 5 erhebt. Diese erlauben eine gerundete Ausbildung
von Übergangsflächen 34, 35, mit welchen sich eine Vertiefung 15 in die Glasplatte
4 absenkt. Hierdurch können insbesondere in der Glasplatte 4 kritische Kerbspannungen
vermieden werden, was zu einer erhöhten Zuverlässigkeit des Glas-Verkleidungselements
30 im Hinblick auf seine Belastbarkeit beiträgt. Ebenso sind eine Oberfläche 36 und
eine Oberfläche 37 der Erhebung 8 bzw. der Vertiefung 15 gerundet und somit kerbkantenfrei
ausgeführt. Weiterhin sind an dem Halter 5 ein Zuflusskanal 38 und Abflusskanäle 39,
40 für nicht dargestellten Kleber gezeigt. Die Kanäle 38 bis 40 verlaufen in Richtung
einer Längsachse L und führen in einen Raum 18, welcher entsteht, wenn der Dichtring
6 in eine Pfeilrichtung x auf eine Plattenkontaktfläche 14 bzw. in die Vertiefung
31 gesetzt wird und wenn der Halter 5 in die Pfeilrichtung x mit seiner Vertiefung
10 auf den Dichtring 6 gesetzt wird. Nach diesem Vorgang des Zusammensetzens ist es
vorgesehen, durch den Zuflusskanal 38 nicht dargestellten Kleber in den Raum 18 zu
pressen, wobei eingeschlossene Luft und überflüssiger Kleber durch die Abflusskanäle
39 und 40 entweicht. Zur Anbringung eines nicht dargestellten Verbindungsmittels weist
der Halter 5 einen Fortsatz 11 mit einem Außengewinde 41 auf. Auch bei dem Glas-Verkleidungselement
30 ist eine Vertiefung 15 in der Glasplatte 4 mit einer Tiefe T15 so bemessen, dass
diese maximal 2/3 einer Dicke D4 der Glasplatte 4 und insbesondere 50 % der Dicke
der D4 der Glasplatte beträgt. Ein Durchmesser D5 der Halters 5 liegt vorzugsweise
zwischen 20 mm und 100 mm und insbesondere zwischen 30 mm und 70 mm. Ein mittlerer
Durchmesser D8 einer Erhebung 8 des Halters 5 liegt hierbei jeweils bei wenigstens
50 % des Durchmessers des Halters D5. Dies gilt selbstverständlich auch für einen
mittleren Durchmesser D15 der Vertiefung 15 in der Glasplatte 4.
[0024] Selbstverständlich ist es gemäß nicht dargestellten Ausführungsvarianten der beschriebenen
Glas-Verkleidungselemente vorgesehen, an einer Glasscheibe jeweils mehr als einen
Träger anzuordnen.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt.
Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen die Erhebung
des Halters bzw. die Vertiefung in der Glasplatte polygonal oder elliptisch auszuführen.
Bezugszeichenliste:
[0026]
- 1
- Glas-Verkleidungselement
- 2
- Glasscheibe
- 3
- ESG-Scheibe
- 4
- Glasplatte
- 4a
- Glasplatte
- 4b
- Glasplatte
- 5
- Halter
- 6
- Dichtring
- 7
- Halterkontaktfläche
- 8
- Erhebung auf 7
- 9
- Hohlzylinder
- 10
- Vertiefung für 6 an 5
- 11
- Fortsatz an 5
- 12
- Gewindebohrung in 11
- 13
- erster erhebungsfreier Bereich auf 7
- 13a
- zweiter erhebungsfreier Bereich auf 7
- 14
- Plattenkontaktfläche von 4
- 15
- Vertiefung auf 14
- 16
- Torus
- 17
- erste Insel in 4
- 17a
- zweite Insel in 4
- 18
- Raum zwischen 5, 6 und 4
- 19
- Kleber
- 20
- Vorsprung von 4
- 21
- Steg an 4
- 22
- zweites Glas-Verkleidungselement
- 23
- VSG-Scheibe
- 24
- Klebefolie
- 25
- Klebefolie
- 26
- zweite Vertiefung in 14
- 27
- Acht
- 28
- zweite Erhebung von 5
- 29
- Acht
- 30
- drittes Glas-Verkleidungselement
- 31
- Vertiefung für 6 in 4
- 32
- Übergangsfläche von 8
- 33
- Übergangsfläche von 8
- 34
- Übergangsfläche von 15
- 35
- Übergangsfläche von 15
- 36
- Oberfläche von 8
- 37
- Oberfläche von 15
- 38
- Zuflusskanal
- 39
- Abflusskanal
- 40
- Abflusskanal
- 41
- Außengewinde
- I - V
- 1. bis 5. Klebefläche
- d
- Abstand zwischen 5 und 4
- D4
- Dicke von 4
- D5
- Durchmesser von 5
- D6
- Dicke von 6
- D8
- mittlerer Durchmesser von 8
- D15
- mittlerer Durchmesser von 15
- GI - GV
- 1. bis 5. Gegenklebefläche
- H9
- Höhe von 9
- L
- Längsachse
- T15
- Tiefe von 15
- T10
- Tiefe von 10
- T15
- Tiefe von 15
- T26
- Tiefe von 26
- x
- Pfeilrichtung
