[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines regenerativen Wärmetauschers,
insbesondere zur Luftvorwärmung in Kraftwerken, nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft fernerhin einen regenerativen Wärmetauscher
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des nebengeordneten Patentanspruches.
[0002] Regenerative Wärmetauscher der betreffenden Art (im Folgenden auch nur als Wärmetauscher
bezeichnet) dienen der Wärmeübertragung von wenigstens einem Gasvolumenstrom auf wenigstens
einen anderen Gasvolumenstrom. Hierzu kann der Wärmetauscher eine drehende (bzw. rotierende
oder auch umlaufende) Speichermasse (im Folgenden als Rotor bezeichnet) umfassen,
die sich relativ zu feststehenden Strömungsanschlüssen bewegt und hierbei abwechselnd
durch den wenigstens einen Gasvolumenstrom aufgewärmt und durch den wenigstens einen
anderen Gasvolumenstrom wieder abgekühlt wird, wodurch Wärmeenergie von wenigstens
einen auf wenigstens einen anderen Gasvolumenstrom übertragbar ist.
[0003] Der Rotor eines regenerativen Wärmetauschers ist in der Regel als eine im wesentlichen
kreiszylindrische Trommel ausgebildet, wobei geringfügige Abweichungen von dieser
Form möglich sind. Der Rotor weist eine zentrale Drehachse auf. Die Gasvolumenströme
durchströmen den Rotor im wesentlichen parallel zur Drehachse. Die Durchströmung ist
meist gegensinnig (so genanntes Gegenstromverfahren). Um genügend Wärmespeichermasse
zur Verfügung zu stellen, aber auch um die mechanische Stabilität des Rotors zu erhöhen,
weist dieser eine Sektorierung bzw. Segmentierung in mehrere Zellen bzw. Kammern auf,
die zugleich auch als Strömungskanäle für die Gasvolumenströme dienen. In diesen Kammern
sind in der Regel wärmespeichernde Massen angeordnet, wie bspw. so genannte Heizblechpakete.
[0004] Im Betrieb werden die einzelnen Kammern des Rotors von einem warmen bzw. heißen Gasvolumenstrom
durchströmt, wobei es sich bspw. um ein Rauchgas aus einem Verbrennungsprozess handeln
kann. Infolge der Durchströmung mit dem warmen bzw. heißen Gasvolumenstrom erwärmen
sich die wärmespeichernden Massen der durchströmten Kammern. Hierbei wird dem durchströmenden
Gasvolumenstrom Wärme entzogen, so dass dieser beim Austritt aus dem Rotor eine geringere
Temperatur aufweist als beim Eintritt. Infolge der Rotordrehung erreichen die aufgewärmten
Kammern schließlich den Abschnitt, wo ein kühlerer bzw. kalter Gasvolumenstrom, bspw.
Frischluft, den Rotor durchströmt und an den wärmespeichernden Massen dieser Kammern
erwärmt wird, wobei die wärmespeichernden Massen wieder abgekühlt werden. Bei dieser
Art der Wärmeübertragung wird sozusagen eine Wärmespeicherfähigkeit des Rotors eingesetzt,
um einen ersten Gasvolumenstrom zu erwärmen und einen zweiten Gasvolumenstrom abzukühlen.
[0005] Alternativ kann ein Rotor bspw. auch feststehend ausgebildet sein und die Strömungsanschlüsse
können sich relativ hierzu bewegen.
[0006] Bei Verwendung von Frischluft als aufzuwärmenden Gasvolumenstrom kann der Wärmetauscher
zur so genannten Luftvorwärmung verwendet werden. Durch Luftvorwärmung kann der Wirkungsgrad
eines Kraftwerkes erhöht und der Schadstoffausstoß reduziert werden.
[0007] Zur Reduzierung von Massenverlusten bzw. Volumenverlusten bezüglich der Gasvolumenströme
ist am Rotor eine aufwändige Abdichtung erforderlich, was seit langem Gegenstand zahlreicher
Weiterentwicklungen ist. Das Abdichtsystem für einen Rotor umfasst in der Regel wenigstens
eine Umfangsdichtung und wenigstens eine Radialdichtung. Eine Umfangsdichtung dichtet
die durch den Rotor durchströmenden Gasvolumenströme am Außenumfang des Rotors nach
außen hin ab. Eine Umfangsdichtung kann eine Axialdichtung bzw. Manteldichtung am
Außenumfang des Rotors umfassen. Eine Radialdichtung soll einen so genannten Strömungskurzschluss
bzw. Kurzschlussvolumenstrom zwischen den einzelnen Gasvolumenströmen an einer Rotorstirnseite
verhindern. Infolge der Relativbewegung des Rotors zu den Dichtungen und wegen einer
sich verändernden Wärmeausdehnung sind Spalte bzw. Restspalte zwischen den Dichtungen
und dem Rotor unvermeidbar, durch die hindurch Leckagevolumenströmungen auftreten,
insbesondere zwischen den Gasvolumenströmen (so genannte Strömungskurzschlüsse), typischerweise
vom Gasvolumenstrom mit dem höheren Druck zum Gasvolumenstrom mit dem niedrigeren
Druck. Dies führt neben Volumenverlusten auch zu energetischen Verlusten und damit
zu einem unbefriedigenden Wirkungsgrad.
[0008] Zur Verbesserung des Wirkungsgrades regenerativer Wärmetauscher sind aus dem Stand
der Technik unter anderem Absaug-Verfahren und Absauganlagen bekannt.
[0009] In der
US 2,665,120 ist beschrieben, den Rotor eines regenerativen Wärmetauscher zu kapseln und die Leckagevolumenströme
mittels eines Zuggebläses (Ventilator) abzusaugen und dem aufzuwärmenden Gasvolumenstrom
zuzuführen bzw. in diesen rückzuführen. Die Rückführung erfolgt entweder vor (stromaufwärts)
oder nach (stromabwärts) dem Rotor. Falls die Rückführung stromabwärts des Rotors
erfolgt, d.h. in den bereits vom Rotor aufgewärmten Gasvolumenstrom, ist eine vorherige
Erwärmung der abgesaugten Leckagevolumenströme mittels einer aufwändigen Wärmetauscherkonstruktion
vorgesehen, um eine Abkühlung des Gasvolumenstroms nach dem Rotor zu vermeiden.
[0010] In der
DE 34 37 945 A1 ist die Absaugung der Leckagevolumenströme an der "heißen Seite" (hierzu unten mehr)
des Rotors und deren Rückführung in den aufzuwärmenden Gasvolumenstrom vor dem Rotor
beschrieben.
[0011] Die
EP 0 588 185 A1 beschreibt ein Rotorgehäuse das aus einer oberen und aus einer unteren Teilkammer
besteht, aus denen gemeinsam oder getrennt Leckagevolumenströme mittels eines Ventilators
abgesaugt werden können. Eine Rückführung der abgesaugten Leckagevolumenströme in
einen der Gasvolumenströme ist hier nicht beschrieben.
[0012] Die aus dem Stand der Technik bekannten Absaug-Verfahren und Absauganlagen führen
in der Praxis nicht zu Verbesserungen des Wirkungsgrades für die Übertragung der Wärmeenergie.
