[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen zumindest einer Mikrowellenquelle
eines Gargeräts, in dessen Garraum Gargut zumindest mit Mikrowellen beaufschlagbar
ist, in Abhängigkeit von Ausgabedaten zumindest eines in das Gargut zumindest teilweise
einsteckbaren Temperaturfühlers, über den zumindest eine Temperatur innerhalb einer
Randschicht des Garguts erfassbar ist, wobei das Verfahren zumindest zwei Phasen umfasst,
in der ersten Phase die Randschicht des Garguts zumindest durch Mikrowellenbeaufschlagung
maximal auf einen vorgegebenen ersten Temperaturschwellenwert aufgeheizt wird, und
in der zweiten Phase die Mikrowellenbeaufschlagung im Vergleich zu der der ersten
Phase geändert wird durch zumindest einmaliges Reduzieren der von der Mikrowellenquelle
ausgesandten Mikrowellenleistung; und ein Gargerät zum Durchführen solch eines Verfahrens.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der
EP 1 757 862 A2 bekannt. Dabei kommt ein Temperaturfühler mit einer Vielzahl von Temperatursensoren
längs seines in ein Gargut einführbaren Schaftes zum Einsatz. Beim Erreichen eines
Temperaturschwellenwertes durch die höchste der von den Temperatursensoren erfassten
Temperaturen wird die Leistung einer Mikrowellenquelle als eine inverse Funktion der
erfassten höchsten Temperatur reduziert. Lediglich die Berücksichtigung der höchsten
Temperatur in einem Gargut kann noch nicht einen unerwünschten Gewichtsverlust und/oder
eine unerwünschte Verkrustung eines Gargutes vermeiden.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße Verfahren derart
weiterzuentwickeln, dass es die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere
soll es für unterschiedliche Gargüter möglich werden, Mikrowellen beim Garen des jeweiligen
Gargutes effektiv zu nutzen, ohne dass das Gargut austrocknet und/oder verkrustet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass von der ersten Phase in die
zweite Phase gewechselt wird, sobald eines der beiden folgenden Ereignisse eintritt:
zumindest eine Randschichttemperatur auf den Temperaturschwellenwert angestiegen ist,
oder nach dem Verstreichen einer bestimmten Zeitdauer seit Starten der ersten Phase
zumindest eine Randschichttemperatur noch nicht auf den ersten Temperaturschwellenwert
angestiegen ist und bei einem Reduzieren der Mikrowellenleistung der Mikrowellenquelle,
insbesondere durch Ausschalten der Mikrowellenquelle, nicht absinkt, wobei der Phasenwechsel
durch das Ereignis ausgelöst wird, das zeitlich gesehen zuerst eintritt.
[0005] Dabei wird vorgeschlagen, dass der erste Temperaturschwellenwert zwischen 60° und
100° C liegt und/oder in Abhängigkeit von zumindest einer ersten für das Gargut charakteristischen
Größe und/oder zumindest einer zweiten für die Platzierung des Temperaturfühlers im
Gargut charakteristischen Größe vorgegeben, ausgewählt und/oder verändert werden kann.
[0006] Bevorzugt ist erfindungsgemäß, dass die Randschicht sich von der Gargutoberfläche
in einen Bereich von 1 bis 40 mm, vorzugsweise 5 bis 30 mm, unterhalb der Gargutoberfläche
erstreckt und/oder in Abhängigkeit von zumindest einer ersten für das Gargut charakteristischen
Größe und/oder zumindest einer zweiten, für die Platzierung des Temperaturfühlers
im Gargut charakteristischen Größe vorgegeben, ausgewählt und/oder verändert werden
kann.
[0007] Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die erste und/oder zweite Größe
bestimmt wird durch die Art, die Bemaßung, das Gewicht und/oder den Ausgangszustand
des Garguts, wie frisch, gefroren und/oder vorgegart, und/oder die erste und/oder
zweite Größe aus dem Verlauf zumindest einer Temperatur im Gargut über die Zeit bestimmt
wird, wobei es sich bei der Temperatur insbesondere um die Randschichttemperatur handelt.
[0008] Zudem ist es bevorzugt, dass der Temperaturfühler zumindest zwei im Gargut platzierbare
Temperatursensoren umfasst, wobei die Randschichttemperatur von einem der beiden Temperatursensoren,
insbesondere ausgewählt in Abhängigkeit von der ersten und/oder zweiten Größe, erfasst
und/oder aus den Ausgabedaten der beiden Temperatursensoren ermittelt wird.
[0009] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass in der ersten Phase eine maximale Mikrowellenleistung
eingestellt und/oder zu Beginn der ersten Phase die Mikrowellenquelle eingeschaltet
wird, und/oder in der zweiten Phase die Taktung, Amplitude und/oder Frequenz der Mikrowellenleistung
geändert und/oder zu Beginn der zweiten Phase die Mikrowellenquelle ausgeschaltet
wird.
[0010] Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass bei zumindest einer, vorzugsweise
jeder, Änderung der Mikrowellenleistung in der zweiten Phase die Randschichttemperatur
berücksichtigt wird, wobei vorzugsweise bei Überschreiten des ersten Temperaturschwellenwertes
die Mikrowellenquelle ausgeschaltet und bei Unterschreiten eines zweiten Temperaturschwellenwertes,
der, insbesondere 5 bis 20 °C, unterhalb des ersten Temperaturschwellenwertes liegt,
die Mikrowellenquelle eingeschaltet wird.
[0011] Alternativ kann vorgesehen sein, dass bei zumindest einer, vorzugsweise jeder, Änderung
der Mikrowellenleistung in der zweiten Phase der Verlauf zumindest einer Temperatur
im Gargut, insbesondere der Randschichttemperatur, über die Zeit berücksichtigt wird,
wobei vorzugsweise die Steigung besagter Temperatur während einer Beaufschlagung des
Garguts mit Mikrowellen und/oder der Abfall besagter Temperatur ohne Beaufschlagung
des Garguts mit Mikrowellen ausgewertet wird bzw. werden.
[0012] Die Erfindung liefert auch ein Gargerät mit einem Garraum, zumindest einer Mikrowellenquelle,
zumindest einem Temperaturfühler, der in Gargut im Garraum zumindest teilweise einsteckbar
ist, und einer Steuer- oder Regeleinrichtung zum Durchführen eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0013] Dabei kann das Gargerät zudem gekennzeichnet sein durch eine elektrische oder gasbetriebene
Heizung, eine Feuchtigkeitszufuhreinrichtung, eine Feuchtigkeitsabfuhreinrichtung,
eine Eingabeeinrichtung, eine Ausgabeeinrichtung, eine Sensiereinrichtung zum Erfassen
zumindest einer für das Gargut charakteristischen ersten Größe, einer für die Platzierung
des Temperaturfühlers im Gargut charakteristischen zweiten Größe und/oder einer für
das Klima im Garraum charakteristischen dritten Größe.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass über die Ausgabeeinrichtung der Verlauf einer Randschichttemperatur
des Garguts über die Zeit und/oder einer Mikrowellenleistung über die Zeit anzeigbar
ist, und/oder die Mikrowellenleistung der Mikrowellenquelle, der erste und/oder zweite
Temperaturschwellenwert und/oder die Randschicht über die Eingabeeinrichtung einstellbar
und/oder veränderbar ist bzw. sind.
[0015] Schließlich wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, dass der Temperaturfühler eine
Vielzahl von in dem Gargut platzierbaren Temperatursensoren umfasst, die vorzugsweise
längs eines in das Gargut einsteckbaren Schaftes angeordnet sind und/oder aus deren
Ausgabedaten zumindest eine Randschichttemperatur bestimmbar ist.
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass die Temperatur
in einer Randschicht eines Gargutes in Abhängigkeit von der Kapazität der Wärmeleitfähigkeit
des Gargutes ansteigt, weshalb ein Gewichtsverlust und/oder eine Verkrustung des Gargutes
bei Mikrowellenbeaufschlagung nur dann vermieden werden kann, wenn nicht nur überprüft
wird, ob während einer ersten Garphase eine Randschichttemperatur einen unter 100°
C (also unter dem Siedepunkt von Wasser) liegenden Temperaturschwellenwert erreicht,
sondern gleichzeitig eine Zeitspanne vorgegeben wird, nach deren Ablauf die Intensität
einer Mikrowellenbestrahlung des Gargutes zumindest reduziert wird, auch wenn keine
Randschichttemperatur besagten Temperaturschwellenwert erreicht hat, um zu überprüfen,
ob eine Randschichttemperatur beim Reduzieren der Mikrowellenleistung zumindest sinkt.
Nämlich nur dann, wenn eine Randschichttemperatur sinkt, ist die Wärmeleitfähigkeit
noch nicht ausgereizt und kann die Mikrowellenleistung wieder erhöht werden. Ansonsten
muss in eine zweite Garphase mit im Vergleich zur ersten Garphase reduzierter Leistung
der Mikrowellenquelle gewechselt werden.
[0017] Als Temperaturschwellenwert eignet sich eine Temperatur zwischen 60 und 100 °C, insbesondere
98 ° C. Eine Randschicht ist definiert als die Schicht eines Gargutes, die sich von
der Oberfläche des Gargutes bis 1 bis 40 mm, vorzugsweise 5 bis 30 mm, in das Innere
des Garguts erstreckt.
[0018] Besonders geeignet ist zur Erfassung einer Randschichttemperatur ein Temperaturfühler
mit einer Vielzahl von längs eines in ein Gargut einführbaren Schafts angeordneten
Temperatursensoren, der bspw. aus Glasfasermaterial zur Vermeidung der Verfälschung
der Messergebnisse zum Gargut aufgrund einer Mikrowellenbeaufschlagung ausgeformt
sein kann. Temperaturfühler für Mikrowellengargeräte sind zudem grundsätzlich bekannt,
siehe z.B. die
US 3,975,720 oder
US 3,991,615.
[0019] Die Erfassung einer Randschichttemperatur ist gegenüber einer Oberflächentemperatur
aufgrund eines geringeren Einflusses des Klimas im Garraum, insbesondere der Heißluft
an der Oberfläche des Gargutes, zur Steuerung oder Regelung einer Mikrowellenquelle
besonders geeignet
[0020] In der ersten Garphase kann eine Mikrowellenquelle auf voller Leistung gefahren werden,
oder aber auch getaktet werden. In der zweiten Garphase kann insbesondere die Taktung
der Mikrowellenquelle in Abhängigkeit von zumindest einer Randschichttemperatur erfolgen.
Bevorzugt ist jedoch, wenn die Steigung und der Abfall des Verlaufs zumindest einer
Temperatur in der Randschicht während einer aktiven Mikrowellenphase bzw. einer inaktiven
Mikrowellenphase zur Steuerung ausgewertet werden. Über ein permanente Überwachung
der Randschichttemperatur(n) kann dann eine Mikrowellenquelle und somit ein Energieeintrag
in ein Gargut über Mikrowellen sehr genau gesteuert werden. Dies ermöglicht eine Reduzierung
einer Garzeit, ohne dabei hohe Gewichtsverluste durch Abtrocknung oder Verkrustung
zu erhalten.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein erfindungsgemäßes Verfahren im einzelnen erläutert wird. Dabei zeigt die
aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung den Verlauf einer Randschichttemperatur
in einem Schweinebraten und die Leistung einer Mikrowelle, der der Schweinebraten
ausgesetzt wird, über die Zeit.
[0022] Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann bspw. in einem Gargerät durchgeführt werden,
wie es aus der
EP 1 757 862 A2 bekannt ist, auch unter Einsatz eines dort beschriebenen Temperaturfühlers, jedoch
unter Anpassung des Verfahrens wie folgt:
Nach Platzieren bspw. eines Schweinebratens in den Garraum des Gargeräts wird zum
Einen der Temperaturfühler in den Schweinebraten eingeführt, so dass zumindest ein
Temperatursensor ca. 1 cm unter der Gargutoberfläche zu liegen kommt. Sodann wird
die Mikrowellenquelle des Gargeräts eingeschaltet und über den Temperatursensor, der
ca. 1 cm unter der Gargutoberfläche angeordnet ist, eine Randschichttemperatur erfasst.