1. Glas-Verkleidungselement (1, 22, 30), insbesondere zur Verkleidung von Gebäudefassaden,
umfassend
- eine Glasscheibe (2), die entweder als ESG-Scheibe (3) ausgeführt ist, welche nur
eine Glasplatte (4) umfasst, oder als VSG-Scheibe (23) ausgeführt ist, welche wenigstens
zwei Glasplatten (4, 4a, 4b) umfasst, die jeweils miteinander verklebt sind, und
- wenigstens einen Halter (5) zur Befestigung der Glasscheibe (2) an einem Objekt,
- wobei der Halter (5) eine Halterkontaktfläche (7) aufweist und
- wobei der Halter (5) mit der Glasscheibe (2) mittels eines Klebers (19) verklebbar
ist,
- wobei der Halter (5) auf seiner Halterkontaktfläche (7) eine Erhebung (8, 28) aufweist,
- wobei die Erhebung (8, 28) wenigstens einen erhebungsfreien Bereich (13, 13a) umschließt,
- wobei die Glasscheibe (2) an ihrer der Halterkontaktfläche (7) zugewandten Plattenkontaktfläche
(14) eine an die Erhebung (8, 28) angepasste Vertiefung (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Tiefe (T15, T26) der Vertiefung (15, 26) maximal 2/3 einer Dicke (D4) der mit
dem Halter (4) in Kontakt stehenden Glasplatte (4) beträgt.
2. Glas-Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erhebung (8, 28) unter Ausbildung von gerundeten Übergangsflächen (32, 33)
aus der Halterkontaktfläche (7) erhebt und dass die Erhebung (8, 28) insbesondere
eine kerbkantenfreie Oberfläche (36) aufweist.
3. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vertiefung (15, 26) unter Ausbildung von gerundeten Übergangsflächen (34,
35) in die Glasplatte (4) absenkt und dass die Vertiefung (15, 26) insbesondere eine
kerbkantenfreie Oberfläche (37) aufweist.
4. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (8, 28) auf Halterkontaktfläche (7) des Halters (5) zwei erhebungsfreie
Bereiche (13, 13a) umschließt, wobei die Erhebung (8, 28) in einer orthogonalen Draufsicht
auf die Halterkontaktfläche (7) eine Acht (29) bildet.
5. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (8, 28) auf Halterkontaktfläche (7) des Halters (5) drei erhebungsfreie
Bereiche (13, 13a) umschließt, wobei die Erhebung (8, 28) in einer orthogonalen Draufsicht
auf die Halterkontaktfläche (7) zwei sich etwa zur Hälfte überdeckende Achter bildet.
6. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb der Erhebung (8, 28) zwischen der Halterkontaktfläche (7) und der Plattenkontaktfläche
(14) ein Dichtring (6) anordenbar ist.
7. Glas-Verkleidungselement.nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (5) in der Halterkontaktfläche (7) und/oder die Glasplatte (4) in der
Plattenkontaktfläche (14) eine Vertiefung (10, 31) für den Dichtring aufweist.
8. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (8, 28) auf der Halterkontaktfläche (7) des Halters (5) und die Vertiefung
(10, 31) auf der Plattenkontaktfläche (14) der Glasplatte (4) und insbesondere der
Dichtring (6) und die für diesen vorgesehene oder vorgesehenen Vertiefungen (10, 31)
derart aufeinander angepasst sind, dass sich die Halterkontaktfläche (7) und die Plattenkontaktfläche
(14) mit einem Abstand d von maximal 0,5 mm gegenüberliegen.
9. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über den erhärteten Kleber (19), welcher insbesondere zwischen der Halterkontaktfläche
(7) und der Plattenkontaktfläche (14) angeordnet ist, ein Drehmoment übertragbar ist,
wobei das Drehmoment insbesondere auch auf wenigstens eine aus der Vertiefung (10,
31) der Glasplatte (4) in Richtung der Halterkontaktfläche (7) aufragende Insel (17,
17a) übertragbar ist, welche mit der Glasplatte (4) einstückig ausgebildet ist.
10. Glas-Verkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Halter (5) in Kontakt stehende Glasplatte (4) in einem Bereich, welcher
dem erhebungsfreien Bereich (13, 13a) der Halterkontaktfläche (7) gegenüberliegt,
vertiefungsfrei ausgebildet ist.