Teilweise ist sogar eine Verschlechterung des Wirkungsgrades beobachtet worden.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad eines regenerativen Wärmetauschers
zu verbessern.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 und durch einen regenerativen Wärmetauscher mit den Merkmalen des nebengeordneten
Patentanspruches. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale der jeweils
abhängigen Patentansprüche gekennzeichnet.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines regenerativen Wärmetauschers
wird der bevorzugt drehbar gelagerte Rotor von wenigstens einem ersten, aufzuwärmenden
Gasvolumenstrom, wie insbesondere Frischluft, durchströmt wobei sich der Gasvolumenstrom
beim Durchströmen des Rotors an den wärmespeichernden Massen erwärmt. Dies dient insbesondere
der Luftvorwärmung von Frischluft für ein Kraftwerk. Fernerhin wird der Rotor von
wenigstens einem zweiten, abzukühlenden Gasvolumenstrom durchströmt, wie insbesondere
ein Rauchgas bzw. Verbrennungsgas oder Abgas, das seine Wärme an die wärmespeichernden
Massen des Rotors abgibt und hierdurch selbst abgekühlt wird.
[0016] Der Rotor weist eine erste Stirnseite bzw. Stirnfläche auf, an der der anströmende
erste, aufzuwärmende Gasvolumenstrom in den Rotor eintritt. Der ersten Stirnseite
gegenüberliegend weist der Rotor eine zweite Stirnseite bzw. Stirnfläche auf, an der
der abströmende erste, aufzuwärmende Gasvolumenstrom wieder aus dem Rotor austritt.
Üblicherweise wird die erste Stirnseite auch als "kalte Seite" und die zweite Stirnseite
als "heiße Seite" bezeichnet.
[0017] Der erste Gasvolumenstrom und der zweite Gasvolumenstrom sind am Rotor mittels wenigstens
einer Rotordichtung abgedichtet, um Volumenverluste und insbesondere Strömungskurzschlüsse
zu begrenzen. Bei einer Rotordichtung handelt es sich insbesondere um eine Umfangsdichtung,
welche einen Gasvolumenstrom am Außenumfang des Rotors abdichtet, und/oder um eine
Radialdichtung, welche die Gasvolumenströme relativ zueinander abdichtet und Strömungskurzschlüsse
bzw. Kurzschlussvolumenströme unterbinden soll.
[0018] Da im Bereich einer Rotordichtung Leckagevolumenströme auftreten, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite, oder
im Bereich dieser Stirnseite, des Rotors erfasst bzw. aufgefangen und dem anströmenden
ersten Gasvolumenstrom zugeführt wird und/oder dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom
an der zweiten Stirnseite, oder im Bereich dieser Stirnseite, des Rotors erfasst bzw.
aufgefangen und dem abströmenden ersten Gasvolumenstrom zugeführt wird.
[0019] Ein Leckagevolumenstrom ist insbesondere ein Kurzschlussvolumenstrom vom ersten Gasvolumenstrom
in den zweiten Gasvolumenstrom, der im Bereich einer Radialdichtung an der ersten
Stirnseite des Rotors oder an der zweiten Stirnseite des Rotors auftritt. In diesem
Fall handelt es sich somit genau genommen um eine Rückführung eines aufgefangenen
Leckagevolumenstroms in den ersten, aufzuwärmenden Gasvolumenstrom.
[0020] Dass Erfassen bzw. Auffangen eines Leckagevolumenstroms der im Bereich einer Rotordichtung
auftritt, kann technisch bedingt meist nicht vollständig erfolgen, so dass sich ein
Erfassen bzw. Auffangen eines Leckagevolumenstroms im Rahmen dieser Erfindung auf
einen wesentlichen Teil des Leckagevolumenstroms bezieht, der unter den jeweiligen
technischen Bedingungen erfassbar bzw. auffangbar ist. Erfassen und Auffangen sind
im Rahmen dieser Erfindung weit auszulegen und beinhalten alle Maßnahmen die geeignet
sind, einem Leckagevolumenstrom habhaft zu werden.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich zum oben angegebenen Stand der
Technik zunächst dadurch, dass ein Leckagevolumenstrom jeweils nur im Bereich einer
der Stirnseiten oder beider Stirnseiten des Rotors aufgefangen wird. Damit kann unterschieden
werden, welches Temperaturniveau ein Leckagevolumenstrom jeweils aufweist. Weiterhin
unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Stand der Technik dadurch, dass
in Abhängigkeit von dem Temperaturniveau des Leckagevolumenstroms eine entsprechende
Zuführung bzw. Rückführung in den anströmenden und noch kühlen ersten Gasvolumenstrom
oder den abströmende und bereits aufgewärmten ersten Gasvolumenstrom erfolgt (sozusagen
strömungstechnisch stets auf der selben Seite des Rotors). Damit werden energetische
Vorteile erreicht, die den Wirkungsgrad gegenüber dem Stand der Technik erhöhen, was
nachfolgend näher erläutert wird.
[0022] Bei einem regenerativen Wärmetauscher der in einem Kraftwerk bspw. zur Wärmeübertragung
von einem heißen Rauchgasvolumenstrom (aus einem Verbrennungsprozess) auf einen Frischluftvolumenstrom
verwendet wird, ist in der Regel im Bereich einer Radialdichtung ein Leckagevolumenstrom
(Kurzschlussvolumenstrom) vom Frischluftvolumenstrom in den Rauchgasvolumenstrom gegeben.
Bei der Bestimmung der Betriebsparameter und der Ausgestaltung des regenerativen Wärmetauschers
werden solche Leckagevolumenströme berücksichtigt, da der Leckagevolumenstrom vom
Frischluftvolumenstrom in den Rauchgasvolumenstrom zu einer zusätzlichen Abkühlung
des Rauchgasvolumenstroms um etwa 3 bis 7 K führt (so genannte "korrigierte" Rauchgas-
bzw. Abgastemperatur). Es besteht somit Gefahr, dass die Säuretaupunkttemperatur eines
Bestandteils des abzukühlenden Rauchgases unterschritten wird und es zu einer Beschädigung
(insbesondere Korrosion) nachfolgender Anlagenkomponenten (bspw. Entstaubungsanlagen
und Filteranlagen) im Rauchgasstrang kommt. Es muss daher sichergestellt werden, dass
die Temperatur des Rauchgasvolumenstroms am Austritt des Rotors bzw. beim Austreten
aus dem regenerativen Wärmetauscher, trotz der zusätzlichen Abkühlung durch den Leckagevolumenstrom
aus dem Frischluftvolumenstrom, höher ist als eine kritische Säuretaupunkttemperatur.
Die zusätzliche Abkühlung des Rauchgasvolumenstroms durch den Leckagevolumenstrom
aus dem Frischluftvolumenstrom muss daher bei der Auslegung des regenerativen Wärmetauschers
und dessen Betriebsparameter berücksichtigt werden. Anderseits steht diese zusätzliche
Abkühlung des Rauchgasvolumenstroms für die Wärmeübertragung vom Rauchgasvolumenstrom
an den Frischluftvolumenstrom energetisch nicht zur Verfügung. Wünschenswert ist demnach
eine niedrigere "unkorrigierte" Rauchgastemperatur.
