[0001] Die Erfindung betrifft ein Wellrohr einer Kraftstoffleitung einer Kraftstoffversorgungsanlage
eines Kraftfahrzeuges mit einem steifen Endstück und mit einem biegsamen, Wellen aufweisenden
Wellenabschnitt und mit einem Erhebungen aufweisenden, zum Ansetzen eines Montagewerkzeuges
ausgebildeten Montageabschnitt.
[0002] Solche Wellrohre werden bei heutigen Kraftstoffversorgungsanlagen heutiger Kraftfahrzeuge
häufig zum Anschluss einer Kraftstoffpumpe eingesetzt und sind aus der Praxis bekannt.
Bei der bekannten Kraftstoffversorgungsanlage wird das Wellrohr mit dem Endabschnitt
auf einen meist ein Tannenbaumprofil aufweisenden Anschlussstutzen der Kraftstoffpumpe
aufgeschoben. Das Endstück ist hierfür zylindrisch gestaltet. Der Montageabschnitt
ist zwischen dem Endstück und dem Wellenabschnitt angeordnet. Der Wellenabschnitt
ermöglicht die Flexibilität des Wellrohrs im Kraftstoffbehälter und einen Ausgleich
von Toleranzen der Kraftstoffversorgungsanlage. Der Montageabschnitt des bekannten
Wellrohrs ist in axialer Richtung steif gestaltet und ermöglicht die Einleitung von
Druckkräften in das Wellrohr. Diese Einleitung von Druckkräften ist notwendig, um
das Endstück auf das Tannenbaumprofil der Kraftstoffpumpe aufzuschieben. Ein Montagewerkzeug
zur Einleitung dieser Druckkräfte umgreift zangenartig den Montageabschnitt und stützt
sich an den Erhebungen ab.
[0003] Nachteilig bei dem bekannten Wellrohr ist, dass die Erhebungen nur sehr kleine Abmessungen
aufweisen und mit dem Montagewerkzeug nur schwer zu greifen sind. Hierdurch besteht
die Gefahr, dass das Montagewerkzeug nicht zuverlässig an den Erhebungen angesetzt
wird und das Endstück nicht sicher auf den Anschlussstutzen aufgeschoben wird. Eine
einfache Vergrößerung der Erhebungen führt jedoch fertigungsbedingt zu einer Annäherung
der Form der Wellen des Wellenabschnitts und damit zu einer Verringerung der Steifigkeit
des Montageabschnitts in axialer Richtung. Ein automatisiertes Greifen des Montageabschnitts
ist bei dem bekannten Wellrohr nur sehr schwer möglich.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Wellrohr der eingangs genannten Art
so weiter zu bilden, dass es zuverlässig mit einem Montagewerkzeug gegriffen werden
kann und die Einleitung hoher axialer Kräfte in das Endstück ermöglicht.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine der Erhebungen des
Montageabschnitts wellenförmig gestaltet ist und die übrigen Erhebungen überragt und
dass die wellenförmige Erhebung des Montageabschnitts eine höhere Steifheit in axialer
Richtung aufweist als die Wellen des Wellenabschnitts.
[0006] Durch diese Gestaltung ermöglicht die wellenförmige Erhebung ein einfaches Finden
und Greifen des Montageabschnitts mit dem Montagewerkzeug. Wegen der großen Abmessungen
der wellenförmigen Erhebung ist das Montagewerkzeug einfach anzusetzen und zuverlässig
auch gegenüber den übrigen Erhebungen ausgerichtet. Hierdurch ist auch ein automatisiertes
Greifen des Wellrohres möglich. Weiterhin lassen sich in den Montageabschnitt in axialer
Richtung besonders hohe Kräfte einleiten, weil die wellenförmige Erhebung eine höhere
Steifheit aufweist als die Wellen des Wellenabschnitts. Damit trägt die wellenförmige
Erhebung zur Versteifung des Montageabschnitts bei.
[0007] Die vorgesehene Positionierung des Montagewerkzeuges an dem Montageabschnitt gestaltet
sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn
zwischen den Erhebungen des Montageabschnitts und dem Wellenabschnitt ein zylindrischer
Führungsabschnitt angeordnet ist. Durch diese Gestaltung lässt sich das Montagewerkzeug
mit einem dem Führungsabschnitt entsprechenden breiten Rand versehen, welcher beim
Ansetzen des Montagewerkzeuges in den Führungsabschnitt eingeführt wird. Der Führungsabschnitt
dient damit als deutlich sichtbare Einführhilfe für das Montagewerkzeug.
