[0001] Die Erfindung betrifft eine Zylinderschmiervorrichtung, sowie eine Hubkolbenbrennkraftmaschine,
insbesondere langsam laufenden Grossdieselmotors mit einer Zylinderschmiervorrichtung
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie.
[0002] Grossdieselmotoren werden häufig als Antriebsaggregate für Schiffe oder auch im stationären
Betrieb, z.B. zum Antrieb grosser Generatoren zur Erzeugung elektrischer Energie eingesetzt.
Dabei laufen die Motoren in der Regel über beträchtliche Zeiträume im Dauerbetrieb,
was hohe Anforderungen an die Betriebssicherheit und die Verfügbarkeit stellt. Daher
sind für den Betreiber insbesondere lange Wartungsintervalle, geringer Verschleiss
und ein wirtschaftlicher Umgang mit Brenn- und Betriebsstoffen zentrale Kriterien
für den Betrieb der Maschinen. Unter anderem ist das Kolbenlaufverhalten solcher grossbohrigen
langsam laufenden Dieselmotoren ein bestimmender Faktor für die Länge der Wartungsintervalle,
die Verfügbarkeit und über den Schmiermittelverbrauch auch unmittelbar für die Betriebskosten
und damit für die Wirtschaftlichkeit. Damit kommt der komplexen Problematik der Schmierung
von Grossdieselmotoren eine immer grössere Bedeutung zu.
[0003] Bei Grossdieselmotoren, jedoch nicht nur bei diesen, erfolgt die Kolbenschmierung
durch Schmiereinrichtungen im sich hin und her bewegenden Kolben oder in der Zylinderwand,
durch die Schmieröl auf die Lauffläche der Zylinderwand aufgebracht wird, um die Reibung
zwischen Kolben und Lauffläche und damit die Abnützung der Lauffläche und der Kolbenringe
zu minimieren. So liegt heute bei modernen Motoren, wie z.B. den RTA-Motoren von Wärtsilä,
die Abnutzung der Lauffläche bei weniger als 0.05 mm bei einer Betriebsdauer von 1000
Stunden. Die Schmiermittelfördermenge liegt bei solchen Motoren bei ca. 1.3 g/kWh
und weniger und soll nicht zuletzt aus Kostengründen möglichst noch weiter reduziert
werden, wobei gleichzeitig der Verschleiss minimiert werden soll.
[0004] Als Schmiersysteme zur Schmierung der Laufflächen sind ganz verschiedene Lösungen
bekannt, sowohl was die konkrete Ausführung der Schmiereinrichtungen selbst, als auch
was die Verfahren zur Schmierung angeht. So sind Schmiereinrichtungen bekannt, bei
denen das Schmieröl durch mehrere Schmiermittelöffnungen, die in Umfangsrichtung in
der Zylinderwand untergebracht sind, auf den an der Schmiermittelöffnung vorbeilaufenden
Kolben aufgebracht werden, wobei das Schmiermittel durch die Kolbenringe sowohl in
Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung verteilt wird. Das Schmiermittel bei
dieser Methode nicht grossflächig auf die Lauffläche der Zylinderwand, sondern mehr
oder weniger punktuell zwischen die Kolbenringe auf die Seitenflächen des Kolbens
aufgebracht.
[0005] Ganz gleich nach welcher Methode das Schmieröl auf die Gegenlaufpartner aufgebracht
wird, gibt es spezielle Probleme im Zusammenhang mit der Zylinderschmierung von Kreuzkopf
Grossdieselmotoren, die bis heute ungelöst sind.
[0006] Ein Problem ist beispielsweise die grundsätzlich immer auftretende massive Verschmutzung
des Receiverraums mit Schmieröl. Der Grund dafür liegt darin, dass wenn der Kolben
auf seiner Bewegung in Richtung zum unteren Totpunkt die Spülschlitze, die in den
Receiverraum münden, passiert, wird das Schmieröl aus den Kolbenringnuten bzw. aus
dem Kolbenringpaket, in dem eine bestimmte Menge an Schmieröl immer gespeichert ist,
durch den im Kolbenringpaket herrschenden Überduck in Form einer Schmierölwolke in
den Receiverraum geblasen.
[0007] Wie dem Fachmann bekannt ist, läuft der Gasdruck im Brennraum wie in einer Labyrinthdichtung
durch das Kolbenringpaket und wird dort gemeinsam mit dem im Kolbenringpaket sich
befindenden Schmieröl gespeichert und kann, solange das Kolbenringpaket dichtend an
der Lauffläche der Zylinderwand anliegt, praktisch nicht entweichen. Passiert der
Kolben auf seiner Dekompressionsbewegung in Richtung zum unteren Totpunkt UT dann
die Spülschlitze, so kann der im Kolbenringpaket gespeicherte Gasdruck zusammen mit
dem im Kolbenringpaket gespeicherten Schmieröl schlagartig über die Spülschlitze in
den Receiverraum in Form einer Schmierölwolke entweichen, wodurch der Receiverraum
massiv mit Schmieröl kontaminiert wird.
