[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschlagbaugruppe für ein Treibstangenbeschlagsystem
für einen Fenster- oder Türflügel, umfassend eine Stulpschiene und wenigstens ein
an der Stulpschiene festgelegtes Führungselement für einen Treibstangenabschnitt,
wobei das Führungselement eine zugeordnete Führungsaussparung in dem Treibstangenabschnitt
durchsetzt und den Treibstangenabschnitt zur Bewegung entlang der Stulpschiene führt,
wobei das Führungselement in seinem von der Stulpschiene entfernt liegenden Bereich
eine den Treibstangenabschnitt an seiner von der Stulpschiene abgewandten Seite übergreifenden
Haltebereich aufweist.
[0002] Eine Beschlagbaugruppe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 196 46 988 C2 bekannt. Bei dieser Beschlagbaugruppe ist ein als Kunststoffbauteil ausgeführtes
Führungselement an seinen beiden in Stulpschienenlängsrichtung gelegenen Endbereichen
durch Verrastung an der Stulpschiene festgelegt. In diesem Zustand durchsetzt das
Führungselement eine Führungsaussparung in einem längs der Stulpschiene zu führenden
Treibstangenabschnitt. An seinem von der Stulpschiene entfernt liegenden Endbereich
hintergreift das Führungselement mit an diesem angeformten Anlageflächen den zu führenden
Treibstangenabschnitt an dessen von der Stulpschiene abgewandt liegender Seite. Bei
der Montage ist dabei so vorzugehen, dass zunächst das Führungselement mit seinem
auch der Festlegung an der Stulpschiene dienenden Bereich durch die Führungsaussparung
in einem Treibstangenabschnitt hindurch geführt wird, bis die Anlageflächen an der
von der Stulpschiene abgewandt zu positionierende Seite des Treibstangenabschnitts
beidseits der Führungsaussparung anliegen. In diesem Zustand kann dann der Treibstangenabschnitt
zusammen mit dem Führungselement an die Stulpschiene herangeführt werden und das Führungselement
an der Stulpschiene festgelegt werden. Der zu führende Treibstangenabschnitt liegt
dann zwischen den am Führungselement vorgesehenen Anlageflächen und der Stulpschiene.
An seinem über die von der Stulpschiene abgewandt liegende Seite des Treibstangenabschnitts
hinausgreifenden Bereich weist das Führungselement an beiden Längsseiten daran integral
ausgeformte elastisch ein- bzw. ausfedernde Klemmfixierabschnitte auf. Bei Einsetzen
einer so aufgebauten Beschlagbaugruppe für ein Treibstangenbeschlagsystem in eine
dafür vorgesehene Nut an einem Fenster- bzw. Türflügel legen sich die Klemmfixierabschnitte
unter Vorspannung gegen die beiden eine Nut seitlich begrenzenden Wandungen an und
sorgen somit für eine Klemmfixierung der Beschlagbaugruppe in dem in die Nut eingesetzten
Zustand. Nachfolgend kann dann die Beschlagbaugruppe beispielsweise durch diese durchsetzende
und in einen Fenster-oder Türflügel eingreifende Schrauben vollständig fixiert werden.
[0003] Aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen
DE 10 2007 053 340 ist eine Eckumlenkung für ein Treibstangenbeschlagsystem bekannt, bei welcher in
Zuordnung zu den an jeweiligen Stulpschienenschenkeln angeordneten Führungselementen
von diesen getrennt ausgebildete Klemmfederelemente vorgesehen sind. Diese sind im
zusammengefügten Zustand der Eckumlenkung zwischen der Stulpschiene und einem daran
festgelegten Führungselement eingeklemmt und greifen mit seitlich hervorstehenden
Klemmfixierfederabschnitten bei in eine Nut eingesetzter Eckumlenkung an den die Nut
seitlich begrenzenden Wandungen an, um eine Vorfixierung der Eckumlenkung zu erzielen.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beschlagbaugruppe für ein Treibstangenbeschlagsystem
für einen Fenster- oder Türflügel vorzusehen, deren Herstellungsprozess einfacher
durchzuführen ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Beschlagbaugruppe für ein Treibstangenbeschlagsystem
für einen Fenster- oder Türflügel, umfassend eine Stulpschiene und wenigstens ein
an der Stulpschiene festgelegtes Führungselement für einen Treibstangenabschnitt,
wobei das Führungselement eine zugeordnete Führungsaussparung in dem Treibstangenabschnitt
durchsetzt und den Treibstangenabschnitt zur Bewegung entlang der Stulpschiene führt,
wobei das Führungselement an seinem von der Stulpschiene entfernt liegenden Bereich
einen den Treibstangenabschnitt an seiner von der Stulpschiene abgewandten Seite übergreifenden
Haltebereich aufweist.
[0006] Dabei ist weiter vorgesehen, dass der Haltebereich eine Mehrzahl von die Führungsaussparung
durchsetzenden und den Treibstangenabschnitt hintergreifenden, in eine Haltestellung
vorgespannten Halterasten umfasst.
[0007] Bei der erfindungsgemäß aufgebauten Beschlagbaugruppe wird die Haltewirkung des am
Führungselement vorgesehenen Haltebereichs durch die in eine Haltestellung vorgespannten
Halterasten erzielt. Dies bedeutet, dass zum Zusammensetzen der beiden Bauteile Führungselement
und Treibstangenabschnitt einer Beschlagbaugruppe das Führungselement mit den Halterasten
seines Haltebereichs durch eine zugeordnete Führungsaussparung in einem Treibstangenabschnitt
hindurch geführt werden kann, wobei die Halterasten zunächst auf Grund ihrer Vorspannung
einfedern und dann, wenn sie vollständig durch die Führungsaussparung hindurchgeführt
sind, wieder ausfedern und somit den Treibstangenabschnitt an seiner von der Stulpschiene
abgewandt zu positionierenden Seite hintergreifen. Dies bedeutet, dass im Vergleich
zu der aus der
DE 196 46 988 C2 bekannten Ausgestaltung eines Führungselements dieses beim Zusammenfügen mit einem
Treibstangenabschnitt von derjenigen Seite durch die Führungsaussparung hindurch zu
führen ist, welche im zusammengesetzten Zustand der Stulpschiene zugewandt liegt.
Infolgedessen wird es möglich, den Prozess des Zusammenfügens des Führungselements
mit einem zugeordneten Treibstangenabschnitt, unabhängig von der Festlegung des Führungselements
an der Stulpschiene vorzunehmen, und zwar entweder vor oder nach dem Verbinden des
Führungselements mit dem Treibstangenabschnitt. Wird das Führungselement vor der Zusammenfügung
mit dem Treibstangenabschnitt an der Stulpschiene festgelegt, so kann der Treibstangenabschnitt
einfach durch Aufschieben auf das Führungselement und dabei Herstellen der Rast-Haltewirkung
der Halterasten an der Baugruppe vorgesehen werden. Wird das Führungselement zunächst
mit dem Treibstangenabschnitt verbunden, so kann diese Rast-Haltewirkung und damit
ein fester Verbund des Führungselements mit dem Treibstangenabschnitt erzielt werden,
bevor diese Unterbaugruppe dann an der Stulpschiene festgelegt wird.
[0008] Zur Herstellung der Rast-Haltewirkung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die
Halterasten mit Rastköpfen elastisch einfedernd durch die Führungsaussparung hindurch
zu führen sind und bei Austritt der Rastköpfe aus der Führungsaussparung den Treibstangenabschnitt
mit den Rastköpfen hintergreifen, wobei die Rastverbindung dann besonders leicht erzielbar
ist, wenn die Halterasten mit Einführschrägen ausgebildet sind.
[0009] Um eine stabile Halterung eines Treibstangenabschnitts zu erlangen, wird weiter vorgeschlagen,
dass in Zuordnung zu jeder Längsseite der Führungsaussparung wenigstens eine Halteraste
vorgesehen ist.
[0010] Gemäß einem weiteren eigenständig, gleichwohl jedoch auch in Verbindung mit den vorangehend
angegebenen Aspekten besonders vorteilhaften weiteren Aspekt, wird vorgeschlagen,
dass an wenigstens einem Führungselement bezüglich einer Stulpschienenlängsrichtung
seitlich zwischen dem Treibstangenabschnitt und der Stulpschiene hervorstehende Klemmfixierabschnitte
integral vorgesehen sind. Diese Klemmfixierabschnitte ermöglichen einerseits die Vorarretierung
einer erfindungsgemäßen Beschlagbaugruppe in einer diese aufnehmenden Nut vor dem
endgültigen Festlegen durch Schrauben oder dgl., ohne dafür einen zusätzlichen Montageschritt
bei der Herstellung der Beschlagbaugruppe vornehmen zu müssen. Zum anderen bilden
die seitlich über den Treibstangenabschnitt hinausgreifenden Klemmfixierabschnitte
in Verbindung mit den Halterasten eine definierte Halterungswechselwirkung zwischen
dem Führungselement und dem Treibstangenabschnitt, wobei der Treibstangenabschnitt
in einer Richtung orthogonal zur Stulpschienenlängsrichtung definiert zwischen den
Klemmfixierabschnitten und den Halterasten bzw. den Rastköpfen derselben gehalten
ist.
[0011] Auch dabei ist vorzugsweise an jeder Seite - Seite bezogen auf die Stulpschienenlängsrichtung
- wenigstens ein Klemmfixierabschnitt vorgesehen.
[0012] Um vermittels der Klemmfixierabschnitte eine stabile Klemmwirkung in einer die Beschlagbaugruppe
aufnehmenden Nut zu erzielen, wird weiter vorgeschlagen, dass die Klemmfixierabschnitte
in ihrem über den Treibstangenabschnitt seitlich hervorstehenden Bereich in Richtung
auf die Stulpschiene zu und seitlich nach außen gekrümmt verlaufen.
[0013] Ein gegenseitiges Übergreifen der Stulpschienen verschiedener Beschlagbaugruppen
in einem Treibstangenbeschlagsystem kann dadurch erreicht werden, dass die Stulpschiene
in wenigstens einem Stulpschienenendbereich einen durch Abkröpfung auf den Treibstangenabschnitt
zu versetzten Stulpschienenendabschnitt umfasst, und dass in Zuordnung zu wenigstens
einem Stulpschienenendbereich ein den Stulpschienenendabschnitt in Stulpschienenlängsrichtung
wenigstens teilweise übergreifendes Führungselement vorgesehen ist.
[0014] Um dabei eine Anpassung der Formgebung eines Führungselements an die Formgebung der
Stulpschiene zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass in Zuordnung zu dem Stulpschienenendabschnitt
das Führungselement eine diesen aufnehmende Einsenkung aufweist.
[0015] Die Klemmfixierabschnitte können zwischen dem Stulpschienenendabschnitt und dem Treibstangenabschnitt
sich erstreckend angeordnet sein, so dass sie in dem Bereich, in welchem sie sich
seitlich nach außen erstrecken, durch den Stulpschienenabschnitt bzw. den Treibstangenabschnitt
gegen übermäßige Verbiegung geschützt sind.
[0016] Bei Ausgestaltung der Beschlagbaugruppe als Eckumlenkung wird vorgeschlagen, dass
die Stulpschiene als Eckstulpschiene mit zwei zueinander abgewinkelt verlaufenden
Stulpschienenschenkeln ausgebildet ist, und dass in Zuordnung zu wenigstens einem,
vorzugsweise beiden, Stulpschienenschenkeln ein einen Treibstangenabschnitt führendes
Führungselement vorgesehen ist.
[0017] Dabei kann weiter vorgesehen sein, dass in Zuordnung zu den beiden Stulpschienenschenkeln
vorgesehene Treibstangenabschnitte durch ein in einem Führungskanal verschiebbares
flexibles Kopplungselement miteinander gekoppelt sind.
[0018] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Beschlagbaugruppe
für ein Treibstangenbeschlagsystem für einen Fenster-oder Türflügel, insbesondere
erfindungsgemäß aufgebaute Beschlagbaugruppe, umfassend die Maßnahme:
- a) Hindurchführen eines Führungselements für einen Treibstangenabschnitt mit daran
vorgesehenen, in eine Haltestellung vorgespannten Halterasten durch eine Führungsaussparung
in einem Treibstangenabschnitt, bis die Halterasten nach Austritt von daran vorgesehenen
Rastköpfen aus der Führungsaussparung den Treibstangenabschnitt mit den Rastköpfen
hintergreifen.