Erreicht diese Randschichttemperatur 98 °C, so wird die erste Garphase beendet und
in eine zweite Garphase durch kurzzeitiges Ausschalten der Mikrowellenquelle gewechselt.
Sodann reduziert sich die Randschichttemperatur, und sobald sie auf einen Wert von
88 °C abgesunken ist, wird die Mikrowellenquelle wieder eingeschaltet. Im Anschluss
kommt es zu einem Abwechseln eines Einschalten und Ausschalten der Mikrowellenleistung,
und zwar in Abhängigkeit von einem Überschreiten von 98 °C bzw. einem Unterschreiten
von 88 ° C, siehe die Figur.
[0023] Wie der Figur zu entnehmen ist, dauert die erste Garphase ungefähr 13,5 Minuten,
und die zweite Garphase ungefähr 5 Minuten.
[0024] Wäre die erfasste Randschichttemperatur innerhalb von 14 Minuten nach Einschalten
der Mikrowellenquelle nicht auf 98 °C angestiegen, sondern würde bspw. lediglich 94
° C betragen, so wäre die Mikrowellenquelle gleichwohl erfindungsgemäß abgeschaltet
worden, um zu überprüfen, ob die Randschichttemperatur nach Abschalten der Mikrowellenquelle
sinkt. Wäre kein Absinken der Randschichttemperatur beobachtbar, würde unmittelbar
in die zweite Garphase gewechselt werden, da dann davon auszugehen wäre, dass die
Wärmeleitfähigkeit des Gargutes nicht groß genug ist, um ein weiteres Aufheizen bei
Mikrowellenbeaufschlagung der Randschicht herbeizuführen, so dass eine weitere Beaufschlagung
des Gargutes mit Mikrowellen dazu führen würde, dass Wasser aus der Randschicht verdampft
wird und es somit zu einem unerwünschten Gewichtsverlust sowie einer unerwünschten
Verkrustung des Randbereichs des Garguts kommt.
[0025] Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine genauere Anpassung einer Mikrowellenleistung
in einem Gargerät an das jeweils in dem Garraum des Gargeräts gegart werdenden Garguts.
[0026] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1. Verfahren zum Einstellen zumindest einer Mikrowellenquelle eines Gargeräts, in dessen
Garraum Gargut zumindest mit Mikrowellen beaufschlagbar ist, in Abhängigkeit von Ausgabedaten
zumindest eines in das Gargut zumindest teilweise einsteckbaren Temperaturfühlers,
über den zumindest eine Temperatur innerhalb einer Randschicht des Garguts erfassbar
ist, wobei das Verfahren zumindest zwei Phasen umfasst,
in der ersten Phase die Randschicht des Garguts zumindest durch Mikrowellenbeauf schlagung
maximal auf einen vorgegebenen ersten Temperaturschwellenwert aufgeheizt wird, und
in der zweiten Phase die Mikrowellenbeaufschlagung im Vergleich zu der der ersten
Phase geändert wird durch zumindest einmaliges Reduzieren der von der Mikrowellenquelle
ausgesandten Mikrowellenleistung,
dadurch gekennzeichnet, dass
von der ersten Phase in die zweite Phase gewechselt wird, sobald eines der beiden
folgenden Ereignisse eintritt:
i) zumindest eine Randschichttemperatur auf den Temperaturschwellenwert angestiegen
ist, oder
ii) nach dem Verstreichen einer bestimmten Zeitdauer seit Starten der ersten Phase
zumindest eine Randschichttemperatur noch nicht auf den ersten Temperaturschwellenwert
angestiegen ist und bei einem Reduzieren der Mikrowellenleistung der Mikrowellenquelle,
insbesondere durch Ausschalten der Mikrowellenquelle, nicht absinkt,
wobei der Phasenwechsel durch das Ereignis ausgelöst wird, das zeitlich gesehen zuerst
eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Temperaturschwellenwert zwischen 60° und 100° C liegt und/oder in Abhängigkeit
von zumindest einer ersten für das Gargut charakteristischen Größe und/oder zumindest
einer zweiten für die Platzierung des Temperaturfühlers im Gargut charakteristischen
Größe vorgegeben, ausgewählt und/oder verändert werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Randschicht sich von der Gargutoberfläche in einen Bereich von 1 bis 40 mm, vorzugsweise
5 bis 30 mm, unterhalb der Gargutoberfläche erstreckt und/oder in Abhängigkeit von
