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EP 2 199 621 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.06.2010 Patentblatt 2010/25 |
(22) |
Anmeldetag: 17.11.2009 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA RS |
(30) |
Priorität: |
17.12.2008 DE 102008062228
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Anmelder: WILO SE |
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44263 Dortmund (DE) |
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Erfinder: |
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- Strelow, Günter
44801 Bochum (DE)
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Vertreter: COHAUSZ DAWIDOWICZ
HANNIG & SOZIEN |
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Patent- und Rechtsanwaltskanzlei
Schumannstrasse 97-99 40237 Düsseldorf 40237 Düsseldorf (DE) |
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(54) |
Schnellverbindung einer Leitungsanschlussstelle |
(57) Die Erfindung betrifft eine lösbare Verbindung als hydraulische Schnittstelle zwischen
einer Leitungs-Anschlussstelle (1) insbesondere einer Heizungs- und/oder Kühlanlage
eines Gebäudes oder Fahrzeugs und einem ansteckbaren oder anschraubbaren Flüssigkeit
führenden Bauteil (2,4), wobei die Anschlussstelle als Vorlauf- und Rücklaufleitung
zwei Kanäle aufweist, die durch mindestens ein Ventil absperrbar sind, das durch das
an der Anschlussstelle befestigbare Bauteil oder ein zusätzliches Stellteil während
des Befestigens oder Lösens betätigbar ist, wobei zusätzlich eine elektrische Schnittstelle
(10) zwischen der Anschlussstelle (1) und dem Bauteil (2,4) angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine lösbare Schnellverbindung als hydraulische Schnittstelle
zwischen einer Leitungs-Anschlussstelle insbesondere einer Heizungs- und/oder Kühlanlage
eines Gebäudes oder Fahrzeugs und einem ansteckbaren oder anschraubbaren Flüssigkeit
führenden Bauteil, wobei die Anschlussstelle als Vorlauf- und Rücklaufleitung zwei
Kanäle aufweist, die durch mindestens ein Ventil absperrbar sind, das durch das an
der Anschlussstelle befestigbare Bauteil oder ein zusätzliches Stellteil während des
Befestigens oder Lösens betätigbar ist.
[0002] Aus der
EP 1 033 495 und
EP 1 302 725 sind lösbare Schnellverbindungen insbesondere für kleinere Pumpen bekannt. Der hydraulische
Anschluss ist hierbei örtlich von den elektrischen Anschlüssen getrennt. Das Pumpengehäuse
hat Anschlüsse für den Einbau in das Medium führende System. Am Elektromotor befinden
sich die elektrischen Anschlüsse in der Regel in einem so genannten Klemmenkasten.
Diese werden über Klemmen oder Stecker an das elektrische Netz angeschlossen. Üblicherweise
werden die elektrischen Verbindungen einer Pumpe nach dem Einbau in das Medium führende
System vorgenommen. Dies ist relativ aufwendig und ggf. ist es im Bereich der Haustechnik
nötig, diese Arbeiten durch unterschiedliche Fachhandwerker durchführen zu lassen.
Ferner erfordert nicht nur das Montieren, sondern auch das Demontieren insbesondere
für ein Auswechseln einen erheblichen Arbeitsaufwand. Auch kann es geschehen, dass
eine elektrisch angeschlossene Pumpe durch den Motor angetrieben wird, obwohl das/die
Ventile nicht geöffnet sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbindung der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass bei einfacher Konstruktion, Herstellung und Bedienung eine einfache Montage und
Demontage bei hoher Funktionssicherheit gegeben ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zusätzlich eine elektrische
Schnittstelle zwischen der Anschlussstelle und dem Bauteil angeordnet ist.
[0005] Hierdurch wird die hydraulische und elektrische Verbindung gleichzeitig ermöglicht.
Es ergibt sich vor allem im Servicefall eine deutliche Vereinfachung beim Aus- und
Einbau, bzw. beim Tausch einer Pumpe. Neben der Spannungsversorgung können gleichzeitig
auch die elektrischen Verbindungen von Kommunikationsleitungen und/oder Sensoren durchgeführt
werden.
[0006] Es wird sichergestellt, dass die Pumpe nicht bei geschlossenen Ventilen in Betrieb
genommen werden kann. Die elektrische Verbindung ist erst bei geöffneter hydraulischer
Verbindung erreicht. In einem zentral gesteuerten System kann darüber hinaus über
die elektrische Verbindung festgestellt werden, ob die Pumpe ordnungsgemäß eingebaut
und die hydraulische Verbindung hergestellt ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Anschlussstelle mit befestigtem Bauteil und
- Fig. 2
- eine Stirnansicht auf die Motorpumpe.