[0008] Neben der Verschmutzung des Receiverraums an sich, hat dieser Vorgang noch zahlreiche
andere negative Auswirkungen. So wird das in den Receiverraum eingeblasene Schmieröl
selbstverständlich im Saugtakt mit der Frischluft, die dem Brennraum zugeführt wird,
ebenfalls zumindest teilweise in den Brennraum befördert, wo es verbrennt und damit
endgültig für jede weitere Verwendung verloren ist.
[0009] Insbesondere der Verlust von Schmieröl, das sehr teuer ist und erheblich zu den Betriebskosten
des Grossdieselmotors beiträgt, sollte möglichst vermieden oder zumindest minimiert
werden um Kosten und Rohstoffe zu sparen.
[0010] Ein weiterer Punkt ist die resultierende oft mangelhafte Schmierung im Bereich der
Spülschlitze, also oberhalb und unterhalb der Spülschlitze und bei den Spülschlitzen
selbst. Hier steht häufig kaum noch Schmiermittel zwischen den Gegenlaufpartnern zur
Verfügung, insbesondere auch deswegen, weil das Schmieröl aus den Kolbenringpackungen
wie oben beschrieben durch die Spülschlitze ausgeblasen wird.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Schmiervorrichtung zum Schmieren
einer Lauffläche eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine vorzuschlagen,
durch die die zuvor geschilderten Probleme vermieden werden und insbesondere die Verschmutzung
des Receivers mit Schmieröl deutlich reduziert wird und wobei bevorzugt noch Schmieröl
eingespart und die Schmierung im Bereich der Spülschlitze verbessert wird.
[0012] Die diese Aufgaben lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale der
unabhängigen Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0013] Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0014] Die Erfindung betrifft somit eine Zylinderschmiervorrichtung zum Schmieren einer
Lauffläche einer Zylinderwand eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere
eines langsam laufenden Zweitakt-Grossdieselmotors. Im Zylinder ist ein Kolben entlang
der Lauffläche zwischen einem unteren Totpunkt und einem oberen Totpunkt in einer
axialen Richtung hin- und herbewegbar angeordnet. Dabei sind an einem Einlassbereich
des Zylinders Spülschlitze vorgesehen, so dass einem Brennraum des Zylinders im Betriebszustand
durch die Spülschlitze Frischluft zuführbar ist. Erfindungsgemäss ist in der Zylinderwand
in einem Bereich zwischen den Spülschlitzen und dem oberen Totpunkt eine Ablauföffnung
vorgesehen ist, so dass Schmieröl aus dem Zylinder abführbar ist.
[0015] Durch die erfindungsgemässen Ablauföffnungen ist es erstmals möglich, ein Verschmutzen
des Receivers bzw. des Receiverraums durch Schmieröl, das aus den Kolbenringpackungen
unter relativ hohem Druck bisher in Form einer Wolke aus Schmieröl durch die Spülschlitze
in den Receiverraum gesprüht wurde, wirksam zu verhindern.
[0016] Dadurch, dass bevorzugt das durch die Ablauföffnungen aus dem Zylinder austretende
Öl abgeführt wird und in einem Ölsammelraum gesammelt wird, kann zusätzlich Schmieröl
gespart werden, da das im Ölsammelbehälter gesammelte Schmieröl wieder verwendet werden
kann. Dazu kann es zum Beispiel einer Reinigungs- und / oder Recyclingeinrichtung
zugeführt werden, in der das durch die Auslauföffnung aus dem Zylinder aufgesammelte
Schmieröl wieder gereinigt, aufbereitet und dem Schmierölkreislauf wieder zugeführt
wird, in dem es zum Beispiel wieder in einen Frischöltank für Schmieröl zurückbefördert
wird.
[0017] In einem für die Praxis besonders wichtigen Ausführungsbeispiel wird das im Ölsammelraum
gesammelte Schmieröl jedoch direkt aus dem Ölsammelraum durch Zulauföffnungen auf
die Zylinderlauffläche im bereich der Spülschlitze zurück verbracht, so dass erstmals
auch die Lauffläche im Bereich der Spülschlitze optimal und zusätzlich mit Schmieröl
versorgt werden kann. Somit wird durch die Erfindung die Verschmutzung des Receivers
mit Schmieröl verhindert, es wird die Schmierung der Lauffläche des Zylinders im Bereich
der Spülschlitze verbessert und gleichzeitig Schmieröl eingespart, weil das bisher
an den Receiver verlorene Schmieröl zur Schmierung genutzt werden kann.