[0023] Durch die getrennte Erfassung eines warmen bzw. heißen Leckagenvolumenstroms und
dessen Zuführung bzw. Rückführung in den abströmenden und bereits aufgewärmten Frischluftvolumenstrom,
und/oder eines kühlen bzw. kalten Leckagevolumenstroms und dessen Zuführung, bzw.
Rückführung in den anströmenden und (noch) kühlen Frischluftvolumenstrom kann der
negative zusätzliche Abkühlungseffekt weitgehend vermieden werden. In anderen Worten:
die nunmehr im wesentlichen "unkorrigierte" Rauchgastemperatur kann auf ein ähnliches
Niveau wie die ehemals "korrigierte" Abgastemperatur gesenkt werden. Bei unveränderter
Eintrittstemperatur der Gasvolumenströme in den Rotor und bei unveränderten Gasvolumenströmen
kann im Ergebnis die Wärmeübertragung vom Rauchgasvolumenstrom auf den Frischluftvolumenstrom
erhöht werden, ohne dass eine kritische Säuretaupunkttemperatur im Rauchgasvolumenstrom
unterschritten wird. Die Erhöhung der Wärmeübertragung ist bspw. durch konstruktive
Auslegung der wärmespeichernden Massen möglich.
[0024] Infolge der definierten Rückführung wird zugleich eine ungewollte Abkühlung des Rauchgasvolumenstroms
vor dem Rotor und auch eine ungewollte Abkühlung des Rauchgasvolumenstroms nach dem
Rotor weitgehend vermieden, was den Wirkungsgrad des regenerativen Wärmetauschers
zusätzlich erhöht.
[0025] Im Ergebnis erhöht sich die abströmseitige Temperatur (d.h. die Temperatur nach dem
Rotor bzw. nach dem Regenerativ-Wärmetauscher) des Frischluftvolumenstroms und somit
die Wärmemenge in der Verbrennungsluft für den Kraftwerk-Verbrennungsprozess. Diese
zusätzliche Wärmemenge reduziert den Brennstoffbedarf. Bezogen auf eine Kesselleistung
von 700 bis 800 MW lassen sich ohne Reduzierung der Leistung Einsparungen an Betriebskosten
in Höhe von 150.000,- bis 400.000,- Euro pro Jahr errechnen, wobei die Ersparnisse
aufgrund der steigenden Brennstoffpreise in den nächsten Jahren noch zunehmen dürfte.
Als weiterer und wesentlicher Vorteil ergibt sich auch eine Verminderung des Ausstoßes
von Schadgasen, wie insbesondere CO
2.
[0026] Erfindungsgemäß ist bevorzugt vorgesehen, dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom
an der ersten Stirnseite des Rotors aufgefangen und dem anströmenden ersten Gasvolumenstrom
zugeführt wird, und dort genau genommen in diesen eingeleitet bzw. eingespeist wird,
und dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der zweiten Stirnseite des Rotors aufgefangen
und dem abströmenden ersten Gasvolumenstrom zugeführt wird, und dort genau genommen
in diesen eingeleitet bzw. eingespeist wird. Durch diese beidseitige Erfassung (bezogen
auf die Stirnseiten des Rotors) und separate Zuführung bzw. Rückführung von Leckagevolumenströmen
verbessert sich der Wirkungsgrad des regenerativen Wärmetauschers in erheblichem Maße.
Dessen ungeachtet ist selbstverständlich auch eine Erfassung und Zuführung bzw. Rückführung
an nur einer Stirnseite des Rotors möglich und vorteilhaft.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Zuführung
bzw. Rückführung des von der ersten Stirnseite des Rotors aufgefangenen Leckagevolumenstrom
in den ersten Gasvolumenstrom nicht unmittelbar, sondern stromaufwärts des Rotors
erfolgt. Mit "stromaufwärts" ist gemeint, dass die Zuführung in Strömungsrichtung
vor dem Rotor erfolgt. Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass die Rückführung
des von der zweiten Stirnseite des Rotors aufgefangenen Leckagevolumenstrom in den
ersten Gasvolumenstrom nicht unmittelbar, sondern stromabwärts des Rotors erfolgt.
Mit "stromabwärts" ist gemeint, dass die Zuführung in Strömungsrichtung nach dem Rotor
erfolgt. Damit ist das Erfassen bzw. Auffangen eines Leckagevolumenstroms und dessen
Zuführung bzw. Rückführung in den ersten Gasvolumenstrom konstruktiv und baulich getrennt.
[0028] Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die Zuführung bzw. Rückführung eines aufgefangenen
Leckagevolumenstroms in den ersten Gasvolumenstrom jeweils in räumlicher Nähe, bevorzugt
in unmittelbarer Nähe des Rotors erfolgt. Damit können die Strömungswege baulich kurz
gehalten werden. Ein zugeführter bzw. rückgeführter Leckagevolumenstrom unterliegt
dabei einer nur geringen Temperaturbeeinflussung.
[0029] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass wenigsten ein an der ersten Stirnseite des
Rotors und wenigstens ein an der zweiten Stirnseite des Rotors erfasster bzw. aufgefangener
Leckagevolumenstrom auf separaten Pfaden jeweils stromaufwärts in den anströmenden
ersten Gasvolumenstrom und stromabwärts in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom
rückgeführt wird. Ein Pfad bzw. Rückführpfad ist jegliche Einrichtung die geeignet
ist einen Gasvolumenstrom zu transportieren oder durchzuleiten. Ein Pfad bzw. Rückführungspfad
ist insbesondere ein Leitungssystem aus Rohren und Rohrabschnitten oder dgl.
[0030] Es ist hierbei bevorzugt vorgesehen, dass pro Pfad wenigstens eine Gebläseeinrichtung
eingesetzt wird. Mittels der Gebläseeinrichtung kann ein Unterdruck erzeugt werden,
mit dem ein Leckagevolumenstrom an einer Stirnseite des Rotors durch Absaugen erfasst
bzw. aufgefangen werden kann. Zugleich kann mit der Gebläseeinrichtung ein Überdruck
erzeugt werden, mit dem der abgesaugte Leckagenvolumenstrom entlang des Pfades bzw.
Rückführpfades dem ersten Gasvolumenstrom zugeführt bzw. rückgeführt, und dort in
diesen eingeleitet bzw. eingespeist werden kann. Eine Gebläseeinrichtung ist insbesondere
ein Ventilator der bevorzugt in einem Leitungssystem angeordnet ist.
[0031] Es fernerhin bevorzugt, dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite
und/oder der zweiten Stirnseite des Rotors im Bereich einer Radialdichtung erfasst
oder aufgefangen wird, vorzugsweise mittels absaugen. Diese Maßnahme betrifft somit
einen besonders nachteiligen Kurzschlussvolumenstrom, insbesondere vom ersten Gasvolumenstrom
in den zweiten Gasvolumenstrom.