[0009] Im Flüssigkeitskreislauf einer Heizungs- und/oder Kühlanlage insbesondere einer Aircondition-Anlage
eines Gebäudes oder eines Kraftfahrzeugs ist ein Adapterstück mit einer Anschlussstelle
1 zwischengeschaltet, das einen Saug- und Druckstutzen 1 a, 1 b aufweist. Zwischen
beiden Stutzen 1 a, 1 b zweigt ein Anschlussgehäuse 7 ab, das zwei Anschlusskanäle
als Vor- und Rücklauf bildet und in dem ein Ventil angeordnet ist, das mit zwei Dichtscheiben
insbesondere aus Keramik versehen ist, wie dies in der
EP 1 301 725 und
EP 1 033 495 beschrieben ist.
[0010] Ein Bauteil insbesondere ein Elektromotor 4 mit Pumpeneinheit 2 wird auf das Gehäuse
7 der Anschlussstelle 1 in einer definierten Position aufgesetzt. An dem Anschlussgehäuse
7 und der Pumpeneinheit 2 befinden sich Segmente (Bajonett), welche ineinander greifen
und durch ein gegenseitiges Verdrehen in einem bestimmten Winkel, die sich innerhalb
des Anschlussgehäuses 7 befindliche Ventile öffnen. Durch diese Drehung werden die
Bauteile druckfest und hydraulisch dicht miteinander verbunden. An dem Anschlussgehäuse
7 befindet sich eine elektrische Kontakteinheit 6, welche über ein Kabel 5 mit dem
elektrischen Netz verbunden ist. Durch die oben beschriebene Drehung wird gleichzeitig
die Verbindung zwischen den Kontakten 3 des Elektromotors 4 mit der Kontakteinheit
6 hergestellt. Sich in dem Motor 4 befindliche Sensoren können ebenfalls auf diese
Weise kontaktiert werden.
[0011] Vorzugsweise befinden sich die Kontakte 3 und 6 der Schnittstelle 10 an der Außenseite
des Gehäuses 7 und der Pumpe 2 und damit in einem radialen aber gleichen Abstand zur
(Dreh-)Achse von Pumpe 2, Motor 4 und Gehäuse 7 sowie der Dichtscheiben des Ventils
im Gehäuse 7.
[0012] Statt einer Motorpumpe 2, 4 kann auch ein anderes Bauteil wie ein Ventil insbesondere
ein Thermostatventil, eine Messvorrichtung insbesondere mit Display und/oder ein Sensor
mit Gehäuse angeschlossen werden. In weiteren Alternativen weist das anzuschließende
Bauteil zwei oder mehr elektrische Spannung führende Teile auf. So können die Pumpe
und/oder der Motor Messvorrichtungen und/oder Sensoren aufweisen.
[0013] Ferner kann an der Außenseite des Anschlussgehäuses ein Stellteil insbesondere ein
Stellring gelagert sein, durch den das Ventil im Anschlussgehäuse steuerbar und damit
zu öffnen und zu schließen ist.
1. Lösbare Verbindung als hydraulische Schnittstelle zwischen einer Leitungs-Anschlussstelle
(1) insbesondere einer Heizungs- und/oder Kühlanlage eines Gebäudes oder Fahrzeugs
und einem ansteckbaren oder anschraubbaren Flüssigkeit führenden Bauteil (2, 4), wobei
die Anschlussstelle als Vorlauf- und Rücklaufleitung zwei Kanäle aufweist, die durch
mindestens ein Ventil absperrbar sind, das durch das an der Anschlussstelle befestigbare
Bauteil oder ein zusätzliches Stellteil während des Befestigens oder Lösens betätigbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine elektrische Schnittstelle (10) zwischen der Anschlussstelle (1) und
dem Bauteil (2, 4) angeordnet ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Flüssigkeit führende Bauteil eine Pumpe (2, 4), ein Ventil insbesondere ein
Thermostatventil, eine Messvorrichtung insbesondere mit Anzeigeeinrichtung und/oder
einen Sensor aufweist.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verbindung insbesondere eine Renkverbindung bildet und durch das Bewegen
insbesondere Verdrehen des Bauteils (2, 4) oder Stellteils während seines Befestigens
und Lösens das Ventil im Anschlussgehäuse (7) betätigbar ist.
4. Verbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstelle (1) und das Bauteil (2, 4) jeweils mindestens einen elektrischen
Kontakt (3, 6) aufweisen, das ein Kontaktpaar bildet, dessen Kontakte bei angeschlossenem
Bauteil und in einer Stellung des Bauteiles oder Stellteils, in der das Ventil geöffnet
ist, miteinander kontaktieren und bei davon abweichenden Stellungen voneinander gelöst
sind.
5. Verbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stromversorgung und die elektrischen Anschlüsse des Motors der Messvorrichtung,
Anzeigeeinrichtung und/oder Sensor(en) jeweils getrennte elektrische Kontaktpaare
angeordnet sind.
6. Verbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktpaare der elektrischen Schnittstelle (10) Schleifkontakte, Stecker und/oder
federbelastete Stifte oder Zungen aufweisen.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
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Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente