[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenkluke, insbesondere für militärische Fahrzeuge,
mit einem gegenüber einem Schwenklager um eine Schwenkachse schwenkbar angeordneten
Lukendeckel, der über ein Verriegelungselement in mindestens einer Schwenkstellung
gegenüber dem Schwenklager verriegelbar ist, wobei das Verriegelungselement in Richtung
einer zur Schwenkachse parallelen Verriegelungsachse bewegbar und mit einer Verriegelungsstruktur
des Schwenklagers in Eingriff bringbar ist.
[0002] Schwenkluken dieser Art werden an militärischen Fahrzeugen insbesondere als Ein-/Ausstiegsluken
verwendet, durch welche ein Besatzungsmitglied des Fahrzeugs in das Fahrzeug ein-
bzw. aussteigen kann. In bestimmten Fahrsituationen, beispielsweise bei langsamen
Marschfahrten in gesichertem Gelände, wird der Lukendeckel geöffnet und in der Offenstellung
über ein Verriegelungselement arretiert, so dass ein Mitglied der Fahrzeugbesatzung
seinen Kopf durch die Fahrzeugluke nach Fahrzeugaußen stecken kann, wodurch sich für
dieses Besatzungsmitglied bessere Sichtverhältnisse ergeben, man spricht vom sogenannten
Überlukefahren.
[0003] Aufgrund des oftmals erheblichen Gewichts des ballistisch geschützten Lukendeckels
wirken insbesondere beim Überlukefahren vergleichsweise große Kräfte auf das die Schwenkbeweglichkeit
zwischen dem Lukendeckel und dem Schwenklager blockierende Verriegelungselement, insbesondere
bei Fahrten in unwegsamem Gelände.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind Verriegelungselemente zur Arretierung des Lukendeckels
bekannt, die sich in Richtung einer Verriegelungsachse hin und her bewegen lassen,
um mit einer Verriegelungsstruktur des fahrzeugfesten Schwenklagers eine Verriegelung
zu bilden. Bekannte Verriegelungselemente erstrecken sich in Richtung der Verriegelungsachse
und greifen seitlich in die Verriegelungsstruktur ein, wodurch sich eine formschlüssige
Verriegelung des Lukendeckels am Schwenklager ergibt.
[0005] Bei dieser Art von Schwenkluken hat sich als nachteilig erwiesen, dass sich das Verriegelungselement
im Wesentlichen entlang dessen Verriegelungsachse auf das Schwenklager zu erstreckt.
Insbesondere bei schweren Lukendeckeln, deren Öffnungsbewegung von einem in Richtung
der Offenstellung vorgespannten Federelement unterstützt wird, ist es aus konstruktiven
Gründen erforderlich, dass die Verriegelungsachse einen gewissen Abstand gegenüber
der Schwenkachse aufweist, da das federnde Unterstützungsmittel zumeist als eine die
Schwenkachse umgebende Spiralfeder ausgeführt ist. Bei derartigen Schwenkluken ist
es nicht ohne Weiteres möglich, die Verriegelung über ein sich entlang der vergleichsweise
weit beabstandet liegenden Verriegelungsachse erstreckendes Verriegelungselement zu
erreichen. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass das sich in Richtung der Verriegelungsachse
erstreckende Verriegelungselement oftmals nur mit Scherkräften beaufschlagt wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schwenkluke anzugeben, bei welcher eine Verriegelung
zwischen dem schwenkbeweglichen Lukendeckel und dem Schwenklager auch bei einer von
der Schwenkachse des Schwenklagers weiter entfernt liegenden Verriegelungsachse möglich
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Schwenkluke der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass sich das Verriegelungselement ausgehend von der Verriegelungsachse in Richtung
der Schwenkachse erstreckt.
[0008] Über die Länge des Verriegelungselements lässt sich eine zuverlässige Verriegelung
des Lukendeckels auch bei größeren Abständen zwischen der Verriegelungsachse und der
Schwenkachse realisieren. Zudem können derartige, sich quer zur Verriegelungsachse
erstreckende Verriegelungselemente im Gegensatz zu sich rein axial erstreckenden Verriegelungselementen
nicht nur auf Scherung, sondern auch auf Biegung beansprucht werden, wodurch sich
eine günstige Übertragung der insbesondere beim Überlukefahren in unwegsamem Gelände
großen Kräfte ergibt.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der
Lukendeckel über das Verriegelungselement in zwei Schwenkstellungen verriegelbar ist,
wobei zur Verriegelung in der ersten Schwenkstellung eine erste Verriegelungsstruktur
und zur Verriegelung in der zweiten Schwenkstellung eine zweite Verriegelungsstruktur
vorgesehen ist. Auf diese Weise ergeben sich zwei verschiedene Offenstellungen der
Luke, wobei der Lukendeckel in diesen Schwenkstellungen vorzugsweise um 90° bzw. 170°
verschwenkt ist. In der Schließstellung ist eine Verriegelung über das Verriegelungselement
nicht erforderlich.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement durch Betätigung eines an
der Innenseite des Lukendeckels vorgesehenen Betätigungselements in Richtung der Verriegelungsachse
hin und her bewegbar ist. Durch das an der Innenseite des Lukendeckels angeordnete
Betätigungselement, beispielsweise einen schwenkbaren Handgriff, ist es möglich, die
Verriegelung bei nach oben verschwenktem Lukendeckel zu lösen, ohne dass das Besatzungsmitglied
aus dem Fahrzeuginneren heraus um den Lukendeckel herum greifen und im Bereich des
Schwenklagers die Verriegelung lösen muss.
[0011] Weiter ist vorgesehen, dass das Betätigungselement derart mit einem sich entlang
der Verriegelungsachse erstreckenden Betätigungsbolzen gekoppelt ist, dass eine Drehbewegung
des Betätigungselements in eine translatorische Bewegung des Betätigungsbolzens überführt
wird.
[0012] Der Betätigungsbolzen kann an seinem einen Ende das Verriegelungselement tragen,
welches durch die Bewegung des Betätigungsbolzens mitgenommen und auf diese Weise
in axialer Richtung der Verriegelungsachse mit den Verriegelungsstrukturen in Eingriff
bringbar ist.
[0013] Von Vorteil für eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen dem Betätigungselement
und dem Betätigungsbolzen bzw. dem Verriegelungselement ist eine Ausgestaltung, nach
welcher das Betätigungselement über ein mit einem Zahnsegment des Betätigungsbolzens
kämmendes Zahnradsegment gekoppelt ist.
[0014] Für eine leichtgängige Betätigung des Verriegelungselements ist weiter vorgesehen,
dass die Bewegung des Verriegelungsbolzens in einer Führung geführt ist.
[0015] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement einen Führungsabschnitt
und einen Eingriffsabschnitt aufweist.
[0016] In diesem Zusammenhang ist weiter vorgesehen, dass der Führungsabschnitt über Führungsflächen
in der Führung geführt ist und dass der Eingriffsabschnitt zur Verriegelung des Lukendeckels
über Eingriffsflächen in einer Schwenkstellung in eine Verriegelungsstruktur eingreift.
Das Verriegelungselement hat auf diese Weise eine Doppelfunktion. Zum Einen wird über
den Verriegelungsabschnitt die Verriegelung zwischen dem Lukendeckel und dem Schwenklager
bereitgestellt. Zum Anderen ist der Führungsabschnitt des Verriegelungselements innerhalb
der Führung geführt, sodass sich eine spielfreie Übertragung der Kräfte über den Führungsabschnitt
ergibt.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Führungsflächen zueinander parallel sind.
[0018] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Eingriffsflächen gegeneinander geneigt
sind, wobei insbesondere eine der beiden Eingriffsflächen gegenüber einer der Führungsflächen
geneigt verläuft und die zweite Eingriffsfläche parallel zu den Führungsflächen ausgerichtet
ist.
[0019] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Verriegelungselement über den
Führungsabschnitt derart in der Führung geführt ist, dass sich eine Drehmomentabstützung
des Betätigungsbolzens ergibt, wodurch sich eine zuverlässige Einleitung der Kräfte
ergibt und insbesondere der Verriegelungsbolzen außerhalb des Kraftflusses liegt.
Dies erlaubt eine leichtgängige Betätigung des Verriegelungselements.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Verriegelungsstruktur
an einem Lagerelement für einen sich entlang der Schwenkachse erstreckenden Schwenkachskörper
angeordnet ist.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Verriegelungsstruktur eine parallel
zur Richtung der Verriegelungsachse durchgehende Ausnehmung ist. Die Ausgestaltung
der Verriegelungsstruktur als in Verriegelungsrichtung durchgehende Ausnehmung bietet
den Vorteil, dass sich innerhalb der Verriegelungsstruktur ansammelnde Verunreinigungen
beim Eintreten des Verriegelungselements in der Eintrittsrichtung heraus geschoben
werden.
[0022] Von konstruktivem Vorteil ist ferner eine Ausgestaltung, nach welcher die Verriegelungsstruktur
eine sich in einer zu der Schwenkachse radialen Richtung öffnende Ausnehmung ist.
[0023] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement von außerhalb des Schwenklagers
in die Verriegelungsstruktur eingreift und die Verriegelung bildet.
[0024] Ferner ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement in Richtung der Verriegelungsstellung
über eine Feder belastet ist, so dass die Verriegelung in Folge der Federkraft selbsttätig
durch Einbringen des Verriegelungselements in die Verriegelungsstruktur erfolgt, ohne
das es hier zu einer Betätigung bedarf.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgen unter Zuhilfenahme
der beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert. Darin zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Schwenkluke in deren Schließstellung,
- Figur 2:
- eine weitere perspektivische Darstellung der Schwenkluke in deren Schließstellung
von unten her betrachtet,
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung der Schwenkluke unter Weglassung einiger Bauteile,
- Figur 4:
- eine weitere perspektivische Darstellung der Schwenkluke unter Weglassung weiterer
Bauteile,
- Figur 5:
- eine horizontale Schnittansicht durch den Bereich des Schwenklagers,
- Figur 6:
- eine vertikale Schnittansicht durch den Bereich des Schwenklagers,
- Figur 7:
- eine weitere vertikale Schnittansicht durch den Bereich des Schwenklagers,
- Figur 8:
- eine perspektivische Darstellung der Schwenkluke in einer ersten Offenstellung,
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht des Verriegelungselements und
- Figur 10:
- eine stirnseitige Ansicht auf das Verriegelungselement aus der in Figur 9 mit X bezeichneten
Richtung.
[0026] Figur 1 zeigt eine Schwenkluke 1, wie diese insbesondere als Ein/Ausstiegsluke an
militärischen Fahrzeugen, insbesondere gepanzerten Fahrzeugen verwendet wird. Die
Schwenkluke 1 verfügt über einen massiven Lukendeckel 3, der um eine Schwenkachse
S schwenkbar an einem Schwenklager 2 angeordnet ist. Das Schwenklager 2 wird fahrzeugfest
an der Außenkontur des Fahrzeugs festgelegt.
[0027] Um den ein erhebliches Gewicht aufweisenden Lukendeckel 3 in der Offenstellung zu
arretieren, ist der Lukendeckel 3 mit einem Verriegelungselement 4 versehen, welches
in Verriegelungsstrukturen 5.1, 5.2 des Schwenklagers 2 verriegel- bzw. einrastbar
ist, so dass nach erfolgter Verriegelung weitere Schwenkbewegungen des Lukendeckels
3 gegenüber dem Schwenklager 2 blockiert sind.
[0028] Das Schwenklager 2 wird gebildet von zwei Lagerelementen 15, die an der Fahrzeugaußenkontur
festgelegt werden und ein Lager für einen Schwenkachskörper 11 bilden. Eines der beiden
Lagerelemente 15 ist mit den beiden Verriegelungsstrukturen 5.1, 5.2 versehen, die
in einem Winkel von 90° bzw. 170° gegenüber der in Figur 1 dargestellten Schließstellung
des Lukendeckels 3 angeordnet sind.
[0029] Bei der in Figur 1 dargestellten Schwenkluke 1 wird die Öffnungsbewegung aufgrund
des erheblichen Gewichts des Lukendeckels 3 über zwei in Richtung der Offenstellung
vorgespannte Spiralfedern 16 unterstützt, die sich um den Schwenkachskörper 11 herum
erstrecken. Von daher weist die Verriegelungsachse V des Verriegelungselements 4 einen
vergleichsweise großen Abstand A gegenüber der Schwenkachse S des Lukendeckels 3 auf.
[0030] Das Verriegelungselement 4 ist von länglicher Geometrie und ist in axialer Richtung
der Verriegelungsachse V hin und her bewegbar angeordnet. In der Schließstellung gemäß
Figur 1 ist das Verriegelungselement 4 nicht verriegelt, sondern liegt von außen lose
gegen die Seitenfläche 26 des Lagerelements 15 an.
[0031] In der Schließstellung ist der Lukendeckel 3 über zwei nach Art drehbarer Handriegel
gestalteter Schließelemente 30 gegen Öffnen gesichert. Die Schließelemente 30 befinden
sich an der Innenseite 6 des Lukendeckels 3 in dem dem Schwenklager 2 abgewandten
Bereich des Lukendeckels 3, vgl. auch Fig. 2.
[0032] In Figur 1 ist ferner zu erkennen, dass auf der Außenseite 7 des Lukendeckels 3 ein
Gehäuse 17 vorgesehen ist, in welchem die zum Verriegeln des Verriegelungselements
4 erforderlichen Bauteile untergebracht sind.
[0033] Wie Figur 2 erkennen lässt, ist an der Innenseite 6 des Lukendeckels 3 an der dem
Schwenklager 2 zugewandten Seite des Lukendeckels 3 ein Betätigungselement 8 vorgesehen,
das zur Betätigung des Verriegelungselements 4 bzw. zum Lösen der Verriegelung vorgesehen
ist.
[0034] Wie Figur 3 erkennen lässt, in welcher eine Abdeckplatte 18 des Gehäuses 17 nicht
eingezeichnet ist, befindet sich im Inneren des Gehäuses 17 ein Verriegelungsbolzen
9, der entlang der Verriegelungsachse V axial hin und her bewegbar ist und an seinem
freien Ende das Verriegelungselement 4 trägt. Das Verriegelungselement 4 erstreckt
sich ausgehend von der Verriegelungsachse V in Richtung der Schwenkachse S. Bei der
in den Figuren dargestellten Ausführung erstreckt sich das Verriegelungselement 4
radial sowohl zur Verriegelungsachse V wie auch zur Schwenkachse S.
[0035] Das Verriegelungselement 4 erstreckt sich quer zur Achse des Verriegelungsbolzens
9 und ist bei der Ausführung gemäß Figur 3 lösbar mit dem freien Ende des Verriegelungsbolzens
9 verbunden. Das Verriegelungselement 4 weist drei Abschnitte auf. Der Abschnitt 4.2
bildet den eigentlichen Verriegelungsabschnitt, der in die nach Art von Ausnehmungen
gestalteten Verriegelungsstrukturen 5.1, 5.2 von außen her eingereift bzw. einrastet.
An den Eingriffsabschnitt 4.2 schließt sich ein Führungsabschnitt 4.1 des Verriegelungselements
4 an, der innerhalb eines Lagerelements 10, welches in einer Seitenwand des Gehäuses
17 angeordnet ist, geführt wird. An den Führungsabschnitt 4.1 schließt sich ein Befestigungsabschnitt
4.3 an, in welchem das Verriegelungselement 4 über einen Schraubbolzen 19 mit dem
Verriegelungsbolzen 9 verschraubt ist.
[0036] Der Führungsabschnitt 4.1 des Verriegelungselements 4 gleitet innerhalb des Verriegelungselements
10 über zwei zueinander parallele Führungsflächen 20.1, 20.2, so dass sich eine nahezu
spielfreie Anordnung ergibt, vgl. auch die Darstellung in Figur 9. Das Lagerelement
10 ist von insgesamt hufeisenförmiger Geometrie und weist einen mit der Geometrie
des Abschnitts 4.3 korrespondierenden, in etwa hohlzylindrischen Abschnitt, sowie
einen zwei parallele Flächen aufweisenden Abschnitt auf, der mit den parallelen Führungsflächen
20.1, 20.2 des Verriegelungselements 4 korrespondiert. Das Lagerelement 10 ist aus
einem geeigneten Gleitlagerwerkstoff gefertigt.
[0037] Zur Betätigung des Verriegelungselements 4 ist das bereits anhand der Figur 2 beschriebene
Betätigungselement 8 an der Innenseite 6 des Lukendeckels 3 vorgesehen. Dieses ist
über einen Vierkant 22 mit einer Welle 23 verbunden, die sich in einer Richtung quer
zum Lukendeckel 3 erstreckt, vgl. Fig. 4. Die Welle 23 durchdringt den Lukendeckel
3 und ragt bis in das auf dessen Außenseite 7 vorgesehene Gehäuse 17 hinein. An ihrem
freien Ende ist die Welle 23 mit einem Zahnradsegment 14 versehen, welches in einen
Zahnstangenabschnitt 13 des Verriegelungsbolzens 9 eingreift. Über das mit dem Zahnstangenabschnitt
13 kämmende Zahnradsegment 14 wird eine rotatorische Bewegung des Betätigungsgriffs
8 in eine translatorische Bewegung des Betätigungsbolzens 9 und damit des Verriegelungselements
4 entlang der Verriegelungsachse V überführt, vgl. auch Figuren 6 und 7.
[0038] Das eine Ende des eine Art Betätigungsstange darstellenden Verriegelungsbolzens 9
ist in Verriegelungsrichtung in einem Lagerelement 24 hin und her bewegbar geführt
und über eine Feder 12 in Richtung der Verriegelungsstellung kraftbelastet. Das andere
Ende des Verriegelungsbolzens 9 ist über das Verriegelungselement 4 in der Führung
10 geführt, so dass sich die Last des Lukendeckels nicht auf den Verriegelungsbolzen
9 überträgt und dieser leichtgängig hin und her bewegbar ist, vgl. auch Fig. 5. Zum
Schutz vor Verunreinigungen ist das Innere des Gehäuses 17 über einen den Betätigungsbolzen
9 umgebenden Dichtring 27 versehen.
[0039] Wird daher der Lukendeckel 3 geöffnet, gleitet zunächst das Verriegelungselement
4 an der Außenseite 26 des Lagerelements 15 entlang. Getrieben über die Druckfeder
12 verriegelt es dann bei Erreichen der ersten Verriegelungsstruktur 5.1 selbsttätig
in der Verriegelungsstruktur 5.1, die eine das Lagerelement 15 durchsetzende Ausnehmung
ist. Das Entriegeln erfolgt dann durch Betätigung des Betätigungselements 8 entgegen
der Kraft der Feder 12, wodurch das Verriegelungselement 4 aus der Verriegelungsstruktur
5.1 ausrückt und der Lukendeckel 3 weiter oder zurück in die Schließstellung geschwenkt
werden kann.
[0040] In Figur 8 ist eine erste Offenstellung dargestellt, in welcher der Lukendeckel 3
gegenüber der Schließstellung um 90° nach oben verschwenkt ist. Wie in Figur 8 zu
erkennen ist, ist in dieser Position das Verriegelungselement 4 in der Verriegelungsstruktur
5.1 eingerastet. Aufgrund der spielfreien Führung des Verriegelungselements 4 innerhalb
des Lagerelements 10 werden die über den Lukendeckel 3 eingebrachten Kräfte bzw. Momente
spielfrei über die Lagerelemente 15 abgeleitet.
[0041] Nachfolgend werden konstruktive Einzelheiten des Verriegelungselements anhand der
Darstellung in den Figuren 9 und 10 erläutert.
[0042] In Figur 9 ist das Verriegelungselement 4 in perspektivischer Darstellung abgebildet.
Insgesamt ähnelt das Verriegelungselement 4 vom Querschnitt her der Form eines Schließzylinders,
wobei das Verriegelungselement 4 einen Aufbau mit insgesamt drei Abschnitten aufweist.
Zunächst bildet der Abschnitt 4.2 den eigentlichen Verriegelungsabschnitt. Dieser
weist eine geringere Tiefe T
1 als die übrigen Abschnitten 4.1, 4.3 auf. Der Verriegelungsabschnitt 4.2 ist mit
Eingriffsflächen 21.1, 21.2 versehen, die gegeneinander geneigt verlaufen, vgl. Figur
10. Der Führungsabschnitt 4.1 weist eine größere Tiefe T
2 auf als der Verriegelungsabschnitt 4.2, so dass die Führungsflächen 20.1, 20.2 auch
bei außerhalb der Verriegelungsstrukturen 5.1, 5.2 liegendem Eingriffsabschnitt 4.2
stets innerhalb des Lagerelements 10 geführt sind. An den Führungsabschnitt 4.1 schließt
sich ein Anbindungsabschnitt 4.1 zur Verbindung mit dem Verriegelungsbolzen 9 an,
der die größte Tiefe T
3 aufweist und in etwa eine rundzylindrische Kontur mit einem innen vorgesehenen Vierkant
25 aufweist.
[0043] Das Verriegelungselement 4 erstreckt sich im Bereich zwischen der Verriegelungsachse
V und der Schwenkachse S des Schwenklagers 2, so dass auch bei größeren Abständen
zwischen der Schwenkachse S und der Verriegelungsachse V eine Verriegelung in den
Offenstellungen möglich ist. Das Verriegelungselement 4 wird nicht nur auf Scherung
sondern auch auf Biegung beansprucht, so dass sich selbst schwergewichtige Lukendeckel
3 über das Verriegelungselement 4 zuverlässig verriegeln lassen.
Bezugszeichen:
[0044]
- 1
- Schwenkluke
- 2
- Schwenklager
- 3
- Lukendeckel
- 4
- Verriegelungselement
- 4.1
- Abschnitt
- 4.2
- Abschnitt
- 4.3
- Abschnitt
- 5.1
- Verriegelungsstruktur
- 5.2
- Verriegelungsstruktur
- 6
- Innenseite
- 7
- Außenseite
- 8
- Betätigungselement
- 9
- Verriegelungsbolzen
- 10
- Lagerelement
- 11
- Schwenkachskörper
- 12
- Feder
- 13
- Zahnsegment
- 14
- Zahnradsegment
- 15
- Lagerelement
- 16
- Federelement
- 17
- Gehäuse
- 18
- Abdeckplatte
- 19
- Schraubbolzen
- 20.1
- Führungsfläche
- 20.2
- Führungsfläche
- 21.1
- Eingriffsfläche
- 21.2
- Eingriffsfläche
- 22
- Vierkant
- 23
- Welle
- 24
- Lagerelement
- 25
- Vierkant
- 26
- Fläche
- 27
- Dichtring
- 30
- Schließelement
- S
- Schwenkachse
- V
- Verriegelungsachse
- A
- Abstand
- T1
- Tiefe
- T2
- Tiefe
- T3
- Tiefe
1. Schwenkluke, insbesondere für militärische Fahrzeuge, mit einem gegenüber einem Schwenklager
(2) um eine Schwenkachse (S) schwenkbar angeordneten Lukendeckel (3), der über ein
Verriegelungselement (4) in mindestens einer Schwenkstellung gegenüber dem Schwenklager
(2) verriegelbar ist, wobei das Verriegelungselement (4) in Richtung einer zur Schwenkachse
(S) parallelen Verriegelungsachse (V) bewegbar und mit einer Verriegelungsstruktur
(5.1, 5.2) des Schwenklagers (2) in Eingriff bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Verriegelungselement (4) ausgehend von der Verriegelungsachse (V) in Richtung
der Schwenkachse (S) erstreckt.
2. Schwenkluke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lukendeckel (3) über das Verriegelungselement (4) in zwei Schwenkstellungen verriegelbar
ist, wobei zur Verriegelung in der ersten Schwenkstellung eine erste Verriegelungsstruktur
(5.1) und zur Verriegelung in der zweiten Schwenkstellung eine zweite Verriegelungsstruktur
(5.2) vorgesehen ist.
3. Schwenkluke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) durch Betätigung eines an der Innenseite (6) des Lukendeckels
(3) vorgesehenen Betätigungselements (8) in Richtung der Verriegelungsachse (V) hin
und her bewegbar ist.
4. Schwenkluke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (8) derart mit einem sich entlang der Verriegelungsachse (V)
erstreckenden Betätigungsbolzen (9) gekoppelt ist, dass eine Drehbewegung des Betätigungselements
(8) in eine translatorische Bewegung des Betätigungsbolzen (9) überführt wird.
5. Schwenkluke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet dass das Betätigungselement (8) über ein mit einem Zahnsegment des Betätigungsbolzens
(9) kämmendes Zahnradsegment gekoppelt ist.
6. Schwenkluke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Verriegelungsbolzens (9) in einer Führung (10) geführt ist.
7. Schwenkluke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) einen Führungsabschnitt (4.1) und einen Eingriffsabschnitt
(4.2) aufweist.
8. Schwenkluke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (4.1) über Führungsflächen (20.1, 20.2) in der Führung (10)
geführt ist und dass der Eingriffsabschnitt (4.2) zur Verriegelung des Lukendeckels
(3) über Eingriffsflächen (21.1, 21.2) in einer Schwenkstellung in eine Verriegelungsstruktur
(5.1, 5.2) eingreift.
9. Schwenkluke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsflächen (20.1, 20.2) zueinander parallel sind.
10. Schwenkluke nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsflächen (21.1, 21.2) gegeneinander geneigt sind.
11. Schwenkluke nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) über den Führungsabschnitt (4.1) derart in der Führung
(10) geführt ist, dass sich eine Drehmomentabstützung des Betätigungsbolzens (9) ergibt.
12. Schwenkluke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstruktur (5.1, 5.2) an einem Lagerelement (10) für einen sich entlang
der Schwenkachse (S) erstreckenden Schwenkachskörper (11) angeordnet ist.
13. Schwenkluke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstruktur (5.1, 5.2) eine parallel zur Richtung der Verriegelungsachse
(V) durchgehende Ausnehmung ist.
14. Schwenkluke nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstruktur (5.1, 5.2) eine sich in einer zu der Schwenkachse (S) radialen
Richtung öffnende Ausnehmung ist.
15. Schwenkluke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) von außerhalb in die Verriegelungsstruktur (5.1, 5.2)
eingreift und die Verriegelung bildet.
16. Schwenkluke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) in Richtung der Verriegelungsstellung über eine Feder
(12) belastet ist.