[0001] Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem mit einem Antriebsmotor, einer durch den
Antriebsmotor antreibbaren hydraulischen Verstellpumpe, einem durch die Verstellpumpe
antreibbaren hydraulischen Verbraucher und einer elektronischen Steuereinheit, wobei
die Verstellpumpe mit einem Förderstromregler ausgestattet ist, mit welchem eine sich
zwischen Verbraucher und Verstellpumpe einstellende Druckdifferenz auf einen voreingestellten
Regeldruckdifferenzwert regelbar ist.
[0002] Es sind landwirtschaftliche Maschinen bekannt, beispielsweise Traktoren, oder auch
andere Arten von Arbeitsmaschinen, wie z.B. Baumaschinen oder Teleskoplader, die über
ein Hydrauliksystem verfügen, mit dem ein oder mehrere hydraulische Verbraucher betrieben
werden, z.B. Hydraulikzylinder, Hydraulikmotoren oder andere hydraulisch betriebene
Komponenten. Derartige Hydrauliksysteme umfassen Hydraulikpumpen, die direkt, oder
über ein starres Übersetzungsgetriebe ins Schnelle oder Langsame übersetzt, mit der
Antriebswelle eine Antriebsmotors verbunden sind. Der maximal förderbare Volumenstrom
der Hydraulikpumpe verändert sich somit mit der Drehzahl des Antriebsmotors. Je schneller
der Antriebsmotor dreht, desto größer ist der Volumenstrom, der von der Hydraulikpumpe
gefördert werden kann. Bei verstellbaren Load-Sense geregelten Hydraulikpumpen, sogenannten
hydraulischen Verstellpumpen, wie sie heute als Stand der Technik im Einsatz sind,
kann das geförderte maximale Fördervolumen dem vom hydraulischen Verbraucher benötigten
Bedarf angepasst werden. Dieses geschieht üblicherweise über einen sogenannten Förderstromregler,
der eine voreingestellte Regeldruckdifferenz zwischen dem Druck am Ausgang der Verstellpumpe
und dem vom Verbraucher gemeldeten Load-Sense-Signal (im Folgenden LS-Signal genannt)
regelt bzw. aufrecht erhält. Der Förderstromregler einer LS-geregelten Verstellpumpe
funktioniert nun derart, dass er den Fördervolumenstrom der Verstellpumpe so verstellt,
dass die voreingestellte Regeldruckdifferenz, die am Förderstromregler über eine Verstellfeder
fest eingestellt werden kann, immer konstant gehalten wird. Die genaue Wirkungsweise
eines solchen (Druck-) Förderstromreglers, kann in der einschlägigen Literatur nachgelesen
werden und ist als solche Stand der Technik.
[0003] Der Fördervolumenstrom der von einem Hydraulikventil an einen Verbraucher, beispielsweise
einen Hydraulikzylinder oder einen Hydromotor, abgegeben werden kann, ist direkt von
dieser voreingestellten Regeldruckdifferenz abhängig. Über die Verstellfeder und einen
Stellkolben des Förderstromreglers wird ein bestimmter zu regelnder Druck eingestellt,
was die Verstellpumpe dazu zwingt, eine diesem eingestellten Druck entsprechende Regeldruckdifferenz
zwischen Ausgang der Verstellpumpe und Verbraucher (L-S-Signal) aufrecht zu erhalten.
Um diese Regeldruckdifferenz zu erreichen, schwenkt die in Abhängigkeit eines Verstellkolbens
regelbare bzw. verstellbare Fördervolumenverstelleinheit der Verstellpumpe auf und
beginnt, einen entsprechenden Fördervolumenstrom zu fördern. Der Verstellkolben ist
dabei hydraulisch mit dem Förderstromregler verbunden und verändert seine Stellung
in Abhängigkeit der am Förderstromregler vorliegenden bzw. eingestellten Regeldruckdifferenz.
Die Fördervolumenverstelleinheit kann beispielsweise eine Schwenkscheibe umfassen,
die mit Steuer- oder Hubkolben verbunden ist, wobei durch Drehen der Schwenkscheibe
die Drehbewegung in eine Längsbewegung der Hubkolben umgewandelt wird. Der von der
Verstellpumpe geförderte Fördervolumenstrom strömt durch die Leitungen und Ventile
des Hydrauliksystems und erzeugt dabei bestimmte Druckverluste in den Leitungen und
bei den jeweiligen Ventilen zu den Verbrauchern. Der Druck, der sich dann hinter den
Ventilen bzw. am Verbraucher einstellt, wird als Lastdruck (LS-Signal) zurück an die
Verstellpumpe gemeldet (über eine Lastdruckleitung (L-S-Leitung), die mit dem Förderstromregler
verbunden ist) und veranlasst die Verstellpumpe dazu, derart viel Volumenstrom zu
fördern, dass der Druck am Ausgang der Verstellpumpe um den Regeldruckdifferenzwert
höher ist, als der vom L-S-Signal gelieferte Lastdruck am Verbraucher.