[0019] Dabei kann das Führungselement vor oder nach dem Verbinden desselben mit einem zu
führenden Treibstangenabschnitt an der Stulpschiene festgelegt werden.
[0020] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer als Eckumlenkung ausgebildeten Beschlagbaugruppe;
- Fig. 2
- die Beschlagbaugruppe der Fig. 1 in Schnittdarstellung;
- Fig. 3
- ein bei der Beschlagbaugruppe der Fig. 1 eingesetztes Führungselement;
- Fig. 4
- das Führungselement der Fig. 3 in Verbindung mit einem geschnitten dargestellten Treibstangenabschnitt;
- Fig. 5
- ein Führungselement mit einem zugeordneten Treibstangenabschnitt vor dem Zusammenfügen;
- Fig. 6
- ein mit einem Treibstangenabschnitt zu einer Unterbaugruppe zusammengefügtes Führungselement.
[0021] In den Fig. 1 und 2 ist eine als Eckumlenkung ausgebildete Beschlagbaugruppe für
ein Treibstangenbeschlagsystem allgemein mit 10 bezeichnet. Diese Eckumlenkung bzw.
Beschlagbaugruppe 10 umfasst eine Stulpschiene 12 mit zwei in einem Winkel von 90°
zueinander gewinkelt verlaufenden Stulpschienenschenkeln 14, 16. In ihren jeweiligen
Endbereichen 18, 20 sind die Stulpschienenschenkel 14, 16 mit Endabschnitten 22, 24
ausgebildet, die im Bereich einer Abkröpfung versetzt sind zu den Hauptbereichen der
Stulpschienenschenkel 14, 16.
[0022] In diesen Endbereichen 18, 20 ist an den Stulpschienenschenkeln 14, 16 jeweils ein
nachfolgend noch detailliert beschriebenes Führungselement 26 vorgesehen bzw. an der
Stulpschiene 12 befestigt. Die Führungselemente 26 erstrecken sich dabei in den Endbereichen
18, 20 derart, dass sie die Endabschnitte 22, 24 in einer Stulpschienenlängsrichtung,
welche im Falle einer Eckumlenkung im Wesentlichen der Längserstreckung der Stulpschienenschenkel
14, 16 entspricht, im Wesentlichen vollständig überdecken.
[0023] In Zuordnung zu jedem Stulpschienenschenkel 14, 16 ist ein Treibstangenabschnitt
28, 30 vorgesehen. Diese weisen in ihren Endbereichen verzahnungsartig ausgebildete
Kopplungsformationen 32, 34 auf, mit welchen sie an Treibstangenabschnitte anschließend
montierter Beschlagbaugruppen angekoppelt werden können. In ihren anderen Endbereichen
sind die Treibstangenabschnitte 28, 30 an ein flexibles Kopplungselement 36 angebunden.
Hierzu dienen Nietelemente 38 bzw. 40, welche nicht nur die feste Verbindung der Treibstangenabschnitte
28, 30 mit dem flexiblen Kopplungselement 36 realisieren, sondern mit ihren langlochartige
Aussparungen 42, 44 in den Stulpschienenschenkeln 14, 16 durchsetzenden bzw. darüber
hinaus greifenden Bereichen auch Schließkloben 46 tragen können, wie dies in Zuordnung
zum Stulpschienenschenkel 16 in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist. Bei Bewegung der Treibstangenabschnitte
28, 30 jeweils in der Längsrichtung der Stulpschienenschenkel 14, 16 verschieben sich
auch die Schließkloben 46 in dieser Richtung.
[0024] Das flexible Kopplungselement 36, welches beispielsweise aus Federbandmaterial oder
dgl. ausgebildet sein kann, ist in einem mit C-artigem Querschnitt ausgebildeten Führungskanal
48 geführt, der entlang der Stulpschienenschenkel 14, 16 sich erstreckend an diesen
beispielsweise durch Nietelemente festgelegt sein kann. Dort, wo die langlochartigen
Aussparungen 42, 44 vorgesehen sind, weist auch der Führungskanal 48 zum Durchgriff
der Nietelemente 38, 40 dienende langlochartige Aussparungen auf.