[0018] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist somit ein Rückführmittel zur Rückführung
von Schmieröl in ein Teilsystem der Zylinderschmiervorrichtung vorgesehen. Das Teilsystem
kann dabei zum Beispiel der Zylinder bzw. die Zylinderlauffläche des Zylinders sein,
oder eine Reinigungs- und / oder Recyclingeinrichtung in der das aus dem Zylinder
über Ablauföffnung abgeführte Schmieröl wieder aufbereitet wird und dem Schmierölkreislauf
wieder zugeführt wird. Im Speziellen ist es auch möglich, dass das Teilsystem ein
Entsorgungsbehälter ist, in den das über die Ablauföffnung abgeführte Schmieröl entsorgt
wird, weil es zum Beispiel nicht mehr in den Schmierölkreislauf rezirkuliert werden
kann.
[0019] In einem für die Praxis besonders wichtigen Ausführungsbeispiel ist wie bereits erwähnt
ein mit der Ablauföffnung kommunizierender Ölsammelraum vorgesehen, so dass Schmieröl
aus dem Zylinder dem Ölsammelraum zuführbar ist und in diesem zwischengelagert werden
kann.
[0020] Besonders bevorzugt ist dabei das zuvor erwähnte Rückführmittel eine in der Zylinderwand
vorgesehene und mit dem Ölsammelraum kommunizierende Zulauföffnung, so dass das Schmieröl
aus dem Ölsammelraum in den Zylinder zur Schmierung der Lauffläche des Zylinders zurückführbar
ist.
[0021] Insbesondere aus Gründen der Raumersparnis kann der Ölsammelraum ein integraler Bestandteil
der Zylinderwand des Zylinders sein, so dass aussen am Zylinderliner kein zusätzlicher
und platzraubender Ölsammelraum vorgesehen werden muss, wobei im Speziellen der Ölsammelraum
selbstverständlich alternativ oder zusätzlich auch ausserhalb des Zylinders vorgesehen
werden kann.
[0022] Bevorzugt ist der Ölsammelraum als ein um den Zylinder ganz oder teilweise umlaufender
Ringraum ausgestaltet.
[0023] Dabei können mindestens zwei Ölsammelräume vorgesehen, die zum Beispiel in Umfangsrichtung
und / oder in Bezug auf die axiale Richtung zueinander versetzt sein können, so dass
einerseits effektiver Schmieröl aus dem Kolbenringpaket des Kolbens im Ölsammelring
gesammelt werden kann und anderseits das aufgesammelte Schmieröl wieder besser und
grossflächiger mittels der Zulauföffnungen auf die Lauffläche rezirkuliert werden
kann.
[0024] Dazu können bevorzugt auch eine Mehrzahl von Zulauföffnungen vorgesehen werden, wobei
der Ölsammelraum auch durch Zwischenwände in eine Mehrzahl von gegeneinander abgetrennten
Ölraumsegmenten unterteilt sein kann, so dass durch diese einzeln und eventuelle in
unterschiedlicher Art und Weise Schmieröl über die Ablauföffnungen in das individuelle
Ölraumsegment abgeführt werden kann und auch abhängig von der Position eines bestimmten
Ölraumsegments bestimmte Bereiche der Zylinderlauffläche individuell und gezielt mit
Schmieröl aus dem entsprechenden Ölraumsegment versorget werden können.
[0025] Dazu kann am Ölsammelraum, bevorzugt an jedem Ölraumsegment ein Druckventil und /
oder ein Rückschlagventil vorgesehen werden, so dass die durch das Rückführmittel
in das Teilsystem rückführbare Menge an Schmieröl, insbesondere die auf die Zylinderlauffläche
rückführbare Menge an Schmieröl auf einen vorgebbaren Wertebereich einstellbar ist,
und oder so dass die durch das Rückführmittel in das Teilsystem rückführbare Menge
an Schmieröl in Bezug auf die Umfangsrichtung und / oder in Bezug auf die axiale Richtung
variierbar ist.
[0026] Besonders bevorzugt ist die Ablauföffnung und / oder das Rückführmittel, insbesondere
die Zulauföffnung derart ausgestaltet, dass ein Schmieröldurchsatz einstellbar ist
und so vor allem eine optimale und sowohl zeitabhängige als auch ortsabhängige einstellbare
Schmierung der Lauffläche ermöglicht wird.