[0004] Je weiter nun ein Ventil von der Verstellpumpe entfernt ist, desto größer werden
durch die längere Strömungsstrecke die Druckverluste, was zu dem Effekt führt, dass
Ventile, die weiter von der Verstellpumpe entfernt sind als andere Ventile, weniger
Volumenstrom an einen Verbraucher ankommen lassen, obwohl es Ventile der gleichen
Bauart sind. Um diesen Effekt zu kompensieren, ist es bekannt, Ventile einzusetzen,
die ein verstärktes Lastsignal an die Pumpe melden, wie beispielsweise in der
EP 176 0 325 A2 offenbart ist.
[0005] Vereinfacht gilt demnach, dass man einen bestimmten Druck benötigt, um einen bestimmten
Volumenstrom durch eine Leitung und/oder ein Ventil zu drücken. Da die Druckverluste
beim Durchströmen mit dem Volumenstrom ansteigen, wäre es also von Vorteil, die Querschnitte
und Führungen der Leitungen und Bohrungen so groß wie möglich sowie die Verluste über
die Ventile konstruktiv so klein wie möglich zu halten, wenn man eine bestimmte Menge
Hydrauliköl für einen Verbraucher nutzbar machen will. Werden die Verluste nun zu
groß und nimmt dadurch der Volumenstrom ab, kann man dies durch Querschnittsvergrößerung
an den Ventilöffnungen kompensieren d.h. durch Querschnittsveränderungen an den Ventilöffnungen
können Volumenströme verändert, also angehoben oder abgesenkt werden.
[0006] Anderen Möglichkeiten den Volumenstrom zu verändern zielen darauf ab, eine am Förderstromregler
der Verstellpumpe wirkende Stellkraft zu verändern. So wird in der
EP 0 439 621 B1 offenbart, dass für einen Feinbetrieb des Hydrauliksystems durch manuelles Auslösen
einer Stellkraft am Förderstromregler die Regeldruckdifferenz der Verstellpumpe verringert
werden kann, was einen geringeren maximalen Volumenstrom im Hydrauliksystem bzw. an
den Ventilen zur Folge hat.
[0007] Nun stellt sich das Problem dar, dass es aus Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsaspekten
von Vorteil sein kann, ein Hydrauliksystem einer Arbeitsmaschine im unteren Motordrehzahlbereich
zu betreiben. Dieses hat zur Folge, dass bei den heutigen Verstellpumpengrößen dann
zu wenig Volumenstrom für die Anwendungen zur Verfügung steht, was zu dem Einsatz
von größeren Verstellpumpen führt, so dass bei geringen Motordrehzahlen große Volumenströme
gefördert werden können. Dies führt wiederum dazu, dass bei hohen Motordrehzahlen
noch sehr viel größere (nicht ausschöpfbare) Volumenströme gefördert werden, die zu
sehr großen Leistungsverlusten in der Gesamtleistungsbilanz führen. Man könnte diese
Probleme zumindest teilweise überwinden, indem man die Regeldruckdifferenz der Pumpe
erhöht, was letztendlich aber auch zu einem höheren Kraftstoffverbrauch der Maschine
führen würde, da man eine bestimmte Leistung benötigt, bzw. einen bestimmten Fördervolumenstrom
benötigt, um die Regeldruckdifferenz zu erreichen. Ferner besteht die Möglichkeit
alle Leitungen und Ventile auf die maximale Pumpenförderleistung hin auszulegen, was
wiederum zu sehr hohen Kosten der einzelnen Komponenten und zu Platzproblemen auf
der Arbeitsmaschine führen würde.
EP 349 092 B1 offenbart eine weitere Möglichkeit, hohe Volumenströme bei geringen Motordrehzahlen
zu ermöglichen, jedoch den Volumenstrom bei hohen Motordrehzahlen zu begrenzen. Dabei
wird das von der Verstellpumpe geförderte maximale Fördervolumen begrenzt, wobei die
Fördermenge der Verstellpumpe gemessen (z.B. durch Messung der Lage der Fördervolumenverstellmechanismen,
z.B. des Verstellwinkels einer Stellscheibe bzw. Schwenkscheibe) und überwacht wird.