[0032] Ebenso ist ergänzend oder alternativ bevorzugt, dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom
an der ersten Stirnseite und/oder der zweiten Stirnseite des Rotors im Bereich einer
Umfangsdichtung erfasst bzw. aufgefangen wird, vorzugsweise durch absaugen. Dies führt
ebenfalls zu einer Verbesserung des Wirkungsgrades.
[0033] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, dass wenigstens ein erster, aufzuwärmender Gasvolumenstrom und wenigstens
ein zweiter, abzukühlender Gasvolumenstrom gegensinnig, d.h. im Gegenstromverfahren,
den Rotor durchströmen. Hierbei weisen beide Gasvolumenströme an der ersten Stirnseite
("kalte Seite") ein geringeres Temperaturniveau auf als an der zweiten Stirnseite
("heiße Seite"). Es ist somit leicht zu unterscheiden, welches Temperaturniveau ein
erfasster bzw. aufgefangener Leckagevolumenstrom aufweist. Ein an der heißen Stirnseite
des Rotors erfasster Leckagevolumenstrom wird dem abströmenden ersten Gasvolumenstrom
zugeführt bzw. in diesen rückgeführt und ein an der kalten Stirnseite des Rotors erfasster
Leckagevolumenstrom wird dem anströmenden ersten Gasvolumenstrom zugeführt bzw. in
diesen rückgeführt. Alternativ kann der Rotor, zumindest von wenigstens zweit Gasvolumenströmen,
auch gleichsinnig durchströmt sein.
[0034] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens sind wenigstens zwei erste Gasvolumenströme
vorgesehen, wobei das Zuführen wenigstens eines aufgefangenen Leckagevolumenstroms,
bevorzugt aller aufgefangenen Leckagevolumenströme, in lediglich einen dieser beiden
ersten Gasvolumenströme erfolgt. Hierauf wird im Zusammenhang mit den Figuren noch
näher eingegangen. Alternativ ist auch eine separate Rückführung in zwei oder mehrere
erste Gasvolumenströme möglich.
[0035] Der erfindungsgemäße regenerative Wärmetauscher umfasst einen von wenigstens zwei
Gasvolumenströmen durchströmten Rotor, wobei der Rotor eine erste Stirnseite aufweist
an der ein anströmender erster, aufzuwärmenden Gasvolumenstrom in den Rotor eintritt
und wobei der Rotor weiterhin eine der ersten Stirnseite gegenüberliegende zweite
Stirnseite aufweist an welcher der abströmende erste, aufzuwärmenden Gasvolumenstrom
wieder aus dem Rotor austritt. Fernerhin ist wenigsten eine Rotordichtung, wie insbesondere
eine Radialdichtung und/oder eine Umfangsdichtung, am Rotor umfasst, zur Abdichtung
des ersten und des zweiten Gasvolumenstroms. Der erfindungsgemäße Regenerativ-Wärmetauscher
umfasst zudem eine Erfassungseinrichtung bzw. Auffangeinrichtung für einen Leckagevolumenstrom
der im Bereich einer Rotordichtung auftritt, sowie wenigstens eine dieser Erfassungseinrichtung
bzw. Auffangeinrichtung zugeordneten Zuführung bzw. Zuführeinrichtung oder Rückführeinrichtung
für den erfassten bzw. aufgefangenen Leckagevolumenstrom in den ersten Gasvolumenstrom.
[0036] Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Auffangeinrichtung an der ersten Stirnseite des
Rotors mit wenigstens einer zugeordneten Zuführung bzw. Zuführeinrichtung für den
an der ersten Stirnseite aufgefangenen Leckagevolumenstrom in den anströmenden ersten
Gasvolumenstrom vorgesehen, und/oder wenigstens eine Auffangeinrichtung an der zweiten
Stirnseite mit wenigstens einer zugeordneten Zuführung bzw. Zuführeinrichtung für
den an der zweiten Stirnseite aufgefangenen Leckagevolumenstrom in den abströmenden
ersten Gasvolumenstrom.
[0037] Der erfindungsgemäße regenerative Wärmetauscher ist bevorzugt zur Anwendung des oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Die oben beschriebenen Verfahrensmerkmale
und deren Vorteile sind daher entsprechend auf den erfindungsgemäßen regenerativen
Wärmetauscher übertragbar.
[0038] Eine Auffangeinrichtung ist jede Einrichtung die dazu geeignet ist, einen Leckagevolumenstrom
zu erfassen bzw. aufzufangen. Eine Auffangeinrichtung kann ein System aus einzelnen
Komponenten sein. Eine Auffangvorrichtung ist bevorzugt eine Absaugeinrichtung.
[0039] Eine Zuführung bzw. Zuführungseinrichtung dient dem Zuführen bzw. Rückführen eines
mit einer Auffangeinrichtung erfassten bzw. aufgefangenen Leckagevolumenstroms in
den ersten Gasvolumenstrom. Eine Zuführung bzw. eine Zuführeinrichtung ist bevorzugt
durch ein Leitungssystem realisiert, durch welches der an einer Rotordichtung erfasste
bzw. aufgefangene Leckagevolumenstrom definiert dem ersten Gasvolumenstrom zugeführt
wird. Falls der Leckagevolumenstrom vom ersten Gasvolumenstrom ausgeht so handelt
es sich bei der Zuführung bzw. Zuführeinrichtung genau genommen um eine Rückführung
bzw. Rückführeinrichtung.
[0040] Bevorzugt umfasst das Leitungssystem wenigstens einer Zuführung bzw. Zuführeinrichtung
wenigstens eine Gebläseeinrichtung mit welcher eine definierte Strömung in diesem
Leitungssystem erzeugt werden kann.
[0041] Die Gebläseeinrichtung ist derart gestaltet, dass in einer Verbindungsleitung die
zwischen dieser Gebläseeinrichtung und einer Rotordichtung angeordnet ist ein Unterdruck
erzeugt werden kann, mit dem der Leckagevolumenstrom an der betreffenden Rotordichtung
abgesaugt werden kann. Insbesondere handelt es sich bei der Rotordichtung um wenigstens
eine Radialdichtung und/oder wenigsten eine Umfangsdichtung die über die Verbindungsleitung
strömungstechnisch mit der Gebläseeinrichtung verbunden ist. Wenigstens eine Radialdichtung
und/oder wenigstens eine Umfangsdichtung ist bevorzugt geteilt ausgebildet und/oder
weist mehrere Öffnungen auf, so dass ein an dieser Rotordichtung auftretender Leckagevolumenstrom
mittels Unterdruck vereinfacht abgesaugt werden kann.
[0042] Dieselbe Gebläseeinrichtung erzeugt fernerhin in einer Verbindungsleitung, die zwischen
dieser Gebläseeinrichtung und dem ersten Gasvolumenstrom angeordnet ist, einen Überdruck,
mit dem der an der Rotordichtung abgesaugte Leckagevolumenstrom dem ersten Gasvolumenstrom
zugeführt bzw. in diesen rückgeführt, genau genommen in diesen eingeleitet bzw. eingespeist
werden kann.
