[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbindex gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein entsprechender Verbinder ist aus der
EP 0 614 019 B1 bekannt. Der Verbinder umfasst einen Einfüllkanal für Kleber, der von dem zweiten
Hohlprofil im fertig montierten Zustand verdeckt ist. Aus diesem Grund muss im zweiten
Hohlprofil eine Bohrung eingebracht werden, durch die Kleber von außen in den Einfiillkanal
des Verbinders eingebracht werden kann. Die betreffenden Bohrungen müssen in aufwendiger
Weise unter Zuhilfenahme eines Bohrers mit einer Bohrschablone eingebracht werden,
Dies ist aufwendig und kostenintensiv.
[0003] Weiterhin ist aus der
EP 1245 777 A2 ein Verbinder zur Schaffung von Eck- oder Stoßverbindungen bekannt, bei dem im zweiten
Hohlprofil lediglich jeweils eine einzige Bohrung vorgesehen ist, die dazu dient,
das zweite Hohlprofil mit dem Verbinder über eine Hülse zu fixieren, sowie andererseits
Kleber über die vorerwähnte Hülse einzuführen. Einerseits werden hierdurch besondere
Hülsen für die Konstruktion benötigt, zum anderen ist die Position des Einbringens
des Klebers von der Position der Hülse abhängig, was nachteilig ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen neuartigen Verbinder
der gattungsgemäße Art zur Verfügung zu stellen, welcher zum einen eine gute Verklebung
von Hohlprofil zu Verbinder sicherstellt, zum anderen zu einer Reduzierung der Installationskosten
beiträgt,
[0005] Die vorstehende Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verbinder dadurch gelöst, dass
der Einfüllkanal eine Öffnung aufweist, die unmittelbar von außen zugänglich ist,
also nicht durch das Hohlprofil im montierten Zustand abgedeckt ist. Die neuartige
Konstruktion hat den Vorteil, dass auf das Einbringen einer Bohrung in das zweite
Hohlprofil verzichtet werden kann. Hierdurch können die Montagekosten reduziert werden.
[0006] Zweckmäßigerweise ist die Öffnung des Einfüllkanals derart am Verbinder angeordnet,
dass sie sich im montierten Zustand außerhalb der stirnseitigen Anlagekante des zweiten
Hohlprofils befindet. Die Öffnung ist demzufolge unmittelbar am ersten Hohlprofil
positioniert und somit in dem Spalt B zwischen dem ersten Hohlprofil und der Anlage
der stirnseitigen Kante des zweiten Hohlprofils von außen zugänglich.
[0007] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbinders ist die Öffnung
des Einfüllkanals an der Stirnseite des Verbinders zum ersten Hohlprofil hin offen,
d.h. mit einem Schlitz versehen. Dies führt dazu, dass auch stirnseitig zum Verbinder
Kleber unmittelbar an das erste Hohlprofil gelangt und ein Klebeverbindung zwischen
erstem Hohlprofil und dem Verbinder auch stirnseitig erreicht wird. Darüber hin aus
gewährleistet diese Maßnahme eine ausreichende Dimensionierung der Öffnung für das
Einstecken der Klebereinspritzdüse.
[0008] Die offene Ausbildung erstreckt sich zweckmäßigerweise über die gesamte Länge der
Öffnung; die Öffnung ist also über deren gesamte Länge mit einem Schlitz versehen.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Öffnung derart dimensioniert, dass sie den Spalt B zwischen
dem ersten Hohlprofil und der stirnseitigen Anlagekante des zweiten Hohlprofils vollständig
abdeckt. Hierdurch wird eine zweckmäßige Dimensionierung der Öffnung für die Klebereinspritzdüse
erzielt.
[0010] Ferner kann der Verbinder in vorteilhafter Weise einen quer zur Längserstreckung
des Verbinders verlaufenden Kanal aufweisen, der an seinen beiden Enden offen ist
und ansonsten nur mit der Öffnung zum Einspritzen von Kleber in Verbindung steht.
In Verbindung mit der erfindungsgemäß geformten Öffnung gewährleistet dieser Kanal
eine ausgezeichnete Verteilung des Klebers in die Hohlräume zwischen Verbinder sowie
ersten und zweiten Hohlprofil.
[0011] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch ein erstes Hohlprofil, welches mit einem Verbinder gemäß
einer zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung verbunden ist;
- Fig. 2
- eine Teilschnittdarstellung der Anordnung gemäß Fig. 1 mit daran angeordnetem zweiten
Hohlprofil, vor Befüllung mit Kleber sowie
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch die Anordnung gemäß Fig. 2 nach Befüllung mit Kleber.
[0012] Die Bezugsziffer 1 bezeichnet ein erstes Hohlprofil oder auch Grundprofil bzw. Pfostenprofil
genannt. Das erste Hohlprofil 1 ist durch innenseitige, eingesetzte Isolatoren 11
aus Kunststoff thermisch getrennt.
[0013] Die linke Seite zu der in Figur 1 gezeigten Anordnung stellt die Fassadenaußenseite
dar, die rechte Seite die Fassadeninnenseite. Der Verbinder 3 umfasst einen Querkanal
7 (strichliert angedeutet), welcher von der einen zur anderen Seite des Verbinders
3 sich erstreckt und mit der Öffnung 5 sowie dem Einfüllkanal 4 in Verbindung steht.