[0027] Des weiteren betrifft die Erfindung eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere
Zweitakt-Grossdieselmotor mit einer erfindungsgemässen Zylinderschmiervorrichtung
wie in dieser Schrift beschrieben.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Zylinderanordnung eines Zweitakt-Grossdieselmotors gemäss der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel mit einem Ölsammelraum;
- Fig. 2a
- ein Ausführungsbeispiel der Fig. 2 mit Ablaufnut und Zulaufnut;
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2;
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2;
- Fig. 5a - 5d
- Dekompressionsbewegung des Kolbens in der Nähe der Spülschlitze.
[0029] Die erfindungsgemässe Zylinderanordnung der Fig. 1 ist eine typische Anordnung, wie
sie, abgesehen von der erfindungsgemässen Ablauföffnung, für längs gespülte Zweitakt-Grossdieselmotoren
aus dem Stand der Technik an sich bekannt ist.
[0030] Die Zylinderanordnung mit der erfindungsgemässen Zylinderschmiervorrichtung 1 zum
Schmieren einer Lauffläche 2 einer Zylinderwand 3 umfasst einen Zylinder 4, der auch
als Zylinderliner 4 bezeichnet wird, in welchem ein Kolben 5 zwischen dem unteren
Totpunkt UT und dem oberen Totpunkt OT entlang der Lauffläche 2 des Zylinders 4 in
der axialen Richtung A hin- und her bewegbar angeordnet ist. Der Kolben 5 umfasst
eine Kolbenringpackung 50, die hier schematisch mit lediglich zwei Kolbenringen 51,
52 dargestellt ist, nämlich mit dem dem Brennraum 8 am nächsten gelegenen ersten Kolbenring
51, der auch als Topring 51 bezeichnet wird, und dem zweiten Kolbenring 52, der zum
Beispiel als Ölsammelring 52 gemäss
EP 1 936 245 A1 ausgestaltet sein kann.
[0031] Der Brennraum 8 ist darstellungsgemäss oben durch einen Zylinderdeckel 800 mit Einspritzdüse
801 und Auslassventil 802, das in Fig. 1 gerade geöffnet ist, begrenzt.
[0032] Der Kolben ist in an sich bekannter Weise über die Kolbenstange 53 mit einem in Fig.
1 nicht dargestellten Kreuzkopf verbunden, von dem aus die hin-und her Bewegung des
Kolbens im Betriebszustand des Grossdieselmotors auf die ebenfalls nicht dargestellte
Kurbelwelle der Maschine übertragen wird. Die Kolbenstange 53 ist durch den Receiverraum
15, der sich darstellungsgemäss unten an den Zylinderliner 4 anschliesst, und die
Stopfbuchse 151 geführt, die den Receiverraum 15 gegen den darunter liegenden Kurbelwellenraum
16 abdichtet, so dass keine Frischluft 71, symbolisiert durch den Pfeil 71, die ein
ebenfalls nicht dargestellter Turbolader unter einem hohen Druck, z.B. unter einem
Druck von vier bar in den Receiverraum 15 zuführt, aus dem Receiverraum 15 in den
Kurbelwellenraum 13 gelangen kann.
[0033] Im Betriebszustand ist dabei in an sich bekannter Weise dem Brennraum 8 vom Turbolader
Frischluft 71 zuführbar, solange sich die Oberseite des Kolbens 5 zischen der unteren
Totpunktposition UT und dem darstellungsgemäss oberen Ende der Spülschlitze befindet.
[0034] Erfindungsgemäss ist in der Zylinderwand 3 in einem Bereich zwischen den Spülschlitzen
7 und dem oberen Totpunkt OT eine Ablauföffnung 9 vorgesehen, so dass Schmieröl 10
aus dem Zylinder 4 abführbar ist. Im Beispiel der Fig. 1 ist die Ablauföffnung 9 darstellungsgemäss
oberhalb des Receiverraums 15 in der Nähe der Spülschlitze vorgesehen.
[0035] Fig. 2 zeigt ein einfaches spezielles Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
bei welchem ein ringförmiger Ölsammelraum 13 oberhalb der Spülschlitze 7 des Zylinders
4 vorgesehen ist. Die Fig. 3 und Fig. 4 zeigen weitere Fortbildungen des Beispiels
gemäss Fig. 2.
[0036] Die Zylinderschmiervorrichtung 1 zum Schmieren einer Lauffläche 2 einer Zylinderwand
3 eines Zylinders 4 einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, im vorliegenden Beispiel eines
langsam laufenden Zweitakt-Grossdieselmotors, umfasst einen Zylinder 4 in welchem
Zylinder 4 ein Kolben 5 entlang der Lauffläche 2 zwischen einem unteren Totpunkt UT
und einem oberen Totpunkt OT in einer axialen Richtung A hin- und herbewegbar angeordnet
ist. Wie gut zu erkennen ist, befindet sich der Kolben 5 gerade knapp oberhalb der
Spülschlitze 7, die an einem Einlassbereich 6 des Zylinders 4 innerhalb eines in Fig.