[0008] Der Montageabschnitt weist für die Einleitung von axialen Kräften in das Endstück
eine besonders hohe Stabilität auf, wenn die wellenförmige Erhebung einen gerade auf
den Durchmesser des Endstücks hin weisenden Steg hat. Vorzugsweise stützt das Montagewerkzeug
den Steg radial außen ab und verhindert damit ein Ausweichen der wellenförmigen Erhebung
in radialer Richtung bei der axialen Druckbelastung.
[0009] Wegen ihrer Geometrie ermöglicht die wellenförmige Erhebung eine geringfügige Biegung
des erfindungsgemäßen Wellrohrs. Das erfindungsgemäße Wellrohr lässt sich besonders
gleichmäßig biegen, wenn die wellenförmige Erhebung näher an dem Wellenabschnitt angeordnet
ist als die übrigen Erhebungen. Durch diese Gestaltung wird vermieden, dass ein relativ
biegesteifer Abschnitt des Montageabschnitts zwischen der wellenförmigen Erhebung
und dem Wellenabschnitt angeordnet ist.
[0010] Zur weiteren Vereinfachung des Ansetzen des Montagewerkzeuges an den Montageabschnitt
trägt es bei, wenn die wellenförmige Erhebung drei bis fünf mal so hoch ist wie die
übrigen Erhebungen des Montageabschnitts.
[0011] Die Versteifung der wellenförmigen Erhebung gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die wellenförmige
Erhebung zumindest eine in axialer Richtung des Montageabschnitts angeordnete, von
einem Wellenberg bis zu einem Wellental geführte Vertiefung aufweist.
[0012] Eine gleichmäßige axiale Krafteinleitung von dem Montageabschnitt in den Endabschnitt
lässt sich einfach erreichen, wenn mehrere Vertiefungen symmetrisch um den Umfang
der wellenförmigen Erhebung angeordnet sind.
[0013] Das erfindungsgemäße Wellrohr lässt sich besonders kostengünstig fertigen, wenn das
Endstück, der Montageabschnitt und der Wellenabschnitt einstückig durch Umformen gefertigt
sind.
[0014] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Kraftstoffversorgungsanlage mit einem erfindungsgemäßen Wellrohr,
- Fig. 2
- vergrößert das Wellrohr aus Figur 1 vor der Montage,
- Fig. 3
- stark vergrößert ein Ende des Wellrohrs aus Figur 1 bei der Montage in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung durch das Wellrohr entlang der Linie IV - IV.
[0015] Figur 1 zeigt schematisch einen Teilbereich eines Kraftstoffbehälters 1 eines Kraftfahrzeuges
mit einer darin angeordneten Kraftstoffversorgungsanlage 2 in einer Schnittdarstellung.
Die Kraftstoffversorgungsanlage 2 ist an einem Flansch 3 des Kraftstoffbehälters 1
befestigt und ist mit einem Schwalltopf 4 gegen einen Bodenbereich des Kraftstoffbehälters
1 vorgespannt. Die Kraftstoffversorgungsanlage 2 ist mit einem Wellrohr 5 mit einem
auf dem Flansch 3 angeordneten Anschluss 6 verbunden. An dem Anschluss 6 lässt sich
eine nicht dargestellte, zu einer Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges führende
Vorlaufleitung anschließen. Das Wellrohr 5 hat an seinen Enden jeweils ein Endstück
7, mit dem es an Anschlussstutzen 8, 9 der Kraftstoffversorgungsanlage 2 und des Flansches
3 verbunden ist.
[0016] Figur 2 zeigt vergrößert das Wellrohr 5 aus Figur 1 vor der Montage. Das Wellrohr
5 hat einen Wellenabschnitt 10 mit einer Vielzahl von hintereinander angeordneten
Wellen 11 und zwei Montageabschnitte 12. Die Montageabschnitte 12 weisen im Vergleich
zu dem Wellenabschnitt 10 eine hohe Steifigkeit auf und ermöglichen es, Kräfte in
axialer Richtung in die Endstücke 7 einzuleiten. Der Wellenabschnitt 10 stellt die
Flexibilität des Wellrohres 5 bei Belastungen in axialer Richtung und in Biegerichtung
her. Die Endstücke 7 und die Montageabschnitte 12 sind bei dieser Ausführungsform
des Wellrohres 5 gleich aufgebaut.