[0014] Zur T-förmigen Verbindung des ersten Hohlprofils mit einem waagerecht einlaufenden
zweiten Hohlprofil 2, oder auch Sprossenprofil genannt, sind, wie in Figur 2 dargestellt,
sowohl an der Fassadenaußenseite als auch an der Fassadeninnenseite je ein Verbinder
3 vorgesehen. Der jeweilige Verbinder 3 wird in die Aufnahmenut am ersten Hohlprofil
1 eingesetzt und über eine Schraube 12 mit dem ersten Hohlprofil verklemmt. Die Schraube
12 ist durch eine aus der Figur 1 nicht ersichtliche Bohrung von der Stirnseite des
Verbinders 3 her zugänglich.
[0015] Zur Montage wird gemäß Figur 2 das zweite Hohlprofil 2 auf die beiden Verbinder 3
aufgeschoben, derart, dass die Anschlagkante 6 des zweiten Hohlprofils 2 an den vertikal
verlaufenden Stegen des ersten Hohlprofils 1 in der Ebene A anliegt. Das zweite Hohlprofil
2 besitzt in dem dem Außenbereich zugewandten stirnseitigen Endbereich eine Ausklinkung
9 zur passenden Anlage an dem ersten Hohlprofil 1. Eine Fixierung des Hohlprofils
2 am Verbinder erfolgt über Befestigungsschrauben 8, die entsprechende Bohrungen in
dem zweiten Hohlprofil 2 durchsetzen und in Kanäle 13 in den Verbindern 3 eingreifen.
An Stelle der Befestigungsschrauben 8 können auch Stifte vorgesehen sein.
[0016] Die Öffnung 5 für den Einfüllkanal 4 des Verbinders 3 ist derart am Verbinder 3 positioniert,
dass im montierten Zustand gemäß Figur 2 die Öffnung 5 unmittelbar von außen zugänglich
ist. Eine zusätzliche Bohrung in dem zweiten Hohlprofil ist daher nicht notwendig.
[0017] Die Öffnung 5 ist derart dimensioniert, dass sie sich über die gesamte Spaltbreite
B erstreckt. Zudem ist die Öffnung 5 an der vorderen Stirnseite des Verbinders 3 über
deren Gesamtlänge offen, d.h. geschlitzt, ausgebildet.
[0018] Zum Einspritzen von Kleber 10 in die Konstruktion wird eine (nicht dargestellte)
Klebereinspritzdüse in die Öffnung 5 eingesteckt und der Kleber anschließend eingepresst.
[0019] Die Verteilung des eingepressten Klebers zeigt die Schnittdarstellung gemäß Figur
3. Dort ist ersichtlich, dass eine innige Verteilung des Klebers 10 vorliegt, die
unter anderem auch den Stirnbereich zwischen dem Verbinder 3 und dem ersten Hohlprofil
1 einschließt, wodurch eine sehr wirksame Verbindung geschaffen werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0020]
- 1
- erstes Hohlprofil
- 2
- zweites Hohlprofil
- 3
- Verbinder
- 4
- Einfüllkanal
- 5
- Öffnung
- 6
- Anschlagkante
- 7
- Kanal
- 8
- Befestigungsschraube (zweites Hohlprofil)
- 9
- Ausklinkung
- 10
- Kleber
- 11
- Isolator
- 12
- Schraube
- 13
- Kanal
1. Verbinder zwischen einem ersten Hohlprofil (1) oder Grundprofil und einem zweiten
Hohlprofil (2) oder Sprossenprofil, wobei am ersten Hohlprofil (1) mindestens ein
in eine Hohlkammer des zweiten Hohlprofils (2) hineinragender Verbinder (3) befestigbar
ist, der mittels Schrauben, Bolzen oder dergleichen mit dem zweiten Hohlprofil (2)
verbindbar ist und zumindest im Stoss- und/oder Fugenbereich zwischen dem ersten Hohlprofil
(1) und dem zweiten Hohlprofil (2) mit dem zweiten Hohlprofil (2) zu verkleben ist
und der Verbinder (3) einen Einfüllkanal für Kleber (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einfüllkanal (4) für Kleber (10) eine Öffnung (5) aufweist, die unmittelbar von
außen zugänglich ist.
2. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
keine Bohrung in dem zweiten Hohlprofil (2) zum Einfüllen von Kleber (10) in den Einfüllkanal
(4) des Verbinders (3) vorgesehen ist.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnung (5) des Einfüllkanals (4) derart am Verbinder (3) angeordnet ist, dass
sie sich im montierten Zustand außerhalb der stirnseitigen Anschlagkante (6) des zweiten
Hohlprofils (2) befindet.
4. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnung (5) des Einfüllkanals (4) an der Stirnseite des Verbinders (10) zum ersten
Halteprofil (1) hin offen ausgebildet ist.
5. Verbinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die offene Ausbildung sich über die gesamte Länge der Öffnung (5) erstreckt.
6. Verbinder nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnung (5) derart dimensioniert ist, dass sie den Spalt B zwischen dem ersten
Hohlprofil (1) und der stirnseitigen Anschlagkante (6) des zweiten Hohlprofils (2)
vollständig überdeckt.
7. Verbinder nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbinder (3) einen quer zur Längserstreckung des Verbinders (3) verlaufenden
Kanal (7) aufweist, der lediglich an seinen beiden Enden offen ist und ansonsten nur
mit der Öffnung (5) in Verbindung steht.