Diese Verstellpumpen und die entsprechende Regelelektronik sind jedoch aufwändig und
teuer.
[0008] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Hydrauliksystem
der eingangs genannten Art anzugeben, durch welches die vorgenannten Probleme überwunden
werden. Insbesondere soll mit einfachen, sicheren und kostengünstigen Mitteln ein
Hydrauliksystem geschaffen werden, welches bei geringen Antriebsdrehzahlen ein großes
Fördervolumen zur Verfügung stellt, dieses jedoch bei höheren Antriebsdrehzahlen auf
einen bestimmten Maximalwert begrenzt.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0010] Erfindungsgemäß wird ein Hydrauliksystem der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass der Förderstromregler durch die Steuereinheit ansteuerbare Stellmittel umfasst,
durch welche der Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler über die elektronische
Steuereinheit veränderbar ist, wobei die elektronische Steuereinheit ein antriebsdrehzahlabhängiges
Signal erfasst, in Abhängigkeit dessen durch die Steuereinheit ein Steuersignal für
die ansteuerbaren Stellmittel generierbar ist, welche den Regeldruckdifferenzwert
am Förderstromregler verändern. Durch Erfassung der Antriebsdrehzahl und Generierung
eines entsprechenden Steuersignals für die mittels der Steuereinheit fernansteuerbaren
Stellmittel am Förderstromregler kann eine voreingestellte Regeldruckdifferenz am
Förderstromregler in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl gezielt verändert werden.
[0011] Dies heißt, dass bei einer geringen Antriebsdrehzahl die Regeldruckdifferenz beispielsweise
P=P1 bar beträgt. Diese Einstellung ist beispielsweise geeignet einen Volumenstrom
bis zu einer Größe von V1 l/min durch die Ventile zu fördern. Die Verstellpumpe hat
jedoch aufgrund ihres maximalen Fördervolumens die Möglichkeit, bei einer maximalen
Antriebsdrehzahl Fördervolumenströme von Vmax l/min zu fördern, was zu hohe Verluste
in den Leitungen und Ventilen erzeugen würde. Bei Leerlaufdrehzahl fördert diese Pumpe
nun z.B. einen maximalen Fördervolumenstrom von Vleer l/min (Vleer < V1 < Vmax) und
mit zunehmender Antriebsdrehzahl (U+) steigt der Fördervolumenstrom (V) an. Nun ist
es denkbar, dass man bei Erreichen der V1 l/min-Grenze die Regeldruckdifferenz P bar
immer weiter reduziert (P = P1 - P(U); wobei P(U) als Funktion der Antriebsdrehzahl
zu verstehen ist und mit ansteigender Antriebsdrehzahl zunimmt) und damit auch das
Fördervolumen der Verstellpumpe reduziert, so dass bei maximaler Antriebsdrehzahl
von z.B. Umax U/min noch immer nur V(1) l/min von der Verstellpumpe gefördert werden.
Sinkt die Antriebsdrehzahl wieder, hebt man die Regeldruckdifferenz und damit das
Fördervolumen wieder langsam an (P = P1 - P(U); wobei P(U) mit abnehmender Antriebsdrehzahl
abnimmt), bis der Ursprungswert (P=P1) wieder erreicht worden ist. Die entsprechenden
Funktionen und Berechnungsalgorithmen sind vorzugsweise in der elektronischen Steuereinheit
abgelegt. Ein entsprechendes Steuersignal wird von der Steuereinheit generiert und
an die Stellmittel am Förderstromregler zwecks Ansteuerung derselben geleitet werden.
Durch Ansteuerung der Stellmittel wird der Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler
verändert.
[0012] Bei Überschreiten eines voreinstellbaren Antriebsdrehzahlwertes kann der Regeldruckdifferenzwert
der Verstellpumpe reduziert werden. Der voreinstellbare Antriebsdrehzahlwert, der
die Verstellung des Regeldruckdifferenzwertes auslöst, kann dabei je nach Anwendung
vorzugsweise über ein Eingabemodul an einem Fahrerdisplay eines Arbeitsgerätes oder
über eine andere geeignete Eingabeschnittstelle der Steuereinheit vorgegeben werden.
Es kann jedoch auch gemäß der Leistungsgröße der Verstellpumpe bereits ein fester
Antriebsdrehzahlwert vorgegeben und in der Steuereinheit abgelegt sein.
[0013] Bei Überschreiten eines voreinstellbaren Antriebsdrehzahlwertes kann der Regeldruckdifferenzwert
proportional zur Antriebsdrehzahl verändert werden, wobei die Steuereinheit mit zunehmender
Antriebsdrehzahl den Regeldruckdifferenzwert reduziert und mit abnehmender Antriebsdrehzahl
erhöht. Diesbezüglich ist das von der Steuereinheit generierte Steuersignal vorzugsweise
stufenlos an eine Antriebsdrehzahländerung angepasst, so dass ein Bediener des Systems
die Veränderung des Fördervolumens nicht direkt bemerkt.
[0014] Für spezielle Anwendungsfälle ist es vorgesehen, das maximal mögliche Fördervolumen
der Verstellpumpe ausnutzen zu können. Dazu sind Einstellmittel vorgesehen, in Abhängigkeit
derer das Steuersignal modifizierbar ist, und der Regeldruckdifferenzwert über die
Einstellmittel veränderbar ist, derart, dass der Regeldruckdifferenzwert unabhängig
von der Antriebsdrehzahl reduziert oder erhöht werden kann. So kann eine Bedienperson
die von der Steuereinheit übernommene Ansteuerung der Stellmittel am Förderstromregler
quasi "überstimmen" und durch entsprechende Eingaben am Einstellmittel, beispielsweise
an einem Eingabemodul oder an einem Eingabeknopf mit Stellrad oder einem Potentiometer
die antriebsdrehzahlabhängige Steuerfunktion der Steuereinheit deaktivieren und durch
direkte Vorgabe eines über die Einstellmittel vorgebbaren Eingabesignals das Steuersignal
modifizieren, so dass trotz ursprünglicher antriebsdrehzahlabhängigen Generierung
eines Steuersignals das durch die Einstellmittel eingegebene Signal priorisiert wird.
Damit ist es möglich, eine antriebsdrehzahlabhängige Steuerung zu umgehen und beispielsweise
auch bei hohen Antriebsdrehzahlen das Hydrauliksystem mit einem hohen Regeldruckdifferenzwert
zu betreiben bzw. bei jeder beliebigen Antriebsdrehzahl einen beliebigen Regeldruckdifferenzwert
einzustellen. Es gibt besondere Anwendungen, bei denen der Bediener unbedingt das
maximale Fördervolumen der Verstellpumpe ohne Rücksicht auf die Leistungsverluste
ausnutzen möchte. Eine solche Anwendung wäre zum Beispiel der Betrieb eines Frontladers,
bei dem der Bediener möglichst kurze Zykluszeiten und damit mehr Umschlagleistung
erreichen möchte. In einem solchen Fall würde eine Verstellpumpe mit großem Fördervolumen
nicht viel helfen, wenn nicht alle Leitungen und Ventile ebenfalls vergrößert würden.
Hier kann es dann sinnvoll sein, die Regeldruckdifferenz gezielt zu erhöhen, um sicherstellen
zu können, dass bei höheren Antriebsdrehzahlen die Verstellpumpe voll aufschwenken
kann, um mehr Volumenstrom zu fördern.
[0015] Das Hydrauliksystem kann ferner einen Temperatursensor umfassen, der die Temperatur
im Hydrauliksystem erfasst und ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit liefert.
Insbesondere die Viskosität einer Hydraulikflüssigkeit hängt von der Temperatur ab,
so dass es von Vorteil sein kann, bei tiefen Temperaturen, bzw. bei einer hohen Viskosität
der Hydraulikflüssigkeit, den Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler ferner
in Abhängigkeit der Viskosität bzw. Temperatur zu verstellen, beispielsweise zu erhöhen.
Ferner kann es von Vorteil sein, bei extrem tiefen Temperaturen viskositätsbedingten
Kavitationsproblemen entgegenzuwirken, so dass der Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler
begrenzt bzw. reduziert wird und erst bei einer bestimmten Temperatur eine Erhöhung
stattfindet und zwar unabhängig oder abhängig von der Antriebsdrehzahl. Ebenso kann
es ratsam sein, den Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler bei höheren Temperaturen
den geringeren Strömungsverlusten anzupassen, also beispielsweise zu reduzieren. So
können also sowohl in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl allein, als auch in Kombination
in Abhängigkeit von der Temperatur im Hydrauliksystem Zustandsbedingungen eintreten,
für die eine Verstellung des Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler vorteilhaft
ist. Dementsprechende Steuerfunktionen bzw. Steueralgorithmen können in der elektronischen
Steuerung implementiert und als entsprechende Zustandsdiagramme abgelegt sein. Anhand
dieser Steuerfunktionen bzw. Steueralgorithmen können entsprechende Steuersignale,
sowohl in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl, als auch in Abhängigkeit von der
Temperatur, zur Ansteuerung der Stellmittel bzw. zur Verstellung des Regeldruckdifferenzwerts
am Förderstromregler generiert werden.
[0016] Die Stellmittel am Förderstromregler umfassen vorzugsweise einen Elektromotor, der
von der Steuereinheit ansteuerbar ist und die Verstellfeder im Förderstromregler verstellen
kann. Ferner ist es auch denkbar einen Elektromagneten einzusetzen, der die Verstellfeder
im Förderstromregler verstellt. Vorzugsweise sollte die Verstellung des Förderstromreglers
bzw. der Verstellfeder direkt an der Vorspannung der Verstellfeder des Förderstromreglers
erfolgen. Erfolgen kann diese Verstellung wie oben bereits erwähnt elektrisch oder
elektromagnetisch, aber auch hydraulisch, pneumatisch oder rein mechanisch, wobei
eine elektrische bzw. elektromagnetische Verstellung bevorzugt wird, da diese einfacher
zu handhaben ist, als andere Verstellarten. Diese Verstellung kann nun die Federvorspannung
erhöhen oder verringern, wobei automatisch die Regeldruckdifferenz verstellt wird.
Die Verstellung kann beispielsweise über einen Proportionalmagneten, der in beide
Richtungen wirksam ist, erfolgen. Natürlich ist es auch denkbar, eine Verstellung
nur in eine Richtung zuzulassen. Da es immer dazu kommen kann, dass die Elektronik
am Arbeitsfahrzeug ausfällt, ist es sinnvoll, Maßnahmen vorzusehen, die bei Ausfall
der Elektronik verhindern, dass es zu einem Ausfall des ganzen Hydrauliksystems kommt.
Aus diesem Grund ist der Einsatz eines Schrittmotors für die Verstellung der Regeldruckdifferenz
besonders geeignet. Der Schrittmotor hat den Vorteil, dass er eine bestimmte Selbsthemmung
hat und sehr genau in eine bestimmte Position (Drehwinkel) verfahren werden kann,
die er nicht mehr verlässt, es sei denn, er bekommt eine neues Steuersignal oder eine
sehr starke Kraft zieht an ihm.
Ein solcher Schrittmotor kann einfach an die Verstellschraube zur Verstellung der
Regeldruckdifferenz des Förderstromreglers angeschlossen werden und kann diese Verstellschraube
dann je nach Steuersignal sehr genau und sehr schnell verdrehen, so dass die Regeldruckdifferenz
sehr feinfühlig verstellt werden kann. Sollte es zu einem Ausfall der Elektronik kommen,
würde der Schrittmotor einfach in seiner letzten Position stehen bleiben und somit
sicherstellen, dass zumindest ein bestimmter Minimalbetrieb des Hydrauliksystem gewährleistet
bleibt.
[0017] Ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem findet in Arbeitsfahrzeugen Anwendung, die
in der Landwirtschaft verwendet werden, also in landwirtschaftlichen Fahrzeugen, wie
Traktoren mit oder ohne Frontlader sowie auch Teleskoplader. Ferner eignet sich ein
derartiges Hydrauliksystem auch für den Einsatz in Baumaschinen, beispielsweise in
Bagger oder Radlader.
[0018] Das erfindungsgemäße Hydrauliksystem ermöglicht einen optimalen Betrieb eines Hydrauliksystems
in allen antriebsabhängigen Betriebszuständen des Fahrzeugs und dient insbesondere
der Verringerung von Leistungsverlusten und der Zurverfügungstellung großer Volumenströme
bei geringer Antriebsdrehzahl. Ferner können vorhandene kleinere Leitungsquerschnitte
und Ventile trotz einer Verstellpumpe mit großem Fördervolumen verwendet werden. Bei
Bedarf sind sehr große Fördervolumenströme trotz kleiner Leitungsquerschnitte und
Ventile möglich. Eine Beibehaltung der vorhandenen Ventile und Leitungen, unabhängig
von der Verwendung einer größeren Verstellpumpe, ist damit möglich. Ferner kann trotz
elektronischer Ansteuerung des Förderstromreglers bei Ausfall der Elektrik gewährleistet
werden, dass das vorhandene Hydrauliksystem weiterhin verfügbar ist.