[0017] Figur 3 zeigt ein Ende des Wellrohres 5 aus Figur 1 vor dem Anschluss an dem Anschlussstutzen
8 der Kraftstoffversorgungsanlage 2 in einer vergrößerten Schnittdarstellung. Der
Anschlussstutzen 8 der Kraftstoffversorgungsanlage 2 weist ein Tannenbaumprofil 13
auf, auf das das Endstück 7 des Wellrohres 5 bei der Montage aufgeschoben wird. Zum
Greifen des Wellrohres 5 ist ein zangenartiges Montagewerkzeug 14 vorgesehen, welches
den Montageabschnitt 12 des Wellrohres 5 umgreift. Der Montageabschnitt 12 weist mehrere
Erhebungen 15, 16 auf. Die dem Wellenabschnitt 10 am Nächsten angeordnete Erhebung
16 ist wellenförmig ausgebildet und hat einen in einem Winkel α geneigten Steg 17.
Der Steg 17 wird von einem Wellenberg 18 der Erhebung 16 bis zu einem dem Durchmesser
des Endstücks 7 entsprechenden Wellental 19 geführt. Das Montagewerkzeug 14 stützt
die wellenförmige Erhebung 16 radial außen ab und verhindert ein Aufbiegen bei der
Einleitung von Axialkräften in das Endstück 7. Die wellenförmige Erhebung 16 ist wesentlich
größer als die übrigen Erhebungen 15 und hat eine höhere Steifigkeit als die Wellen
11 des Wellenabschnitts 10. Zwischen dem Montageabschnitt 12 und dem Wellenabschnitt
10 ist ein zylindrischer Führungsabschnitt 20 angeordnet.
[0018] Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung durch die wellenförmige Erhebung 16 des Wellrohres
5 aus Figur 3 entlang der Linie IV - IV. Hierbei ist zu erkennen, dass die wellenförmige
Erhebung 16 über den Umfang verteilt mehrere Vertiefungen 21 aufweist. Die Vertiefungen
21 sind von dem Wellenberg 18 bis zu dem Wellental 19 geführt und versteifen die wellenförmige
Erhebung 16 in axialer Richtung.
1. Wellrohr einer Kraftstoffleitung einer Kraftstoffversorgungsanlage eines Kraftfahrzeuges
mit einem steifen Endstück und mit einem biegsamen, Wellen aufweisenden Wellenabschnitt
und mit einem Erhebungen aufweisenden, zum Ansetzen eines Montagewerkzeuges ausgebildeten
Montageabschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Erhebungen (16) des Montageabschnitts (12) wellenförmig gestaltet ist und
die übrigen Erhebungen (15) überragt und dass die wellenförmige Erhebung (16) des
Montageabschnitts (12) eine höhere Steifheit in axialer Richtung aufweist als die
Wellen (10) des Wellenabschnitts (10).
2. Wellrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Erhebungen (15, 16) des Montageabschnitts (12) und dem Wellenabschnitt
(10) ein zylindrischer Führungsabschnitt (20) angeordnet ist.
3. Wellrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wellenförmige Erhebung (16) einen gerade auf den Durchmesser des Endstücks (7)
hin weisenden Steg (17) hat.
4. Wellrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wellenförmige Erhebung (16) näher an dem Wellenabschnitt (10) angeordnet ist
als die übrigen Erhebungen (15).
5. Wellrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wellenförmige Erhebung (16) drei- bis fünfmal so hoch ist wie die übrigen Erhebungen
(15) des Montageabschnitts (12).
6. Wellrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wellenförmige Erhebung (16) zumindest eine in axialer Richtung des Montageabschnitts
(12) angeordnete, von einem Wellenberg (18) bis zu einem Wellental (19) geführte Vertiefung
(21) aufweist.
7. Wellrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Vertiefungen (21) symmetrisch um den Umfang der wellenförmigen Erhebung (16)
angeordnet sind.
8. Wellrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (7), der Montageabschnitt (12) und der Wellenabschnitt (10) einstückig
durch Umformen gefertigt sind.