[0025] Die Fig. 3 zeigt in vergrößerter Ansicht ein Führungselement 26, wie es in Zuordnung
zu beiden Endbereichen 18, 20 der Stulpschiene 12 vorgesehen ist bzw. sein kann. Das
Führungselement 26 weist einen allgemein mit 50 bezeichneten Führungselementenkörper
auf, der in Anpassung an die durch Abkröpfung versetzt liegenden Endabschnitte 22
bzw. 24 eine Einsenkung 52 aufweist, in welcher ein jeweiliger Endabschnitt 22 bzw.
24 zu liegen kommt. Ein Befestigungsvorsprung 54 kann in einer zugeordneten Aussparung
56 eines jeweiligen Endbereichs 18 bzw. 20 aufgenommen werden, um durch Klemmwirkung,
ggf. auch durch Verstemmen oder Abnieten desselben, das Führungselement 26 an der
Stulpschiene 12 so zu fixieren, dass es grundsätzlich parallel zu dessen Längsrichtung
ausgerichtet ist. An zwei in Abstand liegenden Bereichen weist das Führungselement
26, ebenso wie die Stulpschiene 12 in Zuordnung dazu, Durchgangsöffnungen 58, 60 bzw.
62, 64 auf, durch welche hindurch Befestigungsschrauben geführt werden können, um
die Beschlagbaugruppe 10 an einem Flügel festzulegen.
[0026] An seinem von der Anlage an der Stulpschiene 12 entfernten Bereich 66 weist das Führungselement
26 einen allgemein mit 68 bezeichneten Haltebereich auf. Dieser ist mit einer Mehrzahl
von Halterasten 70, 72 an den beiden Längsseiten des Führungselements ausgebildet,
wobei jede derartige Halteraste einen Rastkopf 74 mit einer Einführschräge 76 aufweist.
Die Halterasten 70, 72 sind federnd ausgebildet, wozu beispielsweise das Führungselement
26 aus Kunststoffmaterial oder entsprechend flexiblem Metallmaterial aufgebaut sein
kann.
[0027] Zur Führungswechselwirkung mit einem derartigen Führungselement 26 weisen die Treibstangenabschnitte
28, 30 (in Fig. 4 ist der Treibstangenabschnitt 30 erkennbar) eine Führungsaussparung
78 auf. In dieser ist das Führungselement 26 aufgenommen, und bei an der Stulpschiene
12 festgelegtem Führungselement 26 kann ein derartiger Treibstangenabschnitt 30 sich
dann unter der Führungswirkung des Führungselements 26 in einer definierten Richtung
entlang der Längsrichtung der Stulpschiene 12 verschieben. Man erkennt, dass in dem
zusammengefügten Zustand das Führungselement 26 mit seinem Haltebereich 68, d.h. den
Rastköpfen 74, an einer von der Stulpschiene 12 abgewandt liegenden Seite 80 des Treibstangenabschnitts
30 liegt und diesen dort hintergreift. Der Treibstangenabschnitt ist dabei zwischen
den Rastköpfen 74 und am Führungselementenkörper 50 im Bereich der Einsenkung 52 vorgesehenen
Klemmfixierabschnitten 82, 84 aufgenommen und in seiner Längsrichtung geführt. Die
beiden seitlich über den Treibstangenabschnitt 30 vorstehenden Klemmfixierabschnitte
82, 84 liegen im zusammengefügten Zustand, wie die Fig. 2 dies zeigt, grundsätzlich
zwischen einem jeweiligen Treibstangenabschnitt 28 bzw. 30 und dem Endabschnitt 22
bzw. 24 und greifen seitlich über diese beiden Bauteile hinaus. In ihren über den
Treibstangenabschnitt 28 bzw. 30 hervor stehenden Endbereichen verlaufen die Klemmfixierabschnitte
84 nach seitlich außen und in Richtung auf die Stulpschiene 12 zu.
[0028] Beim Einsetzen einer so aufgebauten Beschlagbaugruppe 10 kommen die Klemmfixierabschnitte
82, 84 mit ihren über die Treibstangenabschnitte 28, 30 hervor stehenden Abschnitte
zur Anlage an den eine die Beschlagbaugruppe 10 aufnehmende Nut begrenzenden Seitenwandungen
und verspreizen sich gegen diese. Es wird somit eine Vorarretierung durch Klemmwirkung
erzielt, so dass dafür gesorgt ist, dass vor dem Einbringen der Befestigungsschrauben
die Beschlagbaugruppe 10 in definierter Positionierung am Fenster- oder Türflügel
gehalten ist. Da die Klemmarretierabschnitte 82, 84 beim Einführen bzw. Bewegen einer
derartigen Beschlagbaugruppe 10 in einer diese aufnehmenden Nut zwischen den Endabschnitten
22 bzw. 24 und den Treibstangenabschnitten 28 bzw. 30 gehalten sind, kann ein übermäßiges
Abbiegen bzw. Beschädigen derselben ausgeschlossen werden.