[0019] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen hydraulischen Schaltplan eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
mit einem Elektromotor als Stellmittel,
- Fig. 2
- einen schematischen hydraulischen Schaltplan eines alternativen erfindungsgemäßen
Hydrauliksystems mit einem Proportionalventil als Stellmittel und
- Fig. 3
- ein Arbeitsfahrzeug mit einem Hydrauliksystem gemäß Figur 1 oder 2.
[0021] Figur 1 zeigt ein Hydrauliksystem 10 zum Betreiben eines hydraulischen Verbrauchers
12, beispielsweise eines hydraulischen Zylinders zum Heben und Senken eines Frontladers
14.
[0022] Das Hydrauliksystem 10 umfasst einen Hydrauliktank 16, eine hydraulische Verstellpumpe
18 mit einem Förderstromregler 20 zum Einstellen eines Regeldruckdifferenzwertes zwischen
Verstellpumpe 18 und Verbraucher 12, einem Druckbegrenzer 22 zur Begrenzung des Betriebsdrucks
für die Verstellpumpe 18, sowie einem Verstellkolben 23 zum Verstellen und Begrenzen
des über eine Fördervolumenverstelleinheit 24 einstellbaren Fördervolumens der Verstellpumpe
18. Ferner ist ein als Verstellspindel ausgebildeter Anschlag 23' für den Verstellkolben
23 vorgesehen, der mit dem Verstellkolben 23 in Eingriff bringbar ist und mit dem
ein maximales Fördervolumen der Verstellpumpe 18 einstellbar ist. Die Verstellpumpe
18 wird über einen Antriebsmotor 25 angetrieben. Zwischen Verbraucher 12 und Verstellpumpe
18 ist ein hydraulisches Steuerventil 26 geschaltet, über welches der hydraulische
Verbraucher 12 ansteuerbar ist. Zwischen Verbraucher 12 und Steuerventil 26 ist eine
Lastdruckleitung 28 angeschlossen, die mit dem Förderstromregler 20 verbunden ist,
wobei die Lastdruckleitung 28 ein mit dem Tank 16 verbundene Druckentlastungsblende
29 und ein in Richtung des Verbrauchers 12 schließendes Rückschlagventil 30 aufweist,
wobei das Rückschlagventil 30 zwischen der Druckentlastungsblende 29 und dem Verbraucher
12 angeordnet ist. Ferner verfügt das Hydrauliksystem 10 über eine elektronische Steuereinheit
32 die mit einem Drehzahlsensor 34 und einer Einstellvorrichtung 36 verbunden ist.
Der Förderstromregler 20 verfügt über Stellmittel 38, die als Elektromotor, vorzugsweise
als Schrittmotor, ausgebildet sind und von der elektronischen Steuereinheit 32 ansteuerbar
sind.
[0023] Der Antriebsmotor 25 ist direkt mit der Verstellpumpe 18 verbunden, wobei dies hier
nur exemplarisch dargestellt ist. Selbstverständlich können hier auch Unter- oder
Übersetzungsgetriebe zwischengeschaltet sein. Die Antriebswelle des Motors 25, der
vorzugsweise als Verbrennungsmotor ausgebildet ist, jedoch beispielsweise auch als
Elektromotor ausgebildet sein kann, ist direkt mit dem Drehzahlsensor 34 versehen,
welcher ein Drehzahlsignal an die elektronische Steuereinheit 32 leitet. Ferner kann
die elektronische Steuereinheit 32 Eingabesignale von der Einstellvorrichtung 36 empfangen,
welche sie dann bei der Generierung eines Steuersignals für die Stellmittel 38 berücksichtigt.
Bei der Generierung eines Steuersignals wird in erster Linie nur ein von dem Drehzahlsensor
34 geliefertes Drehzahlsignal berücksichtigt, in Abhängigkeit dessen die elektronische
Steuereinheit 32 das Steuersignal für die Stellmittel 38 generiert. Sollte jedoch
eine zusätzlich Eingabe über die Einstellmittel 36 erfolgen, so wird das zunächst
auf dem Drehzahlsignal basierende Steuersignal entsprechend modifiziert. Dies hat
den Hintergrund, dass über die Einstellmittel 36 von einer Bedienperson signalisierbar
ist, dass keine drehzahlabhängige Ansteuerung der Stellmittel 38 am Förderstromregler
20 erfolgen soll, sondern vielmehr von der Bedienperson vorgebbare Steuergrößen zur
Ansteuerung der Stellmittel 38 herangezogen werden sollen. Beispielsweise kann die
Bedienperson über die Einstellmittel 38 den maximalen Fördervolumenwert oder einen
anderen einstellbaren Fördervolumenwert für die Verstellpumpe 18 vorgeben, der unabhängig
von der Drehzahl des Antriebsmotors 25 durch die elektronische Steuereinheit 32 eingestellt
werden soll.
