[0001] Die Erfindung betrifft ein Laufwerk mit einer Antriebsvorrichtung sowie eine Trennvorrichtung
mit einem solchen Laufwerk, das in einer Laufschiene geführt und mit wenigstens einem
Trennelement, wie einer Schiebetür verbunden ist.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen oder zum Abschliessen von Raum- oder Fensteröffnungen
werden oft Trennelemente, wie Schiebetüren verwendet, die an entlang einer Laufschiene
verschiebbaren Laufwerken befestigt und gegebenenfalls drehbar gelagert sind. Solche
Schiebetüren sind beispielsweise aus transparentem Glas, Holz oder Metall gefertigt.
[0003] Aus [1],
EP 1 916 370 A1, ist ein gattungsgemässes Laufwerk bekannt, das zum Antreiben eines linear und in
Kurven verschiebbaren, gegebenenfalls dreh- und parkierbaren Trennelements dient.
Dieses Laufwerk, das mittels zwei Laufrädern auf einer Lauffläche einer Schiene geführt
ist, weist eine mittels eines Elektromotors und eines Getriebes angetriebene Antriebswelle
mit einem Zahnrad auf, das in einen mit der Schiene verbundenen Zahnriemen eingreift
und auf diesem abrollt und dadurch das Laufwerk entlang der Laufschiene verschiebt.
Das Trennelement wird vom Laufwerk mittels einer Lastwelle vorzugsweise drehbar gehalten,
so dass Verschiebungen auch entlang einer Kurve möglich sind.
[0004] In [2],
WO 97/49885, ist gezeigt, dass für die Verschiebung von Schiebetüren in einen Parkraum zweigeteilte
Führungsschienen verwendet werden, welche im Bahnhofsbereich eine Abzweigung aufweisen,
von der ein gerades und ein gebogenes Schienenelement weitergeführt werden. Die Schiebetüren
sind dabei je an zwei in der Laufschiene geführten Laufwerken aufgehängt, von denen
eines in das gerade und das andere in das gebogene Schienenelement einfährt. Die Schiebetüren
werden dabei um 90° gedreht und z.B. an einer Wand aneinander anliegend gestapelt.
Für die Drehung der Schiebetüren wird daher ein besonderes Schienensystem benötigt,
das gegebenenfalls individuell an die lokalen Verhältnisse anzupassen ist.
[0005] Aus [3], Produktkatalog der
HAWA AG, "Baubeschläge für Schiebeläden", 2006, Seite 36, ist ein Beschlag für Faltschiebeladen mit gerader oder ungerader Flügelanzahl bekannt,
die beispielsweise an einer Fensterfront oder der Aussenseite eines Balkons installiert
werden. Die Flügelelemente der Faltpakete sind untereinander mittels Scharnieren drehbar
verbunden. Ein solches Faltpaket kann seitlich gegen eine Wand geschoben oder freistehend
als Sicht-oder Windschutz verwendet werden. Die Verschiebung, Öffnung oder Faltung
des Faltpakets erfolgt ohne zusätzliches Schienenelement durch manuelle Einwirkung.
Dabei werden die Flügelelemente normalerweise mit ungleicher Geschwindigkeit gedreht,
so dass, abhängig von der manuellen Einwirkung, jeweils unregelmässige Faltvorgänge
resultieren.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Laufwerk mit einer
Antriebsvorrichtung sowie eine Trennvorrichtung mit einem solchen Laufwerk zu schaffen,
mittels der Trennelemente vorteilhafter bewegbar sind.
[0007] Das Laufwerk soll nur wenig Raum in Anspruch nehmen, so dass dieses, wie bereits
bekannte Laufwerke, innerhalb einer Laufschiene verschiebbar gelagert werden kann
oder weniger Raum in Anspruch nimmt.
[0008] Mit dem Laufwerk verbundene Trennelemente sollen vorteilhaft in gewünschte Positionen,
beispielsweise in eine gestapelte Anordnung überführbar sein.
[0009] Das Laufwerk soll ferner universell für beliebige Trennvorrichtungen, insbesondere
für einzelne Trennelemente, Schiebestapelwände und Faltschiebewände einsetzbar sein,
die vorteilhafter bewegt werden sollen.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einem Laufwerk und einer Trennvorrichtung gelöst, welche die
in Anspruch 1 bzw. 9 angegebenen Merkmale aufweisen. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0011] Das für eine Trennvorrichtung vorgesehene Laufwerk weist einen dem Halten eines Trennelements
dienenden Laufwerkskörper, der wenigstens zwei auf einer Laufschiene verfahrbare Laufräder
hält, und eine aus wenigstens einem Elektromotor und einem Getriebe gebildete Antriebsvorrichtung
auf, die mit einem ersten Antriebselement gekoppelt ist, mittels dessen eine Kraft
direkt oder indirekt auf die Laufschiene übertragbar und das Laufwerk antreibbar ist.
[0012] Erfindungsgemäss ist die Antriebsvorrichtung mit wenigstens einem zweiten Antriebselement
gekoppelt, mittels dessen das drehbar gehaltene Trennelement antreibbar, insbesondere
drehbar ist.
[0013] Die Antriebsvorrichtung erlaubt daher den Antrieb einerseits des Laufwerks innerhalb
der Laufschiene und andererseits des Trennelements mit nur einem Motor und mit nur
einem Getriebe. Das erfindungsgemässe Laufwerk erlaubt daher, wenigstens ein Trennelement
wahlweise entlang einer Laufschiene zu verschieben. Gleichzeitig erlaubt das Laufwerk,
das Trennelement wahlweise zu drehen. Da nur ein Motor mit nur einem Getriebe verwendet
wird, kann das Laufwerk vollständig in die Laufschiene integriert werden und nimmt
nicht mehr Platz in Anspruch als bekannte Laufwerke.
[0014] Mittels des erfindungsgemässen Laufwerks können Trennelemente wahlweise verschoben
und gedreht werden, ohne dass ein manueller Eingriff oder ein entsprechendes Schienensystem
erforderlich wäre. Ein Trennelement kann somit wahlweise als Schiebetür und/oder als
Schwenktür verwendet werden. Beispielsweise können erfindungsgemäss ausgerüstete Trennelemente
aus einem Parkraum ausgefahren und zu einer Trennwand zusammengefügt werden, ohne
dass ein aufwändiges Schienensystem benötigt wird. Ferner können die Trennelemente
an einer beliebigen Position, beispielsweise im Parkraum oder auch im Mittenbereich
der Laufschiene gestapelt werden. Dazu wird ein erstes Trennelement zu einer Parkposition
gefahren und dort in eine Lage senkrecht zur Laufschiene gedreht. Der Drehvorgang
kann dabei bereits bei der Annäherung an die Parkposition gestartet werden, so dass
sich mehrere Trennelemente rasch aneinander annähern können.
[0015] Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemässe Laufwerk für Faltschiebewände einsetzbar,
bei denen mehrere Trennelemente gelenkig miteinander verbunden sind. Damit die Vorgänge
zum Öffnen und Schliessen der Faltschiebewand optimal ablaufen, werden die Antriebsvorrichtungen
der einzelnen Laufwerke entsprechend programmiert oder angesteuert. Möglich ist eine
drahtlose oder eine drahtgebundene Übertragung von Steuersignalen beispielsweise über
die Stromversorgungsleitungen, wie dies in [4],
EP 1 657 393 A1 beschrieben ist. Dabei sind auch optische, elektrische und mechanische Sensoren und
Schalter einsetzbar, deren Signale von einem zugehörigen Steuerprogramm berücksichtigt
werden, damit z.B. Kollisionen vermieden werden.
[0016] Besonders vorteilhaft sind erfindungsgemässe Laufwerke auch für Trennelemente verwendbar,
die mit Solarzellen versehen sind. Diese Trennelemente können entlang einer Laufschiene
verschoben und gedreht werden, um dem Verlauf der Sonne zu folgen und stets einen
optimalen Einstrahlungswinkel zu erzielen. Die von Solarzellen abgegebene elektrische
Energie wird vorzugsweise in einem Akkumulator gespeichert, der innerhalb des erfindungsgemässen
Laufwerks vorgesehen ist. Die Anordnung eines Akkumulators ist auch in konventionellen
Laufwerken besonders vorteilhaft.