[0029] Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen den Vorgang des Zusammenfügens eines Führungselements
26 mit einem Treibstangenabschnitt, hier dem Treibstangenabschnitt 30. Dabei wird
das Führungselement 26 mit seinem im zusammengefügten Zustand von der Stulpschiene
12 entfernt liegenden Bereich 66 auf den Treibstangenabschnitt 30 zu bewegt oder umgekehrt,
bis die Halterasten 70, 72 mit ihren Abweisschrägen 74 an dem die Führungsaussparung
78 im Treibstangenabschnitt 30 umgebenden Bereich zur Anlage kommen. Eine weiter anhaltende
Beaufschlagung des Führungselements 26 führt zum Auslenken der Halterasten 72, 74,
so dass diese durch die Führungsaussparung 78 hindurchtreten. Sind die Rastköpfe 74
vollständig durch die Führungsaussparung 78 hindurch geführt, federn die Halterasten
70, 72 wieder seitlich hervor und hintergreifen mit ihren Rastköpfen 74 dann den Treibstangenabschnitt
30 an seiner von der Stulpschiene 12 abgewandt zu positionierenden Seite. In diesem
Zustand ist der Treibstangenabschnitt 30 dann zwischen den Rastköpfen 74 und den Klemmarretierabschnitten
82, 84 geführt. bzw. gehalten.
[0030] Diese Ausgestaltung der Führungselemente 26 ermöglicht es, diese mit den zugeordneten
Treibstangenabschnitten 28 oder 30 zu der in Fig. 6 erkennbaren vormontierten Unterbaugruppe
zusammen zu fassen, in welcher auf Grund der Halterung der Treibstangenabschnitte
28 bzw. 30 zwischen den Rastköpfen 74 einerseits und den Klemmarretierabschnitten
82, 84 andererseits ein Loslösen der Haltelemente 26 von den Treibstangenabschnitten
28, 30 nicht möglich ist. Diese Unterbaugruppe kann dann an die Stulpschiene herangeführt
werden und mit dieser zusammengesetzt werden, wobei auch die Treibstangenabschnitte
28, 30 beispielsweise mit dem flexiblen Kopplungselement 36 verbunden werden können.
Die Vorgehensweise könnte alternativ aber auch so sein, dass zunächst die Führungselemente
26 an der Stulpschiene 12 festgelegt werden und dann die Treibstangenabschnitte 28,
30 herangeführt und in der vorangehend beschriebenen Art und Weise an den jeweils
zugeordneten Führungselementen 26 gehaltert werden.
[0031] Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die Prinzipien der
vorliegenden Erfindung nicht nur bei einer als Eckumlenkung ausgebildeten Beschlagbaugruppe
Anwendung finden können, sondern auch geradlinig langgestreckte Beschlagbaugruppen
mit dem erfindungsgemäß ausgestalteten Führungselementen aufgebaut sein können.
1. Beschlagbaugruppe für ein Treibstangenbeschlagsystem für einen Fenster- oder Türflügel,
umfassend eine Stulpschiene (12) und wenigstens ein an der Stulpschiene (12) festgelegtes
Führungselement (26) für einen Treibstangenabschnitt (28, 30), wobei das Führungselement
(26) eine zugeordnete Führungsaussparung (78) in dem Treibstangenabschnitt (28, 30)
durchsetzt und den Treibstangenabschnitt (28, 30) zur Bewegung entlang der Stulpschiene
(12) führt, wobei das Führungselement (26) in seinem von der Stulpschiene (12) entfernt
liegenden Bereich (66) einen den Treibstangenabschnitt (28, 30) an seiner von der
Stulpschiene (12) abgewandten Seite (80) übergreifenden Haltebereich (68) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltebereich (68) eine Mehrzahl von die Führungsaussparung (78) durchsetzenden
und den Treibstangenabschnitt (28, 30) hintergreifenden, in eine Haltestellung vorgespannten
Halterasten (70, 72) umfasst.
2. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung der Haltewechselwirkung des Führungselements (26) mit dem Treibstangenabschnitt
(28, 30) die Halterasten (70, 72) mit Rastköpfen elastisch einfedernd durch die Führungsaussparung
(78) hindurch zu führen sind und bei Austritt der Rastköpfe (74) aus der Führungsaussparung
(78) den Treibstangenabschnitt (28, 30) mit den Rastköpfen (74) hintergreifen.
3. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterasten (74) mit Einführschrägen (76) ausgebildet sind.
4. Beschlagbaugruppe nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Zuordnung zu jeder Längsseite der Führungsaussparung (78) wenigstens eine Halteraste
(70, 72) vorgesehen ist.
5. Beschlagbaugruppe nach einem der Ansprüche 1-4 oder dem Oberbegriff des Anspruchs
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an wenigstens einem Führungselement (26) bezüglich einer Stulpschienenlängsrichtung
seitlich zwischen dem Treibstangenabschnitt (28, 30) und der Stulpschiene (12) hervorstehende
Klemmfixierabschnitte (82, 84) integral vorgesehen sind.
6. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jeder Seite wenigstens ein Klemmfixierabschnitt (82, 84) vorgesehen ist.
7. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmfixierabschnitte (82, 84) in ihrem über den Treibstangenabschnitt (28, 30)
seitlich hervorstehenden Bereich in Richtung auf die Stulpschiene (12) zu und seitlich
nach außen gekrümmt verlaufen.
8. Beschlagbaugruppe nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stulpschiene (12) in wenigstens einem Stulpschienenendbereich (18, 20) einen
durch Abkröpfung auf den Treibstangenabschnitt (28, 30) zu versetzten Stulpschienenendabschnitt
(22, 24) umfasst, und dass in Zuordnung zu wenigstens einem Stulpschienenendbereich
(18, 20) ein den Stulpschienenendabschnitt (22, 24) in Stulpschienenlängsrichtung
wenigstens teilweise übergreifendes Führungselement (26) vorgesehen ist.
9. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Zuordnung zu dem Stulpschienenendabschnitt (22, 24) das Führungselement (26) eine
diesen aufnehmende Einsenkung (52) aufweist.
10. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 5 oder einem der Ansprüche 6-9, sofern auf Anspruch
5 rückbezogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmfixierabschnitte (82, 84) zwischen einem Stulpschienenendabschnitt (22,
24) und dem Treibstangenabschnitt (28, 30) angeordnet sind.
11. Beschlagbaugruppe nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stulpschiene (12) als Eckstulpschiene mit zwei zueinander abgewinkelt verlaufenden
Stuipschienenschenkeln (14, 16) ausgebildet ist, und dass in Zuordnung zu wenigstens
einem, vorzusgweise beiden, Stulpschienenschenkeln (14, 16), ein einen Treibstangenabschnitt
(28, 30) führendes Führungselement (26) vorgesehen ist.
12. Beschlagbaugruppe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Zuordnung zu den beiden Stulpschienenschenkeln (14, 16) vorgesehene Treibstangenabschnitte
(28, 30) durch ein in einem Führungskanal (48) verschiebbares, flexibles Kopplungselement
(36) miteinander gekoppelt sind.
13. Verfahren zur Herstellung einer Beschlagbaugruppe für ein Treibstangenbeschlagsystem
für einen Fenster- oder Türflügel, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
umfassend die Maßnahme:
a) Hindurchführen eines Führungselements (26) für einen Treibstangenabschnitt (28,
30) mit daran vorgesehenen, in eine Haltestellung vorgespannten Halterasten (70, 72)
durch eine Führungsaussparung (78) in einem Treibstangenabschnitt (28, 30), bis die
Halterasten (70, 72) nach Austritt von daran vorgesehenen Rastköpfen (74) aus der
Führungsaussparung (78) den Treibstangenabschnitt (28, 30) mit den Rastköpfen (74)
hintergreifen.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor oder nach der Maßnahme a) das Führungselement (26) an einer Stulpschiene (12)
festgelegt wird.