[0024] Der Förderstromregler 20 der über eine Vorspannfeder 40 mit einem festen Regeldruckdifferenzwert
voreingestellt wird kann nun durch Verstellen der Vorspannung der Vorspannfeder 40
über die Stellmittel 38 verstellt werden, so dass der Regeldruckdifferenzwert sowohl
angehoben als auch abgesenkt werden kann. Je nach herrschendem Druckverhältnis des
zwischen Steuerventil 26 und Verbraucher 12 vorliegenden Systemdrucks und dem am Verstellpumpenausgang
vorliegenden Systemdruck ergibt sich eine Druckdifferenz, die dem Förderstromregler
20 über die Load-Sensing-Druckleitung 28 und über eine mit dem Ausgang der Verstellpumpe
18 verbundenen Steuerdruckleitung 42 vorgegeben wird. Gemäß dem voreingestellten Regeldruckdifferenzwert
wird der mit dem Förderstromregler 20 über den Druckbegrenzer 22 verbundene Verstellkolben
23 in eine entsprechende Steuerstellung gebracht. Entsprechend der Steuerstellung
des Verstellkolbens 23 wird wiederum die Fördervolumenverstelleinheit 24 der Verstellpumpe
18 eingestellt. So wird also über den am Förderstromregler 20 eingestellten Regeldruckdifferenzwert
das Fördervolumen der Verstellpumpe 18 gesteuert bzw. geregelt. Über die Vorspannfeder
40 kann der Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler 20 verstellt werden, so dass
über die mit der Vorspannfeder 40 verbundenen Stellmittel 38 der Regeldruckdifferenzwert
verstellbar und damit über die elektronische Steuereinheit ansteuerbar bzw. verstellbar
bzw. regelbar ist. Somit kann in Abhängigkeit von dem vom Drehzahlsensor 34 gelieferten
Signal eine Steuerung der Stellmittel 38 am Förderstromregler 20 und damit des Fördervolumens
der Verstellpumpe 18 vorgenommen werden.
[0025] Vorzugsweise sind dazu in der elektronischen Steuereinheit 32 abgelegte bzw. abgespeicherte
Schwellwerte implementiert, anhand derer ein entsprechendes Steuerprogramm gestartet
werden kann, so dass beispielsweise ab Erreichen eines vorgebbaren Drehzahlwertes
am Antriebsmotor 25 der Regeldruckdifferenzwert in Abhängigkeit der weiter steigenden
Drehzahl immer weiter reduziert wird, um das Fördervolumen entsprechend zu reduzieren
und den Fördervolumenstrom zu begrenzen.
[0026] Über die Einstellmittel 36 kann nun eine Bedienperson die voreingestellten Schwellwerte
"aushebeln" bzw. "übersteuern", so dass unabhängig von der Drehzahl eine über die
Einstellmittel 36 vorgebbare Ansteuerung der Stellmittel 38 erfolgen kann. Beispielsweise
kann der Regeldruckdifferenzwert über die Einstellmittel 36 auf einen konstanten Wert
gesetzt werden, wobei die Steuereinheit 32 dann die Ansteuerung der Stellmittel 38
unabhängig von der Drehzahl des Antriebsmotors 25 vornimmt. Die Einstellmittel 36
können dabei mehrere belegte Schalter oder ein Eingabedisplay oder ein verstellbares
Potentiometer etc. umfassen, mit denen entsprechende Einstellgrößen vorgegeben werden
können. Ferner kann über die Einstellmittel 36 auch eine Aktivierung oder Deaktivierung
der drehzahlabhängigen Steuerung des Förderstromreglers 20 erfolgen.
[0027] Der Temperatursensor 37 erfasst, wie bereits erwähnt, die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
und liefert ein entsprechendes Temperatursignal an die Steuereinheit 32. Die Steuereinheit
32 kann sowohl in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl allein als auch in Kombination
in Abhängigkeit von der Temperatur den Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler
durch Verstellen der Stellmittel 38 verändern bzw. steuern oder regeln. So kann der
Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler zusätzlich in Abhängigkeit von der Temperatur
einer Hydraulikflüssigkeit des Hydrauliksystems 10 reduziert oder erhöht werden. Dementsprechende
Steuersignale werden durch in der Steuereinheit 32 implementierte Steuerfunktionen
bzw. Steueralgorithmen in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl und/oder von der Temperatur
generiert.