[0017] Als Getriebe wird vorzugsweise ein Planetengetriebe verwendet, welches eine mit dem
Elektromotor gekoppelte Eingangswelle, eine Ausgangswelle und ein mit der Eingangswelle
und der Ausgangswelle gekoppeltes Getriebegehäuse aufweist. Erfindungsgemäss sind
die Eingangswelle, die Ausgangswelle und das Getriebegehäuse im Laufwerk drehbar gelagert,
wobei eines der Antriebselemente mit dem Getriebegehäuse und das andere der Antriebselemente
mit der Ausgangswelle gekoppelt ist. Grundsätzlich möglich ist auch die Kopplung eines
der genannten Antriebselemente oder eines weiteren Antriebselements mit der Eingangswelle.
Dies insbesondere dann, wenn innerhalb des Motors ein weiteres Getriebe integriert
ist.
[0018] Der prinzipielle Aufbau eines Planetengetriebes ist z.B. in http://de.wikipedia.org/wiki/Planetengetriebe
gezeigt und beschrieben. Planetengetriebe weisen typischerweise einen um eine Drehachse
drehbaren Planetenträger, mit mindestens einem auf dem Planetenträger angeordneten,
verzahnten Planetenrad auf, das einerseits mit einem zentral angeordneten, verzahnten
Sonnenrad und andererseits mit einem Hohlrad gekoppelt ist, das eine Innenverzahnung
aufweist. Die Planetenräder umlaufen das Sonnenrad und rollen dabei auf der Innenverzahnung
des Hohlrades ab. Wenn das Hohlrad stationär gehalten bleibt, erfolgt mit jeder Umdrehung
des Plattenträgers eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen der Planetenräder und somit
eine entsprechende Anzahl von Umdrehungen des Sonnenrades. Wenn die Ausgangswelle
mit dem Sonnenrad stationär gehalten wird, dreht sich hingegen das Hohlrad.
[0019] Erfindungsgemäss wird das Planetengetriebe derart installiert und gelagert, dass
alle Teile drehbar gelagert bleiben. Durch den Antriebsmotor und die Eingangswelle
werden daher das Hohlrad und die Ausgangswelle angetrieben, die je mit einem vorzugsweise
verzahnten ersten bzw. zweiten Antriebselement versehen sind.
[0020] Dabei kann die Eingangswelle oder die Ausgangswelle mit den Planetenrädern bzw. dem
Träger derselben oder mit dem Sonnenrad gekoppelt sein. Das Hohlrad ist mit dem Gehäuse
des Planetengetriebes fest verbunden, welches somit mit derselben Winkelgeschwindigkeit
dreht, wie das Hohlrad. Die Drehachsen der Eingangswelle, der Ausgangswelle und des
Getriebegehäuses verlaufen vorzugsweise koaxial zueinander, weshalb die Antriebsvorrichtung
ausserordentlich kompakt aufgebaut werden kann.
[0021] Die Antriebsvorrichtung wird vorzugsweise derart in das Laufwerk eingebaut, dass
die Drehachsen der Ausgangswelle und des Getriebegehäuses senkrecht zur Hauptachse
der Laufschiene und vorzugsweise senkrecht oder parallel zu den Drehachsen der Laufräder
ausgerichtet sind. Die Antriebsvorrichtung kann daher liegend, längs oder quer, oder
stehend in das Laufwerk integriert werden. Die Antriebselemente können dabei auf verschiedene
Weise direkt oder indirekt die Verschiebung und Drehung des Trennelements oder den
Antrieb des Laufwerks bewirken.
[0022] Vorzugsweise sind innerhalb der Laufschiene zwei Stromschienen vorgesehen, die von
elektrischen Kontakten abgetastet werden, die seitlich oder oben am Laufwerk vorgesehen
sind. Die Antriebsvorrichtung kann ferner auch durch einen im Laufwerk integrierten
Akkumulator gespeist werden.
[0023] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist im Laufwerkskörper eine dem Halten
eines Trennelements dienende Montagewelle drehbar gelagert und parallel zur Ausgangswelle
angeordnet und über ein vorzugsweise verzahntes Verbindungselement mit dem zweiten
Antriebselement gekoppelt. Die Lagerung des Trennelements ist daher von der Antriebsvorrichtung
entkoppelt, welche lediglich über das zweite Antriebselement die Drehung des Trennelements
bewirkt. Es ist jedoch auch möglich, das Trennelement direkt, drehbar oder fest, mit
der Ausgangswelle zu verbinden.
[0024] Sofern das Trennelement fest mit der Ausgangswelle verbunden ist, wird dieses zusammen
mit der Ausgangswelle gedreht. Sofern das Trennelement drehbar mit der Ausgangswelle
verbunden ist, erfolgt der Antrieb des Trennelements über weitere Zahnräder.
[0025] Die Verwendung einer separaten Montagewelle, mittels der das Trennelement gehalten
wird, hat jedoch den Vorteil, dass diese mit einem Zahnrad oder einem Segment eines
Zahnrads verbunden werden kann, welches vom zweiten Antriebselement mit dem gewünschten
Übersetzungsverhältnis angetrieben wird. Dadurch gelingt es, auch schwerere Trennelemente
zu drehen.
[0026] Die Trennelemente einer Schiebestapelwand können in einen Parkraum verfahren und
zusammen oder sequenziell gedreht werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass die
Trennelemente bereits nach einer relativ geringen Drehung so weit gegeneinander gefahren
werden können, bis die Laufwerke aneinander anschliessen. Die Öffnung einer Faltschiebewand
ist daher nicht mehr durch die zuvor übliche Einfahrgeschwindigkeit in einen Parkraum
beschränkt, sondern kann mit einer mehrfach höheren Geschwindigkeit erfolgen. Besonders
vorteilhaft kann die erfindungsgemässe Lösung bei Systemen mit Trennelementen aus
Glas eingesetzt werden, bei denen bereits eine minimale Drehung genügt, um Trennelemente
gegeneinander fahren zu können. Die gegeneinander gefahrenen Trennelemente bilden
einen Stapel, der anschliessend gesamthaft soweit gedreht werden kann, bis der Stapel
parallel an einer Wand anliegt.
[0027] Das für die Verschiebung des Trennelements vorgesehene erste Antriebselement kann
das Laufwerk auf verschiedene Arten antreiben. Vorzugsweise ist das erste Antriebselement
mit einem sich parallel entlang der Laufschiene erstreckenden und mit dieser verbundenen
Kopplungsriemen gekoppelt. Das erste Antriebselement ist in diesem Fall ein Zahnrad,
welches in den in der Laufschiene stationär gehaltenen Zahnriemen eingreift und das
Laufwerk dadurch antreibt.
[0028] Alternativ kann das erste Antriebselement auch direkt oder indirekt mit den Laufrädern
des Laufwerks gekoppelt sein, wodurch das Laufwerk durch den Antrieb der Laufräder
bewegt wird.
[0029] Das Laufwerk weist vorzugsweise eine lokale Steuereinheit auf, die den Antriebsmotor
steuert. Damit jeweils das gewünschte Antriebselement bewegt wird, ist vorzugsweise
wenigstens eine Arretiereinheit vorgesehen, welche die Ausgangswelle oder das Getriebegehäuse
arretieren kann. Sofern das Trennelement verschoben, jedoch nicht gedreht werden soll,
so wird das vorzugsweise mit der Ausgangswelle verbundene zweite Antriebselement arretiert.
Sofern hingegen keine Verschiebung und nur eine Drehung des Trennelements gewünscht
wird, so wird das vorzugsweise mit dem Getriebegehäuse verbundene erste Antriebselement
arretiert. Im ersten Fall (Arretierung des zweiten Antriebselements) ist das Trennelement
funktionell ein Schiebeelement, z.B. eine Schiebetür. Im zweiten Fall (Arretierung
des ersten Antriebselements) ist das Trennelement funktionell ein Drehelement, z.B.
eine Drehtür. Durch eine entsprechende Ansteuerung der wenigstens einen Arretiereinheit
lassen sich die Funktionen des Trennelements daher beliebig ändern, wobei auch die
Kombination beider Funktionen möglich ist.
[0030] Bei der Verwendung der erfindungsgemässen Laufwerke in einer Faltschiebewand wird
vorzugsweise jedes zweite der gelenkig miteinander verbundenen Trennelemente frontseitig
mit einem erfindungsgemässen Laufwerk verbunden. Die Antriebsgeschwindigkeit jedes
Laufwerks wird vorzugsweise derart eingestellt, dass die Öffnungswinkel zwischen jeweils
zwei der Trennelemente beim Öffnen und Schliessen der Faltschiebewand zumindest annähernd
mit gleicher Geschwindigkeit ändern. Sofern beispielsweise eine Faltschiebewand mit
vier Trennelementen und zwei erfindungsgemässen Laufwerke vorgesehen ist, so dreht
der Antriebsmotor des ersten Laufwerks, welches den doppelten Weg zurückgelegt, doppelt
so schnell wie der Antriebsmotor des zweiten Laufwerks. Die Laufwerke werden durch
die ersten Antriebselemente mit entsprechender Geschwindigkeit in der Laufschiene
angetrieben, während die zweiten Antriebselemente die Drehung der Trennelemente bewirken.
[0031] Die Trennelemente können dabei durch konventionelle Scharnierevorrichtungen miteinander
verbunden sein, wie sie aus [3] bekannt und in Figur 6 gezeigt sind. Bei diesen bekannten
Scharniervorrichtungen werden beide Trennelemente um dieselbe Achse gedreht, so dass
sich die an die Drehachse anschliessenden Stirnseiten der Trennelemente in der Art
einer Zange öffnen und schliessen. Sofern beispielsweise ein Kleinkind in den Drehbereich
dieser Stirnseiten gerät, können erhebliche Verletzungen resultieren.
[0032] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung werden daher jeweils zwei der
Trennelemente der Faltschiebewand über eine Scharniervorrichtung miteinander verbunden,
die eine für das erste Trennelement vorgesehene erste Drehachse und eine für das zweite
Trennelement vorgesehene zweite Drehachse bilden, welche voneinander beabstandet sind
und parallel zueinander verlaufen. Das vollständige gegeneinander Drehen der Stirnseiten
der Trennelemente wird daher vermieden. Damit Verletzungsgefahren vollständig beseitigt
und störende Spalten zwischen den einzelnen Trennelementen vermieden werden, werden
an den gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Trennelemente vorzugsweise hohle
Rundprofilsegmente vorgesehen, die beim Öffnen und Schliessen der Faltschiebewand
in einem zumindest annähernd konstanten Abstand voneinander gegeneinander drehbar
sind. Eine gefährliche Zangenbewegung wird somit vermieden.
[0033] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der erfindungsgemässen Scharniervorrichtung
werden an den gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Trennelemente vorzugsweise
C-förmige Montageprofile vorgesehen, an deren Unterseiten und Oberseiten je zwei Montageblöcke
einer ersten bzw. zweiten Scharniereinheit montiert werden, die mittels einer Verbindungsplatte
koaxial zur zugehörigen Drehachse drehbar gehalten sind. Vorzugsweise weisen die Montageblöcke
ineinander greifende Ritzelsegmente auf, durch die gewährleistet wird, dass beide
Trennelemente um dasselbe Mass gedreht werden. Besonders vorteilhaft können die Montageblöcke
mittels Nutensteinen montiert werden, die in die C-förmigen Montageprofile eingeführt
und festgezogen werden.
[0034] Die Trennelemente werden vorzugsweise an deren Oberseite, vorzugsweise nahe einer
Stirnseite, gehalten, so dass eine Drehung um eine Stirnseite erfolgt, die stets unterhalb
der Laufschiene verbleibt. Auf der Unterseite kann das Trennelement in einer beispielsweise
im Boden eingelassenen Führungsschiene geführt werden. In vorzugsweisen Ausgestaltungen
wird das Trennelement an der Unterseite und an der Oberseite von einem erfindungsgemässen
Laufwerk gehalten und von einer Antriebsvorrichtung bewegt. Die Laufwerke werden synchron
in den Schienen verschoben, so dass sie stets senkrecht ausgerichtet bleiben. Dazu
können die lokalen Steuereinheiten der Laufwerke vorzugsweise miteinander kommunizieren.
Alternativ wird für zwei mit einem Trennelement verbundene Laufwerke nur eine lokale
Steuereinheit verwendet. Kommunikationsleitungen und/oder Steuerleitungen werden vorzugsweise
an den Stirnseiten der Trennelemente, vorzugsweise in den Hohlprofilsegmenten, verlegt.
Durch die Verwendung von zwei erfindungsgemässen Laufwerken können Trennelemente,
die generell aus beliebigen Materialien, wie Glas, Metall oder Holz, gefertigt sein
können, einfacher gedreht werden.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- das erfindungsgemässe Laufwerk 1 in einer vorzugsweisen Ausgestaltung;
- Fig. 2
- das Laufwerk 1 von Figur 1 in räumlicher Darstellung von oben gesehen;
- Fig. 3
- das Laufwerk 1 von Figur 1 in einer Schnittdarstellung, welche die Antriebsvorrichtung
mit dem Motor 11 und dem Getriebe 12 zeigt;
- Fig. 4
- das in eine Laufschiene 5 eingeführte Laufwerk 1 von Figur 1;
- Fig. 5
- die vorzugsweise verwendete Antriebsvorrichtung 10 des Laufwerks 1 in einer Explosionsdarstellung
sowie eine im Laufwerk 1 vorgesehene lokale Steuereinheit 8, eine externe zentrale
Steuereinheit 80 und eine konventionelle und eine auf der Gewinnung von Solarenergie
basierende Stromversorgungseinheit 800;
- Fig. 6
- Elemente der aus [3] bekannten Faltschiebewand mit einer bekannten Scharniervorrichtung
7';
- Fig. 7
- eine erfindungsgemässe Scharniervorrichtung 7 für eine Faltschiebewand 60;
- Fig. 8a
- eine erfindungsgemässe Faltschiebewand 60 mit zwei Trennelementen 6A, 6B;
- Fig. 8b
- eine erfindungsgemässe Faltschiebewand 60 mit vier Trennelementen 6A, 6B, 6C, 6D;
und
- Fig. 8c
- eine erfindungsgemässe Faltschiebewand 60 mit sechs Trennelementen 6A, 6B, 6C, 6D,
6E, 6F.
[0036] Die Figuren 1, 2, 3 und 4 zeigen ein erfindungsgemässes Laufwerk 1 in verschiedenen
räumlichen Darstellungen. Figur 1 zeigt das Laufwerk 1 seitlich von unten. Figur 2
zeigt das Laufwerk 1 seitlich von oben. Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch das
Laufwerk 1 auf der Höhe der Antriebsvorrichtung 10. In Figur 4 ist das Laufwerk 1
mit einem Trennelement 6A verbunden und in einer Laufschiene 5 geführt.
[0037] Das Laufwerk 1 weist einen Laufwerkskörper 102 auf, an dem an beiden Seiten je zwei
Laufräder 21 und je ein Führungsrad 22 drehbar gelagert sind. Im Laufwerkskörper 102
ist ferner eine Montagewelle 16 in einem Lagerblock 1021 drehbar gelagert (siehe Figur
2), die mit einem Trennelement 6 verbunden werden kann (siehe Figur 4). Stirnseitig
ist ein Pufferelement 24 in den Laufwerkskörper 102 eingesetzt, welches das Auftreffen
des Laufwerks 1 auf einen weiteren Körper, einen Endanschlag oder ein weiteres Laufwerk
1, abfedert.