2 nicht dargestellten Receiverraums 15 vorgesehen sind, so dass dem Brennraum 8 des
Zylinders 4 im Betriebszustand durch die Spülschlitze 7 Frischluft 71 von einem ebenfalls
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Turbolader zuführbar ist. Gemäss
der vorliegenden Erfindung ist in der Zylinderwand 3 in einem Bereich zwischen den
Spülschlitzen 7 und dem oberen Totpunkt OT eine Ablauföffnung 9 vorgesehen, so dass
Schmieröl 10 aus dem Zylinder 4 abführbar ist.
[0037] Obwohl in der Schnittdarstellung der Fig. 2 so nicht erkennbar, sind im vorliegenden
Bespiel der Fig. 2 eine Vielzahl von Ablauföffnungen 9 über die Umfangsrichtung U
verteilt, so dass das Schmieröl 10 gleichmässig über die Umfangsrichtung U aus dem
Zylinder 4 abführbar ist.
[0038] Wenn der Kolben 5 auf seiner Bewegung in Richtung zum unteren Totpunkt UT die Vielzahl
von Ablauföffnung 9 passiert, wird das Schmieröl 10 aus den Kolbenringnuten bzw. aus
dem Kolbenringpaket 50, in dem eine bestimmte Menge an Schmieröl 10 gespeichert ist,
durch den im Kolbenringpaket herrschenden Überduck in die Ablauföffnung 9 in Form
einer Schmierölwolke geblasen.
[0039] Wie dem Fachmann bekannt ist, läuft der Gasdruck im Brennraum 8 wie in einer Labyrinthdichtung
durch das Kolbenringpaket 50 und wird dort gemeinsam mit dem im Kolbenringpaket 50
sich befindenden Schmieröl 10 in gewissem Umfang gespeichert und kann, solange das
Kolbenringpaket 50 dichtend an der Lauffläche 2 der Zylinderwand 3 anliegt, praktisch
nicht entweichen. Passiert der Kolben 5 auf seiner Dekompressionsbewegung in Richtung
zum unteren Totpunkt UT dann die Ablauföffnungen 9, so kann der im Kolbenringpaket
gespeicherte Gasdruck zusammen mit dem im Kolbenringpaket 50 gespeicherten Schmieröl
schlagartig in die Ablauföffnungen 9 in Form einer Schmierölwolke entweichen.
[0040] Das Rückschlagventil 17 verhindert dabei, dass 9 das Schmieröl 10 bzw. die Schmierölwolke
durch die Öffnung 9 wieder in den Zylinder zurück entweicht. Das Rückschlagventil
17 sperrt somit den Fluidfluss aus dem Ölsammelraum 13 zurück in den Zylinder.
[0041] Die Wolke aus Schmieröl 10 setzt sich dann im Ölsammelraum 13 in Form von flüssigem
Schmieröl 10 ab und bildet am Boden des Ölsammelraums 13 unter Wirkung der Schwerkraft
einen Sumpf bzw. einen See aus Schmieröl 10. Das so im Ölsammelraum 13 gesammelte
Schmieröl 10 steht dann wieder für die Schmierung der Lauffläche 2 der Zylinderwand
3 zur Verfügung und wird zu diesem Zweck durch die Zulauföffnung 111 der Lauffläche
2, die ein Teilsystem 12 der Zylinderschmiervorrichtung 1 bildet, wieder zugeführt.
[0042] Dabei bildet sich durch die bei jedem Expansionshub des Kolbens 5 in den Ölsammelraum
13 eintretende Wolke aus Schmieröl 10 im Inneren des Ölsammelraums ein bestimmter
hydrostatischer Druck, mit welchem das im Ölsammelraum 13 gesammelte Schmieröl 10
durch die Zulauföffnung 111 wieder auf die Lauffläche 2 der Zylinderwand 3 rezirkuliert
wird. Dadurch wird somit einerseits verhindert, dass die Wolke aus Schmieröl 10 in
den Receiverraum entweicht und diesen verschmutzt. Andererseits wird die Schmierung
der Lauffläche 2 im unteren Bereich des Zylinders 4, vor allem im Bereich der Spülschlitze
7 entscheidend verbessert.
[0043] In der Zulauföffnung 111 ist ebenfalls ein Rückschlagventil 18 vorgesehen, dass verhindert,
dass durch die Zulauföffnung 111 Schmieröl, ein Teil der Schmierölwolke oder zum Beispiel
unter Druck stehendes Gas aus dem Brennraum 8 oder aus dem Receiverraum 15 durch die
Zulausöffnung 111 in den Ölsammelraum 13 gelangt. Das Rückschlagventil 18 sperrt somit
den Fluidfluss aus dem Zylinder 4 in den Ölsammelraum 13.