zumindest einer ersten für das Gargut charakteristischen Größe und/oder zumindest
einer zweiten, für die Platzierung des Temperaturfühlers im Gargut charakteristischen
Größe vorgegeben, ausgewählt und/oder verändert werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und/oder zweite Größe bestimmt wird durch die Art, die Bemaßung, das Gewicht
und/oder den Ausgangszustand des Garguts, wie frisch, gefroren und/oder vorgegart,
und/oder
die erste und/oder zweite Größe aus dem Verlauf zumindest einer Temperatur im Gargut
über die Zeit bestimmt wird, wobei es sich bei der Temperatur insbesondere um die
Randschichttemperatur handelt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler zumindest zwei im Gargut platzierbare Temperatursensoren umfasst,
wobei die Randschichttemperatur von einem der beiden Temperatursensoren, insbesondere
ausgewählt in Abhängigkeit von der ersten und/oder zweiten Größe, erfasst und/oder
aus den Ausgabedaten der beiden Temperatursensoren ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Phase eine maximale Mikrowellenleistung eingestellt und/oder zu Beginn
der ersten Phase die Mikrowellenquelle eingeschaltet wird, und/oder
in der zweiten Phase die Taktung, Amplitude und/oder Frequenz der Mikrowellenleistung
geändert und/oder zu Beginn der zweiten Phase die Mikrowellenquelle ausgeschaltet
wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einer, vorzugsweise jeder, Änderung der Mikrowellenleistung in der
zweiten Phase die Randschichttemperatur berücksichtigt wird, wobei vorzugsweise bei
Überschreiten des ersten Temperaturschwellenwertes die Mikrowellenquelle ausgeschaltet
und bei Unterschreiten eines zweiten Temperaturschwellenwertes, der, insbesondere
5 bis 20 °C, unterhalb des ersten Temperaturschwellenwertes liegt, die Mikrowellenquelle
eingeschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
bei zumindest einer, vorzugsweise jeder, Änderung der Mikrowellenleistung in der zweiten
Phase der Verlauf zumindest einer Temperatur im Gargut, insbesondere der Randschichttemperatur,
über die Zeit berücksichtigt wird, wobei vorzugsweise die Steigung besagter Temperatur
während einer Beaufschlagung des Garguts mit Mikrowellen und/oder der Abfall besagter
Temperatur ohne Beaufschlagung des Garguts mit Mikrowellen ausgewertet wird bzw. werden.
9. Gargerät mit einem Garraum, zumindest einer Mikrowellenquelle, zumindest einem Temperaturfühler,
der in Gargut im Garraum zumindest teilweise einsteckbar ist, und einer Steuer- oder
Regeleinrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.
10. Gargerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
eine elektrische oder gasbetriebene Heizung, eine Feuchtigkeitszufuhrcumchtung, eine
Feuchtigkeitsabfubreindchtung, eine Eingabeeinrichtung, eine Ausgabeeinrichtung, eine
Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer für das Gargut charakteristischen
ersten Größe, einer für die Platzierung des Temperaturfühlers im Gargut charakteristischen
zweiten Größe und/oder einer für das Klima im Garraum charakteristischen dritten Größe.
11. Gargerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass
über die Ausgabeeinrichtung der Verlauf einer Randschichttemperatur des Garguts über
die Zeit und/oder einer Mikrowellenleistung über die Zeit anzeigbar ist, und/oder
die Mikrowellenleistung der Mikrowellenquelle, der erste und/oder zweite Temperaturschwellenwert
und/oder die Randschicht über die Eingabeeinrichtung einstellbar und/oder veränderbar
ist bzw. sind.
12. Gargerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperaturfühler eine Vielzahl von in dem Gargut platzierbaren Temperatursensoren
umfasst, die vorzugsweise längs eines in das Gargut einsteckbaren Schaftes angeordnet
sind und/oder aus deren Ausgabedaten zumindest eine Randschichttemperatur bestimmbar
ist.