[0038] So weit beschrieben, kann das Laufwerk 1 mit dem Laufwerkskörper 102, den Laufrädern
21, den Führungsrädern 22 und der Montagewelle 16 in die in Figur 4 gezeigte Laufschiene
5 eingesetzt und manuell verfahren werden.
[0039] Erfindungsgemäss weist das Laufwerk 1 zusätzlich eine Antriebsvorrichtung 10 auf,
mittels der ein erstes Antriebselement 13, nämlich ein Zahnrad, angetrieben wird,
welches in einen in der Laufschiene 5 installierten Zahnriemen 130 eingreifen und
das Laufwerk 1 entlang der Laufschiene 5 antreiben kann, wie dies in den Figuren 3,
4 und 5 gezeigt ist.
[0040] Ferner treibt die Antriebsvorrichtung 10 ein zweites Antriebselement 14, ebenfalls
ein Zahnrad, an, welches in ein verzahntes Verbindungselement 15, ein mit der Montagewelle
16 verbundenes Segment eines Zahnrads, eingreift und dieses um die Drehachse xm der
Montagewelle 16 drehen kann.
[0041] Zur Montage der Antriebsvorrichtung 10 ist das Laufwerk 1 mit einem Zusatzmodul 101
versehen, welches über Verbindungselemente 103 mit dem Laufwerkskörper 102 starr verbunden
ist. Im Zusatzmodul 103, in dem die Antriebsvorrichtung 10 einseitig gehalten ist,
sind ferner die Elemente des elektrischen Systems, einschliesslich der mittels einer
Schalterbank 81 programmierbaren Steuereinheit 8 sowie Schleifkontakte 18A, 18B vorgesehenen,
mittels derer in der Laufschiene 5 verlegte Stromschienen 180A, 180B abgetastet werden
(siehe Figur 4).
[0042] Die Antriebsvorrichtung 10, die in Figur 5 in einer Explosionsdarstellung und in
Figur 3 eingebaut in das Laufwerk 1 gezeigt ist, umfasst einen Elektromotor beispielsweise
vom Typ »EC 32 FLAT« der MAXON MOTOR AG, dessen Antriebswelle mit einem Differenzialgetriebe
oder Planetengetriebe beispielsweise vom Typ »GP 22 A« desselben Herstellers gekoppelt
ist.
[0043] In Figur 2 ist ferner eine zweite Antriebsvorrichtung 10' gezeigt, welche ebenfalls
in das Laufwerk 1 integriert werden kann. Sofern die zweite Antriebsvorrichtung 10'
integriert wird, so kann die erste Antriebsvorrichtung 10 mit nur einem Antriebselement
13 ausgerüstet werden, welches beispielsweise dem Eingriff in den Zahnriemen 130 und
dem Antrieb des Laufwerks 1 dient. Die Antriebswelle der zweiten Antriebsvorrichtung
10' kann direkt mit der Montagewelle 16 gekoppelt werden. Wie dies in Figur 2 gezeigt
ist, können die beiden Antriebsvorrichtungen 10, 10' nebeneinander mit vorzugsweise
parallel zueinander ausgerichteten Antriebswellen montiert werden.
[0044] Aus den Figuren 3 und 5 ist ersichtlich, dass der Elektromotor 11 ein Anschlusskabel
112 und einen Motorenkörper 117 aufweist, in dem die Antriebswelle 111 drehbar gelagert
ist und der im Zusatzmodul 101 mittels Montageschrauben 110 montiert ist. Die Antriebswelle
111, welche gleichzeitig die Eingangswelle des Planetengetriebes 12 bildet, ist im
Gehäusekopf 122 des Planetengetriebes 12 mittels ersten und zweiten Lagerelementen
121, 123 drehbar gelagert und mit einem Zahnrad 124 verbunden. Das Zahnrad 124 ist
beispielsweise ein Sonnenrad, welches Planetenräder (nicht gezeigt) antreibt, die
drehbar auf einem Planetenträger angeordnet sind, der mit der im Planetengetriebe
12 drehbar gelagerten Ausgangswelle 126 verbunden ist. Durch die Planetenräder wird
ferner ein Hohlrad angetrieben, welches mit dem Gehäuse 125 des Planetengetriebes
12 verbunden ist und synchron mit diesem dreht. Die Ausgangswelle 126 des Planetengetriebes
12 ist mittels eines dritten Lagerelements 127 drehbar gelagert, welches im Laufwerkskörper
102 mittels Fixierschrauben 25 befestigt ist. Das Planetengetriebe 12 ist daher einschliesslich
der Eingangswelle 111, der Ausgangswelle 126 und des Getriebegehäuses 125 um eine
gemeinsame Antriebsachse ax drehbar, die in dieser Ausgestaltung des Laufwerks 1 senkrecht
zur Hauptachse der Laufschiene 5 und senkrecht zur Drehachse lx der Laufräder 21 sowie
parallel zur Drehachse mx der Montagewelle 16 ausgerichtet ist. In Figur 3 gut erkennbar,
dass das mit dem ersten Antriebselement 13 (in Schnittdarstellung gezeigt) verbundene
Getriebegehäuse 125 des Planetengetriebes 12 lediglich von der Eingangswelle 111 und
der Ausgangswelle 126 gehalten ist, die ihrerseits drehbar gelagert sind.
[0045] Es versteht sich, dass auch anders Antriebsvorrichtungen mit anderen Motoren und
anders aufgebauten Differenzial- und Planetengetrieben einsetzbar sind, die mit einem
beliebigen Bewegungsablauf, einschliesslich kinematischer Umkehr, betrieben werden
können. Z.B. kann auch die Ausgangswelle mit einem Sonnenrad verbunden sein. Ferner
sind mehrstufige Getriebe, z.B. mit mehreren Planetenträgern und Sonnenrädern, einsetzbar.
Erforderlich ist lediglich, dass an dem verwendeten Getriebe zwei Drehmomente auf
ein erstes und ein zweites Antriebselement 13, 14 übertragbar sind.
[0046] In der gezeigten Ausgestaltung ist das erste Antriebselement 13, ein in den Zahnriemen
130 eingreifendes Zahnrad, mittels Montageschrauben 131 mit dem Getriebegehäuse 125
verbunden. Das zweite Antriebselement 14 ist mit der Ausgangswelle 126 des Planetengetriebes
12 verbunden und mit einem verzahnten Verbindungselement 15 gekoppelt, welches in
der gezeigten Ausgestaltung ein Viertelsegment eines Zahnrads ist. Das Verbindungselement
15 ist mittels einer in einen Aufnehmer 151 eingesetzten Montageleiste 152 mit einem
Trennelement 6A (siehe die Figuren 1 und 4) verbunden oder verbindbar. Die Durchmesser
des zweiten Antriebselements 14 und des Verbindungselements 15 sind derart gewählt,
dass das installierte Trennelement 6A mit hohem Drehmoment angetrieben werden kann.
Der Segmentausschnitt des Verbindungselements 15 ist entsprechend dem gewünschten
Drehwinkel gewählt. In vielen Anwendungen genügt ein Drehwinkel von 90°, der es erlaubt,
das installierte Trennelement 6 senkrecht zur Achse der Laufschiene 5 auszurichten,
beispielsweise parallel zu einer Wand zu parkieren. Sofern erforderlich, kann das
Verbindungselement 15 jedoch auch ein vollständiges Zahnrad sein.