[0044] Zusätzlich ist am Ölsammelraum 13 noch ein Druckventil 14, mit welchem ein vorgebbarer
hydrostatischer Druck im Ölsammelraum 13 einstellbar ist, vorgesehen, so dass die
durch das Rückführmittel 11, 111, das heisst hier die durch die Zulauföffnung 111
in das Teilsystem 12, also hier auf die Lauffläche 2 rückführbare Menge an Schmieröl
10 auf einen vorgebbaren Wertebereich einstellbar ist.
[0045] Um zu verhindern, dass die Wolke aus Schmieröl 10 aus dem Ölsammelraum 13 wieder
entweicht, bevor sie sich in Form von flüssigem Schmieröl 10 im Ölsammelraum 13 abgesetzt
hat, sind vorsorglich noch Umlenkbleche 131, 132 vorgesehen, die das zu verhindern
helfen.
[0046] Dabei ist es auch möglich, wie schematisch anhand der Fig. 2a dargestellt, dass die
Ablauföffnungen 9 und / oder die Zulauföffnungen 111 in einer ganz oder teilweise
in Umfangsrichtung U umlaufenden Ablaufnut 90 und / oder in einer Zulaufnut 1110 in
der Zylinderwand 3 vorgesehen sind, wobei die Ablaufnut 90 und / oder die Zulaufnut
1110 gleichzeitig als Ölreservoir dienen können, in denen Schmieröl 10 zur Schmierung
der Lauffläche 2 zwischengelagert werden kann. Dabei muss die Ablaufnut 90 und / oder
die Zulaufnut 1110 natürlich nicht unbedingt wie in Fig. 2a schematisch dargestellt
in Form einer Zickzacklinie verlaufen. Der in Fig. 2a beispielhaft gezeigte zickzackförmige
Verlauf hat jedoch den Vorteil, dass die Mehrzahl von Ablauföffnungen 9 und / oder
die Mehrzahl von Zulauföffnungen 111 in variierender Höhe in Bezug auf die axiale
Richtung A angeordnet werden können, so dass mehr Schieröl 10 aus dem Kolbenringpaket
50 gesammelt werden kann, bzw. zum Beispiel länger auf den vorbeilaufenden Kolben
5 durch die Zulauföffnungen 111 aufgebracht werden kann, weil der Kolben 5 auf seiner
Bewegung entlang der Lauffläche 2 im Beispiel der Fig. 2a länger im Einflussbereich
der Ablauföffnungen 9 und / oder der Zulauföffnungen 111 verweilt, als wenn alle Ablauföffnungen
9 und / oder alle Zulauföffnungen 111 auf gleicher Höhe in Bezug auf die axiale Richtung
A vorgesehen werden. Dabei kann die Ablaufnut 90 und die Zulaufnut 1110 durch ein
und dieselbe Nut in der Zylinderwand 3 gebildet werden oder aber es kann auch jeweils
eine separate Nut für die Ablaufnut 90 und die Zulaufnut 1110 in der Zylinderwand
3 des Zylinders 4 vorgesehen sein.
[0047] Dabei kann der Ölsammelraum 13 in einem anderen Ausführungsbeispiel auch als ein
integraler Bestandteil der Zylinderwand 3 des Zylinders 4 ausgebildet sein. Ein solches
Beispiel ist schematisch anhand der Fig. 2a dargestellt. Dabei sind eine Mehrzahl
von Ablauföffnungen 9 und eine Mehrzahl von Zulauföffnungen 111 bei dem speziellen
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 in Bezug auf die axiale Richtung A übereinander in
der Lauffläche 2 angeordnet.
[0048] Ein besonderer Vorteil der Variante gemäss Fig. 2b besteht natürlich darin, dass
kein zusätzlicher Platz für den Ölsammelraum 13 beansprucht wird, da der Ölsammelraum
13 ein integraler Bestandteil der Zylinderwand 3 ist.
[0049] In einem anderen speziellen Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung nicht explizit
dargestellt ist, ist es auch möglich, dass das durch die Ablauföffnung 9 gesammelte
Schmieröl 10 ganz oder Teilweise einer Schmierölaufbereitungseinrichtung 12 zuführbar
ist, die somit ebenfalls ein Teilsystem 12 der erfindungsgemässen Zylinderschmiervorrichtung
1 bildet. Die Schmierölaufbereitungseinrichtung 12 kann zum Beispiel eine Reinigungseinrichtung
12 sein, mit welcher das gesammelte Schmieröl 10 wieder gereinigt wird und dem Schmierölkreislauf
anschliessend wieder zur Verfügung gestellt wird.