[0028] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird an Stelle des in Figur 1 abgebildeten
Elektromotors 38 ein elektromagnetischer Proportionalmagnet 38' eingesetzt, wie in
Figur 2 dargestellt ist. Der Proportionalmagnet 38'ist vorzugsweise ebenfalls in beide
Richtungen wirksam, wobei generell eine Verstellung des Förderstromreglers 20 in nur
eine Richtung durchaus denkbar ist, so dass beispielsweise nur eine Reduzierung des
Regeldruckdifferenzwertes ermöglicht wird.
[0029] Figur 3 zeigt ein landwirtschaftliches Fahrzeug 44 in Form eines Schleppers, der
mit einem Frontlader 14 bestückt ist, welcher durch ein in Figur 1 oder 2 beschriebenes
Hydrauliksystem betrieben wird. Hierbei sind auch andere Anwendungsfälle für das erfindungsgemäße
Hydrauliksystem denkbar, beispielsweise für den Einsatz in Baumaschinen oder bei Teleskopladern.
Das erfindungsgemäße Hydrauliksystem kann auch zur Versorgung anderer hier nicht explizit
aufgeführter hydraulischer Verbraucher genutzt werden, beispielsweise zur Versorgung
von Dreipunktanhängevorrichtungen an landwirtschaftlichen Schleppern.
[0030] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben wurde,
erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten, die
unter die vorliegende Erfindung fallen.
1. Hydrauliksystem (10) mit einem Antriebsmotor (25), einer durch den Antriebsmotor (25)
antreibbaren hydraulischen Verstellpumpe (18), einem durch die Verstellpumpe (18)
antreibbaren hydraulischen Verbraucher (12) und einer elektronischen Steuereinheit
(32), wobei die Verstellpumpe (18) mit einem Förderstromregler (20) ausgestattet ist,
mit welchem eine sich zwischen Verbraucher (12) und Verstellpumpe (18) einstellende
Druckdifferenz auf einen voreingestellten Regeldruckdifferenzwert regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderstromregler (20) durch die Steuereinheit (32) ansteuerbare Stellmittel
(38, 38') umfasst, durch welche der Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler (20)
über die elektronische Steuereinheit (32) veränderbar ist, wobei die elektronische
Steuereinheit (32) ein antriebsdrehzahlabhängiges Signal erfasst, in Abhängigkeit
dessen durch die Steuereinheit (32) ein Steuersignal für die ansteuerbaren Stellmittel
(38, 38') generierbar ist, welche den Regeldruckdifferenzwert am Förderstromregler
(20) verändern.
2. Hydrauliksystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal bei Überschreiten eines voreinstellbaren Antriebsdrehzahlwertes
den Regeldruckdifferenzwert reduziert.
3. Hydrauliksystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal bei Überschreiten eines voreinstellbaren Antriebsdrehzahlwertes
den Regeldruckdifferenzwert proportional zur Antriebsdrehzahl verändert, wobei die
Steuereinheit (32) mit zunehmender Antriebsdrehzahl den Regeldruckdifferenzwert reduziert
und mit abnehmender Antriebsdrehzahl erhöht.
4. Hydrauliksystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Einstellmittel (36) vorgesehen sind, in Abhängigkeit derer das Steuersignal modifizierbar
ist, und der Regeldruckdifferenzwert über die Einstellmittel (36) veränderbar ist,
derart, dass der Regeldruckdifferenzwert unabhängig von der Antriebsdrehzahl reduziert
oder erhöht werden kann.
5. Hydrauliksystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor (37) vorgesehen ist und in Abhängigkeit eines vom Temperatursensor
(37) gelieferten Temperatursignals das Steuersignal modifizierbar ist, derart, dass
das maximale Fördervolumen zusätzlich in Abhängigkeit von der Temperatur einer Hydraulikflüssigkeit
des Hydrauliksystems reduziert oder erhöht werden kann.
6. Hydrauliksystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (38) einen Elektromotor umfassen.
7. Hydrauliksystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (38') einen Elektromagneten, vorzugsweise einen Proportionalmagneten
umfassen.
8. Arbeitsfahrzeug (44), insbesondere landwirtschaftliches Fahrzeug oder Baumaschine,
mit einem Hydrauliksystem (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.