[0047] In Figur 5 ist ferner die Steuereinheit 8 des Laufwerks 1 mit der vorzugsweise vorgesehenen
Schalterbank 81 gezeigt, deren Schalter entsprechend der gewünschten Geschwindigkeit
des Laufwerks 1 gesetzt werden (siehe auch die Figuren 8a, 8b und 8c). Der Betriebstrom
wird dem Laufwerk 1 vorzugsweise von einer externen Stromversorgungseinheit 800 über
die in Figur 4 gezeigten Stromschienen 180A, 180B sowie die Schleifkontakte 18A, 18B
zugeführt. Über die Stromschienen 180A, 180B können zwischen der lokalen Steuereinheit
8 im Laufwerk 1 und einer zentralen Steuereinheit 80 ferner Daten, Betriebsdaten,
Statussignale, sowie Steuersignale übertragen werden. Dadurch ist es möglich jedes
Laufwerk 1, das mit einer Faltschiebewand 60 oder nur mit einem Trennelement 6 verbunden
ist, individuell zu steuern. Dies ist insbesondere bei grösseren Anlagen, in Kaufhäusern
oder bei Fassadenbauten besonders vorteilhaft, bei denen anhand der Trennelemente
6 ein Witterungsschutz, ein Sonnenschutz, eine Solarenergiegewinnung oder ästhetische
Effekte erzielt werden sollen. Die Trennelemente 6 können dabei je in die vom Architekten
gewünschte Konfiguration verfahren werden. Wie erwähnt können die Trennelemente 6
auch in Abhängigkeit der Witterung und der Sonneneinstrahlung nach Bedarf verfahren
und gedreht werden. Besonders vorteilhaft können die Antriebsvorrichtungen 10 der
Trennelemente 6 auch von Solarzellen 800S gespeist werden, die an den Trennelementen
6 montiert oder stationär, beispielsweise an der Fassade eines Gebäudes, installiert
sind.
[0048] Insbesondere bei Trennelementen 6, deren Laufwerke 1 von Solarzellen 800S gespeist
werden, wird vorzugsweise ein Akkumulator 82, gegebenenfalls ein Kondensator mit hoher
Kapazität, in das Laufwerk 1, vorzugsweise in das Zusatzmodul 101, integriert. Dadurch
wird der autonome Betrieb des Laufwerks 1 gewährleistet. Möglich ist ferner ein Mischbetrieb,
bei dem nur bei Bedarf die externe Stromversorgungseinheit 800 belastet wird, beispielsweise
um die Trennelemente 6 zu initialisieren bzw. an eine für die Energieaufnahme vorgesehene
Position zu fahren.
[0049] Systeme mit einer Vielzahl von Trennelementen 6, die mit Solarzellen 800S ausgerüstet
sind, können zur Energiegewinnung und Rückspeisung in das öffentliche Stromversorgungsnetz
verwendet werden. Dazu wird eine Stromregeleinheit 8000 verwendet, welche einen Gleichstrom
in einen Wechselstrom umwandelt, der in das öffentliche Wechselstromnetz AC eingeprägt
werden kann. Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus [6],
DE 196 38 880 C1 bekannt. Insbesondere bei Fassadeninstallationen gelingt es dabei, einen erheblichen
Anteil der Energiemenge, die in einem Gebäude benötigt wird, durch die an den Fassaden
installierten Trennelemente 6 bzw. Solarzellen 800S zu erzeugen.
[0050] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung werden die Stromschienen 180A, 180B zur Übertragung
des Stromes verwendet, der von den mobilen oder stationären Solarzellen 800S abgegebenen
wird. Vorzugsweise wird ein von den Solarzellen 800S erzeugter Gleichstrom oder ein
davon abgeleiteter Wechselstrom über die Stromschienen 180A, 180B zur Stromregeleinheit
8000 oder zu weiteren Abnehmern, gegebenenfalls Antriebsvorrichtungen übertragen.
Sofern Solarzellen 800S (bzw. Solarpanel) an einer Fassade eines Gebäudes fest installiert
sind, so werden die für die Trennelemente 6 vorgesehenen Stromschienen 180A, 180B
zugleich als Sammelschiene für die Aufnahme und den Transfer der Solarenergie zur
Rückspeisung ins Wechselstromnetz und/oder für den Antrieb der Trennelemente 6 verwendet.
Dabei ist es möglich, die Gewinnung und Rückspeisung von Solarenergie, die über die
Stromschienen 180A, 180B erfolgt, vollständig von der Stromversorgung der Trennelemente
6 zu trennen. Alternativ kann die Solarenergie jeweils dann zugeschaltet werden, wenn
der erforderliche Bedarf gedeckt werden kann.
[0051] Beispielsweise erfolgt eine Übertragung der Solarenergie in zeitlichen Abschnitten,
in denen die Trennelemente 6 nicht angetrieben werden. Möglich ist auch, dass von
den Solarzellen ein Gleichstrom in die Stromschienen 180A, 180B eingeprägt wird, während
für den Antrieb der Trennelemente 6 von der Stromversorgungseinheit 800 eine Wechselspannung
an die Stromschienen 180A, 180B angelegt wird, welche der von den Solarzellen 800S
abgegebenen Gleichspannung überlagert wird.
[0052] Vorzugsweise werden hingegen sowohl von der Stromversorgungseinheit 800, als auch
von den Solarzellen 800S Gleichspannungen vorzugsweise gleicher Grösse an die Stromschienen
180A, 180B angelegt. Durch die lokale und zentrale Steuereinheit 8 bzw. 80 wird in
der Folge geprüft, ob die Solarenergie für die Versorgung der Trennelemente 6 ausreicht.
[0053] Dabei können durch die lokale und zentrale Steuereinheit 8 bzw. 80 einer oder mehrere
Schwellwerte überwacht werden. Überschreitet die von den mobilen und/oder stationären
Solarzellen 800S abgegebene Spannung z.B. einen ersten Schwellwert, so wird die Stromversorgungseinheit
800 abgeschaltet und das System nur noch mit Solarenergie betrieben. Überschreitet
die von den mobilen oder stationären Solarzellen 800S abgegebene Spannung einen zweiten
Schwellwert, so wird von der Stromregeleinheit 8000 zusätzlich Energie in das Wechselstromnetz
AC zurück gespeist. Hinsichtlich der Zu- und Abschaltung der Stromversorgungseinheit
8000 und der Solarzellen 800S ist vorzugsweise eine Kommunikation zwischen der zentralen
und den lokalen Steuereinheiten 8, 80 vorgesehen. Sofern Solarzellen 800S stationär
installiert sind, so sind diese vorzugsweise mit einer lokalen Steuereinheit 8', beispielsweise
einem Single-Chip-Prozessor, versehen. Für den Anschluss von stationären Solarzellen
800S weisen die Stromschienen 180A, 180B vorzugsweise mit Steckverbindern versehene
Anschlüsse 18' auf (in Figur 5 schematisch gezeigt), die aus der Laufschiene 5 herausgeführt
oder darin zugänglich sind.
[0054] Die Übertragung von Steuersignalen kann auf beliebige Weise realisiert werden. Beispielsweise
werden Steuersignale per Funk, optisch oder mittels Radiowellen, oder kabelgebunden
über elektrische Leitungen, insbesondere die Stromschienen 180A, 180B, übertragen,
wie dies in [4] beschrieben ist. Dabei können Signale z.B. nach dem Zeitmultiplex-
oder dem Frequenzmultiplex-Verfahren oder durch Zu- und Abschaltung der Gleichspannung
übertragen werden.
[0055] Die Übertragung von Solarstrom über die Stromschienen 180A, 180B erfolgt besonders
vorteilhaft bei Systemen, in denen das erfindungsgemässe Laufwerk 1 eingesetzt wird,
kann aber auch bei der Verwendung anderer Laufwerke und Antriebssysteme vorteilhaft
eingesetzt werden. Wie erwähnt kann der Solarstrom in ein Wechselstromnetz eingespeist
und/oder für den Antrieb weiterer Laufwerke bzw. Trennelemente vorgesehen werden,
die z.B. aufgrund unvorteilhafter Sonneneinstrahlung nur ungenügend Solarenergie aufnehmen.