[0050] In einem weiteren Ausführungsbeispiel, das ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, ist das durch die Ablauföffnung 9 gesammelte Schmieröl 10 überhaupt nicht mehr
wieder verwertbar, weil es zum Beispiel zu stark verschmutzt ist oder weil kein Rückführmittel
11, 111 vorgesehen ist, so dass das durch die Ablauföffnung 9 gesammelte Schmieröl
10 in dem Fall fachgerecht entsorgt wird.
[0051] Anhand der Fig. 3 und Fig. 4 werden exemplarisch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gemäss Fig. 2 vorgestellt.
[0052] So ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zusätzlich ein Schmutzblech 133 in Form
eines Syphons 133 derart im Ölsammelraum 13 vorgesehen, dass Schmutzablagerungen 100
zurückgehalten werden und so insbesondere nicht in das Rückschlagventil 18 gelangen
können und auch nicht auf die Lauffläche 2 gelangen können, so dass ein Verstopfen
des Rückschlagventils 18 verhinderbar ist und der schädliche Schmutz von der Lauffläche
2 ferngehalten wird.
[0053] Beim Beispiel der Fig. 4 ist zusätzlich noch ein Ablaufventil 134 mit Ablaufhahn
vorgesehen, so dass der Schmutz 100 von Zeit zu Zeit oder auch kontinuierlich und
automatisch aus dem Ölsammelraum 13 entfernbar ist.
[0054] An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass ganz gleich welches der im Rahmen
dieser Anmeldung beschriebene oder erwähnte Ausführungsbeispiel realisiert wird, die
erfindungsgemässe Zylinderschmiervorrichtung 1 in jedem Fall den Vorteil hat, dass
das im Kolberingpaket 50 gespeicherte Schmieröl 10 nicht in den Receiverraum eingeblasen
wird und diesen dadurch verschmutzt.
[0055] Anhand er Fig. 5a bis 5d ist eine Dekompressionsbewegung des Kolbens 5 von einer
Position, in der sich die Kolbenringpackung 50 gemäss Fig. 5a noch oberhalb der Ablauföffnung
9 befindet, bis zu einer Position des Kolbens 5 gemäss Fig. 5d dargestellt, wo sich
der Kolben 5 unterhalb der Spülschlitze 7 in der Nähe des unteren Totpunkts UT befindet.
[0056] In der postion gemäss Fig. 5a ist das Kolbenringpaket 50 noch vollständig oberhalb
der Ablauföffnungen 9 bzw. der Zulauföffnungen 111, so dass das unter einem bestimmten
Gasdruck im Kolberingpaket 50 gespeicherte Schmieröl 10 im wesentlichen nicht aus
dem Kolbenringpaket 50 entweichen kann. Es gibt in einer solchen Position weder eine
Strömung von Schmieröl 10 oder eine Wolke aus Schmieröl 10 aus dem Zylinder 4 durch
die Ablauföffnung 9 in den Ölsammelraum, noch gibt es eine Rückströmung von Schmieröl
10 durch die Zulauföffnung 111 zurück auf die Zylinderlauffläche 2.
[0057] Gemäss Fig. 5b ist das Kolbenringpaket 50 in Bezug auf die axiale Richtung A nunmehr
auf Höhe der Ablauföffnung 9 bzw. der Zulauföffnung 111. Dank des ausreichend grossen
Volumens des Ölsammelraums 13 strömt nun ein Grossteil der Wolke aus Schmieröl 10
durch die Ablauföffnung 9 unter Wirkung des im Kolbenringpaket 50 gespeicherten Gasdrucks
in den Ölsammelraum 13. Es geht nur ein sehr kleiner Teil der Wolke aus Schmieröl
10 an die Kolbenunterseite verloren.
[0058] Gemäss Fig. 5c hat sich das Kolbenringpaket nun weiter auf eine Position unterhalb
der der Zulauföffnung 111 bewegt, wobei die Wolke aus Schmieröl 10 vorgängig fast
vollständig in den Ölsammelraum 13 verbracht wurde. In Fig. 5c wird jetzt unter dem
im Ölsammelraum 13 herrschenden hydrostatischen Druck oder auch einfach unter dem
Einfluss der Gravitation, das früher gesammelte Schmieröl 10 durch die Zulauföffnung
111 wieder auf die Lauffläche 2 verbracht, so dass dadurch im Bereich der Spülschlitze
7 die Schmierung auf der Lauffläche 2 verbessert wird. Aufgrund des geeignet klein
gewählten Querschnitts der Zulauföffnung 111 baut sich der Druck im Ölsammelraum 13
nur langsam ab, so dass über einen ausreichend langen Zeitraum langsam und kontinuierlich
Schmieröl durch die Zulauföffnung 111 auf die Lauffläche 2 zurückbefördert wird, so
dass der Kolben sogar bei dem etwas später einsetzenden Kompressionshub noch von dem
im Ölsammelraum gesammelten Schmieröl profitieren kann.