[0043] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass an der ersten Stirnseite des Rotors, insbesondere
im Bereich einer Radialdichtung und/oder einer Umfangsdichtung, wenigstens eine Absaugung
bzw. Absaugeinrichtung für einen Leckagevolumenstrom vorgesehen ist, mit einer zugeordneten
Zuführung bzw. Zuführeinrichtung für den abgesaugten Leckagevolumenstroms in den anströmenden
ersten Gasvolumenstrom. Ebenso ist vorgesehen, dass an der zweiten Stirnseite des
Rotors, insbesondere im Bereich einer Radialdichtung und/oder einer Umfangsdichtung,
wenigstens eine Absaugeinrichtung für einen Leckagevolumenstrom vorgesehen ist, mit
einer zugeordneten Zuführung bzw. Zuführeinrichtung für den abgesaugten Leckagevolumenstrom
in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom. Die Zuführungen bzw. Zuführeinrichtungen
sind separat voneinander ausgebildet und umfassen jeweils wenigstens eine Gebläseeinrichtung.
Dies entspricht einem bevorzugten und besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0044] Die Erfindung lässt sich in sinngemäßer Weise auch an einem Wärmetauscher mit stationäre
wärmespeichernden Massen realisieren.
[0045] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung,
und
- Fig. 2
- ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung.
[0046] Die Figur 1 zeigt einen insgesamt mit 1 bezeichneten regenerativen Wärmetauscher
der in einem Kraftwerk eingesetzt ist. Dieser umfasst einen kreiszylindrischen Rotor
2 der horizontal ausgerichtet und um eine vertikale Achse 3 drehbar gelagert ist.
Im Inneren des Rotors 2 befinden sich Wärmespeicher 4 (bspw. Heizblechpakete wie eingangs
beschrieben). Der Rotor weist eine erste, untere Stirnseite 5a, eine zweite, obere
Stirnseite 5b und eine Mantelwand (Umfangswand) 7 auf. An den Stirnseiten 5a und 5b
befinden sich nicht näher spezifizierte Radialdichtungen 8a und 8b sowie nicht näher
spezifizierte Umfangdichtungen 9a und 9b.
[0047] Gemäß der Darstellung wird der Rotor 2 auf der linken Seite von einem ersten Gasvolumenstrom
10 von unten nach oben durchströmt, wobei es sich hierbei um einen Frischluftvolumenstrom
handelt. Der Frischluftvolumenstrom 10 wird von einer Gebläseeinrichtung 14 angesaugt
und dem Rotor 2 zugeführt. Der Frischluftvolumenstrom 10 tritt an der unteren Stirnseite
5a des Rotors 2 in diesen ein und an der oberen Stirnseite 5b wieder aus und wird
während des Durchströmens des Rotors 2 an den Wärmespeichern 4 erwärmt, die sich hierbei
im selben Maße abkühlen (wie eingangs beschrieben). Bezogen auf den Rotor 2 ist der
anströmende Frischluftvolumenstrom mit 10a und der abströmende Frischluftvolumenstrom
mit 10b bezeichnet.
[0048] Auf der rechten Seite wird der Rotor 2 von einem zweiten Gasvolumenstrom 11 von oben
nach unten durchströmt, wobei es sich hierbei um einen Rauchgasvolumenstrom aus einem
Verbrennungsprozess handelt. Der Rauchgasvolumenstrom 11 tritt an der oberen Stirnseite
5b in den Rotor 2 ein und an der unteren Stirnseite 5a wieder aus dem Rotor 2 aus
und wird während des Durchströmens des Rotors 2 an den kühlen Wärmespeichern 4 abgekühlt,
die sich hierbei im selben Maße aufheizen und anschließend der Erwärmung des Frischluftvolumenstroms
10 zur Verfügung stehen (wie eingangs beschrieben). Nach dem Verlassen des Rotors
2 wird der bereits abgekühlte Rauchgasvolumenstrom Rauchgasreinigungsanlagen und/oder
Filtereinrichtungen 20 zugeführt.
[0049] Infolge der gegensinnigen Durchströmung sind die Temperaturen beider Gasvolumenströme
10 und 11 an der oberen, zweiten Stirnseite 5b des Rotors 2 höher, als an der unteren,
ersten Stirnseite 5a. Von daher kann die obere Stirnseite 5b auch als "heiße Seite"
und die untere Stirnseite 5a auch als "kalte Seite" bezeichnet werden.
[0050] Um die beiden Gasvolumenströme 10 und 11 am Rotor 2 abzudichten sind die Radialdichtungen
8a und 8b, sowie die Umfangsdichtungen 9a und 9b vorgesehen. Die Umfangsdichtungen
9a und 9b sollen die Gasvolumenströme 10 und 11 am Außenrand bzw. Außenumfang des
Rotors 2 abdichten, während die Radialdichtungen 8a und 8b eine Durchmischung der
Gasvolumenströme 10 und 11 durch Strömungskurzschlüsse bzw. Kurzschlussvolumenströme
unterbinden sollen. Infolge wechselnder thermischer und mechanischer Beanspruchung
sind zwischen den Dichtungen 8a, 8b, 9a und 9b und dem Rotor 2 stets Spalte bzw. Restspalte
vorhanden, durch die hindurch Leckagevolumenströme auftreten. Insbesondere im Bereich
der Radialdichtungen 8a und 8b werden Leckagevolumenströme zudem durch Druckunterschiede
in den Gasvolumenströmen 10 und 11 begünstigt, wobei der Frischluftvolumenstrom 10
wegen der Gebläseeinrichtung 14 meist einen höheren Druck als der Rauchgasvolumenstrom
11 aufweist. Dies führt zu Frischluft-Leckagevolumenströmen 12a und 12b sodass Frischluft
mit einem geringeren Temperaturniveau in den Rauchgasvolumenstrom 11 übertritt bzw.
überströmt, was zu einem unerwünschten und nachteiligen Abkühlungseffekt im Rauchgasvolumenstrom
11 führt (wie oben ausführlich beschrieben).
[0051] Es ist daher vorgesehen, die Leckagevolumenströme 12a und 12b im Bereich der Radialdichtungen
8a und 8b aufzufangen und die Leckagevolumenströme von der "heißen" Stirnseite 5b
des Rotors 2 dem abströmenden Frischluftvolumenstrom 10b zuzuführen bzw. in diesen
einzuleiten und von der "kalten" Stirnseite 5a des Rotors 2 dem anströmenden Gasvolumenstrom
10a zuzuführen bzw. in diesen einzuleiten. Durch diese getrennte Rückführung der Leckagevolumenströme
von der "heißen" Stirnseite in den bereits aufgewärmten, abströmenden Frischluftvolumenstrom
10b und von der "kalten" Seite in den noch kühlen, anströmenden Frischluftvolumenstrom
10a kann der oben beschriebene unerwünschte und nachteilige Abkühlungseffekt im Rauchgasvolumenstrom
11 vermieden werden, wodurch im Ergebnis der Wirkungsgrad des Wärmetauschers und damit
auch des Kraftwerks erhöht werden kann (wie oben ausführlich dargelegt). Auch kann
im abzukühlenden Rauchgas die Kondensation von kritischen Rauchgasbestandteilen in
kalten Temperatursträhnen verhindert oder zumindest vermindert werden.
[0052] Das Auffangen der Leckagevolumenströme bzw. Frischluft-Leckagevolumenströme 12a und
12b erfolgt durch Absaugen an den Radialdichtungen 8a und 8b. Um das Absaugen zu vereinfachen
können die Radialdichtungen 8a und 8b geteilt und/oder mit einer Vielzahl von Öffnungen
(nicht dargestellt) ausgebildet sein, durch die ein Unterdruck wirksam im Spalt bzw.
Restspalt zwischen den Radialdichtung 8a und 8b und dem Rotor 2 aufgebracht und dadurch
die Leckagevolumenströme aufgefangen werden können. Der Unterdruck wird jeweils von
einer Gebläseeinrichtung 16a und 16b erzeugt die bspw. ein Ventilator oder dgl. sein
kann. Zwischen den Gebläseeinrichtungen 16a und 16b und den Radialdichtungen 8a und
8b ist jeweils eine Verbindungsleitung 17a und 17b angeordnet, über welche die aufgefangenen
bzw. abgesaugten Leckagevolumenströme 12a und 12b weggeführt werden. Von den Gebläseeinrichtungen
16a und 16b reicht jeweils eine Verbindungsleitung 18a bzw. 18b in den anströmenden
Frischluftvolumenstrom 10a bzw. in den abströmenden Frischluftvolumenstrom 10b. Diese
Verbindungsleitungen 18a bzw. 18b dienen der Zuführung bzw. Rückführung der aufgefangenen
und weggeführten Leckagevolumenströme 12a und 12b in den Frischluftvolumenstrom 10.
Die Gebläseeinrichtungen 16a und 16b sind derart gestaltet, dass sie in den Verbindungsleitungen
17a und 17b einen Unterdruck und in den Verbindungsleitungen 18a und 18b einen Überdruck
erzeugen.
[0053] Die Verbindungsleitungen 17a und 18a bilden, hier zusammen mit der Gebläseeinrichtung
16a, ein Leitungssystem für die Zuführung bzw. Rückführung eines an der ersten Stirnseite
("kalte Seite") 5a des Rotors 2 aufgefangenen bzw. abgesaugten Leckagevolumenstroms
12a in den anströmenden Frischluftvolumenstrom 10a. Hiervon unabhängig bilden die
Verbindungsleitungen 17b und 18b, hier zusammen mit der Gebläseeinrichtung 16b, ein
zweites separates Leitungssystem für die Zuführung bzw. Rückführung eines an der zweiten
Stirnseite ("heiße Seite") 5b des Rotors 2 aufgefangenen bzw. abgesaugten Leckagevolumenstroms
12b in den abströmenden Frischluftvolumenstrom 10b. Die Leitungsquerschnitte und die
Gebläseleistung sind entsprechend dimensioniert. Auch ist es möglich die Verbindungsleitungen
zu segmentieren oder mehrere Verbindungsleitungen parallel anzuordnen. Auch ist es
möglich mehrere Gebläseeinrichtungen parallel oder in Reihe vorzusehen.
[0054] Alternativ zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, eine
Absaugung und Zuführung bzw. Rückführung an nur einer der Stirnseiten 5a und 5b des
Rotors 2 vorzusehen (nicht dargestellt), wodurch sich bei geringerem baulichen Aufwand
bereits eine deutliche Verbesserung des Wirkungsgrades ergibt. Alternativ oder ergänzend
können auch die Leckagevolumenströme an den Umfangsdichtungen 9a und 9b aufgefangen
und jeweils dem anströmenden Frischluftvolumenstrom 10a oder dem abströmenden Frischluftvolumenstrom
10b zugeführt und in diesen eingespeist bzw. eingeleitet werden. Dies ist in der Figur
1 auf der linken Seite des Rotors 2 exemplarisch mit einer gestrichelten Linie für
die Umfangsdichtung 9a dargestellt. Für die Absaugung und Zuführung bzw. Rückführung
(in diesem Fall in den anströmenden Frischluftvolumenstrom 10a) kann eine weitere
Gebläseeinrichtung verwendet werden oder es kann die Gebläseeinrichtung 16a für die
Absaugung des Leckagevolumenstroms 12a an der unteren Stirnseite 5a mit verwendet
werden. Um auch an den Umfangsdichtungen 9a und 9b das Absaugen zu vereinfachen, können
die Radialdichtungen 8a und 8b geteilt und/oder mit einer Vielzahl von Öffnungen ausgebildet
sein. Durch die Absaugung eines Leckagevolumenstroms an wenigstens einer der Umfangsdichtungen
9a und 9b kann der Wirkungsgrad des Regenerativ-Wärmetauschers 1 weiterhin verbessert
werden. Erfindungsgemäß erfolgt die Zuführung bzw. Rückführung eines an einer Umfangsdichtung
9a an der unteren Stirnseite ("kalte Seite") 5a erfassten Leckagevolumenstroms in
den anströmenden, noch kühlen Frischluftvolumenstrom 10a und die Zuführung bzw. Rückführung
eines an einer Umfangsdichtung 9b an der oberen Stirnseite ("heiße Seite") 5b erfassten
Leckagevolumenstroms in den abströmenden, aufgewärmten Frischluftvolumenstrom 10b.
[0055] Die Figur 2 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung. Nachfolgend
wird nur auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 (siehe obige
Ausführungen) eingegangen. Von daher gelten die obigen Ausführungen zum Ausführungsbeispiel
der Figur 1 sinngemäß.
[0056] Der wesentliche Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist darin gegeben,
dass der Rotor 2 auf seiner linken Seite von zwei separaten Gasvolumenströmen 100
und 101 in gleicher Richtung durchströmt wird, die während ihrer Durchströmung des
Rotors jeweils aufgewärmt werden. Der Gasvolumenstrom 100 kann bspw. ein Sekundärluft-Volumenstrom
sein und der Gasvolumenstrom 101 kann bspw. ein Primärluft-Volumenstrom sein. Diese
Gasvolumenströme 100 und 101 dienen unterschiedlichen Verwendungszwecken in einem
Kraftwerk. Abweichend von der Darstellung, in welcher die beiden Gasvolumenströme
100 und 101 den Rotor 2 nebeneinander durchströmen, können diese den Rotor auch an
verschiedenen Stellen, bezogen auf den Rotorquerschnitt, durchströmen. Die separate
Zuführung bzw. Rückführung der an den Radialdichtungen 8a und 8b aufgefangen bzw.
abgesaugten Leckagevolumenströme erfolgt hier, beidseitig des Rotors 2 gemäß den obigen
Ausführungen, jeweils in denselben Gasvolumenstrom 100 (Sekundärluft-Volumenstrom).
Alternativ ist es auch möglich die aufgefangenen Leckagevolumenströme dem anderen
Gasvolumenstrom 101 (Primärluft-Volumenstrom) zuzuführen.
[0057] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist es ebenso denkbar, die Absaugung eines
Leckagevolumenstroms an nur einer Stirnseite 5a oder 5b des Rotors 2 vorzusehen. Ebenso
kann die Absaugung eines Leckagevolumenstroms auch an einer Umfangsdichtung 9a und/oder
9b erfolgen, wie oben beschrieben.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0058]
- 1
- Regenerativer Wärmetauscher
- 2
- Rotor
- 3
- Drehachse
- 4
- Wärmespeicher
- 5a
- erste Stirnseite (Unterseite)
- 5b
- zweite Stirnseite (Oberseite)
- 7
- Mantelwand
- 8a
- Radialdichtung(en) an der ersten Stirnseite
- 8b
- Radialdichtung(en) an der zweiten Stirnseite
- 9a
- Umfangsdichtung(en) an der ersten Stirnseite
- 9b
- Umfangsdichtung(en) an der zweiten Stirnseite
- 10
- Frischluftvolumenstrom (erster Gasvolumenstrom)
- 10a
- anströmender Frischluftvolumenstrom
- 10b
- abströmender Frischluftvolumenstrom
- 11
- Rauchgasvolumenstrom (zweiter Gasvolumenstrom)
- 12a
- Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite
- 12b
- Leckagevolumenstrom an der zweiten Stirnseite
- 14
- Gebläseeinrichtung für den Frischluftvolumenstrom
- 16a
- Gebläseeinrichtung an der ersten Stirnseite
- 16b
- Gebläseeinrichtung an der zweiten Stirnseite
- 17a
- Verbindungsleitung zur Radialdichtung an der ersten Stirnseite
- 17b
- Verbindungsleitung zur Radialdichtung an der zweiten Stirnseite
- 18a
- Verbindungsleitung in den Frischluftvolumenstrom
- 18b
- Verbindungsleitung in den Frischluftvolumenstrom
- 20
- Filtereinrichtungen
- 100
- Gasvolumenstrom (Sekundärluft)
- 101
- Gasvolumenstrom (Primärluft)
- 140, 141
- Gebläseeinrichtung für Gasvolumenströme 100 und 101
1. Verfahren zum Betrieb eines regenerativen Wärmetauschers (1) der einen Rotor (2) umfasst,
der von wenigstens einem ersten, aufzuwärmenden Gasvolumenstrom (10) und wenigstens
einem zweiten, abzukühlenden Gasvolumenstrom (11) durchströmt wird; wobei der anströmende
erste Gasvolumenstrom (10a) an einer ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2) in den
Rotor (2) eintritt und an einer zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) als abströmender
erster Gasvolumenstrom (10b) wieder aus dem Rotor (2) austritt;
wobei der erste (10) und/oder der zweite (11) Gasvolumenstrom am Rotor (2) mittels
wenigstens einer Rotordichtung abgedichtet ist/sind, und
wobei wenigstens ein an einer Rotordichtung auftretender Leckagevolumenstrom aufgefangen
und dem ersten Gasvolumenstrom (10) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2) aufgefangen
und dem anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) zugeführt wird und/oder dass der
Leckagevolumenstrom an der zweiten Stirnseite des Rotors (2) aufgefangen und dem abströmenden
ersten Gasvolumenstrom (10b) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2) aufgefangener Leckagevolumenstrom
stromaufwärts des Rotors (2) in den anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) eingeleitet
wird und/oder dass wenigstens ein an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) aufgefangener
Leckagevolumenstrom stromabwärts des Rotors (2) in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10b) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einleiten wenigstens eines aufgefangenen Leckagevolumenstroms in den ersten Gasvolumenstrom
(10) nahe des Rotors (2) und bevorzugt in unmittelbarer Nähe des Rotors (2) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors
(2) und an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) aufgefangen wird, die dann auf
getrennten Pfaden jeweils dem anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) und dem abströmenden
ersten Gasvolumenstrom (10b) zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass pro Pfad jeweils wenigstens eine Gebläseeinrichtung (16a, 16b) zur Erzeugung einer
Strömung eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom (12a, 12b) an der ersten Stirnseite (5a) und/oder
an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) im Bereich einer Radialdichtung (8a,
8b) aufgefangen wird, wobei das Auffangen bevorzugt durch ein Absaugen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite (5a) und/oder an der
zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) im Bereich einer Umfangsdichtung (9a, 9b) aufgefangen
wird, wobei das Auffangen bevorzugt durch ein Absaugen erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein erster Gasvolumenstrom (10) und wenigstens ein zweiter Gasvolumenstrom
(11) den Rotor (2) gegensinnig durchströmen.
9. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei erste Gasvolumenströme vorgesehen sind und das Zuführen aller aufgefangenen
Leckagevolumenstroms in lediglich einen dieser beiden ersten Gasvolumenströme erfolgt.
10. Regenerativer Wärmetauscher (1) umfassend:
- einen von wenigstens zwei Gasvolumenströmen (10, 11) durchströmten Rotor (2), wobei
der Rotor (2) eine erste Stirnseite (5a) aufweist an der ein anströmender erster,
aufzuwärmender Gasvolumenstrom (10) in den Rotor (2) eintritt, und wobei der Rotor
(2) eine zweite Stirnseite (5b) aufweist an der der abströmende erste Gasvolumenstrom
(10) wieder aus dem Rotor (2) austritt; und
- wenigstens eine Rotordichtung, insbesondere Radialdichtung (8a, 8b) und/oder Umfangsdichtung
(9a, 9b), zur Abdichtung des ersten (10) und/oder des zweiten (11) Gasvolumenstroms
am Rotor (2); und
- wenigstens einer Auffangeinrichtung für wenigstens einen Leckagevolumenstrom an
einer Rotordichtung und wenigstens einer Zuführeinrichtung für den aufgefangenen Leckagevolumenstroms
in den ersten Gasvolumenstrom (10),
gekennzeichnet durch,
wenigstens eine Auffangeinrichtung an der ersten Stirnseite (5a) mit wenigstens einer
zugeordneten Zuführeinrichtung für den an der ersten Stirnseite (5a) aufgefangenen
Leckagevolumenstrom in den anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) und/oder wenigstens
eine Auffangeinrichtung an der zweiten Stirnseite (5b) mit wenigstens einer zugeordneten
Zuführeinrichtung für den an der zweiten Stirnseite (5b) aufgefangenen Leckagevolumenstrom
in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom (10b).
11. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zuführung aus einem Leitungssystem (17a, 18a; 17b, 18b) gebildet ist, durch
welches der aufgefangene Leckagevolumenstrom definiert dem ersten Gasvolumenstrom
zugeführt wird.
12. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Leitungssystem (17a, 18a; 17b, 18b) wenigstens eine Gebläseeinrichtung (16a,
16b) angeordnet ist.
13. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Verbindungsleitung (17a, 17b) von einer Gebläseeinrichtung (16a,
16b) zu wenigstens einer Rotordichtung, insbesondere zu einer Radialdichtung (8a,
8b) und/oder einer Umfangsdichtung (9a, 9b), umfasst ist.
14. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Radialdichtung (8a, 8b) und/oder wenigstens eine Umfangsdichtung
(9a, 9b) geteilt ausgebildet und/oder mit mehreren Öffnungen versehen ist.
15. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2), insbesondere im Bereich einer Radialdichtung
(8a) und/oder einer Umfangsdichtung (9a), wenigstens eine Absaugeinrichtung für einen
Leckagevolumenstrom (12a) vorgesehen ist, mit einer zugeordneten Zuführeinrichtung
für den abgesaugten Leckagevolumenstrom in den anströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10a), und dass an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2), insbesondere im Bereich
einer Radialdichtung (8b) und/oder einer Umfangsdichtung (9b), wenigstens eine Absaugeinrichtung
für einen Leckagevolumenstrom (12b) vorgesehen ist, mit einer zugeordneten Zuführeinrichtung
für den abgesaugten Leckagevolumenstrom in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10b), wobei die Zuführeinrichtungen separat voneinander ausgebildet sind und jeweils
wenigstens eine Gebläseeinrichtung (16a, 16b) umfassen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Betrieb eines regenerativen Wärmetauschers (1) nach Anspruch 10 der
einen Rotor (2) umfasst, der von wenigstens einem ersten, aufzuwärmenden Gasvolumenstrom
(10) und wenigstens einem zweiten, abzukühlenden Gasvolumenstrom (11) durchströmt
wird;
wobei der anströmende erste Gasvolumenstrom (10a) an einer ersten Stirnseite (5a)
des Rotors (2) in den Rotor (2) eintritt und an einer zweiten Stirnseite (5b) des
Rotors (2) als abströmender erster Gasvolumenstrom (10b) wieder aus dem Rotor (2)
austritt;
wobei der erste (10) und/oder der zweite (11) Gasvolumenstrom am Rotor (2) mittels
wenigstens einer Rotordichtung abgedichtet ist/sind, und
wobei wenigstens ein an einer Rotordichtung auftretender Leckagevolumenstrom aufgefangen
und dem ersten Gasvolumenstrom (10) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2) aufgefangen
und dem anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) zugeführt wird und dass der Leckagevolumenstrom
an der zweiten Stirnseite des Rotors (2) aufgefangen und dem abströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10b) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2) aufgefangener Leckagevolumenstrom
stromaufwärts des Rotors (2) in den anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) eingeleitet
wird und/oder dass wenigstens ein an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) aufgefangener
Leckagevolumenstrom stromabwärts des Rotors (2) in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10b) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einleiten wenigstens eines aufgefangenen Leckagevolumenstroms in den ersten Gasvolumenstrom
(10) nahe des Rotors (2) und bevorzugt in unmittelbarer Nähe des Rotors (2) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors
(2) und an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) aufgefangen wird, die dann auf
getrennten Pfaden jeweils dem anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) und dem abströmenden
ersten Gasvolumenstrom (10b) zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass pro Pfad jeweils wenigstens eine Gebläseeinrichtung (16a, 16b) zur Erzeugung einer
Strömung eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom (12a, 12b) an der ersten Stirnseite (5a) und/oder
an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) im Bereich einer Radialdichtung (8a,
8b) aufgefangen wird, wobei das Auffangen bevorzugt durch ein Absaugen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Leckagevolumenstrom an der ersten Stirnseite (5a) und/oder an der
zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2) im Bereich einer Umfangsdichtung (9a, 9b) aufgefangen
wird, wobei das Auffangen bevorzugt durch ein Absaugen erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein erster Gasvolumenstrom (10) und wenigstens ein zweiter Gasvolumenstrom
(11) den Rotor (2) gegensinnig durchströmen.
9. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei erste Gasvolumenströme vorgesehen sind und das Zuführen aller aufgefangenen
Leckagevolumenstroms in lediglich einen dieser beiden ersten Gasvolumenströme erfolgt.
10. Regenerativer Wärmetauscher (1) umfassend:
- einen von wenigstens zwei Gasvolumenströmen (10, 11) durchströmten Rotor (2),
wobei der Rotor (2) eine erste Stirnseite (5a) aufweist an der ein anströmender erster,
aufzuwärmender Gasvolumenstrom (10) in den Rotor (2) eintritt, und wobei der Rotor
(2) eine zweite Stirnseite (5b) aufweist an der der abströmende erste Gasvolumenstrom
(10) wieder aus dem Rotor (2) austritt; und
- wenigstens eine Rotordichtung, insbesondere Radialdichtung (8a, 8b) und/oder Umfangsdichtung
(9a, 9b), zur Abdichtung des ersten (10) und/oder des zweiten (11) Gasvolumenstroms
am Rotor (2); und
- wenigstens einer Auffangeinrichtung für wenigstens einen Leckagevolumenstrom an
einer Rotordichtung und wenigstens einer Zuführeinrichtung für den aufgefangenen Leckagevolumenstroms
in den ersten Gasvolumenstrom (10),
gekennzeichnet durch,
wenigstens eine Auffangeinrichtung an der ersten Stirnseite (5a) mit wenigstens einer
zugeordneten Zuführeinrichtung für den an der ersten Stirnseite (5a) aufgefangenen
Leckagevolumenstrom in den anströmenden ersten Gasvolumenstrom (10a) und wenigstens
eine Auffangeinrichtung an der zweiten Stirnseite (5b) mit wenigstens einer zugeordneten
Zuführeinrichtung für den an der zweiten Stirnseite (5b) aufgefangenen Leckagevolumenstrom
in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom (10b).
11. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zuführung aus einem Leitungssystem (17a, 18a; 17b, 18b) gebildet ist, durch
welches der aufgefangene Leckagevolumenstrom definiert dem ersten Gasvolumenstrom
zugeführt wird.
12. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Leitungssystem (17a, 18a; 17b, 18b) wenigstens eine Gebläseeinrichtung (16a,
16b) angeordnet ist.
13. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Verbindungsleitung (17a, 17b) von einer Gebläseeinrichtung (16a,
16b) zu wenigstens einer Rotordichtung, insbesondere zu einer Radialdichtung (8a,
8b) und/oder einer Umfangsdichtung (9a, 9b), umfasst ist.
14. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Radialdichtung (8a, 8b) und/oder wenigstens eine Umfangsdichtung
(9a, 9b) geteilt ausgebildet und/oder mit mehreren Öffnungen versehen ist.
15. Regenerativer Wärmetauscher (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der ersten Stirnseite (5a) des Rotors (2), insbesondere im Bereich einer Radialdichtung
(8a) und/oder einer Umfangsdichtung (9a), wenigstens eine Absaugeinrichtung für einen
Leckagevolumenstrom (12a) vorgesehen ist, mit einer zugeordneten Zuführeinrichtung
für den abgesaugten Leckagevolumenstrom in den anströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10a), und dass an der zweiten Stirnseite (5b) des Rotors (2), insbesondere im Bereich
einer Radialdichtung (8b) und/oder einer Umfangsdichtung (9b), wenigstens eine Absaugeinrichtung
für einen Leckagevolumenstrom (12b) vorgesehen ist, mit einer zugeordneten Zuführeinrichtung
für den abgesaugten Leckagevolumenstrom in den abströmenden ersten Gasvolumenstrom
(10b),
wobei die Zuführeinrichtungen separat voneinander ausgebildet sind und jeweils wenigstens
eine Gebläseeinrichtung (16a, 16b) umfassen.