[0056] in Figur 5 ist ferner gezeigt, dass mittels der Steuereinheit 8 über Steuerleitungen
182 auch zwei vorzugsweise vorgesehene Arretiereinheiten 83, 84 steuerbar sind, mittels
derer das erste oder das zweite Antriebselement 13, 14 blockiert oder gehemmt werden
kann. Durch die Betätigung der ersten Arretiereinheit 83 kann das erste Antriebselement
13 arretiert werden, welches der Verschiebung des Laufwerks 1 innerhalb der Laufschiene
5 dient. In diesem Fall wird nur das zweite Antriebselement 14 betätigt, welches das
gehaltene Trennelement 6 drehen kann. Durch die Betätigung der zweiten Arretiereinheit
84 kann das zweite Antriebselement 14 arretiert werden, wonach das gehaltene Trennelement
6 nur verschoben, nicht aber gedreht wird. Mittels der lokalen oder zentralen Steuereinheit
8, 80 kann das Trennelement 6 daher beliebig verschoben und/oder gedreht werden. Die
beiden Arretiereinheiten 83, 84 können beispielsweise als zweiteilige Bremsen ausgelegt
werden, welche das Getriebegehäuse 125 bzw. die Ausgangswelle 126 oder das zweite
Antriebselement 14 lose umfassen und bei Bedarf anhand eines Aktuators angezogen werden.
Um einen mechanischen Verschleiss zu vermeiden, kann der Antriebsmotor 11 bei der
Änderung der Betriebszustände der Arretiereinheiten 83, 84 auch angehalten werden.
In diesem Fall ist es möglich, dass das Getriebegehäuse 125 oder das zweite Antriebselement
14 auch formschlüssig gehalten wird.
[0057] In Figur 4 ist das Laufwerk 1 in die U-Profil-förmige Laufschiene 5 eingesetzt, die
ein Mittelstück 52 und zwei Seitenstücke 51 aufweist, die je mit Führungs- und Montagerippen
53, 54, 55 versehen sind, die in den Schienenquerschnitt hinein ragen. Am Mittelstück
52 sind zwei erste Rippen 53 vorgesehen, die je mit dem zugehörigen Seitenstück 51
einen Raum einschliessen, in dem eine der Stromschienen 180A, 180B montiert ist. Zwischen
den beiden ersten Rippen 53 sind zwei an der Oberseite des Laufwerks 1 bzw. am Zusatzmodul
101 vorzugsweise vorgesehene Führungsräder 23 geführt (siehe Figur 2), durch die das
Laufwerk 1 in senkrechter Lage gehalten wird. Durch die weiteren, an den Seitenstücken
51 der Laufschiene 5 vorgesehenen Rippen 54 und 55 wird je ein Raum zur Aufnahme des
Zahnriemens 130 gebildet, welcher nur an einem der Seitenstücke 51 installiert wird.
Die untersten Rippen 55 bilden ein nach unten gerichtetes L-Profil, innerhalb dessen
die seitlich am Laufwerk 1 vorgesehenen Führungsräder 22 geführt werden. Durch die
seitlichen und oberen Führungsräder 22, 23 wird daher sichergestellt, dass die Laufräder
21 spurgenau und lagerichtig auf den Fusselementen 511 abrollen können, die an den
unteren Enden der Seitenstücke 51 vorgesehen und gegeneinander gerichtet sind. Die
Stabilisation des Laufwerks 1 in der Laufschiene 5 durch Anordnung entsprechender
Lauf-und Führungselemente 22, 23 wird vorzugsweise in Abhängigkeit der Last des Trennelements
sowie in Abhängigkeit der Verwendung einer Lauf- und/oder Führungsvorrichtung an der
Gegenseite des Trennelements 6 vorgesehen. Grundsätzlich kann ein Laufwerk vorgesehen
werden, welches nur an einer Seite ein Laufrad 21 aufweist. Oft werden Laufwerke eingesetzt,
die an einer Seite zwei Laufräder 21 aufweisen, so dass Abzweigungen innerhalb eines
Schienensystems einsetzbar sind. Erfindungsgemässe Laufwerke 1 können daher auch für
komplexe Schienensysteme verwendet werden.
[0058] Die Stromschienen 180A, 180B können alternativ auch an den Seitenstücken 51 der Laufschiene
5 angeordnet werden. Ebenso ist es möglich, den Zahnriemen 130 am Mittelstück 52 der
Laufschiene 5 anzuordnen. Dies kann zweckmässig sein, wenn die Antriebsachse ax der
Antriebsvorrichtungen 10 parallel zur Drehachse lx der Laufräder 21 ausgerichtet wird.
In diesem Fall ist es auch möglich, die Eingangswelle 111, die Ausgangswelle 126 oder
das drehbar gelagerte Getriebegehäuse 125 über Zahnräder oder Zahnriemen mit einem
der Laufräder 21 zu koppeln und dieses anzutreiben. In diesem Fall erübrigt sich die
Montage eines Zahnriemens 130, was insbesondere im Fassadenbau vorteilhaft sein kann.
[0059] in Figur 4 ist ferner schematisch gezeigt, dass das erfindungsgemässe Laufwerk 1
besonders vorteilhaft für den Antrieb von Faltschiebewänden 60 einsetzbar ist, deren
Elemente 6A, 6B, ... entlang der Laufschiene 5 verschoben und gedreht werden sollen,
um die Faltschiebewand 60 zu öffnen und zu schliessen.
[0060] Die einzelnen Trennelemente 6A, 6B, ... können dazu mit Scharniervorrichtungen 7'
versehen sein, wie sie in [3], Seite 36, und nachstehend in Figur 6 gezeigt sind.
In Figur 6 ist ein nicht mit einer Antriebsvorrichtungen versehenes, bekanntes Laufwerk
1' gezeigt, welches in einer bekannten Laufschiene 5' geführt ist, welche in einer
Ausnehmung 911 eine Decke 91 montiert ist. An der Unterseite der Trennelemente 6A,
6B ist eine Führungsvorrichtung 1" mit einer Laufrolle vorgesehen, die innerhalb einer
im Boden 92 vorgesehenen Ausnehmung 921 geführt ist und dadurch das durch die Trennelemente
6A, 6B bewirkte Drehmoment auffängt, so dass das obere Laufwerk 1' nur auf Zug belastet
wird. Das Laufwerk 1' und die Führungsvorrichtung 1" sind über eine Montagewelle 16'
mit den bekannten Scharniervorrichtungen 7' verbunden. Bei diesen bekannten Scharniervorrichtungen
werden beide Trennelemente 6A, 6B um dieselbe Achse gedreht, so dass sich die an die
Drehachse anschliessenden Stirnseiten der Trennelemente 6A, 6B in der Art einer Zange
öffnen und schliessen. Die dadurch resultierenden Probleme wurden eingangs beschrieben.
[0061] Erfindungsgemäss wird eine Scharniervorrichtung 7 verwendet, welche in Figur 7 exemplarisch
gezeigt ist. Diese Scharniervorrichtung 7 bildet eine für das erste Trennelement 6A
vorgesehene erste Drehachse x1 und eine für das zweite Trennelement 6B vorgesehene
zweite Drehachse x2, welche im Bereich der einander zugewandten Stirnseiten der Trennelemente
6 voneinander beabstandet sind und parallel zueinander verlaufen. Das vollständige
gegeneinander Drehen der Stirnseiten der Trennelemente 6A, 6B wird daher vermieden.
Damit Verletzungsgefahren vollständig beseitigt und störende Spalten zwischen den
einzelnen Trennelementen 6A, 6B vermieden werden, sind an den gegeneinander gerichteten
Stirnseiten der Trennelemente 6A, 6B hohle Rundprofilsegmente 74A, 74B vorgesehen,
die beim Öffnen und Schliessen der Faltschiebewand in einem zumindest annähernd konstanten
Abstand voneinander gegeneinander gedreht werden. Es ist daher nicht mehr möglich,
dass eine Person beispielsweise mit der Hand zwischen die Stirnseiten der Trennelemente
6A, 6B gelangen und verletzt werden kann. Der Schwall zwischen den Rundprofilsegmente
74A, 74B kann zudem durch elastische Dichtungselemente abgeschlossen werden.
[0062] In der vorzugsweisen Ausgestaltung der Scharniervorrichtung 7 von Figur 7 sind an
den gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Trennelemente 6A, 6B C-förmige Montageprofile
75A, 75B vorgesehen, welche sich über die gesamte Länge der Stirnseiten erstrecken.