[0059] Gemäss Fig. 5d befindet sich der Kolben 5 jetzt im wesentlichen unterhalb der Spülschlitze
7. Aufgrund des niedrigeren Drucks im Receiverraum 15, der jetzt mit dem Brennraum
8 in Verbindung steht, kann durch die Zulauföffnung 111 weiter Schmieröl 10 zurück
auf die Lauffläche 2 fliessen und so die Schmierung des Kolbens 5 in der Nähe des
unteren Totpunkts UT weiter verbessern.
1. Zylinderschmiervorrichtung zum Schmieren einer Lauffläche (2) einer Zylinderwand (3)
eines Zylinders (4) einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere eines langsam
laufenden Zweitakt-Grossdieselmotors, in welchem Zylinder (4) ein Kolben (5) entlang
der Lauffläche (2) zwischen einem unteren Totpunkt (UT) und einem oberen Totpunkt
(OT) in einer axialen Richtung (A) hin- und herbewegbar angeordnet ist, und an einem
Einlassbereich (6) des Zylinders (4) Spülschlitze (7) vorgesehen sind, so dass einem
Brennraum (8) des Zylinders (4) im Betriebszustand durch die Spülschlitze (7) Frischluft
(71) zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zylinderwand (3) in einem Bereich zwischen den Spülschlitzen (7) und dem oberen
Totpunkt (OT) eine Ablauföffnung (9) vorgesehen ist, so dass Schmieröl (10) aus dem
Zylinder (4) abführbar ist.
2. Zylinderschmiervorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Rückführmittel (11, 111) zur
Rückführung von Schmieröl (10) in ein Teilsystem (12) der Zylinderschmiervorrichtung
vorgesehen ist.
3. Zylinderschmiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Teilsystem (12) die Lauffläche
(2) der Zylinderwand (3) des Zylinders (4) ist.
4. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Teilsystem
(12) eine Schmierölaufbereitungseinrichtung (12) ist.
5. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein mit der
Ablauföffnung (9) kommunizierender Ölsammelraum (13) vorgesehen ist, so dass Schmieröl
(10) aus dem Zylinder (4) dem Ölsammelraum (13) zuführbar ist.
6. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das Rückführmittel
(11) eine in der Zylinderwand (3) vorgesehene und mit dem Ölsammelraum (13) kommunizierende
Zulauföffnung (111) ist, so dass das Schmieröl (10) aus dem Ölsammelraum (13) in den
Zylinder (4) zurückführbar ist.
7. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei der Ölsammelraum
(13) ein integraler Bestandteil der Zylinderwand (3) des Zylinders (4) ist.
8. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei der Ölsammelraum
(13) ausserhalb des Zylinders (4) vorgesehen ist
9. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei der Ölsammelraum
(13) als Ringraum ausgestaltet ist.
10. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei mindestens zwei
Ölsammelräume (13) vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung (U) und / oder in Bezug
auf die axiale Richtung (A) zueinander versetzt sind.
11. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei eine Mehrzahl
von Zulauföffnungen (111) vorgesehen sind und / oder der Ölsammelraum (13) durch Zwischenwände
in eine Mehrzahl von gegeneinander abgetrennten Ölraumsegmenten unterteilt ist.
12. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, wobei am Ölsammelraum
(13), bevorzugt an jedem Ölraumsegment ein Druckventil (14) und / oder ein Rückschlagventil
(17, 18) vorgesehen ist, so dass die durch das Rückführmittel (11, 111) in das Teilsystem
(12) rückführbare Menge an Schmieröl (10), insbesondere die auf die Zylinderlauffläche
(2) rückführbare Menge an Schmieröl (10) auf einen vorgebbaren Wertebereich einstellbar
ist.
13. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei die durch das
Rückführmittel (11, 111) in das Teilsystem (12) rückführbare Menge an Schmieröl (10)
in Bezug auf die Umfangsrichtung (U) und / oder in Bezug auf die axiale Richtung (A)
variierbar ist.
14. Zylinderschmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, wobei die Ablauföffnung
(9) und / oder das Rückführmittels (11), insbesondere die Zulauföffnung (111) derart
ausgestaltet ist, dass ein Schmieröldurchsatz einstellbar ist.
15. Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere Zweitakt-Grossdieselmotor mit einer Zylinderschmiervorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.