An der Unterseite und der Oberseiten der C-Profile 75A, 75B werden je zwei Montageblöcke
72A, 72B mittels Nutensteinen 721A, 721B montiert, die in die C-Profile 75A, 75B eingeführt
und festgezogen werden. Diese Art der Montage ist besonders einfach und kann mit wenigen
Handgriffen vollzogen werden. Die Montageblöcke 72A, 72B sind mittels Montageschrauben
731 mit einer Verbindungsplatte 73 in einem gegenseitigen Abstand drehbar montiert,
der derart gewählt ist, dass mit den Montageblöcken 72A, 72B verbundene Ritzelsegmente
71A, 71B ineinander eingreifen können. Durch die Ritzelsegmente 71A, 71B wird dabei
bewirkt, dass eine Drehung des ersten Montageblocks 72A eine gleiche Drehung des zweiten
Montageblocks 72B zur Folge hat. Durch diese Massnahme wird ein gleichmässiges Öffnen
und Schliessen der Faltschiebewand 60 gewährleistet. Die Verbindungsplatte 73 weist
ferner einen Anschlag 732 auf, welcher die Auslenkung des Scharniers 7 beschränkt
und bewirkt, dass die Trennelemente 6 nur in eine Richtung gefaltet werden können.
[0063] Die Figuren 8a, 8b und 8c zeigen erfindungsgemässe Faltschiebewände 60 mit zwei,
vier bzw. sechs Trennelementen 6A, 6B; 6C, 6D; 6E, 6F, die mittels erfindungsgemässen
Scharniervorrichtungen 7 miteinander verbunden und mittels einem, zwei bzw. drei erfindungsgemässen
Laufwerken 1X; 1Y; 1Z gehalten und angetrieben werden, die entlang einer Laufschiene
5 zwischen einer ersten und einer zweiten Wand 94,95 verfahrbar sind. Bei jeder Faltschiebewand
60 ist beginnend mit dem ersten Trennelement 6A, das an der Frontseite mit einem Laufwerk
1X versehen ist, jedes weitere zweite Trennelement 6C bzw. 6E ebenfalls an der Frontseite
mit einem weiteren erfindungsgemässen Laufwerk 1Y; 1Z versehen.
[0064] Gezeigt ist ferner die Schalterbank 81X; 81Y; 81Z jedes Laufwerks 1X; 1Y; 1Z, mittels
derer die Fahrtgeschwindigkeiten individuell einstellbar sind. Dabei ist ersichtlich,
dass bei der Schalterbank 81X des ersten Laufwerks 1X beide Schalter auf "1" gesetzt
sind, weshalb das Laufwerk 1X bei Betätigung mit maximaler Geschwindigkeit fährt.
In Figur 8b sind die Schalter derart gesetzt, dass das zweite Laufwerk 1Y nur halb
so schnell fährt, wie das erste Laufwerk 1X, welches den doppelten Weg zurücklegen
muss. In Figur 8C sind die Fahrtgeschwindigkeiten von Laufwerk zu Laufwerk 1X; 1Y;
1Z entsprechend den zurückzulegenden Strecken jeweils um einen Drittel reduziert.
[0065] In den Ausgestaltungen der Figuren 8a, 8b und 8c ist jeweils das letzte Trennelement
6B bzw. 6D bzw. 6F der Faltschiebewand 60 an der ersten Wand 94 gelenkig befestigt.
Bei verschiedenen Anwendungen kam es jedoch vorteilhaft sein, wenn die gesamte Faltschiebewand
60 im gefalteten oder im zumindest teilweise geöffneten Zustand verfahren werden kann.
Dazu wird vorzugsweise auch das letzte Trennelement 6B, 6D; bzw. 6F mit einem Laufwerk
1 versehen. Dadurch kann die Faltschiebewand 60 als geschlossener Stapel verschoben
werden. Ferner wird vorzugsweise vorgesehen, dass die Laufwerke 1X; 1Y; 1Z auch individuell
ansteuerbar sind, so dass ein Faltpaket zu einer bestimmten Stelle verfahren und dort
geöffnet werden kann.
[0066] Wie erwähnt, können auch zwei Antriebsvorrichtungen 10, 10' in das Laufwerk 1 integriert
werden, von denen die erste für den Antrieb des Laufwerks 1 innerhalb der Laufschiene
5 und die zweite für den Antrieb bzw. das Drehen des Trennelements 6 dient. In diesem
Fall werden beide Antriebsvorrichtungen 10, 10' von der Steuereinheit 8 entsprechend
angesteuert, weshalb auf die Arretiervorrichtungen 83 und 84 verzichtet werden kann.
Literaturverzeichnis
Bezugszeichenliste:
[0068]
- 1
- Laufwerk
- 1'
- bekanntes Laufwerk
- 1"
- bekannte Führungsvorrichtung
- 1X, 1Y, 1Z, ...
- Laufwerke der Faltschiebewand
- 10
- Antriebsvorrichtung
- 101
- Zusatzmodul
- 102
- Laufwerkskörper
- 1021
- Lagerblock
- 103
- Verbindungselemente
- 11
- Elektromotor
- 110
- Montageschrauben für den Elektromotor
- 111
- Antriebswelle
- 112
- Anschlusskabel
- 117
- Motorenkörper
- 12
- Planetengetriebe
- 121
- erste Lagerelemente
- 122
- Gehäusekopf
- 123
- zweite Lagerelemente
- 124
- Antriebsrad
- 125
- Getriebegehäuse
- 126
- Ausgangswelle
- 127
- dritte Lagerelemente
- 13
- erstes verzahntes Antriebselement
- 130
- Zahnriemen
- 131
- Montageschrauben für das erste Antriebselement
- 14
- zweites verzahntes Antriebselement
- 15
- verzahntes Verbindungselement
- 151
- Aufnehmer für Montageleiste
- 152
- Montageleiste
- 16
- Montagewelle
- 16'
- Montagewelle der bekannten Scharniervorrichtung
- 161
- Montageelemente
- 18A,B
- Schleifkontakte
- 180A, 180B
- Stromschienen
- 182
- Steuerleitung
- 21
- Laufräder
- 22
- seitliche Führungsräder
- 23
- obere Führungsräder
- 24
- Puffer
- 25
- Fixierschrauben
- 5
- Laufschiene, vorzugsweise U-Profil-förmig
- 5'
- bekannte Laufschiene
- 51
- Seitenstücke der Laufschiene 5
- 52
- Fusselemente an den Seitenstücken 51
- 52
- Mittelstück der Laufschiene 5
- 53, 54, 55
- Führungs- und Montagerippen
- 6; 6A, 6B, ...
- Trennelement (e)
- 60
- Faltschiebewand
- 7
- Scharniervorrichtung
- 7'
- bekannte Scharniervorrichtung
- 70, 7U
- obere und untere Scharniereinheit
- 71A, 71B
- Ritzelsegmente
- 72A, 72B
- Montageblöcke
- 721A, 721B
- Nutensteine
- 73
- Verbindungsplatte
- 731
- Montageschrauben
- 732
- Anschlag
- 74A, 74B
- Rundprofilsegmente
- 75A, 75B
- an den Trennelementen montierte C-Profile
- 8
- lokale Steuereinheit
- 80
- zentrale Steuereinheit
- 800
- externe Stromversorgungseinheit
- 81
- Schalterbank mit Steuerschaltern
- 82
- Akkumulator
- 83, 84
- erste und zweite Arretiereinheit
- 91
- Decke
- 911
- Ausnehmung in der Decke
- 92
- Boden
- 921
- Ausnehmung im Boden
- 94
- erste Wand
- 95
- zweite Wand
1. Laufwerk (1) für eine Trennvorrichtung mit einem dem Halten eines Trennelements (6)
dienenden Laufwerkskörper (102), der wenigstens ein auf einer Laufschiene (5) verfahrbares
Laufrad (21) aufweist, und mit einer aus wenigstens einem Elektromotor (11) und einem
Getriebe (12) gebildeten Antriebsvorrichtung (10), die mit einem ersten Antriebselement
(13) gekoppelt ist, mittels dessen eine Kraft direkt oder indirekt auf die Laufschiene
(5) übertragbar und das Laufwerk (1) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (10) mit wenigstens einem zweiten Antriebselement (14) gekoppelt
ist, mittels dessen das drehbar gehaltene Trennelement (6) antreibbar ist.
2. Laufwerk (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (12) ein Differenzialgetriebe oder ein Planetengetriebe ist, welches
eine mit dem Elektromotor (11) gekoppelte Eingangswelle (111), eine Ausgangswelle
(126) und ein mit der Eingangswelle (111) und der Ausgangswelle (126) gekoppeltes
Getriebegehäuse (125) aufweist, wobei
a) eines der Antriebselemente (13; 14) mit dem drehbar gelagerten Getriebegehäuse
(125) und
b) das andere der Antriebselemente (14; 13) mit der anhand eines Lagerelements (127)
im Laufwerkskörper (102) drehbar gelagerten Ausgangswelle (126) gekoppelt ist.
3. Laufwerk (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe vorzugsweise mit der Eingangswelle (111) oder der Ausgangswelle
(126) gekoppelte Planetenräder aufweist, die eine vorzugsweise mit der Ausgangswelle
(126) bzw. der Eingangswelle (111) gekoppeltes Sonnenrad und ein mit dem Getriebegehäuse
(125) verbundenes Hohlrad antreiben, wobei die Drehachsen der Eingangswelle (111),
der Ausgangswelle (112) und des Getriebegehäuses (125) koaxial zueinander verlaufen.
4. Laufwerk (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der Ausgangswelle (112) und des Getriebegehäuses (125) senkrecht zu
den Drehachsen der Laufräder (21) und/oder senkrecht zur Hauptachse der Laufschiene
(5) ausgerichtet sind und dass das Laufwerk (1) mit elektrischen Kontakten (18A, 18B)
versehen ist, mittels derer mit der Laufschiene (5) verbundene und parallel dazu angeordnete
Stromschienen (180A, 180B) abtastbar sind.
5. Laufwerk (1) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass im Laufwerkskörper (102) eine dem Halten eines Trennelements (6) dienende Montagewelle
(16) drehbar gelagert und parallel zur Ausgangswelle (126) angeordnet und über ein
Verbindungselement (15) mit dem zweiten Antriebselement (14) gekoppelt ist, und/oder,
dass das erste und das zweite Antriebselement (13, 14) sowie das vorzugsweise nur
segmentweise vorhandene Verbindungselement (15) Verzahnungen aufweisen.
6. Laufwerk (1) nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass das erste Antriebselement (13) mit einem sich parallel entlang der Laufschiene (5)
erstreckenden und mit dieser verbundenen Kopplungsriemen (130) koppelbar ist, oder
b) dass das erste Antriebselement (13) mit wenigstens einem der Laufräder (21) gekoppelt
ist.
7. Laufwerk (1) nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine gegebenenfalls mit einer zentralen Steuereinheit (80) verbindbare Steuereinheit
(8) vorgesehen ist,
a) mittels der die erste und/oder die zweite Antriebsvorrichtung (10, 10') steuerbar
ist, und/oder
b) mittels der eine erste und/oder eine zweite Arretiereinheit (83; 84) steuerbar
ist, mittels der das erste bzw. zweite Antriebselement (14; 15) der ersten Antriebsvorrichtung
(10) arretierbar sind.
8. Trennvorrichtung mit wenigstens einem in einer Laufschiene (5) geführten Laufwerk
(1) nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Laufwerk (1)
a) mit einem mit Solarzellen (800S) versehenen Trennelement (6) verbunden ist, welches
entlang der Laufschiene (5) verfahrbar und drehbar ist, so dass ein gewünschter Einstrahlungswinkel
relativ zur einfallenden Sonnenstrahlung einstellbar ist; oder
b) mit einem Trennelement (6) einer Schiebestapelwand verbunden ist, welches insbesondere
im Parkraum um einen gewünschten Winkel drehbar ist; oder
c) mit einem Trennelement (6) einer Faltschiebewand (60) verbindbar ist, welches während
der Fahrt drehbar ist.
9. Trennvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Laufschiene (5) vorzugsweise mit einer Stromversorgungseinheit (800) verbundene
Stromschienen (180A, 180B) installiert sind, an die die Antriebsvorrichtung (10) des
Laufwerks (1) über Schleifkontakte (18A, 18B) angekoppelt ist und/oder an die stationäre
oder mit den Trennelementen (6) verbundene Solarzellen (800S) direkt oder über die
Schleifkontakte (18A, 18B) angeschlossen sind, von denen elektrische Energie über
die Stromschienen (180A, 180B) zu weiteren Trennelementen (6) oder zu einer Stromregeleinheit
(8000) übertragbar ist, welche die zugeführte Energie in ein weiteres Stromnetz (AC)
einspeist.
10. Trennvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die U-Profil-förmige Laufschiene (5) ein Mittelstück (52) und zwei Seitenstücke (51)
aufweist, die je mit Führungs- und Montagerippen (53, 54, 55) versehen sind, mittels
derer innerhalb der Laufschiene (5) die Stromschienen (180A, 180B) vorzugsweise am
Mittelstück (52) und der Zahnriemen (130) vorzugsweise an einem der Seitenstücke (51)
gehalten ist und entlang derer mit dem Laufwerkskörper (102) des Laufwerks (1) verbundene
Führungsräder (22, 23) führbar sind und dass die Seitenstücke (51) mit gegeneinander
abgewinkelten Fusselementen (511) versehen sind, auf denen das wenigstens eine Laufrad
(21) abrollen kann und/oder dass das wenigstens eine Trennelement (6) an der Unterseite
in einer Führungsschiene geführt ist.
11. Trennvorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes zweite der gelenkig miteinander verbundenen Trennelemente (6A, 6B, ...) der
Faltschiebewand (60) an einem Ende mit einem Laufwerk (1X; 1Y; 1Z) verbunden ist,
wobei die Antriebsgeschwindigkeit jedes Laufwerks (1X; 1Y; 1Z) vorzugsweise derart
eingestellt ist, dass die Öffnungswinkel zwischen jeweils zwei der Trennelemente (6A,
6B; 6B, 6C, 6C, 6D, ...) beim Öffnen und Schliessen der Faltschiebewand (60) zumindest
annähernd mit gleicher Geschwindigkeit ändern.
12. Trennvorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei der Trennelemente (6A, 6B; 6B, 6C, 6C, 6D, ...) der Faltschiebewand
(60) über eine Scharniervorrichtung (7) miteinander verbunden sind, die eine für das
erste Trennelement (6A) vorgesehene erste Drehachse (x1) und eine für das zweite Trennelement
(6B) vorgesehene zweite Drehachse (x2) bildet, welche voneinander beabstandet sind
und parallel zueinander verlaufen.
13. Trennvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an den gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Trennelemente (6A, 6B; 6B, 6C, 6C,
6D, ...) vorzugsweise C-förmige Montageprofile (75A, 75B) vorgesehen sind, an deren
Unterseiten und Oberseiten vorzugsweise mittels Nutensteinen (721A, 721B) je zwei
Montageblöcke (72A, 72B) einer ersten bzw. zweiten Scharniereinheit (7U; 70) vorgesehen
sind, die mittels einer Verbindungsplatte (73) koaxial zur zugehörigen Drehachse (x1;
x2) drehbar gehalten sind und vorzugsweise ineinander greifende Ritzelsegmente (71A,
71B) aufweisen.
14. Trennvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Trennelemente (6A, 6B; 6B, 6C, 6C,
6D, ...) hohle Rundprofilsegmente (74A, 74B) vorgesehen sind, die beim Öffnen und
Schliessen der Faltschiebewand (60) in einem zumindest annähernd konstanten Abstand
voneinander gegeneinander drehbar sind.
15. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung von Gleichstrom oder Wechselstrom, der von einer Stromversorgungseinheit
(800) und von stationären oder mobilen Solarzellen (800S) über die Stromschienen (180A,
180B) übertragbar ist, von der zentralen und wenigstens einer lokalen Steuereinheit
(8, 80) steuerbar ist.